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Yakitate!! Disaster

30 disasters Challenge
von

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Rendez-Vous

Thema:#01 spilled perfume

Warnung: future-fic, recht wirr
 

Blau? Rot? Nein lieber doch das kleine Schwarze. Er mag dieses Kleid, vermutlich. Aber vielleicht doch lieber das rosafarbene Kostüm?
 

Mit sich selbst mehr als uneinig, stand Tsukino vor der Spiegeltür ihres Schlafzimmerschrankes und hielt sich abwechselnd Kleider vor den Körper. Der restliche Inhalt ihrer Garderobe stapelte sich auf dem Bett, während der Boden aussah, als sei ein Schuhschrank explodiert.
 

Eilig verschwand sie nun doch mit dem kleinen schwarzen Richtung Badezimmer und blieb dort am nächsten Spiegel kleben. Eher beiläufig hängte sie den Kleiderbügel an einen Handtuchhaken und betrachtete das fremde Wesen, das sie nervös anglotzte.
 

Oh ja, sie war wirklich nervös. Ihr Gesicht wirkte fleckig und ein innerer Drang versuchte sie immer wieder dazu zu bringen wie eine Irre zu kichern. Sie musste sich am Waschbecken abstützen und erst einmal tief durchatmen. Ganz langsam zogen sich ihre Mundwinkel hoch, bis sie ein breites, glückliches Lächeln bildeten. Heute war ein ganz besonderer Tag und sie musste gut aussehen.
 

Langsam hob sie ihre Hand und ergriff eine Haarsträhne. Kritisch betrachtete sie das Durcheinander aus hellbraun und karamell auf ihrem Kopf. Gut aussehen war relativ. Der Geist war willig, doch das Haar war schwach. Nacheinander probierte sie alles aus, was ihr durch die Gedanken tanzte: Hochstecken, Flechten, komplizierte Versuche mit Haarnadeln und Bändern, nur um am Ende doch die Haare glatt nach unten fallend und mit etwas Spray fixiert zu tragen.
 

Mit nervösen, feuchten, zitternden Fingern versuchte sie Make up aufzulegen. Es hatte etwas von einem Eierlauf in einem Minenfeld. Immer wieder musste sie verzogene Linien und verschmierte Farbe abwischen und neu auftragen. Hoffentlich war sie nachher nicht so angespannt. Was, wenn sie sich dauern versprach oder schlimmer noch, stotterte?
 

In ihrem Kopf liefen Bilder der furchtbarsten Katastrophen ab. Noch hatte sie Zeit, noch konnte sie anrufen und absagen. Aufgeregt begann sie im engen Badezimmer auf und ab zu laufen. Ihr Herz klopfte bis zum Anschlag und ein paar Hirnzellen waren froh, dass ihr Deo den Kampf gegen kalten Angstschweiß mit einem klaren Sieg für sich entscheiden konnte.
 

Mut. Sie brauchte jetzt eine Menge davon. Und jede Menge Eiskrem. Vielleicht ein Glas Wein? Mit sich selber einig, schüttelte sie den Kopf. Es würde schon nicht alles so schlimm werden. Es würde ein schöner, unterhaltsamer Abend werden, immerhin hatte sie sehr lange darauf gewartet und würde sich das jetzt nicht durch ihre eigene Angst kaputt machen lassen. Zum Teufel nochmal, sie hatte Jahre gewartet.
 

Noch einmal atmete sie tief ein und aus. Worüber machte sie sich Sorgen? Bisher lief doch alles gut. Ihre Haare sahen okay aus, das Make up saß endlich und das Kleid war mehr als vorteilhaft. Oh ja, das Kleid. Kurz schaute an sich hinab und erblickte nur ihre beste Unterwäsche. Es wurde doch langsam Zeit in den schwarzen Stoff zu schlüpfen und die letzten Details abzustimmen.
 

Sie warf einen letzten Blick in den Spiegel und stellte gerade den offenen Parfümflakon mit dem Eau de Toilette auf den Rand des Waschbeckens als es klingelte. Ruckartig drehte sie sich zur Badtür, spürte noch einmal wie Nervosität ihre Knie zu Brei verwandelte und registrierte fast nur als Hintergrundgeräusch das leise Klirren. Verwundert darüber drehte sie ihren Kopf zurück zum Becken. Schuldbewusst lagen ihre Finger noch immer auf dem umgekippten Flakon, während die goldene Flüssigkeit über den Rand lief und einen großen Fleck auf ihrem Kleid hinterließ.
 

Beim fünften Klingeln klammerte sich eine aufgelöste Tsukino an die Tür und öffnete diese. Der liebliche Geruch eines konzentrierten Blumenfeldes umgab ihre bebende Gestalt. Es würde für immer ihr Geheimnis bleiben, wie sie es in der kurzen Zeit geschafft hatte, dass ihr Haar tropfte, ihr Make up durch Tränen völlig verlaufen war und sie nur noch wie ein Schatten ihrer selbst wirkte. So hatte sie sich ihre erste, richtige, erwachsene Verabredung sicher nicht vorgestellt. Blödes Parfüm, blöde Angst, blöde Tsukino. Blieb also nur noch alles absagen, auswandern und hoffen, dass nie wieder jemand mit ihr ausgehen wollen würde.
 

Irritiert blinzelte sie, als sie etwas sehr warmes an ihrem Gesicht spürte. Langsam brachte er sie dazu rückwärts zu gehen. Die Wohnungstür klappte zu und noch immer streichelte die angenehm weiche Solarhand tröstend über ihre tränenfeuchte Wange. Pizza zu Hause, besser kann ein erstes Date nicht sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-11-05T19:33:11+00:00 05.11.2007 20:33
Ja, wer kennt es nicht?^^ Toll umgesetzt und schön geschrieben! am Ende bleibt sogar offen, wer ihr erstes Date ist, denn Solahände haben ja im Laufe der Bände so einige^^


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