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Nur der Sieg zählt

Auf Verlierer wartet der Tod
von

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Operation start

Der Auftrag war bereits in vollem Gange, die Tekken-Force operierte wirklich sagenhaft schnell. Es dauerte nur wenige Minuten und vier verschiedene Trupps hatten sich durch die Sicherheitssysteme geknackt und alle Wachen ausgeschaltet, ohne Aufsehen zu erregen. Jeder Trupp hatte einen eigenen Truppführer, aber alle mussten stets Bericht an Lars Alexandersson erstatten; er hatte die Macht die Operation in eine andere Richtung zu lenken oder abzubrechen, wie es ihm beliebte. Aber er war deshalb eine Leader-Figur, weil er stets schlau und bedacht handelte. In der Vergangenheit hatte er sämtliche Aufträge sauber ausgeführt. Und jetzt stand er in einem Gang im vierten Untergeschoss des Labors und kriegte durch Funk durchgesagt, dass es überall reibungslos verlief.

"Bestens!", murmelte er und lukte hinter einer Ecke in den nächsten Gang, wo erneut zwei Soldaten der Mishima Zaibatsu standen und keine Ahnung hatten, dass sie bereits infiltriert wurden und wahrscheinlich nicht mehr lange aufrecht standen. Trotzdem hatten sie Gewehre, deren Munition niemand gerne abbekommen wollte, daher musste Lars auch hier bedacht handeln. Er entschied sich schließlich für eine Rauchgranate, in deren Schutz er die beiden Wachen sicher ausschalten konnte. Da es nur zwei waren, reichten ihm drei Sekunden für den Angriff. Er hoffte durch den Rauch auf eine langsame Reaktion und genau wie erwartet traf diese Unsicherheit bei den Wachen ein, die ehe sie sich versahen auf dem Boden lagen, ihrer Waffen entledigt. Lars ging weiter und ließ die anderen Teammitglieder sich um die Körper kümmern, die etwas Schock standen, da der Blonde äußerst empfindliche Stellen getroffen hatte, wie den Solarplexus und die Schläfe, was bei den Masken gar nicht so einfach war - aber er war ein Profi.

"Hier spricht Agent Alpha, alle Teams melden!"

"Hier Omega 2, wir haben alles gesichert!"

"Hier Omega 3, alle Stromnetze lahm gelegt!"

"Hier Omega 1, wir waren ebenfalls erfolgreich. Kellergeschosse 1,2,3 gesichert, nur ihr Team in der untersten Ebene!"

"Verstanden!", antwortete Lars zufrieden und wandte sich an seine eigene Einheit: "Vorrücken auf mein Zeichen und Augen offen halten!"

"Roger!", bestätigten diese und sahen ihren Captain voranschreiten, während sie selbst warteten. Lars war extrem leise, auch weil er keine Atemmaske trug, daher ging er zumeist vorne weg. Hinter der nächsten Ecke erspähte er schließlich weitere Wachen. Genau genommen erblickte er nur eine, hinter einer Metallwand stehend, aber dieser Mann hatte anscheinend Verdacht geschöpft, denn er hockte offensichtlich sehr aufmerksam mit dem Gewehr im Anschlag hinter der Wand. Lars überlegte kurz und ehe er sich für eine Variante entscheiden konnte, schnellte ein weitere Soldat hinter einer Wand hervor und schoss auf gut Glück in seine Richtung.

"Mist, sie haben uns bemerkt. Ab jetzt aufgepasst!", gab er per Handzeichen Anweisungen an seine Leute, von denen sofort drei zu ihm kamen und ihre Gewehre schussbereit platzierten. Es folgte ein kleiner Schusswechsel, bis die schießwütige Wache am Boden lag. Lars lukte erneut hinter der Ecke hervor und sofort schoss die andere Wache in seine Richtung. Er streckte den Arm aus, damit seine Leute ihm freie Bahn ließen und lukte ein Stückchen weiter unten erneut hervor, noch eine Salve zu provozieren. Ein drittes Mal reichte und er vernahm das Klicken von einem Munitionswechsel. Den Augenblick nutzte er, um mit Tempo vorzupreschen und... zuzuschlagen. Ein Faustschlag durch die Wand - und der saß. Die Wache wollte gerade wieder um die Ecke schauen, als das Metall der Wand sich in ihre Brust bohrte. Der Schlag war mit solcher Intensität ausgeführt worden, dass Dampf von der Wand empor stieg. Der Rest war Formsache für den Anführer der Tekken-Force.

Weiter ging das Spielchen und sie arbeiteten sich bis zu einer schweren Stahltür vor, an der man nur mit einem Nummerncode Zutritt erhielt. Die beiden Wachen, die diese Tür beschützten, stellten kein großes Problem dar.

"Aufmachen!", befahl Lars seinen Leuten, als er vor der mächtigen Tür stand. In Folge verschafften sie sich Zutritt zu dem Raum hinter der Tür und waren überrascht, was sie dort erwartete. Es war einer der Arbeitsräume des Labors und obwohl er schon lange nicht mehr benutzt worden schien, prankte mittendrin eine Kapsel, die einen sehr aktuellen Eindruck machte und deren Inhalt Lars mehr als überraschte.

"Verdammt...!", murmelte er nachdem er den Inhalt einen Moment lang bestaunte - es handelte sich um eine Frau, obgleich eine normale Frau nicht so lange dort überleben konnte. Aber sie sah sehr frisch aus und mehrere Merkmale verrieten Lars, dass es sich hier nicht um einen Menschen, sondern um einen waschechten Androiden handelte. Und nicht nur das: "Sie sieht wie Bosconovitch's Tochter aus den Berichten aus!"

"Aber die ist doch tot!", stellte einer seiner Kollegen das in Frage.

"Richtig...", runzelte Lars die Stirn. "Aber wen haben wir dann hier?"

Ehe er sich weitere Gedanken machen konnte, wurde er von einer Funkdurchsage unterbrochen: "Omega 1; melde zahlreiche Objekte, die sich ihrer Position nähern!"

Lars wirbelte herum und machte eine Geste, dass alle ruhig zu sein hatten. Die Meldung überraschte ihn sehr und als er in der Phase der Stille leises Rumpeln vernahm, was mit jeder Sekunde lauter zu werden schien, wusste er, dass es an der Zeit war, schnell zu handeln.

"Feindkontakt. Es sind die Jacks! ...G-Corporation!", folgte sogleich die nächste Durchsage und es dauerte nicht lange, bis der erste der hässlichen Kampfroboter, die für Kazuya arbeiteten, in den Raum polterte.
 

Nina betrat mit leichten Sorgenfalten auf der Stirn das oberste Geschoss der Mishima Zaibatsu, welches der Sitz von Jin Kazama war. Er residierte nicht von ungefähr auf dem höchsten Platz weit und breit, etwas weniger Imposantes kam ihm nie in den Sinn. Imposant auch wegen der Bauart, denn der gesamte Komplex war von außen mit Panzer- und Spiegelglas beschichtet, sodass man von innen immer einen schönen und zugleich sicheren Ausblick auf das Geschehen in der Stadt hatte. Das oberste Geschoss lag mindestens sechzig Meter über dem zweitobersten, dazwischen war außer dem Gerüst gar nichts; das unterstrich noch einmal Jins Ausnahmestellung. Würde man ein Loch in den Glasboden schneiden - was zweifelsohne nicht so einfach war - würde man zudem etliche Fledermäuse begrüßen, die sich im Zwischenraum eingenistet hatten, da dieser nach außen hin komplett abgedunkelt war.

Es gab einen einzigen Fahrstuhl, der zu Jins kreisförmigem Saal führte. Würde die Elektronik ihren Geist aufgeben, müsste der Anführer der Zaibatsu wohl oder übel 185 Meter nach unten springen - oder eben oben bleiben. Auch den Ausfall des Fahrstuhls erachtete Jin dank hochwertigster Elektronik als schwer möglich und vermied den Einbau eines zweiten.

"Es gibt einen unangenehmen zwischenfall zu vermelden. Wie es aussieht, wurde das alte Labor von Dr-Bosconovitch unter Beschuss genommen.", erstattete Nina dem Inhaber dieses extravaganten Penthouses Bericht.

"Wer und wieviele?", antwortete dieser ruhig und gelassen.

"Es scheinen Profis zu sein, sie haben unsere Leute geschickt und schnell ausgeschaltet. Von mehreren Seiten zugleich."

"Das kommt unerwartet... wer kann das sein? Sieht ihm gar nicht ähnlich...!"

"Kazuya?"

"Ja. Wenn er angreift, dann frontal und druckvoll. Niemals leise und von verschiedenen Seiten."

"Vielleicht ist er doch nicht so einfach gestrickt wie wir dachten!?"

"Doch!"

Nina räusperte sich und wechselte galant das Thema: "Eine Nachricht von Eddie Gordo - seine Einheit hat die Tanks in der Nähe des Hafens besetzt, wir haben von Seite der Rebellen nichts weiter zu befürchten."

"Schön. Aber wer sagt, dass es nicht die Rebellen waren, die in das Labor eingedrungen sind? Vielleicht haben sie darauf gewartet, dass wir uns auf den Hafen spezialisieren?!"

"Die Zahl der Rebellen reicht dazu nicht aus."

"Wer spielt schon mit offenen Karten...!?"

Nina seufzte innerlich, der Schwarzhaarige beharrte wie so oft versessen auf seine Intuition und ließ sich von ihr nicht groß reinreden. Dabei hatte sie in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen, dass es sinnvoll ist, sich auf alle Möglichkeiten vorzubereiten.
 

"Also hab ich das richtig verstanden? Wir sollen uns über einen Strommast in das Anwesen von Kazuya hangeln und dort für Unruhe sorgen?", fragte Marshall Law noch einmal erschrocken über die Waghalsigkeit von Lees Plan.

"War nur ein Witz!", relativierte der Weißhaarige aber und kicherte. "Ich mein wäre sicher amüsant... aber ich glaube dir haben dort keinen Strommast, das führt alles unter der Erde!?"

Die drei Kämpfer wollten ihrem Auftraggeber am liebsten eine runterhauen, aber die aktivere Gehirnhälfte dachte durchweg ans Geschäft und so blieben sie ruhig. Steve war mehr auf Action als auf Geld aus, aber die bekam er sicherlich auch.

"Also nochmal ernsthaft... euer Ziel ist Bruce Irvin, der Führer von Kazuyas Truppen. Er ist ein Mann, der selbst an vorderster Front kämpft und schon viel durchgemacht hat. An Erfahrung ist er euch meilenweit überlegen und schwach ist er auch nicht, daher brauch ich euch dafür alle. Zu viert könnt ihr mit ihm und seinen Mannen fertig werden, aber nur wenn ihr euch an meinen Plan haltet!"

"Aye!", sah Steve eine Menge Spaß auf sich zukommen.

"Lee hat selbst schon einmal gegen ihn gekämpft und verloren!", merkte Julia hinterlistig an und erntete einen giftigen Blick ihres Chefs, der seine Maske mittlerweile abgenommen hatte.

"Ach schau an...!", kommentierte Paul trocken und schaute den Weißhaarigen noch etwas prüfender an. Es wollte ihm immer noch nicht einfallen, wo er dieses Gesicht schon einmal gesehen hatte, aber er war sich mittlerweile ganz sicher, dass es jemand war, den er einmal kannte.

"King Of Iron Fist Tournament. Ihr kennt es bereits!", gab Lees Sekretärin und gleichzeitig fähigste Forscherin und Hauptorganisatorin weiter Auskunft.

"Das nächste gewinne ich. Also wenn wir dir diesen Bruce ausschalten sollen, damit du nicht noch einmal gegen ihn kämpfen musst, schmier dir das von der Backe!", sagte Law, sich stolz auf die Brust klopfend, ehe er ein paar Meter weiter nach rechts schaute und den grinsenden Bob erspähte, der etwas weiter hinten an einen Pfeiler gelehnt stand. Er zuckte kurz zusammen und schaute dann dezent nach links, wo Paul mit einer Miene saß, die verriet, dass er auch nicht so Recht wusste, ob er sich nochmal mit dem Dicken messen wollte.

"Ich habe kein Interesse an dem Turnier, ich habe nur Interesse an diesem einen Mann!" - Lee hielt ihnen ein Foto von Kazuya hin, obwohl sie auch so errieten, wen er meinte. Lee hatte immer Fotos von Kazuya dabei, um ihn schön überall an den Pranger stellen zu können, man konnte ihn als überaus fixiert und fast etwas geisteskrank bezeichnen, wenn es um den Schwarzhaarigen ging.

"Ich schlage vor wir beginnen mit der Vorbereitung, euch wird gleich eine Simulation eures Einsatzgebietes und allen georteten Truppen vorgestellt.", erklärte Julia weiter.

"Wir sind sicher gegangen, dass Kazuya den Befehl gegeben hat, dass Bruce' Einheit als eine Art Wache im Waldgebiet acht Kilometer westlich der Zentrale operieren soll. Ich möchte wissen, was sie dort treiben...", fügte Lee hinzu und fasste sich prüfend ans Kinn. "Ein Ablenkungsmanöver wird es nicht sein, die wissen ja nicht, dass wir ihre Daten haben. Also gibt es dort sicherlich etwas zu entdecken. Und was viel wichtiger ist - wir haben freie Bahn, sie rechnen wohl kaum mit einem Angriff im Wald!"

Lee's folgende Lache ignorierend, stand Paul auf und rieb sich die Fäuste, ehe es ihm Steve gleichtat. Law folgte unsicher, immer noch die Präsenz vom schrecklichen Bob wahrnehmend, der seit dem Betreten des Raumes an dem Balken angelehnt verharrte und vor sich hin grinste.
 

"Meister, ich kann ihn sehen, es ist Eddie Gordo!", meldete Taek-Won-Do-Kämpfer Hwoarang, während er auf einem der Tanks im Hafen lag und mit einem Fernglas auf die Soldaten schaute, die sich ein paar Minuten zuvor des Gebietes bemächtigt hatten.

"Mist, das heißt Jin hat uns bemerkt...!", ärgerte sich der Angesprochene und schlug die Fäuste zusammen. "Es ist nicht einfach, eine Revolte gegen den mächtigsten Mann des Landes zu fahren!"

"Und was nun?"

"Schwer zu sagen, ich denke wir ziehen uns weiter zurück, ins Industriegebiet hat sich noch kein Soldat verirrt."

"Okay, ich alarmiere unsere...", begann Hwoarang seinen Satz, ehe er von einer Explosion unterbrochen wurde. Zwei Meter neben ihm schlug soeben eine Granate ein und ein flüchtiger Blick reichte Hwoarang aus, dass er den Trupp Soldaten mit Schusswaffen auf seine Position zielen notierte. "Wir wurden bemerkt!"

"Runter da, ehe der Tank explodiert!", warnte ihn sein Meister aber, dass er sich zu allererst um sich selbst, als um die gesamte Situation kümmern sollte. "Wir können nichts gegen sie ausrichten, kompromissloser Rückzug!"

Immerhin kannten sie sich in der Gegend aus und erreichten rechtzeitig einen Eingang zum Kanal, durch den sie sicher entkommen konnten. Er führte direkt ins Industriegebiet ein paar Blocks weiter. Zwei ihrer Kollegen hatten sich ihnen angeschlossen, ein paar weitere allerdings waren noch dort draußen und Baek betete innig für ihr Schicksal. Die Soldaten von Jin Kazama waren bewaffnet wie sonst niemand, zudem gut gepanzert; ein direkter Kampf wäre aussichtslos, da müssten sie das Taek-Won-Do schon so gut beherrschen wie Baek und Hwoarang, oder irgendeine andere effektive Kampfsportart.

"Mist, wie gehen wir jetzt vor?", fragte Hwoarang seinen Meister, während die vier Männer durch den Kanal liefen.

"Sehr schwer zu sagen... aber aufgeben sicherlich nicht. Irgendwer muss diese Wahnsinnigen ja aufhalten!"

Hwoarang war absolut einer Meinung mit seinem Meister, aber die Zeichen standen nicht sehr gut. Insgeheim hofften sie ja, dass sie nicht die einzigen Rebellen im lande waren und sich an vielen Orten irgendwann die Kräfte erstarken und sich gegen Jin erheben würden. Gemeinsam war es allemal kein aussichtsloses Unterfangen. Seit einigen Monaten suchten sie nun schon Leute, die sich ihnen anschließen wollten und mittlerweile hatte sich ein stattliches Grüppchen von dreißig Männern gebildet. Wenn nun jeder neue Leute rekrutieren und das Wachstum stetig steigen würde, hätte das Unterfangen wirklich Sinn, aber sie wurden nun schon in ihrer Entwicklungsphase entdeckt, was Baek Sorgenfalten auf die Stirn trieb.

"Jin Kazama ist ein Profi...!", murmelte er vor sich hin und erblickte einen Augenblick später den Ausgang.
 

Für Hwo und Baek hatte ich eigentlich gar keinen Auftritt geplant, aber spontan ist der Mann :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kathiritsch
2012-03-21T14:27:59+00:00 21.03.2012 15:27
Der Teil mit Lars war gut. Schien mir aber ganz nach der K-Einleitung in T6 geschrieben :D Sogar fast genau so übernommen würde ich meinen.

Mit Nina und Jin der Abschnitt war auch sehr schön gewesen. Vor allem auch die Beschreibung zum Thronsaal.

Ich würde auch meinen das es sich hier alles sehr gut lesen lassen hatte und auch der gesamte Schreib-Stil verbessert hat.
Von:  Lexion
2010-02-15T21:30:15+00:00 15.02.2010 22:30
Ahh..du hast einen Lars_Part eingefügt!?Toll! *_*
Also ich finde das Kapitel jetzt noch besser!!!
Von:  Lexion
2010-02-14T10:00:32+00:00 14.02.2010 11:00
Hmm..ich fand's toll!
Am besten gefiels mir bei Jin *_*
Aber mal ehrlich Lee is scheinbar echt sehr besessen von KAzuya...immer ein Foto, heimliche Leidenschaft für Kazuya?! Aber ich fands voll genial!^^
Schreib büdde büdde weiter :3


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