Zum Inhalt der Seite

Morgens halb 10 in Sturmwind

Das Frühstückchen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Tag für Samy

Es war einer der kälteren Tage in Sturmwind, die Menschen hatten dickere Mäntel an, die Zwerge ließen sich ihre Bärte länger wachsen und trotzdem fiel kein Krümel Schnee, was die Kinder im Waisenhaus ziemlich traurig stimmte, da sie in Dun Morogh schon alle guten Pisten kannten. Die meisten Bewohner hatten sich vor ihre Kamine zurückgezogen und nur wenige wagten es, das traute Heim zu verlassen. Darunter einige Mitglieder aus dem Orden von Sturmwind, die, vorsichtig um jede Ecke spähend, sich von Geschäft zu Geschäft schlichen. Einer Schurkin fiel das besonders leicht, wobei sie jedoch nach jedem plötzlichen Sichtbarwerden in einem Laden, von den Verkäufern misstrauisch beäugt wurde. Etwas beschämt setzte sie dann ihren Einkaufsbummel fort, jedoch nicht, ohne die Süßwarentheke jedes Ladens einmal genauer betrachtet zu haben...

Ein stattlicher Krieger und daneben ein zweiter mit einer kleinen Jägerin, die trotzdem einen Kopf größer war als er, im Arm trotteten zielstrebig auf einen Laden zu und weideten ihre Augen an den schönsten und glänzendsten Plattenrüstungen, die sie je gesehen hatten.

"Die kann sie nicht tragen!", raunte die Jägerin ihrem Mann energisch zu. "Achja...", seufzten die Krieger aus einem Munde, lösten ihre sabbernden Schnuten von der Schaufensterscheibe und setzten ihre Suche fort. Ein Gnom und eine dunkle Katze bogen gerade vorsichtig in eine Seitengasse ein, als sie dort jemanden entdeckten, den sie eigentlich noch nicht treffen wollten. Sie hüpften also schnurstracks zurück und entgingen noch geradeso dem Blick der Nachtelfe, die sich nur nachdenklich den Kopf kratzte und dann mit ihrem Phasenjäger ihren Weg fortsetzte. "Gerade nochmal gut gegangen.", meinte die Druidin grinsend. "Pass nächstes mal besser auf.", antwortete ihr der Magier. So wechselten die Beiden die Richtung und hatten auch schon ein Auge auf das nächste Geschäft geworfen. Vor der Tür zum Laden trafen sie auf Keigen und seine Zuky, die sich über irgendetwas wortwörtlich in die Haare geraten waren, denn die Hexenmeisterin zerrte ihn energisch an seinen Haaren von einem Schaufenster weg, in dem gerade eine Draenei mit Schürze, die Weihnachtsdekoration verschwinden ließ und gegen dunkelblaue Banner für das Mondfest austauschte, das vor ein paar Tagen begonnen hatte. "Die hängen mit ihrer Dekoration ganz schön hinterher...", murmelte Gnomie, um den Blick der Druidin von dem streitenden Pärchen abzulenken, was ihm jedoch nur halb gelang. "Lassen wir die Beiden lieber in Ruhe.", schlug der Magier vor und zerrte Violetta an ihrem Fell in eine andere Gasse. "Da vorn ist noch ein guter Laden.", meinte er schnell und beide verschwanden in der Tür.

Derweil hüpften die Krähen vor dem Tor krächzend und neugierig um eine Nachtelfe herum, die sich mit ihrem Phasenjäger unter einen Baum gesetzt hatte, um ein paar Sonnenstrahlen zu erhaschen. Sie hielt einen Zettel in der Hand, auf dem mit ziemlicher Sauklaue geschrieben stand "Wir haben deine Aufmerksamkeit. Wenn du sie wiederhaben willst, komm vors Tor." Sie hatte ihn samt einen Schneeball aus Kunstschnee gefunden, der von einem Dach geflogen kam. Da sie sowieso nichts vorhatte, war sie der seltsamen Aufforderung nachgekommen und wartete nun auf diejenigen, die also ihre Aufmerksamkeit geklaut hatten. Sie kraulte ihren Phasenjäger am Kopf, der mit einem Brummen verlauten ließ, dass er zufrieden war. Und wie sie so dasaß, bemerkte sie plötzlich eine Gruppe vermummter Gestalten, die auf Pferden, Elefanten oder Ähnlichem reitend zum Tor hinaus auf sie zukamen. Mit etwas mulmigem Gefühl stand sie auf und bereitete sich auf jede Mögliche Situation vor.

Plötzlich stolperte das Pferd an der Spitze des Zugs und führte dazu, dass sich die ganze Herde schnell in Richtung Erdboden bewegte und einen großen Haufen bildete. "So ein-", fluchte eine der Gestalten und zog die Kapuze ab. Der Krieger grinste die Nachtelfe an und zuckte mit den Schultern. "Hat wohl nich ganz geklappt.", meinte er lachend. "Ich sagte doch du bist zu schwer für dein Pony, Wale.", stichelte eine Schurkin, die sich aus dem Haufen befreit hatte und steckte ihrem Chef die Zunge raus. "Und du meinst wirklich, die Rüstung trägt zu sehr auf?", entgegnete Walemon und blickte an sich herab. Lautstarkes Gelächter brach bei den Umliegenden aus und auch Samy musste grinsen. "Was sollte denn das werden?", fragte sie kichernd. Da sahen sich die Gefallenen an.

~Stille~

"ÜBERRASCHUUUU~UUNG!", riefen sie mehr oder weniger gleichzeitig und breiteten die Arme aus.

Damit hatte Samy jetz erstrecht nichtmehr gerechnet, was sie vollends aus dem Gleichgewicht brachte, sie taumeln ließ und sie mit Tränen in den Augen vor Lachen rücklings auf den Boden schmiss.

Langsam löste sich das Knäuel auf und alle rappelten sich auf die Beine. Feli half Samy auf und Dragonja schob ihr einen quietschgrünen aufblasbaren Sessel unter den Allerwertesten. Der versammelte Orden von Sturmwind platzierte sich um die Nachtelfe und jeder hielt ein mehr oder minder gut verpacktes Geschenk in den Händen. Als wäre das noch nicht Überraschung genug, stimmten sie dann auch noch zu einem Liedchen an...

"Happy Birthday tooo youuuu, happy Birthday toooo youuuuu, happy birthday liebe Samy, happy birtadaaaaaay toooo youuuu~uuuu"

Mit einem unglaublich breiten Grinsen ignorierte sie all die schiefen Töne und bedankte sich aufs Herzlichste für das außergewöhnliche Liedchen. Wale trat als erster zu Samy, gefolgt von Kalf und Feli. Die drei hielten zusammen ein großes Päckchen in den Händen, weil jeder von ihnen das tolle Präsent überreichen wollte. "Von uns!", riefen sie und hielten der Jägerin das rote Paket vor die Nase. "Mach auf mach auf mach auf-", quietscht Feli und hüpfte aufgeregt auf der Stelle, sie die Fäustchen vor den Mund haltend um ihr Grinsen zu verstecken.

Also tat Samy, wie ihr geheißen und packte eine wunderschöne Kettentunika aus, auf deren Rücken groß und glänzend `Samanty´ aufgenäht war. Erwartungsvoll sahen die drei die Nachtelfe an. "Vielen lieben Dank ihr drei!", rief sie und knuddelte ihre Schenker allesamt. Freudig machten sie Platz für den großen Schamane und seine kleine Zuky, die ein sorgsam verpacktes silbern glänzendes Geschenk in den Händen hielt. Es war nicht sonderlich groß, doch es duftete verführerisch. Samanty packte es aus und bekam große glänzende Augen beim Anblick der riesigen Käseplatte, die zum Vorschein kam, bespickt mit den allerfeinsten Käsesorten aus Azeroth. "Sie freut sich!", rief Zuky und hüpfte Keigen auf den Arm. "Hab ich doch gesagt...", entgegnete dieser schroff.

"Klar freu ich mich. Danke ihr Lieben.", meinte Samy. Plötzlich tauchte Lintara vor den Beiden auf. "Jetz bin ich dran.", meinte die Schurkin und zog einen kleinen Korb aus seinem Umhang. Mit den neugierigen Blicken von Keigen und Zuky im Rücken gab er ihm Samy. Ein kleines Zschiepen drang daraus hervor und ein kleiner goldener Greif befreite sich aus seinem Körbchen und flatterte um die Jägerin herum. "Ach Gottchen wie is der niedlich!", rief Samy und hielt die Hände auf. Das kleine Federvieh setzte sich drauf und meinte nur "Chyuuu~".

Feli und Samy klebten förmlich an dem putzigen Kerlchen und kamen garnichtmehr davon weg. "Wo hast du das her?", fragte Dragonja, die sich von hinten an Lintara herangeschlichen hatte. "Das is mein Geheimnis.", entgegnete die Schurkin und zwinkerte der Jägerin zu. "Ahja.", meinte diese nur und hielt Samy ihr Geschenk vor die Nase. Im Grunde war es nicht verpackt. Es war ein großer roter glitzernder und glänzender Stein, der die Blicke der Umstehenden ausnahmslos auf sich zog. "Ooooooohhhhh.", erklang es anerkennend von hinter ihr und auch Samy machte große Augen. "Der´s ja toll!", rief sie und fiel der Draenei um den Hals. "Daaaankeschön!" Dragonja grinste. "Wusst ich doch." Die Geschenkeprozedur ging so weiter. Alle Ordensmitglieder hatten sich versammelt und sich ewig den Kopf darüber zerbrochen, was eine Elfe wie Samy wohl gebrauchen konnte, was nicht immer einfach war, da irgendwann alle mit guten Pfeilen oder Luftballons dastanden. nach einiger Absprache hatten sich dann alle auf den letzten Drücker entschieden, was Samy gebrauchen könnte und sich darüber informiert, dass nicht schon fünf Leute dieselbe Idee hatten. Nur Wazurái wusste nicht so recht, womit sie Samy eine Freude machen konnte und als alle Samy mit ihren Geschenken überhäuft hatten fragten sie die immernoch ruhig dastehende Todesritterin, was sie denn hätte. Die kleine Draenei lief also zu Samy und hielt ihr diese Geschichte unter die Nase.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Asera_Sirva
2009-01-31T21:52:31+00:00 31.01.2009 22:52
Schön geschrieben finde ich ^^
*wartet mal bis es mehr gibt vom kapi xD*
ich tippe mal so, vom kapitelnamen her, auf Geburtstag?xD
*grins*

lg,
Aki


Zurück