Zum Inhalt der Seite

Bittersüß

Spiritshipping (Johan x Judai)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Exfreunde und andere Monster

Kapitel 1: Exfreunde und andere Monster
 

Es war schon ziemlich spät. Shou und ich saßen in seinem Zimmer und unterhielten uns. Nebenbei klebte ich mein Con Hon mit Bildern voll. Meine Lieblingselementarhelden, J-Rock Bands und Animebilder. Als ich fertig war betrachtet ich es mir und lächelte. Es hatte A4 Format und war vorher in einen sanften Blauton gehalten. Nun prangten überall Bilder und in der Mitte stand „Heldenherz“. „Wow, das sieht gut aus. Gefällt es dir Shou?“ „Ja, klar es ist hübsch. Gut gemacht, Judai.“ Lächelte er und zeigte mir sein Buch, das eine Nummer kleiner war aber auch überall mit Bildern beklebt war. „Deins aber auch.“ Wir fingen an zu lachen und bekamen uns kaum ein, als es plötzlich an der Tür klopfte und Ryo grantig den Kopf reinsteckte. „Ich bin fertig, aber wehe ihr lacht.“ Er trat hinein und Shou wendete sofort den Blick ab und hielt sich die Hand vor dem Mund um nicht jeden Augenblick loslachen zu müssen. Ryo, hatte eine Wette verloren und musste deswegen mit Ice (Die Schwester von Baka) und Baka ein Sailor Moon Gruppen-Cos machen. Es war einfach toll. Ryo stand vor uns in einem Sailor Neptun Outfit und sah dabei nicht gerade glücklich aus. „Echt geil, Kumpel... aber ein kleiner Tipp: rasiere dir die Beine. Frauen haben rasierte Beine.“ Der Blauhaarige brach in schallendes Gelächter aus und warf sich aufs Bett um in ein Kissen zu beißen. Sein Bruder schnappte sich ein Sitzkissen und warf es zu den lachenden Jungen auf dem Bett. „Das gibt Rache, kleiner Bruder.“ Murrte er. Sein Blick sagte aber etwas ganz anderes. Ein sanftes Lächeln umspielte ihn. „Nun aber ins Bett. Wir müssen in 5 stunden wieder aufstehen. Also los.“ Mahnte er und ging dann, nachdem er uns eine gute Nacht gewünscht hatte, dass Zimmer. Nachdem Shou und ich uns fertig gemacht hatte, löschte er das Licht und es wurde Still.
 

Ich lag in meinem Futon und starrte in die Dunkelheit. Morgen würde das geilste Wochenende meines Lebens beginnen. 3 Tage totale Action, Fun und nette neue Leute kennen lernen. Und im inneren hoffte ich immer noch „Carbuncle“ sehen zu können. Ich war richtig froh, als ich gelesen habe, dass er zu der Con kommt. Ich war einfach total aufgeregt und konnte nicht schlafen. Wie er wohl war? Ob er mir in mein Hon schreiben würde? Das wäre echt das beste, was passieren könnte. Noch weitere Gedanken schwirrten mir im Kopf rum, als ich dann erschöpft einschlief.
 

„Judai...Judai.. Steh auf. Wir müssen bald los. Ryo hat schon Frühstück gemacht.“ Der kleine Marufuji wuselte in einem gelben Pyjama durchs Zimmer und sammelte hektisch seinen Kram ein, den er mitnehmen musste. Ohne auf diesen zu achten, schlurfte ich ins Badezimmer und duschte. Egal wie hektisch es ist, ich ließ mich so einfach nicht stressen. Da hatte ich einfach die Ruhe weg. In aller Ruh machte ich mich fertig. Schlüpfte in eine schwarze, enganliegende Hose, machte mir einen schwarzen Gürtel um und zog mir ein schwarz-rot gestreiftes Oberteil an. Da Shou nervend an der Tür klopfte öffnete ich ihm und verließ das Badezimmer um in Ruhe mein zeug in einer Umhängetasche und einer Tasche zu verstauen. Diese stellte ich in den Flur und ging zu Ryo in die Küche. „Macht Shou wieder die Hektik? Wir haben noch genug Zeit. Er soll nicht so drängen. „Sag das deinem Bruder nicht mir. Wie du siehst bin ich schon fertig.“ Lächelte ich ihn an und erntete von meinem gegenüber ebenfalls ein sanftes lächeln. Ryo war in dieser Sache genauso wie ich. Immer ruhig und gelassen. Heute wollten wir noch nicht zur Con, sondern erst unser Hotel aufsuchen und uns ausruhen. Morgen hatten wir dann viel Zeit und wir müssten dann nicht unsere Taschen mit uns rumschleppen. Auch unser Hektikmacher stieß zu uns und kuschelte sich in einen weißen Pullover, der ihn viel zu lang war. Deswegen musste er die Ärmel ab und an hochziehen, was bei Shou einfach nur niedlich aussah. Es wunderte mich, dass er keine Freundin hatte. Bei ihn würde doch eigentlich der Mutterinstinkt geweckt werden. Er schnappte sich ein Brötchen, die Ryo aufgebacken hatte und begann zu Essen. Es verlief alles ziemlich ruhig und einige Zeit Später verließen wir das Haus und fuhren zum Bahnhof...
 

Je näher wir unserem Ziel kamen, desto nervöser wurde ich. Es legte sich aber, da wir immer öfters Leute unserer Community trafen. Wir unterhielten uns, machten Blödsinn und ich schrieb meine ersten Con Hon einträge. Einfach so. Wie offen Leute zueinander sind. Das erstaunte mich immer wieder. Es fiel kein böses Wort. Es wurde geknuddelt und geknufft. Man teilte alles miteinander. Das war etwas, was man Gemeinschaft nannte. Aber schnell kam die Nervosität zurück und das, wo ich wusste, dass ich ihn wahrscheinlich eh nie sehen würde. Shou hat die meiste Zeit geschlafen und hatte auch jetzt sein Kopf müde an mich gelegt. Nur noch ein paar Minuten und wir würden an unserem Ziel sein. Ryo legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ganz ruhig. Warum bist du so nervös?“ Lächelte er. Als der Zug hielt, verließ Ryo den Zug und wir beide mussten aufpassen ihn nicht zu verlieren. Es war ein Wahnsinn. So viele Menschen auf einen Bahnhof. Von überall drangen Lautsprecheransagen durch die Hallen und der Menschenlärm ließ es kaum zu diese genau zu folgen. Ich schreckte aus meinen Gedanken als Ryo uns plötzlich an der Hand packte und mitzog. „Baka-san und Icequeen warten oben auf uns.“ Meinte er und beschleunigte seine Schritte. Er schien sich echt wahnsinnig auf Baka zu freuen. Shou rollte nur genervt mit den Augen und ging schweigend neben mir her.
 

Oben angekommen sahen wir 3 Mädchen und einen Jungen im Kreis an einer Wand zwischen einem Buchladen und nem Fast Food Restaurant sitzen. Der einzige Junge, saß zwischen einem blonden Mädchen und einem weiteren Mädchen mit einer Brille, die sich ausgiebig unterhielten. Das andere Mädchen war hastig mit Hon schreiben beschäftigt und nahm kaum Notiz. Als sie uns bemerkten erhob sich der junge Mann und eilte auf Ryo zu um ihn um den Hals zu fallen und zu küssen. „Hey, Hell-chan wie geht’s dir? Schön dich zu sehen.“ Grinste er ihn an und ich sah, dass Ryos Augen richtig strahlten und er leicht rot um die Nase wurde. „Hey Baka. Ganz gut. Das hier sind übrigens Heldenherz und mein Bruder Chibi-chan.“ Er deutete zu uns und Shou und ich konnten nur etwas schüchtern die Hände heben. Aber Baka nahm uns in die Arme und wir wurden sofort herzlich in die Runde aufgenommen. Wir begrüßten auch noch die anderen, stellten unsere Taschen ab und setzten uns zu ihnen. In der Mitte lagen Hons, Kugelschreiber und andere Schreibutensilien vermischt mit Keksen.
 

„Warum sitzt ihr hier so rum?“ Ice oder auch Asuka genannt, deutete auf das Mädchen, die immer noch in ein Con Hon zeichnete. „Die kann so geil zeichnen. Aber da sie bald losmuss, muss sie uns noch alle ganz schnell ins Hon malen.“ Meinte sie. „Hmm.. ich habe Hunger, mag jemand ein Burger?“ Brüllte Fubuki in die Runde. Shou lehnte dankend ab und Ryo meinte er müsse gleich unseren Zimmergenossen vom Gleis abholen. Ich wusste noch immer nicht, mit wem wir das Zimmer teilten. Er wusste es bis jetzt auch selber noch nicht so genau. Ich gab Fubuki ein bisschen Geld und er holte für uns beide einen Burger. „Wie kannst du in so einer Situation nur ans Essen denken? Mir ist so flau im Magen.“ „Shou, dass ist die Nervosität. Bald geht es dir bestimmt besser.“ Grinste ich ihn an, aber er zog nur die Beine an den Körper und beobachtete die Mädchen. Er schien sich unwohl zu fühlen. So wirklich war er nie dafür, dass er mit hier her musste. Er war mehr der schüchterne und mochte es nicht so unter Menschenmassen.
 

Fubuki warf mir den Burger zu und winkte dann zu Ryo der mit unserem zimmergenossen zurück kam. Ich sah auf und plötzlich schien die Welt still zu stehen. Neben ihn lief ein junger Mann, aber nicht irgendeiner... er.. war ein Exot. Er hatte türkisfarbenes Haar und große, sanfte smaragdgrüne Augen die ein wenig schüchtern zu uns sahen. Seinen Mund konnte man nicht sehen, da sie von einem Tuch bedeckt wurde. Er trug eine Jacke mit einem Schachbrettmuster und an den Ärmel konnte man die schwarzen Stulpen erkennen, die die sinnlichen und zierlichen Finger ein bisschen verdeckten. Am linken Ring- und Zeigefinger trug er zwei Ringe. Aber das tollste an diesem Jungen war die Haut. So etwas helles hatte ich noch nie gesehen. Sie wirkte wie Elfenbein. Shou stupste mich gegen die Wange „Hey du solltest nicht träumen. So was fällt auf.“ Ich schüttelte leicht errötend den Kopf und sah zu Ryo. „Hallo da bin ich wieder mit unserer Begleitung. Das ist Johan.“ Johan also. Ein hübscher und ungewöhnlicher Name. Anscheinend waren auch die Mädchen von ihn fasziniert. Sie saßen mit offenen Mündern da und starrten ihn die ganze zeit perplex an. Johan merkte dies und seine Wangen nahmen einen zarten Rosaton an und er blickte beschämt zu Boden. Wie süß war das denn???
 

Der türkisfarbene stellte seine Tasche ab und setzte sich zu uns in die Runde. Dabei vergrub er seine Hände in den Taschen und betrachtete die Con Hons vor sich. Ansonsten war er recht schweigsam. Ryo setzte sich neben ihn hin und drückte ihn sofort einen Stift und mein Hon in den Schoss.. „Hier, da hast du was zu tun.“ Ein sanftes Lächeln war zu erkennen und er nahm die Hände aus den Taschen um das Con Hon aufzuschlagen. Ich hatte schon einige Einträge gehabt und er las sich jeden einzelnen durch. Ich beobachtete ihn dabei ein wenig. Interessant war er wirklich. Irgendwie glaubte ich nicht, dass er aus Japan kam. Dazu war er einfach viel zu hellhäutig. „Wann habt ihr vor zum Hotel zu gehen?“ schmatzte Fubuki zu Ryo, welcher aber mit der Schulter zuckte. „Ich richte mich nach euch. Ihr wisst immerhin, wo es war also.“ Das Mädchen, das zum Hon schreiben verdonnert wurde, reichte Asuka ihr Hon und erhob sich. „Hat mich gefreut, aber mein Zug wartet. Sorry, dass ich nicht zur Con kann.“ Schmollend sah sie zu dem blonden Mädchen, welche sie in den Arm nahm und zur Verabschiedung knuddelte. „Hey, ist nicht so schlimm. Kannst du ja nichts für.“ Auch von den anderen verabschiedete sie sich und ging dann zu ihrem Gleis.
 

„Wir sollten uns auch auf den Weg machen.“ Der Dunkelblonde erhob sich und nahm seine Taschen. „Auf zur U-Bahn.“ lachte er. Mein Con Hon wurde von Johan eingepackt. Er meinte zu mir, er würde im Hotel zeichnen, da es einfach besser war. Mit einem Nicken, sagte ich ihn, dass ich es okay fand. Immerhin teilten wir uns ein Zimmer. Wir sechs verließen den Bahnhof und warteten auf unsere Bahn. Wir hatten nichtlange zu fahren. Vielleicht etwa 10 min. Die Pension war ziemlich beliebt für die Conbesucher, da es nur 5min vom Congelände entfernt war. Asuka und Fubuki versuchten Ryo zu überreden, heute noch zur Con zu gehen. Damit sie noch richtig auf die Pauke hauen konnten. Shou und auch Johan, wollten heute nicht mehr hin. Es war zwar noch früher Nachmittag, aber die beiden schienen erschöpft zu sein. Unser Begleiter gab aber auf und gab sich geschlagen. Er würde die beiden heute noch zur Con begleiten.
 

In der Bahn, suchte ich mir ein Platz am Fenster. Shou machte es sich vor mir bequem und auch Ryo setzte sich. Johan blieb erst etwas stehen, wurde aber von den älteren neben mir in den Sitz gedrückt. „Nun setz dich hin. Nicht zu schüchtern. Judai beißt auch nicht.“ Zwinkerte Fubuki und der türkisfarbene wurde erneut rot. Mir fiel dieser Duft sofort auf. Es war nicht so ein typisch herber Duft, den man von jungen Männern kannte. Es war ganz anders. Leicht süßlich und mir kam es vor, als würde mich dieser Duft regelrecht in einen Rausch fallen lassen. Ohne das es jemand merkte, legte ich den Kopf etwas zu ihn um das Aroma tief in mir aufzunehmen und abzuspeichern. So etwas habe ich noch nie erlebt. Benutzte er etwa Frauenparfum?? Die beiden Marufujis sahen mich komisch an und Ryo musste sogar ein wenig grinsen. „Oh ha hat es dich etwa erwischt, Judai?“ Errötend schüttelte ich den Kopf und sah aus dem Fenster. Ich spürte das mein Nachbar den Blick fragend zu Ryo und dann zu mir richtete. Er war echt ein Idiot. Wie konnte er nur so etwas sagen? Klar, Johan fand ich komisch. Er war etwas besonderes. Eben ein Exot, aber gleich so etwas zu behaupten? Mir wurde flau im Magen bei diesen Gedanken.
 

Fubuki holte eine Ukulele hervor und begann damit, ein Lied zu trällern. Seine Schwester wandte sich peinlich berührt ab, was auch verständlich war. Sein Gesang war einfach nur scheußlich. Die anderen lachten alle (außer Johan) und fanden es einfach nur lustig, was er sang. Der Kerl war echt eine Spaßkanone. „Fubuki...lass das. Wir müssen gleich aussteigen und außerdem ist es peinlich.“ ,murmelte Asuka. Aber ihr Bruder zog nur einen Flunsch und packte seine Ukulele auf den freien Platz neben sich. Die Marufujis erhoben sich und gingen zur Tür der Bahn. An der nächsten Station mussten wir aussteigen. Die beiden anderen Geschwister folgten ihnen. Johan und ich blieben hinten. Entweder war dieser wirklich total schüchtern oder er redete einfach nicht sehr viel. Bis jetzt hab ich ihn kaum reden gehört.
 

Nachdem wir ausgestiegen waren, liefen wir zu unserer Pension. Es war von der Station aus zu sehen. In der ferne konnte man das grüne Schild sehen, auf den in großen Lettern „Zimmer frei“ stand. Es war klein und niedlich und bestimmt irre gemütlich. Aber bestimmt auch total voll. Immerhin war es ziemlich angesagt bei den Conbesuchern. Asuka und Ryo machten sich zum Empfang auf um alles zu klären und die Schlüssel zu besorgen. Dann gingen wir auf unser Zimmer. Es war ein Vierer Zimmer. Rechts und links standen direkt am Eingang zwei Schränke und dahinter jeweils ein Doppelbett. In der Mitte des Zimmers war ein Tisch mit 4 Stühlen. Johan legte seine Tasche auf den Tisch und ging zum Fenster um hinaus zu blicken. Shou und Ryo stritten sich, wer am Fenster schlafen darf, wobei Shou aber aufgab und sich au die Türseite verzog. Er kuschelte sich sofort in die Bettdecke und schlief Minuten später auch ein. Ryo verschwand derweil im Badezimmer und zog sich um. Nun lag es wohl an mir, das Gespräch mit Johan zu eröffnen.
 

„Magst du lieber am Fenster schlafen oder nicht?“ Die Smaragde wandten sich sofort zu mir um. „Hmm... am Fenster, wenn du nichts dagegen hast..“ Er sprach fließend japanisch, man hörte aber einen seltsamen Akzent heraus, den ich schlecht deuten konnte. „Ja, ist okay. Hab ich kein Problem mit. Du kommst nicht aus Japan, oder? Zumindest hast du einen seltsamen Akzent und der stammt nicht aus Osaka.“ Er wandte sich von dem Fenster ab und ging zu seiner Tasche um mein Hon herauszuholen und sich auf dem Bett neben mir, nieder zu lassen. Dann sprach er weiter. „Nein, ich komme nicht aus Japan. Ich studiere hier nur. Ich komme ursprünglich aus Schweden.“ Europa also. „Okay... und was studierst du?“ ,murmelte ich perplex. Ich hätte ihn nie für so alt geschätzt. Höchstens 18, aber wenn er studierte musste er mindestens 19 sein und außerdem, warum studierte er nicht in Schweden? Irgendwie war mir die Sache zu kompliziert. Er hatte sich gegen die Wand gelehnt, die Knie angewinkelt und mein Hon daran abgestützt. So hatte er eine perfekte Position zum zeichnen. „Hmm? Ich studiere Architektur aber mit dem Schwerpunkt japanische Architektur. Deswegen studiere ich auch hier in Japan. Ich habe ein Stipendium bekommen.“ ,schien er meinen Gedanken gelesen zu haben. So war es also. Ein Stipendium. Dann musste er wirklich sehr gut sein. Ob sich die Unis in Japan um ihn gestritten haben? Das Kissen in meine Arme gepresst, lehnte ich mich ebenfalls an die Wand und beobachtete Shou auf der anderen Seite des Zimmers. Er schien sich von uns absolut nicht stören zu lassen.
 

„Wenn ich nachher fertig bin, können wir dann mal losziehen? Ich brauche noch was zu trinken und Instandnudeln oder so etwas.“ Er sah nicht auf und zeichnete einfach weiter. Es war nun etwa schon eine halbe Stunde vergangen, seit er angefangen hatte. Noch durfte ich es nicht sehen. Aber ich merkte, dass er bereits beim kolorieren war. Er schien es sehr gut zumachen. Irgendwie war ich ganz aufgeregt. Ich hatte noch keine einzigste farbige Zeichnung in meinem Con Hon und wenn die auch noch toll wurde, würde ich glaube ich durchdrehen. Seine Worte holten mich dann aber wieder aus den Gedanken. „Ähm...ja klar, warum nicht? Aber warum Instandnudeln???“ „Na ja, es gibt doch nur Frühstück soviel ich weiß, deswegen.... wollte ich mir was zum Mittag holen und für den Abend.“ „Ach so, aber wie willst du das machen?“ ,legte ich verwirrt den Kopf schief und Johan antwortete ganz trocken „Wasserkocher?“ „Wie...du hast einen Wasserkocher mitgebracht?“ Ich schlug mir gegen die Stirn. „Ahh darauf hätten wir auch kommen können.“ Stöhnte ich und mein Nachbar fing an zu lachen. Es war das niedlichste lächeln, was ich je gehört hatte. Dabei hielt er sich die Hände verlegen vor den Mund und die Wangen wurden leicht rot. Ich fing an, diesen Jungen einfach nur total klasse zu finden. Carbuncle war jetzt erst mal vergessen, denn Johan war mir um Ecken lieber.
 

Johan klappte mein Con Hon zu und legte es auf das Bett. „Los lass uns gehen.“ Grinste er. Ich packte mein Zeug zusammen, nahm mein Con Hon und packte es in die Tasche. Den Eintrag konnte ich immer noch lesen. Auch Johan nahm seine Tasche und wir verließen das Zimmer. Den kleinen hatten wir ein Zettel hinterlassen. Wir verließen die Pension und gingen die Straße hinunter. Johan kramte in seiner Tasche und holte eine pastellfarbene Zigarettenschachtel hervor. „Stört es dich, wenn ich eine rauche?“ Hastig schüttelte ich den Kopf und er zündete sie sich an. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet. Er wirkte nicht wie ein Raucher. Anscheinend merkte er meine Verwirrung. Denn er grinste verlegen und erklärte, dass er nur Gelegenheitsraucher wäre. Es war heute ein toller Tag. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Und es war ein strahlend blauer Himmel. Nur hier und da, sah man kleine Schäfchenwolken. Auch etliche Cosplayer begegneten wir. In allen möglichen Formen und Farben. Kleider, Perücken, Waffen alles erstrahlte in bunten und weniger bunten Farben. Lolitas, Magical Girls, Krankenschwestern, Samurais und was nicht noch alles kreuzten unseren Weg. Am Einkaufscenter begegneten wir die 3 Congänger wieder. Ryo und Fubuki posen gerade für einige Fotos die einige Mädchen quietschend machten. Es war wohl nicht unüblich, dass Jungs in Mädchenklamotten schlüpften. Asuka winkte uns und fragte, ob wir nachher von den 3 Fotos machen würden. Johan schnippte seine Kippe weg und nickte.,meinte aber, dass er vorher noch schnell etwas besorgen musste.
 

Auch für uns besorgte ich einige Instandsuppen. Johan deckte sich ebenfalls damit ein. Außerdem besorgte er sich noch Müsliriegel und eine Flasche Wasser. Johan bezahlte meins mit, was ich eigentlich nicht wollte, aber er bestand darauf. Dann packten wir alles in eine Tüte und gingen zu den 3 anderen, die vor dem Center auf uns warteten. Gemeinsam machten wir uns in einen abgelegenen Park auf. Dort war sogar ein See. Gemeinsam posten die 3 für einige Fotos, die Johan machte. Ich legte mich derweil ins Gras und genoss die Sonnenstrahlen, die sanft meine Haut kitzelten. Nun kam ich wieder auf Carbuncle. Ob er schon da war? Oder kam er erst später bzw. Samstag oder Sonntag? Und wie würde er aussehen? Im inneren malte ich ihn mir aus. Groß, hübsche braune und verträumte Augen und braunes Haar und dazu ein verdammt hinreißendes Lächeln. Dazu genauso zierliche und lange Finger, wie die von Johan. Ich könnte mir vorstellen, dass er etwas älter war so 20 oder 21 und richtig erwachsen. Er konnte Auto fahren und wäre nicht auf einen Zug angewiesen, so wie wir. Ich stellte mir vor, wie wir uns begegneten und ich ihn um ein Con Hon Eintrag bitte und wie er dann ganz süß lächelt, als er merkt das ich Heldenherz bin und....
 

„Judai...hey Judai...nicht einschlafen.“ Jemand piekste mir in die Seite und ein wenig verschlafen öffnete ich die Augen. Ich sah in die besorgten Augen von Ryo. Dahinter standen die beiden Geschwister und Johan und sahen ebenso besorgt aus. „Man du Idiot.. wir dachten schon, du hättest einen Sonnenstich bekommen oder so etwas.“ Nun war ich hellwach und richtete mich auf. „Sorry, bin nur etwas weggenickt.“ Murmelte ich und sah etwas bedrückt zur Seite. Ich hasste mich selber. Erstens wollte ich nicht, dass sie sich Sorgen um mich machten und zweitens, war es total absurd nur annährend zu glauben, er würde sich freuen, wenn er wissen würde das ich „Heldenherz“ bin. Er bekam doch bestimmt massig Nachrichten, warum sollte da gerade ich rausfallen? Immerhin war er jemand mit fast 5000 Gästebucheinträgen. Wahrscheinlich jemand mit vielen Freunden. „Alles in Ordnung, du bist plötzlich so traurig.“ meinte Fubuki und sah mich an. „Ähm.. Ja alles in Ordnung, mach dir keine Gedanken.“ Murmelte ich und drehte mich um. „Was hat er nur?“ Vernahm ich die besorgte Stimme von Fubuki, worauf die anderen nur mit der Schulter zuckten. Ich machte mich auf den Weg zurück zum Hotel. Mir war es plötzlich egal, ob Johan nun hinterherkam oder nicht. Aber, anscheinend war Johan eine treue Seele. Ich spürte plötzlich zierliche Hände, die sich mit meinen verharkten. Sofort sah ich zurück und sah in das Gesicht des Schweden. „Hey, warte. Wollen wir nicht mit zum Congelände? Ein bisschen Ablenkung könnte dir gut tun.“ Lächelte er sanft und ich gab mich geschlagen. Wie ein getretener Hund ging ich mit Johan mit. Auch wenn ich absolut keine Lust mehr auf Con hatte.
 

Als wir auf den großen Gelände ankamen, zeigten wir unsere Tickets und gingen hinein. Wir schauten uns ein wenig die Stände an. Johan wollte sich heute noch nichts kaufen, hatte aber schon viele Ideen. Auch ich schaute mich um und blieb vor einem großen Kuribohplüschtier stehen. Kuriboh war mein kleiner Duel Monsters Schutzgeist. Ich mochte es total gerne. Auch Johan sah hoch. „Spielst du Duel Monsters?“ Ich nickte nur und sah mir den Preis des Tieres an, was ich mir aber absolut nicht leisten konnte. Seufzend ging ich dann weiter. Johan schaute sich noch weiter um und ich gab ihn zu verstehen, dass ich zurück zu Fubuki und den anderen ging.
 

Die 3 saßen draußen mit noch einigen anderen Cosplayern. Sie schrieben wieder Con Hons, lasen oder redeten einfach nur miteinander. Ich setzte mich an die Wand neben Fubuki und kramte mein Zeug heraus. Fubuki reichte mir sein Con Hon. Meins legte ich in die Mitte, da jeder bereits beschäftigt war.
 

Ich schrieb etwas und zeichnete ein Bild von einem anderen Con Hon ab. Was besseres konnte ich nicht. Ich war einfach...untalentiert. Mit Buntstiften malte ich es auch noch aus. Plötzlich aber ging ein quietschen oder schreien oder beides, ich konnte es nicht wirklich definieren, durch die Runde. Alle sahen zu dem Mädchen das etwas schräg gegenüber von mir saß und mein Con Hon aufgeschlagen hatte. „Wahhh wie geil, dass behalte ich.“ Total perplex legte ich den Kopf schief und das Mädchen presste mein Con Hon fest an ihrer Brust und wurde leicht rot. „Du hast von „Carbuncle“ ein Ryuto ins Con Hon gemalt bekommen. Wah ich beneide dich so darum.“ Wie „Carbuncle“? Ich hatte einen Eintrag von ihm? Das konnte doch gar nicht sein, sie musste sich da verdammt noch mal irren. Aber in diesen Augenblick drehte sie das Hon um und jeder konnte sich den hübschen schwarzhaarigen mit den roten Augen ansehen, der da mit einem kleinen Rosenstrauß und heulend im Regen stand. An der Seite prangte der Name Ryuto in Druckschrift und über das Bild die Aufschrift in den bekannten roten Lettern „Tears in Heaven“. Sofort entriss ich ihr das Con Hon und Fubuki, der neben mir saß, sah in das Buch. „Wahnsinn so eine geile Zeichnung in einem Con Hon.“ Ich bekam es jedoch kaum mit. Ich hatte „Carbuncle“ verfehlt. Ich bin ihm bereits begegnet ohne es zu wissen. Den Blick durch die Seite schweifend, versuchte ich einen Anhaltspunkt herauszufinden. Immerhin wollte ich wissen, wer es war. Und dann entdeckte ich ihn. Ganz unten stand in Schönschrift „Carbuncle“ und da drunter der Name Johan. Das.. konnte doch nicht wahr sein. Johan war... „Carbuncle“? Fubuki fächelte mir besorgt Luft zu und auch die anderen sahen mich fragend an. Ich musste wohl echt elend aussehen. Das Mädchen entriss mir das Con Hon und presste es wieder an sich um sich das Bild quietschend weiter zu betrachten. „Wah ich will auch ein Eintrag von „Carbuncle“, dass ist so gemein.“ Schmollte sie. So eine dusselige Kuh, dachte ich mir nur, sie würde nie ein Eintrag von ihm bekommen. Es klang verdammt egoistisch, aber ich fühlte mich auch gerade so. „Ich...muss kurz jemanden suchen.“ Meinte ich und erhob mich um Johan zu suchen. Ich hatte das dringende Bedürfnis mit ihm reden zu müssen.
 

Fubuki hielt mich am Arm und sah zu mir. „Etwa Johan?“ Leicht errötend senkte ich den Blick und riss mich los. Johan ist „Carbuncle“, ging mir die ganze Zeit durch den Kopf. Das war plötzlich alles so absurd und unwirklich. Ich irrte eine Zeit lang durch das Gelände, als mich jemand am Arm packte. „Judai, wo willst du hin? Was ist los?“
 

Als ich den Blick in die Richtung schweifen ließ, sah ich in die bekannten Smaragde vor mir. Es lag soviel Besorgnis darin. Kurz atmete ich tief durch und sah ihn dann einfach nur schweigend an, worauf hin der Schwede den Kopf schief legte und mich ansah. „Hey, sag schon. Mein Gott, du musst doch nicht weinen.“ Die zierlichen Finger wanderten zu meinen Wangen und wischten mir die Tränen weg. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie liefen. „Nun sag schon, was ist los?“ Einige andere Leute hatten sich bereits zu uns umgedreht und musterten uns tuschelnd bzw. kichernd. „Ich... können wir woanders hin?“ Mir war es einfach unangenehm, zwischen den ganzen Menschen. Mein Gegenüber war einverstanden. „Wir können ja zurück zum Hotel, wenn du magst. Dann haben wir unsere Ruhe.“ Ja, dass war auch eine Möglichkeit gewesen. Gemeinsam gingen wir zu Fubuki und den anderen beiden. Johan wurde von den Mädels komisch angesehen, aber er ignorierte sie gekonnt. Wir verabschiedeten uns von den 3 und gingen dann los. Ryo sprach mir noch einige aufmunternde Worte ins Ohr und dann gingen wir.
 

Unterwegs schwiegen wir erst eine Zeit lang. Johan hatte wieder die Hände in den Jackentaschen vergraben und sich in den Schal gekuschelt. Es wunderte mich, dass es ihn nicht zu warm war. Es waren bestimmt 25°C. Okay ich sollte mich nicht beschweren. Immerhin war ich auch Langärmlig, aber nicht so extrem wie er. Ein wenig musterte ich ihn vor mir. Irgendwie kam es mir immer noch so surreal vor, dass er tatsächlich Carbuncle war. Aber der Eintrag ließ nichts anderes zu. Wie sollte ich jetzt nur anfangen? „Ich... also.....“, stammelte ich und der türkisfarbene sah sanft lächelnd zu mir. „Na los... raus mit der Sprache. Ich beiße auch nicht.“ Zwinkerte er mir zu und plötzlich war ich lockerer. „Na ja, du kannst echt toll zeichnen..... und ich war echt schockiert, als ich gesehen habe wer du bist.“ Murmelte ich ein wenig verlegen. Mein Gegenüber zog eine Augenbraue hoch. „Bin ich denn so schlimm?“ „Nein, nein“ , winkte ich panisch ab. „Es ist nur.... ich hätte nicht damit gerechnet DICH zu treffen.“ Erklärte ich ihn, wobei er den Blick zum Himmel sah. „Kennen wir uns denn etwa?“ „Ähm... na ja indirekt.. Also.. nein eigentlich nicht, aber...“ „du bist Heldenherz.... nicht wahr?“ Abrupt blieb ich stehen und sah Johan an, der weiterging und dann ebenfalls stehen blieb und mich ansah. „Woher.. weißt du das?“ Ein sanftes Kichern entwich dem jungen Schweden. „Was gibt es da zu kichern?“ murmelte ich etwas grantig., „Das steht doch groß auf dein Con Hon, du kleines Dummchen.“ „Oh... ja stimmt.“ ,lachte ich dann auch und ging dann weiter neben ihn her.
 

„Deswegen, bin ich eigentlich ungern auf Cons.“ Murmelte er plötzlich und ich sah fragend zu ihn, was er lächelnd erwiderte. „Dieses ganze Getue. >Ahhh Carbuncle, machst du mir ein Eintrag. Du kannst so toll zeichnen und bli bla blubb<“ äffte er ein Groupie nach. „Sie wollen ein Eintrag und dann hauen sie wieder ab und lassen sich nie wieder blicken. Nicht mal ein Dankeschön bekommt man von einigen. Es ist echt traurig.“ „Ja, kann ich verstehen. Aber.. Warum hast du mir freiwillig einen gemacht?“ sah ich ihn an. Aus meiner Tasche kramte er eine Zigarette und steckte sie ich an. „Hmm.. Ich habe gesehen, dass du „Heldenherz“ bist. Du warst immer anders als die anderen. Ich fand nie, dass du für einen Eintrag von mir, deine Großmutter verkaufen würdest. Im Gegensatz zu gewissen anderen Personen, die ich kenne. Du hast mir immer konstruktive Kritik gegeben. Außerdem.. bist du mir sehr sympathisch.“ Grinste er dann ein wenig verlegen. Er...mochte mich also? Plötzlich war ich extrem glücklich. „muss ziemlich hart sein, wie?“ Johan nickte nur und pustete den Rauch der Zigarette in die Luft. „Jop, bin auch nur hier, da ich am Sonntag Con Hon Einträge am Stand mache. Wurde ich drum gebeten.“

„Ach so, dann sehen wir uns Sonntag wohl gar nicht, wie?“ „Doch, klar. Ist ja nur zwei Stunden lang und am Nachmittag. Davor und danach müsst ihr mich ertragen.“ Ich lachte und harkte mich bei ihm ein. „Also, mich stört das ganz und gar nicht.“ Mein Begleiter stimmte im Lachen mit ein und gemeinsam setzten wir plaudernd unseren Weg fort.
 

Etwa 20Minuten später saßen wir Nudeln schlürfend auf unserem Bett. Johan hatte mir viel über sich erzählt. Auch er war ein totaler Duel Monsters Fan und nun lieferten wir uns gerade ein packendes Duell. Shou saß zwischen uns und sah uns zu. Auch er hatte sich eine Nudelsuppe geschnappt und war dabei sie zu verputzen. Johan hatte ein Beeindruckendes Deck. Diese Karten hatte ich noch nie gesehen. Gem beast wurden sie genannt und sie waren echt wunderschön. Besonders ihre Effekte waren nicht zu verachten. Dennoch schlug ich ihn und ließ mich rücklings aufs Bett fallen. „Gewonnen.“ lachte ich. „Glück mehr nicht.“ ,gab mein Bettgenosse spielend grummelnd von sich. Shou patete diesen am Kopf. „Armes Jo-chan.. nicht weinen.“ Johan sah ihn perplex an und musste dann auch lachen.
 

Am späten Abend kamen auch die anderen wieder. Shou schlief bereits und auch wir lagen im Bett. Sangen aber noch Karaoke. Johan hatte sein Laptop mitgenommen und hatte da unendlich viele Titel zum singen drauf, dass wir kaum aus dem singen rauskamen. Shou fand es aber echt schrecklich, da, wie er fand, ich sang wie eine Katze auf Koks. Johan hingegen hatte eine schöne Stimme. Er traf die Töne fast perfekt. Manchmal vergaß ich deswegen mitzusingen, worauf mich mein Nachbar in die Seite stupste. Ryo sah und perplex an. „Wollt ihr beim Karaoke-Contest mitmachen?“ „NEIN!!!!!! Ryo, bring sie nicht noch auf dumme Gedanken, ja? Judai singt einfach schrecklich. Das hält doch kein Mensch aus. Das ist missbrauch der Ohren.“ Man hörte das der kleine Marufuji extrem gereizt war. Aber Ryo achtete nicht darauf und sah uns an. „Macht es doch.. könnte lustig werden Baka und Ice machen auch mit.“ „Au, ja wir werden sie alle fertig machen.“ Lachte Johan und zwinkerte mir zu. Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Immerhin wusste ich, dass ich schrecklich sang und wir würden uns auf dem Contest schrecklich blamieren. „Na ja, ich weiß nicht genau... wir werden ablosen und uns mega blamieren.“ „Stimmt...“ nickte Shou, worauf er die aussage nur noch verstärkte. „Ach was.. Na und. Es geht doch um den Spaß. Komm schon, dass wird bestimmt lustig.“ Grinste Ryo, wobei er sich sein Cos auszog und sich mit ner Shorts bekleidet ins Badezimmer verzog.
 

Ich hatte schreckliche Magenkrämpfe bei dem Gedanken daran, wie sie uns ausbuhten, weil ich nicht singen konnte. Johan legte mir eine Hand auf die Schulter. „Schon okay, ja? Vergessen wir es einfach. Ich will nicht, dass du dich dazu zwingst.“ Er war echt nett. Wir kannten uns kaum, aber irgendwie verstand er genau was ich dachte und das gefiel mir irgendwie. „Ähm... okay.“ Er lächelte und legte sich dann hin, nachdem er den Rechner runtergefahren hatte. „Morgen wird es toll. Ich bin zum ersten Mal auf ner Con und total nervös. Meinst du, wir werden viele neue Leute kennen lernen?“ Ich hatte mich ebenfalls hingelegt und sah zu meinem Gegenüber der die Augen geschlossen hatte. „Hmm.. klar warum nicht. Aber nicht alle werden Freunde für dich. Viele davon sind entweder schwarze Schafe oder Leute mit denen du danach vielleicht nie wieder Kontakt hast. Aber garantiert wirst du tolle neue Freundschaften knüpfen.“ Lächelte er warmherzig. „Ja, du hast recht. Ich habe schon eine neue Freundschaft geknüpft und... diese werde ich auch gut pflegen.“ Der Schwede öffnete die Augen und wurde rot. „Meinst du unsere?“ ein sanftes Nicken, bestätigte es und er drehte sich weg. „Danke...Judai.“ ,murmelte er. Ich sah ihn verwirrt an und betrachtete seine Rückseite, die mir nun zugewandt ist. Ich betrachtete die kleinen Nackenhärchen und den hübschen Hals, der ja nun zu sehen war. Johan hatte wirklich eine tolle Figur. Die wünschten sich bestimmt viele. Er wirkte nicht schmächtig, auch nicht muskulös oder so etwas ähnliches. Er war einfach...perfekt. Ich spürte das mir das Blut in den Wangen schoss, bei dem Gedanken daran. Noch lange beobachtete ich den Jungen neben mir, bis ich dann vor Erschöpfung einschlief.
 

Gegen 7 Uhr morgens ging plötzlich ein Handy los. Im Bett neben mir, tastete sich jemand zu seinem Handy heran. Im anderen Bett des Zimmer, knurrte Ryo ein wenig und Shou, tastete sich zu seiner Bettdecke, die sich in der Nacht verabschiedete hatte und nun auf dem Boden lag. Johan sah auf das aufleuchtende Display und seufzte und ging dann ran.
 

„Ja?“ Am anderen Ende der Leitung schien eine männliche Person zu sein. Er redete auf Johan ein. „Ja ich hole dich ab. 10Uhr..ja okay.. bis dann.“ Er legte auf und seufzte. „Idiot.“ Knurrte er und legte es auf dem Nachttisch neben sich. “Wer war das?” flüsterte ich und Johan sah mich ein wenig verschlafen an. „Ein Freund.“ Dann drehte er sich um und versuchte wieder zu schlafen. Was war denn mit ihm los? Johan schien total abzublocken und das machte mir ein wenig Sorgen. Nun konnte ich nicht mehr schlafen. Ich schnappte meine Sachen und verschwand im Badezimmer um mich schon fertig zu machen. In einer Stunde würden auch die anderen aufstehen und bis dahin wollte ich einfach nur fertig sein.
 

Zum Glück hatte ich das auch getan. Die Jungs wuselten durchs Zimmer, stritten sich ums Badezimmer und alles so was. Na ja... zumindest die Marufujis. Johan saß neben mir, hatte sich bereits angezogen und war gerade dabei ein wenig Kajal aufzulegen. Er hatte heute einen kurzen guten Morgen gewünscht, war aber sonst weiter schweigsam. Lag es etwa an dem Telefonat von vorhin? Wer war es nur? Johan schien nicht besonders glücklich über diesen Anruf gewesen zu sein. Aber wirklich fragen wollte ich auch nicht. Er wirkte immerhin so, als würde ihm das Thema nicht gefallen. Nachdem auch die anderen beiden fertig waren, gingen wir zum Frühstück. Jetzt erst sahen wir, was für Leute hier waren. Am Tisch vor uns, saßen einige Magier aus nem MMORPG, dass ich auch spielte. Auch ein paar Lolitas saßen beim, Frühstück. Ein Mädchen kam auf uns zu und umarmte Ryo sanft. „Hell-chan, du auch hier?“ Die Beiden erzählten etwas miteinander und das Mädchen deutete auf nem Tisch, wo sie saßen. „Kommt doch zu uns, Ice und Baka sind auch da.“ Grinste sie und zog Ryo mit. Shou sah zu mir. „Wir müssen wohl mit, oder?“ Ich nickte nur und Shou holte sich etwas zu essen und setzte sich dann zu seinem Bruder.
 

Johan und ich standen noch immer davor. Dieser hatte sich ein bisschen Müsli in eine Schale gemacht und sich nen Joghurt mitgenommen. Ich setzte mich neben Shou und gegenüber von Johan hin. Er machte mir echt Sorgen. Gestern war er noch so fröhlich und nun? Nun saß er nachdenklich über sein Müsli und redete kaum mit uns.
 

Johan erhob sich, nachdem er gegessen hatte. „Sorry Leute, ich muss ein paar Freunde vom Bahnhof abholen. Wir sehen uns nachher hoffentlich.“ Alle sahen ihn nach. „Was denn mit Johan los?“ „Warum nennt ihr ihn Johan? Sonst nennt ihr doch jeden beim Nick“ fragte Shou und löffelte weiter seinen Joghurt aus. „Na ja.... Johan ist so eine komische Sache.... „ murmelte Fubuki. Ryo unterbrach ihn aber und meinte nur trocken. „Zu berühmt halt. Ihn würde jeder nachlaufen. Er ist einer der Top 5 Zeichner unserer Community. Laut Umfragen zumindest.“ Eines der Mädchen sah uns an und nickte. „Ja, ja diese Leute haben es nicht sehr einfach. Gibt zu viele schwarze Schafe um deren Nick durch die Welt zu posaunen. Die werden dann jeden Tag belagert und haben nie ihre Ruhe.“ „So schlimm?“ „ja, unsere Community ist zwar ziemlich groß, aber es gibt Dinge die sich schnell rumsprechen...“
 

Ich hörte gar nicht mehr hin. Berühmt, berühmt, BERÜHMT!!! Von wegen. Johan ist ein ganz normaler Mensch, der nur gut zeichnen konnte. Warum rennen die ihn dann alle nach? Oder besser, warum reden sie so? Klar, ich wollte auch ein Eintrag, aber ich hätte ihn doch nicht belästigt damit. Wenn er nein gesagt hätte, hätte ich es auch akzeptiert. Ich erhob mich und ging ohne ein weiteres Wort, zurück in unseren Zimmer. Auf dem Tisch lag das blaue Con Hon von Johan, auf dem nur der Name Carbuncle stand. „Oh.. Johan hat sein Hon vergessen.“ Ich nahm es und blätterte es durch. Einige Einträge waren echt schön. Anscheinend hatte er echt gute Freunde. Gestern meinte er, in seinem Hon stünden nur Leute zu denen er auch guten Kontakt hatte. Die Groupies wollten sich nie bei ihm verewigen, sie wollten immer nur selber ein Eintrag. Deswegen sagte er meistens immer, er hätte keine Zeit für Einträge oder müsse gleich weg. So ging er dieser Sache immer aus dem Weg.
 

Ich setzte mich aufs Bett und schlug die letzte Seite auf und begann etwas hineinzuzeichnen. Es dauerte eine Zeit, Ryo und Sho waren schon zurück, bis ich fertig war. Ich hielt es vor mir und lächelte etwas. Ich hatte sein Duel Monsters Schutzgeist gezeichnet. Gem beast Ruby Carbuncle, dass da lag und schlief. Okay, ehrlich gesagt sah es aus, wie etwas schwarzes mit Ohren. Aber, der Gedanke zählt bekanntlich. Dazu schrieb ich ihn noch einen kleinen Text:

Hey, Jo-chan -^.^- es war echt toll mit dir. Du bist ein wirklich toller Freund. Leider konnte ich deine Ruby nicht besonders gut zeichnen. Hoffe du verzeihst es mir. Ich hoffe sehr, dass wir in Kontakt bleiben. Dein „Uke“ Heldenherz.
 

Kichernd klappte ich es zu, worauf Sho etwas die Stirn runzelte und den Kopf schüttelte. „Du bist echt verrückt, Judai.“ Das wusste ich auch. Gestern auf dem Heimweg, hatten Johan und ich beschlossen, dass er mein Seme war und ich sein Uke. Irgendwie hat es mir gefallen. Immerhin zeigte es mir, dass Johan mich echt mochte. Nun aber musste ich ihn sein Hon bringen. Sonst würde er sich totärgern, wenn er es nicht dabei hatte.
 

Heute waren wir bereits vor dem Mittag auf dem Gelände. Es war um einiges voller als gestern. Klar, war ja auch Samstag und viele der Leute hatten frei. Überall sah ich mich nach Johan um, konnte ihn aber nirgends entdecken. Warum habe ich mir gestern nicht seine Handynummer geben lassen? Das hätte ich ihn anrufen können. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es kurz vor halb 12 war und er bestimmt hier war. Unsere kleine Gruppe setzte sich auf eine begrünte Rasenfläche und legten ihr Kram ab um allen zu sagen: besetzt. Dann zogen einige der Leute los und verschwanden. Nur Sho, Fubuki und ich blieben da. Fubuki hatte ein paar weiße Katzenohren in Beschlag und setzte sie Shou auf den Kopf. „Ja, jetzt bist du ein Chibi-Neko.“ Freute er sich und drückte diesen sofort an sich. Die Gruppe hatte Shou dazu gezwungen ein weißes Kätzchen zu cossen. Nun saß er da mit weißen Sachen, einem Katzenschwanz und Ohren. Baka holte noch einen schwarzen Eyeliner seiner Schwester hervor und begann damit, die Nase des Kleinen schwarz zu bemalen und auch Schnurrhaare an die Wangen zu machen. „Wah wie süüüüß.“ Quietschte er vergnügt. Der andere, fand dass jedoch nicht so berauschend und knurrte nur ein wenig sauer. Aber man musste sagen, dass es Sho stand. Sein Bruder hatte ihn sogar ein Halsband umgemacht, das mit kleinen gefälschten Diamanten oder was auch immer verziert war. Es sah echt so aus, als wollten sie diesen einem Seme aufzwingen.
 

Ich machte mich nun auch auf den Weg nach Johan. Er wartete bestimmt schon auf sein Con Hon. Ein wenig irrte ich durch das Gelände. Erst draußen wo einige Leute Fotos machten. Nachdem ich ihn aber dort nicht fand, beschloss ich in die halle zu gehen. Als ich in die gut klimatisierte halle trat, sah ich abseits an einer kleinen Treppe Johan stehen, der an der Wand lehnte. Vor ihn stand ein Kerl mit silbergrauen Haaren, der auf Johan einredete. Ich beobachtete die beiden eine weile. Der andere schien den Schweden komplett unter Kontrolle zu haben. Ab und an fuhr er sich durchs Haar. Johan hatte sich derweil neben ihn gestellt und seufzte. Plötzlich jedoch zog der Grauhaarige ihn zu sich und küsste innig auf die Lippen. Dieser schien ziemlich erstaunt zu sein, wurde aber knallrot und schien es zu genießen. Dann aber löste der andere den Kuss und stieß Johan unsanft von sich. Verächtlich grinste er den türkisfarbenen an, strich sich erneut eine Haarsträhne weg und ging dann, mit Händen in den Hosentaschen, davon. Johan sah diesen total perplex nach.
 

Noch immer stand ich wie angewurzelt am Eingang. Meine Hände zitterten leicht und in meinem Hals steckte ein fetter Kloß, den ich nicht wegbekam. Ein sanfter Stich ging durch meinen Körper. Wer war das? Etwa Johans Freund? Aber... dazu war er irgendwie zu arrogant. Ich glaubte nicht, dass Johan so einen Geschmack hatte. Wenn doch, hatte ich mich ziemlich geirrt. Johan sah den jungen Mann nach und sah sich um, wobei er mich erblickte und leicht schockiert ansah. Dann wandte er sich ab und rannte mit Händen vors Gesicht davon. Ich wollte ihm nach, doch.. Es ging verdammt noch mal nicht. Etwas zwang mich regelrecht dazu an Ort und Stelle zu bleiben und Johan allein zu lassen. Ich wandte mich sogar ab und ging zurück zu Fubuki und Sho. Auch die anderen waren nun wieder zu uns gestoßen.
 

Als ich näher in die Runde trat, erblickte ich den Typen von gerade eben. Er stand neben Shou und sah zu einem anderen jungen, der seine Arme um Sho geschlungen hatte und ihn ein wenig am Ohr knabberte. „Mensch Thunder, nun komm mal wieder runter. Der Kleine sagte doch bereits, dass er dein Neko sein wird. Also,...lass uns weiter.“ Der schwarzhaarige, welcher Thunder genannt wurde, sah zu dem silberhaarigen und biss Sho dann verspielt in den Hals, worauf dieser sich unsanft auf die Unterlippe biss. „Ich komm wieder, Neko-chan.“ Grinste er und nahm dann den mir unsympathischen jungen und verschwand mit diesem Richtung Congelände. „Woah, warum sind die so anhänglich?“ Murmelte Shou, welcher leicht rot im Gesicht war. „Nun reg dich nicht auf, scheint dir doch zu gefallen.“ ,zwinkerte ihn sein Bruder nur zu.
 

Ohne die beiden weiter zu beobachten, setzte ich mich ins gras und betrachtete nachdenklich das Con Hon, dass auf meinem Schoß lag. Ach Johan, was hast du bloß? Oder besser, was habe ich? Warum konnte ich vorhin nicht zu ihn gehen? Warum bin ich ihn nicht gefolgt, sondern hierher zurückzukommen? Er sah so traurig aus und so, als ob er jemanden brauchte der ihn in den Arm nahm. Judai, du hast echt überreagiert. Seufzend packte ich es in meine Tasche. Mein bester Freund schien sich totale Gedanken zu machen. „Judai, hast du Johan nicht gefunden?“ „Hmm... doch aber...“ Ryo sah mich an. „Aber was?“ „Ach nicht so wichtig.“ Ich erhob mich und schulterte die Tasche. „Ich such ihn einfach... bis dann.“ Die beiden Geschwister sahen sich an und zuckten dann mit der Schulter. Sollten sie denken was sie wollten.
 

Ich ging erneut in die große Halle um mich nach ein paar Dingen umzusehen. Vor einem Stand mit Duell Utensilien, blieb ich stehen. Vor einiger Zeit kamen einige neue Booster heraus und ich wollte mir dringend ein paar holen. Gerade als ich die Hand nach diesen ausstreckte, schien auch ein anderer diesen Gedanken zu haben. Die warmen zierlich Finger kamen mir ziemlich bekannt vor und auch die ringe an den Finger. Sofort wurde die Hand weggezogen und Johan murmelte eine kleine Entschuldigung. Ich sah zu ihn und musste feststellen, dass sein schwarzer Kajal verlaufen und die Augen leicht gerötet waren. Eindeutig.. Er hatte geweint. Ich nahm 2 Booster heraus, bezahlte und gab eines Johan, welcher mich perplex ansah. „Ähm... du musst mir das nicht geben.“ Nuschelte er. Aber ich zog ihn am arm und schleifte ihn in einen Entspannungsraum, wo es ruhig war, man Tee trinken und erzählen konnte. Ich drückte Johan in ein weißes Sofa und holte uns dann Tee.
 

Als ich zurückkam reichte ich den Schweden den Becher und setzte mich dann zu ihn. „Warum bist du so traurig???“ Mein Gegenüber sah mich, wandte den Blick aber schnell wieder ab und kramte in seiner Tasche nach einem Feuchttuch und einen schwarzen Handspiegel. Als er dies gefunden hatte, öffnete er ihn und begann damit den schwarzen Kajal abzuwischen. „Ach, alles dumm gelaufen, weißt du? Mein Ex ist hier.“ Ein ex? Etwa der silberhaarige? Ich wollte ihn erst mal erzählen lassen, also behielt ich die Fragen in meinem Hinterkopf. „Wir haben uns erst vor einer Woche getrennt, was mich ziemlich fertig gemacht hat. Ich habe ihn echt sehr geliebt, aber er meinte er würde ohne mich besser dran sein. Das hat ziemlich wehgetan... und somit hab ich gemeint, dann wäre es besser sich zu trennen. Na ja es ist das erste Mal seit ich ihn wiedergesehen habe nach der Trennung und es kam alles hoch. Ich spüre, dass er glücklich ist.“ Murmelte er. Das Tuch wurde derweil in eine kleine Tüte gemacht und mit einem Kajal erneut alles nachgezogen, wobei ich ihn beobachtete. Er war glaub ich der erste Junge den ich kannte, der Make up nahm oder so etwas und er stellte sich dabei echt geschickt an. Ich war immer der Meinung so was könnten nur Mädchen. Nachdem er fertig war, packte er alles weg und seufzte erneut.
 

„ist das der silberhaarige von vorhin? Der, der dich geküsst hat?“ ,fragte ich ganz vorsichtig. Ich war ein wenig erstaunt, dass er ohne Widerrede nickte. „Ich..finde ihn ziemlich arrogant.“ so sehr mir Johan auch leid tat. Ich war der Meinung, dass er etwas besseres verdient hat, als diesen. Der Türkisfarbene sah zu mir und zog eine Augenbraue leicht nach oben.. Sofort versuchte ich mich da rauszuwinden. „Ich meine, der nutzt dich doch voll aus. Er küsst dich und stößt dich weg, als wärst du sonst jemand. Das hast du nicht verdient. So sehr du ihn auch liebst, wenn er dich echt respektieren will, hätte er versucht, dir aus dem Weg zu gehen. Er weiß doch, dass er dir wehtut. Wenn ich.. Einen Menschen liebe, würde ich alles tun um ihn glücklich zu machen, ihn aber niemals... na ja zum weinen bringen.“ Ein sanfter Rotschimmer lag auf das leicht lächelnde Gesicht des Jungen neben mir. „Du bist echt lieb, Judai. Ich beneide die Person, in die du dich verliebst.“ Meinte er nur und nahm, wohl aus Verlegenheit, einen Schluck aus dem Teebecher. Auch ich spürte, dass meine Wangen heiß wurden und sanft lächelte.
 

Eine lange Zeit blieben wir einfach nur sitzen und redeten. Johan kramte einen Hefter hervor und präsentierte mir bereits den Rest seines Doujinshis. Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich sie jemals real zu Gesicht bekommen würde und nun? Nun hielt ich sogar die Fortsetzung in der Hand und war, laut dem Schweden, der erste, der sie lesen durfte. Was ich dankend annahm. Nebenbei erzählte mir Johan viel über die Charas und der Story, wie er darauf kam und alle Einzelheiten. Noch nie hatte mir jemand so etwas erzählt. Ich war richtig hin und weg. Natürlich gab ich ihn auch sein Con Hon wieder, erwähnte jedoch nicht den Eintrag. Ich hatte nachträglich noch meine Handynummer hineingeschrieben.
 

Gerade als Johan seinen Kram wieder einpackte, schlang jemand seine Arme um den Körper. „Hey Carbuncle, wie geht es dir?“ Kurz danach löste er sich und lächelte Johan ein wenig kühl zu. Dieser musste erst nachdenken, aber einige Millisekunden später begrüßte auch er den mir seltsamen Jungen. Er hatte schwarzes Haar mit einigen blonden Strähnen, die seltsam nach hinten abstanden. Von der Haarform ehr erinnerte er stark an eine Krabbe. Dazu hatte er extrem blaue Augen. „Yuusei....ja mir geht es ganz gut.“ Murmelte mein Begleiter. Yuusei sah ihn schief an. „Edo... ?“ ,meinte er nur und als Johan bestätigend nickte, entwich ihn ein knurren. „Gib nichts auf diesen Spinner.“ Neben ihn hatte ein grünhaariger gesellt. Er war schwer zu beschreiben. Eine Mischung aus Hell und Baka... nur viel ...... seltsamer. „Achso, dass ist übrigens „Psycho“, stellte Yuu ihn uns vor. Oh ja der Name passte zu ihn. Irgendwie wirkte er auch wie ein Psycho.
 

„Hi ich bin Carbuncle und das hier..“ Er deute auf mich „ist Heldenherz“ Yuusei grinste und reichte mir die Hand. Nachdem wir uns vorgestellt hatten, setzten die beiden sich zu uns und reichten uns ihre Hons. Natürlich gaben auch wir unsere weiter. Wie ich feststelle musste, konnten auch die beiden super gut zeichnen. Der Freund von Johan mit Kugelschreiber und „Psycho“, der übrigens Yusuke hieß, mit Bleistift. Ich kam mir so lächerlich vor, da ich es nicht so konnte wie sie, aber den beiden störte es nicht.
 

Es war gegen 14 Uhr als Sho mit seinem Seme in den Raum trat. „Hier steckt ihr. Wir machen uns voll die Sorgen um euch. Warum kommt ihr nicht mit raus? Es ist so schön draußen.“ Der Schwede zuckte mit den schultern und reichte W-chan (eigentlich hieß er D-Wheel) sein Con Hon wieder zurück. „Yu und ich besorgen nur noch etwas und kommen dann nach.“ Die beiden reichten uns auch die Bücher zurück. Yusuke war recht schweigsam geblieben die Zeit über. Dann machten auch sie sich vom Acker ohne Sho und „Thunder“ wirklich zu beachten. Nur „Psycho“ rempelte diesen an, worauf der angerempelte sich sofort provoziert fühlte. „Hey, kannst du nicht aufpassen du Psycho?“ Giftete er los. Yusuke drehte den Kopf licht zu ihn, grinste finster und leckte sich über seine Lippen. Er war mir echt unheimlich. Wenn hier ein Mord geschehen würde, würde ich ihn als erstes verdächtigen. Sein Freund jedoch harkte sich nur bei ihm ein und zog ihn mit sich aus dem Teezimmer. „So ein Arsch, ey. Solche Leute kann ich echt nicht riechen.“ Sho ignorierte seinem Seme weiterhin und sah uns noch immer neugierig an. „Also kommt ihr nun mit?“ Man hörte genau, dass er ein wenig gefrustet war. Ob es an den Schwarzhaarigen lag? Ein Blick zu Johan, den er sofort verstand und schon gingen wir beide grinsend an den beiden Verwirrten vorbei. „Jetzt spinnen sie auch. Nur noch ein Seufzer von Sho konnte ich vernehmen. „Nun spinnen sie auch noch.“
 

Wir schlenderten durch die Gänge und sahen uns um. Ab und an kamen einige Mädchen an und wollten von Johan einen Eintrag, den er aber ablehnte, der er angeblich keine Zeit hätte. An einem stand drückte uns eine Frau einen Flyer von Karaoke -Contest in die Hand. Er war in einem auffallendem Neonorange gehalten und stach richtig in die Augen, dass man das Gefühl hatte, blind zu werden. Heute um 15.00 Uhr begann der Contest. Johan sah ihn sich durch. „Single und Duette. Magst du?“ ,Sah er mich fragend an, worauf ich nur den Kopf schüttelte. „Okay, dann mache ich beim Single mit.“ Damit verschwand er zur Anmeldung. Okay Judai nutz deine Chance. Nicht viele haben das Vergnügen mit „Carbuncle“ beim Karaoke mitzumachen. Was hast du schon zu verlieren? Vielleicht wirst du ausgebuht oder gar ausgelacht. Aber hey, du durftest mit Johan ein Lied singen. Mit ihm eine Menge Spaß haben... MIT „Carbuncle“. Tief durchatmend stand ich neben Johan. „Gut, machen wir ein Duett.“ Der Schwede schenkte mir ein wahnsinnig süßes lächeln. Ein lächeln das mir den Boden unter den Füßen wegriss.
 

Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war. Johan fuchtelte mir vors Gesicht rum und sah mich an. „Hero-chan, alles okay? Du bist plötzlich so rot.“ Auch die Leute von der Anmeldung sahen mich seltsam an. Meine Wangen mussten total rot sein, zumindest waren sie total heiß und ich hatte das Gefühl sie würden verglühen. „Ähm... nein alles in Ordnung. Ich war nur in Gedanken.“ „Gut..“ Man hörte, dass er es mir nicht glaubte, ich ging aber nicht weiter darauf ein. „Was für ein Lied möchtest du singen?“ Was? Oh, darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht “Precious Time, Glory Days“ kam es von mir, ohne wirklich nachgedacht zu haben. „Au ja das ist toll. Du hast echt Geschmack.“ Es gefiel ihn also? Wir lagen also echt auf einer Wellenlänge. Nachdem wir unsere Startnummer (8) bekommen haben, gingen wir zu den anderen zurück.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sinyata
2011-11-05T02:08:06+00:00 05.11.2011 03:08
Sailor Neptun ^^
ich lach mich weg xD
ehm ich weis das hört sich bisl doof an aber
was is ein con hon? ^^"
okay ich glaub ich habs selbst raus gefunden ^^
ich schreib meine kommis während des lesens, musst du nicht verstehen
also
es klang immer noch locker das freut mich
habe noch ein par fehler entdenkt aber ist noch nicht im extremen
liest sich noch fliesend,
diesmal finde ich es auch etwas klarer, beim prolog musste ich mich anstrengen
um zu bemerken wer nun sprach
im grossen und ganzen ein anehmbares kapi -.^

lg sinny
Von:  Jitsch
2009-08-31T17:44:27+00:00 31.08.2009 19:44
Interessante Fortsetzung ^^

Fangen wir mit dem Lob an: Vor allem die Stimmung einer Con hast du ziemlich gut getroffen, das konnte ich mir alles ziemlich bildlich vorstellen und wirkte auch überzeugend. Dazu gehörte auch das ganze Drumherum, das Rumlaufen in der Stadt, Con-Hon-Schreiben, der Rummel um Carbuncle und alles. Wirkte auf mich jedenfalls sehr überzeugend.
Das mit dem Sailor-Moon-Cos bei Ryô fand ich auch ganz witzig ;)

Was mich ein bisschen gewundert hat, ist, dass Ryô in diesem Kapitel lange nicht mehr so unfreundlich wirkte wie im Prolog, vor allem im Verhältnis zu Jûdai. Kommt mir nicht ganz konsequent vor... u.u

Okay, eigentlich sollte ich an sowas nicht rumkritteln, da es eben eine AU-Fanfic ist, aber ich finde, vom Charakter her haben die wenigsten Charaktere noch etwas von ihrem Anime-Charakter. Gerade Jûdai, den man ja als immer optimistischen Draufgänger kennt, hat ja totale Gefühlsschwankungen und auch kann ich mir z.B. den Anime-Johan nicht schüchtern vorstellen ô.O Na gut, das muss ich in dem Fall wohl einfach so hinnehmen, da die Charas in sich nämlich doch ziemlich konsequent charakterisiert sind.

Was ich dann dennoch etwas ... fragwürdig... finde, ist der Fakt, dass sämtliche Jungs, die bisher vorgekommen sind, schwul zu sein scheinen. Sowas finde ich immer extrem unüberzeugend bzw. einfach unrealistisch. Ein bisschen schade, da die Geschichte ja sonst recht realistisch wirkt. In dem Punkt finde ich es auch seltsam, wenn sich zwei Jungs darauf verständigen, wer der "Seme" und der "Uke" ist. Bei Mädchen untereinander könnte ich mir das wirklich gut vorstellen, aber bei Jungs kommt das meiner Meinung nach etwas seltsam.

Abgesehen davon sind mir noch ein paar Schreibtechnische Sachen aufgefallen, sowas wie falsch gesetzte Kommas oder dass du mal in der Gegenwartsform schreibst, obwohl eigentlich alles in der Vergangenheit geschrieben ist, aber es hält sich noch auf einem erträglichen Niveau.

Also: Insgesamt finde ich es bisher eine sehr süße Beziehungsgeschichte, nur sind es für mich einfach nicht Jûdai und Johan, die da ihre Beziehung aufbauen, ich hoffe, du verstehst das ^^ Trotzdem bin ich natürlich gespannt, wie es jetzt wohl weitergeht und schaue mir auch die nächsten Kapitel an.

Jitsch*
Von:  Chat_Noir
2009-05-21T17:52:32+00:00 21.05.2009 19:52
yay echt supi deine story aber das hab ich dir ja schon gesagt^^
trotzdem kann man das nicht oft genug sage^xP
die charas kommen echt super rüber.
ich kann mir das so richtig gut vorstellen ^///////////^
was du auch super machst ist ja dieser wechsel des geschehens, ich hab an einigen stellen mit etwas ganz andrem gerechnet. ich liebe solche fanfics^^
Mach auf jeden fall weiter so^^
*knuff*
Spiritshipping forever!!!!!!!
Von:  Uruha-Gazette
2008-11-12T18:37:37+00:00 12.11.2008 19:37
Hi^^

Die FF ist total süß, genausi wie deine "Der Regenbogenprinz" Ich hoffe das du bald weiter schreibst

LG Bloodyred-Rose
Von:  Nik_Wonderland
2008-09-09T19:21:24+00:00 09.09.2008 21:21
heyy ich find das echt supii dat kapi!!! echt sehr gut geschrieben auch der ort wechsel und wie du johans auftreten beschriben hast!!!TOP!!!!
also ich hoffe es geht ganz schnell weita ich bin verdammt gespannt wies denn weiter geht!!!!!!!!konnte ga nich aufhören zu lesen!!!!

Von: abgemeldet
2008-08-25T17:20:15+00:00 25.08.2008 19:20
Wie kann Edo nur so fies sein??? *heul*
armer Johan...
Zum Glück gibt'S Judai^^
Das Kapi war echt klasse geschrieben, kann ich nicht anders sagen^^
aber sag mal, wie schafft man es dass ein kapi so lang wird? Meine sind immer so kurz...
*irgendwannauchmallangeskapitelschreibenwill*
ich hoffe du machst bald weiter^^

Von: abgemeldet
2008-08-19T21:55:02+00:00 19.08.2008 23:55
EDO, DU A****!!!!
Sorry, das musste seiN!
(xDDDDDDD)

Also, ich finde es super geschrieben und dazu noch so viel...
*sicher ne stunde zum lesen gebraucht hat*
Weiter so!
^o^
Aber i-wie wars klar, das Jo-kun mit Ju-chan und Co. in ein Zimmer kommt!
xDD
Und Ju-chan hat nix gemerkt!
Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel!^o^

Liebe Grüße,
-DarkRuby-

P.S.
Jun(Wenn ich das richtig verstanden habe) und Shou?
Wie bissu denn auf die beiden gekommen?
Von:  Yusei
2008-08-19T14:07:00+00:00 19.08.2008 16:07
*__________*
AAAAAAAH
Echt super geschrieben >////<
Du bis soo toll *__*
WHAA ich kam auch scon drin vor ! Muha xDDDD
*freu*
6 Seiten! wow uû aber echt toll <3
Normal denk ich.. oh 6 seiten, ein andern mal bitte xD
aber jetzt wollt ich unbedingt weiterlesen >//w//<


Zurück