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Neue Kristalle

Kapitel 9

Neue Kristalle
 

Kaum sind Jesse und Syrus wieder aus dem Gebäude heraus, da bringen sie viel Abstand zwischen sich und den Ort, in welchem sich Mr. Jackson aufhält. Sobald sie sich sicher sind, dass sie wieder ungestört miteinander reden können, halten sie an und verschnaufen etwas. „Gott, was war das denn für eine gruselige Begegnung?“, fragt Jesse, dem es noch immer eiskalt über den Rücken läuft. Syrus kann ihm da nur zustimmen. Er selbst hat aber noch einen ganz anderen Verdacht, denn Jackson hat nicht vorgehabt Jesse so leicht gehen zu lassen. Doch soll er es wirklich riskieren seine Vermutung gegenüber Jesse auszusprechen? >Es wäre sicher besser, wenn er weiß woran er ist, denn es könnte gefährlich werden, wenn Jesse ahnungslos ist, andererseits, wie würde er auf so etwas reagieren? <

„Lass uns etwas essen gehen, damit wir diese Begegnung verdrängen können.“, schlägt der Hellblauhaarige vor, woraufhin er Zustimmung erhält. Gemeinsam suchen sie sich ein Restaurant in ihrer Nähe, in welchem sie sich nieder lassen und sich etwas zu essen bestellen.

„Wie ist dein erster Eindruck von der Profiliga?“, fragt Syrus neugierig nach. Im Grunde genommen kann der Schwede darauf keine Antwort geben, denn bisher ist er nur in diesem Gruselkabinett von einem Büro gewesen. Okay, auf dem Weg dorthin hat der jüngere Bruder von Zane ihn herumgeführt, sodass er zumindest weiß, wo sich die Trainingsräume und die Arenen für Turniere befinden, aber wirklich auskennen kann man das wohl kaum nennen. Zumindest reicht es, um sich nicht zu verlaufen.

„Nun ja, es ist nicht unbedingt so, wie ich es mir vorgestellt habe, aber das liegt sicher nur an diesen Heini von einem Bürohengst!“, antwortet der Kristallungeheuerdeckduellant. „Der Typ ist mir einfach zu unheimlich und viel zu aufdringlich.“ Sich schüttelnd verzieht Jesse das Gesicht. „Ich weiß genau was du meinst.“, versichert Syrus. Er ist darüber froh, dass sein Bruder sein Manager ist, denn so muss er sich nicht persönlich mit Mr. Jackson auseinandersetzen. „Ich glaube der Kerl steht voll auf Männer. Er guckt fast jeden männlichen Arsch hinterher.“, murmelt der Kleinere von Beiden vor sich hin. Ihm ist gerade eingefallen, dass sein großer Bruder mal erwähnt hat, dass dieser alte Sack sich mal an ihn ran gemacht hat und er soll wohl nicht der Einzige, denn Zane hat viele Gespräche von anderen Duellanten aufgefangen, denen es wie ihm ergangen ist und nun soll Jesse auf seiner Liste ganz weit oben stehen? Wenn es nach Syrus geht, dann würde er verhindern, dass Jadens Seelenverwandtem das passiert, was etlichen anderen Duellanten passiert ist.

„Sag mal, hast du etwas gegen Leute, die auf dasselbe Geschlecht stehen?“ Die unvermittelte Frage des Türkishaarigen holt den Grau-grünäugigen aus seinen tiefen Überlegungen. Sobald er dann die Frage richtig aufgenommen hat, färben sich seine Wangen leicht rosa. „Nicht doch! Ich habe nur etwas gegen alte Männer, die sich an Jüngere vergreifen.“, erklärt Syrus sofort. „Ach so. Ich dachte schon, dass…“

„Nein, ich habe nichts gegen die Beziehung zwischen dir und Jaden. Ich bin froh, wenn ihr beide glücklich seid!“, fällt der ehemalige Obelisk Blue Student seinem Freund ins Wort, denn er will nicht, dass dieser etwas Falsches von ihm denkt. Jesse hingegen läuft knallrot an und weicht dem Blick des Anderen aus. „W-Wie kommst du… kommst du denn auf das schmale Brett?“

>Woher zum Teufel wissen die alle was ich fühle? Ist das so offensichtlich oder was? <
 

In New York hat ein gewisser Schwarzhaariger ganz andere Sorgen als Jesse. Der geheime Auftrag von seinem ehemaligen Mitbewohner von der Sliferunterkunft macht ihm noch das Leben schwer. Eigentlich sollte es nur sieben Kristallungeheuer geben, doch Jaden hat ihm aufgetragen vier weitere Kristalle zu verwenden, allerdings braucht er dafür auch die Zustimmung von Pegasus, aber ob er die bekommt weiß er ganz und gar nicht. Trotzdem ist er auf dem Weg zum Büro seines Chefs, um ihn von Jadens Bitte zu berichten. Da der ehemalige Slifer Red wirklich viel getan hat, dürfte es kein Problem sein, nur das der Grauhaarige schon bei der letzten Karte eine Ausnahme gemacht hat. >Hoffentlich geht das gut. <

Sobald er das gewünschte „Herein“ zu hören bekommen hat, betritt er das geräumige Büro und nimmt vor dem Mahagonischreibtisch Platz, hinter welchem Pegasus sitzt und ihn abwartend ansieht. „Was kann ich für Sie tun, Chumley?“, möchte er wissen, nachdem sein Designer nicht anfängt zu reden. Der Schwarzhaarige spielt nervös mit seinen Fingern, dann fängt er stotternd an zu reden. „N-Nun ja, es geht… geht um Jaden.“

>Der Bengel macht aber auch nichts als Ärger. Was will er denn jetzt schon wieder? <, fragt sich Pegasus in Gedanken. So langsam findet er den Brünetten sehr dreist, denn seine Wünsche sind kaum noch umsetzbar. „Worum geht es denn dieses Mal?“, fragt er gereizt. „Er bittet um die Erweiterung des Kristallungeheuerdecks!“, murmelt Chumley so leise, dass sein Chef kaum ein Wort versteht. Deswegen besteht er auf eine Wiederholung.

„Jaden möchte die sieben Kristallungeheuerkarten um vier weitere erweitern!“ Dem Grauhaarigen fällt fast alles aus dem Gesicht. „Was denkt sich der Bengel da? Es gab in der Überlieferung nur sieben Kristalle und den Drachen! Der kann nicht einfach daherkommen und die Gesetze umgestalten!“, knurrt der alte Mann ungehalten. Chumley zuckt unter der erbosten Stimme seines Chefs zusammen. Obwohl er mit so einer Reaktion gerechnet hat, zuckt er zusammen. Schnell kramt er in seiner Tasche und fördert ein Stück Papier aus dieser hervor, das er seinem Chef überreicht. „Das hier hat Jaden aus einem alten Buch der Sagen herausgefunden. Er hat alles Wissenswerte aufgeschrieben und dabei herausgefunden, dass es laut der angegebenen Legende drei weitere Kristalle gibt, die durch ihre Macht die vierte Karte, einen Kristallphönix, herbeirufen. Alle vier Karten müssen aber erst noch kreiert werden und Jaden bat mich darum, dass ich es mache. Aber da Sie der Chef sind, muss ich Sie vorher um Erlaubnis bitten.“

Pegasus hört seinem Angestellten genau zu, während er sich das Papier genau ansieht und für sich selbst schon einmal entschließt der Sache auf den Grund zu gehen. „Gut Chumley, ich werde diese Information überprüfen und sollte ich auf Übereistimmungen treffen, dann können Sie mit dem Projekt beginnen.“ Der Schwarzhaarige erhebt sich, bevor er sich verneigt, seinem Vorgesetzten dankt und das Büro verlässt, um sich wieder seiner Arbeit zu widmen, schließlich will er nicht nur Jesses Deck sondern auch das von Syrus und einigen Anderen aufarbeiten. Zu seinem Glück hat er die neu designten Karten für seine Freunde soweit fertig. Sie müssen jetzt nur noch in Karten umgewandelt werden und dann kann er sie verschenken.

>Sobald ich alle Karten fertig habe, melde ich mich in Japan an und verteile die Karten. Hm…< In seinen Augen wäre es sehr unfair, wenn die anderen ehemaligen Austauschschüler, die zum Freundeskreis des Wirbelwindes gehören, keine neuen Karten bekommen, daher überlegt er sich, wie er dem ein Ende setzen kann. >Zwei bis drei neue Karten dürften reichen, um deren Decks zu stärken. < Kaum hat sich dieser Gedanke in seinem Kopf manifestiert, da beginnt er auch schon fleißig neue Karten zu entwickeln.
 

Jim, der mit Shirley in Jesses Wohnung zurückgeblieben ist, telefoniert mit der Uni in Australien, an der er Kurse gibt. Schnell stellt sich heraus, dass er viel früher zurückkehren muss, als angenommen, denn sein Ersatz ist plötzlich erkrankt und nun muss er seinen Platz wieder einnehmen.

Seufzend lehnt er sich zurück und massiert sich die Schläfe. >Na großartig. Da nimmt man sich mal ein paar Tage Urlaub und dann wird der auch noch gekürzt. < In Gedanken fluchend überlegt er sich schon einmal, wie er diese unerwartete Planänderung Jesse sagen soll, wo er ihm doch gerade erst gesagt hat, dass er noch etwas länger bleibt. >Nun ja, jetzt ist es nicht mehr zu ändern. < Bevor er weiter darüber nachdenken kann, fordert sein Krokodil Aufmerksamkeit, in dem es rau das Maul aufreißt. „Schon gut, ich geh ja schon mit dir raus.“ Der Cowboy weiß genau wie unausstehlich die Krokodilsdame werden kann, wenn sie nicht regelmäßig ins Freie kommt. Also erhebt sich der braun gebrannte Mann und verlässt zusammen mit seiner treuen Begleiterin das Gebäude. Zusammen schlagen sie sich bis zum nahe gelegenen Park durch, wo sich Shirley nach Herzenslust austoben kann. Wie nicht anders zu erwarten ist, überwacht Jim jeden Schritt seiner Freundin, denn auch wenn er genau weiß, dass es in Japan weniger gefährlich ist als in Australien, so kann immer mal etwas passieren.

Ab und zu beobachtet der Cowboy ein paar Spaziergänger, die sich langsam ihren Weg durch den Park bahnen und ihrer Umwelt nur geringschätzige Blicke zugestehen. Über so viel Ignoranz kann der Fossiliendeckduellant nur mit dem Kopf schütteln. >Ignoranten! < Dann wendet er sich wieder seiner Begleiterin zu, die sich zum Parksee schleicht, um dort die friedlich schwimmenden Enten ärgern zu können. „Shirley, lass das! Komm her.“ Alles zurufen bringt nichts, denn das Krokodil findet die Enten weitaus interessanter als den Cowboy. Dieser muss sprichwörtlich die Beine in die Hand nehmen, um sein Krokodil noch zu erreichen, bevor sie baden gehen kann. Sobald ihm das gelungen ist, kehrt er mit Shirley zurück, damit sie ja nicht wieder auf die Idee kommen kann den Enten hinterherzujagen.

Bei Jesse Zuhause angekommen, stellen sie fest, dass der Schwede zusammen mit dem jüngeren Bruder der Truesdales schon daheim angekommen ist. „Oh, hallo. Und, wie lief es bei euch?“, fragt Jim sofort, nachdem er zu den beiden Männern in die Küche tritt. „Frag besser nicht nach!“, schallt es ihm im Chor um die Ohren. Nun stutzig geworden, schaut er sich beide Freunde genau an. „Also gut, was genau ist passiert?“ Die beiden Angesprochenen schweigen sich aber aus, dafür tauschen sie aber einen vielsagenden Blick. „Ich warte, und glaubt bloß nicht, dass ihr hier vorher rauskommt! Solange ich keine Antwort habe, verlässt niemand den Raum.“ Die herrische Stimme, des sonst so ruhigen Cowboys, verschreckt seine Freunde, dafür löst es aber die schweigenden Zungen. „Wir waren in einem echt gruseligen Büro und haben jemanden kennen gelernt, den wir hätten nicht kennen lernen dürfen.“, erzählt der Türkishaarige leise. Wenn er sich allein daran erinnert, was sich da in diesem Gebäude abgespielt hat, dann bekommt er jetzt noch eine Gästehaut. „Und das ist alles?“, fragt Jim zweifelnd nach. Irgendwie ahnt er, dass da mehr im Busch ist, als die beiden ihm hier sagen wollen.

„Na schön, wenn ihr nicht wollt… Bitte! Ich muss leider morgen abreisen.“ Syrus und Jesse entgleiten sämtliche Gesichtszüge. „Das ist nicht dein Ernst?!“, erschallt es im Chor, weswegen sich der Australier kaum das Lachen verkneifen kann. „Ja, tut mir Leid. Mein Ersatz ist leider erkrankt und deswegen hat man mich wieder zurückgerufen.“, erklärt er dann aber, nicht das die Beiden zum Schluss noch denken, er haut ab, weil sie ihm nicht sagen wollen, was los ist.

„Ach so. Na dann… Hoffentlich kannst du dich bald mal wieder loseisen und dich bei uns sehen lassen.“, lässt Jesse sofort verlauten. Er hat sich so sehr an die Gesellschaft des Cowboys gewöhnt, dass es für ihn ungewöhnlich sein wird allein in diesem großen Haus zu leben. „Wenn etwas ist, dann zögere nicht und ruf mich an.“ Jim, der scheinbar die Gedanken des Schweden gelesen hat, hebt zum allgemeinen Verständnis sein Handy hoch. „Ich habe es auch so verstanden.“, mault Jesse sofort los. Im Moment kommt er sich wirklich wie ein kleines Kind vor, aber das ist er nicht und das macht er auch deutlich.

„Schon gut, ich wollte nur klar machen, dass ich für dich und auch für die anderen zu jeder Zeit erreichbar bin.“ Schulter zuckend verlässt er die Küche schließlich, denn immerhin muss er noch immer einiges zusammenpacken, zudem muss er noch immer einen Flug zurück nach Australien buchen.

Syrus und Jesse lassen ihn ziehen, denn sie haben selbst genug zu besprechen. „Hast du schon mal wieder etwas von Chumley gehört? Er sagte doch, dass er sich um einen Sonderauftrag kümmern will, oder nicht?“ Die smaragdfarbenen Augen schauen interessiert in ein Paar grüngraue. „Bisher habe ich noch nichts von ihm gehört, aber er hat sicher auch mehr als genug um die Ohren.“ Nachdenklich hält der Jüngere von Beiden inne. „Ich würde zu gerne wissen, um was es sich für einen Auftrag handelt, wenn er direkt von Jaden kommt.“ Darüber hat sich auch schon der Schwede Gedanken gemacht, doch auch er hat keine plausible Vorstellung. „Wir werden wohl warten müssen bis er sich meldet.“ Syrus kann da nur zustimmend nicken.
 

In der Zwischenzeit hat sich Pegasus mit der angegebenen Quelle auseinandergesetzt und festgestellt, dass alle Daten der Wahrheit entsprechen, sodass einer Produktion nichts mehr im Wege steht. >Ich frage mich nur, wieso er darauf besteht, dass wir das Deck der Kristalle erweitern und stärken. < Dem Grauhaarigen ist klar, dass nur einer dafür in Frage kommt, um diese Kristalle zu beherrschen und es würde ihn sehr wundern, wenn diese Kristalle sich nicht auch von dieser besonderen Person beherrschen lassen würden. Allerdings müssten die Kristalle dafür aber erst noch hergestellt werden und weil es Chumley gewesen ist, der diesen Auftrag erhalten hat, will Pegasus auch nur ihn haben, um diese speziellen Karten herzustellen. Aus diesem Grund ruft er den jungen Designer auch zu sich.

Chumley erscheint sofort bei seinem Boss und macht es sich vor dessen Schreibtisch auf einem Sessel bequem. „Schön, dass Sie sofort kommen konnten.“, fängt Maximillion an, dann schiebt er seinem jüngsten Designer eine dünne Akte zu, die dieser sofort an sich nimmt und durchsieht, wobei sich seine Augen wissend und überraschend weiten. „Wir dürfen die Karten herstellen?“, fragt Chumley mit einem strahlenden Lächeln. „Nicht wir, sondern Sie, Mr. Huffington. Es ist doch Ihr Auftrag gewesen. Arbeiten Sie in den Karten aber Stücke der Kristalle ein. Alles was Sie dazu brauchen befindet sich in der Mappe, die Sie in der Hand halten.“ Der Angestellte nickt, erhebt und verbeugt sich höflich, dann verlässt er das Büro seines Vorgesetzten und begibt sich an seinen Schreibtisch, um die Karten erst einmal auf Papier zu bringen, denn im Gegensatz zu den anderen Karten gibt es zu diesen vier Karten keine Steintafeln. Schnell fallen dem jungen Designer geeignete Tiere ein, die für diese Kristalle geeignet sind. Das mächtigste Monster wird ein Phönix sein, weil er zum mächtigen Karneol am besten passt. Der Pyrit steht seiner Meinung nach am ehesten für einen Luchs, weswegen er die Beiden auch in einer Karte vereint und der Turmalin steht für den Affen, der seiner Meinung nach in dem Deck des Schweden fehlt. Und um die Sammlung komplett zu machen mischt er noch einen Fuchs, der die Macht eines Diamanten in sich trägt, hinein. Sobald er also mit der Gestaltung fertig ist, kümmert er sich um die Farbwahl und dann gibt er seine Entwürfe in den Druck, denn um eine Karte herzustellen, wird ein spezieller Druck angewandt, immerhin müssen Kristallstücke eingedruckt werden. Sobald der Druck dann erfolgt ist, bringt er die fertigen Karten zu Pegasus, der diese absegnen muss, bevor sie übergeben werden können.

Kaum hat Chumley an die eichene Tür des Büros geklopft, da tritt er auch schon ein und legt seine Arbeit auf den Schreibtisch, direkt vor die Nase des Geschäftsführers. Dieser hebt eine Augenbraue an. „Sie sind schnell, Chumley. Ich haben eigentlich erst in zwei Tagen mit einem Ergebnis gerechnet.“, erklärt der Grauhaarige ehrlich, dann nimmt er die Karten in die Hand und mustert sie genau. Während der gesamten Musterung herrscht eine ungewisse Stille zwischen Chumley und Pegasus, wobei diese Stille den Ersteren sehr nervös macht. Auch wenn er ein Kompliment wegen seiner Schnelligkeit erhalten hat, so kann es doch sein, dass sein Chef mit seiner Arbeit nicht zufrieden ist und gerade das ist es, weswegen die Nerven des jungen Designers blank liegen.

Pegasus hingegen mustert jede Karte einzeln. Vom Aussehen her entsprechen alle vier Karten seinen Erwartungen und auch die Verarbeitung der Kristalle ist so, wie er es sich gewünscht hätte. Vorsichtig streicht der Kartenhersteller über die Oberfläche der Karten, die zu seiner Zufriedenheit keine Hügel oder ähnliche Unebenheiten besitzen. Sichtlich zufrieden übergibt er die Karten wieder an den Designer. „Tun Sie mir einen Gefallen und verpacken Sie die Karten in einer Hülle aus den jeweiligen Kristallen. Nur Derjenige, der diese Karten kontrollieren kann, soll in der Lage sein sie zu befreien!“ Mit dieser Aufforderung entlässt Pegasus seinen jungen Mitarbeiter, denn er weiß, dass Chumley alles zu seiner vollsten Zufriedenheit erledigen wird.

Die besondere Legierung der Karten muss mehrere Tage trocknen, deswegen fängt der Schwarzhaarige auch sofort damit an, diese Legierung anzurühren und die Karten in die Flüssigkeit zu legen. Sobald jede der vier Karten von einer undurchsichtigen Schicht überzogen ist, hält Chumley sie zum trocknen in einen abschließbaren Schrank. Sobald die Karten sich in eben diesen Schrank befinden, schließt er ab und muss zwei Tage warten, bis er diese Karten zu seinem neuen Besitzer bringen kann.
 

Währenddessen ist in Domino die Zeit des Schlafens gekommen. Auch Jesse macht sich bettfertig, wünscht seinem Gast noch eine erholsame Nacht und dann kehrt er in sein Schlafzimmer zurück, in welchem er es sich auf dem Bett gemütlich macht. Sanft streichelt er über seinen blauen Kettenanhänger, dann lächelt er ganz sanft. „Ich hoffe es geht dir gut, Jaden.“, flüstert er leise vor sich hin. „Ich vermisse dich so sehr und ich möchte dich gerne wieder sehen.“ Wehmütig denkt er an den Abschied und daran, dass seine heimliche Liebe nichts von seinen Gefühlen weiß.

„Ruby ruby, ruby!“ Die Stimme des kleinen Kristallungeheuers sorgt dafür, dass Jesse in die rubinroten Augen der Katze sieht. „Danke, meine Kleine. Du hast sicher Recht.“ Dankbar für die erbauenden Worte des Monsters, krault er es zärtlich hinter den Ohren, sodass Rubinkarfunkel anfängt zu schnurren. Kurze Zeit später macht es sich die lilafarbene Katze vor Jesse bequem, wo sie sich zusammenrollt und sich dabei eng an Jesses Bauch schmiegt, der sich ebenfalls hinlegt und sich nur spärlich mit seiner Zudecke bedeckt. Durch die Nähe und Wärme seiner treuen Begleiterin findet der Türkishaarige schnell den Weg ins Traumland, in welchem er schon von einem gewissen braunhaarigen, jungen Mann erwartet wird.
 

„Da bist du ja endlich, mein Liebling. Ich hab schon geglaubt du hast dich wieder verlaufen.“ Die aufgeweckte Stimme Jadens erreicht seine Ohren und entlockt ihm ein sanftmütiges Lächeln. „Ich würde dich doch niemals warten lassen, Schatz.“ Jesse überwindet den geringen Abstand zwischen ihnen und nimmt den strahlenden Japaner in die Arme. „Ich habe dich so sehr vermisst, Jay. Lass mich nicht wieder allein.“, bittet der Schwede am Ohr des Anderen. Er spürt, wie sich der Körper in seinen Armen anspannt, doch bevor er fragen kann, was seinen Liebsten bedrückt, fängt dieser schon von allein an zu sprechen. „Ich kann jetzt noch nicht, Jes. Hab noch etwas Geduld. Ich verspreche dir, wenn wir uns das nächste Mal treffen, werde ich dich nicht mehr verlassen. Also, bitte vertrau mir, bitte.“ Auch wenn Jesse das nicht akzeptieren will, nickt er, allerdings klammert er sich um so mehr an den Brünetten. „Ich vermisse dich übrigens auch.“, flüstert Jaden noch, dann kuschelt er sich etwas fester an seinen türkishaarigen Freund, bevor dieser langsam aus dem Traum erwacht…
 

Als er seine smaragdgrünen Augen öffnet, kann er nur mit Mühe und Not seine Tränen zurückhalten. >Wann nur? Werden wir uns wirklich wiedersehen? < An Schlaf ist nun nicht mehr zu denken. Obwohl er diesen Schlaf eigentlich dringend benötigt, immerhin hat er Morgen sein erstes Training, kann er die Augen nicht einfach schließen, denn er hat das Gefühl, wenn er noch einmal in den Armen des Brünetten liegt, dass er nie wieder aufwachen will. So liegt der Türkishaarige einfach nur in seinem Bett, starrt an die Decke und krault Rubinkarfunkel im Nacken, sodass das Wesen anfängt zu schnurren, doch im Gegensatz zu ihrem Besitzer schläft sie.

Sobald es Zeit zum Aufstehen wird, erhebt sich der Schwede, steigt in seine Sachen und macht sich auf den Weg in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten, dass er heute noch gemeinsam mit Jim einnehmen wird. Sobald der Cowboy ebenfalls in die Küche kommt, fangen sie an zu essen, welches vorwiegend schweigend verläuft. Sobald sie dann mit essen und aufräumen fertig sind, machen sie sich gemeinsam auf den Weg zum Flughafen, immerhin muss Jim seinen Flug erwischen und Jesse findet es mehr als unhöflich, wenn er seinen Freund nicht begleiten und ihn am Flughafen verabschieden würde.

„Pass gut auf dich auf und lass dich nicht verschütten!“, witzelt der Schwede, denn er hat es sich einfach nicht verkneifen können. „Und du solltest dich nicht unterkriegen lassen! Ich hab gehört, dass die Profiliga hier verdammt hart sein soll.“ Jim geht einfach über den Kommentar von Jesse hinweg, so als wenn es ihn gar nicht gegeben hätte. „Um mich musst du dir keine Sorgen machen, Jim!“

„Ach nein? Dann sag mir, warum du rotgeräderte Augen hast!“, fordert der Schwarzhaarige seinen Begleiter auf, welcher nur den Blick abwendet und auf seiner Unterlippe kaut. „Ich sehe dir doch an, dass du die Sache mit Jaden noch lange nicht überwunden hast!“ Was soll Jesse darauf erwidern? Er weiß selbst, dass Jim völlig Recht hat und da er selbst nicht Lügen kann und will, schweigt er ob des Vorwurfes. Der Australier legt ihm eine Hand auf die Schultern, weswegen der Türkishaarige in sein eines, nicht verdecktes Auge sieht und den Worten seines australischen Freundes lauscht. „Sollte irgendetwas sein, dann zögere nicht und ruf mich an. Ich werde mich dann sofort in ein Flugzeug schwingen und hierher fliegen.“ Auch wenn er es nicht laut ausspricht, so handelt es sich doch um ein Versprechen und dafür ist Jesse ihm sehr dankbar. „Ich werde daran denken. Und nun solltest du aber wirklich gehen, sonst verpasst du deinen Flug!“ Auch wenn es Jim schwer fällt seinen Freund stehen zu lassen, so sieht er doch ein, dass er nicht ewig darauf achten kann, dass dieser keinen Mist baut. So vertraut er einfach darauf, dass der Schwede sich in sein Leben fügt. „Bis bald mal wieder.“ Zum Abschied hebt er noch einmal die Hand, dann steigt er ins Flugzeug, welches kurze Zeit später mit Jim, als Passagier, abhebt. Jesse schaut dem Flugzeug solange nach, bis es nicht mehr zu sehen ist, dann wendet er sich ab und macht sich auf den Weg zur Trainingshalle. Allein zu Hause würde er es jetzt sicher nicht aushalten, zumal er sich dort sowieso nicht wirklich wie zu Hause fühlt.
 

Die nächsten Tage verbringt der Türkishaarige mehr in der Trainingshalle als zu Hause, was vor allem den gemeinsamen Freunden Sorgen bereitet, zumal sie kaum noch Kontakt zu dem Schweden haben. Syrus macht sich am meisten Sorgen um ihn, immerhin hat er das Treffen vor einigen Tagen mit dem Vertreter der Profiliga nicht vergessen und er würde es sich nicht verzeihen, wenn dieser sich in die Arme dieses Eckels begeben hat. Um der Sache auf den Grund zu gehen, verabreden sich die Freunde und wollen nach dem Rechten sehen. Gerade als sie dann aufbrechen wollen, klingelt das Telefon im Hause Truesdale. In der Hoffnung, dass sich Jesse endlich meldet, sprintet der jüngste Bewohner ans klingelnde Gerät und hebt den Hörer ab. „Truesdale!“

„Syrus, bist du das? Hier ist Chumley!“, ertönt es vom anderen Ende der Leitung. Kaum hat der Anrufer seinen Namen genannt, da reißt der ehemalige Obelisk Blue Student die Augen weit auf. „Chumley? Wie kommt es, dass du hier anrufst?“ Nicht, dass er sich nicht freuen würde von seinem ehemaligen Mitbewohner etwas zu hören, nur bisher haben sie nie was von ihm gehört, daher ist er sehr überrascht ausgerechnet jetzt, wo alles drunter und drüber geht, von ihm zu hören. „Na hör mal, ich hatte doch gesagt, dass ich mich melde, sobald ich mit meinem Sonderauftrag fertig bin. Schließlich muss ich das Ergebnis übergeben!“ Einen Moment muss der Jüngere von Beiden nachdenken, doch dann fällt ihm wieder ein, dass es da wirklich etwas gegeben hat…

„Wann kommst du her?“, fragt Syrus geradeheraus. Je eher die Karten übergeben worden sind, desto schneller können sie sich um andere wichtige Dinge kümmern, wie zum Beispiel Jesses Verhalten! „Ich bin bereits unterwegs. Kommst du mich heute Abend am Flughafen abholen? Ich möchte nicht sofort wieder zurück.“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue fixieren die grau-grünen Augen die gegenüberliegende Wand. >Hab ich das richtig verstanden? Er will nicht sofort zu seinen geliebten Beruf zurück? Ist der Typ krank? < Er fasst sich schnell wieder und antwortet dann auf die vorangegangene Frage. „Kein Problem. Wir wollten sowieso gerade zu Jesse. Sobald wir ihn eingesammelt haben, kommen wir hin und…“

„Das wird nicht nötig sein. Ich möchte nicht, dass ihr Jesse mitschleppt. Es reicht völlig, wenn du mich abholst und wir dann zusammen zu den Anderen gehen. Das was ich zu übergeben habe, sollte nicht an die große Glocke gehängt werden!“, unterbricht Chumley seinen langjährigen Freund. „Nun gut, dann gehen die Anderen Jesse holen und ich komme zum Flughafen.“, willigt der Hellblauhaarige widerwillig ein. Er wäre viel lieber mit zum Schweden gegangen, aber Chumley weiß nicht, wo sie alle wohnen, folglich würde er nur vor sich her irren. Sobald sie sich auf eine Uhrzeit geeinigt haben, legen sie auf, dann wendet sich Syrus um, damit er seinen Bruder und ihre Freunde über die Planänderung informieren kann. Kaum betritt er das große, offene Wohnzimmer in welchem es sich die Gruppe – abmarschbereit – bequem gemacht hat, da wird ihm auch schon die erste Frage gestellt. „Was ist los? War es Jesse?“ Mit einem Kopfschütteln macht Syrus klar, dass es auf keinen Fall der Türkishaarige gewesen ist, erst dann macht er sich daran die Frage von Blair zu beantworten. „Chumley möchte von mir vom Flughafen abgeholt werden, weil er seinen Sonderauftrag erledigt hat und diesen übergeben möchte. Daher werde ich nachher gleich zum Flughafen aufbrechen, während ihr euch leider um unser Sorgenkind kümmern müsst.“

„Klar, immer müssen wir uns um diese Irren kümmern!“, mault Chazz rum, dabei kann er nicht abstreiten, dass es sicher lustig wird zu sehen, was der Schwede jetzt wieder treibt. Eigentlich ist er so etwas ja nur von Jaden gewöhnt, aber leider haben sie ja schon früh genug festgestellt, dass Jesse der Zwilling des verrückten Braunschopfs ist, sodass ihm dessen Charaktereigenschaften nicht mehr abschrecken sollten. Nichtsdestotrotz mault er rum, einfach um sich treu zu bleiben. „Weil wir seine Freunde sind und füreinander einstehen!“, erklärt Zane schroff wie immer. Es passt ihm überhaupt nicht, dass Chazz immer so einen Aufstand macht. „Nun gut, wir gehen dann Jesse abholen. Und wo treffen wir uns später?“, mischt sich Aster ein, der bisher alles nur stumm verfolgt hat. „Ich denke die Wohnung von Jesse ist von beiden Orten schneller zu erreichen.“, erklärt Alexis. „Wir sollten uns auch langsam auf den Weg machen, sonst schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig.“ Nachdem sich auch die Anderen erhoben und einverstanden erklärt haben, machen sie sich auf den Weg. Syrus begibt sich zum Flughafen, während sich der Rast zur Trainingshalle bewegt.
 

In der Trainingshalle des Kaiba Landes ist die Hölle los. Um das Spielfeld herum stehen mehrere Schaulustige, die zusehen, wie Jesse die neuste Entwicklung der Kaiba Corb. mehr oder weniger vergewaltigt. Der Türkishaarige kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft er mit dem Computer gespielt und ihn bis zur Überlastung getrieben hat. Und wofür das Ganze? Nur damit er sich nicht allein zu Hause aufhalten muss und dort die Wände hochgehen kann.

Der Schwede muss schon sagen, dass die neue Technik wirklich gut ist, allerdings nicht so gut, dass sie ihn schlagen kann – das kann wohl nur Jaden, aber diesen schmerzhaften Gedanken verdrängt er lieber sofort. Gerade holt er zum letzten Schlag aus, da hört er eine ihm bekannte Stimme seinen Namen rufen. Die leuchtenden Smaragde schauen sich suchend um, dann erblickt er den Großteil seiner Freunde. Ohne lange zu überlegen, beendet er das Duell und kommt ihnen langsam entgegen. „Das ist ja mal eine schöne Überraschung. Was macht ihr denn hier?“, fragt er ausgelassen wie immer, auch wenn es dieses Mal nur gespielt ist. Dumm nur, dass er genau wie Jaden, seinen Freunden nichts vormachen kann. „Wir wollen dich abholen.“, erklärt Aster sofort, bevor Chazz eine dumme Bemerkung machen kann, denn der hat schon seinen Mund aufgemacht gehabt. Verwundert hebt der Schwede eine Augenbraue an. „Warum das denn?“ Natürlich ist ihm nicht entgangen, dass sich seine Freunde sorgen um ihn machen, immerhin haben sie seinen Anrufbeantworter mit zig tausend Nachrichten voll gequatscht und selbst die seltenen Treffen in dem großen Gebäude des Kaiba Landes haben sie genutzt, um sich nach ihm zu erkundigen. Das alles ist aber noch lange kein Grund ihn von seinem harten Training wegzuholen – auch wenn er es ihnen nicht übel nimmt.

„Chumley!“, erwidert Chazz einfach, als würde das alles erklären. Und das tut es auch, denn Jesse weiß sofort, was los ist. „Dann sollten wir uns mal langsam auf dem Weg machen!“

„Mein reden!“, murrt Chazz sarkastisch, allerdings wird er von allen anderen ignoriert. „Ich geh mich nur kurz umziehen und dann können wir aufbrechen. Wartet ihr hier?“ Die Frage hätte er sich klemmen können, da seine Freunde wegen ihm gekommen sind. So eilt der Türkishaarige sofort los, während sich Alexis und Co. in dem riesigen Raum umsehen. Als der Schwede wieder zu ihnen stößt, machen sie sich sofort auf den Weg zu seiner Wohnung. Unterwegs kommen sie natürlich ins Gespräch, schließlich haben sie einiges nachzuholen. „Sag mal, was machst du die ganze Zeit in der Duellarena?“, platzt es neugierig aus Blair hervor, die ihn mit ihren neugierigen Blicken fast aufspießt. „Ich trainiere.“, erklärt Jesse schlicht, wofür er Lachen erntet. „Diese Antwort könnte glatt von Jad…“ Sofort bricht Alexis ab, als sie sieht, wie sich der Blick des Schweden trübt. „Ich frage mich, wie es ihm geht.“, murmelt sie leise vor sich hin. Ihr Unterton lässt keinen Zweifel daran, dass sie sich Sorgen um den Brünetten macht. „Keine Sorge, du weiß doch, wie er ist. Er wird sicher wieder irgendetwas Verrückten tun!“, witzelt Aster, auch wenn er gar nicht zum Scherzen aufgelegt ist. „Er hat Recht. Bisher hat Jaden nichts aus der Bahn geworfen. Nicht mal die körperliche und geistige Erschöpfung nach seinem ersten Schattenduell mit einem Schattenreiter konnte ihn davon abhalten sich wieder zu duellieren und da konnte er kaum stehen!“, wirft Zane ein. Bei diesen Worten wird der eh schon hellhäutige Schwede nur noch blasser, allerdings erwidert er da nichts darauf, immerhin hat er selbst so einige Duelle mitbekommen, bei denen Jaden gekämpft hat, obwohl er nicht fit gewesen ist.

„Wofür trainierst du eigentlich so viel?“, fragt Chazz dann, um das Thema zu wechseln, denn auch wenn keiner der Anderen es laut ausspricht, so nimmt sie die Sache mit der überstürzten Rückkehr in die andere Dimension doch sehr mit. „Ich halte es zu Hause nicht aus, ohne die Wände hochzugehen. Arbeit ist die beste Möglichkeit, um sich abzulenken.“, erwidert Jesse nur mit hochgezogenen Schultern.

Dann erreichen sie endlich die Wohnung des Schweden, vor der es sich Syrus und Chumley bequem gemacht haben, die wohl auch noch nicht lange dort sind, da sie noch stehen. Als sie die restliche Gruppe bemerken, begrüßen sie sie und schließen sich dann an, sodass sie geschlossen das Haus betreten. Wieder einmal führt Jesse seine Freunde ins Wohnzimmer, wo sie es sich alle gemütlich machen. Der Gastgeber holt noch schnell etwas zum Knabbern und zu Trinken, dann setzt er sich in die illustre Runde und lauscht der Unterhaltung, bis der Designer sich direkt an ihn wendet. „Ich habe etwas, dass für dich bestimmt ist!“ Kaum haben die Worte seinen Mund verlassen, da kramt der Australiendeckduellant auch schon in seiner Tasche und fördert ein samtenes Kästchen hervor, dass er dem verdutzten Jesse in die Hand drückt. Dieser ist erst einmal sprachlos, doch kaum haben seine Finger das Kästchen berührt, da fängt es an zu strahlen, wie damals alle seine anderen Kristallungeheuerkarten. „Was war das?“, fragen alle, bis auf den Erfinder im Chor. „Ich würde mal sagen, dass du die Schatulle öffnen solltest!“, meint der Geschäftsmann nur. Wie nicht anders zu erwarten ist, folgt der Schwede der Aufforderung und öffnet den Deckel. Kaum riskiert er einen Blick, da stockt ihm der Atem und er reißt seine wunderschönen Augen weit auf. „A-Aber… das ist doch… unmöglich!“, stottert der Türkishaarige, bevor er die Karten vorsichtig herausnimmt und sie nacheinander ansieht. „E-Es sollte… nur sieben Kristalle…“ Chumley lächelt darüber nur. „Das ist Jadens Geschenk für dich, Jesse. Er war es, der auf diese vier Kristalle gestoßen ist und mich gebeten hat sie herzustellen.“, erklärt er dann, woraufhin ihn der Schwede einen ungläubigen Blick zuwirft. „Jaden hat das…“ Es hat wohl etwas gedauert, bis die Antwort Chumley’s zu ihm durchgedrungen ist, dann reißt er die Augen weiter auf, bevor er sich seine eine Hand vor den Mund legt. Während er also mit seiner Fassung kämpft und die Freunde zwischen ihn und Chumley hin und her blicken, fällt dem Letzteren das blaue Armband auf, dass Jesse seit neustem um sein eines Handgelenk trägt. „Woher hast du das denn?“, fragt der Designer und zeigt dabei auf den Gegenstand, dass seine Aufmerksamkeit erregt hat. Auch wenn er etwas auf eine Antwort warten muss – immerhin ist Jesse noch immer völlig neben der Spur – erhält er was er will. „Das weiß ich nicht. Ich habe es, seit Jaden die Dimensionsverriegelungskarte aktiviert hat. Jim geht davon aus, dass auch Jaden so eines trägt.“ Chumley nickt zufrieden. „Dann hat sich also der Spezialeffekt der Karte aktiviert. Das ist sehr gut!“ Verwirrt über diese Wortwahl, blicken ihn alle seine Freunde groß an. „Was genau willst du denn damit sagen?“, ertönt die Frage erneut wie im Chor. „Diese Karte ist sehr mächtig – die Mächtigste von allen. Ich musste Sicherstellen, dass diese Karte nur dann aktiviert wird, wenn es außerhalb eines Turnieres ist.“

„Aber das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun!“, wirft Jesse ein „So ist das nicht ganz richtig. Diese Karte hat von sich aus die beiden Menschen miteinander verbunden, die einander sehr wichtig sind. Die Armbänder sind eine Verbindung zueinander und zu der Magie der Karte. Sobald die Macht der Karte nachlässt, leuchten die Bänder auf, denn die Macht dieser Karte ist nicht für die Ewigkeit geschaffen worden.“

Fortsetzung folgt



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Von:  Sakura_Kuromi
2016-03-16T21:21:56+00:00 16.03.2016 22:21
Hallo xD
eigentlich hab ich keine Zeit für Kommis, da mich deine Geschichte so mitreißt, dass ich weiterlesen muss, aber....

Uh... Jesses neie Karten sind so genial... Will die habe. XD
abgesehen von deinem affen, und zwei original kristallungeheuern sind alles tiere die zu meinen lieblingstieren zählen...

Und ich liebe die Kombinationen die du dir ausgedacht hast <3

Und nun muss ich dringend weiterlesen xD (es isz 22:22 uht - lol schnappszahl xD - und ich sehs kommen dass ich heut nacht nicht schlaf weil ich lesen muss xDD)
Von:  Jitsch
2012-01-14T23:40:40+00:00 15.01.2012 00:40
War ja klar, dass die Bänder das Mittel sind, mit dem sich die beiden irgendwann doch wiedersehen können ;)
Ich mag es, wie die alle füreinander da sind und gleichzeitig ihre Jobs haben ^^
Von:  Daitokuji-Sensei
2010-02-15T19:12:34+00:00 15.02.2010 20:12
Chrono!
wie fies. ich kann es nicht oft genug sagen, du bist Fiiiiiiiiiiies!
immer hörst du auf wenn es spannend wird-.-
schäm dich XD
der traum war schön^^
hoffe es geht schnell weiter^___^


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