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Wenn ich an deiner Seite bin...

Kapitel 3 – Wenn ich an deiner Seite bin…
 

Misty und Ash hatten die Verfolgung der beiden Team Rocket Agenten aufgenommen. Misty hatte sich zuvor extra bei Officer Rocky erkundigt gehabt, in welche Richtung die beiden verschwunden waren. Im Eifer des Gefechts hatte sie ihre Neugier auch befriedigt ohne daran zu denken, was sie vorhaben könnten. Auf ihrem Weg hatten sie auch einige Polizeiwagen angetroffen, die aber allesamt noch keinen Erfolg bei ihrer Suche erzielen konnten.

Anders lief es für Ash und Misty. Mistys Marill, welches sich schon vor ein paar Jahren aus ihrem kleinen Azurill weiter entwickelt hatte, hatte mit seinem guten Gehör die Spur aufgenommen und so hatten es die beiden geschafft, die Team Rocket Agenten einzuholen. Sie waren auch zu einer guten Zeit angekommen, denn die beiden lieferten gerade ihre gefangenen Pokémon ab. Leider nicht beim Hauptquartier, sondern nur bei einer Art Lieferanten, der sie schon erwartet zu haben schien. Versteckt hinter Büschen in ausreichender Entfernung hatten sie beobachtet, wie Ashs Staraptor zusammen mit ein paar anderen Pokémon in einen Lieferwagen gesteckt wurden, der als Transporter für Lebensmittel getarnt war.
 

„Also ob das so eine gute Idee war.“, beschwerte sich Misty ob ihrer nicht gerade vorteilhaften Position.

„Jetzt mecker nicht. Wärst du dem Wagen lieber hinterher gerannt?!“, erwiderte Ash, der sich allerdings auch eine bequeme Lage hätte vorstellen können.

Ash war auf die mehr oder weniger geniale Idee gekommen, auf den Lieferwagen zu klettern, als alle Anwesenden mit dem Verladen der Pokémon beschäftigt waren. So konnten sie nicht durch die Rückspiegel entdeckt werden und würden schnell und problemlos zum Hauptquartier von Team Rocket chauffiert werden, wo sie hoffentlich Pikachu wieder finden würden.

Doch offenbar lag ihre Basis auf einem Berg, denn die Fahrt ging ganz schön bergauf, außerdem polterten sie ständig über die unebene Straße, was das Festhalten an der Wagenkante nicht gerade zu einem Kinderspiel machte.
 

Irgendwann zog der Wagen auf einmal zur Seite, er war wohl über einen etwas zu hohen Stein für die Reifen gefahren und kippte ein wenig zur Seite und kam ins Schleudern.

„Whaaa.“, schrie Misty und plötzlich rutschten ihre Hände ab.

Sie glitt über die Oberfläche des Transporters und drohte jeden Moment runter zu fallen und gegen eine Felswand zu schellen, doch sie wurde sicher gehalten.

„Durchhalten.“, stöhnte Ash, der eine Hand vom Wagen gelöst hatte, um nach Mistys Arm zu greifen.

„Ash.“, Mistys Bein ragte bereits über den Wagen hinaus, doch sie schaffte es, sich ein wenig mit den Füßen abzustützen und ließ sich von Ash wieder in ihre alte Position zurückziehen.

Wieder lag sie auf dem Bauch und hielt sich an der Wagenkante fest.

„Das war knapp.“, meinte Ash nur, auch wenn er überglücklich war, dass nichts weiter passiert war.

„Danke.“, keuchte Misty, zeigte aber auch keine weitere Emotionsregung.
 

Misty fing an, diese Distanz zwischen ihnen zu verabscheuen. Als sie früher zusammen gereist waren, war alles ganz anders gewesen. Doch jetzt konnten sie sich nicht einmal mehr in die Augen blicken, ohne die Fragen, Enttäuschungen und Ängste des anderen darin zu erblicken.

Auch Ash wusste mit dieser Situation nichts anzufangen. In der Zeit, in der er alleine gereist war, hatte er sich oft gefragt, wie es wohl wäre, wenn Misty ihn wieder begleiten würde. Natürlich hatte er nie daran gedacht, sie wirklich danach zu fragen, schon alleine weil sie ja jetzt Arenaleiterin war und eine sehr gute noch dazu. Doch ihre jetzige gemeinsame Reise war alles andere als das, was er sich irgendwann ausgemalt hatte. Einerseits war es schön, dass sie wieder an seiner Seite war, aber die Umstände ließen ihn diesen Zustand leider nicht genießen. Er wünschte sich sogar wirklich, dass sie nicht mitgekommen wäre. Wie sollte er Pikachu retten, wenn er nur daran denken konnte, sie zu beschützen? Er würde es sich niemals verzeihen, wenn er sie verlieren würde, aber das Gleiche galt auch für Pikachu. Ihn quälten die Gedanken, den einen für den anderen womöglich aufgeben zu müssen.
 

„Denkst du gerade an Pikachu?“, Mistys Frage riss Ash aus seinen Gedanken.

„Nicht nur.“, gab er zu.

„Über uns brauchst du nicht nachzudenken.“, erwiderte sie, als wenn sie genau gewusst hatte, was seine restlichen Gedanken beinhalteten, „Wir sollten uns jetzt nur darauf konzentrieren, Pikachu zu befreien. Alles andere ist erst einmal nebensächlich.“.

„Du hast Recht.“, das hatte sie wirklich, das wusste er, er sollte sich keine Probleme ausmalen, wo noch keine waren.

Und dennoch hatte er das Gefühl, ihr noch irgendetwas Wichtiges sagen zu müssen, was keinen Aufschub duldete. Doch natürlich kam kein weiteres Wort über seine Lippen und den Rest der holprigen Fahrt verbrachten die beiden schweigend nebeneinander.
 

Als der Transporter endlich anhielt, starrten Ash und Misty auf ein großes Gebäude, welches direkt vor der Bergwand errichtet worden war. Es war grau, eintönig und einfach nur trostlos aus ihrer Sicht und inmitten dieses tristen Anblickes stach ihnen das große rote ‚R’ in die Augen, welches die Front des mittleren Gebäudeteiles für sich einnahm.

Doch sie waren noch nicht ganz angekommen. Ein Zaun trennte sie noch von dem Gebäude, doch die beiden hörten, wie der Fahrer des Wagens etwas sagte und kurz darauf schob sich ein Teil des Zauns vor dem Fahrzeug auf und es konnte passieren. Der Transporter parkte rechts auf dem Gelände und der Fahrer stieg aus, um ein Garagentor zu öffnen. Doch wider erwartend kam er nicht umgehend zurück, sondern verschwand im Dunkeln des Gebäudes.

„Das ist unsere Chance.“, meinte Misty und sie und Ash kletterten von dem Wagen runter. Gerade wollten sie in die Garage schleichen, als sie plötzlich ein Händeklatschen hörten. Geschockt fuhren sie herum und blickten in zwei ihnen mehr oder weniger bekannte Gesichter.

„Noch niemand hat es gewagt, unser Hauptquartier aufzusuchen. Aber wie sagt man so schön, irgendwann ist immer das erste Mal.“, die Arroganz in der für eine Frau recht tiefen Stimme war kaum zu überhören.

Ash und Misty brauchten einen Moment, um sich zu fassen. Vor ihnen standen die beiden Team Rocket Agenten, die Pikachu entführt und Rockos Hochzeit gestürmt hatten. Misty nutzte jedoch schnell die Gelegenheit, die beiden endlich mal genauer in Augenschein zu nehmen. Die Frau hatte grau-weiße Haare, die ihr auf den Schultern lagen und sie starrte sie mit kalten, blauen Augen emotionslos an. Die Fähigkeit zu lächeln schien sie schon lange verlernt zu haben oder vielleicht hatte sie sie nie besessen. Ihr muskelbepackter, blonder Partner grinste dagegen nur belustigt und schielte sie durch seine Sonnenbrille hindurch an. Irgendwie ein ungleiches Paar, aber das machte sie womöglich nur zu einem noch besseren Team.
 

„Was habt ihr mit Pikachu und allen anderen Pokémon gemacht?“, fuhr Ash sie schließlich an, doch die Angesprochene zuckte mit keinem Muskel.

„Das hat dich nicht zu interessieren. Ich verstehe nicht einmal, warum wir dein Pikachu überhaupt klauen sollten, es schien mir nicht sonderlich stark zu sein, dafür konnten wir es viel zu leicht fangen.“, gab sie desinteressiert zurück.

„Hast du etwa den ganzen Weg hierher auf dich genommen, um dein kleines Pikachu wieder zu bekommen?“, lachte ihr Partner, „Ich frag mich ja, ob das Kleine nach der ganzen Zeit überhaupt noch lebt.“.

„Wie war das?!“, knurrte Ash und biss wütend die Zähne zusammen.

Das konnte nicht ihr ernst sein. Pikachu war weder schwach noch wäre es tot.
 

Misty entging Ashs Wut und Besorgnis natürlich keineswegs, aber Ash musste einen klaren Kopf bewahren, wenn sie das hier heil überstehen wollten. Unweigerlich drängten sich ihr einige beunruhigende Fragen auf. Wenn sie ihnen glauben schenkte, war es geplant gewesen, genau Ashs Pikachu zu stehlen und nicht irgendeines, aber warum gerade seins? Und warum waren die beiden überhaupt hier? Sie dachte, die beiden kehrten so gut wie nie zur Basis zurück, außerdem hatten sie doch gerade erst ihre Lieferung abgegeben, das machte ihr Auftreten nur noch verdächtiger. Überhaupt schienen sie hier auf sie beide gewartet zu haben, was leider bedeutete, dass sie ihnen direkt in die Falle gelaufen wären.
 

„Gebt mir Pikachu sofort zurück!“, forderte Ash.

„Tut mir Leid, aber wir geben nichts zurück, was einmal in unserem Besitz war.“, erklärte die Frau trocken.

„Dann werde ich es mir eben holen.“, meine Ash bissig und nahm einen Pokéball von seinem Gürtel, „Los, Meganie!“.

Im nächsten Moment wurde das Pflanzen-Pokémon vom roten Licht aus dem Inneren des Balls frei gegeben und erschien kampfbereit vor seinem Trainer. Das einst so anhängliche Endivie war zu einem starken Meganie heran gewachsen, das war deutlich zu sehen.

„Ich fordere euch zu einem Kampf heraus.“.

„Wie niedlich.“.

„Hey Hun, der meint es wohl wirklich ernst. Vielleicht haben wir ja doch ein wenig Spaß mit ihm.“, lachte das blonde Muskelpaket wieder.

„Bringen wir es einfach hinter uns.“, kommentierte seine Partnerin nur die Entwicklung der Ereignisse. „Stahlos, du bist dran.“.

„Los, Panzaeron, verpassen wir diesem Knirps eine Abreibung.“.

Die beiden Stahl-Pokémon erschienen auf dem Platz und funkelten ihre Gegner bösartig an. Leider sahen sie auch alles andere als schwach aus.

„Ash, ich halte das für keine gute Idee.“, flüsterte Misty ihm zu.

Ihr gefiel das Ganze einfach nicht, die beiden wussten genau, was sie zu tun hatten.

„Was sollen wir denn sonst machen? Hilfst du mir also nun, oder nicht?“, fauchte er sie wütend an.

Misty war einen Moment geschockt, so hatte er noch nie mit ihr gesprochen. Doch sie konnte ihn jetzt schlecht hängen lassen.

„Quaxo, du bist dran!“, so ließ auch Misty ihr immer gut gelauntes Pokémon aus seinem Ball, welches freudig drein blickend anfing, zu klatschen.

„Ist das nicht süß, eine übergroße Blume und ein Komiker, wen wollt ihr eigentlich damit erschrecken?!“.

„Schwing nicht so große Reden Attila, mach sie fertig.“, forderte seine Partnerin, woraufhin er noch kurz los lachte, bevor er auch schon den ersten Angriff befahl.

„Los Panzaeron, Stahlflügel.“.

Das Panzaeron schoss mit leuchtenden Flügeln auf Mistys Quaxo zu.

„Quaxo, du musst ausweichen!“.

Ein hoher Satz und Quaxo entging knapp der rasanten und zugleich kraftvollen Attacke seines Gegners.

„Und jetzt Aquaknarre.“, befahl Misty und noch im Sprung feuerte Quaxo die Attacke auf seinen Gegner ab.

Doch Panzaeron flog eine scharfe Kurve und wich damit geschickt aus, bevor es wieder Kurs auf Quaxo nahm.
 

„Wir sollten auch endlich zur Sache kommen.“, meinte Hun gelangweilt, „Stahlos, Eisenschweif.“.

Der Schwanz der Stahlechse begann zu leuchten und es holte zum Schlag aus.

„Meganie, ausweichen und Rankenhieb.“, befahl Ash.

Stahlos’ Schwanz schnellte auf Meganie zu und es versuchte, zur Seite hin auszuweichen. Von dem Schlag wurde es zwar nicht getroffen, doch der Hieb war so kraftvoll, dass er den Boden aufriss und die aufgesprengten Steine trafen das Pflanzen-Pokémon hart am ganzen Körper.

„Meganie, ist alles in Ordnung? Du musst durchhalten!“, versuchte Ash seine Freundin aufzubauen.

Meganie biss die Zähne zusammen und hielt sich auf den Beinen, doch es sah sehr angeschlagen aus.

„Setz Rasierblatt ein!“.

„Meganie.“, das Pokémon ließ augenblicklich duzende von rasiermesserscharfen Blättern auf Stahlos zuschnellen.

„Stahlos, Sandstrum.“.

Die Stahlechse fing an, sich mit rasanter Geschwindigkeit um die eigene Achse zu drehen und entfachte so einen ungeheuer starken Sturm aus Sand und Kies. Meganies Rasierblatt fand kein Durchkommen und löste sich in dem Sturm regelrecht im Nichts auf.

Ash knirschte mit den Zähnen, diesem Stahlos musste doch irgendwie bei zu kommen sein?!

„Gib doch einfach auf.“, meinte Hun zu ihm, als sich der Sandsturm wieder gelegt hatte.

„Niemals!“, rief Ash automatisch, aufgeben war noch nie eine Option für ihn gewesen.
 

Derweil hatte Misty ähnliche Probleme. Egal welche Attacke sie auch einsetzte, Attilas Panzaeron wich entweder mit einem geschickten Flugmanöver aus oder konterte mit einer eigenen Attacke.

„Panzaeron, Bohrschnabel.“, der nächste Angriff wurde gestartet.

„Quaxo, wehr den Angriff mit Blubbstrahl ab.“, befahl Misty.

Kurz darauf raste ein Strahl aus Blubberblasen auf Panzaeron zu, doch sein leuchtender Schnabel durchstach die Blasen wie Luftballons, bis er schließlich ein direkten Treffer gegen Quaxo landete. Das Wasser-Pokémon wurde nach hinten geschleudert und landete stark angeschlagen vor Mistys Füßen.

„Quaxo…“, Misty spürte, wie ihr eine Schweißperle am Gesicht hinunter lief.

Wie können diese beiden nur so stark sein? Das waren auf jeden Fall nicht solche Amateure wie Jessie und James.

„Na, war’s das dann?“, fragte Attila seine Gegnerin siegessicher, während sein Panzaeron bereit für den nächsten Angriff über ihm schwebte.

Misty blickte zu Ash, er hatte genau solche Schwierigkeiten wie sie. Irgendwie musste denen doch bei zu kommen sein.
 

„Meganie, versuch es mit Rankenhieb zu treffen.“, Ash versuchte die aufkeimende Verzweiflung in seiner Stimme zu verbergen.

Er durfte nicht scheitern, nicht jetzt.

„Stahlos, Schaufler.“, das Pokémon folgte dem nüchternen Befehl seiner Trainerin und vergrub sich in der Erde, weshalb Meganies Rankenhieb ins Leere schlug.

„Pass auf Meganie, es wird versuchen unter dir aufzutauchen.“, warnte Ash und das Pflanzen-Pokémon lauschte der Ankunft seines Gegners.

Doch Stahlos tauchte nicht unter, sondern hinter es auf.

„Eisenschweif.“, hörte man nur noch den Befehl seiner Trainerin, bevor es mit seinem Schwanzende in beachtlicher Geschwindigkeit auf Meganie niederschlug.

„Meganie!“, schrie Ash, als sich der durch den Aufprall entstandene Rauch nur langsam wieder legte.

Das Pflanzen-Pokémon lag in einer kleinen Grube am Boden. Seine Beine zitterten, als es versuchte aufzustehen.

„Komm schon Meganie, du schaffst es.“, forderte Ash, er weigerte sich aufzugeben, dabei hätte er bei einem normalen Kampf jetzt sicherlich das Handtuch geworfen bzw. werfen müssen.

„Ash, wir müssen sie zusammen angreifen, nur so haben wir eine Chance.“, hörte er auf einmal Misty ihm zurufen.

„Ok.“, Ash nickte, „Meganie, setz deinen Lockduft gegen beide ein.“.

Meganie kniete noch am Boden, doch aus seiner großen Blüte um den Hals verströmte es einen merkwürdig riechenden Duft. Ihre beiden Gegner verzogen das Gesicht und versuchten den Geruch abzuschütteln.

„Jetzt Quaxo, Hydropumpe!“, rief Misty und endlich gelang es ihrem Pokémon, Panzaeron zu treffen.

Aber nicht nur das, es hatte den Schuss so präzise angesetzt, dass Panzaeron genau gegen Stahlos geschleudert wurde und beide Stahl-Pokémon fielen hart zu Boden.

„Super gemacht Quaxo.“, lobte Misty und das Pokémon klatschte freudig mit den Händen.

Auch Ash fasste neue Hoffnung und auch sein Meganie war mittlerweile wieder auf den Beinen.

„Gar nicht so übel.“, meinte Attila, doch ein Grinsen lag auf seinen Lippen.

Panzaeron und Stahlos waren noch lange nicht geschlagen, die beiden Pokémon rappelten sich wieder auf und fixierten finster drein schauend ihre Gegner.

„Das gibt’s nicht.“, knurrte Ash und ballte die Fäuste.

Meganie würde nicht mehr lange durchhalten und auch Quaxo war alles andere als fit, es keuchte bereits vor Erschöpfung.

„Beenden wir es endlich.“, meinte Hun kühl und wollte gerade den nächsten Angriffsbefehl geben, als plötzlich ihr Kommunikationsgerät anfing zu piepen. „Ja?“.

Sie lauschte dem anderen Sprecher.

„Verstanden.“, sie beendete das Gespräch, steckte ihr Gerät wieder ein und holte dafür einen Pokéball hervor.

„Stahlos, komm zurück.“, die große Strahlechse leuchtete rot auf und wurde zurück in seinen Ball gesogen.

„Was soll das Hun?“, Attila verstand nicht, was das Verhalten seiner Partnerin zu bedeuten hatte.

„Unsere Arbeit hier ist beendet, wir lassen sie passieren.“, erklärte Hun nüchtern und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Wir machen was?“, ihrem Partner gefiel das offensichtlich gar nicht.

„Ich sagte, wir lassen sie passieren. Befehl vom Boss.“, erklärte sie mit Nachdruck in der Stimme, sie würde sich nicht noch einmal wiederholen, „Ich frag mich sowieso, was das Ganze hier sollte. Aber wir haben Wichtigeres zu tun. Also ruf dein Pokémon endlich zurück, damit wir weiter können.“.

„Na gut.“, widerwillig holte er auch seinen Pokéball hervor, in dem Panzaeron kurz darauf verschwand.

Misty und Ash verfolgten das Ganze nur mit großen Augen. Was war los? Die würden doch jetzt nicht einfach so gehen.

Doch ohne weiteren Kommentar zogen die beiden ab und wollten gerade das Hauptgebäude betreten.

„Hey, was soll das, wo wollt ihr hin?“, rief Ash aufgebracht.

„Heute muss euer Glückstag sein, der Boss hat euch sozusagen eingeladen, also, tretet ein. Wir jedenfalls werden uns wieder unserem eigentlichen Auftrag widmen. Der Kampf hier war doch nur Zeitverschwendung.“, erklärte Hun mit kühler Stimme und schritt ins Gebäude.

Attila folgte ihr nur mit beleidigter Miene, weil er den Kampf nicht zu Ende führen durfte und auf Ashs weiteres Rufen reagierte keiner mehr der beiden.

„Quaxo, komm zurück.“, Misty holte ihr Pokémon schließlich auch zurück in den Pokéball, „Du hast dir eine Pause verdient.“.

„Das kann doch nicht wahr sein!“, rief Ash wütend und blickte immer noch fassungslos in Richtung der Eingangstür, durch die die beiden einfach so verschwunden waren.

„Jetzt komm mal wieder runter Ash.“, wandte sich Misty nun an ihn, „Hast du’s immer noch nicht geschnallt? Das Ganze war nur inszeniert. Die beiden haben doch hier auf uns gewartet, das war alles geplant.“.

„Ach ja? Aber warum verziehen die sich einfach?!“.

„Ist doch egal, sei doch froh oder was willst du Meganie noch alles zumuten?!“, schrie Misty bissig zurück und zeigte dabei auf das angeschlagene Pokémon, das seinen Trainer mitleidig ansah.

Ash ließ kurz die Schultern hängen, bevor auch er Meganie zurück rief.

„Ich bin stolz auf dich.“, flüsterte er noch dem Pokéball zu, bevor er ihn wieder an seinen Gürtel hängte. „Was denkst du, warum lassen sie uns einfach rein?“, fragte er nun wieder ruhiger an Misty gewandt.

„Keine Ahnung. Aber eines ist sicher, die beiden haben uns absichtlich auf den Transporter steigen lassen und sind dann mit ihrer Maschine her geflogen, um vor uns hier zu sein. Und sie müssen auch damals dein Pikachu ganz gezielt gefangen haben. Wer weiß, was jetzt auf uns zukommt.“, Mistys Blick wurde ernst, ihr Feind wusste, dass sie da waren und er hätte sie bereits vernichtend schlagen können. Was für einen Grund konnte es geben, es nicht zu tun?

„Wirst du mich auch weiter begleiten?“, kam plötzlich die unerwartete Frage von Ash und Misty blickte ihn leicht perplex an.

„Natürlich. Denkst du vielleicht, dass ich jetzt einen Rückzieher mache?“.

„Nein.“, Ash lächelte leicht, es hätte wirklich nicht zu ihr gepasst.

„Du bist manchmal wirklich ein Idiot.“, kam es wieder von Misty, weshalb sie einen beleidigten Blick von ihm erntete, „Ich werde an deiner Seite bleiben, egal was passiert.“.

Sie schenkte ihm leichtes Lächeln. Ja, sie wollte an seiner Seite kämpfen, sie wollte das Problem mit ihm gemeinsam lösen.

„Dann hab ich wohl keine Wahl.“, kommentierte Ash nur ihre Entscheidung.

Einerseits freute er sich darüber, dass sie bei ihm blieb und doch wüsste er sie lieber in Sicherheit.

„Lass uns erstmal die Pokémon aus dem Transporter befreien, dann haben wir auch zumindest schon mal Staraptor wieder.“, warf Misty ein und machte sich bereits auf den Weg zu dem Gefährt.

„Stimmt.“, er war schon so durcheinander und mit den Gedanken woanders gewesen, dass er Staraptor beinahe ganz vergessen hatte.

Ash schämte sich dafür. Er durfte zwar das Ziel nicht aus den Augen verlieren, aber was um ihn herum geschah, durfte er auch nicht vergessen. Denn sonst würde er am Ende doch noch etwas verlieren, was ihm zu wichtig war.
 

~~~
 

So, mein letztes Kapitel in diesem Jahr^^

Ich möchte mich an dieser Stelle schon einmal ganz herzlich für die lieben Kommentare bedanken, ihr seid wirklich super!

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und einen guten Start ins Jahr 2009^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lindenlife
2009-01-05T19:21:38+00:00 05.01.2009 20:21
ui wie toll :D
ash und misty fahren lkw xD
find die stelle aber irgwie süß, wo misty fast abrutscht (misty is in gefahr *freu* xD) und ash sie denn festhält, auch wenn misty ohne emotionen reagiert^^
den pokekampf hast du richtig gut beschrieben, auch wenn ich darauf net so stehe xD aber hat nüscht mit dir zu tun ich find das auch langweilig wenn ne folge komtm wi ash irgwo kämpft , in ner arena oder so, ich mag diese folgen nicht xD
ash und misty sind interessanter :D
aber jetzt wirds spannend wenn beide in eine falle gelaufen sind :D
da knisterts gewaltig^^
cool das endivie/lorblatt nen meganie geworden ist^^
Von: abgemeldet
2009-01-01T21:39:17+00:00 01.01.2009 22:39
wieder ein tolles Kapi.
Ich steht ja immer auf schnulze, aber die Kämpfe waren wirklich toll.
Freue mich auf wietres
Von:  Yurippe
2009-01-01T18:22:35+00:00 01.01.2009 19:22
Hun und Attila? Hast du das im Geschichtsunterricht geschrieben? xDDD

Hm, ein bisschen viel Kämpfe und ein bisschen wenig Emotionen in dem Kapitel, aber ansonsten gut. ^^
Von:  -Kikyou-sama-
2009-01-01T01:08:56+00:00 01.01.2009 02:08
WOW, wieder ein super Kapitel von Dir!!! *_* Man merkt die Spannung zwischen Ash und Misty ungemein unt traut sich ja fast gar nicht beim Lesen zu Atmen *nach Luft schnapp*. Witzig, wie Misty ihn immer anpampt *lol*, das ist wirklich sehr unterhaltsam ^^
Der Pokémon-Kampf ist schön detailreich beschrieben, auch wenn mir das arme Meganie am Ende leid tat. Nein, die zwei Rocket-Rüpel waren in der Tat nicht so amateurhaft wie Jessie und James (by the way, tauchen die auch noch auf? *hoff* )
Bin gespannt, was sonst noch für Überraschungen auf das Dream-Team Ash und Misty warten, warum der Boss sie einfach durchlässt und wann die Erlösung kommt und sie sich KÜSSEN!!! ^///^
Ach ja, Pika muss ja auch noch gerettet werden. Go on, Ash, hol Pikachu wieder und go on, Michi, schreib brav weiter *hibbel*
LG
dat Kiküüü


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