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Die Hexen von Asunquarth

Die Chroniken der Weltenwandler - Erdmagie
von

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Die Sicht der Dinge

Kapitel 03: Die Sicht der Dinge
 

Schmollend und mit einem schwer gefüllten Beutel beladen schleppte Yur sich einige Tage später die scheinbar unendlich lange Treppe zum Eingang des Klosters hinauf. Eigentlich machte ihr der Aufstieg nichts aus, doch ihr Körperbau war nicht sehr gut für das Tragen des Gewichts der vielen gesammelten Früchte geeignet, so dass sie schlussendlich froh war, als sie endlich die steinerne Halle erreichte.

Bis heute hatte sie nicht verstanden, warum diese einen solchen Titel trug. Alles in diesem ganzen Kloster bestand aus Stein – jedenfalls fast alles. Alle Räume, die meisten Tische und natürlich die meisten Möbel. Ja, sogar einige Stühle waren nur aus dem Fels gehauen und daher für Nichterdmagier unverrückbar.

Mittlerweile war sie sich sogar auch beinahe sicher, dass es Erdmagier gewesen waren, die dieses Bauwerk einst aus einem Berg oder ähnlichem geschaffen hatte, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass die Gänge mit Hammer und Meißel oder sonst irgendwelchen Werkzeugen in den Fels gehauen worden waren. Doch Erdmagie zusammen mit Wasser sollte dies bewerkstelligen können.

Sie seufzte, wobei sie sich eigentlich glücklich Schätzen konnte, dass sie als Strafe ihre freie Zeit beim Sammeln und nicht beim Jagen oder Kampftraining verbringen musste. Trotzdem erfüllte es auch sie nicht gerade mit Freude, sich den halben Tag allein durch den Dschungel zu kämpfen und dabei den Beutel beständig auf den Rücken tragen zu müssen, der sie immer wieder gen Boden ziehen wollte, wenn sie kopfüber an einem Ast hing.

Aber sie wusste, dass sie falsch gehandelt hatte, als sie lauschte, ebenso als sie Zik angegriffen hatte, doch allmählich raubten ihr die Jungen mit ihrer Lästerei den letzten Nerv. Das hatte sich leider auch nicht verbessert, nachdem sie ihn angegriffen hatte. Er brauchte scheinbar, um seine Lektion zu lernen.

Dies bestätigte sich gerade zu, als sie um die nächste Ecke in einen der Hauptgänge, die weiter nach unten in die Pyramide führten, einbog und dort den Menschen mit seinem lycantropischem Gefolge und einem jungen Halbdämon vor Kyssan, der schon seit drei Tagen scheinbar wieder völlig gesund war, stehen sah.

„Sag mir, Junge, warum bist du hier?“, fragte Zik, froh ein weiteres Opfer gefunden zu haben, wie es schien. „Du bist nicht einmal ein Magier, habe ich gehört.“

Was er sagte stimmte – so sah es bisher zumindest aus – und hatte sich sehr schnell zwischen den Tades herumgesprochen, seitdem sich Kyssan frei durch das Gebäude bewegen durfte und ein Zimmer zugeteilt bekommen hatte. Er war kein Tade, doch man hatte ihm trotz aller Befürchtungen erlaubt eine Weile zu bleiben. Mehr wusste die Erdmagierin nicht.

„Nein, ist er nicht“, bestätigte Mur hinter dem Menschen. „Er ist ja auch kein Tade, aber die Meister schützen ihn ja.“

„Weil er zu schwach ist sich selbst zu schützen“, meinte Zik.

Yur seufzte. Es war sicher gescheiter sich aus der Sache heraus zu halten, doch der Hass auf die anderen Jungen in Verbindung mit der Ähnlichkeit, die sie zwischen sich und dem Sanbok sah, ließ das nicht zu. „Lasst ihn in Ruhe“, rief sie den Gang entlang und lief etwas schneller auf sie zu.

„Sieh einer an“, meinte der Menschenjunge daraufhin. „Da ist ja unser lauschender Schlangenjunge. Willst du deinen hässlichen Freund beschützen?“

„Er ist ein Sanbok“, erwiderte sie.

„Oh, sie mal einer an, wie mutig unser Schlangenkind heute ist“, meinte Gozan und grinste mal wieder ähnlich dümmlich, wie er es immer tat.

„Du hast wohl vergessen, was Zik letztens passiert ist“, antwortete sie gereizt.

„Nein, aber ich weiß auch noch, dass selbst der Tattagreis Miras ziemlich sauer auf dich war deswegen“, sagte der Mensch nun und ging herausfordernd auf sie zu. „Oder willst du mich wirklich angreifen, kleiner Yur?“

„Wenn du mich und ihn“ – Sie machte eine Kopfbewegung in Kyssans Richtung – „…nicht in Ruhe lässt, dann könnte das tatsächlich passieren!“

„Soll das etwa heißen, dass unser Feigling mutig sein will?“

Sie verengte ihre Augen zu Schlitzen. „Treib es nicht zu weit.“

„Oh, passt auf“, warnte Zik seine Kameraden lachend, bevor er einen Moment bewegungslos an der Wand hing und sie ungläubig anstarrte. „Du weißt, dass es verboten ist“, keuchte er und versuchte sich aus dem Gestein, das seinen Körper halb umschlungen hielt, zu befreien.

„Ja, und das war dir bisher meist recht egal“, erwiderte sie und griff nach Kyssans Hand, wenn man die drei gleichlangen Finger so bezeichnen wollte. „Komm!“, hauchte sie ihm zu und trat mit ihm zusammen die Flucht in den unteren Teil der Pyramide an, während die Lycantropen und der Halbdämon ungläubig auf den halbbegrabenen Menschen in der Wand starrten.

Im Gegensatz zu ihr lief Kyssan auf eine merkwürdige holprige Art und Weise, die sie ahnen ließ, dass er sich wohl meist eher auf allen vieren fortbewegte. Das erklärte auch, warum Arme und Beine fast gleichlang waren.

Schließlich blieben sie vor einer der Kammern, in denen die Früchte gelagert wurden stehen.

„Wieso hast du dasss gemacht?“, fragte der Sanbok nun versucht ordentlich zu sprechen, was ihn aufgrund seiner langen dünnen Zunge sehr schwer zu fallen schien.

„Weil sie endlich lernen sollen, dass ich nicht ihr Opfer bin“, erwiderte sie und starrte den Echsen an.

„Ist es wirklich verboten, was du gemacht hast?“, fragte er daraufhin, was sie nur mit einem lang gezogenen seufzen beantwortete.

„Und wenn schon… Das ist mir egal“, erwiderte sie. „Ich habe diesen Ort satt… Was wollen sie denn groß tun?“

Daraufhin erwiderte er nichts.

„Lass dich einfach nicht auf sie ein“, meinte sie dann zu dem Jungen, der sie wie alle anderen für männlich hielt. Damit öffnete sie die hölzerne Tür zur Kammer und leerte ihren Beutel achtlos in die nächste hölzerne Kiste, ehe sie versuchte Kyssan ein aufmunterndes Lächeln zu schenken, was er jedoch nicht beantwortete.

„Hast du keine Familie?“, fragte er.

Yur senkte den Blick. „Das weiß ich nicht“, murmelte sie. „Ich bin schon hier, seit ich denken kann. Meister Miras hat mich mehr oder weniger großgezogen.“

Erneut schwieg er, bis sie ihn fragte: „Und du?“

„Ich möchte nicht darüber reden“, erwiderte er, was sie erneut seufzen ließ.

Sie lehnte sich ihm gegenüber an die Wand des Ganges und sah ihn gedankenverloren an, nicht wissend, ob sie ihn auf das Gehörte ansprechen sollte oder nicht. Er schien einiges in seiner Vergangenheit erlebt zu haben, schloss sie aus seiner Ruhe und dem verängstigten Zittern, dass er gezeigt hatte, als er aufgewacht war. Schließlich siegte jedoch die Neugierde in ihr und sie räusperte sich vorsichtig. „Du… bist ein Seher?“

Seine Augen verengten sich noch weiter, als es ohnehin normal war. „Woher weissst du das?“ Er sah sie wohl mit einigem Misstrauen an.

„Ich habe es… zufällig belauscht“, gab sie zu.

Sein Blick wanderte von ihr weg.

„Was heißt das?“, fragte sie weiter.

„Dasss würdest du nicht verstehen, Bursche“, zischte er, wobei er grade das letzte Wort in die Länge zog.

„Aber“, begann Yur, doch der Sanbok wandte sich zum Gehen.

„Es ist besser, wenn du mich in Ruhe lässt“, meinte er und ging in die Richtung, aus der sie kamen.

„Aber“, setzte sie an, doch er ließ sie einfach stehen, ohne dass sie klüger war als zuvor.

Trotzdem ahnte sie, dass sich noch mehr hinter dem Echsenjungen, der wohl etwas älter war als sie, vielleicht sogar einige Jahre, verbarg, als sie am Anfang angenommen hatte. Niemand wollte ihr sagen, was das Wort „Seher“ bedeutete, denn es hieß sicher mehr, als dass er nicht blind war, und jedes Mal, wenn sie versuchte einen der Meister darauf anzusprechen, wurde ihr eisernes Schweigen entgegen gebracht.

Aber eigentlich hatten sie auch Recht: Es ging sie eigentlich nichts an, denn sie hatte mit Kyssan nichts zu tun, so verbunden sie sich ihm auch fühlte. Sie war eine Außenseiterin im Kloster, die sich im Moment noch mehr als jemals zuvor wünschte, woanders hin gehen zu können.

Ja, selbst Mirage würde sie eher allein lassen, als länger hier zu bleiben. Eigentlich fühlte sie dem Alten gegenüber auch nicht mehr das, was sie einst empfunden hatte. Nein, sie wollte nur eins: Endlich wissen was hier vor sich ging!

Die Worte, die sie beim Lauschen gehört hatten, hatten sie gleichsam geängstigt, wie auch neugierig gemacht. Was war das für ein Chaos, von dem sie sprachen? Warum sollte der Rat sie angreifen? Was war ein Seher? Warum wollte man den Sanbok töten? Was war das für ein geheimnisvoller erwachter Schlüssel? Wie war das alles miteinander verbunden?

Und je öfter sie über diese Sachen nachdachte, desto rätselhafter erschienen sie. Aber irgendwo musste es Antworten geben!
 

„Wieso?!“ So wütend wie jetzt hatte sie Miras noch nie gesehen, als er vor ihr auf der Terrasse stand und sie mit funkelnden Augen ansah. „Wieso hast du das getan?“

„Es tut mir leid“, murmelte sie schon das fünfte oder sechste Mal. „Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen…“

„Wieso?“

„Zik hat übertrieben! Er hat kein Recht mich anzugreifen und schon gar nicht Kyssan!“, rief sie aus. „Er sollte endlich lernen, dass er mit mir nicht alles machen kann, was ihm beliebt!“

„Es ist für Tades verboten Magie gegen andere Tades einzusetzen!“, predigte ihr Meister, erntete aber nur einen trotzigen Blick.

„Das war Zik und Keigoth auch schon immer egal!“, erwiderte sie wütend, woraufhin der alte Mann seufzte und sich schließlich vor ihr auf den Boden setzte, ihr bedeutend dasselbe zu tun.

„Was ist mit dir los, Yur?“, fragte er dann ruhig. „In der letzten Zeit hast du dir sehr verändert… Du bist ungeduldiger und gereizter, als du es je warst.“

Das ließ sie schweigen. Wie sollte sie ihm das erklären? Irgendetwas sagte ihr, dass er sie nie würde verstehen können, da er ein Mensch war und vor allem wusste, wer er war. Außerdem hatte er ihr nie erzählt, wo sie herkam, egal wie sehr sie gebettelt und gefleht hatte. Zwar gab er vor, dies nicht zu wissen, doch das glaubte sie nicht… Nicht wirklich, sonst wüsste außer ihm noch wer, dass sie ein Mädchen war. Und hätte er sie, wie er vorgab, einfach gefunden, hätte es keinen Grund gegeben, sie als Jungen zu erziehen. Dann hätte man sie auch ins Kloster der Frauen geben können und ihr nicht eingeschärft, sich wie ein Junge zu verhalten.

„Sag es mir“, forderte der Alte Mann nun schärfer.

„Es gibt niemanden, der so ist, wie ich“, erwiderte sie bloß. „Und ich will auch nicht mehr so sein, wie die anderen. Ich bin ich und ich habe keine Lust mehr so zu sein wie Ihr und die Meister mich formen wollt. Ich will endlich wissen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ihr könnt das nicht verstehen.“

„Du musst dich in Geduld üben, dann wirst du deinen Platz finden“, antwortete ihr Meister, woraufhin sie mit geballten Fäusten aufstand.

„Das sagt Ihr mir schon seit Jahren, doch es passiert nicht! Ich kann so nicht ewig weitermachen! Ich will wissen, was vor sich geht…“ Sie starrte auf ihre nackten Füße hinab, deren Zehnen mittlerweile länger waren als die der andere, so dass sie mit ihnen auch Sachen greifen konnte. „Dieser…“ Kurz musste sie überlegen. „Sanbok ist mir ähnlicher als irgendjemand hier im Kloster! Vielleicht kann er mir helfen… Ich weiß es nicht…“ Wütend über sich selbst, biss sie sich auf die Lippen. „Aber ich will es wissen! Ich will auch wissen, was er ist… Wieso…“ Ohnmächtig rang sie nach Worten und schrie schließlich kurz auf. „Ach, ich könnt das nicht verstehen! Verdammt! Niemand wird das verstehen!“ Kurz wollte sie sich zur Tür wenden, tat es dann aber doch anders und sprang über den Rand des Balkons an die schräge Wand der Pyramide, die sie schnell hinunterkletterte, ehe sie ein ganzes Stück tiefer in das Geäst eines Baumes sprang und darin verschwand.

Sie wusste, dass sie ihren Meister enttäuscht hatte, aber sie konnte nicht anders. Diese furchtbare Unruhe in ihr, wollte nichts anderem mehr Platz machen, beherrschte sie mit jedem Tag mehr und verhinderte nach und nach auch ihren Schlaf.

Die Beine an sich gezogen und sich gleichzeitig mit den Füßen festkrallend saß sie ein Stück tiefer im Dschungel in der Krone eines der riesigen Bäume. Es war noch nicht all zu lange her, da hatte sie sich gefürchtet diesen Ort zu verlassen doch nun war ihr klar, dass sie nichts mehr ersehnte als das.

Freiheit – würde sie die in anderen Welten finden? Sie wusste es nicht, denn das einzige, was sie aus den Welten kannte waren die Beschreibungen der Bücher… Doch alles war besser, als auf ewig hier zu bleiben.

Die Frage die blieb, war, wie sie dorthin kam… Es musste bald etwas passieren. Irgendwas… Doch ewig konnte es nicht so bleiben, dachte sie und senkte den Kopf auf ihr spitzes Knie hinab.

Ja, es musste einfach etwas passieren.
 

Mit dem Einbruch der Nacht wechselten die Geräusche des Waldes und andere Vögel nahmen den tagaktiven die Aufgabe ab, ein grandioses Geschrei zu verbreiten und damit die ganze Gegend zu erfüllen.

Natürlich etwas, von dem man innerhalb des Gesteins nichts hörte, doch Yur war nicht in der Pyramide sondern saß auf deren Spitze und starrte auf den Wald, der ein ganzes Stück unter ihr verlief, hinab.

Seit dem vergangenen Vorfall hatte sie nicht wieder mit ihrem Meister gesprochen und würde es auch nicht mehr tun, doch sie wusste auch so, dass es möglich war, dass sie nicht weiter unterrichtet wurde. Das war zumindest die Strafe, die auf ungebührliches Verhalten seinem Meister gegenüber des Öfteren stand.

Auch wenn sie Miras einzige Schülerin war…

Die Beine an den Körper gezogen sah sie auf das, was unter ihr war, hinab. Sie hatte keine Höhenangst, was allerdings auf die meisten Magier zutraf. Viele von ihnen konnten fliegen, und wer fliegen wollte, durfte die Höhe nicht scheuen. Doch Erdmagier waren darin nicht besonders bewandelt, auch wenn Yur sich schon öfter gefragt hatte, wie sich das anfühlen musste, nicht länger an den Boden gebunden zu sein.

Das Gefühl grenzenloser Freiheit und doch war man selbst, wenn man fliegen konnte gebunden, denn solange man kein Wandler war konnte man die Welt, in der man war, nicht verlassen und würde doch nicht mehr sehen als dieselbe Welt, denselben Planeten und denselben Himmel. Selbst wenn sie zu bezweifeln wagte, dass der Himmel in anderen Welten sich großartig unterschied.

Würde sie das jemals erfahren?

Ein Seufzen entfuhr ihr und sie zog ihre Beine näher an ihren Körper heran, was nur ging, da die Spitze der Pyramide etwas abgeflacht war, so dass sie hier gut sitzen konnte.

Ihr Blick glitt über die Landschaft vor ihr. Soweit sie sehen konnte nur die grüne unregelmäßige Fläche, die die Kronen der Bäume bildeten. Ein paar Löcher, wo Bäume gestorben waren und woanders ragte eine einzelne Spitze hervor, wie es auch die zwei Wachtürme taten, die sie von hier aus erkennen konnte.

Dieser Dschungel war alles, was sie in ihrem Leben gesehen hatte… Dabei musste es selbst in dieser Welt auch noch was anderes geben!

Doch sie zweifelte, dass man jenseits des ewigen Waldes anders auf sie reagieren würde, wie hier. Denn wenn es solche Wesen wie sie hier gäbe, wären sie auch im Kloster bekannt. Nein, sicher gab es hier nichts, was ihr auch nur ähnlich war.

Bis auf den Echsenjungen – Kyssan.

Aber vielleicht redete sie sich das auch nur ein, weil er ebenfalls so komplett anders schien, als alles andere hier im Kloster.

Da zog etwas ihren Blick auf sich und sie sah auf die herausstehende Ebene, vor dem Portal, von der aus die Treppe in den Wald hinab führte. Dort stand eine Gestalt und sah sich um und hinter ihr konnte sich nur eine Person verbergen: Der Sanbok.

Außer ihm besaß niemand im ganzen Kloster eine Schnauze.

Sie lächelte sanft. Zu gerne hätte sie jetzt mit ihm geredet, doch sie ließ es sein, nachdem er sie am Mittag so unsanft abgewiesen hatte. Sie wusste nicht warum, doch er schien mit niemanden reden zu wollen und wohl oder übel würde sie das akzeptieren müssen.

Trotzdem sah sie auf seine Gestalt hinab, die sich unsicher hin- und herbewegte, ganz so als würde ihn etwas belasten und dieselbe Unruhe wie Yur hätte von ihm Besitzt ergriffen.

Nein, sie wollte sich sicher nur weitere Ähnlichkeiten zwischen ihm und ihr einreden, die nicht vorhanden waren. Die Frage, was ihn bedrückte, blieb. Wenn er es ihr doch nur erzählen würde…

Da wandte sich seine Schnauze in ihre Richtung, ganz so, als hätte er sie gesehen, aber sie ergriff schon – ohne zu wissen warum – die Flucht an der hinteren Außenwand des Klosters hinab, wo er sie nicht entdecken konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Caliburn
2014-02-08T12:57:40+00:00 08.02.2014 13:57
Schön mal einen tieferen Einblick in Yur's ohnehin schon aufgewühlte Gefühlswelt werfen zu dürfen.
Auch dass sie und Kyssan nicht sofort best Buddys werden, geällt mir. Immerhin wissen wir ja nicht, was dem Echsenjunge in der Vergangenheit widerfahren ist. Vielleicht kennt er Yur's Rasse ebenfalls nicht; ich meine, wer würde schon einer fremden Spezies trauen, geschweige denn einer unbekannten Person? ô.o

Des Weiteren lasse ich mich noch gerne überraschen, wie du 'Seher' auslegen wirst, da du bei den Elementen selbst ja schon andere Richtungen eingeschlagen hast, als die klassisch klischee Fantasy-Storys. - Sonst war ja immer Wasser oder Wind/Luft für Heilung zuständig. :x

An sich muss ich aber gestehen, dass ich mir noch überhaupt nicht vorstellen kann, dass die Geschichte schon nach 16 Kapiteln zu Ende sein soll. ^^"
Von: Futuhiro
2010-01-13T16:40:29+00:00 13.01.2010 17:40
Hu, ganz schön viel Gefühls-Chaos.
Ist aber irgendwie das klassische, asiatische Lehrprinzip. Der Schüler sagt <Ich will lernen!> und der Lehrer sagt <Dann lern erstmal Geduld!>. Nix für Ruhelose. Sehr schön.
Ja, Kyssan hatte ich mir irgendwie nicht so herzlos vorgestellt. Ich dachte, die beiden werden auf Anhieb die besten Freunde. Aber naja, es kann ja nicht immer alles Friede Freude Eierkuchen sein.
Von:  Silver-DragonX
2009-07-25T10:54:08+00:00 25.07.2009 12:54
mal wieder spitze. flüssig, gut zu verstehen.
Yurs handeln ist nachvollziehbar. kissan wird im nächsten kapitel hoffentlich eine größere ROlle tragen und, da schließ ich mich meinem Vorredner an, es muss endlich etwas dramatisches passieren :D

Beim lesen sind mir dann noch einige Rechtschreib- und Kommafehler aufgefallen, aber die sind nicht weiter dramatisch.
weiter so. großes Lob an dich.

MFG -SDX-
Von: abgemeldet
2009-03-14T17:37:03+00:00 14.03.2009 18:37
okeh! Hallo!
Der Kapiteltitel "Die Sicht der Dinge" ist gut gewählt.
Das Kapitel ist (für mich zumindest) sehr nervenaufreibend. XD
Ich wünsche mir wie üblich, dass Zik endlich mal so auf die Schnauze bekommt, dass er sie endlich in Ruhe lässt, denn langsam geht er selbt mir auf die Nerven XD. Die Leserschaft fordert eine angemessen schwere Strafe für ihn X////D!!!
Yur. Ich liebe es, wie du auch in diesem Kapitel ihre Psyche beleuchtest. Wie gesagt ist das Kapitel nervenaufreibend, weil sie ihren Standpunkt ändert. Und das mit Spannung, Respekt.
Kyssan hat mich etwas enttäuscht, aber gut, er ist wahrscheinlich genauso ein Teen wie Yur, folglich verhalten sie sich irrational xD
Miras. Warum ist er so apathisch?
Er tut tatsächlich nie was! Wenn er Yur aufgezogen hat, muss er doch wissen, wie man mit ihr umgeht und wann er bitte mit elterlicher Autorität einzugreifen und ihr ihre Grenzen zu zeigen hat.

Zuletzt: ich habe einen Satz gefunden, der mir zumindest in dieser Form nicht richtig vorkommt:

"Sie starrte auf ihre nackten Füße hinab, deren Zehnen mittlerweile länger waren als die der andere, so dass sie mit ihnen auch Sachen greifen konnte"

wahrscheinlich fehlt dem andere nur ein Buchstabe ^^

gute Leistung, aber im nächsten Kapitel muss bitte etwas geschehen XD
(ich bin mir sicher, das wird es)
und damit meine ich etwas wie - ein neuer Bösewicht betritt die Bühne, Kyssan verschwindet oder wird angegriffen, die Schule wird angegriffen.
Mit etwas in die Richtung würde ich rechnen oder dass Yur einfach wegrennt.
Das gedankliche und Gefühlsinnenleben eines Teens ist nur in Maßen gut zu genießen ^^

Von:  Taroru
2009-03-13T23:19:32+00:00 14.03.2009 00:19
das ist viel zu kurz XD
will wissen wie es weiter geht ^^
und was jetzt nun mit ihm ist, warum er nicht über sich reden will XD
lass mich also nicht so lange warten ja? ^^


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