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Bora, Stein der Winde

von

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Bedrohung im Wald

Rex, bei Fuß! Lauf doch nicht so schnell! Wir haben doch Zeit genug!”, rief Justin dem Hund nach.

Der sprang schweifwedelnd vor ihm herum und bellte lautstark.

„Ja, bleib ruhig, Dicker!”, lachte der Rotschopf.

Rex bellte noch lauter und sprang noch ungestümer umher.

„Ist ja gut, ist ja gut! Bleib ruhig!”, lachte der Junge.

„Genau, bleib ruhig”, sagte eine Stimme hinter ihm und eine Klinge erschien an seinem Hals.

Justin sog scharf die Luft ein.

„Schrei und du bist einen Kopf kürzer”, drohte die Stimme.

Der Justin hielt unwillkürlich die Luft an.

„Gut so. Ich nehme die Klinge weg und du drehst dich langsam um. Kein schreien, keine hastigen Bewegungen, sondern bleib ganz normal. Solange du nichts unüberlegtes tust passiert weder dir etwas, noch deinem Hund”, erklärte die Stimme.

„Ist gut”, murmelte der Rotschopf.

Die Klinge verschwand von seinem Hals. Er drehte sich langsam um, wie ihm geheißen und schaute in das Gesicht eines Mannes Anfang zwanzig. Die Sonnenbrille war weg und auch den Hut trug er nicht. Nicht einmal den Mantel hatte er an, sondern normale Kleidung und doch erkannte Justin ihn sofort.

„Brav so”, lobte der Fremde.

Seine Augen waren blau, wie die Justins, sein Haar jedoch schwarz wie die Nacht.

„Was wollen sie?”, erkundigte sich der Junge, vom Schwert uneingeschüchtert.

„Nicht viel. Ich denke, Melody hat dir mittlerweile Bora übergeben. Und wenn nicht wird sie es bestimmt noch tun. Nun, wie dem auch sei. Halte dich von den Toren und der anderen Welt fern. Sie werden riechen, dass du Bora hast und sie haben den Auftrag, den Stein der Winde unter allen Umständen in ihre Fänge zu bekommen und den, der den Stein vorher hatte zu töten“, erklärte der Mann knapp, „also bleibe hier, komme was wolle. Versprich es, Justin.“

„Woher kennen sie meinen Namen, wieso spionieren sie mir hinterher?”, fragte dieser.

„Nicht jetzt, nicht hier. Ich werde mich wieder bei dir melden, dann erkläre ich dir alles, aber jetzt ist es am wichtigsten, dass du mir dieses Versprechen gibst! Also versprich es, versprich, das du den Toren nicht zu nahe kommst”, der Fremde ließ nicht locker.

„Welche Tore denn bitteschön?!”, nervte Justin weiter.

„Du wirst sie erkennen, wenn du eines findest. Halte dich von ihnen fern und gehe unter keinen umständen durch! Los, versprich es!”, drängte der Fremde aggressiv.

„Ich habe keine Ahnung, wovon du eigentlich sprichst!”, antwortete Justin.

„Mein Gott, versprich es einfach und halte dich dran!”, rief der Kerl.

„Aber warum soll ich so etwas versprechen?! Das ist unlogisch!”, fand der Rotschopf.

Der Unbekannte seufzte tief. Dann hob er ruckartig den Kopf und lauschte angestrengt, ließ dabei aber Justin nicht aus den Augen.

„Ich kann nicht länger bleiben, er darf nicht wissen, dass ich hier bin, sonst bin ich Tod. Tu mir den Gefallen und versprich es einfach”, bat er.

„Nein! Nicht, wenn ich nicht weiß, was ich eigentlich genau verspreche!”, der Junge blieb stur.

„Okay. Es gibt Tore, durch die kommt man in andere Welten und du sollst einfach nur versprechen, dass du nie, wirklich nie durch so ein Tor gehst! Am besten kommst du nicht mal in ihre Nähe!”

„Hä? Tore in andere Welten? Du hast doch einen Sprung in der Schüssel...”

„Ja, okay, dann versprich es halt einem Bekloppten, aber versprich es endlich!”

„Ja, okay, schon versprochen”, meckerte Justin.

Der Fremde sah unendlich erleichtert aus.

„Danke... Das war wichtig für mich. Leb wohl und pass auf dich auf”, meinte er zu Abschied und sprang dann in das dichte Unterholz des Waldes, ohne ein weiteres Wort der Erklärung abzugeben. Justin schaute diesem merkwürdigen Kerl nach.

„Komischer Kauz”, fand er.

Rex legte den Kopf schief und bellte zustimmend.

„Egal, lass uns nach Hause gehen”, fand der rothaarige Junge.



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