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Wings to fly

von

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winter


 

Autor: Chui

Fandom: Naruto

Titel: Wings to fly

Pairing: Naruto / Hinata

Rating: PG-16

Genre: Romance, Drama
 


 


 

Es gibt Menschen, die lieben können.

Das ist ein Geschenk.

Leider ist dies vielen nicht bewußt.

Das ist traurig.
 

…ich wünschte, ich könnte dir deinen Schmerz nehmen. Ich würde ihn akzeptieren und leiden, solange du glücklich wärst.
 

Jemand hat mal gesagt, die Welt sei ohne dich ein leerer Fleck.

Für mich gibt es die Welt ohne dich nicht.
 


 


 

winter
 


 

give me wings, give me wings to fly away. don’t let me stay here.

when will I begin to live again?

one day I’ll fly away

leave everything to yesterday.
 


 


 


 

Die Sonne brannte, obwohl es Winter war. Es war kalt, ein leichter Nebel lag über der Stadt. Man hätte ihn auch für Dunstwolken halten können.

Sähe man genauer hin, man würde die gehetzten, deprimierten, unglücklichen Gesichter der Menschen sehen. Sähe man genauer hin, man würde sehen können, daß sie leiden. Sähe man genauer hin – man würde selbst daran zerbrechen.

Sie alle schlossen ihren Schmerz, ihren Hass, ihre Leere in ihrem Herzen ein.

Um nicht verletzt zu werden.

Wieder.
 


 


 

Sünde…sie sah sie überall.

Ihre Fußspitzen hatten sie hier hergeführt.

Ihre Haare hatte sie gefärbt, um attraktiver für sie alle zu sein.

Ihre Fingernägel waren abgekaut – ein Zeichen ihrer Schwäche.

Ihre Augen, die gedankenverloren umher blickten, anstatt sich zu konzentrieren.

Ihre Lippen, blutrot… sie waren voll von Lastern.

Ja, sie haßte sich selbst.

Mehr als jeden anderen.

Wieso sollte es auch anders sein?
 


 


 

Die junge Frau war zusammengezuckt, als er das Zimmer betrat. So war es immer, aber sie fing sich schnell wieder. Schließlich hatte sie eine Aufgabe zu erledigen.

Sie schluckte, hob ihren Kopf an und begrüßte den Besucher mit einem leichten Lächeln – einladend, mysteriös, leidenschaftlich. Lange genug hatte sie trainiert, und die Jahre hatten ihr genug Erfahrung beschert.

Unauffällig musterte sie ihren Gast. Er war groß, schlank, noch ziemlich jung – innerlich jauchzte sie. Wie wunderbar, zur Abwechslung konnte sie sich vielleicht ein wenig gehen lassen.

Zur Feier des Tages.

Langsam kam er näher, sie fühlte, wie seine Knie auf die Bettdecke trafen. Sie spürte seinen Blick auf ihrem Körper. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, so war es jedes Mal, aber die junge Frau hatte gelernt, damit umzugehen.

„Wie viel nimmst du?“

Er verschwendete also keine Zeit mit lästigen Begrüßungen, stellte sich noch nicht einmal vor. Gut, das war ihr Recht. Es würde um so schneller vorbei sein.

„Fünfzig die Stunde, Küssen exklusive. Ansonsten achtzig.“, antwortete sie knapp. Das Lächeln war jedoch nicht von ihrem Gesicht gewichen – sie hatte dem Gast ein gutes Angebot gemacht. Ein Freundschaftspreis, sozusagen.

Ein Grinsen umspielte die Lippen des Besuchers. „Gut, dann achtzig.“

Die junge Frau ließ sich aus ihrer vorherigen Position – sie hatte auf dem Bett gesessen – langsam auf den Rücken gleiten. Ihr war bewußt, wie sehr sie ihrem Gast einen ungehinderten Blick auf ihre Unterwäsche gewährte.

Dieser leckte sich kurz über die Lippen, eine gewöhnliche Geste ihrer Gäste, wie sie wußte, und kroch gewissermaßen auf sie zu. „Ich mag es eher wild.“, sagte er leise, langsam – fast einschüchternd.

Aber die junge Frau konnte mit so etwas umgehen. Zu lange hatte sie mit so etwas umgehen müssen.

Mit einer kurzen Handbewegung lud sie ihn zu sich aufs Bett ein. Er gehorchte ihr wie ein hungriges Kind. Sie waren alle gleich.

Einen kurzen Moment später spürte sie seine Lippen auf ihren. Er vergeudete keine Zeit und ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten. Sie beschwerte sich allerdings nicht – es war sogar relativ angenehm, besser als bei den älteren Gästen. Er war eine willkommene Abwechslung.

Kurze Zeit später begann er, aufzukeuchen. Die junge Frau, noch spärlicher bekleidet als vorher, genoß es sichtlich. Vielleicht war das aber auch nur die Fassade.

„Ich bin übrigens Kiba“, hauchte der Gast zwischen leidenschaftlichen, wilden Küssen und drückte sie fester auf das großzügig bemessene Bett.

„Gut zu wissen.“, flüsterte sie, keineswegs zärtlich, sondern heiser und knapp angebunden.

Innerlich fühlte sie sich dennoch besser. Es war immer gut, den Gesichtern auch Namen zuordnen zu können.

Nur eine kurze Weile später hörte man beide Partien aufkeuchen.
 


 


 

Schnell schloß sie die dunkle Holztür hinter sich und trat ins Freie. Sie warf einen letzten Blick hinter sich, bevor sie anfing, leicht zu lächeln und sich in Richtung der Hauptstraße zu bewegen.

Ihre Umgebung war fast völlig mit Schnee bedeckt, es war tiefster Winter. Sie hatte kein Zeitgefühl mehr, konnte nicht einmal sagen, wann Weihnachten oder Neujahr war, aber das war auch egal.

Es war ziemlich dunkel und sie mußte aufpassen, nicht zu stolpern. Um die Uhrzeit waren die Laternen nicht mehr an und es fiel ihr schwer, den richtigen Weg auszumachen.

Hinata seufzte auf, als sie die Hauptstraße erreichte. Kein Auto weit und breit war zu sehen.

„Eigentlich kein Wunder, um dieses Uhrzeit…“, murmelte sie resignierend, stellte kurzerhand ihre Tasche auf den verschneiten Boden und setzte sich darauf, um ihre schmerzenden Füße zu erholen. Fröstelnd fuhr sie mit ihren Handflächen über ihre Arme, um sich wenigstens so ein bißchen Wärme zu spenden.

Nun, so ganz allein und verlassen, begannen die Gewissensbisse sie wieder zu plagen. Sie schüttelte vehement den Kopf, so als könnte sie die Gedanken so verbannen.

‚Viel wichtiger ist jetzt, daß ich erstmal in die Stadt komme und irgendein Hotel finde.’, dachte sie mürbe. ‚Ich bin jetzt schon so lange auf den Beinen, langsam wird es anstrengend. Wenn doch nur endlich ein Auto kommen würde..’

Hoffnungsvoll sah sie nach oben, um die Straße zu beobachten. Die sonst so volle Straße war nachts wie ausgestorben, und das, obwohl sie sich an einer so gut besuchten… Unterhaltungsstätte befand. Am Tag war hier so viel Verkehr, es war schon fast verwunderlich, wie wenig nun los war.

Erneut seufzend wurde Hinata sich abermals bewußt, daß ein Auto wirklich praktisch war. ‚Leider bin ich zu jung… Warum kann man mit 16 noch keinen Führerschein machen? Die Welt ist so unfair. Alles ist so verdammt unfair.’

Widerwillig kamen ihr die Tränen, als ihre mißliche Lage ihr wieder mal vor Augen geführt wurde.

Sie war sechzehn und hatte kein Zuhause. Mit zwölf war sie abgehauen, hatte den ständigen Vorwürfen ihres Vaters nicht mehr standgehalten. Ein Zufall hatte sie von Lyon hierher verschlagen – nach Paris, das Herz Frankreichs. Ein anderer Zufall hatte dafür gesorgt, daß sie kein Geld mehr hatte – und sich welches besorgen mußte. So schnell wie möglich.

Aber noch immer, nach vier Jahren, hatte sie keine Unterkunft und kaum Geld. Gerade so reichte es für eine Nacht in einem schäbigen Hotel, in das sie mit falschem Namen und Ausweis eincheckte. Sie war noch minderjährig und würde die Polizei sie finden, sie würde schleunigst zurück zu ihrem Vater gebracht. Und das wollte Hinata so gut wie möglich vermeiden.

Ihr Geld reichte für ein wenig Essen, es machte nur halb satt, aber Hinata hatte sich längst an den Hunger gewöhnt und genoß zum Teil die Kommentare aller Männer, wie wunderschön schlank sie doch sei – auch wenn sie wußte, daß ihr Lebensstil mehr als ungesund war. Sie schlief morgens und wachte erst am Nachmittag auf, um sich notdürftig zurecht zu machen und abends ihre Gäste empfangen zu können. Normalerweise durfte sie nachts in ihrem gemieteten Zimmer bleiben, aber manchmal kam es so wie jetzt – sie hatte ‚Urlaub’. Es waren nur zwei Tage, aber Hinata haßte dieses zwei Tage Urlaub mehr als ein Jahr Arbeit.

Einfach, weil ihr bewußt wurde, wie armselig sie war.

Meistens quartierte sie sich in Hotels ein, die direkt in Paris lagen – jetzt war sie noch ein wenig außerhalb – oder sie nutzte die Gunst der Stunde und übernachtete in irgendwelchen Haushalten.

‚Dazu muß ich aber erst nach Paris kommen.’, fügte sie in Gedanken hinzu und ihre Miene verhärtete sich. Langsam begann sie zu zittern.

Aus dem Augenwinkel nahm sie ein paar helle Scheinwerfer wahr. ‚Na also!’

Mühsam richtete sie sich auf, strich ihren Mantel glatt und hielt eine Hand ausgestreckt, um auf sich aufmerksam zu machen. Sie stellte fest, daß das Auto sich tatsächlich verlangsamte und kurze Zeit später neben ihr zum Stehen kam.

Das Fenster des Jeeps wurde heruntergefahren und das Erste, was ihr in die Augen stach, waren meerblaue Augen und ein breites Grinsen.

„Na, wo willst du denn hin?“

‚Nette Stimme.’, dachte sie unwillkürlich und musterte den Fahrer. Er war noch sehr jung, kaum älter als sie, und schien unglaublich gut gelaunt zu sein. Sein blondes Haar hing ihm strähnenweise in die Augen und stand ungekämmt vom Kopf ab, was ihm einen gehetzten, aber nicht ungepflegten Ausdruck verlieh. Er hatte markante Gesichtszüge und sich anscheinend schon ein paar Tage nicht rasiert, sie konnte kleine Stoppeln an seinen Wangen entdecken. Er trug eine orange Jacke und schien von der gottlosen Uhrzeit überhaupt nicht beeindruckt zu sein. Sein Grinsen ließ ihn aufgeweckt und lebensfroh wirken.

Hinata lächelte charmant. Jetzt durfte sie nichts verpatzen, das war ihre Mitfahrgelegenheit.

„Ich muß nach Paris…“, erklärte sie.

Prompt sah sie, wie der junge Mann sich herüberlehnte und die Beifahrertür öffnete. „Dann steig ein, na los!“, sagte er enthusiastisch.

„Danke..!“ Hinata kletterte schnell ins Auto und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. „Wie nett von dir, daß du mich mitnimmst.“

„Ach, klar – du wärst noch erfroren bei der Kälte oder was weiß ich! Warte, ich dreh die Heizung ein bißchen auf, und auf der Rücksitzbank ist eine Decke, nimm sie ruhig und wärm dich auf!“, plapperte ihr Chauffeur gleich fröhlich drauflos.

Sie wand sich um, tastete nach der Decke und hüllte sich einen Moment später in wohlige Wärme. ‚Diese Fahrt verspricht Gutes.’, lächelte sie in sich hinein.

„Achja!“, meldete ihr Nachbar sich wieder zu Wort. „Wie heißt du überhaupt? Ich bin Naruto!“

‚Naruto also.’ Sie schwieg erst einen Moment und überlegte, ob sie ihm ihren richtigen Namen sagen sollte. Aber was war schon dabei? Er war wohl kaum bei der Polizei…

„Ich bin Hinata. Freut mich.“, antwortete sie deshalb ruhig.

Schweigend beobachtete sie, wie er sie noch einmal angrinste, den Motor startete und langsam Gas gab. Ein paar Minuten vergingen, bis Naruto wieder sprach.

„Du bist bestimmt müde, aber ich mag dieses Schweigen nicht so… Wie kommt es eigentlich, daß du nachts auf einer verlassenen Straße rumläufst?“, fragte er.

Hinata schluckte. „Ähm…“ Sie wußte nicht, wie sie ihm das erklären sollte. Unweigerlich wurde sie rot und begann, ihre Fingerspitzen gegeneinander zu tippen.

Am besten war aber immer noch die Wahrheit. Solange Naruto nicht wußte, wie alt sie war, war es eigentlich auch egal, ob er es wußte oder nicht. Also atmete sie einen Moment tief durch und räusperte sich dann.

„Also… Kennst du das ‚Soeur de Zion’? Oder auch kurz ‚Zion’?“, begann sie zögerlich.

Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, er schien nachzudenken. „Warte mal…“, murmelte er einen Moment später und begriff anscheinend. Ein roter Schimmer stahl sich auf seine Wangen. „Ist das nicht…?“

Hinata unterbrach ihn nickend. „Genau das. Ich…“

Sie spürte, wie er sie aus dem Augenwinkel beobachte – ziemlich geschockt und entgeistert.

Sie schluckte. „Ich bin dort Kurtisane.“
 


 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kaninchensklave
2012-12-09T07:46:47+00:00 09.12.2012 08:46
nun schon mal nicht schlecht aber

aber Hinata als Kurtisane

also erlcih das passt gar nicht zu Ihr
das ist schon fast eine Charakter zerstörung
das könntest Du ruhig ändern

vorallem da es nicht im geringsten zu Ihr passt

LG
Von:  belladonna_lily
2008-07-12T07:50:53+00:00 12.07.2008 09:50
bin zwar erst 13 aba ich les dat hier trotzdem... auf eigene gefahr... bei deinem schreibstil und der story nehm ich diese gefahr liebend gern in kauf!!
gottchen... ich wüste nicht was ich machen würde wenn ich jemanden mitnehm und der mir dan sagt er/sie sei prostituierte...
hoffe es geht bald weiter ;)
lg Hjuky
PS: EERRRSSSTEEEE!!! + favo!


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