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Twilight in the Shadow

von

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Drittes Buch eines Verräters

Drittes Buch eines Verräters
 

Langsam öffnete ich die Augen und versuchte mich zu bewegen, was mir auch erstaunlich gut gelang, bis ich mich schließlich müde und erschöpft aufrichtete.

Meine Hand strich über meine Schulter und über die Narben, die sich darauf befanden. Wie oft hatte ich in den vergangenen Wochen versucht, dass Zeichen aus meinem Fleisch zu reißen, aber jedes Mal, wenn sich die Wunde schloss, erschien auch das Brandmal wieder, bis ich es schließlich aufgegeben hatte.

Ich erhob mich und wanderte in meinem neuen Gefängnis auf und ab. Die Sonne war gerade im Begriff über den Horizont zu steigen, als sich die Tür öffnete und der Mensch herein kam, der mir schon meine ganze Gefangenschaft über mein Essen brachte.

Es war zwar nicht nötig, aber Belock schien der Meinung zu sein, dass es mir wohl so leichter fallen würde mein Schicksal zu akzeptieren. Aber da hatte er sich nicht zum ersten mal geirrt.

Egal was er machen oder versuchen würde, es würde an meiner Einstellung zu ihm nicht das geringste ändern. Er hatte mich verraten und somit jedes Recht verspielt, jemals wieder zu Ehre zu kommen.

Das hatte er mittlerweile wohl auch verstanden, denn er kam mich wesentlich weniger besuchen, als zuvor, wofür ich dankbar war. Jedes mal, wenn ich ihn sah, musste ich mich zusammenreißen, ihn nicht zu vernichten.

Ich massierte mir meine schmerzenden Muskeln. Es war ein Spiel das ich hasste, aber das ihm sehr zu gefallen schien, denn er zwang mich immer öfter dazu, bis zur völligen Erschöpfung. Ein Spiel, in dem der Einsatz meine Existenz war.

Auch Gestern wieder hatte er mich bis zum Umfallen kämpfen lassen und diese verfluchten goldenen Armbänder, die sich über meine ganzen Unterarme wie Ranken schlängelten, blockierten meine vampirischen Fähigkeiten. Er ließ mich kämpfen wie einen Menschen, bewaffnet mit einem Rapier und in Ketten, bis ich vor Müdigkeit umfiel.

Und für jede Niederlage würde ich mich rächen, für jede Niederlage würde ich ihn durch die Hölle gehen lassen. Wenigstens hatte Reag es geschafft mit Atrieleges zu fliehen und ich war mir sicher, dass Belock sie trotz seiner Bemühungen nicht mehr finden würde.

Seit ich wusste, dass Atrieleges frei wahr, versuchte ich mir einen Fluchtplan zurecht zu legen, aber jeder Gedanke scheiterte daran, dass er durch das Brandmal wusste, wo ich mich befand. Ich musste also erst einen Weg finden, dieses Brandmal los zu werden.

Das Geräusch des Türschlosses erklang und ich brauchte mich nicht umzudrehen, um zu wissen wer eingetreten war. Belock schloss die Tür wieder und blieb hinter mir stehen, ich drehte mich nicht um. Schließlich war er es, der sich zu mir setzte.

„Finde dich endlich mit deinem Schicksal ab Raziel, du wirst mir nicht entkommen.“ Ich sah ihn nicht an, bis er sich zu mir beugte und seine Hand auf meine Schulter legte. Denn gefallen sie abzuschütteln tat ich ihm nicht. Solange ich die Armbänder trug, war ich ihm mehr als unterlegen.

„Ich weiß, du würdest gerne zu meiner Nemesis werden und mich vernichten.“ Seine Hand glitt von meiner Schulter hinab zu seinem Brandmal. „Aber du wirst es nie sein.“ Er fing an zu lachen und ich entwand mich nun doch seinem Griff und stand auf. Seine Augen folgten mir und nicht zum ersten mal in den vergangenen Wochen kam ich mir vor wie ein seltenes Tier, dass er immer wieder aufs neue mustern musste, um sich zu versichern, dass es nichts von seiner Einzigartigkeit verloren hatte.

„Du wirst es wohl nie akzeptieren, oder? Du würdest nie zugeben, dass du verloren hast. Aber genau das ist etwas was ich sehr an dir schätze. Du gibst deinem Gegner nicht die Genugtuung zu sehen, dass er gewonnen hat.“ Er machte eine Pause, in der er aufstand und sich mir näherte. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, ich würde mich nicht gehen lassen!

„Ich könnte dich jedoch dazu bringen es zu akzeptieren. Ich könnte dich dazu bringen, es endlich zu zeigen.“ Wieder entgegnete ich ihm nichts und starrte weiter aus dem Fenster. Sollte er doch machen was er wollte.

„Aber es macht nichts, dass du es nicht akzeptierst, ich kann warten. Das Ergebnis wird das selbe sein. Ich kann warten.“ Mit diesen Worten verließ er mich wieder und meine Hände öffneten sich. Blut tropfte von den Fingerspitzen und die Schnitte wo sich meine Nägel ins Fleisch gekrallt hatten heilten und nur die Farbe zeugte noch von dem unterdrückten Hass, der mich beherrschte.

„So Belock, du kannst also warten. Das kann ich auch. Ich habe über ein Jahrhundert gewartet und sie haben es nicht geschafft mich zu brechen. Glaubst du das du auch so viel Geduld aufbringen kannst?“ Fragte ich die Leere meines Zimmers. Ich bezweifle es.
 

Es war wieder einer dieser Tage, in denen Belock glaubte sich ein Vergnügen aus meiner Demütigung machen zu müssen und so stand ich einmal mehr mit einem Rapier bewaffnet und in Ketten in einer Arena und kämpfte um zu überleben.

Ich hatte schon beim ersten mal bemerkt, das es weniger die Stärke der Gegner war, als viel mehr die Masse. Wo Belock die ganzen Vampire und Menschen hernahm interessierte mich nicht. Sie wollten mich töten und ich verteidigte mich.

Ich parierte gerade wieder aufs neue einen Schwertstrich, als mich ein weiterer Angreifer von hinten verletzte. Ich stürzte und kam schwer atmend wieder auf die Beine. Man musste aufhören zu denken, aufhören zu fühlen. Alles was man sich erlauben durfte, war der kühle berechnende Verstand des Tötens. Alles andere würde unweigerlich dazu führen, das man verletzt wurde.

Ich streckte einen weiteren Menschen nieder und merkte, wie Schweiß und Blut den Griff meines Rapiers rutschig machte und ich kaum noch in der Lage war schwere Hiebe zu parieren. Und bei jeder meiner Bewegungen spürte ich seine Blicke auf mir.

Ein Gefühl, dass mich zu Anfang rasend gemacht hatte, an das ich mich jedoch gewöhnen musste, wollte ich mich auf meine Gegner konzentrieren. Was nichts an der Tatsache änderte, dass ich sie immer noch fühlte, wie sie über meine Haut glitten und sich an meinen Bewegungen erfreuten.

Ein weiterer Mensch fiel durch meine Hand und nun stand ich dem letzen Vampir dieser Gruppe gegenüber. Ein lausiger Gegner, der bisher nur durch sein Talent sich zu verstecken und weg zu laufen beeindruckt hatte. Mit einer schnellen Handbewegung war die Sache erledigt.

Einen Augenblick stand ich noch schwer atmend aufrecht, dann rutschte mir der Rapier aus der Hand und ich ließ mich einfach auf die Erde fallen. Ich hatte gute vier Stunden ununterbrochen gekämpft und das mit menschlichen Kräften, teilweise gegen Vampire. Ich konnte nicht mehr.

In diesem Moment war mir alles egal, ich wollte mich einfach nur ausruhen. Hier liegen bleiben und schlafen, aber selbst das konnte er mir nicht durchgehen lassen. Ich hörte seine Schritte, als sie näher kamen und er sich zu mir herunter beugte, nach meinem Kinn griff und mein Gesicht anhob.

„Du wirst immer besser Raziel, vielleicht sollte ich dich das nächste mal fünf Stunden kämpfen lassen?“ Ich entwand mich seines Griffes und stemmte mich hoch. Den Gefallen vor ihm auf der Erde zu liegen, würde ich ihm nicht tun. Niemals!

„Wirst du dieses Spielchens den nie überdrüssig?“ Fragte ich ihn, aber er lächelte nur.

„Nein, ich liebe es dir zuzusehen. Deine elegante und kalte Art zu töten fasziniert mich immer wieder. Es gibt wohl keinen, der dich mit dem Schwert schlagen könnte.“ Er lachte erneut und über dieses Lachen konnte ich erst die Stimme nicht deutlich verstehen, die sich uns näherte.

„Ich muss schon sagen, eine wirklich sehr beeindruckende und seltene Vorstellung, die dein Sklave eben gegeben hat.“ Belock drehte sich erschrocken um und auch ich muss zugeben, dass ich beim klang dieser Stimme, als ich sie erkannte, mehr als nur etwas zusammenzuckte und ein kurzer Blick über Belocks Schulter zeigte mir, dass mich meine Erinnerung nicht betrogen hatte. Auch Belock schien mit einem mal sehr nervös, was ich ihm in anbetracht der Person, die da auf uns zu kam, nicht einmal übel nehmen konnte.

Turel schritt amüsiert auf uns zu und ich versuchte mein Gesicht in eine Position zu bringen, die er nicht einsehen konnte. Belock drehte sich kalkweiß zu mir um und raunte:

„Mach jetzt bloß nichts Falsches.“ Ich musste mich eines krampfhaften Auflachens erwähren, als ob es in meinem Interesse währe, dass Turel mich hier und so sehen würde!

Er kam weiter auf uns zu und Belock tat ausnahmsweise mal was intelligentes, er ging nämlich auf ihn zu und gab gleichzeitig einer der Wachen einen Wink mich zurück in meine Zelle zu bringen.

„Statthalter Turel, es ist mir eine Freude sie in meinem Haus begrüßen zu können. Was kann ich für euch tun?“ Aber Turel ging nicht auf seinen Versuch ein ihn wieder zurück zu bitten.

„Ich bin auf der Suche, nach ein paar neuen Dienern für mein Schloss, aber dazu später, viel mehr würde mich interessieren, was du dir da für einen herrlichen Kämpfer heran gezogen hast.“ Er kam immer weiter auf mich zu. „Ich muss schon sagen, solch eine Kampftechnik habe ich bisher nur einmal gesehen.“ Mittlerweile stand er direkt vor mir und maß mich von oben bis unten.

Dann verdüsterten sich seine Augen plötzlich und er beugte sich vor. „Kenne ich dich nicht?“ Das verschlug mir fast die Sprache. Das er sich nicht mehr an meine Kampftechnik erinnerte, konnte ich verstehen, aber das er jetzt, wo er nicht mal einen Meter vor mir entfernt stand und mir praktisch ins Gesicht sehen konnte, nicht erinnerte?

Doch dann schien er meine Gestallt doch einordnen zu können und vor allen Dingen kam er auch auf die Richtigen Schlüsse. Er trat noch einen Schritt nach vorne packte meinen Kopf und zwang mich ihn direkt anzusehen und kaum hatte ich das getan zuckte er wie unter einem Schwall Wasser zurück.

„Raziel! Nein, dass ist unmöglich, du bist in der Schlacht um Meridian vor über hundert Jahren gefallen! Du kannst nicht mehr leben!“ Ich ließ meinen Kopf wieder sinken, jetzt musste sich Belock etwas einfallen lassen, wenn er verhindern wollte, dass eine mittelschwere Katastrophe entstand. Er reagierte auch entsprechend schnell.

„Das dachte ich auch, als ich ihn zum ersten mal gesehen habe. Die Ähnlichkeit mit Raziel ist wirklich verblüffend. Deshalb habe ich ihm auch die Kampftechnik meines ehemaligen Herren beigebracht.“ Turel warf noch mal einen langen Blick zurück.

„Aber diese Ähnlichkeit, dass ist doch unmöglich. Er sieht aus wie Raziel und er kämpft auch so. Ich habe es einige male versucht, aber ich konnte mir seinen Kampfstill nie aneignen und ich habe auch niemals jemanden gefunden, der ihn so perfekt beherrschte wie er. Wenn ich es mir recht überlege und alles zusammenzähle, dann würde ich behaupten, dass eben wirklich Raziel gekämpft hat.“ Stümper! Mein Kampfstill war nicht zu imitieren!

Belock wurde immer nervöser und griff schließlich zum letzten Mittel das er sah. Er trat auf mich zu und riss meinen linken Hemdärmel ab. „Ihr wollt doch nicht etwa glauben, Statthalter Turel, dass der große Raziel es zulassen würde, dass man ihm ein Bannspruchbrandmal ins Fleisch brennt!“

Turel beugte sich vor und besah sich die Rose, dann schüttelte er den Kopf und musterte mich noch mal eingehend.

„Ein vampirischer Bannspruch? Du willst wohl unter allen Umständen verhindern, dass er flieht.“ Turel musterte mich erneut, dann jedoch drehte er sich um und verließ mit Belock die Arena. Meine Augen folgten ihnen, bis sie am Rand des Kampfplatzes angekommen waren, wo sich Turel noch einmal kurz umdrehte.

Wenn Belock glaubte, dass er Turel überzeugt hatte, dann war er ein Idiot. Ich kannte Turel lange genug, um zu wissen das er mehr hinter mir gesehen hatte, als das was Belock ihm weiß machen wollte. Er mochte zwar kein großer Stratege sein, aber er währe nie zweiter Statthalter geworden, wenn er ein Einfallspinsel währe.
 

Kaum das mich die Wache zurück in mein Gefängnis gebracht hatte, ließ ich mich aufs Bett fallen und wollte eigentlich nichts anderes als schlafen, um wieder zu Kräften zu kommen, aber die erhoffte Ruhe stellte sich nicht ein. Also stand ich wieder auf und lief im Zimmer umher.

Turel. Warum ausgerechnet Turel? Wenn er sich sicher wurde, was er gesehen hatte, dann würde die ganze Lage äußerst gefährlich werden. Er konnte nicht riskieren mich am Leben zu lassen. Das würde ich in seiner Position auch nicht, denn wenn Kain erfahren würde, dass ich noch am Leben war, würde Turel seine Position verlieren. Und das würde er nie zulassen.

Trotz das ich auf jedes kleinste Geräusch achtete, passierte nichts mehr an diesem Tag und der Diener brachte mir wie immer mein Essen. Schließlich machten sich doch die Nachwirkungen des Kampfes bemerkbar und ich ließ mich müde und erschöpft in die Kissen sinken.

Irgendwann in dieser Nacht wachte ich auf, als ich merkte das ich nicht mehr alleine war. Ich richtete mich auf und konnte am Fußende meines Bettes undeutlich einen Schatten erkennen, der sich bei meinem erwachen um das Bett herum bewegte, bis ich in der Gestallt Belock erkennen konnte.

Ich setzte mich schließlich ganz auf und beobachtete ihn, nicht sicher, was dieser Besuch zu bedeuten hatte. Aber er stand einfach weiter da und beobachtete mich, bis mir der leichte Weingeruch in die Nase stieg. Konnte es etwa sein, dass Belock betrunken war? Wenn das der Wahrheit entsprach, dann bot sich mir jetzt die beste Gelegenheit zur Flucht.

Allerdings konnte ich diesen Gedanken nicht mehr weiter verfolgen. Belock trat in den Schein des blassen Mondes, griff mit einer schnellen Bewegung nach meinen Armen und nagelte mich auf das Bett. Mit aller Macht versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, aber weder gelang es mir, noch beeindruckte es ihn.

Mittlerweile konnte ich den Geruch von Wein nicht nur war nehmen, sondern er stieg mir fast schon beißend in die Nase.

„Er wird dich nicht bekommen. Ich werde dich nicht her geben, denn du gehörst mir!“ Ich sah in seine gläsernen Augen und aus meiner Vermutung wurde Gewissheit. Er war betrunken und ich wollte nicht einmal ansatzweise daran denken, wie viel Wein nötig war um einen über zweihundert Jahre alten Vampir betrunken zu machen.

Erneut versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien. „Belock! Lass mich los!“ Aber er zeigte keinerlei Reaktion, noch war ich mir sicher, dass er meine Worte überhaupt gehört hatte.

Dann hob er seinen Kopf und ein fast irres Lächeln spielte um seinen Mund und in seinen Augen. „Du wirst nicht weg fliegen, kleiner Vogel, nicht solange ich es nicht will!“ Er ließ seine eine Hand sinken und zog einen Dolch aus seinem Gürtel. „Nicht solange du mir gehörst!“

Ich versuchte ihn von mir runter zu stoßen, was mir aber wieder nicht gelang und dann schrie ich auf, als er meine Hand mit dem Dolch an den Bettpfosten nagelte. Mein anderer Arm schnellte nach oben, um den Dolch heraus zu ziehen, aber Belock packte ihn und drückte mich wieder in die Kissen.

„Du wirst ihm nicht gehören! Das lasse ich nicht zu! Niemand soll dich besitzen! Niemand außer mir!“ Mit diesen Worten packte er mein Kinn und presste mir seine Lippen auf den Mund und alles was ich empfand war Hass! Ich versuchte meine Beine unter seinem Körper weg zu ziehen, was mir auch nicht gelang. Ich war zu schwach! Viel zu schwach! Und ich hasste mich dafür! Ich hasste ihn dafür!

Und ich spürte, wie der unbezwingbare Vampir in meinem inneren an seinen Ketten riss. Er wollte seine Wut hinaus brüllen, gestärkt durch meinen Hass und das verlangen diesen Vampir zu vernichten, wollte er Töten! Aber ich ließ ihn ich frei. Ich brauchte einen kühlen Verstand, so sehr ich es auch bedauerte, aber noch musste ich ihn fest halten.

Endlich löste sich Belock von mir und ich hätte nichts lieber getan, als ihm die Kehle zu zerreisen, wenn ich es nur gekonnt hätte!

„Raziel, Raziel, mein wunderschöner schwarzer Engel, ich werde nicht zulassen, dass er dich bekommt. Du entfaltest deine Schwingen für Niemand anderen außer für mich!“ Ich versuchte durch ihn hindurch zu sehen, irgendwo anders hin, nur nicht in dieses Gesicht, dass mich in blanke Raserei versetzte.

„Glaube nicht, dass ich dich gehen lassen werde! Ich werde dich finden, ich werde dich überall finden, selbst wenn du in die Hölle hinabsteigen würdest, würde ich dir folgen!“ Seine Hand wanderte über meine Schulter und blieb wieder auf seinem Brandmal liegen. Was hatte er nur vor?

Er murmelte ein Wort, das ich nicht verstand, aber das Augenblicklich einen heißen Schmerz in meinem Arm explodieren ließ. Belocks Augen wanderten wieder zu meinen und ich konnte erneut das begehrende glitzern darin sehen. „Du bist mein!“

Was er mit seiner Hand tat, das wusste ich nicht. Alles was ich wusste, war dass um mich herum alles schwarz wurde und ich anfing in ein unendliches Meer aus Finsternis zu fallen.
 

Langsam erwachte ich und das erste was ich war nahm, war der kühle Nachtwind, der durch meine Haare fuhr und ein leises schnauben zu mir heran trug. Ich setzte mich auf und kaum hatte ich das getan trabte ein Schatten auf mich zu, der mich freudig begrüßte.

Ich tätschelte Midnight den Hals und versuchte aufzustehen, was zu stechenden Kopfschmerzen führte. Taumelnd sah ich mich um und langsam wurde mir bewusst, was passiert war.

Natürlich, ich war ein Idiot, dass ich nicht schon früher darauf gekommen war. Turel musste mich doch erkannt haben und Belock hatte wohl die selben Schlüsse gezogen wie ich, nämlich das Turel versuchen würde mich zu töten.

Also hatte er sich dazu durch gerungen mich frei zu lassen. Aber warum? Nachdem er sich so viel Mühe gemacht hatte mich an sich zu binden ließ er mich plötzlich gehen? Ihm musste doch klar sein, dass ich alles daran setzten würde, um ihn zu vernichten.

Und plötzlich nahm ich das leichte ziehen in meinem Arm war. Er hatte das Brandmal wieder aktiviert. Ich musste lächeln. Wenn er wirklich glaubte, dass dies reichen würde, um mich wieder zu fangen würde er eine herbe Enttäuschung erleben.

Ich drehte mich zu Midnight um und stellte fest, dass meine gesamte Ausrüstung an seinem Sattel hing. Belock war wirklich nett, dachte ich sarkastisch. Ich streifte das Kettenhemd und den Harnisch über und steckte mein Schwert in die Scheide. Dann schwang ich mich auf Midnights Rücken und genoss das erneute Gefühl der Freiheit.

Ließ endlich wieder meine vampirischen Sinne schweifen und nahm jedes Lebewesen war. Jedes atmende Tier konnte ich finden und erlegen und selbst einige Vampir nahm ich in der ferne wahr. Dies war meine Zeit. Die Zeit des Jägers.

Belock, du hast einen Fehler gemacht. Du hättest mich nicht frei lassen sollen. Denn jetzt werde ich jagt auf dich machen, verlas dich drauf!

Ich drückte Midnight die Fersen in die Flanken und mit einem erfreuten Wiehern bäumte er sich auf und wir galoppierten durch die finstere Nacht Nosgoths davon.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-07-15T20:11:57+00:00 15.07.2010 22:11
ahhh EDIT: und bitte lass kain mal vorkommen ***Q***
ich brenne so darauf zu lesen wie die begegnung kain+raziel wird *~*
und bekommt raziel noch seine flügel *~*
ich liebe seine flügel *~*
Von: abgemeldet
2010-07-15T20:09:29+00:00 15.07.2010 22:09
AHHHH weiter T____T

du bekommst so wenige kommis dabei ist deine ff sooo endgeil O,.O
weiter weiter weiter T____T

ich hoffe du schreibst schnell weiter für mich ;O;
*im kreis renn*
ahh man kann garnich mehr aufhören mit lesen @_@

hab deine ff glaube schon 2 mal durchgelesen.....einige kapitel mehrmals xD~
betrachte mich als dein fan ô___ô


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