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Thursdays Fault

von

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Faith

Faith
 

Seit seiner Geburt saß seine Mama jeden Abend an seinem Bett und sagte ihm, die Engel des Herren würden auf ihn aufpassen und er bräuchte sich vor nichts fürchten.
 

Als er drei war, da glaubte er, die Worte seiner Mama zu verstehen. Er glaubte an die Engel und daran, dass sie ihn schützten. Er betete jeden Abend vor dem Schlafen gehen mit seiner Mama, damit die Engel ihn nicht vergaßen. Und wenn seine Angst vor dem Monster in seinem Schrank zu groß war, da nahm seine Mama das Gefäß mit dem Salz aus der Küche und zog mit dem Salz einen Kreis um sein Bett. Zur Unterstützung für die Engel, denn Monster könnten Salz nicht überqueren, weil Salz so rein war wie er.
 

Als er vier war, da brannte seine Mama an der Decke.

Er fragte sich, ob die Engel keine Zeit hatten, um auch auf seine Mama aufzupassen.
 

Als er fünf war, da fragte er seinen Papa, ob er an Engel glaubte und ob die Engel auf ihn aufpassen würden. Sein Papa nickte und sagte ihm, dass die Engel auch auf ihn aufpassten. Er verstand erst Jahre später, dass sein Papa vielleicht nur versucht hatte, ihn aufzumuntern und mit den Gedanken ganz woanders gewesen war.
 

Als er sechs war, da brachte sein Papa ihn das erste Mal zu Pastor Jim.

Er brauchte einige Zeit, um zu verstehen, was Pastor Jim war, aber er mochte ihn, denn auch Pastor Jim glaubte an Gott und seine Engel.
 

Als er acht war, da fragte Sammy ihn, wo ihre Mama war.

Und er wusste nicht, wieso er es sagte, aber er sagte ihm, sie sei ein Engel und sie könnten sie nicht sehen, aber sie würde immer auf sie aufpassen. Er versuchte, seinen eigenen Worten zu glauben.

Er schaffte es nicht ganz.
 

Als er zehn war, starb Sammy fast. Er wusste, dass es seine Schuld war, denn er hatte Mist gebaut. Um dieses Wissen kam er nicht herum, denn jeder Blick seines Vaters, jedes Wort, auch wenn es nur um den Salzstreuer auf dem Tisch ging, jede Bewegung brannte dieses Wissen in sein Gehirn. Und obwohl sich dieses Wissen in ihn brannte, fragte er sich, wo sie denn waren, die Engel.
 

Als er dreizehn war, stritt er mit Pastor Jim darüber, warum Gott zuließ, dass all die Monster, von denen er wusste, dass es sie gab, unschuldige Menschen verletzten, töteten, schlimmeres. Was es denn brachte, zu diesem Gott und seinen Engeln zu beten, wenn sie einen nicht beschützten.

Jahre später erinnerte er sich nicht mehr an das sorgenvolle Gesicht des Mannes, wohl aber daran, dass am selben Abend Pastor Jim auch mit seinem Vater stritt und er die Schuld bei sich suchte und sie nicht fand.
 

Als er fünfzehn war, waren sie in einem kleinen Kaff, irgendwo in West Virginia. Es sollte eigentlich gar nicht seine erste Jagd werden. Die Instruktionen seines Vaters waren klar.

Bleib im Motelzimmer. Sorge dafür, dass Sammy im Motelzimmer bleibt. Das Salz ist im Schrank, der Revolver unter deinem Kissen. Zwei Messer, Silber, stecken unter der Matratze.

Natürlich hatte er nicht vorgehabt, dagegen zu verstoßen. Er verstieß nicht gegen die Regeln seines Vaters. Das der tat er nicht mehr, seit er zehn gewesen war.

Dann klingelte das alte, schäbige Telefon und er ging ran und ein Mädchen, Susan, war dran. Er warf seinem Bruder einen finsteren Blick zu, der schuldbewusst den Kopf einzog.

Es blieb keine Zeit, um ihn weiter finster anzustarren.

Was auch immer es war, es war bei der Kirche. Die Kirche, das war zu nah für ihn und zu weit weg für John.

Er wartete nicht auf seinem Vater. Das eine Messer drückte er Sammy in die Hand, das andere steckte er sich mit dem Revolver in den Gürtel.

Das Salz ist im Schrank, lass das Messer nicht aus der Hand und lass niemanden rein.

Die Kirche hatte einen Nebeneingang, den er erst fand, als er das Gebäude ein zweites Mal umrundete. Er brauchte ihn nicht zu öffnen.

Etwas schlug gegen seine Brust, warf ihn zu Boden und presste ihm die Luft aus den Lungen. Er hörte seine Rippen knacken und nur der Adrenalinschock verhinderte, dass er darüber nachdachte. Für Nachdenken war keine Zeit.

Die Energie, die ihm zwei Rippen brach, rettete ihm vermutlich das Leben. Mit viel zu viel Schwung drückte ihn der Angreifer hart in den Boden, rollte dann doch über ihn hinweg und gab ihm die Gelegenheit, sich so weit zur Seite zu drehen, dass der nächste Angriff ihn um Millimeter verfehlte. Er hatte seine Hand bereits um den Griff des Messers. Revolver würde nicht viel bringen, das ahnte er viel mehr, als das er es wusste. Keine Silberkugeln.

Den dritten Angriff sah er nur aus dem Augenwinkel. Er warf sich zur Seite, schaffte es nicht ganz und spürte, wie sich Krallen in seinen linken Oberarm bohrten und tiefe Wunden schlugen. Nicht daran denkend, dass er Blut verlieren würde, zu viel Blut vielleicht, wartete er keinen vierten Angriff ab. Er stürzte sich auf den Gegner, Werwolf wie sein Vater vermutet hatte, das sah er jetzt, und brachte ihn gerade genug aus dem Konzept, um den Klauen zu entgehen. Keine Zeit mit atmen verschwendend, stieß er den rechten Arm vor, spürte, wie das Messer Fleisch durchschnitt, dann traf ihn die andere Pranke.

Diesmal hörte er seinen Brustkorb nicht knacken. Das Blut rauschte in seinen Ohren, als er die Augen wieder aufschlug und das schmutzige Gras doppelt sah. Jetzt atmete er, musste einfach, und es viel ihm erschreckend schwer.

Der nächste Angriff, von dem er wusste, dass er kommen würde, kommen musste, ihm den Rest geben könnte, blieb aus. Sein Körper schmerzte protestierend, als er sich aufrichtete, nur ein paar Zoll, gerade genug, um den reglosen Körper neben seinen Füßen zu sehen. Sein Blick verschwamm vor den Augen und Dunkelheit brannte in den Winkeln, doch er blinzelte sie wütend weg. Dann war er wieder auf den Beinen, auch wenn er nicht wusste, wie er es geschafft hatte.

Er zog sein Messer aus der Brust des Werwolfes, zu schwach, um davon überrascht zu sein, tatsächlich das Herz getroffen zu haben.

Sein einziger Gedanke galt der Kirche, das letzte, auf das er sich konzentrieren konnte. Das Tor des Haupteingangs war aus den Angeln gerissen und er sah, dass die alten hölzernen Bänke teils schweren Schaden genommen hatten. Dann sah er das Blut. Einen Schritt, den er nicht gehen wollte, und einen zweiten, dann sah er den Pastor und ein Mädchen, Sammys Alter, vermutlich seine Tochter, Susan.

Es war zu viel. Er kippte nach vorn, fing sich gerade so mit einer Hand ab und übergab sich, bis sein Magen so leer war, wie sein Kopf.

Sich die Frage zu stellen, wo zur Hölle sie denn waren, die Engel, dazu reichte es nicht mehr.
 

Als er sechzehn war, folgte er seinem Bruder in dieses alte Haus, von dem die Anwohner sagten, es würde darin spuken. Sein Vater untersuchte einen mehrere mysteriöse Todesfälle in der näheren Umgebung des Kaffs, er tippte auf einen Wendigo, war sich aber nicht sicher, und hatte sich schon seit zwei Tagen nicht mehr blicken lassen.

Natürlich spukte es in dem Haus. Sammy sollte eigentlich wissen, dass man solche Legenden ernst nehmen sollte. Das sagte er Sammy auch und der antwortete nur, dass ein paar Jungen, mit denen er Kontakt geknüpft hatte, in dem Anwesen waren.

Die Jungen waren es nicht, aber Sam und er waren es und der gottverdammte Geist war es auch. Er hatte das Salz mit und eine Flinte mit genügend Steinsalz für die ganze Nacht. Als sie die Jungen nicht fanden, der Geist aber sie, zog er mit dem Salz, von dem er mittlerweile wusste, dass es sehr viel reiner war, als er selbst es je sein würde, einen Kreis um sich selbst und seinen kleinen Bruder, drückte Sammy an sich und verfeuerte in dieser ganzen beschissenen Nacht die ganze Munition.

In der kommenden Nacht darauf buddelten sie ein paar Knochen aus und machten ein hübsches kleines Feuer.

Eigentlich war er ein viel besserer Beschützer, als alle verfluchten Engel dieser Welt, dachte er grimmig, als ihr Vater Tage später wieder auf der Bildfläche erschien und sie fragte, wieso dort eine Patrone mit Steinsalz zu viel im Geheimfach des Impalas war...
 

Als er zwanzig war jagte er längst allein und mit der Erlaubnis seines Vaters seine ersten Geister und war sich vielleicht selbst der beste Beschützer.
 

Als er siebenundzwanzig war, hatte er längst eingesehen, dass er auf keinen Beistand von irgendwem zu hoffen hatte, der nicht den Namen Winchester trug.

Und er hasste sich dafür und seinen Vater erst recht und ändern konnte er daran doch nichts.
 

Als er achtundzwanzig war, gab es keinen Himmel mehr für ihn, nur die Wahl zwischen einer Hölle und einer anderen, die er beide nicht ertragen konnte. Er verlegte den Hass auf die Entscheidung seines Vaters auf sich selbst, suchte die nächste Kreuzung auf und wählte die Hölle.
 

Als er neunundzwanzig war, war da plötzlich ein Himmel und er wusste nicht, ob er lachen, weinen oder diesem verfluchten Engel jede verfluchte Feder einzeln aus den verfluchten Flügeln reißen sollte.

Fool and Foe

Fool and Foe
 

Der Plan war simpel.

Im Gebäude, eine alte Fabrik, in der vor zwei Jahrzehnten einmal Automobile hergestellt worden waren, befanden sich acht Dämonen, welche versuchten, eines der Siegel zu brechen. Vier der Brüder sollten durch den Osteingang eindringen, die drei anderen durch den Südeingang. Kein Dämon durfte überleben. Das Siegel durfte nicht gebrochen werden.

Vier Brüder, das waren Bahram, Gediel, Dameal und Rael.

Die drei anderen waren Ardarel, Paniel und er.

Den Oberbefehl hatte Bahram, er war der Zweite im Kommando.

Sie lauerten am südlichen Eingangstor, jeder von ihnen in seiner eigenen menschlichen Hülle, Paniel als einziger bewaffnet, und warteten auf den Sturmbefehl.

Er hatte keine Zeit, nervös zu sein. Zeit zur Vorbereitung hatte es nicht gegeben. Daran war er gewöhnt. Drei seiner Brüder, die an diesem Angriff teilnahmen, kannte er nur vom Sehen, einen nicht. Es war unwichtig. Der Befehl kam, unhörbar für die Dämonen aber hörbar für sie und er ließ die Tür allein durch die Wucht seiner Gnade aufschlagen. Er hörte, wie die alten Glühbirnen, die einst die Halle erhellt hatten, zerbarsten.

Es waren keine acht Dämonen in der Halle.

Es waren neunzehn und er spürte nur, wie der Angriff Paniel neben ihm unerwartet traf und ihn einfach vernichtete. Dann war er in Bewegung. Der erste Dämon starb unter seiner Hand, vielleicht überlebte der besessene Mensch, er hatte keine Zeit, um sich darum zu kümmern. Eine Macht traf seinen Körper und schleuderte ihn durch den Raum. Abfangen konnte er sich nicht. Er traf die Wand hart und hörte die Knochen der menschlichen Hülle brechen. Ihn selbst verletzte es nicht, doch es brachte ihn aus der Balance.

Dann prallte eine Faust mit übermenschlicher Wucht gegen seine Schläfe. Bevor er sich aufrappeln konnte, waren sie über ihm und sie waren zu dritt. Er hob die Hand, die heiligen Worte bereits halb gesprochen. Eine andere Hand packte seinen Arm und schlug ihn zurück auf den Boden.

Lange schwarze Finger pressten auf die Augen seiner Hülle. Andere drückten auf seinen Hals. Er konnte nur den Mund halb erschrocken, halb entsetzt öffnen.

Er fühlte den Angriff in jeder Faser seines Körpers. Er spürte den Druck und widersetzte sich mit all seiner Kraft, die langsam schwand. Er wusste, dass seine Gnade wich und nur Leere zurück ließ.

Der Druck verschwand plötzlich.

Warme Flüssigkeit benetzte sein Gesicht und als er die Augen seiner Hülle öffnete, sah er durch einen roten Schleier. Seine rechte Hand war wieder frei, packte den Dämon, der die Linke hielt, und beendete, was er begonnen hatte. Der dritte Gegner starb durch Paniels Schwert.

Wieder packte ihn eine Hand beim Arm, zog ihn diesmal in die Höhe. Er blickte in tintenschwarze Augen. Dann erkannte er sie und wusste, dass das Schwert ihre Hände verbrannte und sie es ignorierte.

"Ihr habt ein beschissenes Timing."

"Du!"

"Für Dankesreden ist später Zeit. Unter Umständen."

Die Wucht der Erkenntnis, dass Bahram erloschen war, traf ihn und ließ ihn nur für den Bruchteil eines Augenblicks taumeln. Sie war verschwunden, als er die Konzentration wiedererlangte und dann hatte er die nächsten zwei Dämonen wortwörtlich am Hals, fegte den einen mit der ihm verbliebenen Kraft von sich, sodass er einen dritten mit sich riss und Ardarel damit gerade genug Luft gab, um sich wieder zu fangen.

Der Zweite nutzte die Lücke in seiner Verteidigung und zwang ihn erneut zu Boden. Es gelang ihm, eine Faust gegen das Kinn des Feindes zu platzieren, doch die Kraft der Attacke reichte nicht aus. Ein Knie - zumindest vermutete er, dass es sich um ein Knie handelte, bohrte sich in seinen Magen. Den Schmerz, der jetzt auch ihn traf ignorierend, schlug er erneut zu, diesmal mit Erfolg. Er brachte sich über den Feind, ein dritter Schlag und ein vierter, dann die Hand auf das Gesicht und einen Moment später stand es nur noch elf zu vier.

Das Gewicht eines Körpers begrub ihn unter sich und er brauchte einen Augenblick, um zu realisieren, dass es eine Leiche war. Er kämpfte sich wieder hoch, spürte nur, wie Ardarels Klinge gegen die von Paniel in ihrer Hand klirrte. Sie fluchte und setzte zurück und fiel über einen der leblosen Körper.

"Nicht sie!"

Er hatte seine Stimme erhoben ohne zu denken. Das war ein Fehler, das wusste er, auch ohne Ardarels Blick. Kein Engel beschützte einen Dämon. Das war gegen jede Regel. Das war gegen den Plan.

Sie war wieder auf den Beinen, das ätzende Schwert noch fester in der Hand, nicht irritiert von dem letzten Aufleuchten, das Rael hinterließ als er starb, seine Feinde zwischen sich und Ardarel bringend.

Zehn zu vier, ohne Rael, mit ihr.

Er stand wieder, Ardarel in seinem Rücken, drei Dämonen gegen sie beide.

"Was war das?"

"Gehört zu den Winchester-Brüdern."

Es war das Erste, das ihm einfiel, und es war wieder ein Fehler und dann war es egal, weil Ardarel in seinem Rücken starb und zwei der Bastarde mit sich nahm.

Den dritten übernahm Dameal, der gerade genug Luft hatte, um dem Feind die Hand gegen den Hinterkopf zu schlagen.

Der Schlag des Vierten, der ihr entwischt war und den er zu spät bemerkte, traf ihn nicht unerwartet, aber hart. Er taumelte zurück, ging diesmal nicht zu Boden aber fand die Wand in seinem Rücken und hätte beinahe geflucht, hätte er mehr Atem gehabt. Ein leises Stimmchen fragte sich, wieso er überhaupt Atem brauchte und ein anderes, seit wann er fluchte, doch er übertönte beide mit einem Schrei, als sich etwas in seinen Arm bohrte, das eigentlich auf sein Herz gezielt hatte und dieses nur dank seiner mittlerweile stark beeinträchtigen, aber nach wie vor vorhandenen Reflexe verfehlte.

Panik flutete über ihn, wie er sie lange nicht gespürt, vielleicht sogar noch nie gespürt hatte. Seine gesunde Hand ging zu dem unbrauchbaren Ellenbogen und der nächste Schlag verfehlte nur um Millimeter. Er ging halb zu Boden, trat gegen die Füße, die er mit seiner schwindenden Sicht kaum mehr erkennen konnte, traf doch, war wieder auf den Füßen, taumelte, schlug der Länge nach hin, als er einer weiteren Attacke auswich und hatte dann Ardarels Schwert in den Händen. Er stach blind zu, sein Feind hatte hingegen vielleicht gezielt. Er traf die Brust - nicht das, was bei der menschlichen Hülle das Herz gewesen wäre, sondern tiefer, aber die Brust - sein Feind seine Schulter und er schrie wieder.

Der Schmerz ließ nicht nach, doch er bekam ihn irgendwie halb unter Kontrolle, zumindest so weit, um wieder sehen zu können und sah nichts mehr, denn der Feind war verschwunden, wenn nicht tot, dann aber doch verletzt genug, um den Rückzug anzutreten und das Schwert lag neben ihm auf dem Boden, ohne dass er das Klirren des Aufschlags gehört hätte.

Es machte ihm keine Angst, schlicht, weil er schon jenseits aller Angst war.

Seine zitternden Finger fanden den Griff des Dolches, der in seiner Schulter brannte, zuckten zurück, als selbst das Leder seine Finger verätzte, und griffen dann doch zu und zogen die Schneide aus der Wunde, bevor ihn die Kraft verließ.

Stöhnend drehte er sich auf die Seite und dann auf den Bauch, um wieder auf die Knie zu kommen, weil er nicht mehr weiter kämpfen konnte, aber weiter kämpfen musste. Die Feinde nahmen ihn noch nicht wahr, doch er konnte daraus keinen Vorteil mehr ziehen. Selbst das Zählen fiel ihm unglaublich schwer.

Vier Dämonen noch. Nur noch vier.

Die leise Stimme in seinem Hinterkopf war wieder da und raunte ihm zu, dass es vier zu viel waren.

Gegen den Angriff, der ihn wieder zu Boden drückte, wehrte er sich nur noch halbherzig. Er spürte wie er zitterte und es kam ihm irreal vor. Er biss sich auf die Unterlippe, als er bemerkte, dass er den Mund zum Flehen geöffnet hatte.

Und dann war Dameal da, mehr verzweifelt als mutig, aber mit einem Schwert, das genügte, um ihn erneut zu retten.

Sein Bruder, den er nicht kannte, zog ihn auf die Beine, sagte etwas, das sein Bewusstsein nicht mehr erreichte, dann verschwand er wieder, denn es waren noch immer drei Dämonen zu viel und er gab sich einen Ruck, blickte in sich hinein, fand nur blanke Angst, packte sie, riss sie hervor und stürzte sich mit einer Kraft, die er nicht mehr hatte, auf den Gegner, der gerade von einer ihrer Attacken getroffen auf ihn zu taumelte.

Sie tauschten Schläge, eins, zwei, drei, dann konnte er nicht mehr zählen, denn er spürte Dameal nicht mehr, lag unten und hob die Hand. Die heiligen Worte musste er erzwingen. Die Leiche des Mannes begrub ihn unter sich.

Dann war es still.

Der Augenblick verstrich so quälend wie die letzten zweitausend Jahre und er hörte nur sein eigenes verfluchtes Atmen, das eigentlich seiner Hülle gehörte und nicht ihm und hatte nicht mehr die Kraft, sich zu fragen, wieso er es überhaupt hörte.
 

Sie kippte ihm das heilige Wasser ins Gesicht, das einer seiner Brüder mit sich gebracht haben musste und endlich schaffte er es, sie in seinem Blickfeld zu fokussieren.

"Ich frag nicht, ob's dir scheiße geht. Ich seh's."

Sie grinste furchtbar schief und unfroh, das Gesicht an mehreren Stellen sprichwörtlich aufgeplatzt, über und über mit Blut besudelt, ihrem eigenen und dem ihrer Feinde, ihrer Feinde, die eigentlich ihre Gefährten hätten sein sollen, mit klaffenden Schnitten in der Kleidung und der darunter liegenden Haut.

"Die anderen..."

Sprechen fiel ihm schwer, aber nicht so schwer, wie er erwartet hätte, vielleicht, weil sie die Leiche von ihm gewuchtet haben musste als er, zu schwach um die Augen zu schließen, ins Leere gestarrt hatte.

"Tot. Wenn ihr Engel das so nennt."

Er nickte und sie verhalf ihm zu einer aufrechten Position, als sei es das Normalste der Welt. Es wunderte ihn, dass er in der Lage war, zu sitzen ohne vor Schmerz zu vergehen, während sie sich über ihn beugte und die Wunden in seinem Arm und der Schulter betrachtete.

Sie sagte nichts und er war zu schwach zum Sprechen.

Die Verbände - aus dem Hemd eines der Leichen gerissen - waren nur eine Geste, das wussten beide, denn sie versorgten die eigentlichen Schäden nicht, weil sie sie gar nicht erreichten. Dennoch fühlte er sich seltsamerweise besser.

Dann verließen sie die Fabrik, durch den Ostausgang, gestützt aufeinander und sich gegenseitig schleppend, nur kurz den Weg hinab, weil ihn dann die Kräfte verließen. Sie ließ ihn ins feuchte Gras des Morgens, der sich noch nicht am Horizont abzeichnete, sinken und verschwand in der Dunkelheit.

Gerade als er überlegte, ob seine Kraft reichte, um einen seiner Brüder, der ihm würde helfen können, zu kontaktieren - er wusste sehr wohl, dass es nicht genug war - kehrte sie doch noch zurück und ließ zwei Beutelchen in seinen Schoß fallen. Sein Verstand war zu müde, um zu überlegen, um was es sich bei den kleinen Behältern aus dünnem braunen Stoff handelte.

"Der eine hält Dämonen fern, der andere verstärkt die Selbstheilungskräfte."

Er nahm beide in die Hand und begutachtete sie schwach.

"Ich war früher mal eine Hexe."

"Ich ein Priester."

Sie seufzte und setzte sich zu ihm ins Gras, in den Händen ein drittes Gefäß, vielleicht aus Glas und die Augen auf seinen zwei Wunden. Ihr Blick huschte nur kurz hoch zu seinem Gesicht.

"Ruby."

"Castiel."

Fire

A/N: Sorry, ich weiß, ich bin spät. Aber besser spät als nie, gell? Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und würde mich sehr freuen, wenn der ein oder andere Zeit zum Kommentieren finden würde. :)
 

lg

NIX
 

Die ausgehobene Erde war feucht und hob sich dunkel gegen das Licht der Laternen, die den durch die Grabreihen führenden Pfad erhellten, ab. Das Gras war glatt vom Regen und rutschte ein wenig unter ihm, als Dean sich aus dem Loch zog.

Es tat gut, die frische Luft, die der Schauer mit sich brachte, einzuatmen, doch er gönnte sich nur einen Augenblick Ruhe.

Seine T-Shirt und seine Jeans, die alte Lederjacke hatte er ausgezogen, als er zu schwitzen begann, waren vor Nässe schwer und klebten unangenehm an seiner Haut. Jetzt, wo er sich nicht mehr anstrengen musste, um mit der Schaufel mehr Erde aus dem Grab zu werfen und den Sarg zu öffnen, fror er erbärmlich. Er beeilte sich, das Salz und den kleinen Benzinkanister zu holen. Beides lag zusammen mit der Jacke in der Tragetasche, die er zwischen die Wurzeln einer alten Eiche geklemmt hatte, um sie zumindest ein wenig vor dem durchweichenden Regen zu schützen.

Ohne zu zögern schüttete er das Salz über die Gebeine in der alten halb vermoderten Holzkiste. Ein guter Schuss Benzin folgte, damit das Zeug bei dem Wetter überhaupt die Chance hatte, zu brennen. Wenn es nicht brannte, würde das am Ende noch bedeuten, das Sam, der sich gerade mit dem Besitzer der Knochen abplagte, länger stranguliert wurde, als nötig. Wenn er stranguliert wurde.

...

Er verwarf den Gedanken. Sam wurde in solchen Fällen immer stranguliert. Das war so etwas, wie ein Naturgesetz.

Fahrig suchte er mit der Linken in seiner Hosentasche und zog das kleine Kästchen mit den Streichhölzern hervor. Es war nass.

Seufzend nahm er dennoch eines der dünnen Hölzchen aus der Packung und drehte es einen Moment lang zwischen dreckigem Zeigefinger und dreckigem Daumen, dann setzte er es mit dem Kopf an die raue Seitenfläche der Schachtel an und - zögerte.

Dean spürte den Engel, bevor der Engel überhaupt da war. Und das verstörte ihn noch mehr, als der Engel an sich.

Das der Engel da war, daran konnte er einen Augenblick später keinen Zweifel mehr hegen. Er hörte die Flügel. Das war immer das Erste. Dann hörte er das Rascheln von Kleidung und das Atmen. Natürlich nur das Atmen der Hülle des Engels, aber das Atmen.

"Es ist kein Höllenfeuer."

"Nicht für mich."

"Natürlich."

Er wünschte, Spott in der Stimme des Engels hören zu können. Aber da war nichts. Nur der neutrale Tonfall, den der Engel immer verwendete, wenn er nicht gerade in Rage war und in Rage war Castiel selten. Spott war sicheres Terrain. Wenn er unsicher war, griff er gern darauf zurück. Mit Spott hätte er umgehen können. Die Nüchternheit hingegen machte ihn rasend.

„Was willst du dieses Mal?“

„Muss ich jedes Mal etwas von dir wollen, wenn wir uns treffen?“

Wieder raschelte Stoff und er hörte Schritte auf dem Gras. Dann stand der Engel neben ihm. Trenchcoat, Hemd, Hose, Krawatte. Wie immer. Trocken.

Frustriert wischte er sich Schweiß und Regentropfen aus der Stirn.

„Lass mich überlegen - das erste Siegel, du bist aufgetaucht, nachdem wir die Drecksarbeit erledigt haben und hast mir freundlich eröffnet, dass ich das Spiel von deinem Boss und dir mitzuspielen haben, wenn ich nicht wieder eine Etage tiefer landen möchte. Bei der Sache mit Samhain wolltest du mich unter Kriegsbedingungen testen. Anna, nun-“, er brach ab und versuchte, den Engel mit seinem Blick zu durchbohren. Er scheiterte und sah wieder ins Grab.

„Dean.“

Er antwortete nicht, schlicht, weil er zu erschöpft war, um den Engel jetzt verbal anzugreifen. Vielleicht war er auch einfach zu frustriert.

Das Streichholz drehte wieder zwischen seinen Fingern. Auf eine gelbliche Rippe starrend fragte er sich, wie viel Luft Sam wohl noch bekam, nur um den Engel neben sich aus seinem Bewusstsein ausblenden zu können.

Die Stille kroch an ihm hoch, hielt sich dabei an seinen Körperhärchen fest, verbreitete ein unangenehm taubes Gefühl in seinen Fingern und ließ ihn schließlich doch den Mund öffnen, um das stille Dröhnen aus seinen Ohren zu vertreiben.

„Warum?“

Ihm war bewusst, dass der Engel seine Frage sehr wohl verstanden und richtig gedeutet hatte. Dennoch schwieg Castiel. Vermutlich, um seinen Worten, von denen er vielleicht wusste, dass Dean sie aussprechen würde, um sich selbst Luft zu machen, Raum zu lassen. Nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte, ergriff er die unausgesprochene Aufforderung und fragte sich nicht, was der Engel noch alles über ihn wusste.

„Ich meine – du hast mich aus der Hölle geholt. Du hast meinen Körper geheilt. Warum hast du nicht auch meine Erinnerungen – die Erinnerungen an die Hölle –“, er schluckte beim bloßen Gedanken daran, was er hatte erfahren müssen.

„Weil du sie brauchst.“

Castiel hatte ihm den Kopf zugewandt und musterte ihn ruhig, fast so, als könne er etwas sehen, das jedem anderen, auch Dean selbst, verborgen blieb.

Er wünschte sich, er sei sprachlos. Stattdessen platzten die Worte aus ihm heraus, viel lauter, als er sie hatte sagen wollen. „Weil ich sie brauche? Ich brauche die die Erinnerungen daran, wie ich gefoltert wurde? Ich brauche die Erinnerungen, wie ich andere gefoltert habe?“ Seine Finger fanden den Weg zu Castiels Kragen von allein. Er griff fest zu und schüttelte den Engel, der ihn nur weiterhin ruhig ansah und ihn damit nur noch wütender machte. Wütender, als jeder Spott, jeder Zorn ihn hätte machen können.

„Ja.“

„Wozu? Wegen diesem gottverdammten Krieg? Du holst mich aus der Hölle, damit ich auf deiner Seite kämpfe? Wieso sollte ich? Ich habe nicht darum gebeten, gerettet zu werden! Wozu das Ganze?“

Castiel schluckte, Es schien nicht so, als seien die Hände an seinem Kragen, die es müde wurden, ihn zu schütteln, der Grund. „Du hast nicht darum gebeten, weil du die Hoffnung auf Rettung zu diesem Zeitpunkt längst aufgegeben hattest, Dean. Und ja, es ist wegen diesem Krieg.“

„Ich fühle mich, als wäre der Krieg für mich längst vorbei.“

„Er hat noch nicht einmal richtig begonnen.“

Er ließ die Hände sinken. Sein Blick glitt zu Boden, zu der Packung mit den Streichhölzern und dem einzelnen Hölzchen, das er noch immer nicht entzündet hatte. „Ich weiß.“

Für einen Moment zögerte der Engel. Dean spürte es nur, weil er ihn mittlerweile besser kannte, als ihm lieb war. „Er wäre für dich vorbei gewesen, wenn du 2006 gestorben wärst. Vielleicht. Aber du bist es nicht und heute... wirst du den Krieg kämpfen müssen. Es tut mir Leid.“

„Und dafür brauche ich diese Erinnerungen?“

„Erfahrungen, Dean. Lehrreiche Erfahrungen.“

„Lehrreich? Was soll ich denn gelernt haben? Dass ich nicht perfekt bin? Das ich ein Sünder bin?“

„Auch.“

Der Engel war es schließlich, der das Streichholz und das Pappschächtelchen aufhob. „Du wirst es verstehen, wenn die Zeit gekommen ist, Dean. Bis dahin hab Vertrauen. Man macht keine Erfahrung umsonst.“

„Es gibt Erfahrungen, auf die ich gut und gerne verzichten könnte.“

Castiel nickte sachte und sah auf, vom Streichholz in seinen Händen in Deans schmutziges regennasse Gesicht. „Es gibt Dinge, auf die würde jeder verzichten wollen. Das bleibt nicht aus.“

„Jeder? Auch du?“

„Auch ich.“, antwortete der Engel und zuckte hilflos mit den Achseln. Dean fand, dass es nicht zu ihm passte, es wirkte komisch. Menschlich. Seltsamerweise machte es ihn nervös. Fast erschien es ihm, als sei Castiel dieses Mal auf eigene Faust bei ihm. Auf unbekanntem Territorium, ohne seinen allmächtigen Vater (oder was auch immer) im Rücken. Er beschloss, das als ein gutes Zeichen aufzufassen, gut für ihn selbst, auch wenn es vermutlich kein gutes Zeichen war.

„Du machst Erfahrungen?“

„Natürlich.“

„Wozu? Ich dachte, ihr Engel seid perfekt?“

Für einen Moment zögerte Castiel, so, als wolle er nicht antworten. Erst nach einem weiteren Blick in Deans Gesicht rang er sich anscheinend doch dazu durch. „Wir sind perfekte Wesen, das stimmt. Aber wir sind es nicht in dem Sinne, den du unter perfekt verstehen magst. Ich lerne jeden Tag neues, Dean. In diesem Punkt unterscheiden wir uns nicht. Wir erleben jeden Tag neue Dinge. Dinge, die uns verändern. Schöne, gute Dinge, schmerzhafte Dinge, Dinge, auf die wir gut und gerne verzichten könnten.“, er hielt inne, wendete seinen Blick wieder dem Grab zu, anscheinend tief in Gedanken. „Das war für mich nicht immer so. Ich habe zweitausend Jahre damit verbracht, auf die Erde herab zu schauen und zu beobachten. Zu nah, um die Ereignisse zu übersehen, zu weit entfernt, als das ich hätte selbst teilnehmen können.“

„Langweilig?“

„Ziemlich. Ich war froh, als ich den Auftrag erhielt, dich aus der Hölle zu retten. An manchen Tagen bin ich sogar froh, das der Krieg endlich da ist. Bitte, denke nicht falsch von mir, ich habe nichts dafür übrig, zu kämpfen und zu töten, aber...“

Dean sah nicht zu ihm, schluckte hörbar und kam nicht umhin, ein gewisses Mitgefühl zu empfinden. Er kannte die Situation. „Alles ist besser, als auf der Ersatzbank zu sitzen und dem Geschehen auf dem Feld hilflos zusehen zu müssen?“

Castiel nickte mühsam. „Gewissermaßen... ja.“

„Das klingt fast blasphemisch.“

„Nur fast?“

Ein seltsamer Unterton in der Stimme des Engels ließ ihn zu dem Mann neben sich aufblicken. Dieser sah weiterhin ins Grab, doch sein linker Mundwinkel war seltsam nach oben gezogen, fast so, als würde er grinsen. Dean blinzelte irritiert. Das Bild änderte sich nicht.

„Höre ich da so etwas wie Humor?“

„Vielleicht? Ich sagte doch, ich würde jeden Tag neues lernen.“

„Aber Humor?“

„Wenn man ständig in deiner Nähe ist, bleibt einem nichts anderes übrig.“

Er spürte, wie er selbst zu grinsen begann. „Das nehme ich als Kompliment.“

„Als ein solches war es gedacht.“, antwortete Castiel und klang nach wie vor ... amüsiert. Er hob das einzelne Streichholz, das er in der Rechten hielt, vor seine Augen und studierte es eingehend. „Bevor ich mich zu dir gesellte, warst du gerade dabei, diese Knochen zu verbrennen, damit dein Bruder nicht von einem rachsüchtigen Geist erwürgt wird, richtig?“

Die Worte bohrten sich wie eine unsichtbare Faust in seinen Magen und die Erkenntnis traf ihn wie einen Schlag und wischte das Grinsen aus seinem Gesicht. „Scheiße, Sam!“

„Keine Sorge, er ist noch am Leben. Aber wir sollten uns ein wenig beeilen.“

„Ich glaube nicht, dass das Streichholz noch brennen wird.“

Castiel zuckte wieder mit den Achseln und wirkte nicht mehr ganz so seltsam, wie bei seinem letzten Versuch. „Mit etwas göttlichem Beistand vielleicht schon.“

Tatsächlich flammte das kleine Hölzchen auf, als Castiel es über die Reibefläche des Schächtelchens zog. Er warf es hinunter auf die Gebeine, die augenblicklich Feuer fingen. Es wirkte seltsam unzeremoniell.

Dean starrte hinunter in die Flammen und wusste, das Castiel es ihm gleich tat. Vielleicht, aber auch nur ganz vielleicht, war dieser Engel doch nicht so unnahbar, wie er immer gedacht hatte. Und vielleicht sollte er das mit dem Vertrauen doch einmal versuchen...

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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Von:  Nochnoi
2010-03-03T11:03:11+00:00 03.03.2010 12:03
Nun also ein bisschen Action ...
Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich Actionszenen unglaublich schwierig zu schreiben finde, aber dir ist es wirklich gut gelungen. Zwar ging alles sehr schnell und wirkte manchmal wie ein Durcheinander, aber gerade das macht es ja aus. So ein Kampf ist ja kein hübsch einstudierter Tanz, bei dem man jede Bewegung beobachten kann ;p Außerdem zeigt es ja sehr deutlich, wie überrumpelt Cas und seine Brüder eigentlich waren. Immerhin ist es ja ein kleiner Unterschied, ob man sich mit vier Dämonen anlegt oder mit neunzehn.

Rubys Auftritt war wirklich klasse! Schon bei ihrem ersten Satz war klar, um wen es sich handelte :) Ach ja, ich find die Frau einfach richtig cool!
Auch wie Ruby und Castiel miteinander umgegangen sind, fand ich sehr interessant und schön dargestellt.

Hat mir wirklich sehr gut gefallen ^^
Von:  Nochnoi
2010-03-01T17:01:10+00:00 01.03.2010 18:01
Hey! Ich hab deine Oneshot-Sammlung schon was länger im Auge und jetzt endlich auch mal die Zeit, einen (zumindest halbwegs annehmbaren, wie ich hoffe ;p) Kommentar zu schreiben!

Also der erste Oneshot ist dir wirklich ausgesprochen gut gelungen!
Dieser "Schnelldurchlauf" durch Deans Leben, immer mit dem entscheidenden Thema des Glaubens im Hinterkopf, ist klasse geworden!
Wie er am Anfang noch von seiner Mama erzählt bekommt, dass die Engel über ihn wachen und er das auch überhaupt nicht in Frage stellt. Schön finde ich hier auch vor allen Dingen den Schreibstil. Man merkt, dass man es mit einem kleinen Kind zu tun hat, während der Stil im weiteren Verlauf der kleinen Geschichte immer erwachsener wird.
Auch sehr schön fand ich immer wieder die Anfänge: "Als er vier war ...", "Als er vierzehn war ..."

Du hast es sehr anschaulich geschildert, wie Dean nach und nach den Glauben an Gott und die Engel verliert und schließlich zu der Erkenntnis kommt, dass er sich auf niemanden außer sich selbst oder jemanden anderen mit dem Namen Winchester verlassen kann.
Tja, und dann ... dann musste ja ausgerechnet dieser Engel auftauchen XDD

Auf jeden Fall sehr schön gemacht!

Liebe Grüße
Nochnoi
Von:  Nebukadnezar
2010-01-19T18:02:14+00:00 19.01.2010 19:02
Ganz, ganz großes Lob!
John ist meiner Meinung nach nicht nur der beste, sondern auch der emotionalste Charakter in Supernatural. Damals hatte ich bei seinem Tod die Tränen in den Augen. Der arme Kerl hatte sowas nicht auch noch verdient.

Aber du hast seine Gefühle wahnsinnig gut umgesetzt. Wirklich klasse. Erst hatte ich Panik als ich "Adult" las.
Ich dachte nur "nicht nochmal peinliche Sexgeschichten über John.
Aber damit hatte ich nicht gerechnet :)
Gefällt mir!
Von:  Catalyst
2009-05-15T18:58:57+00:00 15.05.2009 20:58
Super schön geschrieben ^_____^
Ich finde deinen Stil echt toll und auch das zwischen Cas & Dean gefält mir guuuuuu~t >.<
Schreib bitte noch mehr von den beiden *anfleh*

Liebe Grüße
Lastiel
Von:  Andromeda
2008-12-27T15:02:16+00:00 27.12.2008 16:02
dieses chapter ist wirklich heftig.
weil man durch dean ja bereits weiß, wie schrecklich eine hölle sein kann. und weil john ja wesentlich mehr böses besiegt hat, ist er sicherlich noch ein willkommener kandidat als dean gewesen.

und john war ja noch wesentlich länger in der hölle als dean.

das dargestellte grauen, das später auch dean erleben wird, lässt mich echt schaudern. man kann es wirklich parallel zu dean sehen, und es ist richtig erschreckend.

und umso erstaunlicher, das john am schluss dennoch seine jungs gesehen und die kraft gefunden hat, ihnen zu helfen - auch wenn er nicht gewusst hat, was dean sich zu diesem zeitpunkt selbst auferlegt hat.

darum denke ich, hast du es sehr logisch rübergebracht am schluss, das john zwar mary zurückhat, aber er dennoch lieber wieder in die hölle gehen würde, wenn er dadurch dean retten könnte.
gerade weil er weiß, wie schlimm ist es, und weil er weiß, das dean es alleine für sammy tut - dean hat ja damals den handel mit dem crossroad~dämon um johns wiedererweckung abgelehnt - findet john seinen letzten frieden noch lange nicht.

es macht wirklich nachdenklich, dieses kapitel.
Von:  Andromeda
2008-12-27T14:54:05+00:00 27.12.2008 15:54
und nun ~ action. ich mag die dämonen/engel~kämpfe, obwohl dieser ja durch Ruby etwas aufgepusht wurde =)

ich finde es übrigens sehr schön, das du castiels "sechs brüdern" namen gegeben hast. das verleiht ihnen mehr persönlichkeit, als ihnen in der supernatural~folge direkt zugekommen ist.
auch gut rübergekommen ist, das Castiels Körper immer noch eine Hülle ist und zumindest diese sterblich ist. aber ich mag fanfics, die sich etwas mit der beziehung Engel/Hülle auseinandersetzen, einfach weil du es doch geschafft hast zu vermitteln, dass Castiels Hülle ihn irgendwo auch einschränkt. sehr gelungen.

diese kampfszene war in einem hohen tempo beschrieben, aber es ist das übliche supernatural~tempo, deswegen passt es umso mehr.

Rubys Auftritt kam für mich wirklich sehr unerwartet, aber es ist Ruby und Ruby spielt anders als die übrigen. Ich mag es, das sie Cas den Hintern gerettet hat. und ihm sich auch ein kleines bisschen geöffnet hat und er drauf eingangen ist.

da ist ein seltsames spiel zwischen castiel und ruby. und ich mag es, wirklich <3
Von:  Andromeda
2008-12-27T14:41:45+00:00 27.12.2008 15:41
soho, nixi =)

du hast hier die ganzen hints und über die staffeln verteilten puzzlestücke rund um dean, seinen (nicht vorhandenen) glauben sehr gut zu einem sehr schönen gesamtbild zusammengefasst.

man kann dean richtig verstehen, dass er ~ angefangen, dass gott mary nicht beschützt hat, obwohl sie ihm täglich dieses gebet vorgesagt hat bis zu Castiel ~ seinen glauben einfach als logische konsequenz verlieren musste.

du hast das sehr gut rübergebracht, vor allem auch im letzten absatz, das dean längst aufgegeben hat, das das Gute jemals zur hilfe eilen würde.
und dann kommt ausgerechnet noch ein Castiel, der sehr gerne zickt und auch eher Krieger als sanftmütiges Federvieh ist.

es ist sehr... naja, schön ist das falsche wort hier, dargestellt, wie Deans Glaube immer mehr zerstört wurde und ihm dann, als er schon längst nicht mehr dran glauben will, ausgerechnet Gott einen Engel entsendet, um ihn beizustehen. und die Engel auch nicht halb so heilig sind, wie sie sollten.

es ist sehr logisch, nachvollziehbar und dean~like geschrieben <3

Von:  Kim_Seokjin
2008-12-25T11:27:42+00:00 25.12.2008 12:27
Hmh.. dieses Mal fällt es mir ein bisschen schwer das Kapitel zu kommentieren. Nicht weil es nicht gut geschrieben ist, sondern eher, weil es mich sehr beschäftigt hat. *grübel*

Anfangs habe ich mich erstmal erschreckt, weil es Adult war. Ich habe mich wirklich gefragt, was jetzt kommt. ôO

Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, dass John den Himmel viel schlimmer findet, als die Hölle. Immerhin wollte er sicherlich NIE, dass einer seiner Söhne dahin kommt.
Von:  siri001
2008-12-20T11:45:27+00:00 20.12.2008 12:45
Hallo,

ich finde all deine kapitel toll geschrieben, aber das hier ist einfach nur genial!
das gespräch und die wandlung des gesprächs ist unglaublich fesseld geschrieben!

liebe grüße

siri

Von:  Andromeda
2008-12-19T22:06:27+00:00 19.12.2008 23:06
Bonfire zu diesem Kapitel rockt irgendwie XD *hust*

dieses kapitel wandert zwischen humor und drama hin und her.
einerseits kam dieses Laster von Dean sehr gut zum Vorschein, aber auch diese sicherlich sehr komplizierte zwanghafte Beziehung, die Castiel und Dean langsam zueinander aufbauen.
Castiel war wirklich engelhaft ruhig, aber Deans Charakterzüge lassen doch auf ihm Spuren zurück.
Und Sam - auch wenn er nicht körperlich vorkam - sorgte für eine gute Portion Humor am Rande.

Was ich seeehr toll fand, war die Beschreibung, wie Castiel das Spielfeld betritt. Sicherlich hat Dean mittlerweile den Dreh raus, wann Cas auf den Plan tritt =)

schreibtechnisch alles top und einwandfrei =)

und es hat Castiel und es versüßt die Warterei wegen Winterpause <3


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