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Kaizoku no Baroque

I. Träume
von

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Aufbruch

Es war der nächste Morgen und die Sonne hatte erst vor wenigen Stunden den Himmel wieder blau gefärbt. Auf den Straßen von Nanohana herrschte bereits reger Betrieb, Händler tauten ihre Schaluppen fest und entluden ihre Waren, Schiffe liefen aus dem Hafen und die Straßen füllten sich mit Lachen und Schreien. Crocodile hatte gut geschlafen und er spürte wie die Abenteuerlust ihn immer stärker kitzelte. Wieso hatte er sich eigentlich so aufgeregt? Das hier war doch gar nicht mal so schlecht. Wieder auf See, wieder auf der Grand Line segeln - wie in alten Zeiten. Er hatte es vermisst. Grinsend schritt er mit Robin auf ihr Schiff zu, das bereits fertig beladen war. Auch wenn seine Crew vielleicht nicht sehr kompetent war... und den Fakt, dass sie alle Idioten waren ließ er wohl auch besser außen vor, aber verdammt nochmal, es hatte ihn die Abenteuerlust gepackt. Sie hatten keinen Anhaltspunkt und würden fast blind umhersegeln, auf der Suche nach einem schemenhaften Ziel. Gab es etwas aufregenderes als das?

Mit einem vorfreudigen Grinsen schritt er auf sein neues Schiff zu und verschränkte die Arme. Sie waren zu früh, aber er wollte der Erste an dem Schiff sein, das ihn ein weiteres Mal auf dem Meer begleiten sollte »Na, gefällt es dir, Robin-chan?«
 

Sie sah es vor sich. Es war ein recht großes Schiff, aber dennoch nicht so groß wie die Kriegsschiffe der Marine. Gerade noch klein genug um wendig zu sein und in einem Hafen wie diesen, an dem große Kreuzer anlegten, nicht allzusehr aufzufallen. Es hatte ein breites Deck und an jeder Seite sechs Kanoniersluken. Eigentlich fiel es nicht besonders auf, bis auf den Fakt dass es fast komplett grün war. Dunkelgrün besser gesagt, mit einigen hellgrünen Effekten drin. Die Galleonsfigur war eine hübsche Meerjungfrau mit Haar wie Algen und hellen, großen Augen, und an den Borten gab es viele kleine Bilder zu sehen. Als sie genauer hinblickte sah sie, dass es Krokodile waren. Das Schiff hatte drei große Masten und auf dem größten in der Mitte war das Logo der Baroquefirma aufgezeichnet. Es war... nun ja...

»Es passt zu dir.« Sie unterdrückte ihren Sarkasmus, so dass das Statement einfach nur kühl klang.

Grinsend legte er einen Arm um sie und zog sie näher zu sich »Kukukuku... vielen Dank.«

»Bo-bo-bossu! Sie sind ja schon da!« Mister 3 duckste bei seinem Anblick erschrocken und kam dann auf ihn zugeschlichen. Etwas langsamer und ruhiger folgte Miss Goldenweek. Sie sah zu ihrem Boss auf, nickte kurz und sah dann wieder auf das Meer, schien wenig begeistert von der Kunst des Schiffes zu sein.

Crocodile lächelte seine beiden Agenten einfach nur an »Pünktlich wie immer, Mister 3.«

Bevor dieser noch etwas sagen konnte, ertönte plötzlich von Weitem eine nervtötende Stimme »Beeil dich mal Mister 4! Na los, wir kommen sonst schon wieder zu spät. Na los, mach endlich, los los los!«

Sie sahen, wie Miss MerryChristmas und ihr Partner mitsamt ihrem Hund Lasso näher kamen. Miss MC preschte immer wieder hervor, rannte dann aber missgelaunt zurück um ihrem Freund auf den Bauch zu klopfen und anzuspornen und gleichzeitig immer wieder zu brüllen, er solle sich beeilen.

Unwillkürlich verzog Crocodile das Gesicht »Ahhh... der Köter. Den hatte ich ja ganz vergessen...«
 

Aber noch bevor die beiden niedrigsten Agenten endlich am Schiff angekommen waren, spürte die Gruppe einen leichten Wind aufziehen. Vor ihnen segelte plötzlich ein kleineres Schiff vorbei. Oben auf dem Mast stand niemand anderes als Bon Clay. Seine Crew hatte drei große Scheinwerfer aufgestellt, um ihren Vorgesetzten in die besten Licht- und Glanzeffekte zu hüllen und seinen Abschied perfekt zu machen. Gleichzeitig lief im Hintergrund die Melodie von "We are family" und Mister 2 weinte im Schwarm der Schmetterlinge, die ihn nun wehmütig umflatterten.

»Meine geliebte Crew, hier ist nun der Zeitpunkt unseres Abschieds gekommen!« seine Mannschaft begann in herzzerreißendes Schluchzen auszubrechen. »Oh bitte! Vergesst mich niemals, ich folge meinem Schicksal und werde euch niemals vergessen! Euer geliebter Captain folgt nun dem großen Zero-chan. Adieu, adieu, adieu!« er trällerte, wirbelte auf dem Mast herum und sprang dann in Bon-clay-fashion von seinem Schiff, landete breitbeinig auf dem Steg und machte mehrere Drehungen, bevor er sich schließlich verbeugte. Währenddessen segelte sein Schiff weiter und seine Crew wedelte weinend mit Tüchern auf wiedersehen.

Er sah theatralisch auf und schenkte dann allen Anwesenden seiner neuen Crew Handküsse »Mister 2 meldet sich zum Dienst. Meine nakama, auf eine gute, abenteuerreiche Zeit!«

Ich glaube, das halte ich nicht lange durch, war das einzige, das Robin dabei in den Kopf kam. Crocodile ignorierte Bon Clay inzwischen komplett und richtete sich an Miss MerryChristmas »Sag mal... der Hund macht nicht zufällig alles, was ein normaler Hund auch macht, oder?«

Mister 4 öffnete gerade den Mund um etwas zu sagen, aber bevor er auch nur den ersten Buchstaben ausgesprochen hatte, war seine Partnerin schon fertig »Nur nen Ball gelegentlich, Bossu, nichts weiter, nichts, nein gar nichts.«

Er seufzte darauf nur erleichtert »Gut.« dann sah er sich um »Hmm, scheint als wären fast alle da.«

Miss Goldenweek meldete sich zu Wort »Mister 1 und Miss Doublefinger fehlen noch.«

»Ja, die kommen des öfteren zu spät.« winkte ihr Boss einfach ab. »Also, lasst uns schon einmal aufs Schiff gehen, die kommen schon noch.«

Robin wünschte sich gerade einfach nur noch, sie hätte ihm einfach gesagt, dass es Pluton nicht länger gab. Wie viele Wochen würde sie mit dieser "Mannschaft" umherfahren? Sie konnte noch nicht mal wegrennen, das war wirklich das Dümmste, was sie je getan hatte. Nun ja, zumindest Crocodile schien seinen Spaß zu haben.

Bon Clay sprang derweil einfach in die Luft, machte dort eine akkurate Drehung und landete dann auf dem Deck »Hahaha, ready for the show!«

Der Rest der neuen kleinen Piratencrew folgte ihm und betrat schließlich über die lange Einstiegsplanke das Schiff. Crocodile machte eine ausholende Geste »Schaut euch um, so lange ihr wollt. Aber sobald unsere beiden fehlenden Mitglieder da sind, brechen wir auf.«

Mister 4 brauchte noch einige Sekunden, bis die Nachricht schließlich seinen Kopf erreicht hatte, er war müde und hatte nicht gut geschlafen, deswegen war er noch langsamer als sonst. Als er sich dann endlich in Bewegung setzte, hatte seine Partnerin bereits das halbe Schiff inspiziert. Mister 2 hingegen stand noch immer breitbeinig auf dem Deck und lachte lauthals, er schien sich wirklich auf die Reise zu freuen. Mister 3 hatte nun ebenfalls kurz das Schiff erkundet und kam nun wieder zu seinen Boss an Deck. Ihm schlotterten zwar etwas die Knie, aber er schaffte es ihm standhaft in die Augen zu sehen, zumindest halbwegs.

»Bo-Bossu? Es gibt nur 5 Kajüten.«

»Hm?« er zündete sich desinteressiert eine Zigarre an »Ja und?«

Er duckste wieder herum »Also ehm...«

Crocodile erwiderte darauf nur sein übliches Grinsen »Du teilst dir mit Mister 2 ein Zimmer, wenn du nichts dagegen hast.« er sah nun Miss Goldenweek an »Du hast dein eigenes Zimmer.« dann zu Mister 2 »In Ordnung, Bon Clay?« Es war eine rhetorische Frage, denn er war der Boss, aber er fragte sie trotzdem.

Der zuletzt angesprochene sprang sofort auf Mister 3 zu, schlang einen Arm um dessen Schulter und lachte wieder »Hohoho, keine Sorge Zero-chaaaan! Gal Dino und ich sind die besten Kumpels!«

»Ich ehm also...« er war erstarrt und konnte nichts gescheites mehr aus seinen Zähnen pressen.

Miss Goldenweek sah den zweiten Agent derweil bedeutungslos an »Wenn du nichts gegen Gesang und Tanz mitten in der Nacht hast.«

Nur einen Moment lang sah der große Schwanenmann das kleine Mädchen an, dann drückte er ihren Partner fester an sich »Hahaha, wunderbar, einfach wunderbar! Wir sind wie für einander gemacht!«

»Bossu~!«
 

Er drehte sich unwillkürlich zur Planke um, wo die helle Frauenstimme sich nun in Miss Doublefinger verwandelte, die mit einem bezaubernden Lächeln auf sie zukam, einen riesigen Koffer hinter sich herschleppend »Wir sind da!«

Crocodile sah sie etwas skeptisch an »Was soll das denn? Dein ganzes Zeug ist doch schon hier.«

Als sie bei ihnen ankam, schüttelte sie verführerisch die Haare und lachte »Hach... sein Sie doch nicht so, Bossu. Ich war nochmal shoppen.«

Hinter ihr kam nun Mister 1 ebenfalls auf das Boot, über und über beladen mit Tüten und Kartons. Ihr Boss sah sie nun wieder etwas ernster an, auch wenn er das ja schon von ihr gewohnt war »Paula... wie viel zum Teufel hast du denn ausgegeben? Wir sind hier doch nicht auf ner Kreuzfahrt.«

Sie schenkte ihm einen Handkuss »Aber ich muss doch sexy aussehen, Bossu. Oder etwa nicht?«

Darauf winkte er nur ab »Ach, wie du willst.« dann sah er Mister 1 mitfühlend an, woraufhin dieser nur seufzte.

Miss Doublefinger tanzte derweil auf dem Deck herum »Ahhh, was für ein schönes Schiff!«

»Geht so.« meinte die kleinste der Crew nur trocken.

»Mi-mi-miss Goldenweek!« Mister 3 war außer sich und ihm traten die Augen fast aus dem Kopf »Wie kannst du so etwas sagen, dieses Schiff ist doch formidable, große Kunst! Ein Meisterwerk!«

Crocodile hatte sich inzwischen bereits in Bewegung gesetzt und verschwand nun im Inneren des Schiffes. Erst als er aus dem Augenwinkel erkannte, wie die Tür sich hinter ihm schloss, atmete er erleichtert aus »Puhh...« dann sah er zu seiner Partnerin. »Du hast recht, das is sowas von hässlich.«

Sie zuckte mit den Schultern und ging sich einen neuen Tee besorgen »Ich hätte es besser hinbekommen.«

Mister 1 konnte es sich bei diesem jämmerlichen Anblick nicht verkneifen, stellte sich neben Gal Dino und lächelte gefährlich »Ahh, Mister Zero.«

»Waaas?!« Mister 3 warf sich sofort zu Boden und verbeugte sich »Es ist so hübsch! So unglaublich hübsch! Ich vergehe an dieser Schönheit!«

Daraufhin kam aus Jazz Boners Kehle ein gehässiges, schallendes Lachen. Mister 2 stand immer noch neben ihnen und stimmte in das Lachen ein »Hahaha, oh Mister 3, da hat Mister 1 ja ausnahmsweise mal einen Witz gemacht! Gleich fallen mir die Augen aus dem Kopf! Hahahaha!«

»Hey...« dieser knurrte den Okama nun genervt an »Willst du Ärger, Transe?«

Schlagartig änderte sich sein Lachen und er sah ihm wütend entgegen »Von wem den? Diesem Vollidioten, der nur um sich säbeln kann, vielleicht?«

»Grrr... ich mach dich alle!« er holte aus und schlug nach ihm.

Doch Mister 2 sprang in die Luft, wirbelte umher und landete dann weiter von ihm weg »Hahaha, ist das schon alles? Du kannst gegen meine Grazie gar nichts tun, du wandelndes Spießmesser!«

Gerade wollte besagtes Spießmesser wieder auf ihn zustürmen, als Paula ihnen über das Deck hinweg zurief »Jetzt hört gefälligst auf mit dem Scheiß, man!«

»Sie hat Recht, sie... sie... sie...« Mister 3 stand nun wieder und begann zu zittern »Dieses wunderbare Schiff es darf... es darf doch nicht...«

Robin schritt nun an ihnen vorbei und hielt ihm den Mund mit einer dritten Hand zu.

»Ach was... da scheiß ich drauf!« Mister 1 wandte sich nun wieder ab und schlug noch einmal nach Bon Clay »Die Transe nervt mich!«

»Boner!« kreischte Paula wütend.

»Oh man...« Crocodile stand nun wieder in der Tür und hatte alle verbliebenen Mitglieder der Crew, die noch nicht auf dem Deck waren, wieder nach oben geholt. »Könnt ihr euch nicht vertragen?«

Bon sprang aus seinem Weg und stellte sich dann neben Mister 3 »Uha, Zero-chaaaaan! Ich bin die Ruhe in Person. Halt mir nur dieses Buttermesser vom Hals!« dann wandte er sich fast unmerklich an Gal Dino »Ich hoffe deine Gesangskünste sind besser als dein Gerede.« er drückte ihn wieder an sich und zog ihn schließlich davon »Komm schon, zeig mir mal unsere Kajüte!«

»Grr....« Boner sah ihnen wütend hinterher und ignorierte seine Partnerin, die sich nun an seinen Arm gehangen hatte »Mieser...«

Crocodile verschränkte die Arme »Was seid ihr denn für ein Haufen gackernder Hühner?! Wie wärs mal damit, dass ihr alle hier antanzt und euch die Befehle eures Captains anhört?«

»Awww, sag das doch gleich, Zero-chan!« Bon Clay schubste Mister 3 nach vorne und stellte sich dann ganz nah an seinen Boss. Der Rest der Crew stand schon bereit um sie herum und warten nur auf ihre ersten Instruktionen. Als Crocodile bemerkte, dass nun alle seine Agents endlich anwesend und still waren, seufzte er und sah in die Runde.
 

»Na in Ordnung.« er sah sie an und kaute etwas auf seiner Zigarre rum. »Also, Leute. Den Kurs erklär ich euch nachher auf See, aber wir sollten Arabasta verlassen bevor die neue Nachricht umhergeht. Also, Anker lichten, Segel raffen und volle Fahrt voraus!«

»Yosh!« sie sprangen sofort auseinander um seinen Befehl zu folgen. Nur Miss Goldenweek blieb direkt vor ihm stehen und schlurfte genüsslichen ihre Tee, sah ihn nur an. Robin kam zum gleichen Zeitpunkt gerade von unter Deck und lenkte Crocodiles Aufmerksamkeit auf sich. Er sah sie zufrieden an.

»Und, gefällts dir auch von innen?«

Sie sah auf die See, schien zu überlegen, antwortete ihm beiläufig »Man kann damit leben, nehme ich an.«

Sein Grinsen wurde breiter »Das Bett schon ausprobiert?«

»Hm.« sie war in Gedanken verloren.

Er ignorierte sie, er würde sie nachher noch fragen was los ist, jetzt war erstmal die Crew wichtiger. Wieder ging er ins Innere des Schiffes, in seine Kajüte und überprüfte noch einmal ob alle Karten da waren, wie er es veranlasst hatte. Dann ging er wieder hinaus auf Deck. Arabasta wurde langsam kleiner. Doch erst als sie es nicht mehr sehen konnten und sich auf See befanden, rief er seine Crew noch einmal zusammen. Miss Goldenweek hatte eine große Decke ausgebreitet und saß nun mit Teetassen und Senbei-Keksen auf dem Deck und sah ihren Boss ausdruckslos an. Miss Doublefinger beugte sich zu ihr hinab und lächelte sie an.

»Darf ich auch?«

Sie nickte nur und reichte ihr dann eine Tasse und einen Keks, worauf Paula nur ein fröhliches „Danke“ erwiderte. Mister 4 stand nun ebenfalls neben ihnen, schaute nur stumm zu, bis die kleine Miss Goldenweek ihm schließlich ebenfalls eine Tasse Tee reichte und ihm andeutete sich zu setzen. Er setzte sich direkt neben seine Partnerin, die Lasso nun einen Keks anbot.

»Daaaaaaaannnn....«

Boner setzte sich allerdings nicht, sondern stand einfach nur mit verschränkten Armen da, während Mister 3 sich ganz hinten hielt, um bloß nicht aufzufallen, alles nur nicht aufzufallen.

»...keeeeeee....« brachte Mister 4 seinen Satz zu Ende.
 

Crocodile wartete immer noch vor ihnen und verkniff sich seinen Kommentar. Er hatte ja gewusst auf was er sich da einließ, dass seine Crew aus einem Haufen Idioten bestehen würde, also beschwerte er sich auch nicht. Nun erhob er aber doch endlich seine Stimme um ihre volle Aufmerksamkeit zu erlangen »Also, Leute. Zunächst einmal werd ich euch erklären wo wir hinsegeln.« sein Blick traf den Log Post, an seinem Handgelenk, dann wieder die Runde »Unser nächstes Ziel ist eine Insel namens Dogu. Ich bin früher einmal an ihr vorbeigesegelt, aber es ist sehr schwer überhaupt den Kurs zu ihr zu finden. Sie ist eine Insel mit einem sehr schwachen magnetischen Feld und wird deshalb meist gar nicht erst angesteuert. Sie liegt am Rande der Grand Line, nahe dem Calm Belt und müsste eine Frühlingsinsel sein, wenn ich mich recht erinnere.« er zuckte mit den Schultern. »Da sie ein sehr schwaches magnetisches Feld hat, ist es fast unmöglich sie anzusteuern, man brauch entweder eine spezielle Karte oder einen Log Post, der schon einmal dort gewesen ist. Auf alle Fälle aber brauch man ein Haufen Glück um diese schwachen magnetischen Impuls aufzuspüren.«

Er drehte sein Handgelenk um ihnen den Post zu zeigen »Ich hab ganz Nanohana und die Nachbarstädte abklappern lassen um so einen zu finden, aber wie ihr euch sicher denken könnt, gibt es so einen Log Post nicht. Allerdings habe ich einen gefunden, der scheinbar alle Inseln in dieser Gegend kennt und das heißt, dass wir - wenn wir ne Menge Glück haben - vielleicht den Kurs finden können. Außerdem hab ich mir die Karten von diesem Gebiet besorgt.« sein Blick trieb in die Richtung, in die sie segelten. »Wenn wir in dieser Richtung bleiben, dann könnten wir bald etwas finden.« dann sah er wieder zurück. »Wenn ich richtig schätze, dann dauert es ein paar Wochen bis Dogu. Allerdings... nur wenn wir die richtige Insel finden, heißt das.«

Miss MerryChristmas klopfte nun ungeduldig auf die Decke, die sie sich nun auch mit Mister 2 teilte »Bossu, Bossu, Bossu! Woran erkennen wir denn die Insel? Und was machen wir wenn es die Falsche ist? Und was suchen wir da eigentlich? Ja, was denn?«

Ein Seufzen kam aus seiner Kehle »Nun mal ganz ruhig Miss MerryChristmas. Ich war doch noch dabei...« er sah nun wieder in die Runde. »Was wir suchen ist eine kleine Insel namens Kawari-ori. Es ist eine fast winzige Insel in der Nähe von Arabasta und so klein, dass man sie kaum ansteuern kann. Außerdem... hat sie ebenfalls ein sehr geringes Magnetfeld. Ich hab ein paar alte Karten bekommen, auf denen diese Insel angezeichnet ist, auf den meisten Karten fehlt sie jedoch völlig und auch sonst ist sie ziemlich unbekannt, da niemand sie wirklich ansteuert. Sie liegt in einem schmalen Magnetfeldstreifen, hier ganz in der Nähe, der sich bis zum Calm Belt erstreckt. Dogu ist eine der Inseln auf diesem Streifen.« es entstand eine kurze Pause. »Das bedeutet wenn wir Kawari-ori finden, dann finden wir auch Dogu. Und ja... wie finden wir diese Insel? Das ist das größte Problem dabei.«

Seine Augen richteten sich hinaus auf das Meer, dann wieder auf seinen Log Post und schließlich in die Runde »Da ich mal davon ausgehe, dass keiner von euch auch nur die geringste Ahnung vom Navigieren hat, mach ichs mal ganz einfach. Hier in der Nähe gibt es viele Inseln mit hoher magnetischer Anziehungskraft, Arabasta hat eine der größten, deswegen ist es auch eine blühende Insel mit vielen Hafenstädten. Der Log Post zeigt auf See zu der Insel mit der höchsten Anziehungskraft. Wenn die Anziehungskraft sehr hoch ist, dann bleibt er ganz starr, wenn sie niedriger ist, dann pendelt die Nadel etwas.« er holte kurz Luft. »Ich habe die Karten aus dieser Gegend genau studiert und es kann eigentlich nur eine einzige Richtung von Arabasta aus geben, in der sich die Insel befinden muss.« seine Handfläche kehrte sich instinktiv nach oben, als er sprach und er machte eine zögerliche wegwerfende Bewegung. »Nachbarinseln von Arabasta sind Jaya im Westen und Drum ist Osten. Im Süden, in der Nähe vom Calm Belt, liegt etwas weiter noch Tara-Lim. Tara Lim ist eine Frühlingsinsel. Das bedeutet Winter im Osten, Sommer in Arabasta und im Westen, Frühling im Süden. Und soweit ich weiß ist Kawari-ori eine Winterinsel.«

»Uhhh!« kam es aus dem Publikum. »Ich hoffe, ich hab meinen dicken Mantel nicht vergessen.« Bon Clay strich sich durch das kurze Haar.

Crocodile ließ sich davon nicht beirren und erzählte einfach weiter »Da Kawari-Ori nur ein schwaches magnetisches Feld hat, hat es auch keine Kraft ein eigens Klima aufzubauen.« nun sah er in die Runde und wartete auf eine Reaktion. Aber alle – außer vielleicht Miss Goldenweek – sahen ihm nur gespannt entgegen. Der Captain seufzte und kratzte sich etwas am Kopf. Sie verstanden also kein bisschen. »Ok ok... Ich machs noch einfacher.« er sah sie wieder alle an. »Drum ist eine Winterinsel mit einem mäßig bis starkem Magnetfeld. Ihr Magnetfeld ist so groß, dass Seefahrer zuerst an ihr ankommen. Es gibt keine Winterinseln mehr in diesem Längengrad, das bedeutet dass unser Ziel dort liegen muss. Eine Insel mit schwachem magnetischen Feld wird von stärkeren Felder beeinflusst, das gilt auch für das Wetter. Um es kurz zu machen...« seine Arme verschränkten sich. »Kawari-ori liegt in der Nähe von Drum, im Südosten von hier. Tara-Lim hat übrigens auch ein starkes magnetisches Feld. Ich habe so etwas noch nie gemacht, aber es müsste funktionieren.« seine Augen füllten sich mit Abenteuerlust und Erwartung. »Wir segeln genau zwischen ihren beiden Magnetfeldern bis wir auf Höhe mit Drum sind und dann heißt es Warten. In diesem Teil der See müssten die Magnetfelder so schwach sein, dass der Log Post auch eine kleine Insel wie Kawari-ori aufspüren könnte.« er tippte mit seinem Haken leicht gegen das Gerät an seinem Arm. »Dieser Log Post hier kennt alle Inseln in der Umgebung, aber ich bin mir sicher, dass er unsere Zielinsel nicht kennen sollte. Das bedeutet wir segeln dorthin, wo der Log nicht hinzeigt. Es ist ein ziemlich riskantes Vorhaben und da wir zwischen den Feldern segeln, werden wir wohl echt mit dem Wetter zu kämpfen haben. Aber zur Not...« er winkte in Richtung der Kajüten. »Habe ich noch einen Plan B. Allerdings ist der noch riskanter.«
 

»Keine Sorge, Zero-chan!« Bon schlang seine Arme nun um Miss Goldenweek, die davon allerdings beeindruckt blieb. »Wir sind doch jetzt alle Piraten... Hohohohoh! Wir lieben die Gefahr!«

Crocodile lächelte darauf nur »Dann dann hoffen wir mal, dass wir nicht unter gehen.«

Eigentlich wollte Mister 2 gerade weiter plappern, aber die kleine Künstlerin schob ihm einen Keks in den Mund, der ihn erst einmal still stellte.

»So... gibt es noch Fragen zum Kurs?«

Robin, am Rand der Gruppe, konnte sich das Kichern nicht verkneifen. Von Bon Clay war nur noch ein Murmeln zu hören, bis er schließlich aufgebracht mit den Armen zu rudern begann, weil er sich verschluckt hatte und keine Luft mehr bekam. Schnell erschien eine Hand aus seinem Rücken und klopfte ihm, bis er schließlich wieder lautstark Luft holte. Miss Doublefinger sah ihren Boss inzwischen intensiv an.

»Meinen Sie, wir schaffen das?«

»Nun ja, die Karten die ich hatte waren alt und die zwei einzigen die wirklich zu gebrauchen waren, weil sie unsere Insel überhaupt angezeigt haben, waren sehr ungenau und unterschieden sich voneinander. Ich denke mindestens einer der Kartographen war ein ziemlicher Schaumschläger. Aber ich habe lange darüber nachgedacht und es gibt kaum eine andere Möglichkeit wo sie sein könnte. Wir müssen eben beten und genau aufpassen. Außerdem...« er sah nun jedem ins Gesicht. »Wird es hier auf Deck bald ungemütlich, jeder sollte bereit sein, wenn es los geht.«

Alle nickten, dieses Mal stumm.

»Ich hoffe ihr habt alle wenigstens ein bisschen Ahnung vom Segeln.«

Mister 2 richtete sich nun auf und stand mitten auf dem Deck. Dieses Mal schien die Sonne über ihm zu glitzern, Vögel schwirrten über seinem Kopf und sangen ihre schönsten Lieder »Keine sorge, Bossu! Ich bin Jahre lang als Pirat gesegelt. Ich kenne mich aus, hahahahaha!«

Mit einem Grinsen verschränkte Crocodile wieder seine Arme »Also, wenn ich richtig liege, wird es erst etwas kälter, dann könnte es stürmen und erst wenn die See ganz ruhig ist, sind wir an der richtigen Stelle.«

Wieder nickten alle, bis auf Bon, der nur hysterisch lachte.

»Also, Leute.« er wirkte erleichtert, dass sie scheinbar alle einverstanden waren. »Jetzt wo wir noch etwas Zeit haben, können wir die Posten ja einteilen. Irgendwelche freiwilligen Wünsche? Kann irgendwer von euch kochen?«

Miss Doublefinger hob die Hand und lächelte »Ich!«

Mister 4 meldete sich und als alle Anwesenden ihm ihre Aufmerksamkeit schenkten, begann er »Iiiiiiiiiiicccccchhhhh wüüüüüüüüüüüüürdeeeeeeeee geeeeeeeeerneeeeeee...«

Seine Partnerin schlug ihm aufs Bein, dann sah sie in die Runde und plapperte »Er will ans Steuer! Ja ja ja, nicht wahr Miki? Das willst du doch. Er kann das gut, gib ihm ne Richtung und er steuert ganz toll. Oh ja.« Er nickte, ganz langsam.

»In Ordnung.« nickte Crocodile. »Und du Miss MerryChristmas?«

Sie nickte Miss Doublefinger zu »Küche. Ich kann auch auch ein bisschen kochen, aber backen kann ich noch besser, besser, viel besser, oh ja. Ja, das kann ich.« Darauf klatschte Mister 4 wie zur Bestätigung in die Hände, ganz langsam natürlich.

Auch darauf nickte ihr Captain »Mechaniker?«

Alle schweigen darauf.

»Ja, das dachte ich mir.« sein Blick suchte umher, fand sein Ziel aber schließlich. »Ich denke du wärst am Besten geeignet, Mister 3.«

»Wie, was, was?« er sah ihn erschrocken an und ihm traten dabei die Augen heraus, dann wirbelte er mit seinen Armen umher. »Aber ich... ich kann sowas doch gar nicht!«

Crocodile zuckte die Schultern »Mit deiner Fähigkeit geht das schon.« er sah zu seiner Partnerin. »Und du sorgst dafür, dass die schöne grüne Farbe erhalten bleibt und das Schiff am Ende nicht weiß ist.«

Sie hustete in ihre Hand und sah ihn dann scheinbar desinteressiert an »Ich kann schießen.«

»Kannst du?«

Sie nickte.

»In Ordnung, dann bist du unser Kanonier.«

Miss MerryChristmas meldete sich noch einmal »Lasso ist die beste Kanone auf dem Schiff. Ja ja das ist er!«

»Ja ja.« er sah den Hund nicht gerade begeistert an. Er mochte Hunde sowieso nicht allzu sehr. Dann wandte er sich an Mister 1 »Anker und Takelage?«

Prompt bekam er ein Nicken von ihm.

Daraufhin nickte auch Crocodile und sah jeden noch einmal an »Also, steht euch nicht im Weg rum wenns nachher los geht.« er sah auf den Log Post, der zwar nach Drum zeigte, aber bereits leicht schwankte. Dann richtete sich sein Blick auf Mister 2 »Du auch in die Rahen und Segel nachher.«

Seine Hand legte sich an seine Stirn, er atmete theatralisch und hielt es schließlich nicht mehr aus, drehte sich wild im Kreis »Jaaaaaa, Zeroooo-chaaaaaan!!!«

Mit einem leichten Grinsen und einer wegwerfenden Bewegung, ließ er sie wegtreten »Also, genießt die schöne Zeit schon mal. Ich ruf euch, wenns los geht. Müsste vielleicht ne halbe bis ne Stunde sein.«

»Klar, Bossu.« Paula schenkte ihm ein Lächeln und ihr Partner nickte.

Auch Mister 4 nickte erneut, aber bevor er damit fertig war, zerrte ihn Miss MerryChristmas schon wieder auf die Beine. Gal Dino hatte ihnen derweil den Rücken zugedreht und hockte schniefend auf dem Deck, kratzte an den Dielen herum und verwünschte sie allesamt. Miss Goldenweek dachte gar nicht daran ihr Picknick zu unterbrechen und außerdem hatte sie sowieso nichts besseres zu tun. Als nun fast alle abgetreten waren, kam Robin auf Crocodile zu und musste zurückhaltend grinsen.
 

»Du bist ja ein wahnsinns Captain.«

Er grinste zurück »Tja, Liebes. Dachtest du etwa ich wäre ein schlechter Captain? Wäre ich denn dann noch am Leben?«

Ihr Lächeln wurde breiter, als wollte sie ihn ärgern »Natürlich nicht. Ich meinte das durchaus ernst. Intelligente Männer sind wirklich sehr attraktiv, wusstest du das, Crocodile?«

Auch sein Lachen wurde immer und immer breiter. Er sprach so leise er konnte, die Arme noch immer verschränkt »Uhh... Lust mit mir mal schnell in meiner Kajüte zu verschwinden?«

Sie drehte sich nun um, unterdrückte ihr aufgekommenes Verlangen. Alles nur, weil er intelligent war, was? Aber was sollte sie tun? Sie stand nun mal auf Männer mit Grips. »Das wäre zu schön, aber ich stehe nicht gern unter Zeitdruck.«

»Hmm...« er lächelte ihr entgegen, sah dann aber wieder weg. Er wollte vor den restlichen Leuten seiner Crew nicht unbedingt raushängen lassen, wie er zu ihr stand. »Du hast Recht, ich kann hier auch kaum weg. Die Linie, die wir einhalten müssen, ist dünn und man kann sich schnell verirren. Du musst nachher nicht mithelfen, bleib lieber drinnen, wenns ernst wird.« Noch bevor sie ihm antworten konnte, was sie ganz sicher tun würde, das wusste er, drehte er sich weg und ging auf das höher gelegte Deck zum Steuer, an dem Mister 4 bereits stand. Robin ließ er einfach ohne weitere Worte zurück, obwohl er wusste, dass sie ihm das sehr übel nehmen würde »Mister 4, ich hoffe du kannst lange stehen!«

Dieser nickte einfach nur und hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht. Auch er schien das zu genießen, schloss die Augen, als er raue Wind der See durch seine Haare wehte. Crocodile musste darüber grinsen, er schaute auf den Log und dann wieder auf das Meer »Stell dich darauf ein haargenau steuern zu müssen.«
 

Noch eine ganze Weile lang segelte sie so auf dem Meer, bis es schließlich fast Mittag war. Crocodile blieb die ganze Zeit über an Deck und ließ den Log Post nicht aus den Augen, änderte ständig den Kurs nach seiner Nadel, sobald sich etwas änderte und hielt die Linie präzise ein. Schließlich, nach einiger Zeit, wurde es schließlich kühl und die See etwas rauer. Er blickte wieder auf den Post, der nun immer wieder hin und her schwankte. Nun befanden sie sich wirklich genau zwischen den beiden Magnetfeldern. Noch ein wenig weiter und der Post würde sich stabilisieren, dachte er unwillkürlich. Der Zeitpunkt zum Handeln war gekommen. Seine Stimme erhob sich, damit ihn auch jeder auf dem Schiff verstehen würde.

»Crew, macht euch fertig!«

Alles was er darauf erntete, war ein erwartungsvolles »YOSH!«

Im Süden sahen sie bereits dunkle Wolken aufziehen. Der Wind wurde immer kühler, fast schon frostig, an einigen Stellen und die See so wild, dass die Wellen immer härter gegen den Rumpf schlugen und ihn schon etwas aus dem Gleichgewicht brachten. Als er sich schließlich nach Westen wandte, schlug ihm die Hitze wieder entgegen. Es war ein seltsames Gefühl von Osten aus vor Kälte zu erzittern und von Westen aus vor Hitze fast in Schweiß auszubrechen. Aber das hieß, dass sie richtig waren. Sie befanden sich nun genau an der Grenze, das war gut. Er richtete sich an Mister 4. »So, ich hoffe du bist standhaft. Immer genau Kurs halten, verstanden? Egal was passiert!«

Dieser nickte fröhlich und lächelte nun über das ganze Gesicht. Crocodile sah nochmals auf den Log Post und dann wieder auf die Wolken vor sich, der Wind frischte nun auf und es begann zu regnen. Er entfernte sich und ging an die Reling, von der aus er auf der untere Deck sehen konnte.

»Rafft die großen Segel ein und das kleine aus!«

Sie folgten seinem Befehl und dabei begannen Mister 1 und 2 ausnahmsweise mal keinen Streit. Die Wolken waren nun fast über ihnen und es regnete in Strömen. Eisregen, wie Crocodile etwas angewidert bemerkte. Das Schiff begann zu schwanken, als der Wellengang noch heftiger wurde. Der Captain blinzelte und blickte zum Horizont... da war etwas, ganz sicher. Hastig richtete er sich wieder an seinen Steuermann und brüllte gegen das Prasseln des Regens an.

»Mister 4! Siehst du das? Hinter den schwarzen Wolken ist Tageslicht, steuer darauf zu. Genau darauf zu!«

Während dieser das Steuer umherwirbelte, um Kurs aufzunehmen, blickte Crocodile noch einmal kurz auf den Log Post, der nun beständig wie ein Metronom hin und her schwankte. Dann brüllte er über das Deck, gegen den Lärm der See an.

»Miss Doublefinger, Miss MerryChristmas, Mister 3!« als sie zu ihm auf sahen, rief er weiter. »Geht ins Deck und sorgt dafür dass nicht alles zu Bruch geht!«

»Aye!« die drei stürmten nun los, über das klitschnasse Deck und versuchten dabei nicht auszurutschen.

»Mister Two, Mister One!« er sah hinauf in die Dunklen Wolken, aber konnte nur einen der beiden sehen. Mister 2... wo war er hin?

Von weitem erklang nur noch ein dumpfes, langes »Zeeeerrooooo-chaaaaaan!!!«

Miss Goldenweek, die noch immer mit ihrer Picknickdecke auf dem Deck saß und Tee trank, zeigte auf das Wasser und meinte nur ausdruckslos »Er ist ins Wasser gefallen.«
 

Er sah sie irritiert an, dann rannte er an die Reling und sah ihm schließlich im Wasser plantschen. Crocodile wurde wütend »Was zum Teufel machst du da?!«

»Ich...« er schluckte Wasser und ging dann halb unter. Nur seine Hände streckte er noch heraus. Sein Körper war ein Stein und ging einfach unter, wie es fast jeder von ihnen tun würde. Nur Mister 4 und Miss Goldenweek würden ihm helfen können. Mister 4 musste allerdings steuern und Miss Goldenweek war viel zu schwach um den Mann aus dem Wasser zu ziehen. Und Crocodile selbst würde unter keinen Umständen ins Wasser springen, der Regen allein machte ihm schon zu schaffen. Er war gerade noch panisch am überlegen, was er tun sollte, als plötzlich Robin neben ihm auftauchte. Sie streckte ihren Arm aus und benutzte ihre Fähigkeit, vervielfältigte ihn so oft, bis sie Mister 2 erreichen und seine Hand greifen konnte. Mit beiden verlängerten Armen zog sie nun an ihm, zumindest so viel, dass er wieder mit dem Kopf über Wasser kam. Crocodile hatte genug zu tun und sah seine Partnerin nur kurz ernst an.

»Schaffst dus alleine?«

Sie erwiderte den Blick nicht »Könntest mir ja ein bisschen helfen, wenn du deinen Agenten behalten willst.« Denn er war wirklich sauschwer. «

»Kch...« er sah noch einmal zu den Segeln, zu Mister 4, auf den Logpost und zum Horizont, dann richtete er sich zu Robin, stellte sich hinter sie und hielt sie fest. »Zieh ihn hoch und dann helf ich dir.«

Ihre Arme zogen sich einer nach dem anderen wieder in ihre wirklichen Arme zurück, so dass Mister 2 immer weiter aus dem Wasser gezogen wurde. Sie keuchte unter seinem Gewicht. Für so einen schlanken Mann, wog er echt ne Menge. Musste an seiner Größe liegen, oder den scheiß Schwänen, fiel es ihr ein. Als er in ihrer Höhe war, griff Crocodile nach seiner Hand und zog ihn mit ihr über die Reling, hievte ihn regelrecht. Dann lagen sie zu dritt auf dem klitschnassen Deck und rangen nach Luft. Crocodile sah zu Mister 4 hinauf »Auf das Licht zuhalten, Steuermann!«

Sie wollten sich gerade wieder aufrichten, als das Schiff plötzlich kippte, da es von einer heftigen Welle getroffen wurde. Alle drei mussten sich unwillkürlich an der Reling fest halten und wurden schließlich gegen sie gepresst, sahen wie das Wasser der See ihnen immer näher kam. Aus den Rahen hörten sie nur noch ein dumpfes „Captain“, bevor eine weitere Welle sie quer über das Deck spülte. Alle drei verloren sofort jegliche Orientierung und ein Teil ihrer Stärke. Sie wurden über das gesamte Deck zur anderen Seite gefegt und schließlich krachte Crocodile gegen das Holz, keuchte, streckte noch in der Bewegung seine Hand nach den beiden anderen aus, griff aber nur ins Leere. Erst als das Wasser ihn gänzlich befreit hatte und er wieder sehen konnte, erkannte er,dass Robin und Bon in Sicherheit waren, zumindest halbwegs. Sie hing an an mindestens Dreißig ihrer Arme und hielt sieh an einem Seil fest, das noch um den Mast gespannt war. In weniger als fünf Sekunden hatte sie handeln müssen, als sie spürte wie sie über Deck gespült wurde. Sie hatte sogar noch genug Zeit gehabt an Mister 2 zu denken. Dieser hing ein paar Zentimeter unter ihr an einem Arm, der aus dem Schiff gewachsen war. Was für ein Scheißtag, dachte sie sich nur.

»Robin!«
 

Sie zog sich soweit hoch wie sie konnte, erreichte dann endlich die Reling und konnte mit beiden Händen danach greifen. Crocodile half zunächst ihr, dann erst Mister 2. Als sie schließlich beide wieder in Sicherheit waren, fuhr er sie wütend an »Verflucht! Wenn ihr nur Probleme bereitet, dann geht unter Deck!« Ohne ihre Reaktion abzuwarten, stand er auf und überprüfte er die Situation und den Kurs.

Aber statt auf ihn zu hören und statt ihre Wut an ihm auszulassen, griff sie nach Mister 2 und zwang ihn auf die Beine »Nun mach schon, wir müssen helfen!«

Dieser hielt sich an ihr fest und war schon wieder in Tränen ausgebrochen »Ohhh Miss Allsunday, du hast mich gerettet!!! Zweimal! Ich bin dir zu ewigem Dank verpflichtet!« aber bevor er wieder mit seiner Schmetterlinsgshow anfangen konnte, zog sie ihn mit sich.

Jedoch ließ ihnen Crocodile dazu keine Zeit, er hatte sich wieder an sie gewandt und brüllte durch den Regen hindurch »Unter Deck ihr beiden! Haltet euch fest und wartet!« er stampfte zur Reling und sah hinunter zu Miss Goldenweek, die nun ihre Decke auswrang »Und du gefälligst auch!«

Sowohl die kleine Künstlerin, als auch Robin sahen ihren Captain nun genervt an, er wollte sie wohl auf die Palme bringen, oder was? Währenddessen richtete sich dieser bereits wieder an Mister 4.

»Hälst du den Kurs?«

»Jaaaaaa....« er grinste über beide Ohren und nickte, wirkte wahrlich wie ein Fels in der Brandung.

Noch ehe er seine Antwort zu Ende gebracht hatte, riss Crocodile seinen Kopf nach oben, brüllte, damit Jazz ihn oben in den Rahen verstehen konnte. Brüllte gegen den Regen an, der nun zu Hagel geworden war. Eines der Seile des Segels hatte sich gelöst.

»Mach die Leinen fest, damit das Segel sich nicht ausbreitet!«

Aber bevor Mister 1 ihn überhaupt verstanden hatte, standen Mister 2 und Robin schon da und hielten das Seil fest. Plötzlich allerdings kam ein wildes Rufen von unter Deck.

»SCHEIßE!!! MISTER 3 MACH DOCH WAS!«

»Ahhh! Wir SINKEN!«

Crocodile verlor so langsam die Geduld, schwang sich über die Reling und rannte in die Kajüten »Was zum Teufel tun wir?«

Paula sah ihn atemlos an »Wir haben Lecks!«

»Ja und?« er knurrte nun fast »Wir haben auch Gal Dino!« nun schrie er »Verflucht nochmal, macht euch an die Arbeit!

Sie zuckte unwillkürlich zusammen und hastete dann durch das schwankende Schiff nach unten. Crocodile rannte inzwischen wieder ans Deck, rutschte dabei fast aus und musste sich an das Geländer klammern, um nicht über Bord zu gehen. Als er sich mühsam wieder nach oben gekämpft hatte, überprüfte er beiläufig noch einmal den Kurs. Es wurde immer schlimmer, das Boot schwankte nun heftig hin und her und der Hagel war so hart und dicht, dass es weh tat. Er machte so einen Lärm, das man fast nichts mehr hören konnte. Nur aus dem Augenwinkel sah er, dass Robin und Bon schwer zu kämpfen hatten. Das Seil riss gerade und das Segel taumelte nun halb ausgerollt im Wind, beeinflusste den Kurs. Ohne nachzudenken, rannte er auf sie zu, achtete nicht noch einmal auf den Kurs, während Robin unter fluchen ihren Arm wieder verlängerte, um wieder die Kontrolle zu erlangen. Der Wind allerdings war so stark und heftig, dass er sie einfach wegzuwehen drohte. Nur Mister 2 klammerte sich panisch an sie heran, um das zu verhindern. Als Crocodile bei ihnen angekommen war, schnappte auch er nach Robin und hielt sie ebenfalls fest, auch wenn er dadurch fast selbst keinen Halt mehr fand. Das Wetter spielte noch immer verrückt, der Hagel prasselte auf sie herab, die Mischung aus kaltem und heißen Wind, ließ sie erschaudern und das nasse Deck machte das Stehen immer schwerer. Es schien gerade erst richtig los zugehen, die See drohte sie sie alle zu verschlucken aber plötzlich, ganz plötzlich... war alles wieder still.
 

Crocodile blinzelte und versuchte die Situation zu verstehen. Es war noch immer dunkel um sie herum, aber der Regen und der Hagel hatten aufgehört. Auch der Wellengang war urplötzlich zum Stehen gekommen und Tageslicht brach durch die Wolken zu ihnen durch. Es war fast windstill. Scheinbar hatten sie endlich ihr Ziel erreicht. Crocodile seufzte leise, ließ Robin aber nicht los. Vom tiefer gelegten Deck hörten sie Miss MerryChristmas, die nun gegen die Reling klopfte und lachte.

»Das war ja ne Show, aber was für eine! Ja, echt ne Show!«

»Crocodile! Du kannst mich jetzt loslassen!« sie sagte es etwas ruppig, denn sie war wirklich wütend auf ihn, dass er ihr so wenig Vertrauen entgegenbrachte. Hastig wandte sie sich dann an Bon »Hey Mister 2, kannst du mal ein neues Seil beschaffen? Ich wollte ungern den ganzen Tag hier stehen.«

Während dieser sofort lossprintete, ließ Crocodile sie los und wandte sich ab »Brauchst du nicht, lass es fallen. Wir müssen eh gleich die großen Segel wieder rausholen.«

»Zumindest ist es dann ersetzt, wer weiß, wann der nächste Sturm kommt.«

Er ignorierte sie einfach und ging zur Reling, wandte sich an den Rest seiner Crew »Hey, lebt ihr alle noch?«

Miss MerryChristmas lachte darauf nur, während Miss Goldenweek ihre Decke ausschüttelte und sich wieder darauf setzte, unglaublicherweise mit noch immer vorhandenen, heißen Tee. Paula schlug indessen die Tür auf, taumelte hinaus an die Reling und übergab sich schließlich mit den Worten „Lecks abgedichtet, Sensho...“.

»Boss? Was ist mit den Segeln?« rief Boner aus den Rahen.

Er blickte zu ihm hinauf »Warte nen Moment.« dann ging er auf Mister 4 zu und klopfte ihm etwas erschöpft grinsend auf die Schulter »Du bist ein guter Steuermann, Mister 4.«

»Daaaaaaaaannn....« er grinste. »...keeeeee....«
 

Währenddessen hatte sich sein Captain aber schon wieder entfernt, stand nun in der Mitte des Deckes und starrte hinab auf seinen Log Post »Na, bisher sieht das doch ganz gut aus.« Der Log Post war erstarrt, zeigte stur gerade aus. Als er sich etwas nach links drehe, kippte er um und zeigte starr nach links, da selbe tat er rechts. Das entlockte ihm nun ein nachdenkliches Brummen »Hmmm...« Als er sich um 180 Grad drehte, zeigte er wieder gerade aus. »Ok,... das ist anders als ich es erwartet hätte.« er überlegte einen kurzen Moment, dann wandte er sich an Robin »Hey...«

Sie ersetzte gerade mir Bon Clay das zerrissene Seil, sah ihn nun aber an.

Er blickte ihr ausdruckslos in die Augen »Kannst du hinauf ins Krähennest klettern und mal mit dem Fernrohr Ausschau halten?«

Ohne Widerrede tat sie es, kletterte behände hinauf und folgte dem Befehl ihres Captains, der nun wieder zu ihr hinauf rief.

»Stells auf die weiteste Distanz ein!«

Robin folgte seiner Anweisung und sah hindurch, schaute in jede Richtung, selbst in die dunklen Wolken, aus denen sie gekommen waren. Aber sie sah nichts. In der Zwischenzeit sah Crocodile noch einmal auf seinen Log Post, der je nach Standort in alle vier Hinmmelsrichtungen zeigte. Verflucht, er hatte das wirklich übersehen. So vorsichtig er konnte versuchte er sich zu bewegen um einen Ort zu finden, an dem die Nadel wenigstens für einen Moment inne hielt, aber es war unmöglich. Die Felder waren einfach zu dominant. So würden sie sich nur auf ihr Auge verlassen müssen. Robin blickte derweil immer noch durch das Fernglas, suchte den Horizont haargenau ab. Und plötzlich sah sie wirklich etwas, wenn auch nur ganz klein und sehr dünn. Ein weißer Streifen im Südosten.

»Da ist etwas.«

»Hm?« er blickte hinauf »Was?«

»Sieht aus wie eine Insel, würd ich sagen.«

»Wo?«

»Südosten.«

Nun kehrte sein Grinsen wieder zurück und er wandte sich an den Steuermann »Du hast sie gehört.«

»Yoooooooooo...« er freute sich wie ein Schneekönig. »...shhhhhhhhhh!<<



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yatonii-
2011-10-11T16:49:40+00:00 11.10.2011 18:49
Ich weiß nicht genau wieso, aber das Kapitel war etwas anstrengend zu lesen...
Könnte daran liegen das die Charas so oft hintereinander gewechselt haben.
Aber ansonsten wars wieder sehr gut ^-^
Bin gespannt was nun auf der Insel wartet


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