Hermines Entscheidung
Kapitel 12 - Hermines Entscheidung
Hermine las den Brief in ihren Händen noch zweimal. Sie starrte auf die Worte und hoffte, dass die sich vor ihren Augen verändern würden. Es musste eine Art kranker Scherz sein.
Hermine,
Du wirst es nicht glauben, aber Harry vögelt Malfoy und Snape! Ich habe Harry vor gerade einmal einer Woche Malfoy küssen gesehen und jetzt wohnt Harry mit Snape in seinen Räumen in Hogwarts! Ich wette, das ist der Grund, warum uns Harry den Sommer über nicht geschrieben hat. Und ich wette, er täuscht die ganze Sache mit seiner Stimme nur vor! Ich kann nicht glauben, dass ich darauf reingefallen bin. Die ganze Zeit hat er vor unserer Nase diese zwei Bastarde gevögelt! Es ist genau wie im vierten Jahr und es macht mich krank!
Mum hat mich dafür bestraft, dass ich Harry beleidigt habe. Sie hat mir den Arsch versohlt, als wäre ich wieder fünf Jahre alt und würde Freds Besen stehlen! Weißt du, wie erniedrigend das ist? Ginny wollte nicht aufhören zu lachen, als ich es ihr erzählt habe. Sie sagte, ich verdiene es für die Dinge, die ich über Harry gesagt hatte. Meine eigene Schwester, die Verräterin!
Wie auch immer. Ich bin für den Rest des Sommers im Haus gefangen. Kann nächste Woche nicht einmal in die Winkelgasse gehen, um meine Schulsachen zu besorgen. Also denke ich, dass ich dich sehe, wenn die Schule beginnt.
V-Vielleicht können w-wir zusammen irgendwann zusammen in Hogsmeade Mittagessen gehen? Ich bitte dich um ein Date, falls du das noch nicht bemerkt hast.
Schreib bald.
Ron
Hermine schloss ihre Augen und atmete ein paar Mal tief durch, um ihren Zorn zu ersticken. Als das nicht funktionierte, zählt sie auf deutsch von eins bis eintausend. Als dies fehlschlug sie zu beruhigen, ging sie in den Keller ihrer Familie, wo sie ihren eigenen ?Raum der Wünsche' erschaffen hatte, um einige Gegenstände, die sie zu diesem Zweck aufgestellt hatte, in die Luft zu jagen.
Dies besänftigte sie etwas, als sie wieder nach oben ging. Ihre Mutter sah sie vom Herd aus an, als Hermine hastig ein Glas Wasser trank.
„Alles ok, Hermine?“, fragte Jane Granger.
„Alles in Ordnung“, erwiderte sie.
„Es hörte sich nicht ?in Ordnung' an, was ich gerade von unten gehört habe. Willst du darüber reden?“
„Nicht jetzt, Mum. Ich muss einen Brief schreiben.“
„Abendessen gibt es um sechs. Dein Vater wird sich verspäten.“
„Danke, Mum.“ Hermine küsste ihre Mutter auf die Wange, bevor sie zurück in ihr Zimmer ging. An ihrem Schreibtisch sitzend, zog sie ein Blatt Pergament und eine Feder hervor und begann zu schreiben …