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Die Reisenden in Sunnydale

Die bescheuertste Buffy-SI-Story aller Zeiten
von

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Alte Freunde

Irgendwie artet das alles hier total aus... ich mag das^^
 

Was die Magie angeht bediene ich mich massiv aus Werken für Dungeons and Dragons, aber irgendwoher muss man ja seine Inspiration holen.
 

Ach ja, und noch etwas was die verschiedenen Sprachen angeht: Alles was in Anführungsstrichen steht ist Englisch, alles in Pfeilen ist Deutsch, in Kreuzen ist Japanisch. Also nochmal zum Mitschreiben:

„Englisch“

»Deutsch.«

+Japanisch+
 

--
 

Kapitel 7: Alte Freunde
 

„Es ist ein Geheimnis.“, sagte Jenny Calendar mit einem spitzbübischen Lächeln, während sie neben dem amtierenden Bibliothekar der Schule eine der Treppen hinunter ging, dabei Schülern ausweichend.
 

„Was für ein Geheimnis?“
 

„Das kann ich ihnen nicht sagen.“, erwiderte sie sofort, als wäre es offensichtlich. War es eigentlich ja auch. „Ist doch logisch, sonst wäre die Überraschung dahin.“
 

„E-Es ist durchaus üblich, wenn zwei Menschen verabredet sind, dass dann beide wissen wie sie den Abend verbringen.“, brachte er als Gegenargument hervor, während sie auf den Gang traten.
 

„Ach kommen sie, haben sie keinen Sinn für Abenteuer?“
 

„Nun, i-ich... Wie soll ich wissen was ich anziehen soll?“
 

Auf diese Frage hin ließ sie ihren Blick leicht senken und betrachtete seine gold-rote Krawatte, ehe sie etwas leiser und vor allem spielerischer sagte: „Haben sie denn noch andere Sachen?“
 

Etwas aus der Fassung gebracht rang er kurz nach den richtigen Worten, ehe er an ihr vorbei sah, somit ihr Lächeln nicht bemerkte, und meinte: „Nun... äh... eigentlich nicht...“
 

Zum Ende seines Satzes hin wurde er immer leiser, woraufhin sie leicht auflachte und ihn leicht an der Krawatte seinen Blick zurück zu sich zog. „Rupert, sie sollten mir einfach vertrauen.“
 

Für einen Moment sah er sie nur an, ehe er nachgab. „Gut, in Ordnung, ich begebe mich in ihre Hände.“
 

Wissend dass sie gewonnen hatte, konnte sie nicht anders als ihn ein wenig zu ärgern, weswegen sie mit einem verführerischen Lächeln an ihm vorbei schlawenzelte wie eine Biene um einen Honigtopf und in einem flirtenden Ton sagte, oder eher schnurrte: „Das klingt aufregend.“
 

Dann fügte sie etwas lauter und bestimmter hinzu: „Okay, dann also morgen abend, sieben Uhr dreißig, ja?“
 

„Äh... ja.“, bestätigte er und beobachtete noch einen Moment, wie sie davon schwebte, in seinen Augen jedenfalls, bevor er sich wieder zusammen riss und den Blick abwandte. Natürlich fragte er sich innerlich ein wenig, wie jemand wie er die Aufmerksamkeit einer so intelligenten, humorvollen und attraktiven Dame erregt hatte, aber das hätte wohl jeder Mann in seiner Situation getan.
 

Dann wurde er abgelenkt, als Charlie auf einmal in seinem Blickfeld erschien, als wäre er aus dem Boden gewachsen, so wie er es meistens tat. Trotz vieler Hinweise dies bitte endlich zu unterlassen, hatte der junge New Yorker die Angewohnheit, auf einmal ohne jede Vorwarnung aufzutauchen, vor allem wenn er damit Giles einen Schrecken einjagen konnte. Er schien eine sadistische Freude darin zu haben.
 

„Morgen.“, begrüßte er den Engländer und lächelte subtil, eines dieser amüsierten Lächeln welche selten etwas gutes verhießen. „Charmant charmant, ich hätte sie nicht für so einen Lady-Killer gehalten, Mister Giles.“
 

„Äh, ja, guten Morgen Charlie. Kann ich dir mit etwas helfen?“, fragte dieser, den Kommentar bezüglich seines Verhältnisses mit Miss Calendar ignorierend und machte sich langsam auf den Weg in Richtung der Bibliothek, schon alleine um nach zu sehen, welchen Schaden Andrew diesmal wieder angerichtet hatte.
 

Er wusste nicht wie dieser Junge es machte, aber seit seiner Verwandlung in ein fiktives außerirdisches Wesen, hatte Andrew es jeden Tag geschafft scheinbar ungesehen von seinem zu Hause in die Bibliothek zu kommen und abends wieder zurück. Das hieß natürlich, dass er praktisch sein gesamtes Leben nun in direkter Nähe zu Giles vebrachte, wenn auch glücklicherweise meistens noch jemand anderes Anwesend war, ansonsten hätte der langsam alternde Engländer wohl auch den Verstand verloren vor lauter Unordnung, Tiraden über Science-Fiction und Fantasy-Literatur sowie Disskusionen über die Akurarität der Verfilmungen bestimmter Comic-Bücher.
 

„Ja, können sie wirklich.“, antwortete Charlie und schritt neben Giles her, Hände in den Taschen und im allgemeinen sehr zufrieden mit sich aussehend. Er trug eine lockere Jeans und ein bequemes, schwarzes T-Shirt mit dem Logo von Queen auf der Brust, was an ihm richtig gut aussah da es seine Figur betonte und zu seinen Augen passte. Aber so wie Giles es vermutete, sah an ihm fast alles gut aus.
 

„Hi Charlie. Tolles Shirt.“, begrüßte ein blondes Mädchen welches Giles noch nie zuvor gesehen hatte den Teenager und schenkte ihm ein Lächeln, während sie an ihnen vorbei in die andere Richtung ging.
 

„Hi Clarrice, danke und die neue Frisur steht dir.“, erwiderte er den Gruß und schenkte ihr ebenfalls ein gewinnendes Lächeln, bevor er wieder den Wächter ansah. „Ich dachte mir, sie kämen vielleicht an japanische Waffen ran.“
 

„Ah, ich verstehe.“, meinte der Engländer zurück und nickte. „Ich denke, ich könnte da etwas arrangieren. An was haben sie denn gedacht?“
 

„Shuriken, eine Naginata, oder auch zwei oder drei, ein Katana, ein Wakizashi und wenn es geht auch zwei Kukris.“, zählte der Schwarzhaarige auf. „Morgen Julie, tolles Top, betont deine Augen.“
 

„Oh, danke Charlie.“, antwortete das angesprochene Mädchen lächelnd, eine gut gebräunte Schwarzhaarige. Giles entging nicht, wie sie mit ihren Blicken seinem Gesprächspartner folgte, ebenso wie einige andere Altersgenossinnen es taten.
 

„Sind Kukris nicht, nun, indischen Ursprungs?“, gab der Engländer mit leichter Verwirrung zurück.
 

„Details, Details.“, sagte Charlie sofort und wiegelte ab. „Wichtig ist nur, dass ich an das Zeugs heran komme. Ich bezahle es auch, nur das Beschaffen ist immer so eine Sache für mich, falls sie verstehen.“
 

Der Wächter nickte verstehend. Als Mitglied der Wächter war es für ihn ein leichtes an die besagten Objekte heran zu kommen, auch in etwas größeren Mengen, und niemand würde Fragen stellen wozu er sie benötigte. „Ich verstehe. Nun, i-ich denke, dass es machbar sein sollte. Nur bitte versprich mir, nicht in meiner Bibliothek zu üben, Andrew und Xander sind schon schlimm genug, ganz zu Schweigen von Buffy selbst.“
 

„Uhm... okay.“, stimmte der Junge zu, ehe er mit seinem patentierten 'Gott-siehst-du-heute-gut-aus-Lächeln' und einem leichten Winken eine Gruppe von Cheerleadern begrüßte, welche den Gruß erwiderten und dann kichernd die Köpfe zusammen steckten. „Aber, wo soll ich dann trainieren? Es ist nicht so, als wenn ich einfach so ein Dojo bauen könnte.“
 

Giles zuckte mit den Schultern. „Das tut mir Leid, das kann ich dir nicht weiter helfen. Doch du sprichst einen guten Punkt an.“
 

„Ach ehrlich?“, sagte Charlie überrascht, offensichtlich erstaunt über diesen Kommentar. „Welchen denn?“
 

Der Wächter widerstand der Versuchung, mit den Augen zu rollen. So freundlich, loyal und charmant dieser Junge auch war, und so gut sein Musikgeschmack auch sein mochte, er gehörte definitiv nicht zu den klügsten Tausend Menschen des Planeten. „Der Punkt, dass die Bibliothek kein Raum für Training einer ganzen Gruppe von jungen Leuten ist. Es war schon ein wenig problematisch nur mit Buffy, doch mit euch noch dazu...“
 

Er vollendete den Satz nicht, denn in diesem Moment erreichten sie die Bibliothek, wo die Wege der beiden sich trennten, der eine in Richtung des Chemielabors, der andere zu seinem Arbeitsplatz.
 

-
 

„Wie bitte? Das hatte er gesagt?“, fragte Buffy ihre rothaarige Freundin, nicht sicher ob sie das richtig verstanden hatte. Sie verließ gerade den Unterrichtsraum für Geschichte zusammen mit Willow und Xander, in welchem die beiden Mädchen zuvor ein Gespräch, zunächst mit Zetteln und dann auf die althergebrachte Art und Weise, über das geführt haben, was Stefan ihr vor der Schule gesagt hatte.
 

„Soll das ein Anmachspruch oder sein voller Ernst sein?“, wollte die Jägerin dann amüsiert wissen.
 

„Ich denke, er meint das ernst. Er... scheint mir nicht der Typ zu sein, der mit mir flirten würde.“, murmelte Willow etwas leiser. „U-Und er schien es absolut ernst zu meinen. Er hatte diesen wissenden Ausdruck in den Augen.“
 

„Hey, wer hat was zu Willow gesagt?“, mischte sich nun Xander von hinter ihnen ein und beugte sich etwas nach vorne. Im Vergleich zu den beiden eher kleinen Mädchen wirkte er nur umso größer.
 

„Ach, Stefan hat sowas gefaselt von Schicksal und so, bloß nicht zu ernst nehmen.“, antwortete Buffy und winkte schlicht ab.
 

„Ich weiß nicht Buffy... er ist... na ja, er ist nicht der Typ der einfach so Sachen sagen würde wenn er es nicht ernst meint.“, warf Willow ein.
 

„So ungerne ich ihr Zustimme, aber ich denke da sie hat Recht, Buffy.“, stimmte der einzige Junge in dem Dreiergespann seiner besten Freundin zu. „Ich kannte ihn zwar vorher nicht, aber seit Halloween hat er diese... na ja, psychischen Kräfte. Ich meine, was ist wenn er wirklich nun sowas wie Visionen hat?“
 

„Oh ja, wow.“, seufzte die Blonde. „Erinnert mich daran, dass jetzt ja scheinbar jeder hier Superkräfte hat. Vor einem Monat noch war ich die Eine, DIE Jägerin und nun bin ich eine von vielen Teenagern mit Superkräften.“
 

„Hey Buffy, nimm es nicht so schwer.“, versuchte Xander sie aufzuheitern, ein wenig verstehend warum sie ihre Position nicht so amüsant fand. „Du brauchst einen Lichtblick und ich wüsste da was?“
 

„Na, was denn?“
 

Auf einmal riss Xander grinsend die Arme hoch und bewegte sich leicht zu einer Musik, welche nur er zu hören schien. „Cooles Abgehotte im Bronze!“
 

„... Ich weiß nicht.“
 

Als er bemerkte, dass Buffy ihn nur ein wenig amüsiert aber nicht wirklich überzeugt ansah, sogar ein wenig skeptisch, startete er einen etwas weniger enthusiatischen Versuch. „Ähm... lauwarmes Abgehotte im Bronze?“
 

Anstatt zu antworten verschränkte sie nur die Arme, während Willow sich bereits auf die Sitzecke fallen ließ, welche sie erreicht hatten. „Rumjammern im Bronze?“
 

Mit diesen Worten ließ er sich neben der Rothaarigen auf der Couch nieder. Im Augenwinkel sah er, wie sich jemand den er nicht kannte seiner blonden Freundin von hinten näherte, aber er machte nicht den Eindruck irgendwelche Absichten zu hegen wegen der man sich Sorgen machen musste.
 

„Ich würde Schokokekse in Kakao getunkt vorschlagen, aber vielleicht ist sie aus der Phase schon raus.“, meinte der Junge den Xander nicht kannte, woraufhin er sofort von ihm in Augenschein genommen wurde. Er wirkte entspannt und leicht amüsiert und seine Art wie er über Buffy geredet hatte implizierte, dass er sie kannte, ebenso wie der Umstand dass er das verblüfft wirkende Mädchen anlächelte.
 

Er trug einen Ohrring, eine modische Nicht-Wirklich-Frisur und Kleidung die okay aussah, was ihn in Xanders Augen sofort zu einem Mitglied der oberen sozialen Schicht der High-School machte.
 

„Ford?“
 

„Hey Summers.“
 

Augenblicklich umarmten sich die beiden als hätten sie sich schon Jahrelang gekannt, wahrscheinlich war das auch der Fall.
 

„Oh mein Gott, was machst du hier?“, fragte Buffy während die beiden sich wieder voneinander lösten.
 

„Äääh... mich anmelden.“, antwortete der Gefragte lächelnd.
 

„... Huh?“, kam es von der Blonden unintelligent, allerdings war ihr das nicht wirklich zu verübeln.
 

„Ich beende mein letztes Schuljahr auf der Sunnydale-High.“, dann fügte er nach einer Sekunde etwas ruhiger hinzu: „Dad ist versetzt worden.“
 

„Wow, das ist klasse.“, meinte sie offensichtlich wirklich erfreut, nicht bemerkend wie ihre beiden Sunnydaler Freunde das Schauspiel mit einer Mischung aus Abneigung und Langeweile beobachteten.
 

„Schön dass du dich freust, hätte nicht gedacht dass du dich an mich erinnerst.“, sagte Ford zu seiner ehemaligen, und bald wohl wieder, Mitschülerin.
 

„Wie kommst du darauf?“, wollte diese ein wenig ungläubig von ihm wissen, ehe sie mit einem Anflug von Ironie spielerisch meinte: „Hey, wir waren ja nur sieben Jahre auf der selben Schule. Und in der fünften war ich voll verknallt in dich.“
 

Und genau diesen Moment suchte Xander sich aus, seine Freundin daran zu erinnern, dass auch noch andere Leute anwesend waren. Er mochte zwar nun die Erinnerungen eines Supersoldaten haben, aber das heißt nicht, dass er auch dessen engelsgleiche Geduld und emotionale Coolness besaß. „Oh. Ihr kennt euch also.“
 

Ein wenig beschämt sah Buffy ihn an, als würde ihr erst in diesem Moment einfallen, dass ihre beiden Freunde auch noch da waren. „Oh, tut mir leid.“, meinte sie und versuchte so zu tun, als würde es ihr wirklich leid tun, gelang ihr aber nicht wirklich, das Grinsen verriet sie. „Billy Fordham, das sind Xander und Willow.“
 

Mit diesen Worten zog sie ihren alten Freund an der Hand mit auf die zweite Couch, der gegenüber auf welcher eben die genannten saßen.
 

„Hallo.“
 

„Hi.“
 

„Freut mich sehr.“ Es klang nicht wirklich so als wenn sie das wirklich ernst meinte, aber zumindest versuchte Willow freundlich zu klingen, im Gegensatz zu den beiden Jungs.
 

„Ähm... Ford und ich waren auf der Hemery Los Angeles.“, plauderte die Blonde, die etwas gespannte Atmosphäre total ignorierend. Und es schien fast so, als wenn sie eine Sekunde später bereits wieder vergessen hatte, dass sie nicht alleine war mit ihrem alten Freund. „Und du bist hergezogen? Für länger?“
 

„Dad ist versetzt worden und Bumms, hat er mich von der Schule genommen und...“ Er sah dabei die direkt neben ihm sitzende Buffy an, die Gesichter der beiden nur Centimeter auseinander. Dennoch wirkte es nicht so, als würden sie mehr sein als Freund, trotz der Nähe. „... hergeschleift.“
 

In diesem Moment platzte Charlie in die Unterhaltung, wie immer indem er einfach auf einmal da war, ohne vorher bemerkt zu werden. Und wie immer schreckte die Angesprochene Person hoch als seine Stimme direkt neben ihr erklang. „Willow, wir brauchen dich in der Bibliothek.“
 

„Äh... ja, ich bin schon da.“, erwiderte sie und stand auf, froh darüber von dieser unangenehmen Situation weg zu kommen.
 

„Oh, und das ist Charlie.“, stellte Buffy direkt den neu Hinzugestoßenen vor. „Charlie, das ist Billy Fordham, ein alter Freund von der Hemery.“
 

„Hi.“
 

„Hallo.“
 

Und wieder konnte man die Atmosphäre mit einem Messer schneiden, so dick war sie. Diese Gelegenheit nutzte Billy um aufzustehen von der Couch. „So, ich muss ins Sekretariat und mich anmelden.“
 

„Weißt du was, ich zeigs dir.“ In Rekordzeit war auch Buffy auf den Beinen und hakte sich bei ihm ein, dann wand sie sich noch einmal an Willow und Xander: „Wir sehen uns in Französisch.“
 

„War nett euch kennen zu lernen.“, sagte Ford noch, ehe er mit Buffy bereits auf dem Weg in Richtung des Sekretariats war.
 

Für einen Moment grinste Xander noch übertrieben höflich in die Richtung der beiden, ehe sie um die Ecke verschwunden waren. „Das ist Ford, mein bester Freund, ach mein allerbester Freund.“, äffte er dann in einer schlechten Buffy-Imitation. „Gott, kennt die denn so gar keine Fettsäcke?“
 

-
 

Als Jonathan zusammen mit Stefan die Bibliothek betrat, erwarteten ihn dort bereits Giles, Miss Calendar und Willow.
 

„Uhm... was gibt es?“, fragte er, mit einer Hand das Buch haltend welches er sich von Mister Giles ausgeliehen hatte, mit der anderen die Tür hinter sich schließend.
 

„Der Zauber welchen du gestern gefunden hast...“, begann Miss Calendar und hielt genau das Buch in der Hand, welches Jonathan am Vortag als letztes studiert hatte, das Libris Metamorphorsicus. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass er funktionieren wird.“
 

„JA!“ Der Reaktion des Jungen zu entnehmen, könnte man meinen ihm wurde gerade gesagt, dass ein Supermodel sich unsterblich in ihn verliebt hatte.
 

„Allerdings benötigen wir für den Zauber drei Zauberwirker, einen welcher ihn wirkt und zwei welche unterstützen.“, erklärte die Lehrerin weiter. „Und deswegen brauchen wir dich und Willow.“
 

Augenblicklich wurde sein Mund trocken und er schluckte schwer. „Ähm... mich?
 

„Ja, dich. Laut Stefan sind die Personen welche die höchste magische Begabung haben Willow, du, ich und Andrew, in genau der Reihenfolge. Und Andrew ist das Ziel des Zaubers, weswegen er ihn nicht selber wirken kann.“
 

Einen Moment war er verunsichert, ehe er zu dem eben angesprochenen Jungen mit der Brille sah, welcher jedoch nur mit den Schultern zuckte.
 

„Tu nicht anschauen mich, ich bin bloß sagen die Fakten.“, meinte er gelassen, verabschiedete sich damit und verschwand wieder aus der Bibliothek.
 

„Ist es... na ja, schwer?“, fragte der kleine Junge dann verunsichert.
 

„Nein, sehr einfach.“, versicherte Miss Calendar ihm mit einem beruhigenden Lächeln. „Einfach eine Kerze halten, eine Rauchfackel schwenken und immer wieder die gleichen Worte sagen, das ist alles.“
 

Jonathan überlegte. Er wusste zwar nicht viel über Magie, aber zumindest dass man vorsichtig mit ihr sein musste, dass man aufpassen musste was man damit anstellte. Obwohl es für eine gute Sache war, so hatte er nicht vor heraus zu finden was passieren könnte wenn etwas schief lief während des Zaubers.
 

Aber, er wollte schon. Wie groß war schon die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schief gehen würde? Miss Calendar war eine Erfahrene Zauberwirkerin, sie kannte sich mit Magie aus und würde schon aufpassen, dass alles gut gehen würde. „Also gut...“, sagte er dann nickend. „Was muss ich tun?“
 

Sofort lächelte Miss Calendar ihn dankbar an. „Komm nach dem Unterricht her, bis dahin haben wir alles bereit.“
 

-
 

Es war bereits zwanzig nach zwölf und Andrew Wells hatte alle seine Aufgaben für den Vormittag bereits erledigt. Der nette Bibliothekar Mister Giles, welcher ihn hier sozusagen aufgenommen hatte während des Tages, hatte vor einiger Zeit begonnen ihm kleinere Aufgaben zu geben damit er, die Wortwahl von Mister Giles, zumindest 'nicht seine komplette Zeit mit sinnlosem Gegammel' verbrachte. So hatte er an diesem Tag die gesamten Mathematik Lehrbücher kategorisiert und mit der Inventur begonnen, danach die Teevorräte überprüft, eine Bestandliste geschrieben und eine neue Bestellung geschrieben, sowie schlussendlich den komplexen magischen Zirkel im Büro von Mister Giles mit schwarzer Tinte auf den Boden gemalt, so wie es für das Ritual nötig war.
 

Das war alles, was er selber zu dem Gelingen des Zaubers beisteuern konnte, den Rest mussten die drei Zaubernden erledigen. Er selber hatte dann nur noch dort zu sitzen und abzuwarten was geschehen würde.
 

Und da er noch einige Stunden warten musste ehe es soweit war, hatte er beschlossen es noch einmal mit Meditation zu probieren, obwohl der letzte Versuch nicht gerade viel versprechend gewesen war. Erneut saß er mit gekreuzten Beinen, freiem Oberkörper und den Händen auf den Knien vor einer Reihe von Teelichtern im hinteren Bereich der Bibliothek.
 

Erneut wollte keine Eingebung kommen, egal wie sehr er sich darum bemühte. Vielleicht machte er ja etwas falsch. War die Haltung richtig? Er streckte seinen Rücken etwas mehr durch und überprüfte noch einmal seine Beine, aber es sah so ganz gut aus. Brannten alle Teelichter? Er schaute noch einmal nach, doch auch diese stimmte. Vielleicht waren es ja zu wenig Teelichter.
 

Das musste es sein. Er brauchte mehr Teelichter.
 

-
 

Das Bronze war nicht besonders voll an diesem Abend, so dass Buffy Anne Summers und ihr Freund Billy Fordham nicht einmal anstehen mussten ehe sie herein kamen.
 

„Und du bist sicher, dass ich nicht störe?“, fragte der Junge und sprach damit erneut das Thema an, welches sie bereits mehrere male an diesem Tag besprochen hatten. Da die Scoobie-Gang sich im Bronze verabredet hatten, hatte Buffy kurzerhand Billy ebenfalls eingeladen, trotz dessen Bedenken dass er vielleicht unerwünscht sein könnte. Doch diese Einwände wurden von der Blonden gnadenlos nieder geschossen, so dass sie ihn überredet hatte sie zum Treffen zu begleiten.
 

„Natürlich bin ich sicher. Xander und Willow sind cool und die anderen werden dich mögen, mach dir keine Sorgen.“
 

Sie selber machte sich höchstens darüber Sorgen, dass vielleicht Harmony oder Cordelia ihn entdecken und für sich in Anspruch nehmen könnten, doch sie war sich sicher, mit den beiden und ihren Anhängern fertig werden zu können. Dann entdeckte sie bereits Charlie und Stefan an einem der Billiardtische und auch wenn die beiden nicht ihre liebsten Freunde waren, so gehörten sie doch nun irgendwie dazu.
 

Sie stoppte allerdings, als sie hörte, dass die beiden sich auf einer seltsamen Sprache unterhielten, welche sie dann als japanisch identifizierte. Und sie konnte es auch nur als diese Sprache erkennen, weil Dawn seit Halloween sie ebenfalls beherrschte.
 

In einem Moment der Genialität steuerte sie mit Ford die Bar an, von wo aus sie die beiden immer noch hören konnte.
 

+Wie geht es deinem Kopf? Ich meine, mit Kopfschmerzen hier in einem Club rumlaufen ist nicht gerade die beste Heilmethode, meinst du nicht?+ Das war Charlie, aber da Buffy die Worte nicht verstand, konnte sie nicht einmal den Ton einordnen, dafür fehlte der Zusammenhang.
 

+Es würde keinen Unterschied machen ob ich Techno oder Hard Rock oder klassische Musik hören würde, meinem Kopf geht es immer gleich dreckig.+ Aufgrund seines leichten Nuschelns, was an der Zigarette im Mundwinkel lag, und der lauten Musik war Stefan kaum zu hören, doch ihre verbesserten Sinne waren ein Segen in dieser Beziehung. +Und langsam wird es besser, ich denke noch eine Woche und ich brauche nicht mehr mit einer Aspirin aufzustehen.+
 

+Das hört sich doch gut an.+, erwiderte Charlie, halb auf sein Kö gelehnt und abwartend, dass er wieder dran war. Doch Stefan ließ sich Zeit mit seinem Zug, überprüfte langsam und sorgfältig jeden möglichen Zug und überlegte sehr, sehr gründlich. +Ach ja, was mir gerade einfällt: Ich hatte heute ein Gespräch mit Giles.+
 

Nun lauschte Buffy auf, da sie den Namen Giles hörte, doch leider war das alles was sie verstand.
 

+Das soll vorkommen.+ Sogar auf einer fremden Sprache klang Stefan immer ein wenig sarkastisch.
 

+Ja, ich weiß. Hör mal, ich dachte mir, wir brauchen einen Platz fürs Training. Also, einen wo wir Platz haben. Wir können nicht die ganze Zeit die Bibliothek besetzten, außerdem ist da kaum Platz.+
 

+Du meinst, das ist Giles eingefallen und es beschäftigt dich, aber du hast keine Ahnung wie man dieses Problem lösen kann, richtig?+ Endlich stieß Stefan die Kugel an und wenn Buffy das Grummeln von Charlie richtig deutete, hatte er auch direkt eingelocht.
 

+Ja, genau so war es. Aber das ändert nichts an der Situation.+
 

+Ich lass mir was einfallen, so wie immer.+ Erneut lochte er ein, direkt danach noch einmal, er schien sehr gut zu sein in Billiard. Sie nahm sich vor, niemals gegen ihn zu spielen wenn sie darauf wetten würden. In diesem Moment hörte Buffy die Stimme von Xander vom Eingang und blickte sofort in diese Richtung. Der inzwischen recht große Kerl war nicht wirklich zu übersehen.
 

„Hey Großer.“, begrüßte sie ihren besten Freund grinsend, ehe sie an ihm vorbei blickte. „Wo ist Willow, wolltet ihr nicht zusammen herkommen?“
 

„Hi Buffy. Ja, Willow, weißt du... Na ja, sie ist verhindert. Unsere Willow eben, ihr ist etwas dazwischen gekommen.“, wehrte Xander ab.
 

-
 

„Keine Angst Willow, wir werden das wieder hinkriegen.“, versicherte Jenny Calendar die jüdische Nachwuchshexe mit einem aufbauenden Lächeln, während sie einen großen Kakao vor ihr hinstellte.
 

„Ja... hoffe ich...“, gab diese leise zurück, ihren Blick nicht weiter als auf Tischhöhe hebend. Sie hatten gehofft nach diesem Tag die Nachforschungen für solche Zauber auf lange Sicht nicht mehr anstellen zu müssen, doch das ganze hatte sich als falsche Hoffnung heraus gestellt. Das Problem bei diesen Nachforschungen war, dass die meisten der Leute die helfen konnten keine Ahnung hatten wonach sie suchen müssen und somit die drei Zauberwirker und Giles damit alleine blieben.
 

Außerdem wussten sie nur sehr wenig über die Magie, welche Andrew in seinen Zustand versetzt hatte. Es war die Macht eines Gottes, eines Chaosgottes noch dazu, so dass es so gut wie keinerlei handfestes Wissen gab. Sie hatten keinerlei Ahnung wieso die meiste Ausrüstung sich zurück verwandelt hatte in Spielzeug, während das Schwert von Dawn, auch bekannt als 'Es ist ein unbezahlbares Hattori Hanzo Schwert!', immer noch ein echtes Schwert war. Und wieso Xander und Andrew sich körperlich so verändert hatten, während alle anderen sich zurück verwandelt hatten.
 

Vielleicht lag es an der Nähe zur Quelle der Magie, der Statue, als der Zauber gebrochen wurde oder vielleicht auch schlicht an der Natur des Zaubers, dem Chaos. Wieso auch immer, sie hatten lediglich Theorien und keine handfesten Beweise. Das war das Problem mit Chaos-Magie: Sie war unberechenbar und unvorhersehbar, eben chaotisch.
 

Es war nicht so, dass der Zauber welchen die drei gewirkt hatten nicht gelungen wäre. Andrew war nun frei von Hörnern, Tattoos und roter Haut... doch leider war nun Miss Calendar rot, Jonathan hatte Hörner und Willow war komplett mit Tattoos überzogen.
 

-
 

Stefan sah über den Rand seiner Brille zu Billy Fordham, kurz Ford, der Freund von Buffy aus L.A. Welcher zusammen mit ihm eine Partie Billiard spielte. In Stefans Meinung konnte man in zwei Stunden Spiel mehr über einen Menschen erfahren, als wenn man sich zwei Jahre mit einem unterhält, auch wenn das vielleicht etwas überspitzt ausgedrückt ist. Dennoch, er hatte eine gute Gelegenheit sich ein Bild über den Jungen zu machen.
 

Und sein Urteil war: Er mochte ihn nicht. Das war keine Besonderheit, er mochte viele Menschen nicht, zum Beispiel so gut wie alle seine Lehrer, Direkter Snyder und die Supermarktkassiererin welche mehrmals versucht hat mit dem Wechselgeld zu bescheissen. In diesem Fall lag es aber schlicht daran, dass Stefan sich noch vage an ihn erinnerte aus einer Zeit, als für ihn 'Buffy' noch eine rein fiktive Sache gewesen war.
 

Er wusste noch, dass dieser Kerl irgendetwas versuchen würde um ein Vampir zu werden, doch die Details kannte er nicht mehr. Na ja, ist auch nicht so wichtig, im Original kam Buffy auch recht gut zurecht, diesmal würde es auch schon hinhauen.
 

„Hey, wer ist der Kerl da drüben bei Buffy?“, fragte Ford auf einmal, doch Stefan beachtete ihn nicht und konzentrierte sich weiter auf das Spiel, wohl wissend, dass Xander schon antworten würde. Die Blonde war gerade herüber gegangen zur Bar um sich etwas zu trinken zu holen, wahrscheinlich hatte sie dort Angel getroffen, Stefan konnte seine Anwesenheit spüren.
 

„Das ist Angel.“ Und tatsächlich kam die Antwort von Xander, wobei es nicht sehr glücklich klang, die Meinung welche er über den Vampir hatte war offensichtlich. „Ihr Freund.“
 

„Er geht nicht mehr zur Schule, oder? Er sieht älter aus.“
 

„Nein, tut er nicht mehr.“, bestätigte Xander ihm.
 

Im nächsten Moment war die Vampirjägerin auch schon wieder zurück am Billiardtisch, ein Getränkt für sich und eines für Ford dabei habend. „Ford, das ist mein Freund, Angel.“
 

„Tag.“
 

„Hallo.“ Die beiden reichten sich die Hände, doch Stefan bekam das nur aus dem Augenwinkel heraus mit wie das geschah denn er sah nun endlich den idealen Winkel um seinen Zug zu machen. Vier Stöße später hatte er vier mal eingelocht und Ford schuldete ihm ein Getränk.
 

„N'abend Angel.“, nuschelte er dann zwischen zwei Zügen von seiner Zigarette. „Ein Spiel?“
 

„Nein danke, ich bevorzuge Pool.“, wehrte der Untote amüsiert ab. „Hattest du nicht gesagt du hörst auf zu rauchen?“
 

„Ich tu nicht trinken mehr, ich tu abschließen die Zigaretten nächstes... nächste Woche oder so.“
 

-
 

Der Abend zog sich noch eine Weile hin, tatsächlich war es längst Nacht geworden, ehe die ersten sich verabschiedeten. Als erstes verschwand Angel wieder, ganz wie es seine Art war, als letzter kommen, als erster gehen, Xander nahm an dass er sich zu wichtig vorkam, als mit Teenagern herum zu hängen.
 

Kurz darauf verließen auch Buffy und Ford das Bronze, so dass nur er und Stefan am Billiard-Tisch zurück blieben, Charlie war an einem Tisch mit vier Mädchen gelandet.
 

„Wie macht der das nur?“, fragte er laut mit einen Blick auf den schwarzhaarigen New Yorker, ohne jemanden bestimmten zu meinen, danach einen Schluck von seiner Cola nehmend. „Ich meine, klar, er sieht gut aus und er ist 'der Neue' und er kommt aus New York und hat sogar den entsprechenden Akzent, aber das kann es doch nicht sein.“
 

Neben ihm stand der junge Deutsche und lächelte verschlagen, wie er es öfter tat, ehe er sagte: „Er hat ein Geschenk... ähm, ein Gabe.“
 

„Eine Gabe.“, berichtigte Xander sofort.
 

„Eine Gabe, danke.“, berichtige er sich, dann fuhr Stefan fort als hätte es diese Unterbrechung nicht gegeben. „Du weißt, er ist charmant, gut aussehend, hat ein guten Sinn von Humor und, das ist das meist wichtige, ist geheimnisvoll. Und der Fakt, dass er ist der neue Star von das Martial Arts Team ist auch ein Punkt.“
 

„Geheimnisvoll? Was bitte ist an ihm geheimnisvoll?“, wollte Xander wissen und zog eine Augenbraue hoch.
 

„Für die Mädchen, er ist das. Für uns, er ist nur ein normaler Kerl aus New York, wer hat getragen ein spezielles Kostüm an Halloween. Aber für die, er ist ein Junge wer kann reden Japanisch und kennt irre Kung-Fu-Moves, und erzählt niemanden warum er weiß dies, du verstehst? Er lässt sehen sie ein Stück von Tiefe von sein Charakter, so dass sie werden neugierig um diesen gut aussehenden, charmanten Kerl.“, erklärte der andere Junge das, selber noch einen Schluck Cola nehmend und ausnahmsweise eine Kugel daneben setzend. „Dein Zug.“
 

Xander schaute auf den Tisch, nur damit sofort seine Laune noch weiter in Richtung Boden sank. Wenn das sich weiter so entwickeln würde wie er vermutete, dann würde er nun einmal anstoßen können und danach Stefan das Spiel absolut beherrschen... so wie die vorher gegangenen Spiele auch. Den ganzen Abend hatte dieser Kerl nichts anderes getan als Billiard zu spielen und immer zu gewinnen, er hat nicht mal mit Absicht verloren als ein sehr attraktives Mädchen ihn heraus gefordert hatte und der Einsatz die nächste Runde von Getränken gewesen war.
 

-
 

Es war bereits zwanzig nach zwei, als die Wohnungstür zum Haus der Summers aufging und Buffy eintrat, schwer seufzend. Sie war erschöpft, müde und hungrig, was kein Wunder war, da sie nach dem feiern im Bronze zunächst einen Vampir vor den Augen von Ford in Staub verwandelt hat und danach noch eine Gruppe von zwei Frischlingen auf dem Weg nach Hause.
 

Zumindest hatte sie nicht Ford irgendwelche schlechten Ausreden auftischen müssen, da sich heraus gestellt hatte, dass er von ihrer Bestimmung wusste. Es sollte eigentlich ein Schock für sie sein, aber dann wiederum war er ein Freund weniger vor dem sie ein großes Geheimnis bewahren musste, was es doch etwas leichter machte. Eine Person mehr, mit welcher sie reden konnte.
 

Sie schleppte sich in die Küche und schaltete das Licht ein, mit der Absicht sich noch ein Sandwich zu machen ehe sie in ihr Bett kroch. Doch als das Licht anging, entdeckte sie sofort den großen, mit viel Liebe bereit gestellten Teller Kartoffelsalat mit Würstchen, daneben ein Zettel auf dem Stand: 'Die Würstchen einfach fünf Minuten in die Mikrowelle, guten Appetit Schatz'
 

Sie wusste nicht so recht ob sie sich freuen sollte, dass ihre Mutter an sie gedacht hatte oder entsetzt über das sein sollte, was es über ihr Leben aussagte.
 

-
 

Am nächsten Tag saß die gesamte Scoobie-Gang plus Anhang um den großen Tisch in der Bibliothek, sogar Angel lehnte am Tisch, vor fast allen entweder eine Tasse Kaffee oder Tee.
 

„Er weiß Bescheid über dich?“, fragte Angel halb entsetzt und halb irritiert. „Woher? Wieso weiß er so etwas?“
 

Doch Buffy wiegelte sofort ab. „Hey, wir waren auf der gleichen Schule. Er hat wohl schlicht nachgeforscht und ist darüber gestolpert.“
 

„Nun, ich denke, dass vielleicht mehr dahinter stecken könnte. Wir sollten zumindest vorsichtig sein.“, warf sofort ihr Wächter ein, wobei er sich bemühte so ruhig zu klingen wie er es konnte, was ihm aufgrund der Tatsache, dass eine weitere Person über die angeblich 'Geheime' Identität seines Schützlings Bescheid wusste, sichtlich schwer fiel.
 

„Giles.“, rief die Blonde sofort aus. „Ich kenne diesen Jungen bereits seit Jahren. Wenn er etwas zu verbergen hätte wüsste ich das.“
 

„Hey, was soll der ganze Aufstand?“, fragte auf einmal Cordelia. „Leute, ich habe gleich Cheerleader-Training, also warum halten wir uns auf um über einen weiteren der Loser zu reden? Sitzen hier nicht schon genug davon?“
 

Augenblicklich senkte Andrew, welcher wieder normal aussah, den Blick, nur um von Charlie einen Stoß gegen die Schulter zu bekommen.
 

„Wehr dich Junge, verteidige unsere Ehre als Star-Wars-Fans.“
 

Die beiden Jungs wurden ignoriert, während Jenny Calendar Cordelia anblickte. „Nun, so gerne ich dir zustimmen würde Cordelia, aber jeder der über diese Dinge bescheid weiß sollte vielleicht erst einmal überprüft werden, ehe wir ihm vollständig vertrauen.“
 

„So wie wir es mit den beiden gemacht haben?“, schoss Buffy sofort zurück, ihre Verstimmtheit eindeutig zu spüren und deutete auf Charlie und Stefan.
 

„Das ist etwas... nun, anderes.“, versuchte Giles sofort zu sagen, doch sein Widerspruch klang sehr schwach.
 

„Im Gegensatz zu Ford wussten sie aber nicht, wer, oder eher was, du bist.“, warf Xander ein, was ihm einen wütenden Blick seiner blonden Freundin einbrachte. Die um welche es ging schwiegen lieber, keine Lust habend noch mehr Aufmerksamkeit zu ziehen.
 

„Leute, im Ernst, das ist lächerlich!“, rief Buffy aus. „Ich vertraue ihm, okay? Wenn ihr nicht mir vertraut, dann wenigstens mir.“
 

Kurz schwiegen alle, ehe Angel als erster nickte. „Okay... wir vertrauen dir.“
 

Zwar antwortete keiner der anderen, aber alle nickten oder brummten irgend etwas zustimmendes. Damit zufrieden stand Buffy auf. „Okay... ich muss los, meine Mum wollte heute einen 'Girls Day' mit mir machen. Nur, eine Frage hab ich noch... warum seid ihr drei blau mit rosa Punkten?“
 

Die drei um welche es sich handelte, Jonathan, Willow und Miss Calendar, wollten am liebsten im Erdboden versinken.
 

Einige Minuten später war Cordelia auf dem Weg zu ihrem Training, Andrew murmelte etwas von Teelichtern und Buffy verließ die Bibliothek und machte gerade die Tür hinter sich zu, als Angel sich sofort umdrehte und Willow ansah. „Willow, kannst du bitte eine Suche im Internet nach ihm starten? Alles was du finden kannst, Schulunterlagen, Zeugnisse, Zugehörigkeiten zu irgendwelchen Kulten oder Clubs.“
 

„Ich dachte du wolltest ihn n-nicht überprüfen...“, murmelte sie leise als Antwort.
 

„Tun wir doch auch nicht. Wir schauen in seiner Umgebung nach ob er vielleicht gefährdet ist, alles nur zu seinem Schutz.“ Nicht dass irgendjemand diese Lüge glauben würde, aber alle akzeptieren es. „Ich habe nicht unbedingt viel gelernt in meinem Unleben, aber ich kenne Menschen. Und mein Gefühl sagt mir, dass etwas falsch an ihm ist.“
 

Brummend stimmte Xander zu. „Nicht nur dir, Dead-Boy.“
 

„Kannst du bitte aufhören mich so zu nennen?“
 

„Nein.“
 

-
 

Die himmelblauen, es konnte kein dunkles männliches Nachtblau sein oder zumindest ein stolzes Königsblau, es war aus irgend einem Grund wirklich Himmelblau, Finger von Jonathan griffen den alten Einband des Buches und schlugen ihn auf. Es handelte sich natürlich um ein altes Buch, es gab wahrscheinlich in der gesamten Schulbibliothek von Sunnydale-High kein einziges neues Buch, zumindest nicht im interessanten Bereich der Schule.
 

Andrew hatte seine neue Freiheit genutzt, um Zeit mit seiner Familie zu verbringen, etwas dass er seit Halloween nicht mehr hatte tun können da er ihnen total ausgewichen war, Willow saß am Computer und half Angel auf der Jagd nach Fakten um Buffys Freund Ford und so blieben nur er selber, Miss Calendar und Mister Giles übrig, um einen Zauber zu suchen welcher sie von der unwillkommenen Farbe befreien konnte. Alle anderen hatten entweder keine Ahnung wonach sie schauen mussten, oder hatten anderes zu tun.
 

Nachdem der erste Zauber schief gegangen war und die Zauberwirker die zu entfernenden Merkmale erhalten hatten, hatten sie bald darauf einen zweiten Zauber gewirkt um sich selber davon zu befreien. Auch diesmal hatte es gewirkt, aber mit dem Endergebnis, dass sich ihre Haut blau verfärbt hatte.
 

In der Hoffnung diesmal etwas zu finden was sie endgültig befreien würde von diesem Fluch, hatte er sich bereits durch das Werk 'Twilight Compendium' von Sir Robert Kane gelesen, und das obwohl es komplett in alt-englisch geschrieben war, und das neu übersetzte 'Karthagos Magie: Eine Zusammenfassung' durchwühlt. Das Problem bei fast allen Zaubern war, dass sie entweder eine zu mächtige Magie benötigten oder die Haut lediglich neu färbten, anstatt den Zauber rückgängig zu machen.
 

Er war müde, seine Augen wurden schwer und er hatte Hunger, doch er konnte in seinem Zustand nicht nach Hause gehen. Am vorigen Tag hatte er es geschafft indem er eine Kapuze getragen hatte, so dass seine Eltern nichts bemerkt hatten, doch dies ließ sich nicht so einfach verbergen. Warum musste Magie nur so kompliziert sein?
 

„Können wir den Zauber nicht einfach rückgängig machen?“, fragte er halb laut in den Raum hinein, woraufhin die beiden Erwachsenen aufsahen. „Ich meine, das ganze sozusagen rückwärts wirken.“
 

„So verlockend dieser Gedanke auch klingt Jonathan, leider ist Magie nicht so einfach.“, antwortete Mister Giles.
 

„Um ehrlich zu sein...“, murmelte seine 'Nicht-Freundin' ohne die beiden anzusehen, dann grinste sie und sah auf. „... ist es das doch.“
 

Im nächsten Moment sprang sie bereits auf die Beine und lief in Richtung von Giles Büro, wo sich die Utensilien für die Zauber befanden, der Besitzer eben jenes Büros sah ihr fragend hinterher. „Ich... versteh nicht ganz?“
 

„Rein theoretisch ist es möglich einen Zauber umzudrehen, indem man alles wiederholt, nur anders herum. Nach der Theorie der Chronomagie von Lord Sebastian North ist der Ablauf eines Rituals nicht nur essenziell wichtig, sondern sogar von extremer Wichtigkeit, wichtiger sogar als die korrekte Anzahl und Beschaffenheit der Materialkomponenten.“, erklärte die Computerlehrerin vom Büro aus, ehe sie wieder in den Hauptraum trat. „Und wenn man jeden Schritt noch einmal durchführt, nur in der genau umgedrehten Reihenfolge, müsste rein theoretisch der Effekt des Zaubers rückgängig gemacht werden. Willow, wir brauchen dich! Du kannst danach weiter suchen!“
 

//Und mit etwas Glück schaffen wir es auch noch zu unserem Date, Rupert. Du entkommst mir nicht.//
 

-
 

Eine Sonnenbrille tragend und gekleidet in Turnschuhe, eine Jeans und ein weites Shirt, streifte Stefan durch ein großes Industriegebiet, größtenteils leerstehend. Er hatte wenig Sorgen wegen Vampiren oder Dämonen, es war helllichter Tag und somit war er ziemlich sicher, obwohl er alleine war und lediglich eine kleine Handarmbrust und ein Langmesser dabei hatte, abgesehen von den obligatorischen Pflöcken und Kruzifix, also mit leichtem Gepäck unterwegs.
 

Obwohl Stefan sich rühmte ein cleveres Kerlchen zu sein, würde er sich niemals als Genie bezeichnen. Vielleicht war er es, mehrmals ist er als solches bezeichnet worden, doch er hatte niemals einen IQ-Test oder so etwas gemacht, er gab wenig auf so etwas. Er wusste, dass er von den beiden OC's der kluge war, der welcher manchmal Sachen wusste welche er nicht wissen konnte und der einen Verstand hatte, welcher anderen Menschen manchmal um Längen voraus war.
 

Er war vielleicht tatsächlich so etwas, wie eine Mary-Sue, nur ohne eine schreckliche Vergangenheit, wunderschönes Aussehen, ungaubliche Gaben, süßen tierischen Sidekick und auch ohne umwerfenden Charme. Und natürlich männlich.
 

//Ich sollte aufhören in solchen Begriffen zu denken. Jetzt ist alles Realität und kann weh tun. Wenn man vor einem Computerbildschirm sitzt und es ließt oder illegal im Internet schaut, dann ist es alles ganz lustig, aber in der Wirklichkeit...//, kam es ihm in den Sinn, ehe er auch diese Gedanken beiseite schob. //Ich sollte aufhören zu philosophieren sondern lieber darüber nachdenken wie ich Sachen besser machen kann.//
 

Es gab einige Dinge welche er vor hatte nicht geschehen zu lassen, sofern er es verhindern konnte. Der Tod Jenny Calendars zum Beispiel, was einfach war wenn er nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Der Tod von Joyce Summers, was schon etwas komplizierter war. Der Lebenslauf von Faith, das Ableben von Kendra, der zweite Tod von Buffy. //Ne ganze Menge Tode die ich verhindern will... und wenn ich Kendra rette, wird Faith niemals gerufen.//
 

Er biss sich auf die Innenseite seiner Wangen, eine schlechte Eigenschaft welche er niemals losgeworden ist, obwohl er es seit vielen Jahren versucht hat. Er steckte in dem Dilemma, dass wenn er eine Sache veränderte, vielleicht andere niemals geschehen würden und er somit sein Wissen verlieren würde, beziehungsweise es nutzlos sein würde. //Vorwissen ist für den Arsch. Das ist wie Glücksspiel mit Menschenleben.//
 

Natürlich konnte er sich auch einfach zurück lehnen und die Dinge lassen wie sie sind, aber dafür war es zu spät, nun waren Dinge bereits anders. Dawn, Xander, Andre, Jonathan, Cordelia, sogar Willow, alles war bereits in Bewegung geraten. Urplötzlich grinste er. //Tja, kann man nur noch mit dem Strom schwimmen.//
 

In diesem Moment spürte er etwas mit seinem sechsten Sinn, seinen Psi-Sensoren wenn man es so nennen kann. Seit Halloween hatte er langsam immer besser gelernt damit umzugehen und je mehr die Kopfschmerzen, ausgelöst durch Hormonelle Veränderungen und neu aktivierte Gehirnbereiche welche erst warm laufen mussten, nachließen, desto besser lernte er seine neuen Kräfte zu verwenden und zu verstehen. Er musste sozusagen erst einmal damit krabbeln lernen, ehe er laufen konnte.
 

Es war nicht wirklich zu beschreiben, man konnte es nur selber spüren oder man verstand es nicht, genauso wenig wie man jemandem der von Geburt an Blind ist nicht erklären kann, wie es ist etwas zu sehen. Es war sozusagen ein besonderer Gedanke, eine innere Empfindung welche ihm etwas verriet, vielleicht vergleichbar mit einer Farbe die man spürte. Diese Worte ergeben vielleicht wenig Sinn, aber für ihn gab es keine bessere Analogie dafür.
 

In diesem Fall spürte er eine ihm bekannte Signatur, welche er aber nicht recht einordnen konnte. Leuchtendes grün, ein wenig gelb, subtiles braun und eine Menge weiß, das war das was er spürte, ausgehend von einem Gebäude auf welches er zuging Die Farben waren ein Wirbel, wild und für ihn zu verschwommen als, dass er sie wirklich erkennen konnte, aber er hatte eine Ahnung.
 

Die Tür zu dem alten Lagerhaus, zugehörig zu einer Spielzeugfabrik welche vor vielen Jahren bankrott gegangen war, aufschiebend trat er ein und sah sich mit einem geübten Blick kurz um, sofort alle möglichen Fluchtwege erkennend und vermerkend, ehe er sich richtig orientierte. Die Aura welche er spürte kam von weiter hinten, also schritt er weiter voran und zwischen leeren Kartons und gefüllten Kisten durch, bevor er vor einem großen Durchgang stand.
 

Vor ihm befand sich eine zweite große Halle, diese jedoch nicht gefüllt mit Kisten und Kartons, sondern mit einer Art behelfsmäßigem Hindernisparkour aus Baugerüst, Brettern, Seilen und alten Möbeln. Zum Beispiel waren ein Fernseher, einige Stühle, ein Couchtisch und die Teile eines Sessels an Seilen und Ketten an der Decke aufgehängt und bildeten einen 'Ausweichkurs', direkt dahinter waren mehrere Eisenstangen auf Kisten abgestützt zu einem Trapez umfunktioniert worden.
 

Und in der Mitte befand sich eine recht große freie Fläche, ausgelegt mit mehreren Kartons, in welcher an einem Stahlpfeiler zwei große Sandsäcke gebunden worden sind, einen Dummy bildend. Direkt vor diesem Dummy stand eine in ein verschwitztes rotes T-Shirt und eine schwarze kurze Hose gekleidete Dawn Summers, die Haare zu einem Zopf gebunden, in der Hand ein Bokken, ein japanisches Übungsschwert.
 

Noch hatte sie ihn nicht bemerkt und er wollte es auch erst einmal so belassen, weswegen er wieder einen Schritt zurück machte und zurück trat in den Schatten.
 

Blitzschnell nach vorne springend schlug Dawn zu, ihr Bokken in einem weiten Bogen führend, und hart den Sandsack treffend, an ihm vorbei rollend und mit einem weiteren Schlag die Kniesehne des nicht reellen Gegners durchtrennend. Sie rollte ab, schoss wieder auf die Beine und führte eine Attacke wie aus dem Lehrbuch aus, dafür gedacht einen Angriff abzuwehren und gleichzeitig die Arme des Gegners zu verletzen.
 

Sie sprang aus der Hocke hoch, in der Luft drehend mit einer Akrobatik welche jede Cheerleader neidisch gemacht hätte, und während ihre Beine über ihrem Kopf waren schlug sie erneut zu, eine Attacke welche jeden Mann enthauptet hätte, wäre es ein echtes Schwert gewesen und ihr Gegner ein echter Mann.
 

In der Hocke landend, schwer atmend und mit Schweiß überströmten Gesicht, blieb sie kurz still verharren und beruhigte langsam wieder ihre Atmung und ihren Herzschlag, ehe sie sich wieder erhob.
 

„Wow... irre Schwertmeisterschaft.“, kommentierte Stefan ehrlich beeindruckt und trat damit näher, so dass sie ihn nun bemerken musste.
 

Kurz schien sie etwas erschrocken, ehe sie breit und stolz grinste. „Danke. Ich muss trainieren um mich an diese Größe zu gewöhnen.“
 

„Ah, du bist reden über dein Erinnerung von einer erwachsenen Frau, bist du?“, fragte er, wobei es weniger eine Frage war als viel mehr eine Feststellung. „Cooler Ort. Hast du gebaut ihn?“
 

Sie nickte und grinste nun noch stolzer. „Ja, Mum wollte nicht dass ich im Garten trainiere und im Keller ist nicht genug Platz, also hab ich das hier gebaut. Das Lagerhaus steht seit Jahren leer und vor einigen Monaten sind die letzten Bewohner, ein einzelner Vampir denke ich, hier ausgezogen und seitdem war niemand mehr hier.“
 

Sichtlich beeindruckt sah er sich um. Es war kein echtes Dojo und nicht geeignet für richtiges Belastungstraining, so gab es zum Beispiel keine Gewichte und kein Trimrad, aber es war das Werk eines einzelnen elfjährigen Mädchens welches es nach der Schule gebaut hatte.
 

„Wie kommst du her?“, wollte er dann unvermittelt wissen. Zum Laufen war es zu weit, sie natürlich keinen Führerschein hatte und er bisher ihr Rad nirgendwo gesehen hatte, musste es irgendwie anders gehen.
 

„Man, es gibt Busse. Direkt um die Ecke ist die Haltestelle.“, erklärte sie, als wäre die Antwort offensichtlich. „Aber was machst du hier?“
 

Er wollte gerade antworten, als ihm auffiel was für ein toller Zufall das war. „Nun, ich bin sehend für Ort wo wir können trainieren. Also, deine Schwester, die Jungs, Cordelia, ich... alle eben. Wäre es okay, wenn wir helfen dir beim Ausbau? Und für das, wir können trainieren auch hier, in dein Dojo.“
 

Einen Moment überlegte sie, ehe sie nickte. „Mein eigenes Dojo... klingt toll. Okay, wir haben einen Deal.“
 

--
 

Ich denke ich werde tierischen Spaß haben mit der Beziehung von Jenny und Rupert, ich finde die beiden voll süß zusammen. Ja, für mich ist das Traumpaar des Buffyversums nicht Buffy und Angel oder Buffy und Spike oder Willow und Tara oder so, sondern Jenny Calendar und Ruper Giles.



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