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All I want...

is you
von

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Vorbereitungen

~~~Sasuke~~~
 

Heute war es also soweit.

Der Körper des Schwarzhaarigen überzog sich mit einer Gänsehaut, als er sich das kommende Szenario ausmalte. Missbilligend begutachtete er die fein säuberlich angebrachte Dekoration, die sich vor ihm erstreckte und sich nicht nur von einer Hauswand zur anderen schlängelte, sondern auch an den verschiedene Buden aufzufinden war. Auch wenn es weit hergeholt klang, dass ihm der kommende Abend schon beinahe körperliche Schmerzen bereitete, so war es nichts desto weniger die Wahrheit. Sasuke hasste große Veranstaltungen, bei denen man sich durch überfüllte Gänge quetschen musste und bei denen ein Lautstärkepegel herrschte, der eine ruhige Unterhaltung unmöglich machte. Nicht, dass er vorgehabt hätte sich zu unterhalten. Aber der Lärm würde ihn noch Tage später in den Ohren hängen und er konnte sich nicht vorstellen, dass ein eingeschränktes Gehör für einen Ninja von Vorteil war.

Aber so wenig Lust der Schwarzhaarige auf das Gründungsfest hatte, so wenig kam er aus der Sache wieder raus. Das Einzige was noch schlimmer war, als heute Abend diesem gesellschaftlichen Ereignis beizuwohnen, war ihm fernzubleiben. Nicht, weil er sich darum scherte was die anderen im Dorf ihn daraus für einen Strick drehen würden, oh nein.

Er würde es dem blonden Idioten, welcher Zuhause schon auf ihn wartet, beibringen müssen. Und das war viel schlimmer als alle Vorwürfe der Anderen. Nachdem seine Küche in Schutt und Asche lag, war eine lautstarke Diskussion mit dem Uzumaki das Letzte was seine Nerven gebrauchen konnten. Somit hatte er sich für das kleinere Übel entschieden und nicht einen Moment protestiert, als Naruto in den letzten vier Tagen von nichts, wirklich von rein gar nichts, anderem mehr sprach, als vom Fest am kommenden Wochenende. Stundenlang hatte er sich die Lobeshymnen angehört, hatte sich die Geschichte von jeden einzelnen Hokage anhören müssen, Tag ein, Tag aus und hatte am Ende sogar noch genug Selbstbeherrschung, es dem Uzumaki nicht mit gleicher Münze heimzuzahlen und ihm den Roten Mond zu zeigen.

Aber auch seine Geduld hatte ein Ende, weswegen er sich nun also auf den schon recht gut besuchten Straßen des Dorfes befand, anstatt bei Naruto zu sein. Sasuke brauchte Abstand von den sich wiederholenden Geschichten, auch wenn sein Mitbewohner von seiner Abwesenheit wenig hielt. Aber der Wunsch des Uzumaki, den Schwarzhaarigen in einem festlichen Yukata zu sehen, hatte schlussendlich gewonnen und so hatte er ihn gehen lassen, um das eben genannte Kleidungsstück aus der Reinigung zu holen.
 

Es war ein Marsch von gut zwanzig Minuten gewesen, bis der Clanerbe in dem Familienbetrieb ankam. Das kleine Glöckchen über der Tür ertönte, als dieses, bei seinem Eintreten Bekanntschaft mit der Tür schloss. Zielsicher betrat er den über die Jahre abgenutzten Boden, um an die kleine Theke zu kommen. Es war schon komisch wieder hier zu sein. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er als Kind oft mit seiner Mutter hier gewesen war, als sie ebenfalls im Begriff war die Festkleidung abzuholen.

Für jeden von ihnen, nicht nur für den Clanerben selbst. Und obwohl ihn dieses Geschäft an die alten Tage denken ließ, war er froh hier zu sein. Alles hier war wie früher. Der alte Empfangstresen, die abgenutzten, knarrenden Dielen, der dezente Duft nach Waschmittel und der Besitzer, welcher sich mit einem Lächeln und einem Wäschesack in seine Richtung bewegte. All das war ihm bekannt und ließ Konoha, für ihn, ein Stück weit weniger fremd und ihm gegenüber feindlich erscheinen.

Monoton reichte der Schwarzhaarigen dem alten Mann das Geld, nahm die ihm entgegen gestreckte Tüte entgegen und erwiderte die Abschiedsworte von diesem, beim verlassen der Reinigung. Langsam trat der Uchiha den Rückweg an, besah sich genau die einzelnen Gebäude und die Menschen, die ihm entgegen kamen.
 

Vieles hatte sich geändert während seiner Zeit bei Orochimaru. Es war schwer zu beschreiben, aber es schien so, als hätten sich nicht nur Äußerlichkeiten geändert, sondern auch die Einstellung der Bewohner. Die anfänglich bösen Blicke von diesen hatten mittlerweile aufgehört ihn zu durchlöchern. Das lag aber nicht daran, dass er sie ignorierte, sondern an der Tatsache, dass sie aufgehört hatten. Natürlich wurde er auf den Straßen erkannt und angesehen, aber meist von jungen Frauen, die sofort erröteten, wenn ihnen bewusst wurde, dass er sie ebenfalls ansah. Es war das selbe Verhalten, welches ihn die Mädchen damals entgegen gebracht hatten. Bevor seine Rache ihn zerfressen hatte und er, in der törichten Annahme, dass das sein einziger Weg war, zu Orochimaru wechselte.

Sasuke wusste nicht nicht wann es angefangen hatte, dass die Anderen im Dorf immer öfter eine freundliche Begrüßung für ihn übrig hatten, aber er kam nicht umhin sich darüber zu wundern. Auch wenn er es nie zugeben würde, aber ein Teil von ihm wollte immer nach Hause kommen. Aber wann auch immer dieser Wunsch die Oberhand gewann und er sich ausgemalt hatte, wie es sein würde, wenn er wieder in Konoha war, es war nie so abgelaufen wie jetzt in der Realität. Seine Vorstellungen waren immer feindselig und abwertend gewesen. Umso überraschter war er, dass er augenscheinlich akzeptiert wurde. Nicht einfach nur geduldet.

Inwiefern es mit der Beziehung zwischen Tsunade und ihm zusammen hing, vermochte der Schwarzhaarige nicht zu sagen. Es war kein Geheimnis mehr, dass der ehemalige Schlangenschüler die Aufträge immer und ausschließlich von der Hokage entgegen nahm. Und auch wenn keiner der beiden es je aussprechen würde, sie vertrauten einander, auf eine skurrile Art und Weise. Was am Anfang noch wie eine Bewährungsprobe erschien entwickelte sich schon bald zu einem Geheimnis. Einer Abfolge von Ereignissen, eine Sammlung von Informationen, von welcher nur sie beide etwas wussten. Ob das Vertrauen in ihm daher rührte, dass Naruto ein entschiedener Faktor war?

Wahrscheinlich, aber auch hier war er sich nicht ganz sicher. Generell konnte er in den letzten Wochen nichts mehr in seinem Leben mit Bestimmtheit sagen. Und wenn er ehrlich war, war es genau diese Tatsache, welche ihn am meisten störte. Sasuke war ein Uchiha, der letzte seines Clans. Ein Überlebender, der schon seit seiner Kindheit darauf getrimmt worden war Herr der Lage zu sein.

Kühl, distanziert, misstrauisch und vor allem praktisch.

Das waren die Leitsätze die ihm eingeprägt worden waren, nach denen er auch jedes Mal gehandelt und die ihn nie verlassen hatten.

Bis jetzt.

Er war nicht mehr in der Lage einen nüchterne Blick auf die Dinge zu werfen, besonders nicht, wenn es um den blonden Chaoten ging. Ständig belagerte dieser den jungen Clanerben, stritt sich mit ihm und trieb ihn an den Rand seiner Selbstbeherrschung mit seiner Art. Und trotzdem. Aus einem ihm unerfindlichen Grund, genoss er diese Momente. Er wollte Naruto in seiner Näher haben, vermisste ihn, wenn er länger von ihm getrennt war. Der Kontakt, der ihm zu Beginn noch wie eine Last, eine Strafe von Tsunade erschien, war nun genau das, was er am meisten brauchte, von dem er zehrte und was im größten Konflikt zu seiner bisherigen Überzeugung stand.

Natürlich war ihm in den Sinn gekommen, dass er, wenn er seine bisherigen Grundsätze über Board werfen würde und die Gefühle zuließe, herausfinden könne, was genau es war, dass er dem Blondschopf entgegenbrachte. Aber er konnte es nicht. So sehr sein Körper sich dem hingeben wollte, so sehr sträubte sich sein Verstand dagegen. Denn es würde bedeuten, dass er seine bisherigen Verhaltensmuster ablegen müsste und damit würde sein Clan aussterben. Nicht auf körperlicher Ebene, sondern von innen heraus und genau das wäre Verrat.

Aber was wäre, wenn er es trotzdem tun würde?

Würde ein weitere Verrat ihn dieses Mal das Leben kosten?
 

~~~~Naruto~~~
 

Nervös trat der Uzumaki von einem Fuß auf den Anderen. Zu groß war seine Aufregung, als das er still stehen konnte. Schon seit Monaten hatte er auf diesen Tag hin gefiebert und nun, während sich die Dunkelheit langsam, aber beständig über das Dorf legte, reagierte sein Körper von allein. Immer wieder nestelte er an dem breiten Saum seines Yukata herum, spürte den glatten, kühlen Stoff unter seinen Fingern und wartete am Treppensatz darauf, dass Sasuke endlich nach Hause kommen würde. Bewusst hatte er sich dafür entschieden, gegen Abend das Festgelände aufzusuchen und der Menschenmasse entgegen zu treten. Denn nur zu dieser Tageszeit konnte er sich der Hoffnung hingeben, dass Sasuke bis zum Feuerwerk bleiben würde.

Und genau das wollte er.

Noch mehr, als er mit ihm über die bunten Straßen schlendern wollte, an den zahlreichen Buden vorbei, dessen Lichter sich mit den verschieden Gerüche der Essensstände verbanden und eine Atmosphäre erschufen, die den Uzumaki jedes Jahr auf neue ein Glücksgefühl bescherten. Vielleicht war es lächerlich, aber er hatte eine Schwäche für dieses Fest entwickelt. Schon damals war er gerne dorthin gegangen, war allein in der Flut aus Menschen verschwunden und obwohl er niemanden hatte, mit dem er diesen Moment teilen konnte, hatte er sich nie allein gefühlt. So sehr ihn die Dorfbewohner gemieden hatten damals, so wenig hatte diesen seine Anwesenheit zu dieser Feierlichkeit interessiert. Sie hatten keinen Bogen um ihn gemacht, ihn nicht verächtlich angesehen, oder waren tuschelnd stehen geblieben. An diesem Tag waren sie alle samt viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich selbst nicht in dem Strudel aus Farben, Stimmen und Gerüchen zu verlieren. Und somit hatten sie ihm das gegeben, was er sich damals am meisten Gewünscht hatte.

Rempeleien, zufällige Berührungen und damit ein Stück Nähe.

Auch wenn er mittlerweile anders Behandelt wurde und Freunde hatte, die ihn zum Fest begleiteten, er wollte nur eine bestimmte Person an seiner Seite haben. Nur diesen einen, der mit ihm stehen blieb, sich die kleinen Souvenirs ansah und ihn wahrscheinlich damit aufziehen würde, dass er an solchen Ramsch gefallen fand. Aber das war ihm egal. Denn Sasuke würde es verstehen, obgleich er seinen Reaktion auf das ganze nicht teilte. Er würde verstehen, dass er nicht durch die Gänge schlich wegen der Dinge selbst, sondern wegen der Erinnerungen, wegen der Nähe. Er mochte seine Freunde, jeden von ihnen, aber sie verstanden ihn nicht. Ihre Freude über das Fest war eine Andere als seine.
 

Erschrocken fuhr der Blondschopf zusammen, als die Eingangstür unsanft zur Seite geschoben wurde, um dem Schwarzhaarigen Eintritt zu gewähren. Er war so in seinen Gedanken vertieft gewesen, dass er das sich nähernde Chakra gar nicht bemerkt hatte. Das wohl nicht nur seine Körperhaltung von seinem Schock zeugte, wurde ihm klar, als er in das abschätzige Gesicht von Sasuke sah.

„Ich wohne hier.“, kam die Erklärung über die feinen Lippen des Anderen.

„Das ist mir auch klar, aber du hättest dich ja nicht so heranschleichen müssen.“

„Ich bin also geschlichen?“

„Ja, verdammt!“

Abschätzend hob sich die dunkle Augenbraue des Clanerben, vermischte sich mit der sanften Andeutung eines Lächelns und bildete so den herablassenden Ausdruck, der ihn jedes Mal zur Weißglut brachte.

„Und du bist dir wirklich sicher, dass du ein Ninja bist?“

„Halt die Klappe, Teme.“

Das Folgenden überraschte Naruto. Der Blondschopf hatte fest damit gerechnet ein `Tse´ von Sasuke zu bekommen, bevor dieser, ohne jedes weitere Wort, an ihm vorbei gehen würde. Aber er lächelte. Und genau das verwirrte ihn. Denn es war keine überhebliche, herablassende oder gar verhöhnende Hebung der Mundwinkel. Es war ganz anders.

Sasuke Uchiha schenkte ihm ein Lächeln. Aufrichtig, sanft und vor allem warm.

„Du -“, setze er an, brauchte aber einen Moment um dich zu sammeln, „Du solltest dich umziehen.“, stellte er fest, während er sich selbst bei seinen Worten mit einem bestätigenden Kopfnicken unterstützte. Das er unbewusst wieder angefangen hatte an seinem Obi zu zupfen wurde ihm erst klar, als er die warme Hand des Schwarzhaarigen auf seiner Schulter spürte, die ihn in seiner Handlung inne halten ließ.

„Keine Sorge Naruto, du siehst gut aus.“

Und damit löste er den Kontakt zwischen ihnen und verschwand die Treppe hinauf.
 

Wie verbrannt zog der Uzumaki seine Finger von dem Stoff , verweilte für einen Moment, ehe er seine Finger so auf seine Schulte drapierte, wie es der Schwarzhaarige gerade getan hatte. Deutlich vernahm er seinen erhöhten Herzschlag, der beständig das Blut durch seine Venen trieb, direkt in eine bestimmte Region.

Fast wie von selbst richtete sich sein Körper zur Treppe und glitt weiter zu dem kleinen Spiegel, oberhalb der Kommode, erhaschte so einen Blick auf sein eigenes Gesicht.

„Was zur Hölle?“

Sonst war er es doch, der dem anderen die Röte ins Gesicht trieb.
 

~~~Tsunade~~~
 

Abschätzig ließ sich die blonde Frau zurückfallen, direkt in ihren Sessel. Sie hatte schon damit gerechnet, dass so etwas früher oder später passieren würde. Jede Information die sie hatte sammeln lassen hatte darauf hingewiesen und auch, wenn dieser Mann sonst immer mit tückischer Perfektion glänzte, hatte er einen Fehler begangen. Er hatte die Spuren nicht gut genug verwischt. Zu groß war offensichtlich seine Wut und gleichzeitige Erregung auf das kommende. Aber das machte nichts. Jetzt einen offensichtlichen Schritt zu wagen würde ihm nur schaden und genau das war ihm bewusst.

„Hokage-Sama.“

Erwartungsvoll blickte sie in das halb maskierte Gesicht des Grauhaarigen.

„Ist es wahr?“

Es war keine weitere Erklärung von Nöten, um der Angesprochenen zu verdeutlichen um welches Thema es hier ging und so nickte sie stumm.

„Sollten wir das Fest dann nicht lieber beenden?“

„Vor dem Feuerwerk?“, abwägend bettete Tsunade ihren Kopf in ihre Hand, „Nein, das würde nur Fragen und Unruhen mit sich ziehen.“

„Aber Sasuke wird auch da sein, Hokage-Sama“, gab der ehemalige Jonin zu bedenken.

„Das weiß ich. Aber es gibt auch Spiele, bei denen ich nicht verliere, Kakashi“, ein schelmisches Lächeln umspielte ihre Lippen, „Und außerdem, wenn dieser Verräter schon hier ist, dann ist er auch nicht weit. Und ich nehme mir die Freiheit heraus zu behaupten, dass das ein besserer Schutz für ihn ist, als jeder Anbu den ich ihm geben könnte.“
 

Ein Moment der Stille legte sich über die beiden. Die Hokage konnte die Bedenken Kakashis nachvollziehen. Immerhin war es sein Team, das betroffen sein würde, wenn etwas schief laufen sollte. Und ein Team war auch immer gleich einer Familie. Besonders in seinem Fall.

„Du solltest jetzt gehen, genieße die Feierlichkeiten. Und kein Wort zu den Anderen.“

„Jawohl“, sprach er in seiner tiefen Verbeugung hinein, verweilte aber noch für einen kurzen Moment, „Ich vertraue ihnen, aber wenn das schief geht, wird Naruto sie dafür hassen.“

Und damit war er verschwunden.
 

„Ich weiß. Und das ist genau der Spieleinsatz, den ich nie bringen wollte.“
 


 

~~~
 

Das war´s auch schon wieder. Das nächste Kapitel wird länger, versprochen.

Auch dieses Mal möchte ich mich bei meinen Kommischreibern bedanken.

Vielen lieben Dank:

sheep_chan

sasa56

fahnm

_schokojunkie_2,

für eure Reviews zum letzten Kapitel! :)
 

Also dann, bis zum nächsten Mal, wenn ihr mögt.

Fumiko



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  emymoritz
2017-03-30T00:02:10+00:00 30.03.2017 02:02
Schade das es nicht weiter ging
Von:  fahnm
2013-10-11T19:58:25+00:00 11.10.2013 21:58
Hammer Kapi^^
Mach weiter so


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