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Die Chemie der Alkane

von

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Lipophil – Eine andere Welt

Ein neuer Tag brach an. Die Sonnenstrahlen schienen durch die Fenster in das Innere des Fahrzeuges und kitzelten die ersten wach. „Ach.. Scheiße...was war denn das bloß.. für ein grässlicher Traum?“ Skipper rappelte sich hinter dem Steuer auf und rieb sich zunächst den Schlaf aus den Augen. „Hey Leute, alles in Ordnung? Seid ihr unverletzt?“, rief er hinter. Ein Gemurmel war zu vernehmen, ein Gebrabbel und dann ein paar Stimmchen brachten zaghaft ein „Ja, alles in Ordnung.“ heraus.

„Ebony? Ebony?! Alles in Ordnung? Wach auf!“ Ready rüttelte den Rotschopf wach. „Rach... Ready? Du? Was.. was ist denn passiert?“ Diese Frage stellte sich wahrscheinlich jeder, der sein Bewusstsein allmählich wieder erlangte und zur Besinnung kam.

„Floret? Geht’s dir gut?“, sorgte sich Zack, einer der drei 14-jährigen um seine Schulkollegin. „Ja.. mir geht’s gut... nur.. wo ist Darwin abgeblieben?“ Das blonde Mädchen rieb sich den Kopf, den sie sich wohl irgendwie gestoßen hatte. „Here! You are sitting auf mir!” Darwin hatte die Angewohnheit in seine Sätze immer englische Brocken einzubauen, da seine Sprachkenntnisse nicht die Besten waren. Aber dies sollte sich ja während seines Aufenthaltes als Austauschschüler ändern. „Sorry Darwin!“, schnell sprang Floret verlegen von ihm herunter, denn ihr war gar nicht aufgefallen auf ihm gelegen zu haben, nur dass es eben sehr bequem gewesen war. Rasch half sie ihrem Klassenkameraden wieder auf die Beine.
 

„Es scheint allen gut zu gehen.“, stellte Miss Katakuri fest, nachdem sie sich bei allen kurz erkundigt hatte. Die Chemielehrerin war sehr besorgt um das Wohlergehen ihrer Schützlinge. Sie ging aus dem Bus hinaus ins Freie, wo Jackson und Skipper sich die Umgebung recht sprachlos ansahen. „Wo sind wir denn?“, fragte die Lehrerin, als sie mit einem skeptischen Blick die Gegend gemustert hatte.

Die Umgebung, die sich vor dem Safaribus auftat, der unversehrt an einem Waldrand auf einer grünen Wiese stand, schien der Gruppe vollkommen unbekannt. Nichts von alldem, was vor ihnen lag, erinnerte an die Natur oder Landschaft ihrer Heimat. Ja auch von der Staubwolke oder dem rötlichen Himmel war nichts mehr zu sehen. Merkwürdige Pflanzen in ungewöhnlichen Farben, seltsame Bäume mit einem Blattwerk, dass den baumkundigen Pfadfindern fremd war, die Berge, keiner von ihnen ähnelte auch nur Ansatzweiße dem japanischen Gebirge. Es wirkte so, als wären sie in einer anderen Welt gelandet. Die Vögel, die in den Bäumen des Waldrandes nisteten, hatten eigenartiges Gefieder, man konnte sie keiner bekannten Vogelrasse zuordnen. Die Atmosphäre, die auf diesem Land lag, war äußerst eigenartig.
 

„Wirklich seltsam...“ Jackson rieb sich fasziniert seinen Stoppelbart, als er dann aufschreckte: „Ach.. wo hab ich denn mein Handy? Ich werde einfach mal bei der Auskunft anrufen und mir die genauen Koordinaten mailen lassen, wo wir uns befinden. Gib mir mal die Landkarte, Skipper!“

Der Lehrer tastete seine alte Lederjacke ab, fand zunächst Feuerzeug und Zigaretten, dann erst sein kleines Handy, welches noch zunächst erst angeschaltet werden musste. Währenddessen trieb es die anderen Kids nach draußen. Die Frische klare Luft tat unwahrscheinlich gut, im Bus war es doch schon ein wenig stickig gewesen. Sie kümmerten sich nicht darum, dass alles ein wenig anders aussah, es störte sie nicht.
 

„Geht nicht zu weit weg, hört ihr?“, rief Katakuri noch etwas besorgt hinterher, als die Pfadfinder losstapften und den Waldrand und die nähere Umgebung erkunden wollten. „Keine Panik!“, beruhigte Gogo und begleitete die Kleinen Alkane-Mitglieder wachsam, die einen schwarz-weißen Fußball mitgenommen hatten. Gogo war sehr beliebt bei den jüngeren Schülern, oft wurde sie von diesen auf dem Pausenhof belagert. Wohl aber war sie durchaus ein bisschen der Mutter- und Vaterersatz zugleich. Sie war recht kräftig und sportlich, konnte spielend die kleinen Dreikäsehoch hochheben und auf ihren Schultern tragen wie ein Vater, aber auch fürsorglich wie eine Mutter helfen beim Schuhe zuknoten. Gogo war sehr jungenhaft, mutig und verspielt und für jeden Blödsinn zu haben. Meistens verstand sie sich besser mit Jungs und trug ebenso wie die anderen Kerle ein Stirnband in den grünen Haaren.
 

„Schieß zu mir! Zu mir, Maya!“, rief Arway, ein blondes Mädchen aus der Unterstufe zu ihrer besten Freundin. Sie war stürmisch und sehr aufgeweckt. „Na dann, aufgepasst!“, Maya holte zum Schuss aus, war jedoch einen Moment zu langsam. Wong, ihr Klassenkollege, ein kleines chinesisches Supergenie, der mit seinem Laptop im Stande war, sich an der Städtischen Universität einzuhacken, um an den Seminaren und Vorlesungen teilzunehmen, hatte ihr den Ball schon weggeschnappt. „Zu langsam! Jetzt bin ich dran!“, kicherte dieser, der alleine gegen die beiden Mädchen spielte. „Na warte!“, knurrte Arway und rannte hinter ihm her. Noch bevor Wong den Ball zwischen die beiden Bäume schießen konnte, die als Tor bestimmt waren, hatte Arway ihn auch schon von hinten angesprungen und riss den Brillenträger zu Boden.

Schnell hatte sich Arway den Ball erobert und passte hinüber zu Maya. „Hey, ihr spielt unfair! Das war ein Foul!“, rief Wong, sprang aber schnell auf um die Verfolgung wieder aufzunehmen. Sie lachten und kicherten.
 

Gogo schmunzelte, als sie das Schauspiel beobachtete. Die kleine Sara, die mit sechs Jahren die Jüngste der Truppe war, hatte sich neben sie gesellt. Sie war sehr schüchtern und für sie war es die erste große Reise ohne Eltern. Ihre blonden Engelslöckchen wehten im Wind, die großen blauen Augen schauten traurig und eingeschüchtert klammerte sie sich an ihren großen Kuschelbären, den sie immer mit sich trug. „Na, Sara-chan? Bei dir auch alles okay?”, erkundigte sich Gogo freundlich und ging in die Hocke, um besser mit Sara sprechen zu können. Sara machte einen Schmollmund, sagte jedoch nichts.

„Was ist denn los? Du schaust so traurig aus?“, Gogo war etwas besorgt. „Ich mag heim.“, sagte Sara mit ganz leiser Stimme. „Hm? Wieso das denn? Der Spaß hat doch eben erst angefangen!“, Gogo lächelte freundlich. „Freust du dich etwa nicht auf unser Lagerfeuer heute Abend? Wir werden leckere Würstchen grillen und machen Stockbrot! Willst du das etwa verpassen?“ Sie zwinkerte die Kleine an. „Nein.“, sagte Sara sofort. Das Stockbrot hatte sie wohl überzeugt. „Na also!“ Lächelnd streichelte Gogo ihr sanft über das kleine Köpflein. „Und .. wen hast du denn da mit dabei?“, sie schaute auffällig auf den Teddybären. „Das ist Mister Kong! Er begleitet mich!“ „So, so! Mister Kong! Hallo Mister Kong, ich bin Gogo!“, sagte Gogo und nahm den Teddy in die Hände. „Hallo Gogo!“, sie verstellte dabei ihre Stimme und ließ den Bären mit dem Kopf nicken. Sie zauberte dadurch auf Saras Gesicht ein wunderhübsches Lächeln. Sara kicherte.
 

„Verfluchte Scheiße! Fuck! Was ist hier bloß los? Wo sind wir nur gelandet? Herrgott noch mal! Sind wir etwa total am Arsch der Welt?“, Jackson fluchte und hatte sich wohl selber nicht unter Kontrolle. Er, Miss Katakuri und die älteren Pfadfinder standen versammelt vor dem Safaribus und berieten sich.

„Bitte nicht so obszön werden! Was haben sie denn für ein Problem, Jackson?“, erkundigte sich mit gerümpfter Nase die Chemielehrerin und rückte ihr Brille zurecht. Miss Katakrui hatte ihre schwarzen Haare hochgesteckt und sich aus ihrem Gepäck eine Strickjacke geholt, die sie umgelegt hatte weil es sie im Schatten des Waldes fröstelte. Es war nicht mehr ganz so warm wie zuvor. Viel frischer, mehr Wolken am Himmel, wie ein frischer Morgen.

„Ach.. dieses dämliche Handy zeigt mir laufend an, dass es keine Netzverbindung finden kann. Ich zahl für den Scheiß und dann kann man nicht einmal telefonieren wenn es notwenig wäre? Was soll der Mist? “ Wütend klopfte er das kleine schwarze Handy in die Handinnenflächen und versetzte ihm somit heftige Schläge. „Jetzt regen sie sich mal nicht so auf. Vielleicht ist ihr Handy ja nur defekt.“, versuchte Jasmin ihn zu besänftigen, doch Ebony wiedersprach:

„Mein Handy funktioniert auch nicht und mit meinem Laptop bekomme ich nicht mal Internetverbindung hin. Wir sind wahrscheinlich an einem merkwürdigem Ort gelandet, der vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten ist, denn in ganz Japan ist eigentlich eine 100%ige Netzabdeckung.“
 

„Vielleicht sind wir aber durch eine Dimension gerutscht und nun in einer vollkommen anderen Welt! Schaut euch doch mal um, hier ist uns nichts bekannt, nicht einmal die Pflanzen sehen normal aus! Oder wir wurden von Aliens entführt! Vielleicht werden wir gerade in diesem Augenblick beobachtet!“, rief Ready hysterisch und theatralisch. Alle sahen ihn sehr betroffen und erschrocken an.

„Das war doch jetzt nur Quatsch!“, lachte Ready plötzlich los als er merkte, dass seine Freunde seine Worte ernster genommen hatten als er selbst. „Wir sind wahrscheinlich nur vom Weg abgekommen und es gibt keine Netzverbindung weil beim Erdbeben Funkmasten umgefallen sind oder so was. Also macht euch mal nicht ins Hemd Leute.“, erklärte er mit sachlicher Stimme und klopfte Skipper auf die Schulter, der sich eben noch umgesehen hatte, ob er auch wirklich nicht von einem Alien beobachtet wurde.
 

Gestresst fuhr Jackson sich durch die Haare. „Also, ich brauch jetzt erst mal ne Kippe.“, stöhnte er und tastete hektisch seine Taschen ab, bis er das Werkzeug für sein Laster gefunden hatte.

„Vielleicht sollten wir einfach ein Stückchen fahren, bestimmt kommen wir wieder auf eine Teerstraße.“, schlug Ready vor und es schien wohl auch die beste Idee zu sein.

„Ja, wird wohl das Beste sein. Gott sei Dank hat Jackson einen Geländebus besorgt, da wird es ein leichtes Sein über Stock und Stein zu fahren.“, stimmte Jasmin zu.

„Da, da, da ist ein.. riesengroßer Ziegenbock! Das sieht voll komisch aus!“, platzte plötzlich Maya völlig aufgelöst durch die kleine Gruppe, eilte in den Bus, schnappte sich rasch ihren Rucksack in dem sich ein Fotoapparat befand und stürmte wieder nach draußen. Alle machten große Augen, als der Wirbelwind davon gedüst war: „Ein Ziegenbock? Hier!?“ Verwirrt über die Worte wollten sich die Pfadfinder selbst überzeugen.
 

Maya und die anderen standen auf der Wiese auf der anderen Seiten des Busses. Der Fußball, mit dem eben noch gespielt worden war, lag in einem großen Grasbüschel am Rande der Wiese. Alle waren still geworden und sahen gebannt auf den eigenartigen Ziegenbock, welcher mit einem Reiter wie angewurzelt einige Meter entfernt stand.

Ein wirklich riesiger Ziegenbock, so groß wie ein ausgewachsenes Pferd mit einem zotteligen, gräulichen Fell. Die Hörner des Ziegenbocks waren gigantisch und geradezu künstlerisch geschwungen. Eindeutig sah dieses Tier nicht aus wie ein gewöhnlicher Ziegenbock der vielleicht etwas überdimensional gewachsen war, sondern eher wie ein Fabelwesen aus. Seine Augen waren grün und leuchteten wie Edelsteine unter dem Fell hervor. Auf dem Rücken des riesigen Tieres saß ein Junge im Sattel. Er hatte die Zügel fest im Griff und sah genauso erschrocken und gebannt auf den Geländebus, wie die Pfadfinder auf das Reittier.
 

Der Junge war vermutlich nicht älter als zehn Jahre, wenn man von seiner Körpergröße ausging. Er hatte ganz strubbelige, dunkelgrüne Haare und braune Augen. Ein paar Schrammen im Gesicht und seine zerschlissene Kleidung deuteten darauf hin, dass es ihm nicht sonderlich gut ging. Lange schwiegen sich beide Seiten an: Der Junge auf dem komische Bock und die Truppe, die nicht wusste ob sie ihren Augen trauen durfte.
 

„Haha! Okay! Versteckte Kamera! Ihr könnt rauskommen!“ Jackson begann hysterisch zu lachen und hielt sich den Bauch, der seit dem letzten Winter ganz schön an Umfang dazu gewonnen hatte. Der Junge sah ihn entgeistert an.

„Ähm, Sensei, ich glaube kaum, dass dies ein Witz ist...“, versuchte Jasmin ihn zu bremsen. „Jackson, nenn mich Jackson!“, bat der Englischlehrer, dem schon Lachtränen in die Augen getreten waren. Er war vollkommen überzeugt, dass dies alles ein riesengroßer und gut geplanter Witz war, wie man es doch häufig in Fernsehsendungen gesehen hatte. „Jackson, reißen sie sich zusammen. Das ist nicht der richtige Moment!“, fuhr Katakuri ihn plötzlich energisch an und versuchte ihrem Kollegen damit zu vermitteln, dass dieses Schauspiel ganz Gewiss kein solch geplanter Scherz sei.
 

„Ähm... Hallo!“, rief Ready mutig dem Jungen entgegen. Sein Reittier wurde etwas unruhig und trabte ein paar Schritte hin und her. Mit den Zügeln hielt der kleine Knirps den riesigen Ziegenbock jedoch im Zaum. „Wer seid ihr?“, rief der kleine Junge mit zittriger Stimme herüber. Seine Augen blicken ängstlich, geradezu panisch. „Ähm.. ich bin Ready und das sind meine Freunde!“, stellte Ready sich rasch vor und kam langsam auf den Jungen zu. „Wir stecken in einer misslichen Lage, wir haben nämlich keine Ahnung, wo wir uns befinden und wie wir wieder nach Hause kommen. Vielleicht kannst du uns ja helfen und uns den Weg zeigen?“ Ready machte einen freundlich Eindruck. Als er näher an den Jungen herantrat, sah er, dass dieser gerötete und verweinte Augen hatte. Was machte aber auch ein kleiner Junge, mit so vielen Schrammen und Löchern in der Kleidung ganz Mutterseelen allein an einem Waldrand?
 

„Wie, ihr wisst nicht wo ihr seid?“ Der Fremde setzte sich ein Lachen auf, als sei es ein Scherz gewesen, und versuchte damit seine eigene Angst zu überspielen. „Nein, wirklich nicht. Wir haben uns irgendwie bei dem Erdbeben verfahren...“, meinte Ready verlegen und rieb sich am Kopf, es war ihm peinlich, denn die Geschichte war durchaus unglaubwürdig. „Ist ne ganz dumme Sache. Aber was ist das überhaupt für ein Viech, auf dem du da reitest? So was hab ich noch nie gesehen!“

Maya machte indessen große Augen und zückte ihren Fotoapparat. Der Junge schrak zurück als er dieses bemerkte, dachte zunächst, das kleine Mädchen Maya würde eine Waffe haben, doch nach einem komischen ‚Klick-Geräusch’ ohne Blitzlicht, war die Situation auch schon geklärt und Maya packte ihren Fotoaperrat wieder weg. „Hi, hi! Damit gewinne ich bestimmt den Fotowettbewerb an unserer Schule!“, grinste sie triumphierend und siegessicher.
 

„Das.. das ist mein Geißbock, Lipus. Er gehört mir.“ Mit strengem Blick sah er in die Runde. „Ein Geißbock? Ganz schön riesig. Sowas hab ich ja noch nie gesehen! Sieht echt verschärft aus mit den Hörnchen.“, betrachtete Ready fasziniert das Geschöpf. Er war inzwischen so nahe gekommen, sodass er den Ziegenbock vorsichtig am Hals streicheln konnte. Lipus wurde daraufhin wieder ruhiger und trabte nicht länger, sondern blieb steif stehen, beobachtete sehr sorgfältig den Pfadfinder und atmete ganz sachte. Ready lächelte freundlich den Jungen an um Vertrauen zu schöpfen: „Und wie heißt du?“

Der Junge hielt einen kurzen Moment inne, senkte seinen Kopf als würde er sich schämen und sagte daraufhin leise: „Philus. Philus der Zweite.“

„Philus? Das klingt aber schön! Ich bin Gogo, hi!“ Die Oberschülerin kam schlenderte nun auch auf den Ziegenbock zu. „Wir haben bei dem Erdbeben irgendwie die Orientierung verloren und wissen gerade nicht in welcher Richtung die Straße liegt.“ Gogo hatte so ein freundliches Lächeln auf den Lippen und so eine liebevolle Stimme, sodass der Junge gleich wieder aufsah. Die Jugendlichen erschienen ihm wohl vertrauenswürdig, denn schnell hatte sich sein ängstlicher Blick gelegt und er konnte entspannter im Sattel sitzen.
 

„Erdbeben? Es gab schon seit über dreihundert Jahren keine Erdbeben mehr hier. Ihr meint wohl die Handelsstraße, die ist etwas weiter südlich hinter dem Wald dort. Ihr wolltet wohl nach Lubija zum Stadtjubiläum, nicht wahr?“ Der Junge sah in die Gesichter der immer noch erstaunten Pfadfinder, und winkte mit seiner Hand in die Richtung, in der die besagte Stadt wohl lag.

„Ist das euer Wagen für den Festzug in der Stadt? Sieht noch nicht sehr festlich aus.“, bemerkte der Junge kritisch und deutete auf die Rostlaube.

„Das ist der Geländebus meines Vetters, mit dem sind wir unterwegs. Hat 700 PS, Wasserantrieb und Solarzellen auf dem Dach. Sogar ein Minikühlschrank ist mit dabei, nur leider ist der irgendwie defekt, die Kühlflüssigkeit läuft ständig aus, das muss ich noch mal anschauen, vielleicht kann ich es reparieren. Ach und es passen bis zu 20 Personen hinein, dann haben wir noch ABS, Allradantrieb und...“ Jackson war stolz auf seinen fahrbaren Untersatz, doch Miss Katakuri bremste ihn: „Schon gut, Sie haben die Schallmauer bereits durchbrochen. Sehen Sie nicht, dass dem kleinen Jungen das überhaupt nichts sagt?“, machte sie ihn darauf aufmerksam.
 

Philus machte wirklich große Augen, er schien nichts von alledem zu verstehen. So wie es aussah, hatte er auch noch nie einen Geländebus gesehen.



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