Zum Inhalt der Seite

Die Geschichte einer Shinigami

oder die eines Engels
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schneller als man sich versieht...

„Sag mal Misha-chan“, Matsumoto blickte ihre Gegenüber genau an. „Warum bist du eigentlich so gut in Kendo? Ich meine, klar, du hast Talent aber du musst doch mit irgendjemanden trainiert haben, oder nicht?“ Nun blickten auch die anderen ihre Freundin interessiert an. Von ihrem kleinen, geheimen Training mit Zaraki hatte sie bis jetzt nur Renji erzählt, doch es wurde auch Zeit das die anderen es erfuhren. „Naja, nen’ paar Tage vor den Prüfungen hat Zaraki Kenpachi mich geschnappt und -“ „WAS? Du hast mit Zaraki Kenpachi, dem Taichou der 11. Division trainiert?“ Als Misha nickte, quiekte Matsumoto laut. „Wahnsinn! Ich bin neidisch!“, seufzte sie und blickte Misha vorwurfsvoll an. „Ach, jetzt sei doch nicht so! Ich meine, hey, ich bin ja auch nicht auf deine Oberweite neidisch!“ Die Gruppe begann zu lachen. Tatsächlich hatte Matsumotos Oberweite in den letzen Monaten sich endlich entschlossen zu wachsen und aus der vorher so flachen Matsumoto war ein reines Busenwunder geworden. Tatsächlich hatte Misha das Gefühl das sie jeden Tag etwas größer würden... „Du hast ja recht, eigentlich solltet ihr mich alle beneiden“, meinte das ‚Busenwunder’ lachend. „Stimmt“, setzte Renji mutig an, „hoffen wir mal das du bald noch mit ihnen durch die Tür kommst.“ Mit Kampfgeschrei stürzte sich Matsumoto auf den Jungen. „Sagt“, setzte Kira an nachdem Matsumoto aufgehört hatte geräuschvoll auf Renji einzuschlagen. „Seid ihr nervös wegen der Sache nächste Woche?“ Mit einem mal redeten alle Angesprochenen gleichzeitig und Misha begann fürchterlich laut zu Lachen. Natürlich waren sie aller übermenschlich nervös. Sie fürchteten diesen Tag wie nichts auf der Welt, doch wünschten ihn sich auch sehnigst herbei. Nächste Woche bekam jeder Schüler sein Zanpakutou. Schon als die Lehrer es vor einem Monat bekannt gemacht hatte, wurde die Stimmung in der Klasse immer angespannter. Alle Gespräche kreisten sich nur um dieses eine Thema und Mishas Clique bezeichnete es mittlerweile als ‚die Sache’. „Dieser Tag ist ja so was von wichtig!“, meinte Matsumoto mit der Faust auf die Flache Hand schlagend. Die Schönheit hatte sich mittlerweile auf Renji bequem gemacht. „Ich meine, hey, vielleicht bist du schneller als du dich versiehst ein Taichou!“ Sie lachten. Ein Taichou werden, dass war ihr aller Traum. Doch so leicht ging es ja nun auch nicht. Zu mindestens nicht normalerweise.

Doch wie sagte man so schön? Ausnahmen bestätigen die Regel...
 

Als Misha an dem besagten Tag der nächsten Woche erwachte, saß sie senkrecht im Bett. Renji, der neben ihr lag, grunzte nur leise im Schlaf. Misha verdrehte die Augen. Diese Schlafmütze würde noch ihren wichtigsten Tag in ihrer gesamten Schullaufbahn, sanft lächelnd verschlafen. Sie stieß ihn mit dem Fuß an und erhob sich. Sie und Renji waren etwa vor einem halben Jahr zusammen gezogen. Er war der festen Ansicht gewesen, dass ihr Baumhaus mehr als instabil und gefährlich war und nach ewigem einreden hatte sie eingestimmt in seine kleine Wohnung einzuziehen. Zwar hatte das Chaos, was auch vorher die Oberhand hatte, noch zugenommen, doch Misha war glücklich. Nicht das sie in Renji verschossen wäre oder so, nein, es war einfach diese reine Dankbarkeit die sie, immer wenn sie ihn erblickte, erfüllte. Doch diesen Morgen machte sie sich Gedanken über ganz andere Sachen. Heute würden sie es tatsächlich erhalten, ihr Zanpakutou. Ihr Begleiter für den Rest ihres Lebens. Ihre Chance auf Karriere. Misha warf sich aufs Sofa und begann genüsslich ihren Toast zu verspeisen. Welchen Namen ihr Zanpakutou wohl haben würde. Ob sie überhaupt in der Lage seien würde ihn herauszufinden? Und was wäre wenn nicht? Wäre dann alles vorbei? Obwohl, Zaraki war ja auch Taichou und kannte den Namen seines Schwertes nicht. Und überhaupt – Der Schrei eines entsetzen Junges rüttelte sie aus ihren Gedanken. „Was? So spät? Che da hätt’ ich doch beinahe den Tag verschlafen! Ach und du“, Renjis Kopf lugte durch die Tür, „du hättest mich ja auch mal wecken können.“ Renji wich nur knapp dem Kissen aus, welches nach ihm flog. „Du hast gepennt wie nen’ Bär! Was sollt’ ich denn machen, rumschreien?“ Renji grunzte etwas unverständliches und stürzte sich ins Bad.

Ja, es war ein Morgen wie jeder Morgen es war. Doch es sollte auch der letzte Morgen sein, der so beginnen würde.
 

Matsumoto trafen sie auf der hälfte ihres Schulweges. Sie sah schlechthin fantastisch aus. „Sag, willst du ein Zanpakutou verführen, oder warum hast du dich so hübsch gemacht?“ „Pah! Schaden kanns’ ja nicht, oder?“ Den Rest des Weges schwieg selbst Matsumoto. Sie begrüßten nur kurz Hinamori, Kira, Rukia und Nanao und verfielen dann wieder in angespanntes Schweigen. Erst als die Shinigami Akademie in Sicht kam konnte Matsumoto sich nicht mehr halten und quiekte laut. Die Gruppe lachte und Misha war sich sicher, auch wenn sie heute vielleicht nicht ihr persönliches Zanpakutou finden würde, würde mit ihnen alles gut werden.

Als sie den Raum betraten, waren sie nicht minder überrascht. „Wahnsinn!“, rief die Klasse gleichzeitig aus und ihre hyperaktive Kendo Lehrerin lächelte überglücklich. Auf zwei endlos scheinenden Tischen lagen die Begleiter für den Rest ihres Lebens. Hunderte von verschiedenen Schwertern lagen dort nebeneinander. Lange und kurze, schlanke und breite in allen möglichen Farben, doch alle mit frisch polierten, strahlenden Klingen. Interessiert musterte Misha erst die beiden Tischreihen und schließlich die Reihe Vitrinen, die an der gegenüberliegenden Wand standen. So sauber und glänzend das Glas der Behälter auch war, umso schäbiger wirkte deren Inhalt. Es waren Schwerter, zumeist leicht rostig und schmutzig. Misha war der festen Überzeugung an manchen Klingen vor langer Zeit geflossenes Blut wahrzunehmen. Renji bemerkte den fragenden Blick seiner Freundin. „Das da drüben sind die Zanpakutous großer Helden.“, begann er und Misha blickte ihn interessiert an. „Die Arten von Helden sind verschieden“, fuhr er fort, „aber zumeist waren sie große Kämpfer. Ihre Wegbegleiter schlummern seit ihrem Tod in diesen Vitrinen und warten auf jemanden neuen, der es würdig sind sie zu führen. Sie lassen sich auch von niemanden anderes anfassen, deswegen sind sie so schmutzig.“ „Man, wäre das cool so eins zu besitzen!“, meinte Matsumoto und blickte etwas wehmütig auf die Zanpakutous. „Vergiss es, das ist nicht unsere Kragenweite!“, meinte Renji lachend.

„So, so“, rief ihre Lehrerin die Klasse zusammen und schien selber etwas davon überrascht zu sein, dass die ganze Klasse mit einem mal Mucksmäuschen still war. „Sicherlich seid ihr euch bewusst das dieses ein großer Tag für euch ist.“ Misha und die anderen nickten stumm. „Vor euch seht ihr nun die Zanpakutou, die Begleiter für den Rest eurer Karriere. Im Laufe der Jahre werdet ihr sicherlich den Namen eures Schwertes herausfinden und eine ganz besondere Bindung mit ihm eingehen!“ Die Lehrerin strahlte mittlerweile über das ganze Gesicht. „Die hat bestimmt ne Affäre mit ihrem Viech“, flüsterte Renji Misha zu und diese begann fürchterlich zu kichern. „Ruhe dahinten!“, rief ihre Lehrerin gut gelaunt und fuhr mit einem autoritären Blick fort. „Das Zanpakutou sucht sich seinen Besitzer aus, nicht anders herum. Deswegen wartet einfach bis es euch in seinen Bann zieht. Verwehrt euch nicht, treten einfach aus der Menge hervor und auf euer Zanpakutou zu. Ach ja! Die Zanpakutous der zweiten Tischreihe sind stärker als die der ersten -“ Misha und die anderen lächelten sich beschwörerisch zu. „Doch je stärker sie sind umso schwerer ist es sie zu kontrollieren. Wir haben eigentlich jedes Jahr einen Fall dabei, also werdet ihr schon sehen was dann passiert... Nun ja, ich würde sagen wenn keine Fragen mehr sind, können wir beginnen.“ Sie und die Shinigami die an allen Ecken des Raumes platziert waren, machten einige leichte Fingerzeichen und die Barriere um die Zanpakutous war aufgehoben. Und schon kurz darauf erhob sich die erste Schülerin und taumelte wie in Trance zu dem ersten Zanpakutou...

Etwa nach einer halben Stunde erhob sich Matsumoto plötzlich. Es war noch keiner aus der kleinen Clique dran gewesen und sie hatten es sich gerade auf dem Boden der Halle bequem gemacht. „Matsu?“, Misha schaute sich ihre Freundin genau an. Die Reflexionen des Lichtes waren aus ihren Augen verschwunden und sie schein fast ein wenig zu leuchten. Nun war sie also dran. Sofort begannen Renji und die anderen ihre Freundin anzufeuern, auch wenn sie wussten, dass dieses überflüssig war. Einige ihrer Klassenkameraden verdrehten entnervt ihre Augen, doch ihre Lehrerin sprach gerührt von irgendetwas mit ‚wahre Freundschaft’. Matsumoto spazierte erst einmal stolz an der ersten Reihe vorbei in die zweite. „Yeah!“, hörte Misha, Kira neben sich jubeln. Plötzlich hielt Matsumoto in ihren Bewegungen inne und strecke ihre Hand über einigen Waffen aus. Mit einem Mal erhob sich eines der Schwerter und flog in ihre Hand. Geschickt packte Matsumoto ihr Zanpakutou. „Hanieko“, sagte sie schlicht und das Schwert schien für einen Moment in sich zusammenzufallen. Wie kleine Staubkörner flogen die einzelnen, winzigen Teile von dem Zanpakutou Hanieko um ihre Besitzerin. „Wunderbar!“ Der erfreute Ausruf ihrer Lehrerin ließ Matsumoto zusammenzucken und ihr Zanpakutou nahm sofort ihre übliche Gestalt an. Das Mädchen blickte verwirrt zwischen der Waffe in ihren Händen und dem Tisch, auf der sie eben noch gelegen hatte hin und her, quiekte jedoch plötzlich fröhlich auf und rannte zu ihren Freunden um sich erst einmal feiern zu lassen. Erst von der Nähe ließ sich das Zanpakutou so richtig bewundern. Es hatte einen rosa farbenden, schön verzierten Griff auf den eine dünne, glänzende Klinge kam. In Misha kam ein funken Neid auf. „Keine Angst“, meinte Matsumoto zwinkernd als sie ihren Blick bemerkte, „du bist bestimmt als nächstes dran.“

In diesem Moment traf es Misha so heftig wie nie gedacht hätte. Es schien eine unglaublich erdrückende Macht zu sein die sich da versuchte ihrem Körper zu bemächtigen. Misha meinte ein strahlendes Licht zu erkennen bevor es ihr schwarz vor den Augen wurde. Renji schaffte es im letzten Moment seine Freundin aufzufangen und zu verhindern das sie ungebremst auf den harten Boden aufprallte. Alle schrieen entsetzt auf und die Lehrerin stürzte auf die Gruppe zu. Als Misha zur Besinnung kam, hatte sie nicht die Kraft sich auch nur einen Millimeter zu bewegen, geschweige denn ihre Augen zu öffnen. Sie hatte sich noch nie so elend gefühlt. Sie spürte wie Renji ihre kalte, leblose Hand hielt. Mit dem letzter Anstrengung versuchte die junge Shinigami das Gespräch zu verfolgen. „W-was ist los mit ihr“ Misha hätte am liebsten die Augen geöffnet, nur damit Renji diesen besorgten Unterton ablegte. „Sie befindet sich in genau der Situation die ich eben beschrieben hatte“, hörte sie die Stimme ihrer Lehrerin, mit einem Tonfall den sie gar nicht von ihr kannte. „So heftig habe ich es jedoch noch nie erlebt“ Misha konnte den mitfühlenden Blick spüren. „Und dann gerade bei ihr. Dabei ist sie doch eine der stärksten Schüler der Klasse!“ „Dann muss das Zanpakutou doch wirklich mächtig sein, oder?“, auch Rukia klang überaus besorgt. Als keine Antwort kam, vermutete Misha das die Lehrerin genickt hatte. Kira wollte gerade ansetzten als seine Freundin die Augen öffnete und ein gequältes Stöhnen von sich gab. „Mi-misha!“ alle stürmten sofort auf das Mädchen zu und verdrängten die Lehrerin von ihrem Platz. Renji half Misha sich aufzurichten und ließ sie sich an ihn anlehnen. „Ist alles okay mit dir? Geht es dir gut?“ Misha nickte, doch ihre Freunde vernahmen ihren enttäuschten Gesichtsausdruck. „Hey“, begann Hinamori, doch Misha brachte sie mit einem Wink zum Schweigen. Leicht wankend erhob sie sich. „Ich werde es noch mal versuchen.“ Misha hörte das Gekicher einiger ihrer dämlichen Mitschülerinnen und als sie sie erblickte musste sie nur abfällig lächeln. Sie selbst standen dort mit ihren schwachen, zweitklassigen Zanpakutous und fühlten sich ja so cool. Misha verdrehte die Augen und wandte sich ihrer Lehrerin zu, die nun hysterisch mit den Armen wedelte. „Nein Misha-san, das ist einerseits unmöglich und andererseits unglaublich dumm. Die Macht des Zanpakutous hat dich schon einmal zu Boden gebracht“ – das Gekicher ihrer Klassenkameradinnen wurde lauter – „wer weiß was beim nächsten mal passiert! Und überhaupt, wie willst du dein Zanpakutou bitte dazu bringen dich nocheinmal zu -“ Die Frau verstummte Augenblicklich, genauso wie das Gelächter der anderen. Misha, die eben noch getaumelt hatte, stand dort nun gerade und im vollkommenden Gleichgewicht. Jede Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen und ihre Iris war komplett schwarz. Sie schien ein wenig über dem Boden zu schweben und ihr Körper wurde von strahlendem Reitsu umgeben. „Ha!“, rief Kira „sie bekommt anscheinend eine zweite Chance!“. Fast lautlos glitt Misha zu dem ersten Tisch, auf denen die Zanpakutous bewegungslos verweilten und sprang, genauso geräuschlos hinüber. Renji lächelte. Das war ja zu erwarten gewesen, doch nicht nur seine Augen öffneten sich schockiert als sie auf Mühelos über den zweiten Tisch ‚schwebte’. Direkt auf die Vitrinen zu. Zwei der Shinigami, die am Anfang die Barriere zwischen der Klasse und den Waffen aufgebaut hatten, sprangen auf um Misha zu stoppen, doch die Lehrerin rief, dass sie Misha gehen lassen sollten. Diese steuerte direkt auf die zweite Vitrine zu und blieb davor stehen. Mit einem Mal platze das Glas. Mit einem sanften Klirren vielen die Glassplitter zu Boden. Misha griff nach dem Schwert, das immer noch regungslos in den Überresten der Vitrine lag. Die gesamte Klasse hielt den Atem an, als sie es berührte. Die Waffe begann zu leuchten und mit einer Welle spirituellen Druckes, verschwanden die Bluts und Schmutzspuren, die sich all die Jahre nicht abwaschen ließen. „Erwache, Sasuke.“, sagte Misha mit einer Stimme, nicht mehr als ein Flüstern, doch trotzdem für jedem im Raum verständlich war. Und das Schwert reagierte...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-11-16T11:28:15+00:00 16.11.2008 12:28
bei ihr wusste ich gleich, dass sie keine "otto- normal" shinigami wird, wäre ja auch sonst zu langweilig =)

sasuke, schöner name für ein Katana^^

ich freu mich schon zu erfahren, was es kann....


Zurück