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Smoke and Crimson

von

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Kapitel 7

Es war nicht, dass Sebastian nicht verstand; er verstand ganz genau. Denn schließlich war Grells Leistung, darin keine Fragen offen zu lassen, phänomenal gewesen. Auf seine eigene Weise war er nett gewesen, hatte auf seine eigene, perverse Art Mitleid gezeigt: Mitleid, welches sich fürchtete entdeckt zu werden oder Mitleid, das nicht als solches gesehen werden wollte aus Furcht davor, dass er sich revanchieren würde. Das Mitleid, die Nettigkeit, der Gefallen der in nur wenigen Worten seinem Empfänger mitteilte: „Danke, lass mich dir geben was ich dir schulde, jetzt verschwinde aus meinem Leben.“
 

Was in allem untergegangen war, war, dass sich Elizabeth nach draußen begeben hatte um eine zu rauchen, auf diese eigenartig glamouröse Weise. Sebastian nahm an er hatte wohl irgendeinen menschlichen Trend verpasst und stellte sich vor, dass Grell, wäre er hier, mehr als glücklich gewesen wäre ihn aufzuklären. Grell war es aber nicht; und in der Zwischenzeit hatte sich Undertaker erkundigt, ob er seine Hilfe anbieten konnte. „Was?“, fragte Sebastian ungläubig.
 

„Ich bin ziemlich gut darin eine Leiche zu analysieren und herauszufinden wie sie starb. Der Ausdruck auf deinem Gesicht sagt mir, dass du ein wenig Hilfe brauchst.“
 

Sebastian bevorzugte es zwar nicht seine mutmaßliche vorige Beziehung als Leiche zu bezeichnen, dennoch gab es einige gewisse Gemeinsamkeiten mit dem Lieblingsthema Undertakers. Gerade hatte sie kaum etwas, das man einen Puls nennen konnte und sah auch so recht einsam aus, wie dort für jeden zu sehen lag. Davon abgesehen gab es jedoch ein paar ungeklärte Probleme die Sebastian bisher ignoriert hatte und er nahm an, Undertaker konnte sie lösen. So konnte Sebastian noch mehr erfahren und sich noch schlechter fühlen.
 

Er freute sich schon darauf.
 

„Soviel ich sicher weiß, erlitt der Körper beträchtliche Wunden während des Krieges. Wenn ich vermuten sollte, nehme ich an, dass er von Anfang an nicht bei bester Gesundheit war, in Anbetracht der schwächenden Wirkung der äußeren Umstände innerhalb und außerhalb seiner Kontrolle. Es gab sichtbare Versuche die Wunden zu versorgen und die Gesundheit zu regenerieren, aber die Versuche schlugen Fehl und das Ergebnis ist das, was du nun vor dir siehst.“ Es ließ ihm viel zu viel Interpretationsspielraum.
 

„Also korrigiere mich, falls und wenn ich eine falsche Annahme mache“, meinte Sebastian. „Nach dem ersten Weltkrieg erholte sich Mr. Sutcliff nicht.“ Undertaker lachte ermutigend, falls es so etwas gab. „Und ich hab sicherlich nicht geholfen“, fügte Sebastian vorsichtig hinzu.
 

Undertaker räusperte sich. „Auslassen ist dasselbe wie eine falsche Annahme machen. Nimm nicht alles auf deine Kappe.“
 

Sebastian zog die Stirn kraus. „Wer oder was sonst?“
 

„Mr. Sutcliff, wie du ihn ja, nun wo du so verärgert bist, lieber nennst, erschien eines wunderbaren, traurigen Abends an meiner Türschwelle, bettelte mich an die Nacht bleiben zu dürfen nach Arbeitsende. Er versuchte wirklich mir nicht zur Last zu fallen“, Undertaker lachte, „Aber letztlich wusste ich, dass je weniger Zeit er in Wills Nähe verbrachte, desto weniger irre würde er sein. Also gab ich ihm den Raum oben. Warum er jemals davon ausging Will, würde seine Reaktion auf diese Abschlachtung der Menschen verstehen, weiß ich nicht.“
 

Das Gespräch welches er zwischen Grell und Undertaker mitbekommen hatte machte nun mehr Sinn also zuvor. Er wusste nun, dass er nicht direkt etwas hatte um speziell ein sadistischer Bastard genannt zu werden. Wenn Sebastian irgendetwas gelernt hatte, dann, dass Grell immer wieder bewies, dass er klüger war als Sebastian annahm.

Dämonen waren an keinen bestimmten Ort gebunden; sich allein durch Bewegung von Sebastian zu entfernen hätte Grell nichts Gutes gebracht. Grell hatte den Deal gemacht, um seine Maske aufsetzen zu können und Sebastians Verstrickung in Liliths Pläne untersuchen zu können, um von seinem Boss wegzukommen, nicht von Sebastian. Und am Ende hatte er geschauspielert, um Will los zu werden und deswegen war er auch vorgegangen und hatte durchblicken lassen, dass er in die Staaten versetzt werden sollte.
 

Natürlich gab es auch noch das unumstößliche Argument, dass Grell Will so sehr hasste, dass es ihn nicht gekümmert hatte Will sehen zu lassen wie sehr er bei Sebastian sein wollte, da ihn das vorher auch nie aufgehalten hatte. Jedoch tat dieses Argument Sebastians Stimmung einen deutliche Bruch.
 

„Sebastian Michaelis“, sagte die dünne, ältere Frau mit den rauchigen Augen, als sie den Raum betrat. „Du siehst nicht einen Tag älter aus, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe. Bist du also auch ein Schnitter Tod?“
 

„Nein, lass mich dir sagen warum du hier bist“, sagte Sebastian widerwillig und nahm sich einen Moment um sich die Augen und Schläfen zu massieren. Einer gealterten Elizabeth Middleford (Sie hatte nie geheiratet und war sogar von zu Hause ausgerissen, nachdem sie erneut verlobt worden war und hatte bis vor einigen Monaten einen anderen Namen benutzt) zu erklären, was ihr indirekt mit dreizehn Jahren widerfahren war, war das letzte was er in diesem Moment tun wollte.
 

Undertaker hatte schon das Wichtigste erklärt: dass er ein Schnitter Tod war, dass der Mann, den Elizabeth einmal in ein sehr hübsches weißes Kleid gesteckt hatte, auch einer war und dass Ciel nicht aus eigener Kraft aus den verkohlten Ruinen des Phantomhiveanwesens zurückgekehrt war. In anderen Worten, all das was Sebastian ihr hatte erklären wollen um seinen Anstand zu wahren, bevor er ihr das eine sagen würde, dass was sie am wenigsten hören wollte.
 

Es umgaben sie immer noch Rückstände heiligen Lichts, eines ehemaligen Vertrages mit einem Engel den jener beendet hatte. Elizabeth massierte einen Punkt hinten an ihrer linken Schulte, aber ansonsten schien sie sich nicht gestört zu fühlen. Wenn überhaupt störte sich Sebastian an etwas; wieso war sie jetzt überhaupt hier? Einen Pakt mit einem Dämon zu schließen war ein todsicherer Weg in die Hölle für eine menschliche Seele. Vielleicht war der Engel sonderbarerweise vergebend gewesen und hatte sich entschlossen Elizabeth den Rest ihres Lebens in ihrer sterblichen Welt verbringen zu lassen. Vielleicht würde sie sogar neu gewertet. Nun, das wäre nett.
 

Nach Elizabeths Gesichtsausdruck zu urteilen hatte sie ein paar Dekaden zu viel der Unsinnigkeit gehabt. „Oder wieso komme ich nicht gleich zum Punkt?“, entschied sich Sebastian. „Meine Tante Lilith – ja, meine Tante, was mich zu einem Dämon macht – wusste die Antwort auf deine Frage schon bevor sie überhaupt in den Vertrag einwilligte. Du warst ihr sehr viel nützlicher als sie dir; deine Neugier hätte sie dort hingebracht wo sie hin wollte. Sie hat viel zu viele Hintergedanken um sie dir jetzt alle zu erklären. Sofern du sie niemals direkt gefragt hast, war sie sehr wohl in der Lage dich durch ihr Schweigen anzulügen. Lass mich das klar stellen: Ich hatte einen Vertrag mit deinem Verlobten und als die Bedingungen des Vertrags erfüllt waren verschlang ich seine Seele. Nein, ich fühle mich keineswegs schlecht.“
 

Elizabeth aber rollte nur die Augen. „Natürlich nicht; deinetwegen hatte er ein paar Jahre mehr auf dieser Erde und ich hatte ein paar Jahre mehr mit ihm. Wenn er an dem Punkt war wo er deine Hilfe brauchte, zweifle ich, dass er sich so oder so im Himmel wiedergefunden hätte. Ich wollte den Dämon, der Ciels Seele genommen hat nicht finden um mich zu beschweren, was wäre denn da der Punkt? Ich wollte dir danken. Also, Danke...“ Beinahe hätte er ihr seinen richtigen Namen genannt. Der Grund warum er so lange bei 'Sebastian' geblieben war, war gegangen. Aber sie wollte diesem anderen Namen nicht danken, denn diesen hätte es nicht gekümmert, Ciels letzte paar Jahre schön zu gestalten. Dieser Namen hätte nicht mal seinen Atem verschwendet Grells Annäherungsversuche abzublocken.
 

„Sebastian ist schon okay“, sagte er ihr. „Und ich glaube zwar nicht, dass ich deine Dankbarkeit erhalten sollte, dennoch nehme ich sie gerne an.“
 

„Bist du dann der einzige der bleibt?“, fragte sie an Undertaker gewandt.
 

„Ich befürchte es“, seufzte Undertaker. „Ich glaube nicht, dass Sebastian noch länger bleiben wird und Mr. Spears ist schon längst fort.“
 

„Der strenge Typ? Er war eher komisch. Nicht, dass du das nicht auch bist“, fügte Elizabeth mit einem Lächeln hinzu. „Verlässt du uns wirklich bald, Sebastian? Warum genau?“
 

Er hatte bis jetzt noch gar nicht darüber nachgedacht, aber nach dem diese Annahme nun im Raum stand sah er keine andere Alternative. „Für die neue Welt, wie sie einst hieß“, antwortete Sebastian.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-02-01T13:29:15+00:00 01.02.2012 14:29
meeeeeeehr *sabber*
danke für's übersetzen dieser fantastischen FF <333
Von:  -Gwenny-
2011-10-18T15:51:09+00:00 18.10.2011 17:51
Das Kapitel ist zu kurz *jammer*
xDDDD
Ich bin so neugierig, das ist so fies, ich will wissen wie es weiter geht *lach*
Maw maw maw~
Aber ich mags immernoch, ich komm sogar langsam dahinter was abgeht, sagen wir mal mehr als vorher, so langsam wirds, aber ich fürchte wenn du fertig bist muss ich das alles noch mal am Stück lesen *gg*

Aber sehr schön *_*



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