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Wolfsträume

von

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Zwei Wege

In dieser Nacht träumte ich vom Krieg. Ich stand auf einem Schlachtfeld, mitten in Altena. Der Schnee war blutgetränkt und der Wind sang ein Lied voller Trauer. Ich war allein, um mich herum war kein Leben mehr.

Ich schaute mich um und mein Herz wurde immer schwerer, als ich die Menschen betrachtete, die so sinnlos ihr Leben lassen mussten, nur weil ein einzelner Mensch nicht verstehen wollte, wie klein man doch war in dieser Welt.

Ich überlegte, welche Träume sie wohl gehabt haben und welche Leute wohl um sie trauern mochten. Wie viele Mütter nur hatten hier ihren Sohn verloren, wie viele Kinder ihre Väter? Wie viele waren nun allein?

Ich spürte, dass mein Herz fast zerbrach, wie nur konnte ich mit diesem Wissen der Zukunft leben? Was aber konnte ich tun, um es zu verhindern? Dass ich es verhindern musste, das zumindest stand außer Frage und ich hoffte inständig, dass der Winter mir abermals den Weg weisen würde, doch blieb sie heute stumm.

Langsam setzte ich mich in Bewegung. Ich hoffte inständig, dass das, worüber ich stolperte, nur Steine sein mochten, denn was es sonst noch sein könnte, das wollte ich nicht wissen. Ich betrat den Turm der Zauberer. Hier war kein Blut, aber das Licht glitzerte nicht mehr. Stattdessen empfing mich bodenlose Schwärze, in die ich stürzte.

»Was kann ich nur tun?«, brüllte ich in die Finsternis. »Ich will nicht, dass es so endet! Zeigt mir den Weg, es zu verhindern!«

Doch ich erhielt keine Antwort. Konnte ich sie nicht ändern? Musste alles so kommen? War dies die Zukunft, die mich unweigerlich erwartete? Ich wusste, wenn dem so war, dann wollte ich in dieser Welt nicht mehr leben. Was hatte das Leben denn auch für einen Sinn, wenn es aus Gewalt, Tod und Einsamkeit bestand?

Nichts anderes war um mich herum. Nichts war bei mir, außer dem Leid. Der Angst. Dem Vergessen. Der namenlose Schrecken, der im Herzen jedes Menschen wohnte. Die Zukunft, vor der wir uns am meisten fürchteten.

Ich stürzte mich in die Dunkelheit und hoffte, dass sie mich niemals mehr losließ, sollte dies wirklich meine Zukunft sein.

Doch in dieser Nacht träumte ich nicht nur vom Krieg, sondern auch vom Frieden.

Ich stürzte durch einen blauen Himmel, fiel durch weiße Wolken, ich flog einer Welt entgegen, die hell und voller Licht war! Als ich landete, stand ich wieder im Schnee, aber er war so rein und weiß, dass ich wusste, dass kein gewöhnliches Wesen ihn je berührt hatte.

Ich wartete, dass abermals der Winter zu mit käme, doch stattdessen vernahm ich ein Lachen. Ich wusste sofort, dass es Nea war. Ich lief los, ich wollte zu ihr, sie in meine Arme schließen und niemals wieder loslassen!

Als ich den Hügel erklommen hatte, sah ich sie. Sie tanzte lachend durch den Schnee, den sie aufwirbelte, der im hellen Sonnenlicht glitzerte wie Diamanten. Sie war glücklich und deswegen war auch ich glücklich. Ich wusste, dass dies die Zukunft war, der ich entgegen strebte.

»Was kann ich tun, um sie zu bekommen?«, fragte ich leise den Wind.

»Hör auf dein Herz. Es wird dir immer den richtigen Weg weisen.« Kanoa stand an meiner Seite, jedoch diesmal nicht als Wolf, sondern als junger Mann, mit schwarzem Haar und braunen Augen, wie ich ihn in Erinnerung hatte.

Und ich wusste, dass er Recht hatte. Mein Herz würde mir den Weg ins Licht zeigen, es würde mir gen Frieden weisen. Ich glaube, ich lächelte, als ich Nea beobachtete. Irgendwann bemerkte sie mich, denn sie lachte laut auf und kam zu mir gelaufen. Sie ergriff meine Hand und gemeinsam tanzten wir durch den Schnee, erfreuten uns an dem Frieden um uns herum.

Irgendwann erwachte ich. Ich lag nicht im Schnee, ich lag auf harter Erde, doch Nea lag noch immer in meinen Armen. Ich hörte Soul, die sich leise um Ice kümmerte und ich wusste, dass ganz in der Nähe Cinder und Sly beieinander saßen und sich eine wunderschöne Zukunft erträumten, frei vom Krieg und voller Glück, dass sie ebenso sehr verdienten, wie jeder andere von uns auch.

Ich überlegte einen Moment, ob ich zu ihnen gehen sollte, aber sie sollten ihre aufkeimende Liebe doch lieber in trauter Zweisamkeit pflegen. Stattdessen küsste ich Nea, die ich mehr liebte, als mein Leben.

Ich schaute zu den Sternen auf und begann leise ein Lied zu singen, das mir mein Vater vor so langer Zeit einmal beigebracht hatte. Ein Lied von Liebe, Hoffnung und Frieden und ich wusste dabei, dass ich alles dafür tun würde, dass es Wirklichkeit wurde.

Dass es meine Zukunft wurde.

Irgendwann.
 


 

So, ihr seid nun am Ende von Wolfsträume, dem zweiten Teil meiner kleinen Wolfssaga, angelangt. Vielen Dank, das ihr bis hierher durchgehalten habt^^

Wenn ihr wissen wollt, ob Lugh Akhtar schafft, was er sich vorgenommen hat, dann darf ich euch freudig mitteilen, das der dritte Teil schon in Arbeit ist^^

Sobald der Prolog fertig ist, findet ihr den Link hier in der Beschreibung oder eben die Geschichte unter meinen Fanfics :D

Großen Dank speziell an die Kommi-Schreiber, aber auch an die Favo-Leute, ich glaube nicht, das ich ohne euch so schnell zu einem Ende gefunden hätte^^

Ich würde mich wirklich freuen, wenn ihr mir weiterhin treu bleibt, und selbst wenn nicht, trotzdem Danke :D Einfach nur Danke für alles^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Cat-girl
2011-07-22T17:48:45+00:00 22.07.2011 19:48
Was? Oh nein! Warum denn vom Krieg?
Wieso sollte man sich in Altena einen Krieg liefern?
Tja, so sind die Menschen eben, nicht ganz dicht in der Birne...
Genug!
Ja ja... Der einsame Held muss die Welt vor dem Untergang bewahren...
Menschliche Leichnahme...
Was? Das Licht ist weg?! Aber, wie kann das sein? Und wo kommt diese Schwärze her? O.o
Tut mir Leid, aber den wirst du wohl allein finden müssen...
Im Grunde keinen...
All das, und noch viel mehr grausamer Dinge...
Ich denke nicht
Wie schön^^
Er ist von Winter^^
Ohne Krieg kein Frieden und umgekehrt genauso...
Nea! Sie kommt also auch drin vor...
Sie ist wunderschön^^
Oh man... er ist glücklich, wenn sie glücklich ist... Gefühlsteilung...
Eine bessere Zukunft gibt es kaum...
Oha! Auch noch Kanoa! Er sieht echt toll aus!
Ja, das Herz!
Wie süß...
Ja, jeder hat das Recht auf Frieden!
Ja, so denke ich das auch!
Ja, irgendwann bestimmt!

Ein schöner Abschluss!
Ja, das Leben hat zwei Seiten und auch zwei Wege, wie es enden kann! Krieg oder Frieden, aber das eine kommt ohne das andere nicht zurecht. Dennoch schöner Abschluss, ich hoffe, sie finden ihr ewiges Glück und müssen nicht wirklich in einen Krieg!

Das waren also die Wolfsträume, die Fortsetzung der Wolfswege. Eine echt wunderbare Schöpfung deiner Gedanken!
Ich erinnere mich noch an seinen Traum vom Winter. Dass die Menschen und Zauberer ihm nicht glaubten und er zusammen mit Tariq und Nea über die gefährliche Mauer ging. Die war ja unendlich lang und der Abgang gefährlich, aber mit Freunden möglich! Dann waren da die 7 Rudel vom Winter und Schattenfang, Cinder's Rudel. Sie war Lughi's Schwester. Genauso wie Soul. Die Durchquerung der Gebiete war schwer und Rudeltreffen waren dabei. Dann gabs noch den Verbannten Ikaika. Und irgendwann kamen sie dann zum Winter, der Mutter von Lugh und seinen Schwestern. Jeder von ihnen hatte mit seinem Schutzgeist ein Treffen und der Winter erzählte ihnen alles und gab die nötige Kraft für den Weitergang. Ich weiß noch, dass sie dann zurück gekehrt waren und wie eine der Schwestern den Glitzer sah. Wie die Zeremonie von Meister und Schüler abgehalten wurde und jeder es auf eine andere Weise tat. Wie sich Ice und Soul verlobten und den Auftritt vom Winterrudel. Dann war ja Ice plötzlich aufgeflogen, als Lugh Nea seine Liebe gestehen wollte. Man fühte ihn ab und ich erfuhr von Rex... Aber zum Glück ist dann doch noch alles gut ausgegangen... Wo vorher noch Rose's Familie bedroht worden war und Lughi Nea seine Liebe gestand. Dann hatten sie sich ja getrennt und Ice und Soul kamen zurück. Völlig fertig aber wohl behalten. Zusammen stellten sie sich eine wunderbare Zukunft vor und jeder vertraute den anderen seinen Schülernamen an. Der Traum von Krieg und Frieden. Und ich bleibe treu... Wir sehen uns bei Wolfsliebe wieder! Bis dann meine Wolfsgefährten!
Von:  Tales_
2010-10-25T18:48:37+00:00 25.10.2010 20:48
Huhu,
entschuldige bitte, dass ich nur zwei Kommis hinterlassen hab…
Ich tu mich einfach schwer, ich weiß nie was ich schreiben soll -_-
Die Story hat mir gefallen
Und da Ende war sehr schön!
Lg Shanti

Von:  Seelentraeumerin
2010-08-02T14:28:01+00:00 02.08.2010 16:28
Ich mag den schluss*-*
Und cih werde treu weiterlesen und kommis geben*-*


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