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Die Zauberhaften Fotografen

Project Zero 3 - Nicht so einfach wie man denkt ...
von

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Von toten Leichen, die gar nicht so tot sind

Seufzend rüttelte Mio an der Tür.

An der Tür zum Verbindungskorridor vom Kiryu-Haus zum Tachibana-Haus.

Mio Amakura befand sich momentan in ebenjenem Kiryu-Haus und war, wie so oft schon, auf der Suche nach ihrer Schwester Mayu.
 

„Na toll! Die Tür ist verschlossen und ich wette, jetzt kann ich wieder mindestens fünf Umwege machen, bevor ich endlich in das andere Haus hinüberkomme. Was muss die vordere Einganstür denn auch versperrt sein?!“, beschwerte sich das Mädchen bei Broken Neck.

Verständnisvoll nickte Broken Neck, oder zumindest hätte sie das gerne getan, aber mit einem gebrochenen Genick war das gar nicht so einfach. So stand sie einfach nur da und bedachte Mio mit ihrem starren Blick.

„Aaaaaaaahhhhh!“, schrie Mio los.

„Aaaaaahhhhh!“, schrie Broken Neck ebenfalls, hatte Mios Schrei sie doch erschreckt. Immer war es so ruhig, so angenehm, und jetzt stand da ein Mädchen, auf der Suche nach ihrer Zwillingsschwester und kreischte wie am Spieß.

Solch lauten Aufruhr war der Geist doch sonst nicht gewohnt, was sie dazu veranlasste, die ganze Tonleiter zu kreischen.
 

Mio versuchte nun, wieder ganz Herr, ähh Frau über sich selbst, durch die Tür zu kommen. Durch jene Tür, wohlgemerkt, von welcher sie nur eine Minute zuvor festgestellt hatte, dass sie abgeschlossen war.

Sie rüttelte und rüttelte, doch selbst im Angesicht dieser Gefahr wollte die Tür sich nicht erbarmen und öffnen.

Also musste das Amakura-Mädchen eine andere Lösung finden.

Schnell zückte Mio die Kamera Obscura, und nahm Broken Neck ins Visier.

Doch in sekundenschnelle besann sie sich eines besseren, ließ die Kamera fallen und rannte, natürlich schreiend, die nahe Treppe hinunter.

„Ähm du? Duu, Mädchen! Du hast etwas vergessen!“, versuchte Broken Neck dem davonstürmenden Mädchen etwas mitzuteilen.

„Ach Mist, jetzt hat sie ihre Kamera hier liegen lassen.“, murmelte die Geisterfrau und sammelte genannten Gegenstand ein. Sie folgte Mio die Treppe hinab und murmelte etwas davon, dass sie die Kamera zurückbringen wollte.
 

Kreischend rannte Mio durch das Haus, ehe sie im Projektorraum zur Ruhe kam.

Das Mädchen holte tief Luft: „Oh Gott! Endlich entkommen! Und wieso schreit gerade sie? Immerhin hat sie ja das gebrochene Genick!“

Seufzend setzte sich Mio auf eine Box die so ganz zufällig hier herum stand. Als das junge Mädchen ein Geräusch hörte, schreckte sie auf als sie merkte, dass die Geräusche aus der Box kamen. Sie legte ihr Ohr darauf… aber plötzlich Stille, nichts.

„Sollte ich einmal nachschauen? Vielleicht ist es ja ein süßer Welpe“, Ihre Augen strahlten bei dem Gedanken. Plötzlich stieß etwas IN der Box gegen den Deckel.

Mio schreckte zurück und fiel mit dem Hintern auf den Boden.

„ Ein RIEßEN Welpe!“, rief sie.

Langsam öffnete sich der Deckel und das Mädchen sah eine Hand.. Haare und.. über den Haaren eine Decke! Mio musste sich erst mal die Augen reiben sie glaubte nicht was sie sah! Ein Geist? Der in dieser Box schlief?!

„ Sagmal, junge Dame könntest du vielleicht DEINE STIMME SCHONEN UND NICHT KREISCHEND DURCH DAS HAUS RENNEN?! Manche Geister möchten schlafen!“ Genervt richtete die Frau ihre Haare und schüttelte den Polster auf. Mio schüttelte nur den Kopf und meinte patzig: „Oh Entschuldigung das ich ihren „Schönheits“ Schlaf gestört habe“ Wütend stürmte die Frau aus der Box und schrie Mio an: „Junges Fräulein!! Wie redest du mit mir! Das gibt eine Woche Fehrnsehverbot! Noch ein Wort und du hast Hausarrest!“

Eine Woche in diesem Haus? Mio bekam es mit der Angst zu tun und nickte nur. Als die Frau wieder zurück in ihre Box wollte stolperte sie über ihre Decke und knallte in ihr „Bett“, zog sauer ihre Decke zu sich, murmelte noch etwas und haute den Deckel zu. Mio war erleichtert und schlich sich aus dem Projektorraum.
 

„KYAAAAAAAH!“, kreischte sie gleich wieder.

„MAUL HALTEN!“, tönte es aus dem Projektorraum.

Mio starrte den Geist vor sich an.

Der Geist mit dem gebrochenen Genick starrte Mio an.

Mio starrte den Geist an.

Das gebrochene Genick starrte Mio an.

Mio starrte das gebrochene Genick an.

Dann hob das gebrochene Genick etwas hoch.

Mio fühlte nur noch Angst. Unbändige Angst. Am liebsten würde sie schreien. Doch dann würde die Frau in der Box wieder wütend werden und ihr Hausarrest und Fernsehverbot erteilen. Wie grausam! Sie wollte doch sooo gern mit ihren neuen Freunden hier im Dorf spielen! Und sich im Fernsehen unbedingt ihre Serien ansehen!

Sie hatte keine Ahnung was sie tun sollte. Die Angst lähmte sie.

Und dann!

„Hey, du hast da oben deine Kamera verloren, da hast du sie wieder, bittesehr!“

Sagte der Geist mit dem gebrochenen Genick und drückte Mio lächelnd die Kamera in die Hand. Das Mädchen war so geschockt das sie umkippte.

Der Geist erschreckte sich und schrie mit weinender Stimme: „Oh nein! Ist sie tot?! Das wollte ich nicht! Hilfe!!!“

Wie aus dem Nichts erschienen, stand plötzlich ein Mann neben ihr. Ein Mann in Anzug und mit Sonnenbrille.

Ja, eine Sonnenbrille in einen dunklen Haus, wieso nicht?

Er nahm seine Brille ab und fragte: „Woran ist diese tote Leiche gestorben? Und vor allem: ist diese tote Leiche überhaupt tot?“

Langsam setzte er seine Sonnebrille wieder auf und starrte auf das Mädchen am Boden. Broken Neck den Mann mit offenem Mund an. Auf einmal sprang Mio mit Herzchen in den Augen auf, rannte zu dem Mann hin : „OH MEIN GOOOOOOOTT!! Horatio Caine!! Ich bin dein größter Fan!!“

Der Mann zückte seine Brille wieder von der Nase und schaute das Mädchen an: „OH MEIN GOTT! DIE TOTE LEICHE LEBT!!!“

Und rannte kreischend davon. Seine Sonnenbrille schob er sich währenddessen wieder cool auf die Nase.

Oh ja, DAS war Horatio Caine. Immer cool, immer mit Sonnenbrille – und immer auf der Suche nach dem Mörder der toten Leiche. Sofern die tote Leiche überhaupt wirklich tot war. Seit er hier war, begegneten ihm nämlich immer wieder nicht tote Leichen.

In Momenten wie diesen stellte er sich immer nachdenklich blickend in einen wunderschönen Sonnenaufgang, die Sonnenbrille in der Hand, die er im fünf-Minuten-Takt auf und absetzte.

Wäre er doch nur in Miami geblieben. Aber er war nun mal eben jetzt der Star von C.S.I, Dorf der Götter und wollte seine Fans nicht enttäuschen.

Er rannte einmal um die Ecke und seuftzte, setzte die Sonnenbrille ab.

„Wo ist nur Eric, wenn man ihn braucht?“

Horatio Caine setzte seine Sonnenbrille wieder auf.



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