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Das Erbe des Uchiha-Clans

SasuSaku + Kinder + Kindeskinder
von

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Erwachen

Im Winter wurde es immer früh dunkel. So war es schon stockfinster, als Masami mit Mikoto zusammen bei seinem Elternhaus ankam. Drinnen war es düster; offenbar war niemand zu Hause. Mikoto hatte darum gebeten, ihn begleiten zu dürfen, so hatte er sie mitgenommen, nachdem sie Fuuya und den Kusagaya-Zwillingen berichtet hatten, was Yunosuke gezwungenermaßen erzählt hatte. Momoiro hatte eifrig genickt:

„Ein schwarzes Loch?! Ja, das spricht auch für die Art Jutsu, die wir meinen, es muss ja zu so einer Welt eine Art… Tor geben, in diesem Fall ist das Tor vielleicht ein Loch! Nur komisch, dass er den Anwender nicht in der Nähe des Lochs gesehen hat… na ja, vielleicht hatte er sich versteckt…“

„Und das ist ein Genjutsu?“ hatte Masami verwundert gefragt, „Ich meine, Genjutsus sind normalerweise Illusionen; und dieses hier lässt aber wirklich Leute verschwinden und tut nicht nur so, ist es dann nicht eher ein Ninjutsu?“

„Es ist beides,“ hatte Momoiro Kusagaya geantwortete und ihn dabei lächelnd angesehen, offenbar erfreut darüber, dass er sie etwas fragte, „Das Jutsu, das sie verschwinden lässt, ist ein Ninjutsu, aber die Welt dahinter muss durch ein Genjutsu aufgebaut sein.“

„Das ist ja höchst interessant,“ hatte der Schwarzhaarige darauf erstaunt erwidert. Die Zwillinge hatten genickt.
 

„Solltest du nicht eigentlich sofort deinen Eltern oder Ojii-sama und Obaa-sama Bescheid sagen, Mikoto?“ fragte Masami jetzt, als er die Haustür aufschloss, sie hereinließ, ihr folgte und die Tür am Ende wieder schloss. Sie knipste das Licht an und zog ihren Mantel aus.

„Ich fürchte,“ murmelte sie, „Ich muss erst mal selbst begreifen, was wir heute alles rausgefunden haben! Außerdem nervt mich meine Familie im Moment… meine kleinen Brüder grölen die ganze Zeit herum und Yashiru ist nur noch damit beschäftigt, auf sie aufzupassen, Mama ist sozusagen dauergenervt und Papa arbeitet ja noch, es ist ja noch nicht so spät…“ Sie sah sich um Flur um. „Wo ist deine Mutter eigentlich?“

„Ihre Eltern und Onkel Kojiro besuchen, glaube ich,“ meinte Masami und zog ebenfalls Jacke und Schuhe aus, „Na gut, dann essen wir erst mal was und ich bring dich nachher zu Ojii-samas Haus. Ihm sollten wir auf jeden Fall erzählen, was los ist. Wenn irgendjemand Namie-san und Akira-kun in diese merkwürdige Genjutsuwelt gezogen hat, muss man sie doch auch irgendwie wieder herausbekommen.“ Er lächelte sie motivierend an, als sie betreten den Kopf senkte bei den Gedanken an ihre verschollene Schwester. „Geh in die Stube, Mikoto, ich mache uns solange etwas zu essen.“

„M-hm,“ machte sie apathisch nickend und tat, wie ihr geheißen.
 

In der Stube standen viele Schränke hinter dem einen Sofa, die sie sich ansah, ohne sie wirklich zu sehen. Bücher, Schriftrollen, so viel Geschriebenes gab es hier, dass Mikoto schon als Kind immer gedacht hatte, Onkel Seiji musste eine Art Privatbibliothek besitzen. Kein Wunder, dass Masami so belesen war; sie war davon überzeugt, dass es in diesem Haus keine Schrift gab, die er nicht kannte, er las doch so gerne.

Auf einem Bord des einen Regals stand ein kleines Foto von Baby Naoya. Daneben war noch ein größeres, eingerahmtes Bild, ein kleines, altes Familienfoto. Mikoto stand lange davor und starrte es an. Irgendwie machte es sie traurig, das Bild zu sehen, auf dem Tante Kanae überglücklich strahlend ihren kleinen Sohn Naoya auf dem Schoß trug, während ein fast genauso strahlender, kleiner Masami an ihrem Rockzipfel hing und sogar Onkel Seiji lächelnd hinter seiner kleinen Familie stand, eine seiner Hände lag auf der Schulter seiner Frau und eine streichelte Masamis Haare.
 

„Ein seltener Anblick, nicht wahr?“ hörte sie Masami direkt hinter sich sagen, und erschrocken drehte sie den Kopf zu ihm. Er strich ihr auch durch die Haare, so wie sein Vater ihm auf den Bild, das er jetzt auch ansah.

„Was meinst du…?“ fragte Mikoto, und er seufzte.

„Mein Vater lächelt.“

Sie schwiegen eine Weile.

„Ja, das… habe ich ihn fast nie tun sehen,“ gab Mikoto dann leise zu, „Ist er auch bei euch immer so ernst?“

„Oh ja,“ Masami lachte kurz, „Ich glaube, den Schock mit Naoya hat er nie ganz überwunden, zumindest schlechter als Kaa-san und ich.“ Wieder Pause. „Ich hab schon mal Reis aufgesetzt, mit dem Essen dauert es aber noch ein bisschen.“

„Kann ich dir irgendwas helfen?“ machte sie, „Ich meine… sonst sitze ich hier so gelangweilt herum…“ Er lachte und tätschelte ihren Kopf, worauf sie erstarrte.

„Wenn du willst, klar, du kannst Gemüse schneiden…“

„Masami…“ unterbrach sie ihn, und er sah sie an, überrascht darüber, dass sie ein wenig… ärgerlich klang?

Sie sah ihm ins Gesicht.

„Hör auf, mir den Kopf zu tätscheln, okay?“ verlangte sie dumpf, „Bitte… behandel mich nicht mehr wie ein kleines Kind, ich… bin jetzt eine Frau. Das hast du selbst gesagt… hast du das vergessen?“
 

Ihr Cousin verneigte sich entschuldigend und lächelte dann nicht mehr, als er sich wieder aufrichtete und sie eine Weile schweigend ansah.

„Ja, das habe ich gesagt,“ meinte er, „Und ich habe es nicht vergessen, Mikoto. Du bist erwachsen… unverkennbar, zumindest dein Körper ist es. Aber deine Seele ist… noch nicht soweit, denke ich…“ Er sah sie stirnrunzelnd an, während sie ob der Bemerkung über ihren Körper errötete und zu Boden starrte.

Das hatte er gesehen? Gemerkt? Hieß das, er sah auf ihre Brüste? Der Gedanke alleine ließ ihr unangenehm heiß werden.

„Aber das macht nichts…“ fuhr er dann fort und lächelte wieder ein seltsames Lächeln, das sie nicht deuten konnte, als sie es wagte, ihn wieder anzusehen. „In gewissem Sinne ist deine geistige Unreife reizend, weißt du…?“ Er linste sie eigenartig an und zwang sich dann, ihr wieder ins Gesicht zu sehen. „Tief im Herzen hängst du noch an deiner Kindheit, in der alles gut und schön war, nicht wahr, Mikoto? Du kannst nicht loslassen, das ist dein Problem. Erwachsen werden heißt… oft auch, loszulassen. Deine Familie oder… einige… verbohrte Gedanken, die du hast. Du bist stur und gerne mal so bockig wie ein kleines Mädchen, nicht wahr? Du weißt, dass ich recht habe, Mikoto. Das alles wirst du noch zu zügeln lernen. Was genauso reizend ist wie all das ist deine…“ Er zögerte und schien nachzudenken, wie er es formulieren sollte, „Kindliche… Naivität,“ sprach er es dann lächelnd aus, und sie hob verwundert den Kopf. Sie war immer wieder erstaunt über seine Beobachtungsgabe und was er einem Menschen alles ansehen konnte. Es war, als sehe er, wenn er einen nur ansah, sofort bis tief ins Innerste eines Menschen, all seine Gefühle, egal, ob er sie verstecken wollte oder nicht…

Diese Gabe war beunruhigend und erstaunlich zugleich. Und ein Grund mehr, ihn zu lieben.
 

„Naivität?“ fragte sie dann perplex, als er ihr den Rücken kehrte und in die Küche zum Kochen ging. „W-was meinst du damit, wieso Naivität?“

„Ah, hör nicht auf mich,“ tat er das seufzend ab, „Hör nicht auf mich.“

Und doch war es Naivität… in der Küche starrte er zum Fenster und dachte über seine eigenen Worte nach.

Ja, Mikoto, es ist Naivität, dass du mir so sehr vertraust, mir so sehr verfallen bist, und dabei blind bist für alles, was ich tue…
 

Du bist so geblendet… vielleicht von deinem eigenen Licht, kleine Sonne… umso grausamer wird das Aufwachen sein, eines fernen Tages… es tut mir jetzt schon leid, dich so leiden zu sehen…
 

––
 

Das Essen war wunderbar. Sie sprachen nicht, während sie aßen, beide waren zu beschäftigt. Mikoto grübelte innerlich empört darüber nach, wieso er sie naiv genannt hatte, und Masami beobachtete sie in ihrem Zorn auf ihn, sich selbst und ihre eigene Naivität. Es war lustig, ihr zuzusehen und zu beobachten, wie sie angestrengt nachdachte und doch keine Lösung finden würde. Er hätte am liebsten gegrinst über ihren Anblick, wie sie verdrossen das Essen in sich hineinstopfte, hatte aber den Anstand, sie nicht noch mehr zu verletzen. Er wollte ihr schließlich nicht wehtun, und er wusste genau, dass er sie mit dem Kopf tätscheln und dem Gerede über Naivität aufgeregt hatte…

Aber irgendwie hatte es seinen Reiz, sie aufzuregen und sie danach zu beobachten.
 

Als sie fertig mit Essen waren, räumten sie das Geschirr in die Küche. Artig wie er war fing Masamis an, abzuwaschen, Mikoto blieb in der Küche und half ihm dabei. Und immer noch schwiegen sie. Ihm gefiel das Schweigen, aber ihr überhaupt nicht. Sie war wütend auf sich selbst, dass sie keine Worte herausbrachte, wo sie so viel Zeit zu zweit verbrachten… wo sie jetzt direkt nebeneinander standen und Geschirr spülten. Manchmal berührten sich aus Versehen ihre Ellenbogen. Und mehr denn je hatte Mikoto in sich das immer stärkere Verlangen danach, es auszusprechen… ihm zu sagen, was sie fühlte und dass es sie wahnsinnig machte, länger zu schweigen, länger all ihre Zuneigung ihm gegenüber in sich hineinzufressen, länger in Unsicherheit zu schwimmen. Sie wollte ihm sagen, was er für sie war… aber sie wusste nicht einmal selbst, wie sie es formulieren sollte. Mehr als ein Cousin? Mehr als ein sogenannter Seelenverwandter?

Ein Teil von ihr, den sie immer bei sich trug wie eine schlechte Angewohnheit.

Es machte sie verrückt, lange daran zu denken, wie sie es ihm sagen könnte… nein, eigentlich machte es sie verrückt, überhaupt an ihn zu denken.

Und die Unklarheit machte sie genauso verrückt. Sie wollte es sagen… es hinter sich bringen, bevor sich ihr Verstand ganz verabschiedete und sie vor lauter Verwirrung durchdrehte.

Das Mädchen hielt beim Spülen inne und starrte eine Weile verbissen auf den Teller in ihren Händen. Masami bemerkte ihre Anspannung und sah sie kurz an.

„Was ist, alles in Ordnung?“

„Nein…“ brachte sie hervor und schloss kurz die Augen, um tief Luft zu holen.

Jetzt gab es kein Zurück mehr… jetzt musste sie durch, ob sie wollte oder nicht.
 

„Nein, nichts ist in Ordnung!“ keuchte sie und spürte ihren Herzschlag sich heftig beschleunigen, während sie fortfuhr. „Ich werde wahnsinnig, ich habe… dauernd das Gefühl, dir irgendetwas Wichtiges sagen zu müssen, aber… aber wenn ich es versuche, kommt es einfach nicht in meinen Mund und schon gar nicht heraus! Ich kann nicht mal beschreiben, was es ist, das ich dir sagen möchte, Masami… aber es frisst mich auf, schon seit Tagen, seit Wochen, und ich kann immer nur daran denken… d-daran und an dich, Masami… ich denke so viel an dich und d-die Gedanken blockieren meinen Kopf…“ Er ließ das Geschirr los und drehte sich erstaunt zu ihr um, ihr interessiert zuhörend. Sie senkte vor ihm den Kopf und er sah trotzdem, dass sie rot wurde.

Als ob er nicht längst wüsste, wovon sie sprach… als ob er nicht längst wüsste, was sie sagen würde.
 

Früher als er erwartet hatte.
 

„Du bist… der wichtigste Mensch in meinem Leben, Masami…“ stammelte sie verzweifelt, „I-ich kann nicht in Worte fassen, was du für mich bist, aber du bist mir wichtiger als sonst irgendjemand auf dieser Welt…wir beide, wir sind… so fest verbunden, ich fühle es jeden Tag, den ich bei dir bin, jedes Mal, wenn du mich berührst, dann denke ich, wir beide müssten ein einziger Mensch und keine zwei sein… du bist es… du bist es, der aus der seelenlosen Hülle, die ich alleine bin, ein Lebewesen macht!“

Er ergriff sanft ihr Kinn und zog es hoch, zwang sie, ihn anzusehen, und sie erstarrte.

„Sprich niemals so,“ mahnte er sie, „Du bist keine seelenlose Hülle, Mikoto, das warst du nie. Du irrst dich… nicht ich bin es, der dich leben lässt… es ist andersrum.“ Jetzt lächelte er, und sie erstarrte erneut und konnte nichts dagegen tun, dass sie wieder rot wurde bei seinem Blick. So voller Zuneigung… so voller Emotionen und Wärme, ungewohnt bei ihm. „Damals, als mein Bruder gestorben ist… als ich traurig war… warst du da, Mikoto. Du warst immer da und bist es auch jetzt.“ Sie keuchte tonlos, während er immer noch ihr Kinn festhielt und sie sich in die Augen starrten.

„Aber ich meine ernst, was ich sage…“ stammelte sie, „Ohne dich bin ich… doch so leer… so unausgefüllt…“ Eine neue Nuance in seinem Blick brachte sie zum Schweigen. Er beugte sein Gesicht so dicht an ihres heran, dass sie sich fast geküsst hätten. Mikoto spürte die Anspannung in ihrem Körper so stark werden, dass es fast unerträglich war.

Masami sprach.

„Letzten Endes… sind wir alle nur kleine Splitter in dem großen, zerbrechlichen Kristall, der unsere Welt ist…“

Dann schloss er die Augen und küsste sie zum ersten Mal auf die Lippen.
 

Mikoto fühlte sich in dem Augenblick, den sich zum ersten Mal ihre Lippen berührten, als bräche in ihr ein Feuer aus, das einen Schauer von purer Wärme durch ihren Körper jagte wie einen Stromschlag. Zitternd schloss sie die Augen und ließ zu, dass er sie küsste. Plötzlich war all die Spannung dahin, plötzlich war sie gleichzeitig erleichtert und spürte doch eine Euphorie in sich aufkommen, die sie noch nie wahrgenommen hatte.

Mit einem mal schien nichts zu schwer zu sein… nicht einmal, ihm zu gestehen, dass sie ihn liebte. Mehr als alles andre auf der Welt.

Sie spürte seine Zunge ganz vorsichtig über ihre Lippen gleiten, und sie hob die Arme, um sie zärtlich um seinen Nacken zu legen, sich dichter an ihn heranziehend, bevor sie den Mund schüchtern etwas öffnete und spürte, wie seine Zunge in ihren Mund drang. Sobald sie den Kuss zu vertiefen begannen, wurde die Wärme in ihr stärker und stärker, bis sie es nicht mehr aushielt und glaubte, gleich wirklich in Flammen aufzugehen. Dann löste sie sich keuchend aus dem langen Kuss, schnappte nach Luft und wagte es, ihm ins Gesicht zu sehen.

„Offenbar muss ich mir keine Sorgen machen, ich wäre zu voreilig gewesen,“ kommentierte er und linste auf ihre Arme, die um seinen Hals hingen, dann sah er in ihr Gesicht und lächelte. „Ich weiß… was du sagen wolltest, Mikoto… hab keine Angst.“ Sie sah ihn flackernd an und wünschte sich jetzt, da die Wärme leicht nachließ, sofort seinen Kuss und die Hitze zurück. Sie wollte mehr Nähe… sie wollte, dass er sie berührte… nein, sie wollte sich in seine Arme werfen und laut schreien, er sollte mit ihr machen, was immer er wollte, egal, was es wäre.

„Du weißt es…?“ flüsterte sie dann, „Wie lange schon…?“

„Schon lange…“ antwortete er genauso leise wie sie, „Du warst so unsicher… entschuldige, dass ich nichts gesagt habe. Ich dachte, es wäre besser, wenn du es selbst sagst, zu einem Zeitpunkt, an dem du wirklich bereit dafür bist… einem Zeitpunkt wie jetzt, hmm?“ Sie musste gegen ihren Willen lächeln. Noch immer spürte sie ihr Herz stärker klopfen denn je. Sie schloss langsam die Augen und hob ihren Kopf etwas.

„Tu es noch mal, Masami… bitte…“

„Bitte… mich nicht…“ murmelte er und sah sie erst kurz an, wie sie sich ihm völlig hingab, bevor er ihr den Gefallen tat und sie erneut küsste.
 

Dieses Mal war der Kuss heftiger als der davor. Verlangender, schneller, intensiver. Die Schüchternheit des ersten Ausprobierens war gänzlich verschwunden und sehr viel schneller als zuvor fanden sich ihre Zungen und begannen, einander zu umkreisen. Die beiden umschlangen einander enger und stolperten dabei ein Stück zurück. Mikoto fühlte den Kühlschrank an ihrem Rücken. Er war kalt, aber Masami vor ihr, der sich jetzt sanft gegen sie drückte, war warm, und sie spürte die Hitze von zuvor mit aller Macht zurückkehren, als seine Hände über ihre Schultern, ihre Arme und dann hinunter auf ihren Bauch fuhren. So sanft und gleichzeitig so aufreizend war die Berührung seiner Finger auf ihrem Körper, dass sie unwillkürlich zusammenzuckte. Sie lösten sich ganz kurz voneinander, schnappten nach Luft und küssten sich erneut. Jetzt löste sie die Umklammerung seines Nackens und ließ ihre Hände vorsichtig herunter auf seine Brust wandern, verharrte dort kurz und spürte unter ihrer rechten Hand sein Herz schlagen.

Sie lösten sich voneinander und sahen sich kurz an. Mikoto atmete heftig ein und aus und ließ ihre Hände zitternd über seine Brust nach unten gleiten.

„Ich will nicht… dass du aufhörst…“ keuchte sie ungehalten, „Es ist so schön…“

„Vielleicht die letzte schöne Sache hier an diesem Ort,“ murmelte er dumpf, bevor er sie etwas stärker gegen den Kühlschrank drückte und sie wieder küsste. Sie zögerte nicht, seinen Kuss zu erwidern, indem sie ihre Hände noch weiter nach unten bis zum Saum seines Shirts wandern ließ. Ihre Finger tasteten sich vorsichtig unter den Stoff und fuhren darunter bebend über seine Haut. Zum ersten Mal seit sie sich entsinnen konnte spürte sie von ihm Anspannung ausgehen, als er kurz unter ihrer Berührung zuckte. Zum ersten Mal sah sie plötzlich ein Loch in seiner perfekten äußeren Hülle, an der alles richtig, alles perfekt war. Der Gedanke, dass sie die Einzige sein musste, die ihn je angespannt erlebt hatte, hatte etwas Triumphierendes, und neugierig, was sie noch alles zu sehen bekäme, schob sie ihre Hände Stück für Stück weiter hinauf, über seinen Bauch hin zu seiner Brust, dabei schob sie sein Shirt immer weiter hoch. Tatsächlich spürte sie, dass er für einen Augenblick erzitterte, dann drückte er sich plötzlich etwas heftiger gegen sie und vertiefte den innigen Kuss noch mehr, um keinen Preis den Kampf gegen ihre Zunge verlieren wollend, wie es aussah. Und ihre Zungen umtanzten einander immer wilder und immer heftiger, weil niemand verlieren wollte, bis er Mikoto plötzlich gemeinerweise hinterging und sie zum Aufgeben zwang, als seine Hände mit einem Mal rasanter als zuvor über ihren Bauch nach oben fuhren, bis er mit ihnen sanft, aber energisch ihre Brüste ergriff.
 

Sie schoss hoch und löste sich erstaunt aus dem Kuss, im selben Moment hob er amüsiert über ihre heftige Reaktion den Kopf.

„So überrascht?“ feixte er, und sie errötete über und über und spürte ihr Herz plötzlich wie wild zu rasen beginnen. Oh Gott… er küsste sie nicht nur, nein, er fasste ihre Brüste an… sie fragte sich, ob sie gleich aufwachen würde. Aber nichts geschah und mit flammendem Gesicht starrte sie zu ihm, als er leicht den Kopf senkte und auf ihren Busen sah, seine Hände immer noch an ihren hübschen, runden Brüsten. Er begann vorsichtig und langsam, seine Hände auf ihnen in kreisenden Bewegungen zu rühren, das weiche Fleisch sanft zu drücken, und ihr entwich ein leises, verzweifeltes Keuchen. Ihre Hände erstarrten auf seiner Brust unter seinem Hemd, als er die Bewegungen ein wenig intensiver fortsetzte. Sie drückte sich heftig keuchend gegen die kalten Kühlschrank hinter ihr, als könnte sie so den Händen entfliehen, die ihre Brüste berührten und damit das Feuer, das vorhin ausgebrochen war, erneut entflammten, heißer als je zuvor. Die treibende Hitze, die in ihr aufkam, war so pressend, als wollte sie das Mädchen von innen ersticken, und sie schnappte nach Luft und sah ziellos in der Küche umher, nicht wagend, in Masamis Gesicht zu blicken und vielleicht Dinge darin zu sehen, die ihr eigenes Innenleben widerspiegeln würden…

„N-nicht…“ brachte sie japsend heraus. Er wurde etwas sanfter und langsamer und beugte ich vor, um sie zärtlich auf die Wange zu küssen.

„Entspann dich… niemand wird dir wehtun. Dafür sorge ich, Mikoto.“ Sie keuchte leise, als er von ihrer Wange hinunter zu ihrem Kinn und dann ihren Hals küsste, erst sanft, dann heftiger. Sie gab zitternd nach und beugte den Kopf etwas nach rechts, damit er besser an ihren Hals kam, dessen Fleisch seine Zunge und seine Lippen jetzt zärtlich liebkosten. Sie begann ganz langsam, ihre Hände unter seinem Shirt auch wieder zu rühren und gewöhnte sich an das Gefühl seiner Hände auf ihren Brüsten, obwohl die Hitze nur schlimmer wurde. Als er von ihrem Hals abließ und sie sich jetzt wieder fordernder küssten, fing sie an, sein Shirt hochzuschieben, um es ihm auszuziehen. Gleichzeitig schob er auch ihr Shirt nach oben bis über ihre Brüste, worauf sie leise in den Kuss hinein stöhnte, ohne es zu wollen.

Es war so warm…

Plötzlich wollte sie auf keinen Fall mehr, dass er aufhörte. Erst recht nicht, als er sanft mit den Fingern den BH von ihren Brüsten herunterzog und sie somit der Luft preisgab.

Nein… sie gehörten zusammen, sie waren eins… sie wollte nicht aufhören…
 

„M-Masami…“ stöhnte sie leise, als er den Kuss beendete und den Kopf wieder zu ihrem Hals senkte, um ihn zu küssen. Davor zog sie ihm das Shirt über den Kopf, sodass er jetzt oben ohne war, und schlang darauf die Arme um seinen Nacken wie zuvor schon, ihn fest an sich heranziehend. Die Hitze nahm zu und als seine Finger sanft über ihre jetzt nackten Brüste streichelten, dachte sie, ein Stromschlag nach dem anderen würde durch sie hindurch jagen. Zitternd klammerte sie sich an ihn und keuchte erneut unwillkürlich, als seine Finger dann zum ersten Mal ihre Brustwarzen berührten, ganz kurz und doch intensiv genug, um sie jetzt etwas lauter stöhnen zu lassen und ihr Zittern zu verstärken.

„Shhht… ganz ruhig…“ murmelte er gegen ihren Hals und lächelte unwillkürlich bei ihrer offenbar doch recht intensiven Erregung, die immer schlimmer wurde, je länger er sich mit ihren Brüsten befasste. Und er spürte dasselbe, das ebenso heftiger wurde, je länger sie hier standen und sich berührten. Es war nicht so, dass er noch nie darüber nachgedacht hatte, ob er vielleicht mit ihr schlafen würde, wenn sie es verlangen würde, wenn sie zusammen wären und eines Tages die Zeit gekommen wäre, aber doch war das Verlangen danach, es jetzt auf der Stelle zu tun, heftiger als er angenommen hätte. Es war so intensiv, dass er die Hitze sich bereits auf seinen Unterkörper konzentrieren spürte, als er ihre Brüste wieder ganz in die Hände nahm (sie passten ziemlich genau in seine Hände, was ganz praktisch war) und sie sich darauf heftiger gegen ihn presste und den Kopf gegen den Kühlschrank lehnte… dann überschritt die Hitze in ihnen beiden die Grenze, die sie hätte haben sollen, und plötzlich ruckte Mikotos Kopf wieder runter, ihr Gesicht rot wie eine reife Kirsche, als sie so da standen mit aneinander gepressten Unterkörpern und sie mit einem Mal genau dort spüren konnte, wieso sie froh war, ein Mädchen zu sein, bei denen die Erregung nicht ganz so deutlich war wie bei Jungs.
 

Eine peinliche Stille trat ein und Masami räusperte sich verlegen, bevor er sich etwas von ihr entfernte.

„Entschuldige…“ kam von ihm und er sah sie an, als sie purpurrot angelaufen den Kopf zur Seite drehte und sich fragte, ob es wirklich das gewesen war, was die dachte, das sie da eben gespürt hatte an ihrem Schritt.

„Ähm…“ keuchte sie, „M-mir ist warm…“ Er räusperte sich erneut und sah vorwurfsvoll auf seine Hose, ignorierte das dann so gut er konnte und senkte ebenfalls den Kopf.

„Tut mir leid, das… ging zu schnell, ich weiß. Du bist noch nicht soweit und… ich… ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, ob ich es bin, Mikoto.“ Sie nickte apathisch und hörte ihm aber zu, ohne ihn anzusehen, während er unglaublich diskret war für die Situation. Es erstaunte sie, dass er so ruhig war. Masami hob sein Shirt vom Boden auf und zog er wieder an, während die Hitze langsam nachließ und seine Hose auch wieder bequemer wurde. Mikoto zog ihre Sachen ebenfalls wieder ordentlich an und sah ihn dann nach langer Zeit wieder an.

„Danke…“ nuschelte sie betreten, „Ich meine… du hast recht…“ Er zog eine Braue hoch und sie strich zärtlich über seine Brust. „Ich… bin noch nicht… soweit, es gleich zu tun… mein Körper ist nur mit mir durchgegangen, es… es war richtig, hier aufzuhören, glaube ich.“

„Ja, war es,“ lächelte er gutmütig und strich über ihre immer noch rote Wange, „Keine Angst. Am besten, niemand erfährt davon… ich bin mir nicht sicher, ob der Rest der Familie so ganz einverstanden wäre. Obwohl eine derartige Beziehung zwischen Cousin und Cousine zumindest vor dem Gesetz erlaubt ist.“ Mikoto errötete wieder etwas und räusperte sich.

„Ich denke auch, es ist besser… nichts zu sagen.“ Schweigen. Mikoto sah auf die Spüle und seufzte. „Oh… wir sollten wohl das Geschirr fertig spülen und… dann gehe ich zu Opa und erzähle ihm von den Neuigkeiten über das Jutsu, das vermutlich Nee-san und Akira hat verschwinden lassen.“

„Mh,“ sagte er, „Ich bring dich.“
 

––
 

In dieser Nacht schlief Mikoto besser als in denen davor; wenigstens ein Teil des Drucks, den sie gespürt hatte, war jetzt weg, weil sie das mit Masami endlich geklärt hatte. Eigentlich war es ihr auch plötzlich egal, was er mit den Kusagayas gemacht oder nicht gemacht hatte… sie hatte so einiges mit ihm gemacht, basta.
 

Sasuke war über die Nachrichten, die seine beiden Enkel ihm am Mittag gebracht hatten, so erschrocken, dass gleich am nächsten Abend eine Familiensitzung einberufen wurde; alle Kinder kamen, meistens nebst Ehepartnern, und die meisten Enkel kamen auch. Satoya kam mit seiner gesamten Familie; Takuma und Yunosuke waren schließlich die Augenzeugen und Junya wollte nicht alleine zu Hause bleiben. Chidori kam allein; Nishiki und Sae blieben im Hyuuga-Anwesen. Masami kam nur mit seiner Mutter und erklärte das Fehlen seines Vaters mit akuter Erkrankung. Sanosuke und Haruka waren natürlich beide da, Sanosuke hatte sich extra vom Dienst befreien lassen, und Mikoto kam auch mit. Yashiru war mit den Jungs zu Hause geblieben. Susumu und Shigeru würden so eine Versammlung nur stören und wenn sie daheim blieben, musste jemand auf sie aufpassen. Shiemi und Kuma waren ja sowieso da. Sasuke hatte es außerdem für sinnvoll gehalten, wenigstens eine der Kusagaya-Schwestern ebenfalls hinzuziehen, da sich ihr Clan offenbar mit diesem Jutsu auskannte, um das es vermutlich ging.
 

„Das… ist beunruhigend,“ versetzte Sasuke brummend, nachdem Yunosuke und Takuma zuerst hatte berichten müssen, was genau sich in jener Nacht ereignet hatte. Takuma war seinem Bruder übrigens ziemlich böse, dass er das so munter heraus posaunt hatte, obwohl er ihn inständig gebeten hatte, zu schweigen. Der Chuunin mit dem Lolli im Mund hütete sich aber, Masami einen auffälligen Blick zuzuwerfen. Er erinnerte sich gut an das, was Akira ihm gebeichtet hatte… dass Namie geschickt worden war, um Masami auszuspionieren. Und, dass Nishiki vermutete, Masami hätte seinen eigenen Bruder Naoya getötet. Akiras Verschwinden machte dann Sinn, wenn Masami vielleicht mit Akiras Gefangennahme Nishiki zum Schweigen brachte – es erklärte auch Nishikis sehr merkwürdiges und nervöses Verhalten in der letzten Zeit… Takuma fragte sich, ob er der Einzige war, der die Logik dahinter erkannte und sah, wo die Fäden zusammenliefen.

„Das ist wirklich beunruhigend!“ fügte Sakura hinzu und sah Sasuke groß an. „E-eine andere Welt, hat Mikoto gestern gesagt?!“

„Erst mal ein schwarzes Loch,“ meinte Satoya perplex und strafte seine Söhne mit einem mahnenden Blick. „Ihr hättet sofort davon erzählen müssen, Takuma, Yunosuke! Ich bin schwer enttäuscht von einer dermaßenen Verantwortungslosigkeit! Ist euch klar, dass ihr vielleicht Akiras und Namies Rettung verhindert oder zumindest aufgehalten habt? Und du bist Chuunin, Takuma? Pff!“

„Hey,“ rettete erstaunlicherweise Shiemi ihre Neffen vor Satoyas Zorn, „Beruhige dich, passiert ist passiert. Zeter zu hause weiter, hast du heute mal keine Migräne?“

„Ach!“ stöhnte Satoya und war offenbar doppelt so schlecht drauf wie sonst schon.

„Du sprichst schon heldenhaft von Rettung, Oji-san,“ murmelte Masami, „Wir wissen gar nichts, außer, dass es ein schwarzes Loch in der Luft gab, in dem Akira verschwunden ist! Wenn Yamazaki-san sie beide auf die gleiche Weise nicht orten kann, liegt es nahe, dass sie beide durch so ein Loch verschwunden sind, das ist wahr. Aber was wissen wir noch?“

„Etwas sehr Wichtiges,“ meinte Sasuke und sah zu Momoiro Kusagaya, die sich natürlich in Masamis Nähe am Tisch gelümmelt hatte und ihre Finger verknotete. „Es gibt zu großer Wahrscheinlichkeit so wenige Shinobi, die so ein Jutsu oder etwas Ähnliches können, dass man sie an zwei Händen aufzählen könnte. Das schränkt die Liste der Verdächtigen extrem ein.“

„Ah,“ machte Masami einsichtig, „Und habt ihr schon jemanden gefunden, der sowas kann?“

„Sogar hier in Konoha,“ machte Momoiro, „Ich habe gestern mit meinen Eltern gesprochen und sie gefragt, ob sie von jemandem Lebenden gehört hätten, der sowas kann. Und sieh einer an, es ist Hatake Kakashi, der einst Sensei deines Onkels und auch deiner Großeltern war.“
 

Alle sahen sie an, vor allem Sanosuke.

„Wie bitte?“ machte er völlig aus der Bahn, „Kakashi-sensei?!“

„Ja,“ sagte Sasuke und schien zu wissen, was Momoiro meinte. Plötzlich warf er einen merkwürdigen, aber offenbar eindeutigen Blick in die Runde seiner Kinder – nicht der Enkel – bevor er fortfuhr. Ein Blick, der bedeutete:

Unterbrecht mich ja nicht, wenn ihr wollt, dass das Geheimnis des Clans verborgen bleibt, ihr Narren!

Sasuke ahnte nicht, dass Masami das Geheimnis von den Kassetten kannte und seinen Blick daher sehr genau verstand.
 

„Mit Hilfe seines Sharingans,“ entschied Sasukes sich fix für eine Halbwahrheit, „Ist Kakashi in der Lage, sozusagen das Tor zu einer anderen Dimension zu öffnen und darin Dinge oder ganze Leute verschwinden zu lassen. Allerdings gehe ich davon aus, dass man das, was er mit diesem Jutsu verschwinden lässt, nicht mehr wahrnehmen kann, wie Yamazaki es jetzt aber tut, und auch nicht, dass man Dinge von dort jemals wieder zurück bekommt.“

„Echt?!“ rief Sanosuke, „D-das hat Kakashi uns nie erzählt, dass er sowas Krasses kann!“

„Wieso kann ich sowas nicht, ich hab doch auch Sharingan,“ maulte Yunosuke. Alle, die es wussten, hüteten sich, zu sagen, dass das Sharingan von Kakashi erstaunlicherweise ein Mangekyou Sharingan war; und das, obwohl er dafür keinen Uchiha getötet hatte. Keiner wusste so genau, wie, aber Kakashi hatte es fertiggebracht, sein eines Sharingan selbst weiterzuentwickeln und nannte es der Einfachheit halber ebenfalls Mangekyou Sharingan, obwohl es andere Techniken konnte als alle anderen, echten Mangekyou Sharingan.
 

„Moment,“ mischte Chidori sich ein, „Heißt das, nur Leute mit Sharingan können so etwas?!“

„Natürlich nicht,“ sagte Momoiro, „Es gibt Berichte über ähnliche Jutsus auch aus anderen Dörfern. Dojutsus gibt es überall, noch mehr als nur Sharingan und Byakugan.“ Chidori nickte langsam und schien angestrengt nachzudenken.

„Das wäre ja auch grauenhaft, wenn einer aus unserer eigenen Familie sowas täte!“ stellte Sakura bekümmert fest. Sasuke seufzte.

„Erfahrungsgemäß gerade deshalb nicht auszuschließen.“ Er sah zu Momoiro. „Du sagst, es gäbe Berichte? Meinst du, diese bestimmten Menschen kann man irgendwo auftreiben?“

„Unser Clan ist ein Genjutsuclan,“ sagte das rosahaarige Mädchen, „Wir können uns mit anderen Genjutsuclans aus anderen Dörfern in Verbindung setzen und über die Informationen anfordern. Also im Moment habe ich keine Namen oder Orte, meine ich, Sasuke-sama… aber ich könnte sie besorgen, wenn Ihr wünscht.“

„Unbedingt,“ machte Sasuke sofort. „Bitte tu das, natürlich wirst du für deine Arbeit bezahlt. Ich werde mich dann am besten mit Dobe kurzschließen, dass eine Legion Anbu in die betreffenden Dörfer reist und die betreffenden Personen genauestens untersucht.“

„Nach Absprache mit dem zuständigen Kage oder Oberhaupt,“ addierte Sakura, und Sasuke verdrehte die Augen und nickte.

„Natürlich fangen wir so nicht alle Fliegen,“ meinte Satoya dann grübelnd, „Ich meine, nicht jeder, der so etwas beherrscht, hat damit Gutes vor, schätze ich, und die, die damit nichts Gutes vorhaben, verschweigen unter Umständen, dass sie so ein Jutsu beherrschen. Will meinen, das ist sicher nicht in jedem Archiv verzeichnet. Das Jutsu klingt mir so nach ´ner Technik, die verboten gehört oder nur im äußersten Notfall angewendet werden sollte.“

„Das stimmt,“ grummelte Sasuke, „Aber vielleicht finden wir ja unter denen, die wir finden, auch weitere Anhaltspunkte. Um herauszufinden, wie wir die beiden zurückkriegen, müssen wir so viel wie möglich über dieses Jutsu herausfinden, das dem von Kakashi ähnelt.“ Dem stimmten alle nickend zu. Dann fiel Haruka etwas anderes ein.

„Meint ihr, der, der Namie und Akira verschwinden lassen hat, ist auch Schuld an der Schlange, die hinter Souya her war?“
 

Alle blickten sie erstaunt an. Takuma hütete sich wieder, nach Masami zu sehen oder überhaupt groß an ihn zu denken, so gut er konnte; er fürchtete, Masami könnte letzten Endes noch Gedanken lesen, dann wäre er selbst wohl der nächste, der verschwände. Masami konnte doch alles, also würde Takuma ihm auch sowas zutrauen…

„Keine Ahnung,“ machte Sasuke verblüfft. „Ich meine, ja, beide Vorfälle – oder sagen, wir, alle drei – ereigneten sich im selben Zeitraum, nämlich während der Chuuninprüfung.“

„Wenn ich mich recht entsinne, muss Namie wirklich fast zur selben Zeit verschwunden sein wie die Schlange Souya angegriffen hat!“ machte Sanosuke.

„Das wissen wir nicht; Namie war schon weg, bevor Souya und so aus dem Wald aufkreuzten,“ erwiderte Satoya, „Wir haben uns da nur noch keine Sorgen gemacht, weil wir dachten, sie wäre eben irgendwo im Dorf. Es kann auch sein, dass Namie schon zwei Tage vorher verschwunden ist, meine ich. Wir haben sie zuletzt an dem Morgen gesehen, an dem die Prüfung begann.“ Sanosuke seufzte resigniert.

„Für einen Zusammenhang zwischen der Schlange und den verschwundenen Kindern gibt es weder Beweise noch Gründe,“ erklärte Chidori langsam.

„Beweise nicht, Gründe schon,“ korrigierte Shiemi sie, „Kennen wir ein Motiv? Nein. Wir haben uns gefragt, wieso gerade Namie und Akira? Oder war das nur Zufall? Angenommen, es war kein Zufall und jemand hat die zwei vorsätzlich verschwinden lassen. Dann müssen wir uns fragen, wieso. Eine Gemeinsamkeit der zwei wären die Byakugan, aber hätte er es auf die Byakugan abgesehen, wieso hat er dann nicht auch Kansuke mitgenommen, der auch welche hat, oder gleich Haruka und Nishiki? Hinata? Es waren genug Byakugan in Kusa. Entweder war es ihm egal, wer, oder es ging gar nicht um Byakugan, was ich für wahrscheinlicher halte.“ Sie machte eine Kunstpause. „Wenn der Kerl… oder die Trulla, könnte ja auch eine Frau sein…es auf unsere Familie, also den Uchiha-Clan, abgesehen hat, was in Kumas Träumen wahrscheinlicher ist, macht Akiras Entführung wenig Sinn, aber dazu wiederum würde die Schlange bei Souya passen, denn Souya ist definitiv ein Uchiha, genau wie Namie. Akira heißt weder Uchiha noch hat er irgendwelche Merkmale, die ihn als solchen ausweisen würden, nur der Mädchenname seiner Mutter ist Uchiha, mehr nicht.“ Sie sah dabei zu ihrer Schwester Chidori, die vor sich hin murmelte, wie doof Hyuuga-Uzumaki klang. Aus Protest nannte sie sich selbst ja stets Uzumaki und nie Hyuuga-Uzumaki, weil sie den Hyuugas weder ähnelte noch sich ihnen zugehörig fühlte und den Hokage, der Uzumaki hieß, mehr respektierte als alle Hyuugas zusammen.

„Ja,“ murmelte Sasuke langsam, „Shiemi hat recht, über das Motiv sollten wir genauso sinnieren wie über dieses Jutsu oder über was auch alles. – Gibt’s noch was zu klären oder zu fragen?“ Niemand sagte etwas. Dann erhob Sasuke sich und sah noch einmal zu Momoiro, die blinzelte. „Dann verlasse ich mich auf eure Informanden, Kusagaya-san. Ihr könnt jetzt alle verschwinden, ich will meine Ruhe haben. Denkt an die Sicherheitsvorkehrungen und passt auf eure Kinder auf.“
 

––
 

Im allgemeinen Trubel des Aufbruchs zog Shiemi Satoya zur Seite, als der Großteil bereits gegangen oder im Flur war, um sich anzuziehen.

„Wir müssen was klären,“ meinte sie, „Wegen deinem Medizinzeug von neulich.“ Sie sah ihn bohrend an und er seufzte, rieb sich die Schläfen und folgte ihr nickend und vom großen Rest unbemerkt in ein Zimmer, dessen Tür Shiemi schloss.

Satoya wusste bei diesen Stichworten sofort, was sie meinte. Es ging nicht um Medizin und schon gar nicht um neulich; diese Stichworte waren ihr geheimes Synonym für das Merkwürdige, das mit Masami zusammenhing, der überdies immer merkwürdiger wurde.

Damals, als Masami klein gewesen war, war es Shiemi gewesen, die als Erste den Verdacht gehabt hatte, er hätte die kleinen Kinder, Naoya und den Eisenmann getötet. Seine eigenartigen Probleme mit den Augen, die er als Kind gehabt hatte, hatten den Verdacht nur verstärkt, und genau diese Probleme hatte Satoya als Arzt bestens beobachten können. Sie hatten bemerkt, dass die Anfälle mit seinen Augen besonders extrem geworden waren an den Tagen, an denen die Kinder und der Eisenmann gestorben waren, und zwar immer erst nach dem Tod. Da alle drei Opfer durch psychische Schocks gestorben waren, war Shiemi ziemlich schnell auf Mangekyou Sharingan gekommen und hatte den grauenhaften Verdacht in die Welt gebracht, Masami könnte rein theoretisch seinen eigenen Bruder ermordet und jetzt Mangekyou Sharingan haben.

„Was gibt’s?“ fragte Satoya perplex. Shiemi sah zum Fenster.

„Satoya… hast du gehört, was Papa über Kakashi gesagt hat? Wir beide wissen ja, dass er sein Sharingan weiterentwickelt hat und es sozusagen eine Art Mangekyou Sharingan ist. Dieses Jutsu, das Leute in eine andere Dimension zieht, hat er nur mit dem Mangekyou Sharingan anwenden können! – Verdammt… egal, wen die Kusagayas auftreiben, der was Ähnliches kann… für mich ist jetzt ziemlich klar, dass der Kleine das war – du weißt, wen ich meine. Wenn es wahr ist, was ich glaube, wenn er diese grausige Tat wirklich getan hat, dann hat er sie durchaus und wer weiß, was er damit alles machen kann!“ Satoya starrte sie an.

„Ich weiß, was du meinst… logisch klingt es… dann meinst du, er hat es echt auf seine eigene Familie abgesehen?“

„Ich weiß zwar nicht, wieso, aber ja, das glaube ich. Dummerweise haben wir keinen einzigen Beweis gegen ihn in der Hand… noch nicht. Was den Eisenmann und die kleinen Kinder angeht, da sie durch psychische Schocks gestorben sind, liegt Tsukuyomi oder sowas natürlich sehr nahe, aber bewiesen ist dadurch gar nichts. Wer verdächtigt einen Dreijährigen und welcher Richter wird das ernst nehmen?“

„Aber was sollen wir machen, schweigen?!“ zischte Satoya, „Verdammt, jetzt habe ich auch Angst um meine eigenen Kinder, vor allem, weil es Yunosuke und Takuma waren, die Akira gesehen haben… weißt du eigentlich was von Nishiki? Vielleicht weiß er irgendwas, er benimmt sich echt komisch.“

„Ich weiß,“ sagte sie, „Er hat mir nichts gesagt… aber ich bin überzeugt, dass irgendwas mit ihm passiert ist und ich habe auch eine Ahnung. Was, wenn Nishiki gesehen hat, wie er Namie einkassiert hat? Und um ihn zu erpressen, hat er Akira entführt und droht, ihn zu töten, wenn Nishiki irgendwas sagt oder tut… es passt irgendwie alles aufeinander wie ein sehr kompliziertes Puzzle. Aber bevor wir ihn unüberlegt anklagen und er es wieder schafft, zu entkommen, so wie mit dem Lügendetektortest damals nach Naoyas Tod, war alles umsonst und dafür landen unsere Köpfe als nächstes auf dem Schafott. Nein, wir… müssen genau überlegen, was wir tun, Nii-chan, und müssen uns quasi wie eine Schlange in den Sand legen, so lange still liegen, bis die Beute dicht genug dran ist… und sie dann schnappen.“ Beim letzten Wort schnappte sie mit einer Hand demonstrativ nach Luft. Satoya senkte den Kopf.
 

„Solange die Beute dann nicht anfängt, uns mit Sand zu bewerfen… könnte das funktionieren. Dummerweise, Shiemi… wirft Masami glaube ich sehr gerne und extrem gut mit Sand.“
 

––
 

--
 

muhaha^^ Ich liebe Ein-Wort-Titel xDD aber hier ist es ziemlich treffend xD und omfg Masami und Mikoto haben sich geküsst - nach 28 kapis xDD... immerhin sind sie schneller als meine Hauptcharas aus Seydon uû (die haben 62 kapis gebraucht...)
 

Ach ja, genau^^ Die Sache mit kakashis 'Mangekyou Sharingan' kam natürlich aus Shippuuden und ich hatte gesagt der Stand ist Naruto ohne Shippuuden...^^' aber ich habs hier auch leicht... abgewandelt, aber es musste einfach hier rein, weil sie sonst nie auf die Mangekyou Sharingan gekommen wären uû' weiß man eigentlich im echten Manga wie genau er die bekommen hat, kakashi mein ich? oô er hatte sie doch einfach irgendwie oô aber er kann sie ja unmöglich auf demselben Weg bekommen haben wie man das normalerweise macht mit töten und so oô'... naja is ja auch egal xD also nur falls ihr euch wundert^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  Enyxis
2011-05-27T14:58:31+00:00 27.05.2011 16:58
AAHHH!! *________________*
MasaxMiko sag ich nur....*__* ich find die beiden sooo toll...♥ Aber Mikoto tut mir richtig leid....><

<.< Oh man... Ich frage mich was alle denken wenn rauskommt, dass Masami das alles war....Da wird der Clan ya von alleine ausgerottet Oo Die Hälfte Herzinfakt, die andere Klapse....o.o...

Hammer Kapi...^^
Von: abgemeldet
2009-02-12T19:41:10+00:00 12.02.2009 20:41
Ich liebe deine Geschichten *-* mach weiter so ich freu mich schon auf das nächste Kapitel Mikoto und Masami sind soo kawaii >///<
Von: abgemeldet
2009-02-10T12:46:35+00:00 10.02.2009 13:46
masami und mikoto sind echt voll süüüß..
takuma is echt voll schlau.. ich hätte angst vor masami :P
ferue mich aufs nächste kappi :)

Von:  Wicked1
2009-02-10T12:45:18+00:00 10.02.2009 13:45
Hey ho!

Uhh, dass war soo kawaii.
Masami und Mikoto mein ich.
(Ist aber bestimmt klar? xDDD)
Was sollte auch süßer sein? *gg*
Nach 28 Kapis, yay!^^
Hmm, Shiemi und Satoya sind dem Rätsel
auf der Spur, aber ich denke auch, dass
Masami unglaublich gut mit Sand werfen kann. xDD
Ich hab keinen Bock noch eine Woche zu warten. >.<
Verdammt...und dann schlafen die Beiden noch nicht
mal miteinander. xPPP *hüstel*
Nya, mach weiter so! =)

LG Sano
Von:  xxx
2009-02-09T21:34:24+00:00 09.02.2009 22:34
hi
klasse kappi
bin gespannt wie es weiter geht^^

gruß xxx
Von:  Yumi-san_89
2009-02-09T18:58:47+00:00 09.02.2009 19:58
Das wird ja von Woche zu Woche spannender :)
Ich muss sagen, Masami hat das ganze ja schon geschickt eingefädelt. Nur blöde, dass ihm seine Cousine langsam aber sicher auf die Schliche kommt :D
Ich bin gespannt wie's weitergeht ^^

lg yumi :)
Von:  Guguus
2009-02-09T17:41:32+00:00 09.02.2009 18:41
Ach du meine Güte, dieser eine Abschnitt da, wo Mikoto ihm ihre Liebe gesteht und er dann antwortet und die küsst... selten sowas schönes gelesen, ernsthaft jetzt. Meine Sympathie für Masami hat noch um... 45% zugenommen! *klinge schon wie L...O.o* total süss...
Allgemein supertolles Kapitel, und ich mag die Clanversammlungen... ich an Masamis' Stelle hätte immer ein Dauergrinsen im Gesicht xD Nee, bei mir wäre das schon nach drei Tagen aufgeflogen oder noch früher -.-
Von:  hundefrau
2009-02-09T17:36:04+00:00 09.02.2009 18:36
Ahhhh, das Kappi war geil x333
Masami und Mikoto waren cool xD
Meine Mutter meinte nur:
"So, wie du jetzt gucktst, wird da entweder ne große Schlacht abgehalten, oder jemand hat Sex!!"
xDDD
Naja *hüstel*
Ich glaube Kakashi hat sein "anderes" Sharingan, weil er seinen besten Freund sterben sah oder so... *ich muss noch mal bei Narutopedia nachlesen!*
Auf jeden Fall freue ich mich auf neues ;33
Von:  Kimiko93
2009-02-09T17:27:33+00:00 09.02.2009 18:27
Oh, das mit dem MS ist so ne Sache ôô Ich glaube, die Version, die Itachi uns damals vorgeführt hat, ist gar nicht die Standartversion, oder so ôo Also, Kakashis dingen ist ja anders und sieht anders aus und Sasuke hat ja jetzt diese Sternchenaugen, die aber bisher nur Amaterasu gemacht haben... Ja, ganz komisch irgendwie XD


Aaaw, ich mag Shiemi. Ehrlich. Ich mag genrell Leute, die ihr Hirn benutzen. Oder es zumindest versuchen...
Von:  Callisto
2009-02-09T17:26:15+00:00 09.02.2009 18:26
Moahr das ist mal ein geiles Kapitel!
Schaurig schön.
Ich hab ne Gänsehaut bekommen, als Masami dachte:
'Du bist so geblendet… vielleicht von deinem eigenen Licht, kleine Sonne… umso grausamer wird das Aufwachen sein, eines fernen Tages… es tut mir jetzt schon leid, dich so leiden zu sehen…'
Und das lässt Schlimmes ahnen: "Vielleicht die letzte schöne Sache hier an diesem Ort,“ murmelte er dumpf, bevor er sie etwas stärker gegen den Kühlschrank drückte und sie wieder küsste.
Aber dann war plötzlich Schluss, aberd ei beiden sind irgendwie süß XD und Masami und süß in einem Satz ist schon wieder gruselig XD
Aber witzig fidne ich, dass die imemr Clansversammlungen abhalten udnd er Feind stets mitten unter ihnen ist XD
Und Shiemie riecht Lunte, aber langsam hege ich den Verdacht, das Masami gerne Spuren legt, das es sein Spiel ist, halt ein Psycho oder doch eher ein Soziopath XD
müssen uns quasi wie eine Schlange in den Sand legen, so lange still liegen, bis die Beute dicht genug dran ist… und sie dann schnappen.“ Beim letzten Wort schnappte sie mit einer Hand demonstrativ nach Luft. Satoya senkte den Kopf.

„Solange die Beute dann nicht anfängt, uns mit Sand zu bewerfen… könnte das funktionieren. Dummerweise, Shiemi… wirft Masami glaube ich sehr gerne und extrem gut mit Sand.“
Da musste ich voll grinsen bei, die beiden spielen also Dedektiv, aber ich wette Masami ist ihnen drei Schritte vorraus^^




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