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Die Liebe ist schon eine verrückte Sache...

xXDaikenXx
von

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Neugier

++++Kapitel 8++++

Neugier
 

Total gelangweilt ließ sich Ichijouji rücklings auf das Bett Daisukes fallen. Seit ganzen zwei Stunden schon war er hier in der Wohnung mit den beiden Digimon alleine, doch da diese gerade miteinander rum tollten, hatte Ken absolut gar nichts zu tun. ‚’Ich gehe nur schnell einkaufen’, hat er gesagt. ‚ich bin gleich wieder da.’ hat er gesagt… Bei ihm heißt wohl ‚gleich’ in drei Stunden, oder wie soll ich das jetzt verstehen? – Warum gibt es hier auch nichts zu tun? - Er hat sogar mal sein Zimmer richtig aufgeräumt…’ Völlig lustlos drehte er sich auf die Seite und starrte so nun Daisukes Kleiderschrank an. Ken pustete sich eine störende Haarsträhne aus die Augen, die jedoch gleich wieder ihre vorige, nervende Position einnahm. Genervt ausatmend ließ er seinen Blick durch das Zimmer gleiten, bis dieser letzten Endes an dieser gewissen Zeitschrift vom letzten Abend kleben blieb. Eine gefühlte Ewigkeit schaute er auf sie, überlegte sich, ob er wirklich einen Blick in diese riskieren sollte. – Wäre immerhin ein Zeitvertreib und schaden konnte es ja nicht, oder? – Aber was wäre, wenn sein Dai-chan ausgerechnet dann wiederkommen würde, während er sich noch die Zeitschrift genauer anschaute? Wenn er ihn dabei erwischen würde, wie er sich die Bilder darin anschaute? Nach weiteren, endlos erscheinenden pro und kontra Argumenten entschied sich Ken für den Zeitvertreib. „Dai-chan hat ja selbst mal reingeschaut, also warum sollte ich das nicht auch mal tun dürfen?“ so langte er nach dem Magazin, welches er sich wie am Vorabend skeptisch anschaute.

Der abgebildete Mann auf dem Cover der Zeitschrift war durchaus attraktiv, doch definitiv nicht nach Kens Geschmack. Zögernd schlug er die erste Seite auf, auf der einzelne kleinere Bilder männlicher Playmates zu sehen waren, wohl eine Art Vorgeschmack auf die folgenden Seiten, nahm der Junge an.

Flüchtig überflog Ken das Inhaltsverzeichnis des Magazins in seinen Händen, fragte sich dabei wofür dieses gut sein sollte, ging es den Redakteuren denn nicht hauptsächlich darum heiße, sexy Kerle ab zu bilden?

Sich auf den Rücken drehend öffnete er die nächste Seite. Ein halbnackter blonder Mann grinste ihn auch sogleich mit seinen blau-grünen Augen entgegen. Bei genauerem betrachten erkannte der Junge Milliarden winzig kleine Wassertropfen auf dessen nackter, muskulöser Brust. Diese waren nicht zu viele, aber auch nicht gerade wenig, genau richtig eben, so wirkte das Foto nicht übertrieben und versprühte einen gewissen Charme. ‚Ich dachte, die Bilder in solchen Magazinen wären schlimmer… was hier an diesem so erregend sein soll, verstehe ich aber nicht.’ Und so schaute Ken sich das zweite Bild dieser Doppelseite an, der gleiche Mann, ähnliche Situation, nur dass er im Gegensatz zum vorigen Foto lag, statt zu stehen. Wieder dieses Wasser auf ihm. ‚Ah-ja.’ dachte sich der Junge und blätterte auch schon weiter.

Auf den folgenden Seiten waren ähnliche Bilde zu sehen, nichts besonderes in Kens Augen. Der eine rekelte sich in einem gigantischen Bett – wieder halbnackt. Der nächste hatte nur eine viel zu kleine „Schürze“ – wenn man das noch so nennen konnte - um die Hüften gebunden, trug lediglich den Kragen eines Hemdes, inklusive Fliege, um den Hals und hielt in seiner rechten Hand ein Tablett mit Cocktailgläsern darauf.

Doch weiter im mittleren Teil des Magazins hielt Ichijouji kurz inne. – War es das, was er dachte, was es war? Sah er gerade richtig? – Ja, sah er, da war doch tatsächlich eine Art Fotostory, wohlgemerkt mit berechenbarem Ende, aber dennoch faszinierte diese Ken auf eine merkwürdige Art und Weise. Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen betrachtete er jedes Bild Stück für Stück.

Im Grunde handelte es sich hierbei um eine recht simple Geschichte: zwei junge Männer, so zwischen 20 und 25 Jahren, trafen sich in einem Park, unterhielten sich kurz, ehe sie auf die Idee kamen, das, was sie damals auf dem Schuldach miteinander gemacht haben, hier im Park nach „so vielen Jahren“ zu wiederholen.

Bis hierhin hatte Ken null Verständnisprobleme, es war eben nur eine billige Erklärung für diese Branche ihre Geschichten zu präsentieren, im Grunde für die meisten männlichen Bewohner dieses Planeten völlig überflüssig.

Auf der nächsten Seite ging es auch schon so langsam zur Sache. Fummeln, Knutschen, den Partner von seinen störenden Kleidungsstücken zu befreien. Auch kein Problem soweit, alles recht logisch für Ken, dennoch fragte er sich die ganze Zeit über, was denn daran so erregend sein soll. Noch ziemlich gelangweilt von dem Magazin drehte sich Ken mit dem Gesicht zur Wand.

Nächste Seite. ‚Huah! Da geht es ja richtig zur Sache! – Hä? Wo hat der eben… Der hat seine Finger in den… - ok…’ bei diesen Bildern stieg ein kräftiger Rotton in seine Wangen und so ganz nebenbei musste er sich räuspern. – Wenn er sich so vorstellte, das mit seinem Dai-chan zu tun, begann sich durchaus so langsam etwas in ihn zu regen. Doch welche Rollenverteilung sie in ihrer Beziehung hatten, wusste Ken nicht. War er nun der männlichere oder doch eher der weiblichere Part? ‚Wie hieß das doch gleich bei Namen? – Ich hatte das doch kurz vor den Ferien bei den beiden Otaku-Mädchen in der Schule gehört…’ dummer Weise konnte Ken sich hauptsächlich an deren rum Gequietsche erinnern. Die beiden Mädchen waren ihm ohnehin nicht so ganz geheuer, nicht weil sie mehr als nur offensichtlich Mangafans sind, denn das störte ihn nicht, viel mehr lag das daran, dass sie auf ihn den Eindruck machten, als seien sie nicht ganz dicht, als hätten sie einen gewaltigen Dachschaden. – Da kannte er zwar noch ein Exemplar, doch dessen Dachschaden war wohl nicht dermaßen ausgeprägt. ‚Egal!’ dachte Ken sich und begutachtete die nächste Seite. ‚Ich kann später immer noch darüber grübeln wie das bezeichnet wird.’

Auf dieser, wie auch auf den folgenden waren diverse Stellungen zu sehen, mal lag der eine auf der Bank, dann stützte er sich an eben dieser ab, oder saß sogar beim Akt auf seinem Partner. Man konnte Ken geradezu dabei zu sehen, wie sein Gesicht einen immer kräftiger werdenden Rotton annahm.

Gerade, als er die letzte Seite der Fotostory aufschlagen wollte, wurde die Zimmertür geradezu aufgerissen und bei dem entstandenen Geräusch zuckte Ken total erschrocken zusammen. Das Magazin versuchend hinter sich zu verstecken setzte er sich auf, schaute mit rasendem Herzschlag zur Tür, atmete jedoch auch gleich wieder erleichtert auf. Schließlich hatte er mit seinem Dai-chan gerechnet, doch dort rollten gerade die beiden Digimon durch die Gegend, lachten vergnügt, während das eine das andere versuchte es ab zu kitzeln. So saß Ichijouji nun knallrot im Gesicht und mit hängendem Kopf auf Daisukes Bett. ‚Und was lernen wir daraus? – Les solchen Schweinskram einfach nicht, dann werden dir solche Momente erspart bleiben…’
 

In der Zwischenzeit war Daisuke beinahe fertig mit dem Einkaufen, er musste nur noch bezahlen, mehr nicht, dann könnte er endlich wieder zu seinen Ken-chan gehen, doch dabei hatte er auch leider sein Pech außer Acht gelassen. Dieses zeigte sich auch kaum dass er den Shop verlassen hatte.

Die Sonne knallte gerade zu vom blauen Himmel herab, sorgte wie an den Vortagen für eine unerträgliche Hitze.

Mit den Einkaufstüten beladen wollte Daisuke sich auf den Heimweg begeben, doch als er auf der anderen Straßenseite Taichis kleine Schwester erspähte und das auch noch zusammen mit Takeru, hielt er inne. – Sollte er einfach gehen? Oder die beiden höflicher Weise grüßen?

Noch vor ein paar Monaten wäre er ohne nachzudenken einfach los gelaufen, nur um mit seiner damals angebeteten Hikari sprechen zu können, doch heute war dem nicht mehr so. Was sollte er denn auch noch mit Hikari, wenn er nun glücklich mit Ken zusammen war? Bereits bevor er erkannt hatte, dass er mehr für seinen besten Freund empfand, war ihm klar geworden, dass er Hikari schon lange aufgegeben hatte, irgendwann hatte er eingesehen, dass er gegen den Blonden keine Chance hatte. Erst im Nachhinein war es ihm aufgefallen, dass er sich mehr und mehr zu Ken hingezogen gefühlt hatte, als er Hikari kaum noch zu Gesicht bekam. Sie verbrachte fast ihre gesamte Zeit damit mit Takeru oder ihren Freundinnen unterwegs zu sein und er selbst war viel mit seinem Fußballtraining beschäftigt gewesen, welches er in seiner Freizeit des Öfteren mit Ken auch noch zusätzlich vollzog.

Heute war er froh über diesen Wandel. Er konnte schon gar nicht so weit zählen, so oft hatte er eine Abfuhr von dem Mädchen bekommen. Ken hingegen hatte ihm nie einen einzigen Wunsch abgeschlagen. ‚Schon komisch…’

Bitter musste er dabei lächeln. Ja, sein Ken würde nie so gemein zu ihm sein, dieser war sogar freundlich zu ihm gewesen während er Hikari blind hinterher gelaufen war. Motomiya war sich sicher, dass Ken schon sehr lange in ihn verliebt war, doch nie hatte er auch nur das Geringste davon durchdringen lassen. Doch wenn man es genauer betrachtete, schien Ken nur ihm sich wirklich öffnen zu können, bei allen anderen erschien es ihm so, als würde der Schwarzhaarige ihnen etwas vorspielen, stets darauf bedacht nicht zu viel von sich preis zu geben. So empfand er es als eine große Ehre mehr über diesen faszinierenden Jungen erfahren zu dürfen als alle anderen.

Schweigend haftete sein Blick auf die beiden auf der anderen Straßenseite, unbeweglich stand er da, sah nichts anderes mehr als Hikari und Takeru.

Diese waren gerade dabei sich vor einem Schaufenster zu unterhalten, hin und wieder konnte man das braunhaarige Mädchen lachen sehen.

Wie sehr hatte es sich Daisuke noch vor wenigen Monaten gewünscht, Hikari so zum Lachen zu bringen, ohne, dass sie sich über ihn lustig dabei machte. – Doch dieses Recht schien wohl nur für Takeru reserviert gewesen zu sein.

Emotionslos beobachtete Motomiya, wie der Blondschopf nach den Händen des Mädchens griff, sie sofort aufhörte zu kichern und er ihr einen lang andauernden Kuss auf die Lippen drückte. Noch ehe sich die zwei voneinander gelöst hatten, entschloss sich Daisuke zu gehen. ‚Sollen die doch ruhig weiter miteinander rummachen!’

Sichtlich schlecht gelaunt, wegen dem eben Gesehenen, streifte er so weiter durch die Straßen, verdrängte die Tatsache, dass er gleich an dem Laden von Miyakos Eltern vorbeikommen würde. Extra deswegen auf die andere Straßenseite wechseln wollte er aber auch nicht wirklich. ‚Vielleicht habe ich ja doch mal Glück und ich begegne ihr und den Rest ihrer Familie ausnahmsweise mal nicht. Darauf habe ich echt null Bock!’ grummelnd wischte er sich mit dem Handrücken über seine Stirn, verfluchte innerlich die heutige Hitze. Er hatte so schon nur dünne Shorts und ein ebenso dünnes T-Shirt an, doch bei der Hitze war das wohl schon definitiv zu viel. Sollte er denn etwa nackt rum laufen, damit er nicht dermaßen schwitzen musste?

Noch ehe der Junge besagten Laden passieren konnte, verließ ein ihm nur zu gut bekannter junger Mann diesen. Sich verabschiedend winkte dieser noch mal in das Innere ehe er sich wieder dem Geschehen außerhalb des Geschäfts widmete. Kurz schaute er sich um, als hätte er die Orientierung verloren, erspähte dann aber schnell Motomiya. Freudestrahlend lief er ihm ein Stück entgegen. „Hey Daisuke!“

Etwas träge blinzelte der Angesprochene zurück, ehe er realisierte wer denn da gerade vor ihm stand. „…Tai…chi? Was machst du denn hier?“ fragte er verwirrt. Reichte es denn nicht, dass er eben erst seine Schwester gesehen hatte? Musste er jetzt den Rest dieser Familie begegnen?

„Wie es aussieht, das Gleiche wie du.“ dabei deutete er auf die Einkaufstüte. „Und wo hast du Ken gelassen?“

„Hm? Ach, der ist gerade mit unseren Digimon bei mir zu hause.“

„Ach so ist das…“ Tai legte den Kopf schief.

Stirnrunzeld musterte Motomiya seinen Gegenüber. Er war sich sicher, dass da gleich was kommen würde.

„…Was hältst du davon, wenn wir beide uns in ein Cafe setzen? Ich lade dich auch ein!“

Jeder hätte bei diesem Angebot einen Haken gesehen, nur Daisuke eben nicht, so sagte er freudig zu.
 

Wenig später saßen sie dann auch in einem Cafe, es war zwar etwas voll hier, aber immerhin hatten sie einen Tisch für sich gefunden.

Kaum, dass die Bedienung ihre Bestellung wenig später aufgenommen hatte und sie wieder allein ließ, kam auch schon der berüchtigte, der von Daisuke völlig unbemerkte, Haken zum Vorschein. „Wie lange geht das eigentlich schon mit dir und Ichijouji?“ fragte Tai unverblümt mit einem frechen Grinsen auf den Lippen.

„Seit etwas über eine Woche.“ gestand er ihm wahrheitsgetreu. – Im Lügen war er eh nie gut gewesen.

„Eine Woche also… Und wie kam es dazu? Wer hat den ersten Schritt gemacht?“

Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen schaute der Jüngere zur Seite. „Na ja, also letzte Woche wollte ich eigentlich wie immer mit Ken Fußballspielen, doch da er sich erkältet hatte, ging das ja nicht… Und da seine Eltern arbeiten waren, habe ich mich um ihn gekümmert.“

Dreckig grinste Taichi darauf.

„Hör auf so zu grinsen! Er hatte Fieber, da habe ich sicherlich nicht das mit ihm gemacht, woran du gerade denkst!!“ fauchte er empört den Älteren vor sich an.

„Schon gut, schon gut. Erzähl weiter. Du hattest dich also um ihn gekümmert?“

„Ja. – Am Abend ging es ihm auch wieder besser, sodass er auch etwas Essen konnte, was allerdings nicht besonders lange in seinem Magen blieb. Denn so zwei drei Stunden später reiherte er es auch wieder in die Kloschüssel und es ging ihm wieder schlechter. Schließlich bat er mich, über Nacht bei ihm zu bleiben, mit in seinem Bett zu schlafen. - Ich weiß nicht ob er mich des Fiebers wegen gefragt hat, oder wegen etwas…“ verstört schaute er Yagami an „…anderem…“

Wieder dieses Grinsen, dieses Mal sehr dreckig.

„Mensch Taichi!“ fuhr er diesen gereizt an. So langsam nervte dieses versaute Grinsen ihn so richtig.

Schützend die Hände gehoben meinte er nur „Sorry! Erzähle ruhig weiter.“.

„…Jedenfalls erfüllte ich ihm seine Bitte.“ fuhr der Jüngere mit verschränkten Armen fort. „Am nächsten Tag ging es ihm dann auch soweit wieder gut und ich begann mich zu fragen warum Ken bislang nicht ein einziges Mal erwähnte, dass er an irgendein Mädchen Interesse hatte, nicht mal geschwärmt hatte er von einer… In den ganzen Jahren, die wir uns nun schon kennen, kam nichts in der Richtung von seiner Seite.“ Dass er im Gegenzug um so häufiger sich wegen Hikari bei Ken gerade zu ausgeheult hatte, ließ er bewusst aus, schließlich sprach er hier gerade mit ihrem großen Bruder.

„Und dann hattest du ihn das gefragt?“

Zustimmend nickte Daisuke. „Dummer Weise ist es nicht so gelaufen, wie ich es mir erhofft hatte. Mir ist raus gerutscht, dass ich in ihn verliebt bin, nahm es wegen seinem geschockten Gesichtsausdruck wieder zurück, meinte dass es nur ein Witz gewesen wäre.“

„Damit wurde es nur noch schlimmer, oder?“ schlussfolgerte Tai seufzend. ‚Das er auch eine solche Show abziehen musste… Aber irgendwie ist er mir wirklich sehr ähnlich in vielen Dingen.’

„Leider… Ken fing an bitterlich zu weinen, ließ nicht zu, dass ich ihn berührte und fauchte mich sogar wütend an. – Doch dann meinte er zu mir auf meine Frage hin, warum er denn rum heulen würde, dass er mich liebt.“

„Damit war dann wohl alles wieder gut?“

Sich am Hinterkopf kratzend nickte der Gefragte. „So ziemlich.“

Endlich war auch ihre Bedienung wieder bei ihnen und stellte vor Taichi einen großen Eiskaffe und vor Daisuke einen großen Eisbecher, welcher mit ganzen 6 Eiskugeln, Schokosoße und Schokostreusel bestückt war.

‚Und DAS will er jetzt ernsthaft alles in sich reinschaufeln?’ fragte sich Taichi zweifelnd, behielt jedoch seine Gedanken dies bezüglich für sich und widmete sich seinem köstlichen Eiskaffe.

Daisuke stürzte sich gleich auf sein Eis mit dem Gedanken dabei, es zu verputzen, bevor es schmilzt. - Ach, wie sehr er doch Süßes mochte! Ganz besonders Schokolade hatte es ihm angetan und in diesem Becher vor ihm gab es ja auch reichlich davon. Und es war ihm total egal, ob er gerade von anderen Leuten komisch angeguckt wurde, es schmeckte ihm nun mal zu gut. Warum sollten auch nur Mädchen solche Eisbecher essen dürfen?

Auch Taichi waren diese Blicke der anderen Gäste in diesem Cafe nicht entgangen, gestört hatte es ihn trotzdem nicht. ‚Sollen die nur gaffen…’ man hielt sie wohl für ein Pärchen, doch für ihn galt es jetzt in erster Linie mehr über die Beziehung von Ken und Daisuke zu erfahren. Er wusste zwar nicht genau warum, aber die beiden weckten sein Interesse. „Und, wie weit seit ihr schon?“ fragte er so ganz nebenbei klingend, während er in seinem Eiskaffe rührte.

Verwundert schaute der jüngere von seinem Eisbecher auf. “…Mit was?“

„Du weißt schon, habt ihr bereits miteinander geschlafen?“

Sich den langstieligen Löffel an die Lippen drückend legte sich ein kräftiger Rotton auf Daisukes Wangen. ‚Hat er das eben wirklich in aller Öffentlichkeit gefragt?’ Den verstörten Gesichter um ihnen herum zu folge ja.

Geduldig wartete Tai auf seine Antwort während er mit seinem Glas etwas spielte, es leicht nach vorn und wieder nach hinten kippte.

Leicht schüttelte der Jüngere den Kopf. „Bisher noch nicht.“ seufzend legte er den Löffel beiseite. „Ich würde ja gerne, aber ich bin mir nicht sicher, ob er es schon möchte… Wir sind ja nicht grade lange zusammen und sind zudem ja beide nicht gerade erfahren in solchen Dingen…“ Warum er das eben laut ausgesprochen hatte, wusste er nicht. Erhoffte er sich etwa einen guten Ratschlag von seinem Vorbild? Oder wollte er sich einfach nur jemandem anvertrauen, jemandem von seinen Sorgen und Ängsten erzählen? Mit Ken konnte er irgendwie nicht so leicht darüber sprechen, zu sehr schämte er sich dafür. Was wäre, wenn Ken eine andere Meinung dazu hätte? Oder noch schlimmer: wenn er noch unsicherer wäre als Daisuke selbst es bereits war?

Taichi verstand sehr gut, was ihn seinem Gegenüber gerade vorgehen musste, noch vor ein paar Jahren hatte er sich die gleichen Sorgen gemacht. „Ist doch nicht schlimm. Irgendwann kommt der Moment und du wirst es schon merken, wenn Ken es auch möchte, glaub mir.“ breit grinste der ältere Wuschelkopf den Jüngeren an.

Inständig hoffte Daisuke, dass Taichi Recht behalten würde. Während sich sein Gesprächspartner wieder seinem Getränk widmete, kam in dem Jungen eine Frage auf. „Huh.“

Verwundert blickte Tai von seinem Eiskaffe auf. „Ist was?“ Als er so Daisuke anguckte, zog er seine Augenbraue hoch. Der Grund dafür war, dass dieser ihn breit angrinste und dabei den Anschein erregte, dass er gerade perverse Gedanken haben musste. Davon konnte Taichi sicher ausgehen, denn diesen Blick hatte er schon öfter bei dem Jungen gesehen und bislang war es immer dieser Grund für dieses Grinsen gewesen.

„Hehe.“ lachte Motomiya dreckig.

„Hör auf so blöd zu lachen und sag was du jetzt schon wieder hast.“

„Du bist bestimmt Uke, ne?“ noch immer zierte Daisukes Gesicht dieses dreckige Grinsen.

„Was? – Wie … wie kommst du denn darauf?“ fragte Taichi unsicher nach. ‚Woher kennt der diese Bezeichnung?!’

„Hehe, das wüsstest du gerne, was?“

Aus einer Mischung von Wut und Schamgefühl wurde der ältere der beiden rot im Gesicht. ‚Dieser… Das ist bestimmt nur die Rache für meinen Streich. – Ganz ruhig!’ Doch dank des weiteren Kicherns des jüngeren fühlte er sich von diesem nur noch gereizter. Sich stark zusammenreißend zischte er zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen: „Das – geht – DICH – gar – nichts – an. Und nun iss endlich dein Eis auf.“ damit wollte er Daisuke nur klar machen, dass dieser sich gerade auf dünnen Eis bewegte, auf sehr dünnen.

„Voll erwischt, ne?“ freute sich Daisuke über Tais Reaktion. Während er weiter sich sein Kichern versuchte zu verkneifen, denn noch mehr wollte er Taichi auch nicht reizen - schließlich war er ja nicht lebensmüde - folgte er dem Befehl und aß artig sein Eis weiter.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute! ^.^

Hier habt ihr eben den vorletzten Teil des ersten Abschnittes dieser Story gelesen! =P
Und? Wie war es bislang? Gut? Oder eher schlecht? - Hmmmm~


Joah, was kann ich hier zu diesem Kapitel noch sagen?
... Ah, für den Fall, dass es jemanden unter euch gibt, der denkt ICH hätte jemals eine solches Magazin in den Händen gehalten, wie Ken, der irrt... Das einzige in der Richtung, war ein Heft voll mit 3 Fotostories gewesen und das war als ich etwa 15 war... xD (also schon ne Weile her xD) Und das war hetero pur - trotz des Dreiers darin bei der einen Story... (woran ich mich alles erinnern kann *lol*)

Ich hoffe, das Gespräch zwischen Daisuke und Taichi hat zumindest etwas Klärung in die Sache gebracht. - Für die, die sich interessieren sollten, wie Taichi und Yamato bei meiner Fanfic zusammen gekommen sind, kann ich nur sagen, dass sie mal "Kann es sein" von mir lesen sollten ^.~


Bis zum nächsten Mal!



EDIT 11.Juni 2010:
ab jetzt alle Kapitel - auch adult für jeden - bei Fanfiction.de zu lesen.
speziell das nächste findet ihr hier:

http://www.fanfiktion.de/s/4c06c05e00015a8006601771/9 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Betsy-sama
2010-01-12T22:41:53+00:00 12.01.2010 23:41
schönes kapitel^^
mach weiter so^^
schöne idee...manches kommt mir irgendwie bekannt vor weiß auch nicht warum *grins*
Von:  KenIchijoji
2009-12-14T22:54:29+00:00 14.12.2009 23:54
Koneko tja xDDDDDD
Von:  Lugia
2009-12-05T18:44:07+00:00 05.12.2009 19:44
NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIN KEN-ICHIJOJI!!!!
DAS IST NICHT FAIR!!!!!
ICH WOLLTE AUCH MAL EIN KAPITEL ENTJUNGFERN D<
BAAAAAH *schmoll*
-3-
Von:  Lugia
2009-12-05T18:43:12+00:00 05.12.2009 19:43
SOOOOO
Jetzt durfte ich endlich auch einmal eines deiner Kapitel entjungfern xD
Also der Anfang hat mir super toll gefallen, das Kenn der Versuchung nicht widerstehen konnte in dem Heftchen rumzublättern xD
Ganz toll geschrieben auch das mit dem "Erwischt werden" ;)
Das mit Takeru und Kairi ist ja auch ne coole Idee, hat gut dazu gepasst.
Aber das mit dem Treffen mit Taichi und das Gespräch...
Geile Idee ^^
Boah ich hab mich so gekringelt vor Lachen wegen dem "Uke" xDDD
Hat einfach perfekt gepasst xDD
Mach weiter so ich drück dir für folgende kapitel ganz fest die Daumen!
LG Koneko~
Von:  KenIchijoji
2009-12-05T18:43:01+00:00 05.12.2009 19:43
Wer hätte das gedacht, Ken ließt Schmuddelheftchen XD
Aber irgendwie finde ich das sehr süß beschrieben, weiter so^^
Nun zu Daisuke, der ist ja sowas von naiv, der wird sich wohl nie ändern xD Aber Taichi ist ja auch wirklich unmöglich, aber Daisuke hats ihm ja heimgezahlt ^^ Naja bin gespannt wie es weitergeht und ich warte immer noch auf die Überraschung die Daisuke Ken machen wollte xD


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