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Abenddämmerung

Sommerferien können schrecklich quälend sein. Mario x Elsa
von

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Eifersucht im Spiel

ABENDDÄMMERUNG

Sommerferien können schrecklich quälend sein!
 

Was damals geschah…
 

In seinem Zimmer angekommen, schloss er schnell die Tür und lehnte sich an diese. Sein Herz klopfte wie wild und seine Hände fingen an zu schwitzen. Sowas hatte er zuvor noch nie gefühlt. Zittrig blickte er nun auf die Rückseite der Karte. Da war sie wieder: Elsas Handschrift. Bevor Mario zu lesen beginn, atmete er einmal tief ein.
 

Hallo Mario

Es ist richtig schön, unsere alten Freunde und Bekannte wieder zu sehen. Hier hat sich wenig verändert, aber trotzdem fehlt uns unser neues Zuhause sehr. Gregor kann auch hier nur den ganzen Tag an den Fußball denken und trainiert für euch extra sehr hart. Wir freuen uns euch bald wieder zu sehen. Bis in einer Woche dann.

Gregor und Elsa
 


 

Lächelnd blickte er aus dem Fenster. „Ja, bis in einer Woche!“
 

Und die Tage vergingen...
 


 

Kapitel 6 – Eifersucht im Spiel
 

Die Tage vergingen wie im Fluge und so kam es schließlich, dass der Tag der Abreise vor der Türe stand.

"Wir werden euch vermissen." schniefte Jun in seinen Ärmel und klammerte sich an Elsa und Gregor. "Wir werden euch doch auch vermissen."

Elsa blickte zu Ken hinüber und lächelte ihm zu. "Versprecht mir zu schreiben einverstanden?" Sie vernahm von allen ein nicken und schloss glücklich die Augen. Bei Misaki dauerte die Verabschiedung besonders lange. Er wusste einfach nicht was er sagen sollte, deshalb starrte er sie einfach nur an und sagte nichts. Einzig und allein Kojiro stand emotionslos mit geschlossenen Augen und verschränkten Armen daneben und nahm keine Anstalten sich zu verabschieden. Ken blickte aus seinen Augenwinkeln zum Stürmer und schloss ebenfalls die Augen. Ich wünsche dir Kraft das alles durchzustehen. Nach seinem kurzen Gebet öffnete Ken die Augen und blickte zu den freudig strahlenden Geschwistern. Seine Lippen formten sich zu einem Lächeln. "Wir sehen uns bald wieder... das verspreche ich."
 


 

So schnell der Abend auch einbrach, desto schneller kam der Morgen. Und so saßen alle wieder im Auto Richtung Meer.
 

"Greeegoooor, mach dich doch nicht so breit." Jappste Elsa luftringend und versuchte sich von der Fensterseite wegzudrängen. "Ich bin das gar nicht. Kojiro macht sich hier so breit." Eins war klar: die Hinterbank ihres Auto war definitiv nicht für drei Personen geeignet.
 

"Jetzt stellt euch mal nicht so an." Schimpfte ihr Vater vom Vordersitz aus. "Wir sind schneller zuhause als euch lieb ist und da Kojiro jetzt bei euch ist, müsst ihr euch auf ein kuscheliges miteinander gewöhnen. Also könnt ihr jetzt schon damit anfangen." Der Blick aller drei Jugendlichen verfinsterte sich.
 

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"Schatz... bist du dir sicher das es eine gute Idee war Kojiro mit ihnen mitzuschicken?" Elsas Tante schritt besorgt zu ihrem Mann hinüber. "Natürlich Liebling. Kojiro wird sich wunderbar zurecht finden." Seine Hand wanderte zu ihrem Bauch und lieb darauf liegen. "Du brauchst Ruhe und Kraft für deine Therapie." Ihr entglitt ein seufzen. "Aber ich fühle mich so schrecklich ihn einfach wegzuschicken. Und dann auch noch für ein Jahr." Sie vernahm ein Nicken ihres Mannes. "Er wird uns nicht sauer sein. Viel mehr macht er sich um dich und sein ungeborenes Geschwisterchen Sorgen."
 

Elsa hatte recht mit ihrer Vermutung. Ihre Tante war wirklich schwanger. Doch leider ahnte sie nichts von ihrer schweren Krankheit die eine Schwangerschaft zum Risiko machte. Kojiro hingegen konnte seine Gedanken vor lauter Kummer nicht ordnen. "Glaub mir. Ein wenig Ruhe wird ihm gut tun." Beschützend nahm er seine Frau in die Arme.
 

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"Endlich sind wir da!!!" schrie Gregor und quetschte sich an Kojiro aus dem Auto. "Hier geblieben..." Eine kräftige Hand packte Gregor am Kragen. "Bevor du dich aus dem Staub machst... packst du gefällig deinen Kram in dein Zimmer." Gregor ließ die Schultern hängen und schleppte sich quälend langsam an seinem Vater vorbei. "Jaja, ist ja gut." Er griff nach seiner Tasche und rannte so schnell er konnte in sein Zimmer um sie achtlos auf sein Hochbett zu schmeißen. Ausräumen würde er nachher. Die Tatsache seine Freunde wieder zu sehen war ihm jetzt wichtiger. "Fertig." Grinste Gregor seinen Vater hinterher, welcher über seine Schnelligkeit staunte. "Ich gehe zum Fußballplatz. Kojiro kommst du mit?"

"Nein danke. Ich schaue mich hier erstmal um." Somit bog Gregor in die Seitengasse Richtung Schulplatz ein.
 

Elsa und Kojiro nahmen sich ihre Taschen und gingen die Treppe hoch zu ihrem Zimmer. Als Elsa ihr Zimmer betreten wollte, hörte sie ihre Mutter rufen. "Warte mal Elsa. Kojiro wird es sich in unserem Arbeitszimmer gemütlich machen. Zeig ihm doch bitte wo er seine Sachen abstellen kann." Bejahend platzierte sie ihre Tasche auf den Boden ihres Zimmers und ging mit Kojiro zum anderen Ende des Flures. Sie öffnete die Zimmertür und ließ Kojiro eintreten. "Das ist aber groß hier. Soviel Platz brauche ich gar nicht. " Kojiro stellte seine Tasche auf den Boden und blickte durch das große helle Zimmer. “Du wirst nun ein Jahr bei uns bleiben. Da soll es dir an nichts fehlen." Elsa lächelte ihren Cousin an und deutete auf den großen Arbeitsschrank. "Dort hast du Verstaumöglichkeiten, da einen Schreibtisch und die Couch kannst du zum Bett umfunktionieren." Kojiro war sichtlich gerührt und drehte Elsa den Rücken zu. Niemand sollte sehen wie emotional ihn das berührte. Elsa bemerkte seine Unsicherheit und wand sich zum gehen. "Mein Zimmer ist am anderen Ende des Flures. Wenn was ist, komm einfach zu mir." Sie verließ den Raum. "Danke Elsa."
 

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So schnell Gregor nur konnte, rannte und rannte er Richtung Sportplatz. Gleich sehe ich sie wieder... gleich sehe ich sie wieder... gleich sehe ich sie wieder... . Gregor konnte an nichts anderes mehr denken.

"Jaaaahhhh" sprang er schreiend die Stufen einer hohen Treppe hinunter und erblickte von weitem die Gebäude der Schule. "Gleich bin ich da."

Er rannte die Straße weiter und bog auf das Schulgelände ein, allerdings erlosch sein Lächeln als er keine Menschenseele im Fußballtrikot erblickte. Einzig und allein eine Hand voll kleiner Kinder spielte mit einem Gummiball Fußball. "Nanu? Freunde?" Gregor erblickte ihr Clubhaus und rannte grinsend zu ihm hin. "Die halten bestimmt eine Mannschaftsbesprechung." Er versuchte die Tür aufzuschieben. "Verschlossen? Nein das kann nicht sein." Etwas kräftiger zog er nun an dieser und stützte seinen Fuß ans Holz um etwas mehr Kraft ausüben zu können. "Waaaaarummmm klemmmmmt dassss verrrrdammmmmmteeee Dinnng." Erschöpft unterbrach er sein Tun und drehte sich um. "Wo können die bloß sein?"
 

Da kam ihm der Geistesblitz. "Der Strand." Und so schnell er auch konnte rannte er hinunter zum Strand um seine Freunde zu suchen.
 

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Während Gregor seine Freunde lautstark am Strand begrüßte, machten sich Kojiro und Elsa nützlich um im Supermarkt für das Abendessen einzukaufen.
 

"Brauchen wir noch etwas?" Kojiro blickte über Elsas Schulter auf ihre Einkaufsliste. "Nein jetzt haben wir alles. Oh warte. Nur noch etwas zu trinken. Nehmen wir Orangensaft." Nickend suchte Kojiro die Gänge nach den Säften ab. "Gefunden. Gut jetzt haben wir alles." Mit einem voll gepackten Einkaufswagen machten sich Elsa und Kojiro zur Kasse auf. "Dann lass uns jetzt heim gehen." Nach dem Kassieren brachte Kojiro den Einkaufswagen weg und Elsa verließ zunächst alleine den Einkaufsmarkt mitsamt den Einkaufstaschen. "Elsa!" Jemand rief plötzlich ihren Namen und sie blickte sich fragend um. Gregor kam auf sie zugelaufen und blieb keuchend vor ihr stehen. "Du warst einkaufen?" - "Ja es gibt gleich erstmal was zu essen. Kommst du mit?" Nickend rannte er dann plötzlich von ihr weg. "Ja ich komme gleich." Sie blickte ihm nach, drehte ihren Kopf dann aber schließlich in die andere Richtung, da sie eine bekannte Stimme wahrnahm. "Ach da bist du." Kojiro kam auf sie zugelaufen und nahm ihr beide Einkaufstaschen ab. "Danke Kojiro."
 

"He Mario schau mal. Ist das nicht Elsa?" Mario blickte in die Richtung in die Kevin mit dem Finger zeigte und fühlte sein Herz, das urplötzlich schneller zu schlagen anfing. "Und wer ist der Junge da neben ihr?" Fragte Christoph und kratze sich an seiner Stirn. "Der nimmt ihr gerade die Taschen ab." Erklärte Phillip und rückte seine Brille zurecht. "Ein Gentleman." Nickte Sascha und stopfte sich weitere Reisbällchen in den Mund. "He Mario. Scheint so als würdest du wieder einen Konkurrenten haben." Meldete sich nun auch Daniel zu Wort. Mario blickte zu Elsa und dem fremden Jungen und versuchte diese Situation zu studieren. Er war sichtlich verwirrt. Sie stand zwar mit dem Rücken zu ihnen aber Mario konnte sehr genau die Vertrautheit beider Jugendlichen erkennen.
 

"Ist ja typisch... da ist sie zwei Wochen weg und schon hat sie ‘nen neuen." - "Rede nicht so einen Stuss Kevin... dafür gibt es sicher eine gute Erklärung." Phillip blickte ihn wütend an und schüttelte empört den Kopf. Ja eine gute Erklärung. Das wünschte sich Mario sehnlichst. Schließlich kam Gregor auf sie zugelaufen. "He Jungs ich bin dann mal eben zuhause etwas Essen. Wir sehen uns später wieder am Strand. Bis dann." - "He Gregor, warte mal..." Versuchte Mario ihm hinterher zu rufen, aber Gregor schien es nicht gehört zu haben. Mist, ärgerte sich Mario und blickte ihm hinterher. Gregor hätte ihm bestimmt sagen können, was das ganze bedeutete.
 

Mario stand wie versteinert an seinem Fleck. Wer war bloß dieser neue Junge. Von weitem sah er wieder ihre Vertrautheit wie sich beide lächelnd unterhielten. Vor Wut und Verzweiflung ballte Mario die Fäuste. Was wollte dieser Junge bloß von Elsa.
 

"Oha Jungs... schaut mal wie rot Mario plötzlich wird." Grinste Charlie und versteckte sich hinter Jeremy, seinem Zwillingsbruder, da Mario ihm einen finsteren Blick zu warf. "Na na Captain. Wir können nichts dafür, dass sie mit einem anderen flirtet."
 

Mario drückte sich seine Capi tiefer ins Gesicht und drehte sich ruckartig um. "Wir gehen an den Strand. Laufen. Los."
 

Gleichzeitig seufzten alle Kickers auf und blickten ihren Kapitän hinterher. "Super jetzt müssen wir das auch noch ausbaden."
 


 

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Lange liefen die die Kickers den Strand entlang, bis sich schließlich die Sonne zum Abschied ankündigte.
 

"Captain, schau mal. Wieder dieser Junge." Mario wurde hellhörig und blieb stehen. Sein Blick über die Schulter war angespannt und. "He Freunde." Rief die kleinere Gestallt den Kickers zu und schritt mit einer größeren näher an die Fußballmannschaft heran.

„Hey sage mal Gregor, wen hast du da mitgebracht?“ - „Was?“ Gregor blickte zur Seite und sah niemand anderen als seinen Cousin, der ihn fragend anblickte. „Ach so.“ Erst jetzt fiel ihm auf das er seinen Freunden Kojiro noch gar nicht vorgestellt hatte.
 

„Ja besonders Mario interessiert es.“ – „Schnauze Jeremy!“ Mario knirschte mit den Zähnen. Er war sichtlich angespannt und fixierte den großen jungen Mann mit einem standhaften Blick. Kojiro bemerkte Marios Blick und konterte mit einem neutralen schon fast desinteressierten Blick.
 

„Was? Wieso?“ Gregor verstand nicht wirklich. Er kratzte sich am Kopf und versuchte zu verstehen, weshalb es gerade Mario interessierte, wer Kojiro sei. „Na ganz einfach Gregor. Mario hat Angst das er ihm Elsa wegschnappen könnte.“ – „CHARLIE ES REICHT.“ Mario schloss knallrot aber auch wütend die Augen. Seine Fäuste waren vor Wut geballt und er drohte fast zu platzen. „Ach so?“ Er brauchte einige Zeit zu verstehen und Kojiro musste über Charlies Aussage schmunzeln. Dieser Junge ist also an Elsa interessiert. Kojiro schloss seine Augen und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Mario war also wegen ihm Eifersüchtig.
 

Plötzlich fing Gregor an zu lachen und alle Kickers starrten ihn mit großen Augen an. „Ich verstehe nicht was daran so witzig ist.“ Gregor brauchte eine Zeit bis er sich wieder beherrschen konnte. „Also echt Mario…. du brauchst wirklich… keine Angst zu haben….“ – „Und weshalb nicht?“ Wollte dann auch Phillip wissen und rückte seine Brille zurecht.
 

„Ganz einfach…“ meldete sich schließlich Kojiro zu Wort und öffnete seine Augen. „…ich bin ihr Cousin.“
 


 

Totenstille und fragende Blicke. „Ihr Cousin?“ Kojiro nickte. „Ihr seid Verwandt?“ Wieder nickte Kojiro und plötzlich fingen alle Kickers bis auf Mario an zu lachen. Langsam rückte Mario seine Capi tiefer in sein Gesicht. Diese Situation war bereits mehr als peinlich. Aber sich vor Elsas Cousin dermaßen zu blamieren war ihm noch viel unangenehmer. Was würde er Elsa wohl sagen.

Kojiro beobachtete Marios Reaktion und musste lächeln. „Dir scheint meine Cousine also zu gefallen.“ Mario erwiderte nichts. Langsam schritt er mit gesenktem Kopf auf Kojiro zu und blieb kurz vor ihm. Dann schließlich blickte er ihm ins Gesicht. „Entschuldige bitte. Ich bin Mario. Torwart und Kapitän.“ Nach kurzem zögern schüttelte Kojiro Marios ausgestreckte Hand. „Charakter hast du, das muss ich schon sagen. Du gefällst mir. Mein Name ist Kojiro.“
 

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Nachdem Gregor ihnen den Grund über Kojiros Besuch erzählte machten sich alle Kickers nach einem kurzen Trainingsspiel auf den Weg nach Hause.
 

Zu Hause angekommen schmiss sich Mario direkt ins Bett. Er verschränkte die Arme hinter den Kopf und starrte zur Decke. Er dachte an die Situation vor dem Supermarkt und vom Strand. Urplötzlich peitschte ihm das Blut in die Wangen und er fuhr beschämt mit einer Hand über sein Gesicht. „Ich Trottel…“
 


 

Es war fast Mitternacht und an schlafen brauchte er jetzt gar nicht denken. Dazu war er viel zu aufgebracht. Er hatte sie gesehen und nun konnte er wieder an nichts anderes mehr denken als an sie. Schließlich stand er von seinem Bett auf und machte sich auf den Weg nach draußen. Er lief. Er lief einfach gerade aus und dachte ein wenig nach. Plötzlich blieb er stehen. „Nanu?“ Diese Gegend kannte er doch. Sein Kopf hob sich und er erkannte die Straße in der er sich befand. Marios Kopf drehte sich vorsichtig nach rechts. Er stand direkt vor Elsas und Gregors Haus. Sein Blick fuhr hoch zum Balkonfenster, hinter dem sich ihr Kinderzimmer befand. Reine Schwärze. Das Licht war erloschen. Da oben ist sie. Er überlegte einige Minuten. Seine Füße hatten ihn automatisch zu ihr geführt und da er jetzt schon hier war, sollte er schließlich was daraus machen. Aufgeregt und vorsichtig schlich er ein paar Schritte näher. Was sollte er bloß tun? Ihren Namen rufen? Einen Stein an ihr Fenster schmeißen? Oder einfach nur warten und hoffen das sie ihre Balkontüre irgendwann von alleine öffnen würde. Weitere Minuten vergingen bis er schließlich allen Mut zusammen nahm und ihren Namen flüsterte.
 


 

"Elsa" Flüsterte er zu ihrem Zimmer hinauf. "Elsa..." Wiederholte er sein Flüstern mit der Hoffnung, dass die Türe sich endlich öffnen würde. Doch nichts tat sich. Er blickte sich um und ertastete auf dem Boden einen kleinen Stein. Mario hielt ihn in der Hand und erkannte durch die Dunkelheit noch seine Umrisse. Er wusste ganz genau, dass Gregor einen festen Schlaf hatte und ein kleines Geräusch ihn nie aus seinen Träumen reißen würde. Vorsichtig ertastete er also die Kanten des Steins um sicherzugehen das er keinen Riss in das Balkonfenster hinterließ. Kurz überlegte er noch, ob er sich das wirklich trauen sollte. Er blickte zur Balkontüre hoch und warf den Stein vorsichtig aber mit leichter Wucht an ihre Tür. Da sich nach kurzer Zeit immer noch nichts tat, hob er einen weiteren Stein auf, um auch diesen ans Fenster zu werfen. Als sich schließlich immer noch nichts in ihrem Zimmer regte, hob er einen dritten Stein auf. Kurz bevor er diesen werfen wollte, erblickte er plötzlich eine schwache Lichtquelle die von Elsas Zimmer ausging.
 


 

Elsa, dachte er aufgeregt und erblickte einen Schatten an der Tür. Langsam öffnete sich die Balkontür und eine Gestallt mit langen Haaren und einem Kleid ähnlichem Nachthemd war zu sehen. "Hallo? Wer ist da?" Elsas Stimme war leise und verunsichert. "Ich bins." Flüsterte Mario zu ihr hinauf und bemerkte jetzt erst seine Nervosität. "Ma...Mario?" Flüsterte Elsa und klammerte sich gebückt ans Geländer. Ihre Augen waren zwar ans dunkle gewöhnt, allerdings konnte sie nur seine Umrisse erkennen. Da er nichts erwiderte kletterte sie vorsichtig über das Geländer des Balkons. "Warte ich komme zu dir herunter." Elsa hüpfte auf das Vordach ihres Hauses und während sie an der Regenrinne hinunter kletterte schritt Mario immer näher an sie heran. Kurz bevor sie den Boden erreicht hatte verfehlte ihr Fuß allerdings die letzte Sprosse und Elsa fiel laut aufatmend den letzten halben Meter hinab. Vor lauter Schreck kniff sie die Augen. In der nächsten Sekunde wurde Elsa jedoch feuerrot, da etwas Warmes ihren Oberkörper von hinten umklammerte. Mario hatte sie aufgefangen um einen harten Aufprall mit dem Boden zu verhindern. "Alles in Ordnung? Hast... du dir weh getan?" Mario konnte die Hitze in seinem Gesicht deutlich spüren. Er stand direkt hinter ihr und hielt sie fest in seinen Armen. "Nein... und danke." In Marios Kopf kreisten die Gedanken. Ihre Haut ist so wunderbar zart und weich. Und ihr Haar duftet so schön. Als er sie los ließ, streiften seine Hände langsam und zärtlich über Elsas Arme, welche eine Gänsehaut auf dieser hinterließen.
 

Langsam drehte sich Elsa zu ihm um. Aufgrund der Dunkelheit konnten beide ihre erröteten Gesichter nicht erkennen. "Was willst du so spät noch hier?" Elsa blinzelte und versuchte Marios Gesichtszüge zu deuten. "Ich..." Mario wusste nicht was er sagen sollte. "Ich..." Mario seufzte. "Ich wollte dich einfach sehen." Marios ehrliche Worte rührten Elsa und trotz der Dunkelheit hoffte sie, dass Mario ihr Lächeln sehen konnte. "Danke für deine Postkarte." - "Gern geschehen." Wieder diese Stille. Keiner traute sich etwas zu sagen. Aber Mario genügte es einfach vor diesem Mädchen zu stehen und ihre Umrisse erahnen zu können. Allen Mut zusammennehmend hob Mario seine Hand und fuhr mit seinen Fingern über Elsas Handrücken. "Ist dir kalt?" Elsa musste schlucken. Es stimmte schon das ihr etwas kühl war, aber die Gänsehaut kam wohl oder übel von Marios zärtlicher Berührung. "Ein wenig." - "Tut mir leid, das ich dich so spät noch störe." Mario zog sich nach kurzer Überlegung seine Jacke aus um sie über Elsas Schultern zu legen. Wieder verursachte seine Berührungen auf Elsas Haut eine Gänsehaut. "Danke, aber du störst mich nicht. Ganz im Gegenteil. Ich freue mich darüber, dass du hier bist."
 

Mario fühlte sich wunderbar erleichtert, aber war auch sehr aufgeregt so das sein Herz ihm bis zum Halse schlug. „Du.. warst ganz schön lange weg.“ Gestand er Elsa und versuchte ihren Blick zu deuten. „Jetzt bin ich ja wieder da.“ Elsa wurde genau wie Mario immer nervöser und konnte kein richtiges Gespräch anfangen. Schließlich konnte sie nicht Stunden im Nachthemd vor ihm stehen. Am liebsten wäre sie jetzt mit ihm Spazieren gegangen, aber dafür fehlte die Zeit. „Du ich muss wieder hoch.“ Mario verstand und nickte, was Elsa auch bemerkte. Sie gab ihm seine Jacke zurück und er suchte dringend nach einem Grund zum bleiben. Wenigstens ein paar Minuten wollte er hinauszögern, bis ihm schließlich doch etwas einfiel. „Ach Elsa.“ Sie stoppte auf der ersten Sprosse und stellte sich noch einmal auf den Boden. „Ja?” Mario ging einen Schritt auf sie zu. „Du weißt doch sicher, dass in etwa einer Woche unser Schulfest stattfindet, oder?“ – „Ja, sicher.“ „Und… gehst.. gehst du hin?“ Elsa nickte. „Ja, unsere Athletikmannschaft führt etwas vor. Ich hab da auch meinen Part.“ – „Das freut mich. Dann werden wir uns sehen.“
 

Elsa verstand worauf er hinaus wollte und drehte sich nun komplett zu ihm hin. „Willst du vielleicht… sollen wir zusammen dahin gehen?“ Mario schien sich überhört zu haben. „Was?“ Elsa wurde feuerrot und blickte zum Boden. „Ich meine… möchtest du mich… zum Fest begleiten?“ Mario jappste erleichtert auf. Er schien sich doch nicht verhört zu haben. „Ja. Ja gerne,“ sprudelte es aus ihm hinaus und vor lauter Freude überbrückte er den letzten Schritt zu ihr und nahm sie in den Arm. Elsas Augen weiteten sich als sie wieder seine Wärme spürte. Er war so wunderbar warm und sie hatte das Gefühl in seinen starken muskulösen Armen zu versinken. Plötzlich erinnerte sie sich an ihren Traum und ehe sie weiter denken konnte entfernte sich auch schon Mario entschuldigend von ihr. Alles ging plötzlich so schnell. Viel zu schnell für Elsa. Sie hätte gerne noch länger in seinen Armen gelegen. Elsa lächelte und zupfte an ihrem Nachthemd. „Dann… wir sehen uns die Tage.“ Sie drehte sich um und kletterte die Regenrinne hinauf. „Elsa?“ Sie blickte zu Mario hinunter. „Gute Nacht…. und Schlaf schön.“ Sie lächelte überglücklich. „Danke. Du auch.“ Elsa schlich auf das Vorderdach und kletterte über das Geländer ihres Balkons. Kurz bevor sie dann in ihrem Zimmer verschwand, blickte sie noch einmal lächelnd zu Mario hinunter. Die Türe schloss sich langsam und ein überglücklicher Mario stand wie festgewachsen im Garten seines besten Freundes und dessen Schwester.
 

Was ein aufregender Tag.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cillybelle
2012-06-18T16:23:21+00:00 18.06.2012 18:23
Hach, der Schluss war total niedlich, wo sie sich fast näher kamen. Aber eben nur fast. Auch die Szene, wo Mario eifersüchtig reagiert und von seinen Jungs aufgezogen wurde. Leider bist du nicht mehr drauf eingegangen, warum Kojiro für ein Jahr bei Elsa & Gregor wohnt - außer halt, dass die Mutter eine Therapie machen musst.

Aber ansonsten tolles Kapitel. Man sieht wirklich in Gedanken Gregor fröhlich zum Clubhaus laufen. xD
Von:  Tifa-1987
2010-06-02T12:51:15+00:00 02.06.2010 14:51
Wow
Tolles kapitel wie immer.
Wie doof ich doch war es erst jetzt zu lesen, aber hatte vorher kaum Zeit.
Ich kann dich nur loben. Wie süß das Zusammentreffen der Beiden beschrieben ist und auch die Eifersucht von Mario.
Dickes Lob!
Von:  Wolfs_Cry
2010-04-14T17:40:13+00:00 14.04.2010 19:40
tolles kapitel...freu mich schön aufs nächsteweiter hast echt nen super schreibstil^^

lg Jenny
Von:  Marge91
2010-04-13T21:17:01+00:00 13.04.2010 23:17
supper kapi
mach weiter so
freu mich schon auf das nächste kapi
ein dickes lob
von mir
mfg Marge91
:)
;)
:D
;D
Von:  _Lucrezia_
2010-04-13T15:52:56+00:00 13.04.2010 17:52
Hach Elsa&Mario=♥
Am besten fand ich den letzten Abschnitt, wo sich die beiden unbeabsichtigt näher kommen ^^
Ich bin schon ganz gespannt, wie es weiter geht ;)
Ich hoffe, du lässt uns nicht solange warten :P
Von:  shadow_soul
2010-04-13T12:48:33+00:00 13.04.2010 14:48
Oh, ich finde die beiden so süß ^////^
Wie sie sich langsam näher kommen.
Echt schön geschrieben!
Besonders cool fand ich auch Gregor, wie er seine Freunde sucht und die Tür nicht aufbekommt, weil sie verschloßen ist. Da konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen! *schmunzel*
Man kann sich alles super bildlich vorstellen =)
Noch immer ein toller Schreibstil, den man schnell und gut lesen kann!
Weiter so!!

Lg. shadow_soul
Von:  wigge
2010-04-13T12:32:03+00:00 13.04.2010 14:32
Es ist sehr schön bitte schreibe schnell weiter Grüß sarah
Von:  Yuki_Misaki
2010-04-12T12:40:41+00:00 12.04.2010 14:40
wie süß.

das war ja voll niedlich ^///^


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