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Sicarius Vita

Custos Vitae I
von

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Geburtstagsüberraschung

Um zu erfahren, wie es zu diesem schicksalhaften Duell kam, drehen wir das Rad der Zeit zurück, zurück zu dem Tag, der alles veränderte.
 

Den Morgen ihres 25. Geburtstages hatte sich Oriana Caulfield vollkommen anders vorgestellt.

Die Sonne schien, die vereinzelten Wolken wirkten wie kleine Wattebäuschen, die jemand an den azurblauen Himmel geklebt hatte.

Oriana hatte mit Regen gerechnet, so wie an ihren sechs letzten Geburtstagen. Sie hatte sich sogar darauf gefreut, von Regentropfen geweckt zu werden, die an ihr Fenster klopften. Dass sie von einem vorwitzigen Sonnenstrahl, der sich in ihr Schlafzimmer verirrt hatte, aus dem Schlaf gerissen wurde, ließ ihre Stimmung bereits sinken, bevor sie richtig wach war.

Der Blick in den Spiegel sorgte für eine weitere Senkung derselben.

Ihr schwarzes Haar fiel stumpf und kraftlos, ihr Gesicht wirkte besonders wegen der dunklen Schatten unter ihren Augen um einiges älter als 25.

Ihre einstmals leuchtenden Augen hatten jeden Glanz von früher verloren, nur noch selten kam es vor, dass ein Lächeln auch ihre Augen erreichten.

Seitdem sie den - wie ihre Freunde es nannten - größten Fehler ihres Lebens gemacht hatte, war es ihr aber auch egal.

Es war eine Entscheidung, zu der sie stand. Bis vor fünf Jahren schien auch alles richtig zu sein, aber an diesem einen Tag war eine Veränderung eingetreten, die sie selbst manchmal zweifeln ließ.

Inzwischen gab es nur noch zwei Gründe, wegen denen sich das Weiterkämpfen lohnte. Zum Einen war da die Hoffnung auf bessere Zeiten und zum anderen -

Die Tür ihres Schlafzimmers öffnete sich und der hauptsächliche Grund, warum sie noch lebte, kam herein. „Mama!“

Ein fünfjähriges Mädchen mit schwarzem Haar kam herein und schlang ihre dünnen Ärmchen um Orianas Körper. „Alles Gute zum Geburtstag, Mama!“

Oriana lächelte, eines ihrer seltenen echten Lächeln, das nur ihrer Tochter galt. „Danke, Milly.“

Im Gegensatz zu ihrer Mutter war Milly ein lebenslustiges kleines Mädchen, das am liebsten die ganzen Welt umarmen wollte und das von quasi jedem gemocht wurde. Sie trug viel von dem vergangenen Ich ihrer Mutter in sich.

Oriana war froh über diese Tatsache, besonders da sie ihren größten Halt in dieser Welt darstellte. Auch wenn sie sich im Klaren darüber war, dass es egoistisch von ihr war, sich an ein kleines Mädchen zu klammern und sich auf sie zu lehnen, wenn sie nicht mehr konnte.

Milly dagegen schien es nichts auszumachen, wenn sie denn überhaupt verstand, was ihre Mutter mit ihr tat.

Das Mädchen sah sich suchend um. „Wo ist Papa?“

Orianas Augen wurden wieder leblos. Seit der Geburt seiner Tochter zeigte Frediano kein großes Interesse mehr an seiner Frau.

Es war bekannt, dass er sich einen Sohn gewünscht hatte, der seinen Familiennamen weitertragen würde. Dass Oriana ihm nur eine Tochter geboren hatte, schien er ihr immer noch nicht verzeihen zu können.

Gerüchten zufolge hatte er mehrere Geliebten, die ihm nun einen Sohn verschaffen sollten. Aber auch das seit fünf Jahren vergeblich, wenn das Gerede richtig war.

Oriana kümmerte es nicht wirklich. Egal, was die anderen redete oder wie kalt Frediano sich ihr gegenüber verhielt, in gewisser Weise vertraute sie ihm immer noch. Doch vielleicht wollte sie nur nicht wahrhaben, dass die Liebe vorbei war und Frediano sie nur wegen seines Rufs bei sich behielt, bis er einen Sohn bekommen würde.

„Wahrscheinlich ist er schon bei der Arbeit“, antwortete Oriana auf die Frage ihrer Tochter.

Milly runzelte ihre Stirn. „Warum ist Papa nie da an deinem Geburtstag?“

„Dein Papa ist eben ein vielbeschäftigter Mensch", verteidigte Oriana ihn automatisch, da sie es als ihre Pflicht ansah.

Was immer dieser Mann ihr antat, Milly musste nichts davon wissen, es hätte nur das Bild ihres Vaters zerstört.

Eigentlich war Oriana sogar froh, dass er nicht da war. Zwar hegte sie immer noch Gefühle für ihn, aber in seiner Gegenwart... wurde ihr kalt.

„Du darfst ihm nicht böse sein.“

„Ich bin ihm aber böse. Für mich hat er auch nie Zeit.“

Wann immer Frediano hier war, ignorierte er seine Tochter weitgehend und mit seiner Frau tat er dasselbe. Während Milly sichtlich darunter litt, kümmerte es Oriana nicht wirklich. Sie fühlte sich nicht auf Frediano angewiesen und das wollte sie ihm auch zeigen. Niemals würde sie wegen ihm oder einem anderen Mann zerbrechen, das hatte sie sich geschworen. Aber es tat ihr Leid um ihre Tochter.

Doch Milly zeigte stets, wie einfallsreich sie war, sogar bei ihrer Suche nach einer Vaterfigur.

Da aber Orianas Eltern nicht in der Stadt wohnten und Fredianos Eltern kurz nach ihrer Geburt verstorben waren und Milly so nicht auf ihre Großväter zurückgreifen konnte, hatte sie sich kurzerhand einen alten Mann in der Nachbarschaft ausgesucht. Es war ein netter Mann und Oriana vertraute ihm blind – immerhin war es der Vater eines früheren Freundes und beinahe wäre er ihr Schwiegervater geworden. Wenn sie nicht diesen Fehler begangen hätte.

Sie verwarf ihre trübseligen Gedanken wieder. „Ach, Milly. Sei ihm nicht böse, ja? Er ist immerhin dein Vater. Lass uns lieber runtergehen. Bestimmt kommen bald die ersten Gäste.“

Jedes Jahr an ihrem Geburtstag dasselbe Lied: Kurz nach dem Aufstehen standen ihre Freunde in ihrem Haus, um zu feiern, selbst wenn Oriana davor gebeten hatte, das im aktuellen Jahr nicht zu wiederholen.

Inzwischen war es keine Überraschung mehr und bislang hatte es Oriana nichts ausgemacht, auch wenn ihre Bitten, die Überraschungsfeiern einzustellen, wieder einmal ignoriert worden waren. Immerhin waren es ihre Freunde und wollten ihr nur Gutes tun, selbst wenn sie ihr auf die Nerven gingen.

An diesem Tag allerdings war sie trübsinnig genug, dass allein der Gedanke an Besuch ihr schlimm erschien. Sie war sich nicht sicher, ob sie die betont gute Laune ihrer Freunde ertragen könnte.

Milly nickte und lief hinaus.

Oriana warf sich ein paar Kleidungsstücke über, ohne sich darum zu kümmern, ob etwas davon zusammenpasste oder nicht, was sie ohnehin nie getan hatte.

Schließlich folgte sie Milly, die bereits in der Küche stand und Gläser auf ein Tablett stellte.

Erneut überkamen ihre Mutter Gewissensbisse. Sie bürdete ihrer Tochter so viel auf, wann hatte das Mädchen etwas von seiner Kindheit?

Es klopfte laut an der Haustür und der Gedanke verflog.

„Milly, kannst du mal aufmachen? Ich kümmere mich hier um alles.“

Das Mädchen nickte und lief hastig davon, um die Tür zu öffnen.

Oriana füllte die Gläser inzwischen.

Noch bevor sie fertig war, kam ein kräftiger schwarzhaariger Mann herein. Er trug Milly auf dem Arm, beide grinsten glücklich, so wie üblich. Oriana hatte es noch nie erlebt, dass er zu Beginn eines Besuchs schlecht gelaunt gewesen war. Meistens kam das erst im Laufe eines Gesprächs.

„Mama, Onkel Nolan ist da!“, verkündete Milly juchzend.

Oriana lächelte die beiden an. „Das sehe ich.“

Nolan warf neugierig einen Blick auf die gefüllten Gläser und pickte sich gedanklich bereits ein bestimmtes heraus. „Ah, Ria, hast du schon alles vorbereitet? Ken kann übrigens nicht kommen.“

„Warum nicht?“, fragte Milly schmollend.

„Er muss leider arbeiten.“

Ein leiser Vorwurf schwang in Nolans Stimme mit. Nolan und Kenton waren seit Kindertagen mit Oriana befreundet. Inzwischen war Kenton Berater der Königin von Király und Nolan ein Kavallerist unter Führung von Frediano.

Das traditionsreiche Königreich rühmte sich seit Jahrhunderten seiner berittenen Kavallerie, die in Kriegszeiten stets den Boden unter den Hufen ihrer Pferde erzittern ließ und die Feinde allein damit schon einschüchtern konnte.

Seit über fünfzig Jahren war die Kavallerie aber nicht mehr im Krieg gewesen. Die Königsfamilie von Király bemühte sich um ein freundschaftliches oder zumindest neutrales Verhältnis zu ihren Nachbarländern. Bislang war das Unterfangen erfolgreich und selbst jeglicher Putschversuch konnte mittels gezielt eingesetzter Spione vereitelt werden.

Königin Juno, die seit dem Tod ihres Ehemanns das Reich allein führte, bis ihr Sohn übernehmen könnte, wirkte auf das Volk vorausschauend und weise, wenngleich sie meist nur die Vorschläge ihres Beraters absegnete oder ablehnte. Da immer noch Frieden in Király herrschte, schien für ihre Untergebenen jede ihrer Entscheidungen richtig zu sein.

Frediano entstammte einer treuen Familie, die allesamt aus Kavalleristen bestand, so dass es fast schon selbstverständlich gewesen war, als er nach dem Tod seines Vaters, der Kommandant der Kavallerie gewesen war und der Absetzung seines Nachfolgers, ebenfalls Kommdant geworden war.

Sehr zum Verdruss seiner ehemaligen Mitauszubildenden - und besonders Nolan.

Nolan neigte dazu, alle möglichen Namen abzukürzen - sofern er den Träger des Namens mochte. Er sagte dazu immer, dass das Leben zu kurz wäre, um alle Namen jederzeit voll auszusprechen. Auch wenn niemanden diese Ausrede überzeugt hatte.

„Ist denn irgend etwas passiert?“, fragte Oriana besorgt.

Es kam selten vor, dass Kenton wirklich dermaßen eingespannt war, dass er nicht zumindest für wenige Stunden freimachen konnte. Und die Zeit hätte gereicht, um sie zu besuchen. Da Kenton nicht sehr gesellig war, blieb er ohnehin nie mehr als ein paar Stunden.

Nolan ließ Milly wieder herunter. „Mil, kannst du deinem Onkel Nolan mal das Bilderbuch vom letzten Mal holen?“

Sie sah ihn gespielt beleidigt an. „Wenn du allein mit Mama reden willst, musst du das nur sagen. Ich bin nicht dumm.“

Er lachte nervös. „Okay, ich will mal allein mit deiner Mama sprechen.“

„Na bitte, geht doch“, sagte sie zufrieden lächelnd.

Milly verließ die Küche und ließ die beiden Erwachsenen damit allein.

„Also, was ist los?“

Oriana ahnte es bereits, aber sie wollte es erst hören, bevor sie es wirklich glaubte.

Sicarius Vita hat in Cherrygrove zugeschlagen.“

Die Stimmung in der Küche schlug sofort um. Oriana runzelte nachdenklich ihre Stirn.

In Cherrygrove waren Oriana, Nolan und Kenton aufgewachsen. Es war die nächste Stadt von New Kinging, der Hauptstadt des Königreichs Király, aus.

Sicarius Vita war eine Organisation, die seit knapp zwei Jahren in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Städten von Király Leute tötete. Scheinbar ohne Grund und wahllos. Zumindest hatte noch niemand das Motiv dahinter entdeckt.

Ein einziges Mal hatte man einen von ihnen erwischt, aber es war nur eine Art Marionette gewesen, die in ihre Einzelteile zerfallen war.

Niemand wusste, wer sich hinter der Gruppe verbarg, wo ihr Hauptquartier war, wie sie ihre Opfer aussuchten und wo sie als Nächstes zuschlagen würden.

Deswegen waren sie gefürchtet.

Der einzige Fakt war, dass jedes ihrer Opfer auf grausame Art und Weise getötet und die Leiche danach zur Schau gestellt worden war.

Ein stummes Mahnmal... fragte sich nur für wen oder was.

„Die Königin hat also ein Treffen einberufen?“, vermutete Oriana.

Nolan nickte. „Genau. Sie will die Stadt schützen, immerhin weiß niemand, wer als nächstes angegriffen wird...“

„Wer wurde in Cherrygrove getötet?“, fragte Oriana schließlich.

Bislang hatte sie die Frage vermeiden wollen, aus Furcht, dass es jemand sein könnte, der ihr etwas bedeutete. Aber früher oder später musste sie es erfahren.

„Der Bürgermeister.“

Oriana hätte lügen müssen, wenn sie gesagt hätte, dass sie darüber traurig war. Cherrygrove war eine wundervolle Stadt und die Erinnerungen daran stimmten sie immer wieder fröhlich, aber der Bürgermeister war kein guter Mensch gewesen. Ganz und gar nicht.

Nolan grinste, als er ihre Gedanken erahnte. „Jeder gönnt es dem Bürgermeister von Herzen, dass er endlich weg ist, auch wenn es so brutal geschehen musste. Aber wie gesagt, der Königin bereitet es mehr Sorgen, wen es als Nächstes treffen könnte.“

Oriana nickte. „Ich verstehe. Das ist schon in Ordnung.“

„Du hast heute ohnehin keinen Sinn zum Feiern, nicht?“

Nolan sah sie besorgt an.

„Woher weißt du das nur?“, fragte sie seufzend.

Sie meinte die Frage nicht ernst, immerhin hatte sie erst gestern erneut darum gebeten, nicht zu feiern. Doch Nolan antwortete trotzdem: „Ach, ich hab einen sechsten Sinn für so etwas.“

Er grinste darauf, um zu zeigen, dass er es ebenfalls nicht ernst meinte.

Sie lächelte sanft, um weiter auf das Spiel einzugehen. „Du kennst mich einfach zu gut.“

Er tätschelte ihren Kopf, so wie er es früher immer getan hatte und lächelte dabei. „Hast du eigentlich mal wieder was von Landis gehört?“
 

Während Nolan und Oriana sich unterhielten, ging ein junger Mann gerade die Treppe im Gasthaus hinunter. Am unteren Absatz blieb er stehen und streckte sich noch einmal.

Er war erst in der Nacht davor sehr spät in der Stadt angekommen, hatte für diesen Tag aber bereits einen festen Plan. Seine Freunde würden bestimmt Augen machen - lediglich auf eine Person konnte er dabei verzichten. Aber wie er von dem Besitzer des Gasthauses gehört hatte, war die Wahrscheinlichkeit diese Person zu treffen an diesem Tag äußerst gering.

Doch selbst wenn er den Kommandanten hätte sehen müssen, wäre er hingegangen. Die Sehnsucht, die er in den letzten sieben Jahren erfolgreich verdrängt hatte, war inzwischen mit aller Macht über ihn hereingebrochen. Er wollte - nein, er musste - seine Freunde wiedersehen.

Dementsprechend aufgeregt und ungeduldig war er auch, als er auf die Person wartete, die er mitnehmen wollte.

Das kleine Mädchen schien noch müde zu sein, als es die Treppe herunterkam, aber darauf konnte er im Moment keine Rücksicht nehmen. Sie würde es verstehen, da war er sich sicher.

Lächelnd sah er sie an. „Na, bist du bereit?“

Verschlafen sah sie ihn an, als sie nickte. Schweigend fuhr sie sich noch einmal über die Augen.

„Soll ich dich tragen?“, fragte er lachend.

Hastig schüttelte sie ihren Kopf und ging bereits an ihm vorbei, um zu zeigen, dass sie selbst laufen konnte.

Lächelnd folgte er ihr, um das Gasthaus zu verlassen. Vergnügt summend machte er sich mit dem Mädchen auf den Weg.

In wenigen Minuten würde er der Liebe seines Lebens wieder gegenüberstehen... hoffentlich würde sie ihn noch erkennen.
 

Der plötzliche Themenwechsel warf Oriana aus der Bahn. Besonders weil sie just am Tag zuvor noch darüber nachgedacht hatte, wo er wohl gerade war.

Landis stammte ebenfalls aus Cherrygrove. Nolan war sein bester Freund gewesen und Oriana diejenige, die er hatte heiraten wollen – bis sie sich für seinen Konkurrenten Frediano entschieden hatte. Der größte Fehler ihres Lebens, wie Nolan immer wieder betonte. Oriana sah es nur insofern als Fehler als dass sie Landis dadurch verloren hatte, ansonsten stand sie zu ihrer Entscheidung.

Noch in der Hochzeitsnacht hatte Landis die Stadt verlassen und war quasi vom Erdboden verschwunden, obwohl er sich Gerüchten zufolge immer noch im Königreich aufhielt.

Sie schüttelte mit dem Kopf. „Nein, habe ich nicht...“

Allein der Gedanke an Landis und das Loch, das er in ihrem Freundeskreis hinterlassen hatte, ließ ihre Stimmung noch weiter sinken. Aber in sieben Jahren war er nicht zurückgekommen - vielleicht vermisste er seine Freunde nicht so sehr, wie diese ihn missten. Möglicherweise erlebte er spannende Abenteuer oder aber er war bereits ebenfalls verheiratet und dachte deswegen nicht mehr an früher.

Nolan seufzte. „Ich auch nicht. Mann, er fehlt mir. Kenton ist einfach kein richtiger Ersatz.“

„Du darfst ihn nicht als Ersatz sehen“, tadelte Oriana ihn sofort. „Kenton ist auch ein Mensch.“

„Ja, ich weiß. Aber du weißt auch, wie ich das meine.“

Sie nickte. Landis war besonders für Nolan und Oriana etwas Besonderes gewesen. Etwas, das, wenn es erst einmal weg war, nicht einfach ersetzt werden konnte. Und hätte sie gewusst, dass er gehen würde, hätte sie nie geheiratet.

„Wenn du willst, dass ich auch gehe, weil du nicht feiern willst, musst du das nur sagen, Ria.“

Diesmal schüttelte sie ihren Kopf. „Schon in Ordnung. Milly freut sich auch, wenn du da bist.“

„Kaum zu glauben, dass die Kleine die Tochter unseres Kommandanten ist.“

„Rede nicht so über Frediano...“, erwiderte sie leise.

„Warum nimmst du den Kerl noch in Schutz?“

„Weil er mein Ehemann ist.“

Ihre bestimmenden Worte, die wie ein Todesurteil klangen, ließen Nolan seufzend aufgeben. Diese Unterhaltung hatten sie schon so oft geführt und sie hatte immer so geendet.

„Aber mal im Ernst, mit Lan wirst du um Längen besser dran. Der würde dich nicht betrügen.“

Diesmal war es an Oriana zu seufzen. „Woher willst du das wissen? Vielleicht würde er.“

Sie glaubte auch nicht daran. Zumindest der Landis von damals hätte das niemals getan. Wie er heute so war, wenn er überhaupt noch am Leben war, das wusste sie nicht.

Und sie wollte auch nicht darüber nachdenken. Sie war mit Frediano verheiratet, Landis war fort und mit alldem hatte sie sich arrangiert. Was brachte es auch, über verschüttete Milch zu weinen?

Nolan rollte mit den Augen. „Ja, bestimmt. Lan war ja auch immer total fies.“

„Nolan, bitte. Ich will nicht über Landis reden.“

„Ja, schon verstanden.“

Genervt griff er nach einem Glas (Oriana wusste genau, dass es das war, das er zuvor herausgepickt hatte) und trank es in wenigen Zügen leer.

Milly kam wieder herein und sah beide nacheinander an. Schließlich seufzte sie. „Jedes Jahr dasselbe. Immer wieder streitet ihr euch wegen diesem Landis.“

„Hast du etwa gelauscht?“, fragte Nolan, mit einem stillen Tadel in seiner Stimme.

„Dafür musste ich gar nicht lauschen.“

Die beiden Erwachsenen sahen sich schuldbewusst an, fast wie ein Ehepaar, das nach einem Streit vor dem gemeinsamen weinenden Kind stand und sich bewusst wurde, wie laut es gewesen war.

„Vertragt ihr euch jetzt wieder?“

Ohne zu zögern umarmte Nolan Oriana sofort. „Tut mir Leid, Ria.“

Sie erwiderte die Umarmung nicht. „Mir auch.“

Milly lächelte. „So gefällt mir das. Sehr schön, ihr beiden.“

Die beiden lösten sich wieder voneinander.

Das Mädchen nahm das Tablett mit den Gläsern an sich. „Gehen wir doch lieber ins Wohnzimmer, da redet es sich leichter.“

Manchmal war Oriana das erwachsene Verhalten ihrer Tochter unheimlich. Aber manchmal war sie auch einfach nur dankbar, so wie in diesem Moment.

Die Erwachsenen folgten ihr und ließen sich auf dem Sofa nieder.

„Kommt Onkel Rich eigentlich auch noch rüber?“, fragte Nolan.

„Opa Richard hat gesagt, er kommt noch“, antwortete Milly.

Richard war Landis' Vater und Millys Ersatzopa.

Nach dem Tod seiner Frau war er aus Cherrygrove nach New Kinging gezogen. Er hatte in seinem Leben zwei schwere Verluste erlitten, da wollte er nicht durch sein leeres Haus, in dem er mit jeder Erinnerungen verband, immer daran erinnert werden.

„Er bringt dann wieder einen Kuchen mit“, ergänzte das Mädchen.

Oriana seufzte. Toll, ich werde nicht nur alt, sondern auch fett.

Ihr wurde bewusst, wie übertrieben dieser Gedanke war, besonders weil sie sich früher nie sonderlich für ihre Figur interessiert hatte. Oh Mann, ich werde zu einer Frau, wie die, die ich nicht leiden kann...

Zumindest hatte Richard das Backen gelernt und so schmeckten seine Kuchen jedes Jahr aufs Neue gut.

Wieder klopfte es an der Tür. Nolan stand sofort auf. „Bleib nur sitzen, Ria, ich mache schon auf.“

Er ging in den Flur hinaus und öffnete die Tür.

Oriana lauschte. Sie konnte nicht genau hören, was geredet wurde und wer überhaupt an der Tür war. Zumindest kam ihr die fremde Stimme nicht wirklich bekannt vor.

Sie hoffte, dass Nolan den Fremden gleich wieder wegschickte, wahrscheinlich wollte er ohnehin nur zum Kommandanten der Kavallerie.

Die Tür wurde wieder geschlossen, aufgeregt kam Nolan zurück ins Wohnzimmer. „Ria! Ria, rate mal, wer da ist! Das wirst du nicht glauben!“

„Ich habe keine Lust zu raten.“

Vielleicht hatte man Frediano tot aufgefunden - das wäre zumindest mal eine gute Nachricht für ihren Geburtstag gewesen.

Schritte erklangen und im nächsten Moment stand ein fremder Mann in der Tür. Er hatte sich stark verändert, aber Oriana erkannte ihn dennoch sofort. Schlagartig blieb ihr die Luft weg.

Als er lächelte, verkrampfte sich das Herz in ihrer Brust. „L-landis...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Lianait
2012-08-25T21:21:48+00:00 25.08.2012 23:21
Das Fangirl of Doom ist wieder hier. >:D
Allerdings hab ich auch überlegt einfach mit den Löwenherz-Chroniken anzufangen, weil Russel und so! <3 (Ich will Götterhauch lesen können, damit ich fangirlen kann. xD Aber auf der anderen Seite will ich dich auch mit meinen stalkigen Kommentaren dazu bewegen UdM zu schreiben. °___° Stalker-Lia is stalky.)
Ich bin bei dir immer so hin- und hergerissen. :,D
Nun gut, nach dem obligatorischen Geblubber fang ich mal an. :3

> Dass sie von einem vorwitzigen Sonnenstrahl, der sich in ihr Schlafzimmer verirrt hatte, aus dem Schlaf gerissen wurde, ließ ihre Stimmung bereits sinken, bevor sie richtig wach war.
Bei den meisten anderen Leuten ist es genau anders rum, Ria. :,D

> Ihre einstmals leuchtenden Augen hatten jeden Glanz von früher verloren, nur noch selten kam es vor, dass ein Lächeln auch ihre Augen erreichten.
Muss alles an der damals noch grauenhaften Ehe mit dem damals noch grauenhaften Fredi liegen. Q___Q

> Zum Einen war da die Hoffnung auf bessere Zeiten und zum anderen -
Das klingt wie die typische gebeutelte Frau in einer abusereichen Ehe. Q___Q
Ich bin jetzt schon so froh, dass es im Reboot anders ist. Q___Q

> „Danke, Milly.“
Mir wird grade bewusst, dass Moiras Oma genauso heißt. :,D (nur ein bisschen anders geschrieben)
Was das wohl zu bedeuten hat? O_o

> Es war bekannt, dass er sich einen Sohn gewünscht hatte, der seinen Familiennamen weitertragen würde. Dass Oriana ihm nur eine Tochter geboren hatte, schien er ihr immer noch nicht verzeihen zu können.
Groah! *den alten Fredi hass* >_<
Es ist ja nicht so, dass man es nochmal versuchen könnte, Blöd-Fredi. >_> (So nenn ich den alten Frediano jetzt. xD)

> Gerüchten zufolge hatte er mehrere Geliebten, die ihm nun einen Sohn verschaffen sollten. Aber auch das seit fünf Jahren vergeblich, wenn das Gerede richtig war.
Ich mag Blöd-Fredi immer weniger. >_>
Muss ja dann doch irgendwie an ihm liegen, wenn die Geliebten auch nicht schwanger werden. :,D

> Zwar hegte sie immer noch Gefühle für ihn, aber in seiner Gegenwart... wurde ihr kalt.
(Mentally?) Abusive relationship and stuff. Q___Q
So froh, so froh, dass es anders ist. >_< (Ich mochte Ria seit ihrem ersten Auftauchen im Reboot, auch wenn das eigentlich eine andere, spätere Ria ist. xD)

> Da aber Orianas Eltern
Josh und Bell, oder?

> immerhin war es der Vater eines früheren Freundes und beinahe wäre er ihr Schwiegervater geworden.
Richard!!!!11einself!! *__________*

> Inzwischen war es keine Überraschung mehr und bislang hatte es Oriana nichts ausgemacht, auch wenn ihre Bitten, die Überraschungsfeiern einzustellen, wieder einmal ignoriert worden waren
xDDDDDDDDDDD

> Oriana warf sich ein paar Kleidungsstücke über, ohne sich darum zu kümmern, ob etwas davon zusammenpasste oder nicht, was sie ohnehin nie getan hatte.
Auch wenn die alte Ria verständlicherweise deprimierter ist, mag ich sie trotzdem. Allein schon wegen diesem Satz. xD

> „Mama, Onkel Nolan ist da!“, verkündete Milly juchzend.
Ja, das ist er. *__________*

> Seit über fünfzig Jahren war die Kavallerie aber nicht mehr im Krieg gewesen.
Waren damals Richard und Co. nicht noch Kinder? Wegen dem Waisenhaus und so?

> Er sagte dazu immer, dass das Leben zu kurz wäre, um alle Namen jederzeit voll auszusprechen. Auch wenn niemanden diese Ausrede überzeugt hatte.
Seine Logik ist so awesome. xD
Nolan! *____*
Ich werde wohl auch zum Lane-Fangirl mutieren, fürchte ich. :,D

> „Wenn du allein mit Mama reden willst, musst du das nur sagen. Ich bin nicht dumm.“
Vielleicht werde ich auch ein Milly-Fangirl. xDDDDDD

> Zumindest hatte noch niemand das Motiv dahinter entdeckt.
*das Motiv immer noch wissen will*

> Ein einziges Mal hatte man einen von ihnen erwischt, aber es war nur eine Art Marionette gewesen, die in ihre Einzelteile zerfallen war.
Irgendwie muss ich grade an FB denken. O__o
Hängt es auch damit ein bisschen zusammen, oder ist die sache mit der Marionette eher zufällig?
(BTW ich weiß, dass du wegen der Wii und deinem kaputten Bildschrim derzeit nicht wirklich antworten kannst, aber ich will sowas trotzdem immer mal fragen. ;D)

> Ein stummes Mahnmal... fragte sich nur für wen oder was.
The Fluffy One fragt sich das auch. *__*

> „Ach, ich hab einen sechsten Sinn für so etwas.“
Ach, No. :,D
Da hat er aber noch nicht seine Dämonenjägerkräfte, oder? (Hat er die später überhaupt? Weiß ich gar nicht. Ich bin irgendwie immer davon ausgegangen. O_o)

> „Hast du eigentlich mal wieder was von Landis gehört?“
Da ist er also nicht direkt vom Erdboden verschluckt worden, oder? :,D

> Während Nolan und Oriana sich unterhielten, ging ein junger Mann gerade die Treppe im Gasthaus hinunter.
Also ich weiß es ja schon, aber: LANDIS! *___*
(xD)

> In wenigen Minuten würde er der Liebe seines Lebens wieder gegenüberstehen...
Und sie hat Blöd-Fredi geheiratet. Q___Q
Weiß er das da eigentlich schon? Ja, oder? ... Ich Trottel, er hat ja vorher darüber nachgedacht, den Kommandaten zu sehen. >_>

> noch darüber nachgedacht hatte, wo er wohl gerade war.
Wahrscheinlich in dem Moment, als er grade in die Stadt gestolpert kam. :,D

> Noch in der Hochzeitsnacht hatte Landis die Stadt verlassen und war quasi vom Erdboden verschwunden, obwohl er sich Gerüchten zufolge immer noch im Königreich aufhielt.
*lol* Okay, dann war er wohl auch hier weg. xD Aber wenigstens gab es gerüchte über ihn. :,D

> Und hätte sie gewusst, dass er gehen würde, hätte sie nie geheiratet.
Q____Q
Schreib eine Version, in der sie nicht heiratet. Q____Q
Irgendwie will ich das Ria und Lan zusammenkommen. Wahrscheinlich roote ich die ganze Geschichte über für die beiden. xD

> Was brachte es auch, über verschüttete Milch zu weinen?
Ich würde weinen, auch wenn die Milch meine gefühle nicht erwidert hatte. .__.

> Jedes Jahr dasselbe. Immer wieder streitet ihr euch wegen diesem Landis.
Dieser Vorwurf klingt irgendwie unglaublich putzig. :,D
*Milly-Fahne schwing*

> „Vertragt ihr euch jetzt wieder?“
Ohne zu zögern umarmte Nolan Oriana sofort. „Tut mir Leid, Ria.“
Sie erwiderte die Umarmung nicht. „Mir auch.“

Awwwwwwwwwwwww~
Wie niedlich! *__________*
Milly ist so unglaublich toll. *____*

> „Opa Richard hat gesagt, er kommt noch“, antwortete Milly.
Ich bin sehr dafür! *____*

> Nach dem Tod seiner Frau war er aus Cherrygrove nach New Kinging gezogen.
Q____________Q
Aber sie ist ja eine Nymphe, kann sie dann nicht eigentlich wiederkommen? Oder dauert es, bis sie "wiedergeboren" wird?

> Er hatte in seinem Leben zwei schwere Verluste erlitten, da wollte er nicht durch sein leeres Haus, in dem er mit jeder Erinnerungen verband, immer daran erinnert werden.
Ich muss grade daran denken, wie er widerweillig eingezogen ist (und niemals Kinder wollte). Q____Q
Diese ganze Geschichte ist so mitreißend! Q___Q

> Toll, ich werde nicht nur alt, sondern auch fett.
*LOL* *ist auch 25 und freut sich trotzdem über Kuchen* :,D

> Zumindest hatte Richard das Backen gelernt und so schmeckten seine Kuchen jedes Jahr aufs Neue gut.
Ich muss an seine tollen Kochkünste aus dem Reboot und Astis weniger gutes Essen denken. xDDDDDD

> Vielleicht hatte man Frediano tot aufgefunden - das wäre zumindest mal eine gute Nachricht für ihren Geburtstag gewesen.
O____O
Sie muss ihn in der Version ja wirklich irgendwie hassen (auch wenn sie ihn trotzdem liebt und verteidigt).
Okay, in der Version hätte mich sein Tod wohl auch nicht sonderlich gestört. xD
*mag den Toll-Fredi(= der Reboot-Fredi)*

Landis ist endlich da! *___*
Ich liege wirklich sehr im Zweispalt. Ich mag die Beziehung zwischen Ria und Toll-Fredi im Reboot sehr gerne, aber hier hoffe ich darauf, dass sie wieder mit Landis zusammenkommt und Blöd-Fredi irgendwo versauert. xD
Aber ein weiterer Zwiespalt ist aufgetreten: Les ich jetzt noch weiter oder nicht? D:
Fangirl-Probleme, du verstehst? D:
Von:  SakuraxChazz
2011-11-16T18:44:09+00:00 16.11.2011 19:44
Das Kapitel hat es ja schonmal in sich. Da werden ja schon enige Charaktere näher beschrieben. Also Frediano, kann ich im Moment irgendwie nicht leiden. Er kommt sehr unsympathisch rüber. Das er eine Tochter bekommen hat anstatt eines Sohnes sollte ihn trotzdem freuen! Schließlich ist Milly gesund und munter! Ich wäre stolz auf solch eine Tochter. Aber für ihn zählt ja nur das männliche Geschlecht. Noch ist Oriana doch jung genug ein zweites Kind zu bekommen. Zumindest hoffe ich das. Das Kapitel wirkt ja sehr Mittelalterlich angehaucht. Zumindest von den Wertevorstellungen her und wenn es dort noch die Kavallerie gibt denke ich hab ich die Geschichte gedanklich nicht unpassend einsortiert. Gefällt mir auf jedenfall. Die Atmosphäre in dem Kapitel geht von trüb zu heiter wieder zu trüb und dann kommt das erschreckende.
Ein Geburtstag mit Höhen und Tiefen.
Milly ist einfach ein Spitzencharakter. Ich hab sie jetzt schon in mein Herz geschlossen. Die Kleine ist ja total süß. Und wie sie Nolan so zurechtweist, das sie ja nicht blöd sei. Wirklich genial. So eine Tochter wünsch ich mir. Kann zwar auch anstrengend werden, aber es ist trotzdem total süß.
Nolan ist auch ein Charakter der mir sehr gut gefällt. Wie er so fröhlich in die Stube kommt und am Ende wie er sich über Landis freut. Oriana muss ihre Freude erstmal wiederfinden.
Ähm... ich wollt noch irgendwas. Und jetzt hab ich es wieder vergessen. Blöd aber auch. Fällt mir bestimmt ein, wenn ich nicht damit rechne.
Ach das schweigende Mädchen. Genau! Bei Landis. Das ist dann wohl die Adoptivtochter die in der Inhaltsangabe genannt wurde. Bin mal gespannt ob sie noch zu Wort kommt oder ob sie ihre Stimme verloren hat. Kommt ja sicher noch im nächsten Kapitel. Bis jetzt hatte sie ja nur einen sehr kurzen Auftritt. Aber ich bin schon gespannt wie sonst was. Du verstehst es eine Geschichte geschickt aufzubauen.
Zumindestens für mich. Schade das sich bis jetzt so wenige zu einem Feedback haben hinreißen lassen.

LG Saku^^
Von: abgemeldet
2009-12-04T14:31:56+00:00 04.12.2009 15:31
Also...ich habe mir jetzt mal nicht die Mühe gemacht und diesen (wahnsinnig o.Ô') langen Kommi von LeanaCole gelesen, also Sorry, falls ich Sachen sage, die schon genannt wurden. >.<'

Diese Beschreibung mit den Wattebäuschchen am Himmel war sooo niedlich. X3
Also...Oriana ist die Hauptperson? Das überrascht mich jetzt, ich dachte nämlich, es wäre Landis. Aber oke, was nicht ist, kann ja noch werden (zur Erklärung: Ich schreibe meine Kommis immer paralell während ich lese, weil ich sonst vieles vergesse, was ich sagen wollte, also nicht wundern XD).
Milly ist richtig niedlich. Aber wie gemein von Frediano...eine Tochter ist doch auch ein schönes Geschenk. >.<
Und dann versucht er auch noch auf anderem Wege, einen Jungen zu bekommen?! Das ist widerlich. -.- es steht fest, ich mag ihn nicht. Grr.
Ich mag Geburtstage nicht...darum fand ich es lustig, dass sie genug von Überraschungsfeiern hatte. XD
Ich bin positiv gestimmt gegenüber Nolan, er scheint ein richtig netter Kerl zu sein. =)
Also...ganz erhlich...mir wäre das erwachsenen Verhalten dieses Mädchens auch unheimlich. XD

> Oriana seufzte. Toll, ich werde nicht nur alt, sondern auch fett.

Der Beste Satz in diesem Kapitel, ich hab mich nicht mehr eingekriegt vor Lachen. XDD

Hurra! Landis ist wieder da! (<-- voll in der Geschichte dirn) :D
Ich finde es toll, die Story regt richtig zum weiterlesen an, bin begeistert. X3
Von:  LeanaCole
2009-10-12T13:13:00+00:00 12.10.2009 15:13
So. Das wird ein längerer Kommi. Ich habe mir vorgenommen alles so gut zu kommentieren, wie ich nur kann. Es wird auch einiges an Kritik fallen, aber ich möchte vorher sagen, dass das Meiste, was ich kritisieren werde, wahrscheinlich Geschmackssache ist. Du musst nicht auf mich hören, es ist nur meine Meinung, die ich wiedergeben werde und soll erst recht nicht ein Angriff gegen dich sein.
Das klang jetzt so, als wollte ich nur kritisieren XD
Sorry, natürlich will ich nicht alles kritisieren, sondern auch schreiben, was ich gut finde. Ich fange einfach mal an.


Um zu erfahren, wie es zu diesem schicksalhaften Duell kam, drehen wir das Rad der Zeit zurück, zurück zu dem Tag, der alles veränderte.

Der Satz gefällt mir gut, nur das zweimal zurück finde ich etwas komisch beim Lesen XD
Aber sonst finde ich den Satz geil. Schwer zu sagen, warum ich ihn so geil finde, aber ich finde, der passt nach dem Prolog super dahin. Und klingt (bis auf die Sache mit dem Zurück) voll…ähh… poetisch? Ist das das richtige Wort? XD

Der Anfang, wo über Oriana erzählt wird, gefällt mir nicht so sehr. Das hat jetzt nicht unbedingt damit was zutun, dass sie mir unsympathisch ist. Aber am Anfang wird etwas dick aufgetragen, finde ich. Also das sie einen schlimmen Fehler gemacht hat und was für Folgen das bei ihr hatte. Das sie nur selten richtig lächelt, dass sie furchtbar aussieht und nicht wie 25 und das mit jedem Tag ein wenig mehr von ihr stirbt.
Kann ja sein, dass dies so ist, aber man hätte das ein bisschen auf das Kapitel verteilen können, damit das sich nicht auf einen Platz tummelt und das dick aufgetragen einem direkt ins Gesicht springt.
Wo ich gerade auch bei ihrem schlimmen Fehler bin: Es nervt (zumindest mich) so oft in dem Kapitel zu lesen, dass sie diesen Fehler begangen hat und praktisch in Selbstmitleid versinkt. Es reicht, wenn es ein- oder zweimal erwähnt wird. Dann hat jeder Leser verstanden. Aber doch nicht so oft. Mich hat es genervt und an eine schlechte Mary Sue erinnert.

Dann kommt ja Milly und ich muss sagen, dass sie potenzial für eine kleine Mary Sue hat (man, hat Mexx mich mit ihrer Mary Sue geprägt XD).
Ich habe soweit nichts gegen Milly, aber dass jeder sie mag, sie die ganze Welt umarmen will und ach so erwachsen schon ist… na ja. Auch ein wenig dick aufgetragen. Ich finde, du hast am Anfang ziemlich dick aufgetragen bei allem.
Aber Milly erfüllt zumindest den „Mary-Part“, wie ich es heimlich immer nenne XD
Nur das sie viel erwachsener ist, als die kleine Mary, die super kindisch ist.
So jemanden in einer Story finde ich immer gut, weil sie dann einem Leser das eine oder andere „Awwww~“ entlockt *lach*
Also: Gut gemacht ^_^b
Nur etwas weniger dick auftragen XD

Nun zu Frediano: Er ist ein Schwein! Ich hasse ihn! Der hat Oriana nicht verdient (auch wenn ich sie nicht mag). Wie kann man nur so mies sein? Erst ein Kind machen und dann seine Frau fallen lassen, nur weil das Kind ein Mädchen ist. Und sich dann auch noch ein paar Sch*piep* halten.
Ich hoffe, dass dieses *piep* richtig schön fertig gemacht wird. Solche Männer sind das Letzte. Der macht Lances schon Konkurrenz XD
Ich verstehe immer noch nicht, wie Oriana sich für DEN entscheiden konnte. Wäre sie doch bei Landis geblieben. Aber sie hat ihn nicht verdient. Nein, nein. Sie hat sich für einen Mistkerl entschieden und Landis das Herz gebrochen. Das verzeihe ich ihr nicht!
Rina hätte sowas nie getan, jawohl!

Okay, genug gemeckert über Oriana. Ich war ja bei Frediano *lach*
Ich habe so die Vermutung, dass er keine Kinder kriegen kann, weil er fünf Jahre erfolglos war. Also nach fünf Jahren muss man doch zumindest einmal gezielt haben XD
Ich sehe es schon kommen: Milly ist eigentlich die Tochter von Landis *lach*
Nein, sicher nicht. Das wäre ein zu großes Klischee~
Mir tut die kleine Milly leid. Sie hat keine Ahnung, was für einen Vater sie hat. Wie kann der sich nicht um sein kleines Mädchen kümmern? Der sollte sich schämen! Wie gesagt, ich zweifle sowieso daran, dass der so eine süße Tochter auf die Welt bringen kann XD
Ich verstehe sowieso nicht, wie sie den auch noch in Schutz nehmen kann. Ich würde meiner Tochter sagen, wenn sie von ihrem Vater nichts zu erwarten hat. Ihr was vorzulügen finde ich nicht richtig. Natürlich würde das das Bild ihres Vaters zerstören, aber ich habe das Gefühl, dass Milly in der Richtung schon etwas ahnt. Sie scheint ja nicht auf den Kopf gefallen zu sein.

Dann zu Millys Vaterfigur: Landis’ Vater. Nein, so ein Zufall aber auch XD
Ein etwas großer Zufall, wenn man mich fragt. Aber wir wollen ja nicht so fies zu dem alten Herrn sein und ihm auch seinen Auftritt gönnen. Vielleicht ist er ja ein netter Kerl. Mal sehen, wann er zum ersten Mal auftritt. Ich bin gespannt.

Natürlich darf Nolan nicht fehlen XD
Er ist mir sympathisch. War er von Anfang an, als er mit Milly im Arm reinkam. Das stelle ich mir so niedlich vor und komischerweise muss ich dann immer daran denken, wie Akio die kleine Mary auf dem Arm hält :D
Und dann sucht er sich noch gedanklich „sein“ Glas für später aus. Das fand ich so tollig XD
Ich will noch viel mehr von ihm sehen.
Aber ich finde, dass er und Oriana nicht sehr Helle sind. Etwas später bemerkt er, dass Oriana nicht in der Stimmung zum Feiern ist und Oriana fragt sich, woher er das weiß. Er redet dann vom Regen.
Hallo? Vorher wurde gesagt, dass Oriana nie wirklich in der Stimmung zum Feiern war. Er, als guter Freund, muss das doch wissen und sie muss wissen, dass er es weiß XD
Seltsam, seltsam.

Nun zu der Stelle, in der über Kenton und auch Nolan geredet wurde. Hier hätte perfekt eine kleine Beschreibung des Königreichs und der Kavallerie und sowas gepasst, weil ich von Anfang an verwirrt war, was für eine Art Kavallerie das war und in was für ein Königreich sie leben. Leider hat man nur erfahren, wie das Königreich heißt und was für Berufe die beiden Männer haben. Nicht zu vergessen, dass Frediano, der Idiot, so nen geilen Posten hat -.-
Also eine kleine Beschreibung des Königreichs und so hätte mir gefallen.

Dann hat Milly ja die Küche verlassen, weil Nolan mit Oriana reden wollte. Dann, ganz plötzlich Stimmungswechsel und paff wird Sicarius Vita in den Raum geschmissen. Das kam etwas plötzlich für meinen Geschmack XD
Was ich aber dann gut fand, war die genaue Beschreibung von Sicarius Vita (nur das mit dieser Marionette fand ich ein wenig seltsam). So konnte man sich direkt ein genaues Bild von dieser Organisation machen.

Nun wird endlich über Landis gesprochen *yay*
Ich habe ja schon vorher was zu Orianas Fehler gesagt. Nur so am Rande, weil es hier erneut erwähnt wurde XD
Wieder einmal verstehe ich nicht, warum Oriana sich gegen ihn entschieden hat, da er ja ihr und auch Nolan sehr viel bedeutet hat. Man, es muss Landis ja sehr schwer getroffen haben, wenn er sich sieben Jahre nicht hat blicken lassen.
Landis muss aber damals ein echt netter Kerl gewesen sein, weil bisher ja nur positiv über ihn gesprochen wurde.
Ja, ja. Das ist unser Landis :D

Und erneut kann ich nicht verstehen, warum Oriana ihren widerlichen Ehemann in Schutz nehmen kann. Ich denke doch, dass sie bei Nolan ehrlich sein kann. Schließlich weiß er doch selbst, was für ein Schwein Frediano ist. Oriana scheint nicht mehr ganz dicht zu sein. Ich würde so einen Kerl niemals in Schutz nehmen. Oder das hat einen Grund… mmh. Entweder war Oriana einfach nur blöd oder es gab damals einen guten Grund, warum sie sich für Frediano entschieden hat. Das macht mich neugierig.
Übrigens fällt sie ziemlich oft in Selbstmitleid, wo sie sich angeblich doch damit arrangiert hat XD

Den Spruch von Oriana, dass sie alt und fett wird, nur weil Landis’ Vater später einen Kuchen mitbringen wollte, fand ich sehr dämlich. Man wird von einem Stück Kuchen oder zwei nicht fett XD
Wenn dem so wäre, dann wäre ich schon ne rollende Tonne *lach*

Und nun kommen wir endlich zur der großen Bombe, die schön am Ende das Kapitels zum Platzen gebracht wird: Es klopft plötzlich jemand an der Tür. Und es ist…
*Bombe explodiert*
Landis! *dramatische Musik spiel*
Aber das wissen wir ja schon, weil der Kapitelname die ganze Spannung genommen hat XD
Ich finde es sowieso, dass es ein unpassender Kapitelname ist, weil es erstens die Spannung wegnimmt. Außerdem ist es doof, weil Landis gerade mal in fünf Sätzen am Ende vorkommt. Und dann ein ganzes Kapitel nur wegen diesem Augenblick benennen? Ein überraschender Besuch oder irgendwas in der Art wäre besser gewesen, finde ich.
Wobei ich Landis’ Besuch ein wenig… na ja… Hat sich so lange nicht blicken lassen und schneit dann einfach so rein, als wäre nichts gewesen.
Also man hätte zumindest im Laufe des Kapitels darauf vorbereiten können, damit das nicht so… ähh… schwer zu sagen, wie ich das nun meine. Aber ich glaube, dass du weißt, was ich meine XD
Du hättest es ja so machen können, dass man sieht, wie eine mysteriöse Person die Stadt betritt und so und man am Ende erfährt, wenn er dann ins Wohnzimmer reinschneit, dass es Landis ist. Das wäre dann ein wenig spannender und so gewesen.

Und zu guter Letzt muss ich sagen, wie geil ich folgenden Gedanken von Oriana fand:

Vielleicht hatte man Frediano tot aufgefunden - das wäre zumindest mal eine gute Nachricht für ihren Geburtstag gewesen.

Ich glaube ihr sofort, dass dies eine gute Nachricht gewesen wäre. Die hätte mich auch gefreut XDDD
Schade, dass dies nicht wahr geworden ist. Ich hätte ne Party geschmissen, auf die Oriana dann aber sicher keinen Bock gehabt hätte *lach*

So, langer Kommi Ende. Bestimmt habe ich zuviel kritisiert. Vielleicht hat Nici recht und ich bin knallhart? Hoffentlich nicht. Aber du wirst es mir sicher sagen. Ich hoffe mal, dass mein Kommi zumindest ein wenig hilfreich war und dich trotzdem freut. Gott, wie lange ist es her, dass ich so einen langen Kommi verfasst habe? *lach*

Von: abgemeldet
2008-03-26T13:59:02+00:00 26.03.2008 14:59
Wow, ich bin beeindruckt! ^.^ Dein Schreibstil ist wirklich gut und auch die Story gefällt mir bisher. Vor allem die Art, wie du den Prolog geschrieben hast, fand ich sehr interessant.
Ich hoffe, das du bald weiterschreibst! xD

Aija *schnubbel*


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