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You And Me

Ruf doch mal an
von

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The Picture

Autor: Ju-chan

Teile: 1/11

abgeschlossen: ja
 

Bemerkung: Okay, hier der Anfang einer Story, die ich vor einer Ewigkeit begonnen habe. Da mir ein Computer-Crash dann die Hälfte des bis dahin entstandenen Textes gefressen hatte, ist die Story leider liegen geblieben... bis gestern ;)
 

Ein Dank geht an die Wise Guys, die zwar nix von ihrem Glück wissen, aber mit ihren Liedern "Sonnencremeküsse" (ursprünglich der Arbeitstitel der Story) und "Ruf doch mal an" eine riesige Inspiration waren und an Ki-Lin, die mir eines ihrer toller Bilder als Charakterbild geliehen hat! Danke!
 

Für Kommentare bin ich immer offen!

Viel Spaß!
 

The Picture

Mit raschen Schritten eilte ich die fünf Treppen zu meiner Wohnung hoch – das waren insgesamt sechzig Stufen, die ich fast schon automatisch mitzählte. Oben angekommen rammte ich den Schlüssel in das Schloss und öffnete die Tür, um in meine eigenen vier Wände zu schlüpfen. Geräuschvoll schmiss ich die Tür hinter mir zu und bemühte mich zu Atem zu kommen. Ich lief nun schon über fünf Jahre Tag für Tag diese Treppen rauf und runter, doch trotzdem keuchte ich jedes Mal wie nach einem Marathonlauf.

Erleichtert zu Hause zu sein, kickte ich die Schuhe in eine Ecke des Raumes und ließ meinen Schlüsselbund auf das kleine Schränkchen im Flur fallen – das, wie mir flüchtig auffiel, mal wieder aufgeräumt werden wollte.

Kurz blickte ich in den Spiegel darüber und zupfte einige Strähnen meiner kurzen braunen Haare zurecht. Meine braunen Augen prüften mein Erscheinungsbild und wieder einmal fielen mir die dunklen Schatten unter meinen Augen auf, aber das sollte bald ein Ende haben.

Mein Name ist Felix und ich bin 25 Jahre alt. Ich studiere Wirtschaftsmathematik im letzten Semester und habe gerade meine vorletzte Abschlussprüfung hinter mich gebracht – jubelnd machte ich ein weiteres Häkchen auf meine imaginiäre Geschafft-Liste.

Müde aber zufrieden mit mir selbst, zog es mich schon fast automatisch in mein Schlafzimmer, wo ich ziemlich platt auf mein Bett sank und seufzend dem Bedürfnis nachgab, die Augen zu schließen – nur für einen klitzekleinen Moment, wie ich mir sagte.

Mein Leben bestand zurzeit nur aus lernen, schlafen und Kaffee trinken, alles andere ging so mehr oder weniger unter. Da ich im Moment nur von einer Prüfung zur nächsten Prüfung lebte, hatte ich noch nicht einmal Zeit gehabt ernsthaft zu überlegen, was ich nach dem Studium machen würde. Das stand also noch weitestgehend in den Sternen, aber ich wusste genau, ich wollte mir erstmal etwas Ruhe gönnen. Irgendwie würde sich später schon irgendetwas ergeben - das war das Motto, dass ich zurzeit hinsichtlich meiner Zukunft vertrat.

Mit einem weiteren Seufzen öffnete ich die Augen wieder und setzte mich auf.

„Na los, Felix! Einen starken Kaffee und dann die Vorbereitungen für die letzten Prüfungen!“, spornte ich mich selber an, denn wenn ich es nicht jetzt tat, dann tat ich es heute gar nicht mehr. Enthusiastischer als ich mich fühlte sprang ich vom Bett, um in meine kleine Mini-Küche zu traben.

Meine besten Freunde, der Wasserkocher und die Kaffeedosen, schienen mich schon erwartet zu haben. Mit traumwandlerischer Sicherheit angelte ich nach einer großen Tasse, gab den Kaffee hinein und setzte Wasser auf.

Während ein leises Zischen und Brodeln mir signalisierte, dass das Wasser dabei war sich zu erhitzen, beschloss ich aus dem Wohnzimmer noch ein Buch zu holen, um mich dann in der Küche und somit in sicherer Nähe zur „Kaffeequelle“ meinen Studien hinzugeben.

Ich vermutete das gesuchte Werk in meinem Rucksack, doch ich wurde enttäuscht. Etwas ratlos sah ich mich im Raum um, bis mein Blick auf eine Schublade fiel, in der es eventuell auch sein konnte. Doch in dieser Schublade konnte vermutlich alles sein. Sie war voll mit Papierkrams und Kleinzeug, das ich irgendwann mal irgendwie hatte loswerden wollen und „zur sicheren Aufbewahrung“ dort hineingetan hatte.

Ich trat zu ihr herüber und zog sie vorsichtig auf - ein Meer aus Zetteln und anderen Dingen quoll mir entgegen.

Mit einem leisen Fluch begann ich in ihr zu wühlen, doch die ersten paar Zentimeter Tiefe brachten nichts Brauchbares zu Tage.

Grummelnd zog ich die Lade ganz heraus, ließ mich zu Boden gleiten und kippte sie vor mir auf den Teppich.

Verblüfft fragte ich mich, wie dieser Berg an Unterlagen jemals in sie hinein gepasst hatte.

Ziellos durchwühlte ich die Papierschichten.

Alte Rechnungen, die ich - hoffentlich - schon überwiesen hatte, Teilnahmebescheinigungen, die eigentlich in einem extra Ordner sein sollten - der vermutlich leer war -, alte Notiz- und Einkaufszettel, Broschüren, die ich, wie mir einfiel, Mia - einer aus meinem Jahrgang - mal hatte mitbringen sollen, ein altes Foto, Ausdrucke aus dem Internet, die ich für ein wichtiges Referat gebraucht hatte - und seit dem nie wieder -, doch immer noch kein Buch.

Verwirrt glitt mein Blick ein weiteres Mal über den Haufen, der vor mir lag, und ich stockte...

Mein Herz begann mit einem Mal laut zu pochen und als ich meine Hand nach dem Stück Papier ausstreckte, das meine Aufmerksamkeit erregt hatte, fiel mir auf, dass sie leicht zitterte.

Vorsichtig zog ich das alte Foto, das ich bei meiner Suche einfach achtlos beiseite gelegt hatte, hervor - und ich konnte nichts dagegen tun, dass sich ein leises Lächeln auf meine Lippen schlich.

Ich blickte in die schönsten blauen Augen, die ich in meinem ganzen Leben gesehen hatte und das umwerfenste Lächeln, das es gab. Beides gehörte einem gut aussehenden Jungen, der mit freiem Oberkörper und nur mit bunten Badeshorts bekleidet in einem Straßencafé saß und frech in die Kamera lächelte. Seine Augen leuchteten ebenso hell wie der Sonnenschein, der ihn umgab.

Ein sanftes Kribbeln durchzog meinen Bauch.

„Basti...“, hauchte ich leise.

Der Klang dieses Namens in meinen Ohren ließ mich irgendwie traurig werden.

Basti, eigentlich Sebastian, war mein bester Freund gewesen. Wir kannten uns, so lange ich denken konnte und es gab nichts, was wir ohne den anderen getan hatten.

Aber irgendwie... hatte sich diese Freundschaft verlaufen. Einfach so.

Eine leise Stimme in meinem Kopf zischte mir zu, das ich daran ein gutes Stück Schuld war, doch ich befahl ihr zu schweigen...

Dass Basti und ich uns zum letzten Mal gesehen hatten, war schon eine Ewigkeit her. Ich rechnete kurz und kam auf sieben Jahre.

Wieder betrachtete ich das Foto.

Es stammte aus unserem letzten gemeinsamen Urlaub. Wir waren beide 18 Jahre alt gewesen und hatten unser Abi gerade hinter uns gehabt.

Ich glaube, es war der Sommer meines Lebens gewesen... damals, gemeinsam mit Basti...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Satnel
2007-07-10T07:51:54+00:00 10.07.2007 09:51
Da wird man richtig neugierig, was als nächstes passiert. Es sit auch toll geschrieben, einfach 1A.

Ich hoffe da kommt bald ein weiteres Kapitel. XD

Lg Satnel
Von:  _-aya-_
2007-07-06T21:50:14+00:00 06.07.2007 23:50
Huhu ich bins mal wieder!!
Ich hoffe die story wird net zu traurig
ich hab nämlich keine lust darauf wieder zu heulen !*drop*
Bisher finde ich sie mal weider ganz gut auch gut geschrieben
freue mich schon auf das nächste kapi und
hoffe du schreibst ordentlich weiter
*keks zum ansporn geb*
lg aya


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