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Die Reisenden in Sunnydale

Die bescheuertste Buffy-SI-Story aller Zeiten
von

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Aftermath from Hell(-mouth)

Ich bin ein Schnell-Schreiber wenn ich inspiriert bin. Und wenn ich nicht inspiriert bin, bleiben Storys Monate lang liegen... schlechte Eigenschaft, ich weiß, sorry.
 

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Kapitel 5: Aftermath from Hell(-mouth)
 

Als Jonathan Levinson die Augen aufschlug, wusste er nicht recht ob das gut war oder schlecht. Es war deswegen gut, weil er lebte und weil er wieder etwas hatte das real und simpel war. Er wusste, dass er ein sechszehnjähriger Junge war, etwas zu kurz geraten und wahrscheinlich würde er auch nicht mehr wachsen, welcher irgendwie versuchte die High-School zu überleben.
 

Es war aber schlecht, weil das Schmerz hieß. Leben hieß Schmerz zu erleiden, hieß Rückschläge und Enttäuschungen, Verrat und Einsamkeit erleben zu müssen.
 

Eine ganze Weile starrte er seine Zimmerdecke an, ehe er sich entschloss, dass er sie genug studiert hatte und es Zeit war, endlich aufzustehen. Dennoch, er hatte es nicht eilig dabei und so erinnerte er aufgrund seiner Geschwindigkeit, oder eher dem Mangel eben jener, an eine wachsende Eiche welche sich unaufhaltsam den Weg Richtung Himmel bahnte.
 

Als er es endlich geschafft hatte sich aufzurichten, verweilte er noch eine Weile aufrecht sitzend im Bett. Atmend, sitzend, lauschend und abwartend. Er erwartete beinahe, dass jeden Moment sein Meister ihn verlangen würde oder ihn auf eine Mission schicken würde, ehe er sich wieder bewusst wurde, dass er nicht der Hexenkönig von Angmar war.
 

Es war schwer dies zu vergessen, immerhin besaß er nun die Erinnerungen eben jenes genialen Generals, welcher beinahe die mächtigste Nation Mittelerdes in die Knie gezwungen hatte, er war es aber nicht wirklich. Obwohl er sich daran erinnerte Arnor vernichtet zu haben oder König Theoden tödlich verwundet zu haben, hatte er es niemals getan.
 

Er spürte wie sein Herz schlug, was ihn daran erinnerte, wie sehr er sich von dem Wesen unterschied welches seinen Körper besetzt hatte. Da war kein Herzschlag gewesen, keine Wärme in seiner Brust, kein Schmerz, kein Leben, er war nicht mehr gewesen als eine wandelnde Leiche, gehüllt in Dunkelheit.
 

Was jedoch eine viel dringendere Frage war: Wieso lag, oder eher saß, er in seinem Bett anstatt in dem Kostüm-Laden wo er ohnmächtig umgekippt war, nachdem die Miniatur-Beatrix die Statue mit ihrem Schwert zerstört hatte?
 

„Jonathan, aufstehen!“, flötete seine Mutter fröhlich von vor seinem Zimmer aus.
 

„Ja, Mum!“, rief er zurück. Die Gedanken welche ihn aufhielten beiseite schiebend schlug er seine Bettdecke zurück und schwang die Füße aus dem Bett, sich ungewöhnlich voll mit Energie fühlend. Gähnend machte er einige Schritte in Richtung seiner Zimmertür, ehe er aus dem Augenwinkel seine Spiegelung sah.
 

Augenblicklich blieb er stehen. War er etwa...?
 

Sofort rannte er zum Spiegel und sah seine Spiegelung an, ehe er entsetzt aufschrie: „Heiliger Bart Rikers!!“
 

-
 

Als Andrew Wells an diesem Morgen erwachte, geweckt durch das Knallen der Tür seines großen Bruders Tucker, schoss er sofort hoch und schrie auf. „AHHHH!!“
 

Dann bemerkte er, dass er sich in seinem Bett befand. Dass er kein Lichtschwert in der Hand trug, keine rote Haut hatte, kein bösartiger Sith war welcher es darauf abgesehen hatte alle Wächter des Friedens abzuschlachten. Erleichtert atmete er aus.
 

„Oh, danke, danke, welcher Gott auch immer...“
 

Dann jedoch spürte er, wie sein Kissen noch auf seinem Kopf hing. Aufgespießt. Von seinen Hörnern. Dann fluchte er laut auf sechs verschiedenen Sprachen, eingeschlossen galaktisches Basic, Huttisch, Genosianisch und Französisch.
 

-
 

Als am 1. November 1997, um genau 7:28 Uhr, die Tür zur Bibliothek der Sunnydale High-School immer noch nicht von einer wütenden oder aufgebrachten Horde junger Schüler eingerannt worden ist, war Rupert Giles, seines Zeichens Bibliothekar und Wächter der Jägerin, sehr erleichtert. Nach den Ereignissen der vorherigen Nacht hatte er damit gerechnet, dass eine Gruppe bestimmter junger Menschen sofort seinen Rat aufsuchen würden.
 

Genauer gesagt handelte es sich bei diesen Personen um Mister Andrew Wells, Mister Jonathan Levinson, Mister Charlie Welles, Mister Stefan Black sowie Miss Cordelia Chase, welche alle samt sofort nach der Zerstörung der Janus-Statue in Ohnmacht gefallen waren. Mit Hilfe eines sehr schweigsamen Angel sowie einer ebenso schweigsamen Buffy, hatte er es tatsächlich geschafft alle zurück in ihre jeweiligen zu Hause zu verfrachten, wobei das noch das einfachste gewesen war.
 

Nein, das stimmte nicht ganz, noch einfacher, und wesentlich zufrieden stellender, war es gewesen Ethan Rayne einige Rippen sowie die Nase zu brechen.
 

Viel schwieriger war es gewesen, den massiven Krieger in der futuristischen Rüstung, laut Willow handelte es sich angeblich um Xander, vom Ort seines Bewusstseinsverlustes hinfort und zu einem ruhigen Ort hin zu kriegen. Aus praktischen Gründen haben sie ihn schließlich in der Bibliothek untergebracht, da sie nicht in der Lage gewesen waren ihn im Haushalt der Harris-Familie unterzubringen.
 

Obwohl Giles versucht gewesen war den Helm von Xanders Kopf zu lösen, und es auch versucht hatte, hatte er es einfach nicht geschafft den Verschluss zu öffnen, welche den Helm mit dem Rest der Rüstung verband.
 

„Dann werde ich wohl noch etwas Zeit haben.“, brummte er zu sich selber und wand sich seinem Büro zu. Natürlich werden die meisten Leser sich fragen, warum er davon ausging, dass sich alle der oben genannten Personen an ihn wenden sollten. Die Antwort war recht simpel, doch der Hintergrund zu selbiger ist der knifflige Punkt des Ganzen.
 

Nachdem er die Opfer des Zaubers in ihrem jeweiligen zu Hause abgeliefert hatte, hatte er eine Nachricht hinterlassen, dass sollten sie Fragen oder Sorgen haben, sich vertrauensvoll an ihn wenden könnten. Das war natürlich nicht seine eigene Idee gewesen, sondern die seiner Jägerin, welche es scheinbar sehr amüsant fand, wenn er sich um die Sorgen junger Leute kümmern musste und so von seinen Pflichten abgehalten wurde.
 

Der Grund für diese Nachricht war nicht nur das Amusemant von Buffy, sondern in erster Linie der Umstand, dass scheinbar alle der oben genannten Personen nachhaltige Spuren des Zaubers aufwiesen. Während so gut wie alle anderen Opfer von Ethans Magie wieder zu ihrem normalen Zustand zurück gekehrt waren und das typische Sunnydaleverhalten an den Tag legten, also alles zu verdrängen oder auf irgendwelche 'logischen Erklärungen' zu schieben, hatten diese Gruppe von jungen Leuten viele Merkmale behalten.
 

Am besten weg gekommen war allem Anschein nach Miss Chase, welche keinerlei körperliche Folgen davon getragen hatte, jedenfalls soweit sie das beurteilen konnten. Und während Dawn, das arme Kind hatte die Nacht sehr viel durchmachen müssen, nun offensichtlich dauerhaft blonde Haare hatte wie ihre Schwester, war dies eine Kleinigkeit verglichen mit dem, was zum Beispiel Xander als 'Erinnerung' behalten hatte.
 

„Ich sollte mich an die Arbeit machen. Aber zunächst einen Tee.“, murmelte er zu sich selber, als eine Stimme ihn aufschrecken und herum wirbeln ließ.
 

„Für mich bitte Oolong-Tee mit einem Schuss Honig.“
 

Im Schatten eines der großen Bücherregale stand ein junger Mann, ein Teenager, welchen er nicht kannte, erst auf den zweiten Blick erinnerte er sich vage. Er hatte kurze schwarze Haare und ein fein geschnittenes, ansprechendes Gesicht, mit stechenden blauen Augen und einem kaum merklichen Dreitagebart. Er war einer der neuen Schüler, wenn er sich recht erinnerte stammte er aus New York, aber das war nicht weiter wichtig.
 

„M-Mister... Welles, richtig?“, fragte Giles mehr als ein wenig überrascht. Obwohl er vielleicht nicht über die geschärften Sinne einer Jägerin oder eines Vampirs verfügte, rühmte er sich, seine Umgebung recht gut im Blick zu haben und einer der Wächter zu sein, welcher sich in einem Kampf behaupten konnte, inklusive der dazu gehörigen Aufmerksamkeit. Doch er hatte die Anwesenheit des Jungen zuvor nicht bemerkt, obwohl er nun gut sichtbar nur einige Meter entfernt stand.
 

„Korrekt, der bin ich.“, bestätigte der Junge nickend. „Ich habe heute Morgen eine Notiz neben meinem Bett gefunden.“
 

„Ah ja, genau.“ Um einige Sekunden zu gewinnen damit er sich sammeln konnte, nahm der Engländer seine Brille ab und polierte diese fein säuberlich, ehe er sie wieder auf seine Nase schob. „Nun, so gerne ich ihnen eine vollständige und umfassende Erklärung der Umstände geben würde, verspüre ich keinerlei Bedürfnis danach, dies mehrmals tun zu müssen, weswegen ich ihnen verbunden wäre, wenn sie nach dem Unterricht zurück kehren würden.“
 

Einen Moment sah Charlie ihn einfach an, ehe er nickte, dann jedoch unvermittelt fragte: „Krieg ich nun meinen Tee oder nicht?“
 

„So sehr ich mich freue, dass ein amerikanischer Teenager den Genuss von Tee entdeckt hat, würde die Zubereitung zu viel Zeit in Anspruch nehmen, als dass sie ihn noch vor Unterrichtsbeginn genießen könnten.“
 

„Stimmt.“, stimmte der Junge verlegen zu, offensichtlich hatte er das nicht bedacht. „Aber heute Nachmittag kriege ich dann meinen Oolong-Tee, oder?“
 

„Natürlich.“ Er wusste spontan gar nicht, ob er solchen überhaupt vorrätig hatte, doch er würde dies ansonsten nachholen. „Gibt es noch etwas mit dem ich ihnen helfen ka...“
 

Er sah auf, doch sein Gesprächspartner war wieder verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt.
 

-
 

Es war eine illustre Runde, welche sich an diesem Nachmittag in der Bibliothek versammelt hatte. Zusätzlich zu den bekannten Gesichern der Scoobies, Buffy, Willow, Giles, Xander, Jenny Calendar und Cordelia, nun mit neuem kürzeren Haarschnitt, hatten sich einige andere junge Leute hinzugesellt. Es handelte sich bei diesen um einen grauenhaft abgemagert aussehenden Jonathan, einen nun gehörnten, rothäutigen und tattoowierten Andrew sowie die beiden neuen Kids, welche normal genug aussahen.
 

Mit offenem Interesse beobachtete Willow, wie ihr Klassenkamerad Jonathan eine komplette Packung Kekse in sich hinein stopfte, nur um sofort die nächste aufzureißen und diese ebenfalls begann geradezu zu verschlingen.
 

„Nun, wenn ich den Zauber welchen Ethan Rayne verwendet hat richtig interpretiere, hat dieser Zauber mehr getan als nur jeden Käufer eines seiner Kostüme in genau dieses zu verwandeln.“, begann der langsam alternde Wächter. „Offensichtlich hat er die Essenz und die Erinnerungen bestimmter Leute in in jene gelenkt, welche bestimmte Figuren dargestellt haben und keine generischen Charaktere.“
 

„Giles, in Englisch bitte und nicht das, was man in...“, meinte Buffy sofort.
 

„... England spricht?“, vollendete der ältere Gentleman trocken und sah sie unbeeindruckt an. Er sah es nicht ein, sich einer Verstümmelung seiner Muttersprache zu ergeben, wie es die Amerikaner betrieben. „Um es einfach auszudrücken, jeder hier Anwesende, welcher sich als spezifischer Charakter, sei es aus Büchern, Filmen oder Comics sei, verkleidet hat, deren Erinnerungen noch immer besitzt und auch gewisse Fähigkeiten behalten hat.“
 

„Ach so.“ Sich damit zufrieden gebend lehnte Buffy sich in ihrem Stuhl zurück und stahl Jonathan einen seiner Schokoladenkekse.
 

„Nun...“ Mit diesem Wort wand sich Giles wieder der Allgemeinheit zu. „Da mir viele der Figuren in deren Haut ihr geschlüpft seid unbekannt sind, mit Ausnahme von Mister Levinson, kann ich leider wenig zu der euch nun zur Verfügung stehenden Fähigkeiten sagen. Also, w-wenn ihr vielleicht die Güte haben würdet...“
 

„Ich habe nun die Macht als meinen Verbündeten!“, rief Andrew sofort triumphierend und grinste von einem Ohr zum anderen, breit genug dass man denken könnte, er könne eine Banane quer essen.
 

„Die dunkle Seite der Macht.“, fügte Xander hinzu, welcher immer noch seine Rüstung trug, jedoch zumindest den Helm abgenommen hatte. „Und ich habe keine Lust, einen Sith an meiner Seite kämpfen zu haben.“
 

„Einen was?“, kam es sofort von Buffy.
 

„Einen Sith.“, erklärte Giles unberührt. „Die bösartige Bruderkaste des friedfertigen Jediordens, welche ihre Kräfte durch dunkle Emotionen wie Hass, Zorn, Neid und Wut erlangen. Sie sind skrupellos, gewalttätig und verräterisch, außerdem hochgradig verschlagen und intelligent.“
 

Als er die ungläubigen Blicke bemerkte fügte er hinzu: „Ich habe die Original-Filme im Kino gesehen und sehr genossen.“
 

„Ähm... ja...“, gab Andrew leise zu. „Und ich habe auch kein Lichtschwert mehr...“
 

„Aber was genau sind nun deine Fähigkeiten, Andrew?“, warf die Computer-Lehrerin Jenny Calendar ein, damit zum ersten mal seit Beginn dieser kleinen Versammlung etwas sagend.
 

„Also...“ Einen Moment zögernd, aufgrund der ungewohnten Aufmerksamkeit welche ihm zuteil wurde, antwortete der blonde Junge schließlich: „Ich kann mittels Telekinese Gegenstände bewegen und mich mit der Macht schneller, stärker und besser machen, kann weit und hoch springen, außerdem schwache Geister beeinflussen und bin ausgebildet in vielen verschiedenen Arten des unbewaffneten und bewaffneten Kampfes. Und ich kann Raumschiffe sowie Gleiter fliegen, bin ein ausgezeichneter Spurenleser und Kopfgeldjäger und ein absolut übergenialer Schwertkämpfer, vielleicht sogar besser als Mace Windu, obwohl das niemals ausprobiert werden kann, aber da Darth Maul Qui-Gon Jinn besiegt hat, welcher der Meisterschüler von Meister Windu gewesen ist...“
 

„Ist gut, wir haben es kapiert.“, unterbrach Charlie ihn trocken. Augenblicklich verstummte der fanatische Star Wars Fan und senkte schüchtern den Kopf.
 

„Nun, wir müssen sehen wie viele dieser Fähigkeiten noch vorhanden sind und welche davon sie überhaupt nutzen können Mister Wells, da, wenn ich mich richtig erinnere, die Kräfte eines Jedi, oder Sith, direkt in Verbindung mit seiner geistigen Verfassung stehen.“, kam es wieder von dem Bibliothekar. „Und da sie zwar die Erinnerungen dieses Darth Maul Charakters haben, jedoch nicht er sind... Nun, ich denke sie verstehen worauf ich hinaus will.“
 

Der Angesprochene Junge nickte eifrig, freudig abwartend seine neuen Fähigkeiten ausprobieren zu können.
 

„Und sie, Mister Welles?“ Für einen Moment herrschte Verwirrung, ehe alle verstanden dass Giles nicht wieder Andrew angesprochen hatte, sondern Charlie, dessen Nachname verdammt ähnlich klang, tatsächlich sogar absolut gleich.
 

„In meinem Kopf stecken die Erinnerungen von Oroku Saki, der Original-Version aus den alten Comics.“
 

„Wer?“, fragte nun Willow.
 

„Der Shredder, Erzfeind der Ninja Turtles.“, antwortete Xander sofort. Als waschechter Comic-Fan kannte er natürlich die guten alten Turtles Comics, nicht nur die Cartoon-Serie welche im Fernsehen lief.
 

Noch einen Moment abwartend ob es weitere Unterbrechungen geben würde, fuhr Charlie dann fort. „Ich bin ein durchtrainierte, tödlicher Ninjitsu-Meister, ausgebildet in Assasination, Nahkampf, Sabotage sowie vielen anderen klassischen Ninja-Fähigkeiten. Und ich denke ich würde es auch hinbekommen ein Kriminelles Imperium aus Ninja aufzubauen.“
 

„Na, das nenne ich doch mal ein gutes Karriere-Ziel.“, scherzte Miss Calendar grinsend. „Ich nehme an, du hast bereits deine Fähigkeiten eingesetzt und bist so meinem Unterricht entkommen?“
 

Augenblicklich wurde der Junge ein wenig rot und lächelte verlegen. „Ähm... das haben sie bemerkt?“
 

„Erst am Ende der Stunde.“, gab sie amüsiert zu. „Obwohl es durchaus beeindruckend ist, würde ich es nett finden wenn du in Zukunft davon absehen würdest, meinem Unterricht auf diese Art zu entfliehen.“
 

„Okay.“, stimmte der junge Ninja schüchtern zu und nickte eifrig, ehe er zu Giles sah. „Ich nehme an, ich werde mich dann ebenfalls nachher Andrew anschließen um herauszufinden, was genau ich alles kann?“
 

„Mit dieser Ansicht liegen sie richtig.“, bestätigte dieser mit einem knappen Nicken, ehe er sich Cordelia zu wand. „Cordelia?“
 

Die Angesprochene sah von ihren Fingernägeln auf, welche sie gerade manikürte, und rollte mit den Augen. „Na ja, ich bin jetzt eine Super-Cheerleader und Diebin, kann Turntricks vollführen welche Supergirl hier neidisch machen würde. Und ich kenn mich mit Geld aus.“, antwortete sie gelangweilt, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Fingernägel lenkte.
 

„Das werden wir sehen.“, murmelte Buffy sofort und verschränkte die Arme, aber jeder ignorierte sie.
 

„Ahem...“ Erneut ergriff Giles das Wort, er war eindeutig der Wortführer in diesem Gespräch. „Ich würde mich freuen wenn sie ebenfalls uns beehren würden mit ihrer Anwesenheit, nachher. Nun... ah, ja, Willow?“
 

„Nichts.“, gab die Rothaarige leise zu. „Ich weiß oder kann... nichts Neues. Bin immer noch die gute alte Willow, ganz normal.“
 

Obwohl es aufheiternd und fröhlich klingen sollte, war es ein erbärmlicher Versuch gute Laune vorzutäuschen und sie täuschte niemanden damit. Es war offensichtlich, dass sie zwar froh darüber war wieder zu leben, aber auch enttäuscht, dass sie nun scheinbar die einzige ohne Superkräfte war.
 

„Okay.“, unterbrach Giles dann die unangenehme Stille. „Nun denn, Mister Black?“
 

Der junge Mann welcher neben Willow und Jonathan saß sah auf. Er hatte einen leicht gequälten Gesichtsausdruck und massierte sich leicht die Schläfe, als hätte er starke Kopfschmerzen und tatsächlich war auch genau das der Fall. „Ich war besessen von einem Special Agent einer fiktiven britischen Geheimorganisation.“
 

„So jemand wie James Bond?“, fragte Andrew sofort freudig die Antwort abwartend.
 

„Mehr wie Bolivar Task von X-Men. Was auch immer...“, knurrte der blonde Brillenträger, also Stefan Black, ehe er etwas lauter sagte: „Nun, jetzt ich bin möglich zu nutzen psionische Kräfte, nur kleine Einsen, wie Empathie und die Möglichkeit von Fühlen Magie und Zeug. Ich denke ich bin jetzt ein sehr gut Schuss, ein okay Schwertkämpfer und okay Martial Artist, aber ich nicht weiß, habe nicht probiert das jetzt. Ich bin lage zu lenken Autos, Motorräder, Flugzeuge und Helikopter, kann nutzen Computer wie ein geübter Profi und habe die Erfahrung von Kämpfen die dunklen Mächte und Zeugs für mehr als zwanzig Jahre. Und ich sprechen nun Japanisch, Mandarin, Kantonesisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Indisch und kann fluchen in Gälisch. Zusätzlich zu Deutsch und Englisch.“
 

„Beeindruckende Vielfalt an Sprachen.“, kommentierte der Anwesende Wächter, ehe er hinzufügte: „Geht es ihnen gut, Mister Black?“
 

„Nein.“, gab dieser sofort zu. „Weil ich bin ungewohnt zu mein neue Kräfte, mein Gehirn braucht erst zu anpassen zu diese neue Informationen. Und das schmerzt wie ficken Hölle.“
 

„Miss Calendar, wären sie vielleicht so freundlich unserem jungen Freund eine Kopfschmerztablette aus meinem Büro zu holen?“, fragte Giles seine Fast-Freundin, welche sofort nickte und aufstand um besagte Medizin zu organisieren.
 

„Ich denke, i-ich sollte m-meine Situation vielleicht n-nun erz-zählen.“, sagte Jonathan nervös, nachdem er einen weiteren Keks in sich hinein geschoben hatte. „A-Also, ich habe keine Ahnung, was ich nun k-kann... vielleicht das mit der Stimme, aber ich w-weiß nicht. Auf jeden F-Fall bin ich heute aufgewacht und war t-total abgemagert.“
 

Sich damit zufrieden gebend sagte der Wächter von Buffy: „Ich verstehe. Ich würde es trotzdem vorziehen, wenn sie uns nach diesem Gespräch in unseren Übungsraum begleiten würden um absolut sicher zu gehen.“
 

„Sicher, klar.“
 

Giles musste zugeben, er war neugierig welche und ob überhaupt Jonathan irgendwelche Fähigkeiten oder Eigenschaften behalten hatte, immerhin hatte er einen der gefürchtetsten Schurken der Fantasy-Literatur-Geschichte verkörpert und auch wenn er auf den ersten Blick wieder normal war, so wollte er dies lieber überprüfen um sicher gehen zu können.
 

„Und du, Xander?“, fragte Buffy auf einmal und sah ihren Freund an, welcher sofort selbstsicher grinste.
 

„Ich habe, wie ihr ja alle wisst, die Rüstung von Master Chief angezogen und auch wenn diese und alle Waffen nun wieder Plastik sind, habe ich den Rest behalten.“, sagte er mit einem Gesichtsausdruck, welcher sonst für Kinder unterm Weihnachtsbaum reserviert war. Das konnte natürlich auch daran liegen, weil er immer noch besagte Rüstung trug, da er noch keine Gelegenheit gehabt hatte wieder seine gewohnte Rüstung anzuziehen.
 

„Und das bedeutet was, Freak?“, kam es von einer leicht genervt wirkenden Cordelia. „Nicht alle von uns kennen jeden Comic-Helden auswendig.“
 

„Das bedeutet, liebste Cordelia, dass ich nun ausdauernder als ein Marathonläufer und stärker als ein Gewichtheber bin, habe einen erhöhten Heilungsfaktor und stark verbesserte Konstitution und Zähigkeit, bin ausgebildet in unbewaffnetem und bewaffnetem Nahkampf und in der Lage mich notfalls aus fast jeder Situation heraus zu kämpfen. Vorrausgesetzt ich habe Waffen, ansonsten könnte es etwas komplizierter werden.“
 

„Supersoldat, was?“, fragte Jenny Calendar halb scherzend.
 

„Um es einfach auszudrücken, ja.“, stimmte Xander sofort zu.
 

„Wow... sieht so aus, als wenn meine nächtlichen Ausflüge nun weniger aufregender sein werden, was? Ich meine, da ich nun nicht mehr die einzige mit Superkräften bin.“, scherzte Buffy, erneut einen Keks von Jonathan stehlend.
 

„Ja, nun, wir werden sehen... wie wir fortfahren werden.“, murmelte ihr Wächter nachdenklich. Innerlich gab er ihr jedoch insofern Recht, dass diese Entwicklung eine unvorhergesehene glückliche Wendung der Ereignisse sein könnte. Oder eine sehr schlecht, sie mussten zunächst beobachten und Informationen sammeln, ehe sie sich ein komplettes Bild bilden und eine Entscheidung fällen konnten.
 

„Wenn das alles ist, kann ich dann gehen?“, wollte Cordelia wissen und stand bereits auf, ohne eine Antwort abzuwarten. „Auch wenn einige andere Leute hier ihre Zeit mit Aktivitäten verbringen können welche in der sozialen Nahrungskette keinerlei Punkte einbringen, so wie Science-Fiction-Serien schauen oder Rollenspiele spielen, haben andere Menschen ein echtes Leben und müssen Pflichten nachgehen wie zum Beispiel Cheerleader-Training.“
 

„Unser tiefstes Mitgefühl gebührt dir, oh noble Lady Chase, die du dich opferst für unser aller Wohl, bei Footballspielen interessante Anblicke genießen zu dürfen.“, brummte Xander mit einer großen Portion Sarkasmus in der Stimme, woraufhin die anderen Geeks verhalten grinsten. Für sie war das ein Schwertstreich der Gerechtigkeit, geführt gegen die Unfairness des sozialen Umfeldes ihrer Schule.
 

Bevor die so beleidigte eine schnippische Bemerkung erwidern konnte, öffnete sich die Tür zur Schulbibliothek und zwei Personen traten ein, zuerst die nun blonde Dawn Summers und nach ihr ihre Mutter, die nun recht blass wirkende Joyce Summers.
 

„Ähm... Miss Summers, wie schön sie zu... ähm, sehen.“, brachte Giles holperig heraus, während die anderen Anwesenden sich eilig daran machten, sämtliche Spuren für ungewöhnliche oder obskure Aktivitäten, zum Beispiel die Bücher über Traumathurgie, Dämonologie und altrömische Götter, so schnell sie konnten zu beseitigen.
 

„Hi Leute^^“, grüßte Dawn die versammelte Gruppe mit einem breiten Grinsen, die plötzlich aufkommende Aktivität ignorierend. Sie trug über die Schulter geschlungen das Samurai-Schwert, mit welchem sie die Nacht zuvor den Zauber brutal beendet hatte.
 

„Mister Giles, wir müssen reden, gehen wir in ihr Büro.“, sagte die alleinerziehende Mutter nun ohne eine Miene zu verziehen, als hätte sie den enthusiastischen Gruß ihrer Tochter absolut überhört. Auch sie reagierte auf die Hektik vor ihr nicht, es war ihr scheinbar absolut egal. „Dawn, Buffy, ihr wartet solange.“
 

Ihre Stimme war ruhig aber bestimmt, eine Autorität in ihr mitschwingend welche jeden Gedanken an Rebellion oder Befehlsverweigerung, denn nichts anderes als Befehle waren ihre Worte gewesen, sofort erstickte.
 

„Ja Mum.“, ertönte der zweistimmige Töchterchor.
 

-
 

„Ich weiß bescheid.“ Das waren die ersten Worte, welche die Mutter von Buffy und Dawn Summers aussprach, nachdem sie die Tür zum Büro des Bibliothekars hinter sich geschlossen hatte.
 

„Äh... ich k-kann ihnen nicht ganz folgen, fürchte ich...“, murmelte der Angesprochene und sah sie irritiert an.
 

„Über das was Buffy nachts macht.“, erklärte sie mit einem eisigen Ton, die Arme verschränkend. „Ich weiß bescheid darüber, wozu sie angeblich auserwählt worden ist und dass sie, Mister Giles, sie jede Nacht da raus schicken um gegen Monster zu kämpfen welche aus einem Alptraum entsprungen zu sein.“
 

Der Engländer sah sie mit offenem Mund an, unfähig ein Wort zu sagen, ehe er langsam stotterte: „W-Woher haben sie... also, das...“
 

„Auch ich habe gestern ein Kostüm getragen.“, kam die Antwort, immer noch kalt und sogar leicht drohend. „Ich weiß nun sehr, sehr viel. Ich weiß, dass sie versuchen meiner Tochter so gut es geht zu helfen, dass sie ihre eigenen Richtlinien fast jeden Tag mehrmals aus dem Fenster schmeißen und dass sie sich wirklich Mühe geben. Dennoch...“
 

Die Art wie sie Dennoch sagte klang nicht sehr gut in Giles Ohren. Er hatte es mit Dämonen zu tun gehabt, Jahrhunderte alte Vampire gejagt, Wesen gegenüber gestanden welche jeden normalen Menschen für den Rest ihres Lebens mit Alpträumen plagen würde, aber nichts davon war auch nur halb so schrecklich wie der Zorn dieser Mutter. Ihr Ton versprach unsagbare Qualen, sollte er jemals etwas tun, was ihre Tochter unnötig in Gefahr bringen würde.
 

„... ist sie meine Tochter. Ich weiß, dass sie auserwählt worden ist und dass es ihr Schicksal ist, aber es muss mir nicht gefallen. Ich kann Buffy nicht davon abhalten Nacht das Haus zu verlassen um Vampire zu jagen, aber ich kann ihnen versprechen, dass wenn sie, Mister Giles, etwas tun das mir nicht gefällt, werde ich sehr, sehr wütend werden. Und glauben sie mir, das würde ihnen gar nicht gefallen.“
 

-
 

Unsicher, und nicht zuletzt ein wenig ungläubig, sah Buffy ihre kleine Schwester an, welche ihr gegenüber am anderen Ende der Matte stand. Beide trugen eine dunkle Sporthose und ein enges Sporttop, allerdings sah es an Buffy wesentlich besser aus, als am Körper eines elfjährigen Mädchens. Und da nun beide blonde Haare hatten, und auch beide ihre Haare zu einem Zopf gebunden, konnte man gar nicht anders als sie sofort als Geschwister zu erkennen.
 

Sie standen sich gegenüber auf einer fünf mal vier Meter großen Sportmatte, gedacht für Kampfsportarten wie Judo oder Karate, welche sich in einem der hinteren Bereiche der Bibliothek befand, dort wo so gut wie kein Schüler jemals nach schauen würde.
 

Nach einem kurzen und privaten Gespräch zwischen den beiden wichtigsten Erwachsenen in Buffys Leben, ihrer Mutter und ihrem Wächter, hatte Letztgenannter lediglich angekündigt, dass Dawn ebenfalls an dem 'Test' teilnehmen würde, welchen die Halloween-Opfer durchführen sollten. Natürlich hatte diese sich sehr gefreut, obwohl Buffy extreme Bedenken hatte ihrer kleinen Schwester solchen Gefahren auszusetzen. Jonathan und Andrew okay, die beiden waren zu ersetzen, aber ihre kleine Schwester? Ungern.
 

„Ich soll WAS machen?“, fragte die Ältere der beiden noch einmal und sah Giles an, welcher am Rand der Matte stand.
 

Seufzend schob er seine Brille zurecht und holte Luft, ehe er antwortete: „Greif sei einfach an, es ist egal wie. Eure Mutter hat darauf bestanden zu betonen, dass sie nicht glücklich mit der Lage ist, den Ernst jedoch erkannt hat. Aus diesem Grund müssen wir wissen, welche Kampfkenntnisse Dawn nun besitzt, weswegen es wichtig ist sie in verschiedenen Situationen zu sehen.“
 

„Sie ist elf.“, meinte Buffy halb entsetzt. „Was erwartest du? Dass sie mich mit einem unmöglich wirkenden Kung-Fu-Wurf zu Boden wirft?“
 

„Halloho, ich bin direkt hier. Es ist nicht sehr höflich über jemanden zu reden, als könnte er euch nicht hören.“, warf Dawn ein, ihr Missfallen an der Situation offensichtlich zu hören in ihrer Stimme. „Und Buffy, ich kenne nun zweihundert Wege jemanden ohne Waffen zu töten und doppelt so viele mit, ich denke ich werde zurecht kommen gegen ein 16 Jähriges Mädchen, welches lieber Zeit damit verbringt, mit ihrem untoten Freund herum zu knutschen anstelle zu trainieren.“
 

Einen Meter neben der Matte saßen die anderen Mitglieder der Scooby-Gang, sowie deren Gäste, auf einer Bank und beobachteten das Wortgefecht mit wachsendem Interesse. „Böses Foul.“, brummte Xander grinsend, sichtlich amüsiert über das Gezeter der beiden Mädchen.
 

Erschrocken schnappte Buffy für einen Moment nach Luft, ehe sie ihre Schwester wütend anblickte. „Na warte, das wirst du büßen.“
 

Im nächsten Moment schoss sie selbstsicher vorwärts, mit einer Hand Dawn an der Schulter packend. Obwohl sie wütend war, hatte sie absolut keinerlei Absicht ihrer Schwester irgendwelche Art von Schmerzen zuzufügen, weswegen sie lediglich vor hatte sie zu Boden zu ringen und dann in den Schwitzkasten zu nehmen. Natürlich fehlte ihrem Angriff aus diesem Grund der richtige Schwung und die Aggressivität, was ihr teuer zu stehen kam.
 

Mit einer Geschwindigkeit welche aus, eigentlich nicht vorhandenem, jahrelangem Training geboren war packten die kleinen Hände von Dawn den Unterarm ihrer Schwester, gleichzeitig duckte sie sich, wirbelte herum und bewegte sich einen Schritt in Richtung von Buffy. Durch das plötzliche Fehlen jeglichen Widerstandes ihrer Bremse beraubt verlor die Altere der beiden das Gleichgewicht, was dazu führte dass sie auf einmal auf ihrem Rücken lag, ihr Arm noch von Dawn gepackt.
 

Und um die Demütigung perfekt zu machen sprang diese sofort vor und klemmte den Kopf der Jägerin zwischen ihren Knien ein, ihr Gewicht auf dem Brustkorb von Buffy ruhend, die Unterschenkel von ihr die Arme behindernd. „Ha, nimm das!!“
 

Einen Moment starrte Buffy sie ungläubig an, ehe sie die Kleinere mühelos packte und von sich warf, darauf achtend nicht zu grob zu sein. „Selber: Ha!“
 

-
 

Mit einem wachen Auge beobachtete Stefan Black, so hieß er jedenfalls in dieser Welt, die vor ihm sich abspielenden Schauspiele. Er sah zu wie Dawn Summers wieder und wieder mit überlegener Technik ihre Schwester zu Boden warf oder entwaffnete, nur um dann doch von einer Stärke und Zähigkeit, welche sie niemals hoffen konnte selber zu besitzen, geschlagen zu werden. Schlussendlich war es doch immer die ältere, stärkere, schnellere der beiden Summers-Schwestern, welche es schaffte siegreich aus den Konfrontationen hervor zu gehen, egal wie oft die Vorteenagerin eine Überraschung aus dem Hut zauberte. Und die Tatsache, dass sie keine 'echte' Kampferfahrung hatte, im Gegensatz zu Buffy, half ebenfalls nicht viel.
 

Und dann gab es noch den Umstand, dass Dawn zwar 'wusste' wie man viele Techniken und Griffe einsetzt, doch sie konnte es schlicht nicht weil ihr die Stärke, Reichweite und Größe einer Erwachsenen Person fehlte. In der nun ihr innewohnenden Erinnerung hatte sie niemals als Kind kämpfen müssen, Beatrix Kiddo war eine große Frau und an ihren Körper gewohnt.
 

Stefan wusste allerdings, dass die Sache ganz anders aussah, sobald Waffen ins Spiel kamen, denn dies negierte die größte Schwäche von Dawn Summers sofort: Sie hatte keine Möglichkeit wirklich anzugreifen, trotz überlegener Nahkampftechniken. Mit einem Schwert jedoch hätte sie die Möglichkeit ihre Schwester innerhalb von Sekunden schwer, vielleicht sogar tödlich, zu verletzen. Und dies war offensichtlich auch Giles klar, denn trotz einiger Scherze der Anwesenden machte er nicht einmal die leichteste Andeutung, scharfe Waffen heraus zu holen.
 

Nicht dass Stefan etwas dagegen hatte, er wollte nicht dass irgendjemand unnötig verletzt wurde, aber wie die meisten männlichen Teenager hielt er archaische Waffen, vor allem Schwerter, für schlicht verdammt cool.
 

Nachdem Buffy und Dawn die Matte verlassen hatten, hatte er zusehen können wie Jonathan einige male von Charlie mit erschreckender Leichtigkeit besiegt wurde, ehe dieser Test abgebrochen wurde nachdem Jonathan sich den Knöchel verstaucht hatte und mit Schmerz verzerrtem Gesicht wieder auf der Bank Platz genommen hatte.
 

Stefan bezweifelte stark, dass Jonathan lediglich eine neue krankhaft schlanke Figur von seinem kurzzeitigen 'Untermieter' als Geschenk hinterlassen bekommen hat, doch sollte er noch irgendwelche Fähigkeiten besitzen, so mussten diese sich noch zeigen. Aber dies war zu erwarten gewesen, dachte er sich, immerhin waren die größten Waffen der Nazgul ihr Status als Halb-Untote und die damit verbundenen Gaben gewesen. Abgesehen von einer furchtbaren Präsenz und ihrem grauenhaften Kreischen waren sie beinahe unzerstörbar, der Hexenkönig sogar in einer Welt in der es keinerlei Emanzipation gab fast unbesiegbar.
 

Aber der kurz gewachsene Junge neben ihm war definitiv nicht quasi Untot und er hatte auch eine recht normal klingende Stimme, ein wenig trocken vielleicht, aber ansonsten absolut normal. Vielleicht würden sich die Gaben noch zeigen, Stefan glaubte ziemlich sicher daran, doch momentan war Jonathan nicht mehr als ein ziemlich geschwächter Teenager.
 

Charlie hingegen besaß nun Wissen, welches ihn zu einem gefährlichen Killer machte. Er war schnell, stark und präzise, in der Lage Schläge auf Nervenbündel und Schwachstellen des menschlichen Organismus auszuführen, welchen jeden Menschen für Sekunden lähmten und somit verwundbar machten. Wenn er dies auch mit Dämonen machen konnte, dann war er ein sehr, sehr gefährlicher Dämonenjäger, aber sie würden sehen.
 

Dazu kam die Erfahrung welche mit den Erinnerungen einher ging, Erfahrung sich in der Unterwelt zurecht zu finden, ein Imperium des Verbrechens aufzubauen, Informationen und Geheimnisse als Waffen zu verwenden, Menschen zu manipulieren und Furcht zu sähen.
 

Und dann hatte er die seltene Freude gehabt mit anzusehen, wie Master Chief Alexander Lavelle Harris in Action trat. Befreit aus seiner, nun nicht mehr echten, Mjölnir-Rüstung war er immer noch eine eindrucksvolle Erscheinung, muskulöser und größer als die meisten Footballspieler. Wahrscheinlich würde er in der sozialen Stufe der High-School extrem steigen, sobald seine Mitschüler sehen würden was Halloween aus ihm gemacht hatte, nämlich einen großen, durchtrainierten Kerl.
 

Er war schon zuvor nicht gerade klein gewesen, aber nun ragte er annähernd einen Meter neunzig oder etwas mehr auf, dazu passend einen durchtrainierten Körper an welchem die wohl definierten Muskeln gut zu sehen waren. Er war kein wandelnder Muskelberg aber jeder Blick auf ihn verriet, dass er sicherlich einer der sportlichsten Jungs von Sunnydale High war... jetzt jedenfalls.
 

Wie zuvor bereits Dawn hatte auch er die zweifelhafte Freude, sein Können gegen Buffy zeigen zu können, jedoch mit einem ganz anderen Ergebnis. Denn während Dawn ihrer Schwester zwar technisch überlegen aber körperlich weit unterlegen war, war in diesem Fall die Sache etwas ausgeglichener. Obwohl nicht so stark wie die Jägerin, war der Harris-Sprössling dennoch definitiv stärker als jeder Mensch es jemals sein konnte und vielleicht sogar zäher und ausdauernder als Buffy selber.
 

Das einzige was Buffy immer wieder gewinnen ließ, war der Umstand, dass Xander schlicht noch nicht mit seiner Kraft umzugehen wusste. Während Charlie und Dawn nun zwar stärker waren aber immer noch in einem menschlichen Rahmen, in etwas das ihr Verstand verstehen konnte und sich schnell genug anpassen konnte, war Xander nun mit Kräften ausgestattet welche über das hinausgingen, was sein Körper eigentlich konnte. Er besaß nun den Körper eines Spartan Supersoldaten, mit beinahe unzerbrechlichen Knochen, Muskeln wie Drahtseilen, einem Herzen mit der Leistung vergleichbar eines SUVs und einem Blutkreislauf der überflutet war mit Nährstoffen.
 

Obwohl ihm die Rüstung fehlte, und er somit nicht so gefährlich war wie das Original in den Videospielen, war er dennoch gefährlich genug um es mit einem Vampir aufnehmen zu können. Unbewaffnet.
 

„Das war nun... ähm, beeindruckend.“, ließ Giles verlauten und riss damit den angeblichen Deutschen aus seinen Gedanken. Vor ihm half Buffy ihrem Freund wieder auf die Füße und die beiden wurden von Giles entlassen, weswegen sie bequem plaudernd zu einem kleinen Tischchen herüber schritten und sich jeweils eine Wasserflasche von dort nahmen.
 

„Nun, dann, Mister Wells, Mister Black, wenn sie vielleicht so freundlich sein würden?“
 

„Ja, natürlich, sofort!“, rief Andrew laut und sprang auf die Füße, offensichtlich geradezu wild darauf selber herauszufinden, was er nun tun konnte. Stefan konnte es verstehen, immerhin waren die Figuren aus Star Wars in den Augen von Andrew die so ziemlich genialsten Charaktere der Popkultur und seiner persönlichen Meinug nach, rangierte Darth Maul was Coolnes anging, ganz oben in der Rangliste. Und Stefan musste ihm was das anging absolut zustimmen.
 

Sich selber mehr Zeit lassend erhob Stefan sich und wollte gerade seinem Altersgenossen folgen, als er bemerkte, dass seine Hand zitterte. „Oh, fuck...“, brummte er sofort, offensichtlich genervt. „Ich denke ich habe zu rufen dies ab. Es scheint dass ich bin auf Entzug.“
 

Einen Moment starrten ihn alle mit offenem Mund an, Jonathan fielen beinahe das Essen aus dem Mund, ehe der einzige anwesende Erwachsene sich räusperte. „Ähm... Entzug?“
 

„Ja.“, knurrte Stefan seufzend. „Ich bin sauber, aber Special Agent Michael Gabriel Jacob raucht nahezu ein Packung ein Tag, trinkt ein viel von Whisky und ist ein total Workaholic. Und ich glaube, mein Körper will einige Zigaretten und ein Flasche von Alkohol.“
 

„Es tut mir leid, aber ich kann ihnen auf keinen Fall den Genuss von Alkohol und Nikotin gestatten.“, sagte Giles sofort, was ihm einen leicht pissigen Blick einbrachte.
 

„Hatte ich auch nicht vor.“, gab Stefan zurück. „Ich habe zu werden sauber erst. Aber sparring in dieser Verfassung ist nicht der best Weg zu gehen genau jetzt, oder?“
 

Es gab keine Widerrede, lediglich einen etwas enttäuscht wirkenden Andrew, da er nun nicht seine neuen Fähigkeiten ausprobieren konnte.
 

-
 

Es war bereits halb neun Abends, als Dawn Summers aus dem Auto von Rupert Giles stieg und sich von den Insassen verabschiedete, ehe sie zur Tür des Hauses in dem sie wohnte hinauf schritt. Eigentlich hatte Buffy sie mit nach Hause bringen sollen, doch diese war bereits vorher gegangen da sie angeblich noch einer Freundin Schulbücher vorbei bringen hatte sollen. Nicht dass irgendjemand anderes als Giles auf diese offensichtliche Lüge herein gefallen wäre, wahrscheinlich war sie bloß gegangen um Zeit mit Angel verbringen zu können.
 

Sie griff gerade nach dem Türknauf, als sie eine durchdringende, düstere Stimme von der anderen Seite hörte und zusammen zuckte.
 

BUFFY ANNE SUMMERS, DU KOMMST SOFORT WIEDER HER UND WIR WERDEN EIN GESPRÄCH FÜHREN ÜBER DEINE NÄCHTLICHEN AKTIVITÄTEN, DEINEN FREUND UND DEIN ANGEBLICHES SCHICKSAL.
 

-
 

Mit einem lauten Scheppern krachte die Tasse zu Boden und zerschellte auf dem Boden. Einen Moment blieb alles still, ehe ein Seufzen erklang, ausgehend von Andrew Wells, welcher auf seinem Bett saß.
 

So oft er es auch versuchte Gegenstände schweben zu lassen, er schaffte es einfach nicht länger als einige Sekunden, ehe seine Konzentration nachließ und was auch immer er versucht hatte mittels Telekinese zu beeinflussen dem Ruf der Schwerkraft nachkam und herunter fiel.
 

Ähnlich wie seine Leidensgenossen Jonathan und Stefan, einer der beiden Neulinge in der Schule, litt auch er unter einem Mangel an Kontrolle über seine neuen Fähigkeiten, aber er wusste nicht wieso. Darth Maul hatte sein gesamtes Leben damit verbracht diese Kräfte zu erlangen und zu beherrschen und da er nun die Erinnerungen des Sith Lords besaß, hätte er eigentlich auch all das tun können, was dieser konnte.
 

Dennoch, seine Kräfte weigerten sich noch seinem Willen zu gehorchen.
 

„Zumindest habe ich endlich ein Tattoo.“ Das war mehr als eine Untertreibung, es war ungefähr so als würde man sagen, das Universum sei relativ groß oder die schwarze Pest sei ein wenig schlimmer als eine Erkältung, immerhin war er nun von Kopf bis Fuß mit tribalartigen Tattoowierungen überzogen, sogar sein bestes Stück, er hatte nachgeschaut.
 

Dieser Umstand, gemeinsam mit der Tatsache dass er nun Hörner und rote Haut besaß, befreite ihn zwar davon die Schule zu besuchen, aber so konnte er auch kaum noch auf die Straße treten außer nach Sonnenuntergang. Er hoffte bloß, dass Mister Giles schnell einen Zauber finden würde, welcher ihn zumindest wieder normal aussehen ließ.
 

--
 

So, irgendwie wirklich ein ein Epilog zu der Halloweensache, nervt mich ein wenig, aber musste gemacht werden.



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