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Mondschatten

Die Grenze zwischen den Welten ~ Ryoki
von

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Doppelgänger

So, das vorletzte Kapitel ist es...

Dann noch eins und dann der Epilog... *endlich fertig werden will* ^^" Schreibe für die Länge schon ziemlich lange dran...
 

Naja, viel Spaß mit dem Kapitel ;)
 

†♦†♦†♦†♦†♦†♦†♦†♦†
 

Kapitel 10: Doppelgänger
 

Noch immer starrte Ryou den fremden Jungen fassungslos an. „A…“, stotterte er. „E…“ Voller Verwirrung musterte er ihn. Hatte er grade gesagt, dass er Akiyama Ryou hieß? , Das war doch ein Ding der Unmöglichkeit! Das war einfach nur verrückt!

Verrückt? Genau, das musste es sein. Wahrscheinlich war er selbst etwas zu hart mit dem Kopf aufgeschlagen und halluzinierte grade irgendwas. Also war es am besten, wenn er einfach seine Augen schloss und darauf wartete, dass diese Halluzination einfach vorbei war.

„Au!“, schrie er einen Moment später auf, als Monodramon ihn schon wieder vor das Bein trat. Dann schaute er den Jungen, der sein eigenes Gesicht trug, mürrisch an. „Du bist ja immer noch da.“

„Natürlich ist er noch da, du Idiot!“, protestierte Monodramon zur Seite des Jungen.

„Beruhige dich.“ Ryous jüngeres Selbst tätschelte den Kopf des Digimons und reichte ihm dann die Hand. „Geht es dir nicht gut?“, fragte er dann vorsichtig, woraufhin Ryou ein knappes Nicken zustande brachte.

„Einigermaßen“, erwiderte er. „Ich fühle mich nur ein wenig fertig…“, murmelte er, was von seinem knurrenden Magen nur bestätigt wurde.

„Komm mit“, meinte daraufhin der etwa Zwölfjährige und zog ihn hoch. „Hier ist kein guter Platz für ein Nachtlager.“
 

Etwas später saß Ryou bei dem Jungen an einem Lagerfeuer, über dem drei Fische auf Stöcken aufgespießt grillten. Um genauer zu sein, saßen sie auf einer nicht allzu großen Halbinsel in einem See, an dessen Rand Telefonmasten standen, die aber scheinbar ins nirgendwo führten.

Ihm selbst kam dieser Ort nicht grade sicher vor, da er sich durch den großen, flachen See drum herum wie auf dem Präsentierteller fühlte, doch der Jüngere hatte ihm versichert das alles in Ordnung sei. Da er selbst nicht wirklich etwas über diese merkwürdige Welt, die angeblich auch eine Digiwelt war, wusste, schwieg er also lieber und starrte in die Flammen des Lagerfeuers.

Schon jetzt roch der Fisch verführerisch gut, doch er wusste selbst, dass man besser wartete, bis er wirklich gar war. Allgemein war diese Digiwelt sehr komisch, wenn es hier normale Fische im Wasser gab.

„Du gehörst nicht hierher“, murmelte der jüngere Ryou, während der einen der Fische aus den Flammen nahm und ihm reichte.

„Was?“, fragte Ryou und nahm den Stock entgegen.

„Ach, nichts“, erwiderte der Jüngere und versuchte ihn anzulächeln, was ihm jedoch nicht wirklich gelang. „Du hast mir noch immer nicht gesagt, wie du heißt.“

„Oh…“ Ryou sah ins Feuer und überlegte kurz, ob er ihn nicht einfach anlügen sollte. Schließlich entschloss er sich jedoch, die Wahrheit zu sagen. Zumindest beim Vornamen, der nicht so selten war. „Ich heiße Ryou.“

„Wirklich?“, fragte sein Gegenüber und versuchte erneut zu lächeln. Scheinbar war er diese Geste wirklich nicht gewohnt, denn sie sah gezwungen und steif aus. „Das ist ein Zufall.“

„Ja“, murmelte Ryou und biss dann in den Fisch. Und was für ein Zufall, dachte er dann mürrisch, weil er noch immer nicht verstand, was hier vor sich ging. Zwar hatte er schon davon gehört, dass angeblich jeder Mensch einen Doppelgänger hatte, aber wohl keinen, der genau so hieß wie man selbst. Das war wirklich einfach nur verrückt! Was ging hier vor? Vor allem aber quälte in die Frage, was das hier für eine Welt war und warum auch der Junge ein Monodramon als Partner hatte.

„Wie bist du eigentlich hierher gekommen?“, fragte Ryou sein Ebenbild dann.

Der Junge sah ihn an. Kein Wunder, dass er nicht erkannte, dass Ryou er selbst nur einige Jahre älter war, denn mit der Zeit hatte er sich schon verändert. Für den Jungen sah er ihm wahrscheinlich nur ähnlich.

Schließlich seufzte der jüngere Ryou und zog die Beine enger an den Körper, mit dem fischlosen Ende des Stocks, den er in der Hand hielt, Kreise in den sandigen Untergrund malend. „Ich weiß es nicht mehr so genau“, gab er dann leise zu.

„Wie, du weißt es nicht mehr?“, erwiderte Ryou verwirrt und sah den Jüngeren an.

„Es ist alles sehr verschwommen“, meinte dieser. „Ich weiß, dass ich jemanden beschützen wollte und dass man mich wegen Milleniumon herrief. Aber der Rest… Ich weiß nur, dass ich dorthin, wo ich herkam, nicht zurückkehren kann.“

Ryou horchte auf. „Milleniumon?“

Sein jüngeres Ebenbild nickte wieder. „Aber…“ Er schwieg kurz. „Es kommt nie wieder.“

„Doch“, murmelte Ryou. „Ich fürchte, dass es schon wiederkommt.“ Oder besser gesagt, hoffte er es, denn er wollte zurück in die Welt die er kannte.
 

Obwohl er so müde war, brauchte Ryou einige Zeit um einzuschlafen, denn erstens fühlte er sich unsicher auf dieser Halbinsel und zweitens dachte er über die Geschichte des anderen Jungen nach. Was hatte er mit Milleniumon zu tun? Warum konnte er nicht dorthin zurück, wo er her kam?

Und konnte es etwa sein, dass er selbst hier war, weil dieser Junge sein Ebenbild war und zu Milleniumon gehörte?

Er verstand das alles nicht und wollte eigentlich nur noch zurück nach Tokyo. Doch irgendwann überwältigte ihn der Schlaf schließlich, auch wenn er sehr unruhig und von merkwürdigen Träumen durchzogen war, die ihn noch mehr verwirrten.

Es war das Knurren Monodramons, das ihn am nächsten Morgen, die Sonne dieser Welt war über den Bäumen, die den See umgaben noch nicht zu sehen, auch wenn der Himmel rot gefärbt war, aufweckte. Noch immer müde öffnete er die Augen und blinzelte in die Gegend, als er sah, dass den Doppelgänger bereits stand und den Blick zum Himmel erhoben hatte.

Sich die Augen reibend richtete er sich auf und folgte schließlich seinem Blick, als er dort etwas sah, was ihn schlucken ließ. Da war eine offene Naht oder so etwas, eine Art Fenster durch das man die Oberseite der physischen Ebene seiner Digiwelt sah. Ja, das war die Digiwelt die er kannte.

Doch vor diesem Durchgang schwebte ein Digimon, was er nun schon ziemlich gut kannte.

„Milleniumon!“, rief sein jüngeres Selbst zu dem Monster hinauf, das direkt über der Insel schwebte.

„Ryou“, knurrte es.

„Wie kannst du hier sein?“, fragte der Jüngere verstört. „Du bist doch…“

„Naiver Junge“, meinte Milleniumon nur. „Hast du es denn immer noch nicht gelernt?“ Dann merkte Ryou, wie es ihn ansah. „Ryou, mein Partner.“

„Ich bin nicht dein Partner!“, riefen nun beide Jungen wie aus einem Mund.

„Du erinnerst dich nicht mehr an unsere Abmachung?“

Ryou wusste, dass er damit angesprochen war und dass es dabei um Ruki ging. „Was willst du von mir?“, fragte er dann.

„Ryou Akiyama ist mein Partner“, erwiderte es. „Dabei ist es mir egal, wer von euch beiden, ich brauche nur einen Partner.“

„Wir auch“, erwiderten die beiden schon wieder aus einem Mund.

„Dann ist dir das Mädchen also egal?“, fragte das Digimon höhnisch.

„Nein“, murmelte Ryou. „Aber… Ich kann nicht dein Partner sein!“

Da begann das Digimon zu lachen. „Dann kann ich mit dem Mädchen machen was ich will, hmm?“, meinte es.

„Was…“, setzte der junge Mann an, als er die Gestalten sah, die durch den Spalt zwischen den Welten fielen. Auch ohne sie genau erkennen zu können wusste er sofort, dass Ruki und die anderen beiden Tamer – Takato und Jenrya waren.

„Ruki!“, rief er. „Ruki!“

Milleniumon holte mit einer Hand aus, um nach der Gruppe fallender Gestalten zu schlagen, während der Spalt am Himmel langsam aber sicher begann sich zu schließen. Da umgab Licht die Gestalten und der Ruf „Matrix Evolution“ hallte über die ganze Insel wieder.

Während die Ultimate Digimon abstoppten und umkehrten, fiel eine Gestalt direkt vor der Halbinsel im See ins Wasser und tauchte kurz darauf wieder auf. „Ryou“, rief Monodramon und dieses Mal war es sein Monodramon, und schwamm an Land. „Ryou!“

Froh sah der Mann das Digimon an. „Wo kommt ihr her?“, fragte er überrascht, ehe er den Kopf schüttelte und entschlossen zu dem Digimon am Himmel hinauf. „Na warte…“, murmelte er und nahm sein Digivice in die Hand. „Monodramon!“, rief er, als er es in die Höhe hob, doch da ergriff sein jüngeres Selbst seine Hand.

„Ihr dürft nicht gegen es kämpfen“, sagte es.

Verwirrt starrte Ryou den Jungen an. „Wieso?“

„Weil ihr nicht in diese Welt gehört“, erwiderte dieser. „Die Welt, in die ihr gehört, ist da oben und ihr müsst wieder dorthin zurück.“ Damit nickte er in Richtung des sich schließenden Spaltes.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Merkur
2012-03-24T16:11:19+00:00 24.03.2012 17:11
Mich hat gerade die Erleuchtung getroffen XDDD Ich bewundere ehrlich deinen Ideenreichtum! Was du dir nicht alles einfallen lässt. Also die Sache mit den beiden Ryous ist ja mal echt ein saucooler Kniff, gefällt mir super :D
Nichtsdestotrotz frage ich mich, wie der jüngere Ryou wohl auf der Insel gelandet ist. Nachher hat ihn sogar noch Milleniumon dort ausgesetzt... Zutrauen würd ich das diesem fiesen Digimon ja ò_O"
Von:  DINO2011
2011-09-22T20:17:16+00:00 22.09.2011 22:17
Okay, der Kampf verspricht sehr interessant zu werden. Ich bin echt gespannt wie sie das jetzt angehen wollen, wie sehr das Versprechen von Ryo an das Digimon das ganze beeinflusst und was sein jüngeres Ich dazu beisteuern kann, zumal er sicherlich keine Matrix Evolution hinlegen kann um ihnen zu helfen. Außerdem hast du mit dem sich schließenden Spalt wunderbar eine Zeitliche Begrenzung rein gebracht die zur Dringlichkeit aufruft, ich bin echt gespannt.
Von: abgemeldet
2010-11-06T14:09:11+00:00 06.11.2010 15:09
ich weiß zwar immernoch nicht welche Welt es ist, aber.. egal xD

hauptsache sie kommen in die echte Digiwelt ^^
Von:  DarkDragon
2008-11-24T16:11:29+00:00 24.11.2008 17:11
Der zweite Ryou ist echt verwirrend aber auch sehr interresant. Wobei ich die beiden (glaub) sogar auseinander halten konnte. Mich würd sehr interressieren wir der jüngere Ryou in diese Welt geraten ist.
Freu mich schon auf das nächste kapitel.
lg
Von:  Luinaldawen
2008-11-24T13:37:09+00:00 24.11.2008 14:37
Und noch ein gemeines Ende... <.<
Aber diese Ryou-Ryou-Geschichte ist echt irritierend... zwischenzeitlich hab ich mich echt gefragt, wer ist jetzt wer und überhaupt. @.@ Aber im großen und Ganzen hast du das gut gelöst, ich bin am Ende halbwegs durchgestiegen. XD
Ich bin echt gespannt, wie es weitergeht!

~*Luina*~


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