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Die Chroniken von Narnia

The golden age - kleine Lovestory mit Peter
von

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1.1 Die fremde Reiterin

Die fremde Reiterin
 

Die Sonne glänzte über Narnia, wie sie es in den Tagen der Hohen Könige und Königinnen selbst im tiefsten Winterschnee tat.

Das östliche Meer rauschte leise und rollte gegen die weißen Klippen, die das prächtige Schloss Cair Paravell trugen und glitzerte dabei in einem sanften Türkis.

Königin Susan, die Sanftmütige von ihrem Volk genannt, wurde wie jeden Morgen von diesem Rauschen zärtlich geweckt und setzte sich langsam auf.

Die Seidenschläuche des großen Bettes, das direkt so stand, dass sie aus den Panoramafenstern mit den bunten Gläsern, die im Sommer immer offen waren, direkt auf das Meer raus sehen konnte, flogen in der sanften, salzigen Briese und sie zog ihre Stirn kraus.

Etwas stimmte nicht. Etwas war anders.

Oder würde anders werden.

Langsam schlug sie die große Decke zur Seite und lief barfuss auf den großen Balkon, der sie mit den Gemächern ihrer drei Geschwister verband.

Schon oft war Susan aufgewacht und fand sich von Edmund angemalt oder sie wurde von Lucy geweckt.

Diese Quälgeister, dachte sie mürrisch, aber auch amüsiert.

Sie waren aus einer schlimmen Zeit herausgerissen worden, Krieg hatte ganz Europa erschüttert und nun-… waren sie hier.

Alleine.

Glücklich.

Friedlich.

Königlich.

Susan lächelte leise, als sie ihren großen Bruder Peter gegen die Balustrade gelehnt vorfand und während er auf das Meer hinausstarrte, wunderte sie sich, wo die Zeit geblieben war.

Ein Jahr lang saßen sie bereits auf den Thron von Narnia. Vor einem Jahr hatte ihnen Herr Tumnus die Kronen von Narnia auf die Köpfe gesetzt.

Dabei waren sie noch Kinder.
 

Nein-… Peter ist kein Kind mehr. Er ist definitiv kein Kind mehr. Er hätte in den Krieg ziehen können, sie seufzte, Und er ist letztendlich doch in den Krieg gezogen. Er war bereits erwachsen, als wir nach Narnia kamen.

Langsam hakte sie sich in seine aufgestützten Ellebogen ein und legte den Kopf an seine Schulter: „Guten Morgen.“

Er brummte kurz und sah wieder auf das Meer.

„Was ist los?“

„Etwas ist anders.“, bestätigte er ihre Vermutung.

„Ja-… ich fühle es auch.“, antwortete sie.
 

Gemeinsam sahen die älteren Pevensie-Geschwister auf das Meer und nach einer kurzen Weile setzte Susan hinzu: „Etwas wird sich verändern.“
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

„Ähm ich-…“, Herr Tumnus starrte auf eine Schriftrolle und hatte seine Stirn heftig gerunzelt.

Peter sah auf und sah Besorgnis in den Zügen des Fauns: „Was ist los, Herr Tumnus?“

„Nun, ich … Hoheit…“

„Tumnus…“, mahnte Peter lächelnd und auf den Wangen des Fauns legte sich ein leichter Rotschimmer, den Lucy mit einem leisen, aber albernem Kichern quittierte.

„Ähm-… Peter…“

Peter strahlte den Faun an. Er hatte sich inzwischen etwas daran gewöhnt, als Hochkönig mit mehr Respekt und Distanz behandelt zu werden, als seine jüngeren Geschwister.

Nun, so sehr man sich daran gewöhnen kann, als 16-jähriger Junge aus Finchley, England, von dem seine Lehrer meinten, er hätte keinerlei Talent für mehr als Unnutz, plötzlich Hochkönig eines verzauberten Landes zu werden, das man durch einen Wandschrank mit muffigen Pelzen betreten hatte.

Manchmal erfüllte es ihn mit grimmiger Freude.

Manchmal auch nicht.
 

Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Herr Tumnus zu: „Was ist passiert?“

„N-… nichts.“, stotterte der arme Faun immer noch verwirrt. Dieser hatte sich allerdings immer noch nicht daran gewöhnt, als Lordsekretär im narnianischen Königshof zu arbeiten und damit genauso viel oder nur ein Quäntchen weniger Hochachtung zu bekommen wie die Adams-Söhne und Evas-Töchter.

„Jedenfalls noch nicht. Die Telmarer scheinen-… Truppen zusammenzuziehen.“

„Telmarer? Was wollen die denn?“

„Nun, Hoh-…Peter, seit vielen Generationen-… naja, sagen wir ‚begehren’ die Telmarer das narnianische Land. Es ist-… verwirrend. Die letzten 100 Jahre hatte durch den Fluch der Hexe anscheinend der Reiz gefehlt. Aber-…“, er verstummte.

Peter zog die Stirn kraus: „Gab es jemals Krieg?“

„Nun ja, ein paar kleinere Scharmützel, aber niemals Krieg, Oh nein, Krieg gab es nicht. Aber es ist-… besorgniserregend.“

„Was sollten wir ihrer Meinung nach tun, Tumnus?“, fragte Susan und setzte dabei den Krug mit dem Milchkaffee ab.

Herr Tumnus verhaspelte sich kurz und schlug anschließend vor: „Vielleicht-… vielleicht sollten wir eine Gesandtschaft schicken. Als-… nun, als Debüt der Hoheiten… bisher gab es keine Beziehungen zu den Königreichen außerhalb von Narnia. Vielleicht nur nach Archenland, aber nie nach Telmar.“

„Warum nicht? Vom Schuljungen zum Verräter zum König…“, Edmund zuckte mit den Schultern: „Also, warum keine Gesandtschaft nach Telamr? Soll ich das machen Hochkönig?“

Peter sah seinen Bruder böse an: „Edmund.“

„Was denn?“

Susan gab ihm einen Klaps auf die Schulter.

„Aua, ich habe doch gar nichts gemacht.“

„Wie dem auch sei-… das ist eine gute Idee. Vielleicht sollten Edmund und ich gemeinsam gehen.“, Susan legte ihren Kopf schief und die älteren Pevensies wechselten ein paar viel sagende Blicke.

Edmund wurde übermütig und es wäre mit Sicherheit gut, zu wissen, dass Susan ihn von irgendwelchen Dummheiten abhielt.

Peter seufzte.

Lautes Hufklappern ertönte und Peter seufzte noch mal, lauter und leidender als er sich eigentlich fühlte, aber als der mächtige Zentaur Oraius durch den Türbogen ritt, wusste er, was an diesem Morgen auf ihn wartete.

Er spürte bereits den Muskelkater, den er diesen Abend haben würde, nachdem er es vielleicht irgendwie schaffte das Training mit den Schwert, dem Bogen, den Dolch, den Speer und noch mehr Waffen zu überleben.

„Peter…“, mahnte der Zentaur, als hätte er Peters Absicht, mit dem Kopf sehr oft und sehr verzweifelt auf den Tisch einzuschlagen, vorzeitig erkannt um es zu unterbinden.

Seltsamerweise war Oraius einer der Personen, die Peter scheinbar nicht mit Respekt und Distanz behandelte.
 

Manchmal freute er sich darüber.

Manchmal aber auch nicht.
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Lucy fuhr sich über den weichen, fließenden Stoff ihres Kleides und betrachtete das Spiel der Dryaden in ihrem Lieblingsgarten in der Schlossanlage von Cair Paravell. Von hier aus hatte sie einen Panoramablick über die gesamte Küstenstraße, der Prärie landeinwärts und in Richtung Meer im Osten.

Ein Zwerg neben ihr versuchte genervt der kleinen Königin etwas über Pronomen und Adverbien zu erklären, als ein seltsamer Punkt am Horizont ihre Aufmerksamkeit erregte.

Jetzt bin ich schon Königin von Narnia und muss trotzdem in die Schule. Peter und Susan sind soo ungerecht.

An die Tatsache, dass alle vier Pevensies Unterricht erhielten, dachte sie gar nicht, sondern stand auf und lief an die weiße Balustrade, um den seltsamen Punkt, der sich von Süden her näherte zu beobachten. Sie achtete gar nicht auf die zwergischen Flüche, die der Lehrer frustriert losließ.

„Da kommt jemand.“, sagte sie leise und sie erinnerte sich daran, dass Peter und Susan morgens davon gesprochen hatten, dass sich etwas verändern würde. Was sie, leise errötend, heimlich belauscht hatte.

Sie hatte es auch gespürt und es dauerte einen kleinen Moment, bevor sie begann strahlend zu lachen, an dem Zwerg vorbei rannte, der ungehalten mit der Faust hinter ihr her wedelte und ihr nach rief.

„Susan! Susan! Edmund!! Peeeter!!!“, schrie sie begeistert und platzte in die Studierstube, ein großer Raum mit Schreibtischen, vielen Bücherregalen und einem lustigen quadratischen Globus, in dem Susan meistens ihren Unterricht erhielt. Edmund war auch da.

„Um Himmels willen, Lucy, was ist passiert?“, Susan war schnell aufgesprungen und kniete vor ihrer kleinen Schwester, die begann sich zu verhaspeln und hastig stotterte, als sie die große Nachricht verkünden wollte.

„Langsam Lucy, langsam, was ist passiert?“, fragte Susan.

Edmund hatte hinter ihr die Arme vor der Brust verschränkt: „Was hat sie denn jetzt wieder?“

Lucy strahlte ihre zwei Geschwister an und rief schließlich: „ASLAN KOMMT!!!“
 

„Das ist unmöglich!“, wiederholte Susan, während Lucy ihre ältere Schwester an ihrer Hand hinter sich her zog und schließlich zu der Balustrade zerrte (der Lehrer wimmerte immer noch in vollkommener Erfüllung seiner Pflicht etwas über grammatikalische Regeln) und deute auf den Punkt, der jetzt so groß war, dass, als Susan die Augen zusammenkniff, erkennen konnte, das es mit Sicherheit kein Löwe war.

Sie seufzte schwer: „Lucy, das ist er nicht.“

„Doch! Glaub mir, er ist es, er ist es! Du! Du und Peter, ihr habt heute Morgen gesagt, dass sich etwas verändert und er kommt!“

„Lucy, das ist ein Reiter.“, Edmund hatte sich weit über das Geländer gehängt und kniff ebenfalls die Augen zusammen.

„Ein Reiter?“, Susan sah erneut hin.

Der Reiter war inzwischen schon so nah, dass die Wachen an den Toren von Cair Paravell sich aufgeregt Kommandos zuriefen.
 

„Es ist ein Mensch.“, hauchte Susan und Edmund sagte schlicht: „Ich hole Peter.“
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Das Pferd war tiefschwarz.

So viel konnte Susan bereits erkennen und etwas nervös knetete sie ihre Hände. Sie wusste, dass es in Telmar und in Archenland auch Menschen gab, aber es war immer noch etwas Seltsames ein Mensch in Narnia zu sein.

Susan musste das wissen. Sie war schließlich ein Mensch.

Sie wusste nicht, ob der Reiter männlich oder weiblich war und inzwischen waren Sie und Lucy unten im Hof angekommen und sie hörten, dass der Reiter sein Pferd zügelte und schließlich in einem lockeren Trab um die Ecke bog.

Edmund tauchte hinter ihr auf.

„Wo ist Peter?“

„Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, tunkte er seinen Kopf in einen Wassertrog.“

„Was?“, Susan sah ihren Bruder entsetzt an.

„Er kommt.“, knurrte Edmund ungeduldig und starrte nun ebenfalls zu dem fremden Reiter.

Das staatliche Pferd hielt an und schnaubte wild, während es seinen mächtigen Kopf schüttelte. Die Flanken bebten und seine Brust glänzte nass.

Der Reiter stieg ab und hob eine Hand, um die Kapuze des langen Umhangs vom Kopf zu ziehen und das Gesicht zu entblößen.

In dem Moment kam Peter auf dem Hof, er hatte nachlässig ein cremefarbenes Leinenhemd übergeworfen, das an der Brust und am Kragen dunkel nachgefärbt war. Seine sonst blonden Haare waren dunkel und hingen nass in seiner Stirn und Wasserperlen liefen über seinen Augenbrauen in sein Gesicht.

Er hat sich tatsächlich den Kopf in den Wassertrog gesteckt, dachte Susan ärgerlich.

Er erstarrte, als er den Reiter sah, der in diesem Moment sein Gesicht offenbarte.

Dunkelbraune Locken umgaben ein weiches Gesicht mit weißer Haut und klugen blauen Augen.

Die Reiterin sah von Peter zu den anderen Pevensies und neigte den Kopf und sagte in einer hellen, angenehmen Stimme: „Mein Name ist Amber. Ich komme um euch zu warnen.“

„Warnen?“, sagte Peter und seine Stimme war seltsam brüchig.
 

Sie sah auf: „Warnen. Die Telmarer bereiten sich auf einen Krieg mit Narnia vor.“
 

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Dieses war der erste Streich-...

Sag mir was dazu,
 

Lg aditu



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lily_Toyama
2009-02-02T21:17:59+00:00 02.02.2009 22:17
Ich muss sagen eine wirklich schöne Geschichte und hast einen angenehme Art zu schreiben, ich konnte es sehr gut lesen und den ab und zu erscheinen Witz, will man echt weiter lesen.
Besonders kleinen Details machen die Story zu etwas was ich gern lese, der quadratische Globus z.B. ist mir in Erinnerung geblieben.
Auch das du anscheinet nichts gegen Susan hast, finde ich klasse, denn sie ist meinen Lieblingsperson und ich finde es nicht so klasse, wenn man sie nieder macht.
Lg
Lily
Von:  Tengel
2009-01-14T21:26:49+00:00 14.01.2009 22:26
oo
Waaaah First Kommi (<- Ignorieren)

Ich finde es gut.
Du hast alles schön beschrieben und man liest gerne.^^
Kurz um:
Wann kommt das nächste Kapitel?


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