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Psycho Adepts

Schlacht der Psychos im heutigen Japan
von

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Der Goldene Käfig

Ein Seufzer durchdringt die Stille, dann ist es wieder still. Der Seufzer kam von einem Mädchen, dass still im dunklen Zimmer am Fenster sass.

Auf den ersten Blick sieht das Mädchen ganz normal aus: Dünn, durchschnittliche Grösse, schwarze Haare. Ihre Augenfarbe ist allerdings alles andere als normal. Während ein grossteil der japanischen Bevölkerung braune Augen hat, hat das Mädchen Dunkelpinke.

Da hockt das Mädchen also, und es sieht furchteinflössend aus. Nicht nur wegen der Augenfarbe, einfach wie sie da sitzt, im Dunkeln, und sich nicht bewegt, ja, nicht einmal mit der Wimper zuckt.

Es ist bereist dunkel, draussen, und ausserdem regnet es in Strömen, als es an der Tür klopft. Des Mädchens Dunkelpinke Augen leuchten.

"Herein", sagt das Mädchen leise, aber gut vernehmlich. Entgegen der Vermutung hat sie eine schüchterne, aber trotzdem klare Stimme.

"Warum bist du so spät noch wach, Saorie?" Es ist die Mutter des Mädchens.

"Ich bin noch nicht müde, Mutter.", antwortet das Mädchen.

"Mach nicht mehr so lange, wenn ich bitten darf. In spätestens 10 Minuten bist du im Bett!", entgegnet die Mutter schroff.

"Ja, Mutter.", antwortet das Mädchen halblaut.

Die Tür wird genauso leise geschlossen, wie sie geöffnet wurde. So, als hätte die Mutter Angst, man könnte es draussen hören. Dabei regnete es doch.

Aber eigentlich war es Saorie egal, was ihre Mutter tat. Saories Welt bestand nun einmal nur aus dem Anwesen, in dem sie, ihre Mutter, und eine Schar an Dienerschaft wohnten, und mehr ging Saorie auch nicht an.

Mit einem weiteren Seufzer erhob Saorie sich. Wie ungerecht die Welt doch ist, dachte sie. Andere Mädchen in ihrem Alter durften raus, sich mit Freundinnen treffen, shoppen, und vor allem zur Schule. Saorie durfte davon rein gar nichts, und noch viel weniger. Mit ihren 13 Jahren war sie schon seit elf Jahren nicht mehr ausserhalb des Towa-Anwesens gewesen. Wie die Aussenwelt im Grossen und Ganzen aussah, wusste Saorie nur durchs Fehrnsehn; wie die Welt direkt vor ihrer Haustüre aussah, wusste sie überhaupt nicht.

Damals, als sie ihre Mutter noch fragte, warum sie nicht rausdurfte, bekam sie die Antwort, es wäre gesünder für sie. Inzwischen hatte sie es aufgegeben, und ausserdem das Gefühl, sie hätte eine sehr schlimme Krankheit.

Ihre Mutter verbrachte auch nicht mehr Zeit mit ihr, als nötig. Dafür sorgte sie dafür, dass es Saorie an nichts mangelte: Brauchte Saorie neue Klamotten, wurde ein Schneider ins Haus geholt. Und ein Privat-Lehrer kümmerte sich darum, dass Saorie wichtiges Wissen erlernte.

Nicht selten fragte sich Saorie, wozu das alles eigentlich gut war. Ihrer Meinung kam sie hier sowieso nie raus, sie würde hier einsam verrecken.

In diesen Momenten würde Saorie am liebsten Weinen, aber sie tat es nicht. Besser ausgedrückt, sie durfte es nicht. Auch Lachen durfte sie nicht. Eigentlich durfte sie überhaupt keine Gefühle zeigen. War sie traurig, durfte sie traurig gucken, war sie fröhlich, durfte sie lächeln. Die musste sie eigentlich die meiste Zeit, lächeln, nur, wenn niemand dabei war, durfte sie das Lächeln sein lassen.

Das schlimmste daran war, dass Saorie nicht mal wusste, warum sie keine Gefühle zeigen durfte, und warum sie nicht raus durfte.

Wie ein Vogel im goldenen Käfig, dachte Saorie, wie schon so oft davor, und seufzte.
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  death-chan
2010-01-03T17:04:05+00:00 03.01.2010 18:04
Die Story is sehr interessant und lässt einen einfach weiter lesen wollen xD
Es ist wie eine kleine Sucht, weil man wissen will warum sie nicht raus darf und das ganze
*zum nächsten Chapter tapps*
Aber es ist auch gut geschrieben ^^
Von:  Tylia
2008-05-01T14:51:50+00:00 01.05.2008 16:51
> Dunkelpinke
Gehört klein, da es ein Adjektiv ist.

>bereist

>Weinen
Kleen ^^

Gegen Schluß hast du ganz viel 'durfte' drin. Vielleicht die Sätze etwas unformuieren.
Du hast 9 "durfte" in 6 Sätzen ô.o Vor allem Dingen in 6 Sätzen, die direkt nacheinander kommen.

Bei Prolog gehste schön auf Saorie ein. Zum Teil erinnert mich Saories Lebenstil an Rozalins aus Disgaea 2.
Nur war sie mit ihrem Luxusleben zufrieden.
Von:  Usako_Kirei
2008-04-24T10:53:45+00:00 24.04.2008 12:53
OHH mein gott Ö__Ö woow ist das düster udn geilo geschrieben es hat echt charm.. irre geil.. woow... weiter lesen geh^^


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