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Bora, Stein der Winde

von

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Geheimnis

„Justin, vor die Tür”, befahlt Frau Chang.

„Aber warum denn?!”, wollte der Junge verblüfft wissen.

„Weil du gequatscht hast, deshalb”, knurrte die Lehrerin. Sie hasste Widersprüche.

„Aber ich habe Rob doch lediglich erklärt, wie die Aufgabe geht!”, verteidigte er sich.

„Dann geht eben ihr beide raus und du schreibst mir bis zum Ende der Stunde einen Aufsatz, warum man seinen Lehrern nicht zu widersprechen hat!”, meinte Frau Chang schlagfertig.

Justin widersprach nicht, denn sonst hätte er Nachsitzen riskiert und an einem Montag, an dem man sowieso noch Nachmittagsunterricht hatte auch noch ein oder zwei Stunden länger in der Schule bleiben musste ja nicht sein. So nahm er sich einfach seinen Füller, einen Block und ging hinaus, während Robert seine Lehrerin ängstlich ansah.

„Los, hinterher!”, fuhr die ihn an.

Er sprang auf und folgte Justin schnell.

„Oh mein Gott, wie kannst du dich mit unserem Klassendrachen eigentlich immer so anlegen?! Die da drinnen haben jetzt nichts mehr zu lachen... du weist doch, dass sie Widersprüche nicht mag”, tadelte Robert.

„Schon mal auf die Idee gekommen, das ich gerade deswegen immer widerspreche?“, wollte Justin mit einem grinsen wissen, „außerdem ist sie nicht so schlimm, man muss nur wissen, wie man mit ihr umgehen muss, dann ist sie lieber als ein Lamm. Außerdem ist es unfair, uns rauszuschmeißen, obwohl ich dir nur die Aufgabe erklärt habe.”

Robert seufzte.

„Ich hoffe, wir können bald wieder rein...”, murmelte er.

„Ich nicht, ich habe besseres zu tun, als mir ihr Gequatsche anzuhören”, antwortete Justin und schrieb fleißig drauflos.

„Was schreibst du denn da so voller Hingabe? Doch nicht wirklich deine Strafarbeit?”, erkundigte sich Robert.

„Nein, natürlich nicht! Was hältst du denn von mir!“, entrüstete sich Justin, „ich habe wie gesagt besseres zu tun. Ich mache eine Liste, was ich alles brauche.”

„Wie, was du alles brauchst? Willst du ihr einen Streich spielen oder was?”

„Ach Quatsch Streich. Nein, ich muss ein paar dingen auf den Grund gehen.”

„Welchen dingen? Und warum machst du dazu eine Liste?”

„Die verstehst du sowieso nicht, Rob. Das verstehe ich ja selbst nicht, deswegen will ich ja herausfinden, was dahinter steckt.”

„Ach, und dazu brauchst du Taschenlampen und jede Menge Batterien, ja?”, fragte Robert mit einem Blick auf die Liste.

„Hab ich je behauptet, hier in der Gegend gewissen dingen auf den Zahn zu fühlen?”

„Du willst abhauen?!”

„Noch lauter, dann weiß es jeder“, Justin warf seinem Freund einen wütenden Blick zu.

„Bist du noch ganz frisch im Kopf? Deine Mutter wird sich Sorgen machen!”

„Das ist mir schon klar, aber ich muss wissen, was dahinter steckt, das ist wichtig für mich… und vor allem muss ich… sie wieder sehen. Verrätst du mich?”

Robert druckste ein wenig herum.

„Ich weiß nicht, ich meine, das ist gefährlich und... nein, ich werde dich nicht verraten, aber ich finde es nicht gut, was du machst. Aber wirst du dich dann regelmäßig melden, damit ich weiß, dass es dir gut geht?”

Justin nickt und lächelte aufmunternd.

„Das ist schon klar. Ich werde auch versuchen, so schnell wie möglich zurück zu kommen”, versprach er.

„Mir wäre es trotzdem lieber, wenn du gar nicht erst gehen würdest...”



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