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Nightmare

Sunrise Avenue FF mit Finnlands Newcomern
von

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Beste Freundinnen

Joanna
 

Eve und Joanna sahen sich an.

Dieser Gesichtsausdruck in Sallys Gesicht konnte nichts gutes bedeuten.

„Sally?“ Vorsichtig sprach Joanna ihre Freundin an.

„Was?“, fauchte diese zurück.

„Äh, Samu hat dir grad ein Liebesgeständnis per Videobotschaft gemacht.“

Eve grinste. „Ja, wie bei „Nur die Liebe zählt“. Fehlt nur noch dass Kai Pflaume hier auf einmal taucht.“

Joanna lachte. „Genau, der Wohnwagen steht bestimmt schon draußen vor der Tür.“

„Ach, haltet doch euren Mund.“, brummte Sally missmutig.

„Sally, komm schon. Wieso glaubst du, dass er lügt auf dem Video?“ Joanna sah ihre Freundin an.

„Weil er doch immer lügt. Er wusste doch ganz genau, dass Jukka ihn filmt.“

Eve seufzte theatralisch. „Mein Gott, Sally. Dir kann man es auch nie recht machen.“

Auf einmal klopfte es an der Tür und Antti steckte seinen Kopf durch die Tür. „Ihr habt noch 20 Minuten, dann geht die Zugabe los.“

Joanna winkte ihm abwesend zu. „Ja ja, ist okay. Wir kommen gleich.“ Dann wandte sie sich wieder Sally zu. „Also, was gedenkst du gleich zu machen?“

„Wie, was gedenke ich zu machen?“

„Wie willst du ihm gleich gegenüber treten.“

Sally grinste frech. „Ich werde den Spieß einfach umdrehen.“

Eve sah sie verwirrt an. „Du willst ihn anmachen? Aber ich denke, du denkst, dass er lügen wird.“

„Warts nur ab, Schwesterherz. Der bekommt seine gerechte Strafe noch. Als erstes…“ Sie ging zu ihrem Koffer und zerrte ein Top raus. „… werde ich mich nicht mehr zum Sexobjekt auf der Bühne machen, wäre ja noch schöner.“

Joanna seufzte. „Menno, das stand dir so gut.“

Sally sah sie an und warf ihr einen Luftkuss zu. „Ich weiß Süße, das nächste Mal zieh ich es nur für dich an.“

Joanna grinste. „Wunderbar. Heute Nacht?“

Sally nickte lachend, während Eve genervt die Augen verdrehte. „Oh Leute, ihr könnt so peinlich sein.“ Dann stand sie auf. „So, dann wollen wir mal. Ach, und Sally.“ Sie drehte sich zu ihrer Schwester um. „Mach bitte nichts auf der Bühne, was ich nicht auch machen würde.“

Joanna lachte. „Och, Sally. Du hast gerade die Erlaubnis bekomme, Jukka abzuknutschen.“

Wütend sah Eve Joanna an. „Nein, das würde ich nicht auf der Bühne machen. Will ja nicht, dass wir es auch noch in die Bildzeitung schaffen.“

Besänftigend legte Joanna eine Hand auf Eves Schulter. „Na na, wer geht denn da gleich in die Luft. So Mädels, auf geht’s, mal schauen, wer heute Abend gewinnt. Sami oder ich.“ Sie grinste herausfordernd, griff sich ihre Drumsticks und stürmte aus der Garderobe.

Eve sah ihr hinterher und schüttelte den Kopf. „Hättest du gedacht, dass sie so schnell wieder auf dem Damm ist.“ Sie sah ihre Schwester an. Diese schüttelte den Kopf.

„Glaub mir, sie ist noch lange nicht drüber hinweg. Sie tut nur so, aber tief in ihrem inneren steckt der Schock noch. Hast du sie heute Nacht nicht gehört? Wie sie sich im Bett hin und her geworfen hat. Wir hätten die Tour verschieben sollen, egal, was die anderen denken.“

Seufzend stand Sally auf. „Geh schon mal vor, Eve. Ich hab noch was zu erledigen.“

Eve sah sie forschend an. „Was hast du vor. Du holst dir jetzt aber nicht ein Messer ausm Catering und erstichst Samu damit gleich, oder?“

Sally schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Ich will nur schnell noch telefonieren.“

„Mit wem?“

„Ach, Eve, das geht dich gar nix an.“

Eve ging zur Tür und warf noch einen Blick auf Sally, die sich bereits ihr Handy geschnappt hatte. Sie wusste genau, mit wem Sally jetzt telefonieren würde. Das konnte sich einfach nicht mit anhören.

Sally hatte Eves Blick bemerkt, doch es störte sich nicht. Sollte sie und Joanna doch denken, was sie wollte. Sie würde sich nicht von Samus Art betören lassen. Darauf war sie schon einmal drauf reingefallen, ein zweites Mal würde es nicht passieren.

Sie lauschte dem rhythmischen Tuten ihre Handys, bis sich jemand am anderen ende meldete.

„Hi Ryan, sorry, dass ich dich eben weggedrückt habe. Aber wir waren gerade erst von der Bühne runter und ich musste mich erst noch ein wenig sammeln. Wo bist du?“

Sie lauschte der Stimme am anderen Ende und lächelte dann.

„Auf dem Weg nach Berlin? Dass heißt, du kommst also wirklich morgen? Das ist wunderbar.“

Ja, Ryan war der richtige. Er war intelligent, charmant und liebevoll. Ganz anders als Samu.

Nach dem sie aufgelegt hatte, hörte sie von draußen, wie die letzten Takte von „Wonderland“ ausklagen.

Jetzt waren Joanna und Sami wieder an der Reihe. Langsam ging sie Richtung Bühne.

Dort standen bereits die anderen und sahen Sami und Joanna zu. Samu saß auf einem Stuhl und hatte sich schon wieder eine Zigarette angezündet. Als Eve Sally sah, stieß sie Jukka in die Rippen.

„Glaubst du, sie bringt ihn gleich um, oder erst später?“

Jukka musterte Sally. „Ich tippe auf später. Wäre schon doof, wenn sie ihn gleich auf der Bühne umbringt. Zu viele Zeugen.“

Jukka hatte Eve natürlich sofort gefragt, wie die Videobotschaft angekommen war.

„Und du bist sicher, dass es nicht an meinen Kamerakünste lag?“

Eve lachte. „Nein, lag es nicht.“ Dann wandte sie sich Sally zu, die Samu misstrauisch beäugte.

„Sally, dein Part, Joanna und Sami sind fertig.“

Doch Sally schüttelte nur den Kopf. „Heute lass ich dir den Vortritt.“

Eve sah sie verwundert an, strahlte dann aber und raste auf die Bühne.

Janne beobachtete Joanna.

„Wie macht sie sich?“ Raul war neben ihn getreten.

„Ganz gut, denke ich. Sie ist noch nicht überm Berg, aber das wird schon wieder.“

Auf der Bühne fing Joanna an zu jubeln. Frech grinste sie Sami an.

„2:0. Schon wieder gewonnen. Überleg dir schon mal nen schönen Preis für mich, wenn die Tour vorbei ist.“

Sami lachte. „Nicht so voreilig. Ein paar Termine haben wir noch vor uns. Da kann noch viel passieren.“

Joanna lachte und ging mit Eve von der Bühne. Sie freute sich tierisch darauf, gleich mit den Jungs zu singen. Als Drummerin hatte sie nicht wirklich die möglichkeit zu singen, aber sobald sich eine Chance ergab, war sie dabei.

Wenn die Mädchen ihre Singstar Partys machten, war sie mit ihrem Lieblingssong „Here without you“ immer ganz vorne mit dabei.

Es war doch nicht so abwegig, dass eine gute Drummerin auch eine gute Sängerin war.

„Joanna, ich red mit dir.“ Erschrocken sah Joanna auf.

„Was hast du gesagt?“ Sie sah Eve an.

Diese seufzte. „Ich sagte, glaubst du, Sally macht gleich irgendwas Unüberlegtes?“ Sie sah zu ihrer Schwester.

Joanna schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaub nicht. Dazu ist Sally viel zu wohlerzogen.“

Eve grinste. „Lass das mal nicht meine Eltern hören, die würden einen lachkrampf bekommen.“

In diesem Moment hörten sie, wie Samu die Mädchen ankündigte. Joanna schnappte sich die Mikros und reichte Sally eins. Beschwörerisch sah sie sie an. „Keine Dummheiten, okay?“

Unschuldig sah Sally sie an. „Wie kommst du denn da drauf.“ Dann ging sie auf die Bühne.

Samu sah sie an. Dann wandte er sich wieder an Publikum und fing mit seiner üblichen Leier an.

„Okay, words a really really easy. Put…. Your… hands… on… me! I sing first and you sing next. Okay?“

Dann stellte er sich neben Sally und fing an zu singen.

„Put your hands on meeeeee!!!!“

Sally grinste und stellte sich vor genau vor ihn.

Sie legte ihre Hände auf seinen Körper und trat dich an ihn ran.

Joanna und Eve wechselten einen ungläubigen Blick. Was hatte Sally vor.

Samu sah ein wenig irritiert aus, hatte sich aber sofort wieder im Griff.

„Put your hands on meeeeee!!!!“

Das Publikum brüllte zurück.

Sally stellte sich auf die Zehenspitzen, damit sie näher an Samus Gesicht kam und flüsterte ihm mit rauer Stimme zu.

„Put your hands on me!“

In Samus Kopf rasten die Gedanken. Was war mit Sally los? Hatte sie endlich gemerkt, dass er nicht mit ihr spielen wollte? Doch dann ließ er sich auf das Spiel ein.

Er ließ seine Gitarre los, die jetzt eingequetscht zwischen Sally und ihm hing, worüber er recht froh war, denn sonst hätte Sally das bemerkt, was er auf jeden Fall vermeiden wollte. (Anm.d.A. der geneigte Leser kann sich jetzt seinen Teil denken.^^)

Sally kam näher und flüsterte leise:
 

„Put your hands on me

I wanna feel the hungry fingers on my skin

Let’s see how you love me“
 

Dann kam sie ganz nah mit ihrem Gesicht an seines, so dass sich ihre Lippen fast berührten.

Das Publikum johlte.

Eve und Joanna sahen sich an, auch die anderen spielten nur noch so vor sich hin.

Sally lächelte Samu an und flüsterte: „Na, was denkst du, was ich jetzt mache.“

Samu murmelte: „Ich denke grad gar nicht, ich hoffe, dass du das tust, was ich die ganze Zeit tun will.“

Sallys lächeln wurde immer breiter. Plötzlich rückte sie wieder von ihm weg.

„Tja, da kannst du ewig drauf warten, mein Lieber. Deine Lügen glaub ich schon lange nicht mehr.“

Dann drehte sie sich dem Publikum zu und verbeugte sich.

„Vielen, vielen Dank, dass ihr alle gekommen seid. Ich wünsch euch noch viel Spaß mit den Zugaben von Sunrise Avenue. Ich bin Sally von Nightmare. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.“

Damit drehte sie sich um und verließ die Bühne. Sie grinste in sich hinein.

Samu würde es nie wieder wagen, so mit ihr umzuspringen. Sie war ihm ebenbürtig.

Joanna und Eve wechselten schnell einen Blick, dann stürmten auch sie nach einer hastigen Verabschiedung von der Bühne.

Samu hatte dem Publikum den Rücken zugewandt.

Er wollte Sally hinterher, doch Jukka warf ihm einen warnenden Blick zu.

Leise seufzte er, drehte sich dann wieder um und spielte weiter. The show must go on. Wie oft hatte er sich das schon gesagt? Das Publikum darf nicht merken, wenn man schlecht drauf ist. Auf der Bühne muss man 200 % geben, sonst ist man ein niemand.

Noch nie fiel es ihm so schwer, wie heute, Professionell zu sein.
 

„Herr Gott. Sally. Was sollte dieser Mist denn eben?“ Joanna sah sie wütend an. „Du hast alles kaputt gemacht!“

Sally fauchte zornig zurück: „Was hab ich kaputt gemacht? Ich habe nur das getan, was Samu die ganze Zeit macht.“

„So, und was macht Samu die ganze Zeit?“ Wütend stand Joanna vor ihrer Freundin. Sie liebte Sally heiß und innig, sie war neben Janne immer die jenige gewesen, die ihr in der ersten Zeit in Finnland geholfen hatte. Aber manche von Sallys ansichten brachten Joanna zur Weißglut.

Eve sah zwischen Joanna und Sally hin und her. „Äh, ich geh dann mal.“

Keine der beiden hörten ihr zu, so schlich Eve aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

„Als ob du nicht wüsstest, was Samu die ganze Zeit macht.“ Sally wurde immer wütender. Wie konnte Joanna so blind sein. Hatte Samu sie auch schon weich geklopft?

„Nein, Sally, ich weiß nicht, was du meinst. Ich sehe nur das, was alle sehen, außer dir. Samu ist über beide Ohren in dich verknallt und keiner von euch will es sich eingestehen.“

„Oh, toll, hat er dich auch schon weich bekommen? Samu liebt mich nicht. Das einzige was er macht, ist mich verarschen, von vorne bis hinten. Es war früher so und es jetzt genauso.“

Joanna seufzte. „Herr Gott, Sally, sei nicht stur. Samu ist keine 16 mehr und du keine 14. Menschen ändern sich.“

„Nicht ein Samu Haber, Schwarm aller Mädchen. Woher willst du eigentlich wissen, dass das Video nicht gefaket war?“

„Sally, jetzt mach aber mal nen Punkt.“

Sally wurde immer wütender. „Ich will aber keinen Punkt machen. Samu ist ein Lügner und er verarscht mich nur. Schluss, aus, ende.“

Joanna drehte sich um und ging zur Tür. „Ich hab keine Lust mehr mit dir zu reden, wenn du meinst, deine Meinung wäre die einzige wahre und richtige.“ Wütend knallte sie die Tür hinter sich zu.

Sally starrte verdattert auf die Tür. Dann ließ sie sich schluchzend auf einen Stuhl fallen. So weit war es also schon, dass sie sich wegen Samu mit ihrer besten Freundin stritt.

Auf einmal klopfte es leise an der Tür. Hoffnungsvoll sah Sally auf. Sie hoffe, dass Joanna wieder kam, doch als sie sah, wer da rein kam, kam ihre ganze Wut wieder.

Samu trat langsam in den Raum.

„Hey Sally!“

“Was willst du?“, fauchte sie ihn wütend an.

Samu ließ sich durch Sallys Tonfall nicht aus der Ruhe bringen. „Was war denn mit Joanna los, die ist grad mit Tränen in den Augen an mir vorbeigelaufen. Habt ihr euch gestritten?“

Sally stand das schlechte Gewissen im Gesicht geschrieben, dennoch antwortete sie schnippisch: „Vielleicht, was geht dich das an?“

„Sally, komm schon. Was soll dieses Verhalten? Du kannst dich nicht mit jeden zerstreiten.“

“Ach nein? Kann ich nicht?“

Samu seufzte und wechselte das Thema. „Was sollte das eben auf der Bühne?“

„Was meinst du?“, fragte sie scheinheilig.

„Du hast mich wie ne heiße Kartoffel da stehen lassen.“, knurrte er böse.

„Ach das meinst du. Na ja, das war die Reaktion auf das Video.“

Verständnislos sah er sie an. „Video, welches Video?“

Auf einmal stöhnte er auf. „Sag dass das nicht wahr ist. Jukka hat dir das Video gezeigt, welches er gedreht hat, als ihr der Bühne wart?“

„Du gibst es also zu, dass das alles nur gestellt war.“

„Wa…? Nein, war es nicht. Sally.“

Er ging auf sie zu und wollte sie in den Arm nehmen.

„Da war rein gar nichts gestellt. Verdammt, warum glaubst du mir nur nie?“

In Sallys Augen glitzerten Tränen. „Weil du mich nur anlügst und betrügst. Und mir ist es egal, dass du keine 16 mehr bist. Du kannst dich nicht ändern und du wirst dich nicht ändern. Also lass mich endlich in Ruhe.“

Sie drängte sich an Samu vorbei, doch Samu fasste sie am Arm und zog sie dicht an sich heran. Sie versuchte sich zu befreien, aber Samu ließ sie nicht los. Er zog sie nur noch näher zu sich, bis sie seinen Herzschlag hörte und seinen Geruch roch. Sie sog die Luft tief ein. Er roch so gut, er roch… Sie konnte es nicht definieren, er roch einfach nach Samu.

„Sally. Ich habe mich geändert.“ Er hob ihr Kinn an, so dass sie ihm direkt in die Augen sehen musste.

Sie sah seinen liebevollen Blick und ihr Verstand schaltete sich aus. Tief in ihrem inneren wusste sie, dass sie ihn wollte. Oder waren das nur alte, nicht verarbeitete Gefühle von früher?

Er beugte sich zu ihr runter und wollte sie Küssen. In diesem Moment stieß sie sich von ihm weg.

„Lass das, lass es Samu. Hör auf damit, mein Leben kaputt zu machen.“

Sie drehte sich um und stürmte aus dem Zimmer.

Warum nur? Warum musste Samu sich immer und ständig in ihren Gedanken einnisten?

Suchend sah Sally sich um. Wo sollte sie hin? Sie konnte noch nicht raus, zu den Fans. Dazu war sie gerade nicht in der Lage.

Joanna! Sie musste Joanna finden und ihre Freundin um Verzeihung bitten.
 

„Sie ist so eine sture Kuh!“ Traurig saß Joanna an Sami gekuschelt vor dem Tourbus.

Sie hörten wie die Fans vor der Halle standen und darauf wartete, dass sie für Autogramme raus kamen, aber darauf hatte sie gerade keine Lust.

„Was ist denn passiert?“ Sami streichelte Joanna beruhigend über den Rücken.

„Ach, sie meinte die ganze Zeit, Samu würde sie nur belügen. Damit sieht doch ein Blinder mit Krückstock, dass er sie liebt.“

Verständnislos sah Sami sie an. „Könntest du das bitte ins finnische übersetzten, sonst versteh ich kein Wort.“

Joanna lachte. „Oh, tut mir leid. Wenn ich mich aufrege, fang ich immer an Deutsch zu reden.“ Sie küsste ihn sanft und fing dann an, sich auf finnisch aufzuregen.

„Ich weiß nicht, wie sie darauf kommt. Sie denkt die ganze Zeit, Samu würde sie belügen. Ich mein, er ist doch kein Teenager mehr. Er wird sich schon geändert haben. Selbst jemand wie Samu ändert sich in den Jahren. Er ist jetzt 30, da wird man ja wohl etwas erwachsener sein. Aber nein, Miss Kalliomäki denkt so weit ja nicht. Sie ist immer noch in ihrer Frühpubertierenden Phase stecken geblieben.“

Joanna war aufgesprungen und lief jetzt auf und ab.

Sami sah sie lächelnd an.

„Was? Ist doch wahr.“

Er streckte einen Arm nach ihr aus und zog sie zu sich runter. „Du solltest vielleicht aufhören, ständig an Sally zu denken.“

„Aber Sami, sie ist meine beste Freundin. Und ich fühl mich für sie verantwortlich. Ich mag es nicht, wenn wir Stress miteinander haben. Gerade jetzt können wir das nicht gebrauchen.“

„Ich weiß.“, murmelte er ins Ohr. Dann küsste er sie sanft.

Joannas Herz raste.

Als er sie wieder frei ließ, schnappte sie nach Luft.

„Oh man, Sami. Was stellt ihr nur mit uns an?“

Grinsend sah er sie an. „Wie kommst du darauf, dass wir etwas mit euch anstellen, dass ist ja wohl umgekehrt der Fall.“

Joanna lachte und küsste ihn wieder.

Plötzlich hörten sie ein räuspern hinter sich. Erschrocken drehte Joanna sich um. Hinter ihr stand Sally.

„Was ist?“, murrte Joanna und stand von Samis Schoß auf.

„Kann ich mit dir reden? Alleine?“ Sally sah Sami an.

Der stand seufzend auf. „Schon verstanden. Beeilt euch aber, die Menge wartet draußen.“ Er gab Joanna noch einen Kuss und verschwand dann wieder in der Halle.

„Also?“, sauer sah Joanna Sally an. Erst musste Sally ihr dauernd Widerworte geben und dann zerstörte sich auch noch den romantischen Augenblick zwischen ihr und Sami.

„Scheint ernst mit euch zu sein, oder?“ Sally fummelte nervös an ihrem Oberteil rum.

„Ja, scheint so. Also, red nicht um den heißen Brei rum. Was willst du?“

„Joanna, es tut mir leid. Dass ich dich eben so angeblafft hab und so. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist.“

Sie sah Joanna flehend an. „Wieder Freunde?“

Joanna sah auf Sally Hand, die sie ihr entgegengestreckt hatte. Dann ging sie auf ihre Freundin zu und nahm sie in den Arm.

„Ach Sally, wie kannst du nur denken, ich würde nicht mehr deine Freundin sein? Du bist doch meine aller-, allerbeste Freundin.“

„Wirklich?“

Joanna nickte.

Sally sah sie forschend an. „Also, ist das was Ernstes zwischen dir und Sami?“

Joanna wurde leicht rot. „Scheint so, oder?“

„Eve und du, ihr habt es so gut, ihr habt eure Traummänner schon gefunden. Ich werde ihn nie finden. Na ja, genug mit dem Gejammer. Komm, lass uns Autogramme geben.“

„Ja, geh du schon mal, ich muss nur noch eben schnell meine Schuhe aus dem Tourbus holen.“

Sally sah sie verständnislos an. Joanna deutete grinsend auf ihre Schuhe, sie hatte nur Flipflops an.

„Die sind nicht wirklich bequem, wenn man die ganze Zeit stehen muss.“

„Okay, aber beeil dich.“

Joanna sah Sally hinterher. Sie hörte noch immer Sallys Worte: „Eve und du, ihr habt es so gut, ihr habt eure Traummänner schon gefunden.“

„Sally, wenn du wüsstest. Du hast deinen Traummann schon lange gefunden. Wenn du nur einmal auf dein Herz hören würdest.“

Seufzend ging sie in den Tourbus und holte bequeme Schuhe.
 

Als Sally aus der Halle auf den Vorplatz kam, waren bereits alle da.

Samu sah auf, als er sie sah. Aber Sally ging schnurstracks an ihm vorbei und gesellte sich zu Eve.

Sie wurde sofort umzingelt und von ihren Gedanken abgelenkt.

Samu beobachtete Sally. Er seufzte leise.

„Die wird es nie lernen.“ Erschrocken drehte er sich um. Joanna stand hinter ihm.

„Was wird sie nie lernen?“

„Das sie mal auf ihr Herz hören soll und nicht immer nur ihren dickköpfigen Schädel durchsetzen soll.“

„Joanna!!“ Sally fuchtelte wie wild mit den Händen.

Joanna grinste. „Ich glaub, da will wohl jemand nicht, dass ich mit dir rede.“

Samu nickte leicht.

„Wir reden später, okay?“ Joanna sah ihn an.

„Ja, wenn Sally dich zu mir lässt.“

„Keine Sorge, ich bin ein großes Mädchen, ich kann ja wohl entscheiden, mit wem ich rede.“

Dann drehte sie sich um und ging zu Sally und Eve.

Janne stand mit Raul etwas abseits. Die beiden hatten sich schon zurückgezogen.

„Joanna hat sich ganz schön gemacht, nicht wahr?“

Janne nickte grinsen. „Vom schüchternen Mädchen zur richtigen Rockerbraut. Erinnerst du dich an ihren ersten Auftritt vor mehr als 50 Zuschauern?“

Raul fing an zu lachen. „Oh ja, und wie. Da ist sie nicht vom Klo runter gekommen, so dass Sami für sie einspringen musste.“

Janne nickte. „Und jetzt? Jetzt steht sie wie selbstverständlich mitten in der Menge, schreibt Autogrammen und lässt Fotos mit sich machen.“

„Die Band tut ihr echt gut.“

„Nicht nur die Band. Seit dem das mit Sami geklärt ist, ist sie viel fröhlicher. Hätte Sami nach der Geschichte mit Tarja hängen lassen, wäre sie nicht so schnell wieder fit gewesen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-08-30T14:54:21+00:00 30.08.2007 16:54
wow echt subba!!!^^
warum is sally so dickköpfig?! samu is dochn super typ XD
^^
schreib schnell weiter!!! des is sooo hamma!!!


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