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Nur der Sieg zählt

Auf Verlierer wartet der Tod
von

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Fortress Kigan

Bin nicht hundert Prozent zufrieden mit dem Teil, könnte noch Änderungen geben
 


 

Die ersten Minuten des Kampfes waren vergangen und es zeigte sich schnell, dass alle beide sich nicht so einfach zu Brei schlugen ließen. Trotzdem kam Lei kaum dazu anzugreifen, weil er ständig irgendwelche Stöße des Vale Tudo-Kämpfers parieren musste. Marduk war schneller als er es erwartet hatte und er kannte seine Bewegungen nicht. Oft schaffte er es erst im letzten Moment zu blocken und schon musste er wieder an anderen Stellen aufpassen. Das gefährlichste war aber gegriffen zu werden.

"Wenn dieser Schrank mich erstmal zu fassen kriegt, wird es schmerzhaft", dachte er sich. "Aber das wird nicht passieren!"

Er harrte eine weitere Minute aus und begann bestimmte Muster in Marduks Angriffen zu lesen, um irgendwann einen effektiven Konter zu setzen, der den Kampf sofort beenden würde.

"Hahaha, du verteidigst dich ja nur! Wie kommt es?", fragte Marduk lachend, während er wieder mit dem rechten Arm ausholte, um mit einen Double Impact Leis Deckung zu brechen. Wieder erfolglos, aber der braungebrannte Schläger hatte richtig Spaß an dem Kampf. Er liebte es sich auszutoben, ohne Rücksicht auf Verluste. Auch wenn er hier gegen einen Hüter des Gesetzes kämpfte und doch nie wieder ins Gefängnis wollte. Etwas paradox, aber Marduk ging sicher davon aus, dass er gewinnen würde. Bisher zumindest, denn sein nächster Revolving Hammer erreichte seinen zurückweichenden Gegner nicht und der konterte schlau mit einem Orchid Palm, welcher dem überraschten Vale Tudo-Fighter das Gleichgewicht raubte. Jetzt war Lei ganz plötzlich in der Vorwärtsbewegung und Angriff für Angriff ließ er Marduk nicht mehr in Ruhe aufstehen. Wenn es gegen Leute mit einem Charakter wie Marduk ging, war Lei immer ganz besonders motiviert und wollte seinem Gegner die Grenzen aufzeigen. Jetzt bekam Marduk die volle Kraft seiner Techniken zu spüren.

"Jetzt verteidigst du nur!", griff der Polizist auch die Psyche seines Gegners an, der keine Möglichkeit bekam, einen Gegenangriff zu starten. Lei begann jetzt die volle Pracht seiner Techniken aufzubieten und brachte zunächst in seiner Snake-Stance einige schnelle Schläge ins Ziel.

Ein paar Meter weiter stand King und überlegte sich, ob er Marduk verlieren lassen könne. Jedenfalls sah es nicht danach aus, dass dieser das Blatt plötzlich wieder wenden würde. King machte sich bereit zum Angriff, hegte aber starke Zweifel, da sie beide ehrenhafte Sportler waren. Wobei... ehrenhaft... er vielleicht, aber Marduk nicht immer. Marduk war ein richtiges Raubein und besaß eine harte Schale um seinen weichen und ehrenhaften Kern, den außer King möglicherweise überhaupt keiner je kennenlernen durfte. Aber wenn Marduk jetzt gegen einen Polizisten verlieren würde... er würde toben vor Wut und sich womöglich wieder ins Gefängnis bringen. Das durfte nicht passieren, stand für King fest. Er machte sich also bereit sich einzumischen und den Kampf zu ihren Gunsten zu entscheiden.

Ein paar Sekunden später fand er sich mit dem Gesicht im Dreck wieder; einen Fuß spürte er unsanft auf seinen Ohren.

"Hahaha, was hattest du vor? Wenn du kämpfen willst, dann gegen mich!", tönte die giftige Stimme des Mannes, dem der Fuß gehörte.

"Wer...?", als King sich umdrehte, sah er in ein sehr markantes Gesicht mit vielen Grübchen und Narben. Zwei sehr kleine zu Schlitzen verengte Augen sahen ihn kalt an und suggerierten ihm, dass ihr Besitzer sich ihm um Längen überlegen fühlte.

"Feng Wei!", brüllte im folgenden Moment Lei Wulong und ließ von Craig Marduk ab, welchem der Umstand dessen Auftauchens nun doch zugute zu kommen schien.

"Hahaha, Officer Lei Wulong... du gibst nie auf, oder?"

"Was wagst du es hier aufzutauchen?"

"Ha, ich wurde von der Schriftrolle in die Irre geführt, die Power des Drachengottes... welch ein Hirngespinst! Ich habe dadurch aber eins gelernt: Es gibt keine übersinnliche Magie; man ist der stärkste, wenn man bis zum Umfallen trainiert und schließlich alle anderen besiegt. Und dafür bin ich hier! Ich werde nicht auf das nächste King of Iron Fist Tournament warten, sondern euch alle, die ihr dort jemals teilgenommen habt, vorab besiegen!"

Marduk und King sahen den Mann ungläubig an. "Der spinnt doch!", dachten sie beide. Aber Lei wusste, dass Feng Wei ein Mann war, den man ernst nehmen musste. Einer der gefährlichsten und mit dem höchsten Kopfgeld dotierten Männer auf der Erde. Es begann damals mit der Vernichtung seines Meisters und der Zerstörung aufkeimender Dojos, mittlerweile machte dieser Mann aber vor gar nichts mehr halt. Tiefste Finsternis schien sein Herz zu regieren und es gab nichts wonach er mehr strebte, als die ultimative Stärke. Und Lei hatte das Gefühl, dass selbst er im Kampf unterliegen könnte.

"Los, fordert mich einzeln heraus, oder versucht es zusammen!", rief Feng, nachdem er seinen Fuß von Kings Schädel genommen hatte und drei Meter zur Seite gesprungen war.

"Was soll das?", rief Marduk empört. "Kommst du aus dem Zirkus? Wir werden dich lehren, was es heißt, das Maul zu weit aufgerissen zu haben!"

"Er hat Recht, wir sollten es möglicherweise zu dritt probieren! Es geht um zuviel...!", spielte auch Lei mit dem Gedanken an eine Fusion mit den beiden Wrestlern, die er zuvor noch als Gegner ansehen musste.
 

Es war eigentlich ein sehr ruhiges Stück Land, weit abgelegen von jeglicher Zivilisation. Es gab keine Wege dorthin, keine Stromleitungen oder sonstige Netze - es gab nicht mal eine kleine Fähre, die einen über den Wasserweg schippte. Nein, ein normaler Mensch kam nicht wirklich auf die Idee sich dorthin zu begeben; es machte stark den Eindruck, als wenn man sich direkt ins Nirvana begeben würde. Die Wolken verdunkelten sich ab einer gewissen Grenze enorm und der Himmel war immerzu grau. Von einzelnen Bäumen, die im Morast standen, hingen gilbrige lianenartige Ranken, teilweise in so dreckigem Grün, dass der Baum jeglicher Farbe entbehrte. Und zuletzt ein leichter Nebelschleier bedeckte das weite Land zu jeder Jahreszeit, sodass man maximal dreißig Meter weit schauen konnte. Die karge Vegetation lud nicht einmal Tiere ein, sich hier aufzuhalten, das ganze Land schien leer. Es war eine Art Fusion aus Wüste und Moor und man wusste nicht, wo es aufhörte.

Genau der richtige Ort, wenn man einen suchte, wo man sich gefahrlos zurückziehen konnte. Das dachte sich zumindest der Manji-Clan, als er die Mitte der abnormalen Region vor einiger Zeit zu seiner Basis auserkoren hatte. Es war eine Art Insel, obwohl sie nur zu zwei Dritteln von Wasser umgeben war; der Rest war durch die Moor-Region mit dem Festland verbunden. Jedenfalls war man hier fernab von den großen Städten, quasi unauffindbar für Feinde. Seitdem der Clan aufgerieben wurde, war er nur noch auf der Flucht, die höchste Priorität war das Überleben der Sache. Angeführt von Yoshimitsu begaben sich die Überlebenden eines denkwürdigen Gemetzels auf die Suche nach einem Ort wie diesem, bis sie ihn schließlich fanden. Mittlerweile stand ein stattlicher Tempel in der Mitte der Insel. Die Gefahr gefunden zu werden existierte aber quasi nicht, weil dieser Tempel sich komplett unter der Erde befand. Man musste dem Clan lassen, dass er die Baukunst neu erfunden hatte; sie hatten lange Höhlen unter der Erde gegraben und in stattliche Gewölbe verwandelt. Es war eine Augenweide, wie lange Gänge im chinesischen Stil durch die großen Höhlen führten, welche durch eine Verbindung zum großen Fluss (es gleich von der Breite her eher einem Meer, welches sich um die Region schlug) mit Wasser gefüllt waren. Die überschüssige Erde nutzten sie um eine Erhebung des Landes zu erreichen, sodass man die Höhle genau auf Höhe des Meeresspiegels fundieren konnte. So konnte man nicht nur erheblich den optischen Wert steigern, sondern existierten im finsteren Wasser geheime Kammern, die wohl niemals jemand finden würde, der über die Existenz und ihren Ort nicht genauestens Bescheid wusste. Je geheimer, desto besser für den Clan. In den meisten der Kammern lag das goldene Vermächtnis der Ahnen, welches man zumindest vollständig sichern konnte, dessen Existenz aber in der weiten Welt bekannt war. Verbunden von den Gängen erregten mehrere große kreisförmige Hallen mit steinernen Mauern Eindruck. Ein weiterer Clou war die Funktion dieser Hallen, denn sie machten auf Unwissende den Eindruck, als wären sie das Ende des ganzen Komplexes. Stattdessen erreichte man durch spezielle Falltüren die nächste Etage unter oder über einem. Ein Informationen besitzender Eindringling könnte sich beim Benutzen dieser zudem auf Angriffe gefasst machen, die von fast gänzlich zugemauerten Räumen in der Seite ausgeführt werden konnten. Alles in allem eine richtige Festung.

Nun gab es zwei Eingänge in ihren Tempel: Der Haupteingang war durch das Verschieben eines großen Felsens mitten im Nirgendwo zu öffnen, man konnte hier wohl ausschließlich durch Verrat Eindringle erwarten. Auf der anderen Seite gab man sich allerdings eine Art Blöße, denn Parteiführer Yoshimitsu bestand auf eine imposante Terasse mit Ausblick auf's Meer. Natürlich war da noch der schützende Nebel, aber ganz unmöglich war es nicht, hier findig zu werden, wenn man nach irgendetwas suchte, was in dieser Region nicht völlig leblos vor sich hinvegetierte.

Die Festung wurde jüngst fertig gestellt und die Manji-Partei konnte sich langsam auf ihre Pläne konzentrierten. Es waren noch um die siebzig Mitglieder am Leben, welche zurzeit allesamt in der Festung bereit saßen, Eindringlinge zu empfangen - so groß war der Verfolgungswahn, den die Partei hatte. Aber mit Grund, denn das verfluchte Schwert des Anführers Yoshimitsu war nicht still zu halten. Um es unter Kontrolle zu halten, begab sich der Anführer tagtäglich in einen psychischen Kampf, der ihn zu markerschütternden Schreien forderte, die kilometerweit zu hören waren. Sein Schwert sehnte sich nach frischem Blut, speziellem Blut... aber Yoshimitsu, ewig daran gebunden, gab nicht nach und strotzte diesem Verlangen. Der Clan mochte allerhöchstens diejenigen töten, die absolut Böses taten und woher sollte man so abgeschnitten von der Außenwelt wissen, wo man jene Menschen finden würde...

Ein Paradoxum trotz alledem, denn war Yoshimitsu doch in der Lage die Basis zu verlassen und so zumindest seinen Clan zu schützen. Aber das kam für ihn nicht die Frage, denn er spürte seit Längerem eine mystische Energie, die seinen Leib zum Zittern brachte. Es war keine irdische Macht, die sich zusammenbraute und er war sich aus irgendeinem Grund sicher, dass der Fluch seines Schwertes dort sein Ende finden würde. Es war nur ein Gefühl, reine Intuition... aber dieser vertraute er auf den Tod. Nun harrte er solange aus und kämpfte mit der Energie seines Schwertes, bis die immer stärker werdende Energie irgendwann ihre Fesseln sprengte, was Yoshimitsu in nicht mehr allzu fern liegender Zeit vermutete.
 

Lee Chaolan war ein sehr unorthodoxer Mann mit einem Hang zum Irrsinn. Man wusste nie, was einen in seiner Gegenwart erwartete und diesen Überraschungsmoment hegte und pflegte er auch sorgsam. Man wunderte sich als Außenstehender wohl, wie ein solch verrückt wirkender Mensch es zu einer solchen Position geschafft hatte, obwohl man bei ihm nicht wirklich von Beziehungen sprechen konnte. Er war schlichtweg ein Genie. Als Kind wurde er von Heihachi Mishima entdeckt und aufgezogen, damit er später einmal dessen eigentlich Sohn Kazuya ersetzen konnte, aber die Dinge kamen anders und Die Wege von lee und Heihachi trennten sich wieder. Nicht aber die von Kazuya und Lee...

"Dieser Mann ist das Ziel schlechthin, die gesamte Sache hier konzentriert sich letzendlich auf ihn. Es gibt keine Operationen, die ihm nicht schaden sollen!", stellt der Weißhaarige gleich zuallererst klar. Es waren zwar persönliche Motive, aber zweifellos war der Anführer der G-Corporation eine Gefahr für die Menschheit und sämtliche Mitglieder von Violet Systems wussten alles über seine üblen Machenschaften und unterstützten Lee mit all ihrem Engagement. Ganz im Gegensatz zu Kazuya und seinen loyalen Untergebenen, welche zwar wussten, dass Lee Chaolan ein potentieller Feind war, aber nicht, dass er sich bereits in die eigenen Reihen eingeschlichen hatte. Über den alten Hauptrechner der G-Corporation kam dieser jedenfalls an sämtliche Daten über die Corporation und konnte immer geschickt agieren und reagieren.

"Violet Systems?", fragte Paul.

"Ja genau, dies hier kann man nicht mehr wirklich als G-Corporation bezeichnen. Das ist eine lange Geschichte, jedenfalls habe ich schon länger überlegt das Schild vorne zu ersetzen...!"

"Aber er versteht es als eine Art Provokation!", fügte Julia etwas sarkastisch hinzu. Paul lächelte müde, aber gleichzeitig war sein Kopf permanent am denken, denn er wurde das Gefühl nicht los, dass er dieses Gesicht schon einmal irgendwo gesehen hatte. Er wartete nur darauf, dass Lee seine Schmetterlingsmaske wieder abnahm, sodass er es sich noch einmal genauer anschauen konnte. Jedenfalls machte der Mann von Optik und Wesen her einen jungen Eindruck und doch störte den Judoka etwas daran. Es waren so gewisse Kleinigkeiten...

"Nun wir sind eigentlich schon fast im Endstadium des gesamten Prozederes, es laufen nicht mehr viele Operationen. Um genau zu sein drei und an zweien werdet ihr teilnehmen, sofern ihr reich entlohnt werden wollt!", erklärte Lee weiter und zwinkerte den Dreien vertrauenswürdig zu. Law und Steve schauten ihn etwas schräg an, aber im Grunde genommen gab es nichts Besseres für sie zutun. Wenn da nicht... "Bob!" wäre. Der dicke blonde Mann schritt zur Türe herein und rief seinen Namen um sich vorzustellen. Die völlig verschreckten Blicke der drei Kämpfer ignorierend ergänzte Lee: "Fast hätte ich es vergessen, euer Leiter bei der ersten Operation ist Bob. Ihr kennt ihn bereits, er hat das von mir veranstaltete Turnier gewonnen!"

Nach kurzer Pause brüskierte sich Law: "Sie haben uns also über's Ohr gehauen oder wie soll ich das verstehen!? Sie haben das Turnier veranstaltet, weil sie wussten ihr gedopter Pudel gewinnt!?"

Bei dem Wort Pudel kamen seine beiden Sitznachbarn etwas ins Grübeln, aber sie standen ihm bei seinem Vorwurf sofort bei und schauten den weißhaarigen Täter scharf an.

"Nun, es geht um viel..."

"Aha?"

"Es geht um viel... Geld, für euch!"

"Donner und Doria er hat doch Recht, wir rocken das Ding!", änderte Law schnell seine Meinung und vergaß zumindest für einen Moment, dass er scheinbar trotz alledem unter der Leitung des Fettsacks operieren durfte.
 

Ich habe die Story um Yoshimitsu und sein Schwert bewusst leicht abgeändert



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kaprikorn
2010-02-13T13:46:23+00:00 13.02.2010 14:46
*hrr* Lee wird mir immer sympathischer, so allgemein als Charakter. Auch, wenn ich sein Gemüt wohl nie beschreiben könnte, dafür bin ich einfach zu sehr auf diese bösen, leicht depressiven Figuren eingefahren xD
Meiner Meinung nach hegt er aber einen leichten Hang zu Sadomaso *mir gestern mal die verfügbaren Kostüme auf der PSP zu T6 angeguckt hab* ... und das ist irgendwie... bedenkenswert xD

Weiter! :D
Von:  kaprikorn
2010-02-10T10:46:25+00:00 10.02.2010 11:46
Grad etwas auf Eis? *zum FF-Titel deut*
das ist schade, denn die Story ist wirklich gut und dein Schreibstil gefällt mir sehr o.o *gleich mal auf Favo pack* Ich hoffe, du wirst zum Weiterschreiben inspiriert, ich würde mich freuen ^^
Von:  Lexion
2010-01-25T20:21:36+00:00 25.01.2010 21:21
Oh..das war aba kurz!
Feng Wei kommt echt aus'm Zirkus!!
Also ich fand's auch richtig gut aber so kurz *heul*
Mach bitte bitte weiter!!!


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