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Dark Time

in Zeiten des Krieg...chens
von

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Bis zur letzten Frage

„Fehlanzeige“, kommentierte Kabuto den Fund und wandte sich wieder ab.

„Hey, du, Vampir. Wo ist deine Herrin?“, verlangte nun Aikito von ihm zu wissen.

„Woher soll ich das wissen? Ich bin seit Wochen hier drinnen eingesperrt“, entgegnete er sichtlich und hörbar genervt. Daraufhin erhob er sich und streckte sich, „Ich gebe euch einen Tipp: Wenn ihr nicht so enden wollt wie ich, da haltet euch aus allem heraus, das euch nichts angeht und etwas mit Orochimaru zu tun hat.“

„Danke, den Hinweis werden wir aber nicht befolgen“, verkündete Aikito nicht ohne Stolz.

„Ach, bitte halte es geheim, dass du von uns gefunden worden bist“, bat Kabuto ihn anschließend.

„Hatte ich ohnehin nicht vor“, versicherte ihnen der Vampir, stolzierte an ihnen vorbei und hob ab.

Aikito sah ihm noch ein Weilchen hinterher, bevor sie sich wieder den anderen beiden zuwandte.

Es wäre wohl ein Glückstreffer gewesen, hätte sich Nachi hinter dieser Tür befunden. Doch es war keiner … Sie hatten das Pech, einen anderen Vampir zu finden.

Ein Seufzen entrann ihrer Kehle. „Wir werden beide Mizukis wohl niemals finden. Das ist … unmöglich.“

„Da muss ich widersprechen. Sie könnten schon hinter der nächsten Tür hoffnungsvoll auf uns lauern“, versetzte Kabuto.

„Aber sie könnten auch in hundert Türen auf uns warten.“

„Siehst du? Also warten sie. Wir sind schließlich hier, um sie zu retten. Oder zumindest zu helfen …“

„Du bist doch ein Engel“, mischte Orochimaru sich nun ausnahmsweise in ein Gespräch ein, „Nicht wahr?“

„Und was für ein Engel ich bin!“, bejahte Aikito, „Warum?“

„Solltest du dann nicht irgendwelche besonderen Fähigkeiten haben, die über Fliegen hinausgehen?“

„Nun, es ist mir möglich, mich in den Himmel zu warpen … und ich kann mich auch auf Fairy Tale hier frei bewegen und - …“

Plötzlich bemerkte sie etwas, das ihr zuvor entgangen war. „Ihr könnt uns sehen?“

„Ja, können wir. Kannst du dich nicht zu Mizuki warpen?“, drängte Orochimaru. Scheinbar hatte er das Warten satt. Und sein Gesicht sagte dasselbe. Es war voller Sorge, ob sie noch rechtzeitig kommen würden oder ob alles zu spät wäre, wenn sie ankamen.

Es wäre richtig romantisch gewesen, wenn es nicht unter solchen Umständen – zum Beispiel der, dass es real war – stattgefunden hätte!

„Hey … Auf diese Idee bin ich noch gar nicht gekommen“, bemerkte sie, „Natürlich nützt es mir nichts, da es nicht funktioniert. Wir Engel suchen unsere Prinzessin – und Königin – ja schon länger, aber das hat nichts gebracht. Ich glaube, man muss den Aufenthaltsort der Person kennen, um dorthin zu kommen.“

„Was ist denn passiert, als ihr es versucht habt?“, hakte Kabuto nach.

„Bei einigen gar nichts. Aber bei anderen … die sagten, als sie zurückkamen, dass sie bei den Vampiren gelandet waren. Doch dort war Mizuki nirgends zu sehen. Deshalb flohen sie, da wir mit den Vampiren nicht sprechen durften.“

„Dir ist bewusst, dass Mizuki ebenfalls ein Vampir geworden sein könnte? Wie der Vater so der Sohn – oder wie die Mutter, so die Tochter.“

Kabuto hatte recht … das konnte doch glatt so sein!

„Du bist ein Genie, Junge!“, lobte Aikito ihn und drückte ihn einen Kuss auf den Mund, wodurch er verstört in die Höhle zurücktaumelte. Natürlich hatte sie diesen Moment von langer Hand geplant und es kam ihr nur recht, da er sich nun unweigerlich in sie verlieben musste, da keiner mehr wollte, als einen Kuss von ihr, Aikito.

„Oder du einfach nur nicht so klug wie der Durchschnitt“, entgegnete er und wischte sich angewidert über den Mund.

… Moment … Bedeutete das, er mochte ihren Kuss nicht?

Was war los mit diesem Mann?!

„Suchst du Streit, oder was ist los?“, fragte Aikito herausfordernd.

„Könntet ihr beide euch BITTE konzentrieren? Aikito, setze diese Fähigkeit ein und suche Mizuki – die ältere, wohl gemerkt“, befahl Orochimaru, dessen Nerven zum Bersten gespannt erschienen.

„Ja, ja. Aber ich glaube trotzdem nicht, dass das funktioniert“, erklärte sie und konzentrierte sich. Ihre Kräfte waren durch Kabutos Heilkraft wieder hergestellt und somit durfte es kein Problem für sie darstellen, ihre Kraft zu rufen und sich zu teleportieren.

Mizuki. Sie wollte zu Mizuki.

Zur großen Mizuki. Zu Nachi.

Das Bild der Vampirherrin erschien vor ihrem inneren Auge und eine Woge der Abscheu durchflutete sie, die sich allerdings zusammen mit ihr in Luft auflöste.

Nicht einmal eine Sekunde später fand sie sich in einem Wald wieder.

Alles war grün und anders, als sie es gewohnt war – in den letzten Tagen und Wochen. Es war plötzlich so schön und sie fühlte sich wohl. So hatte sie sich hier noch nie gefühlt. Es war … normal für sie, alles so zu sehen.

Vielleicht hatte ihr der Aufenthalt in ihrem Gefängnis doch gut getan. Schließlich schätzte sie den Wald jetzt ein wenig mehr.

Plötzlich war sie versessen darauf, das Meer zu sehen. Sie wollte unbedingt das kühle Nass im Licht der Sonne beobachten, während sie mit Freunden lachte und lustige Sachen machte …

Geräusche drangen an ihr Ohr, die die ruhige Idylle des Waldes zunichte machten.

Kampfgeräusche.
 


 

Er brauchte eine Weile, um ihr auf gedanklicher Ebene zu antworten, da Sutefani eine weitere Frage stellte, die die falsche Yuki sofort beantwortete und zu der Nero einen Kommentar abgab.

//Schön, dass Ihr mich erkennt//, antwortete Nero gelassen und sah dabei zur falschen Yuki.

//Wohl eher anders herum//, entgegnete Chizuru.

//Das war nicht weiter schwierig//, behauptete der Prinz und sie konnte das Lächeln spüren, das er aufgesetzt hätte, hätten sie gesprochen.

//Jetzt bin ich erleichtert. Aber wenn es doch so einfach ihr, wie du behauptest, wie kommt es dann, dass wir bei einer Quizshow sitzen und ich zu den Verlierern zähle?//, wollte sie von ihm wissen.

„Nero, lass du dir eine Frage einfallen“, meinte König Drosselbartus und riss sie somit aus den Gedanken.

„Mh. Natürlich, Hoheit. Wie wäre es mit … Oh! Welchen Vogel halte ich als Haustier?“, fragte Nero in die Runde.

„Einen … Raben! Einen schwarzen Raben!“, vermutete die rechte Chizuru, womit sie allerdings daneben lag.

„Richtig!“, rief Sutefani sofort, ohne auf eine andere Antwort zu warten – eine richtige Antwort wohl gemerkt. Nero hielt eine Nachtigall, wie eine echte Chizuru wissen sollte.

//Das Spiel ist relativ unfair, wie mir scheint//, nahm Chizuru erneut den Kontakt auf. Die Straße, über die sie sich mit ihren Fähigkeiten unterhielten, hielt Nero aufrecht, doch er konzentrierte sich nebenbei noch auf die Quizshow – und trotzdem konnte er sie unbeschadet halten!

Chizuru konnte das nicht. Sie konnte noch nicht einmal Kontakt aufnehmen, ohne jemanden zu berühren. Nero allerdings schaffte es … einfach so. Er saß gute fünf Meter entfernt und sprach mit ihr, als würde er neben ihr stehen.

Nebenbei … er setzte es ein.

Sie hatte keine Ahnung, dass er ebenfalls mit dieser Magie bestückt war. Es war eine recht seltene Art auf der Feenwiese und Chizuru hatte erst drei oder vier andere Feen mit derselben Macht gefunden. Und jetzt war der fünfte hier.

//Da muss ich dir leider Recht geben. Dann halte ich ab heute eben einen Raben, mir soll es nur recht sein.//

//Wieso widersprichst du nicht?//, wollte sie wissen, //Du scheinst die Wahrheit schließlich zu kennen!//

Er schüttelte gedanklich den Kopf.

Chizuru verstand nicht, weshalb sie das sehen und fühlen konnte, es war allerdings so. Die Straße vermittelte ihr hier das Gefühl, als würde er vor ihr stehen und seinen Kopf schnell von links nach rechts bewegen, um damit ein „Nein, das kann ich nicht“ zu vermitteln.

//Ich arbeite noch daran, dieses Wissen klug einzusetzen//, beichtete er, //Wir sind hier nämlich in der Unterzahl. Auch wenn uns das Publikum helfen würde. Es brächte nichts als unnütze Gefahr.//

//Gefahr? Was für Gefahr?//, wollte sie – hörbar verwirrt – erfahren, //Ihr Orochimaru etwa hier?//

//Nein, glücklicherweise er persönlich nicht. Was mich allerdings wundert und auch irgendwie enttäuscht.//

//Enttäuscht? Sprich bitte Klartext mit mir!//, bat sie ihn.

//Okay, du verstehst es also nicht.//

//Fein erkannt. Wodurch hast du das nur erraten?//

//Nun … Ich werde zusehen, es verständlich zu erklären, auch wenn ich nicht versprechen kann, dass das so ist, so mal die Leute dort draußen ständig etwas von mir wollen.//

Wirklich, alle paar Minuten wandte sich irgendjemand an Nero, als würden sie es gekonnt vermeiden wollen, dass sie etwas erfuhr.

//Wir werden sehen//, kommentierte sie.

„Hey, du siehst abwesend aus“, bemerkte Yuki, die sie aus den Gedanken riss.

„Oh … Nun … ich denke nach“, murmelte Chizuru.

„Hey, keine Privatgespräche!“, begehrte die rechte Yuki auf.

„Ja, tut mir leid!“, entschuldigte sich Chizuru mit dem beiläufigsten und desinteressiertesten und vollkommen unernst gemeintesten Unterton, den sie auf Lager hatte.

//Das ist aber nicht nett//, tadelte Nero sie, womit er sie wieder zu der Gedankenstraße lockte, der sie abermals ihre volle Konzentration schenkte.

//Tut mir leid, dass ich nicht allzu freundlich auf die Person reagiere, die vorgibt, meine Cousine zu sein und damit auch noch durchkommt.//

//Gut, verständlich. Aber … soll ich jetzt mit der Aufklärungsarbeit beginnen? Vielleicht hast du mehr Kreativität für Pläne als ich.//

//Wir werden sehen//, antwortete sie abermals.

//Fangen wir von vorne an//, schlug er vor und sprach sofort weiter, //Wäre deine Tante Futaba nicht unglücklicherweise vor der Hochzeit mit König Drosselbartus gestorben, dann würden wir uns dieses Unterfangen hier von vorne herein gespart haben, da Wastebin dann schon in dieser Generation zur Feenwiese gehört hätte.//

Chizuru nickte, um verständlich zu machen, dass sie es kapiert hatte.

//König Drosselbartus hat keine Nachkommen, weshalb er es seinem allerbesten Freund und dazu noch zweitmächtigsten Mann im Reich überlassen hatte, mit euch zusammenzukommen, ohne seine Machtposition merklich zu schwächen. Ich denke zwar nicht, dass er es aufgrund der Macht mit einer Hochzeit besiegeln wollte, sondern einfach, um den Frieden beizubehalten. Anders hätte es eher einer Kapitulation geglichen, als einem freundlichen Übergang. Aber das ist jetzt nebensächlich. Alucard, also mein Vater, vielleicht schon dein Schwiegervater, vielleicht aber auch nicht, hatte zufälligerweise drei Söhne, die er dann zufälligerweise mit den drei Töchtern der Feenköniginnen verheiraten konnte. Damit hatte auch er eine Machtposition erlangt, durch die er seine Finger mit im Spiel hatte, da die Söhne ihm Gehorsam schuldeten. Der König selbst allerdings war somit aus dem Spiel, wenn Alucard sich gegen ihn aufbegehren würde, was ein loyaler Mann wie mein Vater allerdings niemals tun würde//, erklärte Nero, wobei Letzteres einen Schwung Sarkasmus beinhaltete, der noch immer nicht so ganz zu ihrem Bild von ihrem Verlobten – oder Ehemann, wie man es nahm – passte.

„Hm … Wird das jetzt die letzte Frage?“, wollte Sutefani wissen, wobei sie hoffnungsvoll in die Runde blickte.

„Ja. Das muss eine sehr gute Frage werden“, entschied Nero, was für Chizuru erklärte, weshalb er ihr nichts mehr erzählte.

„Und die lautet …?“, wollte die andere Chizuru wissen.

„Das wissen wir noch nicht. Strengt eure grauen Zellen an!“, forderte Sutefani auf.

„Ich wüsste eine“, wandte sich – zur Überraschung eines jeden – Hikari den anderen zu.

„Dann wüsstest du doch schon die Antwort, Idiot!“, maulte ihre Widersacherin Hikari die rechte.

„Dann mache ich eben nicht mit“, schlug sie vor.

„Derweil hast du die Antwort bestimmt schon deinen Freunden hier beigebracht, Winzling!“, behauptete die andere wieder.

„Hat sie nicht“, mischte Yuki nun mit.

„Hat sie bestimmt!“, half die rechte Yuki nun zur falschen Hikari.

Es entbrannte eine heiße Diskussion zwischen den Vieren, die sich nicht stoppen ließ, egal, was die Juroren zu sagen hatten.

Die Chizurus hielten sich beide heraus.

//Bist du noch dran?//, informierte sich Nero.

//Ja.//

//Gut. Weiter//, er holte kurz tief Luft, was er eigentlich nicht hätte tun müssen, da er gar nicht sprach, aber das war nicht weiter wichtig, //Merke dir die Fragen einfach. Ich beantworte sie zu gegebenem Zeitpunkt, der sich besser eignet und außerdem ist es wichtiger, dass du die Geschichte kennst, als dass du sie verstehst. Verstehen kannst du sie danach noch.//

//Ich habe verstanden!//

//Wir haben es also so weit gebracht, dass wir nun endlich eure Verlobten waren, wie du bestimmt irgendwie bemerkt hast. Das war schön und gut und alles fein gelaufen. Doch leider ist unser Meister übervorsichtig und scheint doch nicht zu viel Vertrauen in seine Leute zu haben. Orochimaru hat euch wie es scheint ausgetauscht, ohne der Meinung gewesen zu sein, es uns sagen zu müssen.//

//Mo- … Moment …! Orochimaru? Was hat er damit …? Du meinst doch nicht etwa …!//

Sie zeigte sich geschockt.

Nero war also in der Mannschaft. Sie sprach gerade mit dem Feind.

Doch er erzählte er ihr alles … Glaubte er etwa, sie wäre auch eine von Orochimarus Gefolgen? Oder stellte er ihr gerade eine Falle … Oder konnte er gar ein Verräter wie Toshiro sein?

//Fragen werden später beantwortet//, wiederholte er gutmütig und fuhr fort: //Also steckt scheinbar jemand von der Mannschaft nun in der Haut der Hoheiten, was Orochimaru dann nicht dazu zwingen würde, euch auszuschalten, sodass wir die komplette Kontrolle über den Hofstaat erlangten, da er jetzt seine eigenen Leute auch auf der anderen Seite hatte.//

“ … dass wir bald darüber herrschen werden, wenn die Prinzessinnen dumm genug sind und dann uns ihre Herrschaft hinterlassen werden.“[/.i]

Jene Worte die Nero einst aussprach, als sie sich kennen gelernt hatten … ja, sie hallten in ihrem Kopf wider und sie erkannte, dass er eben auf genau das hinaus wollte.

Er hätte ihr die Herrschaft entreißen wollen, um selbst Alleinherrscher sein zu können … und seine Brüder hätten mitgemacht.

Sie hätten sie entsorgt.

Doch jetzt, jetzt wo Mina hier war, die ebenfalls auf Orochimarus Seite stand, waren alle Probleme gelöst. Sie waren beide auf derselben Seite und brauchten sich nicht gegenseitig das Messer an die Kehle halten. Sie konnten zusammenarbeiten und jeden unterwerfen.

Wut stieg in Chizuru auf, doch sie bemühte sich, nichts davon zu Nero durchsickern zu lassen, bis sie die ganze Geschichte gehört hatte.

„Stelle sie einfach!“, entschied Taro den Streit lindernd und hob dabei beruhigend die Hände.

//Deshalb hat er euch ausgetauscht, um später kein Verschwinden vortäuschen zu müssen. Wahrscheinlich hat er sich gedacht, dass es Sutefani nicht wundern wird, wenn ihre Nachfolger sich seltsam verhalten und hat diesen Plan deshalb umgesetzt. Allerdings ist es mir nicht bewusst, weshalb er uns nichts von dieser Änderung erzählt hatte. Wären nicht diese Wellen von dir ausgegangen und hätte die andere sich nicht so seltsam benommen, dann hätten wir sie entsorgen müssen und seine Planung wäre umsonst gewesen.//

Moment .. Er sprach … er sprach so, als hätte er es durchführen wollen … Wieso erzählte er ihr es dann? Das war … seltsam! Oder wollte er ihr nur alles so erzählen, wie es hätte sein sollen?

… Und was meinte er mit ‚Wellen’?

„Wenn gestern morgen Donnerstag war, welcher Tag ist dann übermorgen gestern?“, wollte Hikari die Echte wissen und grinste dabei schelmisch.

Natürlich meinte sie die Frage nicht ernst.

Doch das kümmerte Chizuru herzlich wenig.

//Jedenfalls … war das der Plan den wir durchführen sollten und der eigentlich schon so gut wie am Ende sein sollte. Doch euer Aufkreuzen hat die Zeitrechnung etwas verzögert. Und das verschafft mir noch mehr Nachdenkzeit, vor allem, da ich mir die Beweise spare, die ich bräuchte, um allen klarzumachen, dass auch nur der Verdacht besteht, dass es die falschen Prinzessinnen sein könnten – dafür bin ich euch auf jeden Fall dankbar.//

Wie viel konnte sie ihm verraten?

Er war ein Orochimaru-Anhänger.

Alle Informationen, die er ihr gab, hätten falsch sein können.

Doch … irgendwie wollte sie das nicht glauben. Sie traute seinen Worten auf eine misstrauische Weise. Es war ein Widerspruch, der so fern war, dass er schon wieder zum Greifen nah war.

//Hast du irgendwelche Fragen?//, wollte er dann wissen, was ihr deutete, dass seine Geschichte ihr Ende fand.

//Was meintest du mit Wellen?//

//… Du weißt nicht, was Wellen sind?//, stellte er erstaunt fest, //Für das, dass du ebenfalls die Magie der Gedanken in dir trägst, weißt du aber herzlich wenig, wo die Wellen doch zur Grundlage gehören. Aber lassen wir das sein – Wellen gehen von jedem Gedankenmagier aus. Mit ihnen kann er die Straßen zu den anderen bilden. Mir sind deine Wellen sofort aufgefallen, als wir uns zum ersten Mal getroffen haben und deshalb ist es mir auch nicht entfallen, dass die andere Chizuru plötzlich keine mehr hatte. Und dann auch noch ihre plötzliche Veränderung … Mir war klar, dass etwas faul sein musste, weshalb ich einige der Leute aus einer Gruppe, die in Orochimarus Mannschaft sind, gebeten habe, Nachforschungen anzustellen: Und tatsächlich, es handelte sich um Fälschungen. Leider konnte ich noch nicht herausfinden, wer es war und wie derjenige es angestellt hatte.//

Hier hätte sie ihm weiterhelfen können.

Sie musste sich entscheiden.

Wollte sie ihm nun helfen oder nicht?

… Er erzählte ihr so viel … Sogar etwas über Wellen, etwas, das sie noch nicht gewusst hatte. Über ihre ureigene Magie!

//Mina//, erzählte sie ihm schlussendlich – eher unwillkürlich. Ihre Gedanken hatten eine Bahn gebildet, die sie nur ein wenig kontrolliert hatte … aber ungewollt geöffnet …

//Mina? Was soll das heißen?//, informierte er sich.

//Chizuru ist Mina. Mina hat sich mithilfe einer ihrer Magien in mich verwandelt. Diesen Staub, den sie benutzt, schmiert man sich ins Gesicht und man kann mit einer Menge Fantasie, Magie und Vorstellungskraft alles verändern. Wer die anderen sind, habe ich leider noch nicht herausgefunden, aber sie gehören wahrscheinlich zu Minas Anhängern, die sie um sich geschart hatte und verwenden zu etwa neunzig Prozent denselben Trick//, erklärte Chizuru ihm und sie erinnerte sich daran, wie Mina auf sie getreten war, als sie wehrlos und winzig klein am Boden lag, was eine neue Woge der Wut in ihr auslöste.

//Das ist interessant//, kommentierte er die Situation, //Hochinteressant. Es ist toll, dass du das herausgefunden hast! Erzähl mir etwas über diese Mina. Was weißt du über sie? Wir sollten möglichst viel über sie zusammentragen, während wir noch Zeit haben.//

//Nun, allzu viel weiß ich nicht über sie, da Yuki mit ihr in einer Klasse war und - …//, sie stockte kurz, da sich in ihrem Gedächtnis etwas regte …

Etwas wollte ihr irgendetwas mitteilen … Doch was …?

Und ihr schoss ein Bild von MAGIC, ihrer Schule, in den Kopf. Sie, Hikari und Yuki saßen davor und sprachen miteinander.

„Dein Verlobter gegen das. Nero ist ja dumm. Und er würde mit so was wie Mina sofort ausgehen. Dann hast du nen guten Grund ihn nicht zu heiraten und wir wären Nero los. Und Mina wäre auch froh.“

Yukis Worte.

Stimmt, sie hatte Nero verkauft – gegen diesen Zauber, den sie danach dazu benutzten, Nero zu täuschen und sich als Chiizu, Kari und Yukiko ausgaben.

Das hatte sie völlig verdrängt …

//Und?//, hakte er nach.

//Sie ist modisch, selbstbewusst und einfach nur eingebildet. Ob sie kämpfen kann, ist mir nicht bekannt. Sie kam vor drei Jahren hierher. Wo sie zuvor war, weiß ich nicht. Den einzigen Zauber, den ich sie je benutzen habe sehen, war eben dieser Gesichtszauber.//

//Okay … Ich verstehe.//

//Nero …?//

//Ja?//

Sie wusste nicht, wie sie es umschreiben konnte, weshalb sie es gerade heraus fragte. //Ist sie nie bei dir gewesen?//

//… Wer?//

//Mina.//

//Wieso sollte sie … Warte … Jetzt wo du es sagst …//, er hielt kurz inne und in diesem Moment sah er zu Chizuru, //Ja … Ja. Du hast Recht. Ich kenne sie.// Er winkte Mina zu, da ihre Blick den seinen kreuzte. //Woher weißt du das? Habe ich dir das erzählt?//

//Ach … nein … Aber … Ihr hattet doch nicht etwas wie eine … Beziehung …? Oder doch?//

Noch bevor die Antwort kam, durchzuckte sie ein Stich der Eifersucht.

//Lass mich nachdenken … Sie war zu der Zeit blond, oder? Ist sie eine Fee?//

//Ja, sie ist eine blonde Fee. Manchmal hatte sie auch schwarzes Haar, aber in den Wochen vor unserem Verschwinden war sie blond.//

//Apropos – euer Verschwinden. Wo wart ihr?//

//Lenk jetzt bitte nicht vom Thema ab!// Sein Themawechsel ließ die Eifersucht auflodern und Chizuru fürchtete, vollkommen grün zu sein.

//Ja, wir hatten – oder haben? – eine Beziehung, die ich allerdings gekonnt verdrängt hatte, nachdem sie mir nichts Wichtiges sagen konnte//, antwortete er genervt, //Es musste sein, da ich so viel wie möglich über Orochimarus Einfluss auf die Feenwiese wissen musste. Doch keines der Mädchen, die ich gefragt habe, wussten etwas Konkretes, das nützen würde. Und Mina zählte ebenfalls zu diesen. Sie ist schlauer, als man denkt.//

Es … Es gab auch noch andere …?

Damit musste sie sich aber später befassen. Sie schluckte ihren Groll hinunter und beantwortete seine noch offen stehende Frage: //Wir wurden von Orochimaru eingesperrt. In irgendeine Höhle, die meiner Schätzung nach, nahe der Vampirberge sein musste. Wir wurden von Mizuki der Engelsprinzessin und einem Vampir befreit. Ich wurde von den Flügelbrüchen und der Magiesperre geheilt, Hikari und Yuki allerdings nicht, weshalb sie nicht wachsen können. Das haben sie wahrscheinlich in Falle einer gelungenen Flucht gemacht, da keiner eine Fee ernst nehmen würde, die nicht zaubern kann.//

//Ah//, er lachte kurz.

//Was gibt es da zu lachen?//, informierte sie sich.

//Diesen Zauber kenne ich – der, der die Magie blockiert. Er kann durch Ganzkörperheilung und einem speziell dagegen entwickelten Spruch gelöst werden. Es ist ein alter Elfenzauber, den die Leute aus Wastebin kennen, da wir schließlich mitten im Elfenwald leben. Berühre die beiden an jeweils einer Schulter, murmle die Worte Skeib Goed Myroor Rywoers in die Richtung der beiden und konzentriere dich fest darauf, den Zauber umzukehren, sodass sie wieder im vollen Besitz ihrer Kräfte sind. Achte allerdings darauf, dass keiner zu dir sieht, während du das tust – meinetwegen übernehme ich eine Ablenkung. Sage den beiden, dass sie nicht zeigen sollen, dass sie geheilt sind, um Mina und ihre Kumpane zu täuschen. Danach holen wir zum ersten Schlag aus.//

Sollte sie es wirklich tun? Er hätte die Gelegenheit auch nutzen können, ihr einen Zauber zum Töten der anderen zu sagen. Aber … sie musste ihm vertrauen. Er wirkte aufrichtig. Jedoch gefährdete es weiterhin das Leben von Hikari und Yuki, wenn er sich doch nur so stellte.

//Wieso sollte ich tun, was du von mir verlangst?//, wollte sie dann wissen.

//… Wie meinst du das? Willst du denn nicht, dass sie wieder im Vollbesitz ihrer Magie sind? Hikari ist doch eine Heilerin. Sie wird merken, dass es zum Kampf kommt und ihre Flügel richten und danach die von Yuki. Das könnte sie auch während meiner Ablenkung tun. Setze deine Gedankenübertragungstechnik ein und weihe sie ein.//

//Und woher weiß ich, dass sie durch diesen Spruch wirklich geheilt werden?//

//… Du misstraust mir//, stellte er nüchtern fest.

//Du hast mir erzählt, dass du uns loswerden wolltest, dass du für Orochimaru arbeitest und dass du vorhast, alle zu betrügen. Das mindert deine Glaubwürdigkeit … ein wenig.//

//Und ich erzähle es dir, weil ich möchte, dass du es weißt! Ich verrate nicht dich, ich verrate die anderen! Ich hätte es niemals so weit kommen lassen, dass wir die Alleinherrscher werden. Zuvor hätte ich die anderen überlistet!//, erklärte er ihr und ein beinahe unmerklicher verzweifelter Ton schlich sich in seine Stimme.

//Die anderen? Wer gehört zu ihnen? Shiro? Taro? Alucard? Drosselbartbus?//

//Nein, der König nicht. Die anderen schon. Und auch im Publikum sitzen haufenweise von ihnen und warten nur darauf, dass von jemandem ein Signal ausgesandt wird, durch das sie eingreifen dürfen.//

Sie antwortete nicht und überdachte seine Worte.

//Die Zeit läuft. Hikari hat sie mit dieser letzten Frage in eine weitere Diskussion verwickelt, was uns zu Gute kam. Doch diese neigt sich wieder dem Ende zu. Schau zu, dass du deine Entscheidung fällst//, bemerkte er mit einem harten Tonfall.

//Wie lautet dein Plan?//
 

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So, wie man bemerkt, ist dieser Titel wieder eine Eigenkreation von Autor RhapsodosGenesis. û.u Natürlich konnte ich nur sehr schwer widerstehen, euch das wohlverdiente (s) hinzuzufügen, doch ...! Es geht hier ja nicht allzusehr um Vampire - nun, zumindest nicht mehr, als sonst auch, ist es nicht so, liebe Freunde und Feinde?
 

Bei mir hat die Schule nun wieder ihren Lauf genommen, was bedeutet, dass ich mein Ziel, Dark Time in den ersten beiden Wochen der Sommerferien oder wenigstens noch in den Sommerferien zu beenden, nicht erfolgreich abgeschlossen habe. Da ich nun schon in der zweiten Klasse bin werde ich mehr zu tun haben, zumal wir neue Fächer, neue Lehrer, alte Lehrer TT__TT neuen Stoff und mehrere Schulstunden haben. Ich werde versuchen, nicht allzugroße Pausen zwischen die Kapitel zu legen, doch bis Februar dürfte ich auskommen. û.u
 

Lechzende Grüße

- ein hungernder Autor



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2010-10-12T18:15:30+00:00 12.10.2010 20:15
Das Kapi habe ich vergessen.
So jetzt bin ich mal gespannt wie es enden wird.^^


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