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Saga of the Northern Winds

von

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Legendenruf

Mit jeweils 2 prall gefüllten Tüten bepackt wollten die beiden Jungen sich gerade wieder auf den Rückweg machen als plötzlich Juudais Handy begann zu klingeln. Er stellte seine Tüten kurz auf den Boden und schaute nach.

„Was ist?“, fragte Fubuki, stellte ebenfalls seine Tüten zur Seite und schaute dem Kleineren über die Schulter.
 

„Hey,
 

Ich habe noch etwas herausfinden können: Diese Amulette stellen eine Verbindung zwischen der Geisterwelt und unserer dar. Denke mal man kann mit ihnen die Kräfte der Monster welche darauf abgebildet werden entfesseln.

Das klingt sehr ernst, wo habt ihr die Dinger überhaupt her?! Ich sehe zu, dass ich bald wieder nach Japan kommen kann.
 

Johan“
 


 

„Wir müssen das ausprobieren“, sagte Juudai bestimmt. Die gute Laune von eben wich Ernsthaftigkeit.

Fubuki sah ihn irritiert an. „Was meinst du?“, fragte er.

„Hast du dein Amulett dabei?“, fragte Juudai. Fubuki grübelte, schüttelte den Kopf. Er hatte es kurz nachdem er es erhalten hatte weggeschlossen um davon Abstand zu nehmen. Es war ihm einfach zu viel und er hatte Angst, dass es so schief laufen könnte wie damals mit Darkness. „Ich habe es zu Hause in meinem Schreibtisch liegen, tut mir Leid.“, verneinte er.

„Verdammt.“ Juudai packte die Tüten und machte Anstalten schnell wieder sichere vier Wände zu erreichen. „Dann müssen wir uns notfalls anders verteidigen, sollten sie uns auf dem Rückweg angreifen...“

„Jetzt schieb doch nicht so eine Paranoia.“, antwortete Fubuki empört, auch wenn er genau wusste dass er die Sache hinunterspielte um sich zu beruhigen. Er hatte eindeutig einen riskanten Fehler gemacht.

„Ich meine es ernst.“ Juudais Blick durchbohrte den brünetten Schönling und er zuckte zusammen. Der Kleinere drehte sich wieder um und eilte über den Parkplatz in die dunkle Gasse aus der sie gekommen waren. Der Weg war wirklich schlecht ausgeleuchtet und wäre für ihre Gegner somit perfekt für einen Angriff.

Es war sehr ruhig, nur der Regen prasselte auf die Erde nieder und man hörte ein leises Donnern. Anscheinend würde es die ganze Nacht stürmen.

Sie beeilten sich. Der Supermarkt war leider gut 20 Minuten Fußmarsch entfernt und der einzige Bus der dort hielt fuhr in eine völlig andere Richtung.

Fubuki wünschte sich sehnlichst sein Auto zurück, welches er jedoch wegen seines Einzuges bei Ryou hatte verkaufen müssen.

Ein paar Minuten gingen sie schweigend nebeneinander her, als sie plötzlich ein eigenartiges Knacken vernahmen.

Erschrocken fuhren sie herum, doch hinter ihnen befand sich nichts.

Sie gingen weiter und hörten abermals das Knacken, gefolgt von einem klickenden Geräusch. „Warte.“, flüsterte Juudai und stellte die Tüten wieder auf den Boden.

„Was ist denn?“, fragte Fubuki, obwohl er ebenfalls nichts Gutes vermutete.

Das Knacken und Klicken wurde lauter, es kam näher.

Juudai stellte sich in eine kampfbereite Pose.

Etwas bewegte sich am Ende des Weges auf sie zu. Fubuki spürte wie sein Herz schneller schlug. Vorsichtig stellte er ebenfalls die Tüten zu Juudais und hielt den Atem an.

„Bleib hinter mir“, flüsterte Juudai und schritt auf das klickende Wesen zu.

Fubuki nickte, auch wenn er wusste dass Juudai ihn nicht ansah.

Sie erwarteten irgendetwas gefährliches, ein Monster... doch auf sie zu kam ein kleiner Junge mit leer dreinblickenden Augen. Er trug einen völlig durchnässten Regenmantel und kleine gelbe Gummistiefel. Doch woher kam das Klicken? Bildeten sie sich dies nur ein?

Juudai kam auf den kleinen Jungen zu. „Hey, ist alles in Ordnung?“, fragte er. Der Junge antwortete nicht, er starrte ihn nur weiterhin mit seinem leeren Blick an.

Juudai kam noch näher. Ein kleines Stück vor ihm kniete er sich zu ihm hinunter, der Blick des Jungen folgte seinen Augen. „Alles ok? Was machst du hier in der Kälte? Wo sind deine Eltern?“, fragte er.

Der Junge legte den Kopf schief und sie hörten wieder dieses merkwürdige Knacken.

„Eltern? Kälte?“, fragte er mit einer monotonen, kindlichen Stimme. „Ich bin hier um das Licht zu holen!“, sagte er und lächelte.

Juudai bemerkte zu spät, dass er seinem Feind direkt in die Arme gelaufen war.

Es ging alles viel zu schnell, man sah nur wie plötzlich aus dem Rücken des Jungen spiegelnde Dornen sprangen, sein Blut spritzte auf den Boden und Hauswände, das kindliche Lächeln wirkte wahnsinnig mit den spitzen Zähnen welche aus dem Mund ragten. Er hatte Juudai am Arm gepackt und warf ihn sofort zu Boden. Juudai prallte unsanft auf, rollte sich jedoch gleich zur Seite um nicht noch einmal erfolgreich attackiert zu werden. Er schrie Fubukis Namen und dass er bloß rennen sollte so schnell er konnte. Doch Fubuki konnte sich vor Schreck nicht bewegen, er sah nur zu dem Kind welches sich binnen Sekunden in ein abartiges Monster verwandelt hatte. Die Splitterdornen breiteten sich weiter über den Körper des Kindes aus noch als es einen weiteren Angriff tätigte. Juudai, welcher es gerade geschafft hatte aufzustehen wich diesem Aus, verletzte sich jedoch dabei am Arm. Das Dornenkind kam ihm näher und drängte ihn an die Hauswand. Fubuki konnte nur zusehen, sein Körper schien wie festgefroren.

„Ich will das Licht. Sag mir wo es ist oder ich töte dich.“, sagte der kleine Junge, er klang dabei als würde er über Spielzeug reden.

Juudai sah zu Fubuki, sein Blick flehte ihn an ihm zu helfen, auch wenn er ebenfalls nicht zu wissen schien wie er dies tun konnte.

Das Kind kam immer näher und streckte eine Hand nach Juudai aus, welche sich schon fast in eine mit Spiegelsplittern besetzte Waffe verwandelt hatte und grinste.

„Ich werde dich ganz langsam aufschneiden-“

In diesem Moment hatte Fubuki die Fassung wieder gefunden und stürmte auf das Kind los. Er wusste nicht was er tat, er griff nach dem noch menschlicheren Arm dieses Wesens und versuchte es von Juudai wegzuzerren.

„Was willst du denn? Willst du mitspielen?“, fragte das Kind und grinste nun ihn an.

„Verdammte Scheiße!“, brachte Fubuki nur hervor und schaffte es tatsächlich das Kind von dem Jungen wegzuzerren, was ihn jedoch nun selbst zum Opfer machte. „Ahahahaha“, lachte es und versuchte ihn anzugreifen, doch Fubuki schaffte es ihm auszuweichen.

In diesem Moment hörte er Juudai etwas rufen: „Ich rufe dich Yuberu, Wächter der Finsternis. Stehe mir bei auf meinem Wege!

Fubukis geschockter Blick wich purem Entsetzen, als er sah wie dunkle Energie Juudai umhüllte und seinen Körper veränderte. Yuberus stechende Augenfarbe sowie die Zeichnungen in ihrem Gesicht manifestierten sich auf Juudais, die lederartigen dunklen Flügel des Monsters brachen aus seinem Rücken hervor und seine Statur wirkte größer, stärker. Mächtiger.

Ehe er sich versah hatte Juudai das Wesen gepackt und gegen die Wand auf der anderen Seite geschleudert – so hart, dass diese Risse bekam. Es sah aus, als würde ihm dies total leicht von der Hand gehen, als hätte sein Gegner kein Gewicht.

„Kchz!“, machte es und richtete sich unter weiterem ächzen wieder auf.

„Ju-Juudai!“, rief Fubuki, doch dieser gab ihm mit einem Handzeichen zu verstehen sich da raus zu halten. „Ich erklär dir das später. Erstmal ist dieses Vieh dran!“, sagte er und stoppte den erneuten Angriff des Kindes, welches mittlerweile einen gut 3 Meter langen Arm aus Spiegelsplittern entwickelt hatte.

Fubuki saß an die kühle Hauswand gelehnt schwer atmend auf dem Boden und konnte nur zusehen wie Juudai mithilfe der Kräfte eines Duel Monsters das Wesen nach und nach zerstörte. Blut spritzte über Wände und Boden, auch die Kleidung der Jungen blieb nicht verschont.

Er war tatsächlich in der Lage genau die Fähigkeiten Yuberus einzusetzen. Jedes Mal wenn das Dornenkind ihn attackieren wollte schnellten schwarze Dornen empor und zerdrückten die Splitterarme. Es schien wirklich keine Chance geben ihn zu haben, dennoch konnte es ihm auch ein paar Schläge verpassen.

Der Kampf dauerte nicht lang. Juudai tat einen finalen Schlag und das Wesen blieb auf dem Boden liegen und regte sich nicht mehr. Man konnte neben dem schweren Atem der Jungen nur noch den Regen hinunter prasseln hören welcher sich langsam mit dem Blut vermischte.

„Juudai-kun...“, stammelte Fubuki. Er war unfähig aufzustehen, er stand immer noch unter Schock. Nicht nur, weil er gesehen hatte wie sein Gegenüber sich in ein halbes Monster verwandelt hatte. Sondern auch, weil er ansehen musste wie dieser ein vielleicht höchstens sechsjähriges Kind welches ebenfalls nicht mehr wirklich menschlich zu sein schien getötet hatte. Blut klebte an Juudais Händen. Der Junge sah langsam zu ihm herüber, sein Blick war eiskalt und wirkte fast gleichgültig.

Langsam stand Fubuki zitternd auf, seine Hände, seine Hose und der Mantel waren voller Blut.

Schweigend starrten sie sich an. „E-es war kein Mensch“, stammelte Fubuki. Er klang nicht wirklich von seiner eigenen Aussage überzeugt. „Nein, das war... ich...“

Fubuki verstummte. Einen Moment standen sie still in der dunklen Gasse, die Leiche des Wesens immer noch dort liegend. Juudai kam auf ihn zu, doch kurz bevor er bei ihm stand verschwand die dunkle Energie von vorhin und er fiel. Einen Moment später fand er sich halb in den Armen Fubukis wieder welcher ihn davor bewahrt hatte unsanft auf dem Boden aufzuschlagen. Juudai verzog urplötzlich das Gesicht vor Schmerz und stöhnte auf.

Zittrig hielt er sich noch einen kurzen Moment an Fubukis Mantel fest, ließ dann von ihm ab und schüttelte den Kopf. „Wir müssen weg. Sofort.“, stammelte er.

Nicht in der Lage sich oder ihre Umwelt noch einzuschätzen liefen sie herüber zu ihren Einkäufen welche zum Glück nicht mit dem Gemisch aus Blut und Regenwasser in Berührung gekommen waren und rannten so schnell sie konnten zurück nach Hause.

Weg von hier. Weg von der Realität.
 


 


 

„Wolltest du nicht gehen?“, fragte Saiou Takuma seinen besten Freund, welcher immer noch neben ihm saß und ihn dabei beobachtete wie er in einem alten Buch blätterte, welches er vor ein paar Tagen in einem Antiquitätenladen gekauft hatte.

„Ich warte lieber bis dieser Regen aufhört.“, meinte Edo und sah aus dem Fenster.

„Da wirst du wohl bis morgen warten müssen, es soll heute Nacht einen Sturm geben.“, erwiderte Saiou und klappte das Buch zu. „Soll ich dich begleiten?“, fügte er hinzu, doch Edo schüttelte den Kopf. „Geht schon...“

„Du wirkst verändert, Edo.“, sagte Saiou ruhig, den Blick immer noch auf das Buch vor ihm gerichtet. Er strich mit seinen langen Fingern über den Deckel, auf welchem ein goldenes nach unten gerichtetes Kreuz abgebildet war aus welchem 4 engelsgleiche Schwingen emporragten.

„Was liest du da eigentlich?“, fragte der Silberhaarige um seiner Frage auszuweichen.

Saiou schaute ihn nach wie vor nicht an. Er zögerte und sagte dann: „Nordische Legenden. Sehr interessante Lektüre, vor allem die Sage der Nördlichen Winde. Sie erinnert mich etwas an die Dinge, die wir gemeinsam durchmachen mussten, weißt du?“

Edo verschränkte die Arme. „Ach, das ist doch völliger Quatsch. Legenden sind Märchen, ich bitte dich.“

„Findest du?“ Saiou wandte ihm nun seinen Blick zu, er wirkte sehr ernst.

Er öffnete das Buch wieder, blätterte vorsichtig ein paar Seiten darin um und zeigte auf ein noch von Hand gezeichnetes Bild welches eine ganze Seite völlig einnahm.

Edo konnte erst gar nichts auf dem Bild identifizieren, da es ein totales Wirrwarr aus verschnörkelten Kreisen, Schlingen und Rechtecken zu sein schien, doch auf den zweiten Blick konnte er die Sonne, den Mond, Uhren und 2 Masken erkennen.

„Was bedeutet das?“, fragte Edo, jetzt doch etwas mehr interessiert.

„Siehst du die Tarotkarten?“, fragte Saiou und deutete auf eines der verzierten Rechtecke. Tatsächlich konnte Edo erkennen, dass sie eine Ähnlichkeit mit denen seines Freundes hatten.

„Sie zeigen das Schicksal der 12 Dimensionen“, fuhr der Mann mit dem violetten Haar fort. „Und das hier“ - er zeigte auf eine der Uhren - „ist die Zeit, das Gegenstück zum Schicksal.“ Ohne auf eine Reaktion Edos zu warten redete er weiter. Seine Finger glitten zu einem umgedrehten Kreuz in der Mitte des Bildes unter welchem sich ein Stern befand. „Leben und Tod sind nah beieinander und bestimmen dieses ganze System. Und hier-“, er deutete mit zwei Fingern auf die Sonne auf der linken und den Mond auf der rechten Seite. „Sonne und Mond, die das Gleichgewicht zwischen Licht und Schatten aufrechterhalten. Natur und Glaube halten das gesamte System zusammen, Hand in Hand trotz ihrer widersprüchlichen Gesetze. Himmel und Hölle, Lüge und Wahrheit stehen ebenfalls gegenüber und arbeiten dennoch stets zusammen.“, beendete er seine Erklärung. Edo wusste erst nicht, was er sagen sollte. Es schien logisch und auch irgendwie real, immerhin hatte er die Dimensionen selbst gesehen und auch einiges was er niemals nur vom Hörensagen geglaubt hätte. Dennoch war er skeptisch gegenüber der Tatsache, dass es sich um eine Sage handelte.

„Dieses Bild erklärt das System welche unsere Dimensionen verbindet und aufrecht erhält. Diesem Glauben nach handelt es sich um die Wächter dieser Elemente und sie können nur zusammen mit ihrem Gegenstück existieren. Es steht dort, dass wenn dieses Gleichgewicht nicht mehr aufrecht erhalten werden kann werden schlimme Dinge passieren – ähnlich wie unsere Erlebnisse. Dieses Buch erklärt einiges warum gewisse Dinge in den letzten Jahren geschehen sind.“

„Es sind Legenden, Takuma.“ Edo stand auf und blickte zu ihm herunter. „Daran ist nichts wissenschaftlich bewiesen.“ Er setzte zum Gehen an, doch Saiou stoppte ihn. „Halt. Glaubst du denn, dass die Kräfte die ich damals durch Hikari no Hado erhalten hatte rein physischer Natur waren?“

Edo drehte sich halb zu ihm um. Er hatte Recht. Sie wussten zwar, dass es mit diesem finsteren Licht zu tun gehabt hatte, andererseits konnten sie nicht erklären wie die Fähigkeiten eben jenen Lichtes funktionierten.

Und Saiou Takuma schien in diesem Buch eine Antwort darauf gefunden zu haben.

„Die Dimensionen sind immer noch instabil.“, sagte Saiou bestimmt.

„Heißt das... wir haben einen neuen Feind?“, fragte Edo, immer noch mit seinem ablehnenden Unterton in der Stimme.

„Ja. Und er scheint gefährlicher zu sein als alle die wir bisher hatten.“

Edo sah zu Boden, dann zum Fenster. Der Regen prasselte immer noch dagegen und es schien kein Stück besser zu werden. Dennoch verabschiedete er sich von seinem Freund. Er würde morgen wieder kommen.
 


 


 

Das Glas fiel zu Boden, zersplitterte sofort und das Wasser welches Ryou sich soeben aus der Küche geholt hatte lief über den Dielenboden. Fubuki und Juudai waren völlig durchnässt, voller Dreck und Blut und ihre Augen zeigten, dass sie sich in einem Schockzustand befanden.

„Alles okay bei euch?“

Ryou war sogleich bei Fubuki und nahm dessen kühle Hände in seine. Die braunen Augen des jungen Mannes sahen ihn mit leerem Blick an, er schien nicht wirklich zu realisieren was vor ihm geschah. Er wirkte völlig paralysiert. Juudai ließ direkt die Tüten mit den Einkäufen fallen, schob sich an dem Älteren vorbei und streifte sich sogleich die versauten Kleidung vom Leib. Der Schnitt an seinem rechten Arm blutete noch leicht.

Auch er wirkte paralysiert, doch im Gegensatz zu Fubuki schien er noch in der Lage zu sein zu sprechen: „Sie sind schnell. Die-“ Er stockte und musste husten. „- haben uns wieder angegriffen mit so einem... einem Ding. Und ich – khz – ich habe es erledigen können.“ Noch in diesem Moment sank er auf die Knie. Ryou wusste mit der Situation nicht umzugehen, er hielt nur Fubukis Hand fest und schaute dabei zu Juudai.

„... ich fass es nicht.“, murmelte er. Gerade noch hatte er das Gefühl dass es ihm besser ging, doch der zweite Angriff welcher nur nach 24 Stunden geschehen war gab ihm einen psychischen Rückschlag. Vor allem, weil sein bester Freund da mit reingezogen worden war. Und er selbst dank dieses Amulettes wohl oder übel auch bald Zielscheibe ihrer Gegner sein könnte.

„Ich fass es einfach nicht.“ Ryou wirkte nervös, etwas was man gar nicht von ihm kannte. Er wendete seinen Blick wieder Fubuki zu.

„Wir werden... gegen sie kämpfen müssen, Ryou.“, flüsterte Fubuki mit zittriger, kaum wahrnehmbarer Stimme. Der Brünette ballte die Faust, sie zitterte ebenfalls. Dann schaute er seinem besten Freund direkt in die Augen. „Uns bleibt einfach keine Wahl.“

„Und wie? Wie sollen wir das tun, wenn sie uns wirklich angreifen?“, fragte Ryou, immer noch nervös. Juudai ließ seine Jacke und sein Shirt auf dem Boden fallen und öffnete die Tür zu Fubukis Zimmer. Sie brauchten Fubukis Amulett.

Er war überrascht zwischen all der Unordnung auf dem Bett Jun zu finden, welcher sich noch angezogen auf dieses gelegt hatte und fest schlief. Er wirkte nicht mehr so blass wie vorher. Juudai zögerte, ließ ihn dann jedoch in Ruhe da er ihn nicht noch mehr mit der Situation konfrontieren wollte. „Was machst du da?“, hörte er Ryou aus dem Flur sagen. Er drehte sich um, der Ältere stand mit verschränkten Armen in der Tür und musterte ihn mit argwöhnischem Blick. Es sah sicherlich befremdlich aus wie er inmitten von Fubukis chaotischem Zimmer immer noch mit blutverschmierten Armen halbnackt und mit verstörtem Blick stand.

Er brauchte einen Moment ehe er antworten konnte: „Ich suche Fubukis Amulett. Wir sollten die Dinger nicht mehr aus der Hand -“ Ryou ließ ihn nicht ausreden. „Dann wasch wenigstens den Dreck ab.“ Er deutete dabei auf Juudais Hände. Es sah so unwirklich aus...

Juudai folgte Ryous Anordnung und begab sich in die Küche.

Anscheinend hatte Fubuki schon die Dusche für sich beansprucht um dieses grausame Ereignis von sich zu waschen. Er stellte die Gläser von vorhin neben das Spülbecken und drehte den Wasserhahn auf. Lauwarmes Wasser verfärbte sich rot sobald er die Hände darunter hielt. Es dauerte eine Ewigkeit bis es wieder klar wurde, seine Hände waren schon aufgedunsen vom Wasser als er endlich fertig war. Direkt danach wusch er den Rest von den Armen. Zum Glück hatte seine Kleidung den Großteil abbekommen. Er würde die Sachen nie wieder tragen können.

Ryou lehnte auf der anderen Seite der Küche an der Anrichte und beobachtete Juudai dabei.

„Also haben die Amulette damit zu tun. Was bedeuten sie für uns?“, fragte er.

Juudai stellte den Wasserhahn ab, nahm sich ein Küchentuch, trocknete seine Hände daran ab und drehte sich zu ihm um.

„Wie du schon weißt, es sind Waffen. Und der Spruch welcher auf der Rückseite steht wird dazu gebraucht um sie zu aktivieren. Ich hatte heute Nacht auch einen dieser Träume, Rayne welche ebenfalls mit Jun gesprochen hat hat es mir erklärt und Johan hat es mir vorhin ebenfalls bestätigt.“, antwortete er trocken.

„Du hast also auch so ein Amulett.“, schlussfolgerte er ehemalige Kaiser.

Juudai nickte langsam, sein Blick war immer noch verstört. Er war zwar vorbereitet worden, Rayne hatte ihn trainiert. Doch es war in der Realität doch eine völlig andere Sache.

Ryous Blick wurde kühl. „Und falls du mich jetzt fragen willst, ob Andersen auch hier bleiben kann, lautet meine Antwort Nein.“

„Aber-“ Juudai wollte etwas erwidern, doch Ryou schüttelte leicht den Kopf.

„Kein Aber. Du und Manjoume werdet auch hier bald verschwinden. Ich will euch hier nicht haben.“

Juudai ballte die Faust. Ryou schien doch genau zu wissen vor welchem Problem sie im Moment standen, warum also wollte er ihnen die Möglichkeit sich vor ihren Gegnern zu verbergen nehmen?

„Und wo sollen wir dann deiner Meinung nach hin? Du weißt ganz genau, dass sie nicht zögern uns umzubringen und wir laufen ihnen doch direkt in die Arme wenn wir zu Hause bleiben. Sie wissen wo wir sind!“, erwiderte er gereizt.

Doch Ryou schien davon nicht beeindruckt. Stattdessen sagte er: „Warum stellst du dich dann nicht dem Feind? Vor allem, du hast uns alle belogen. Von wegen du würdest nichts wissen... Du bist doch immer derjenige der davon predigt dass man sich seiner Gegner annehmen muss, warum hältst du dich nicht an deine eigenen Prinzipien? Früher oder später werden sie euch auch hier finden und dann haben wir vier das Problem. Also verschwindet, es reicht mir schon wenn du Fubuki da mit reingezogen hast.“

Juudai war sichtlich schockiert über Ryous gehässige Antwort. Es machte ihn wütend was er an den Kopf geworfen bekam, doch Ryou hatte recht: Wenn sie nicht aufpassten würden Jun und er Fubuki und Ryou ebenfalls zu aktiv Gejagten machen und bei Ryous zwar verbessertem, aber immer noch problematischem Gesundheitszustand konnte dieser Stress auch ohne attackiert zu werden tödlich enden.

„Es... ich...“ Juudai wusste nicht, was er antworten sollte.

Stattdessen ging er ins Wohnzimmer um sich ein neues T-Shirt zu holen. Eine ernsthafte Konfrontation mit Kaiser Ryou wollte er möglichst aus dem Weg gehen.

Er setzte sich auf den Boden und holte sein Handy hervor, öffnete das Nachrichtenprogramm und schrieb Johan eine Antwort.
 


 

„Heyho,
 

Ich kann dir momentan leider keine Übernachtungsmöglichkeit anbieten da wir momentan da ein kleines Problemchen mit haben. Wäre es in Ordnung für dich ein Hotelzimmer zu nehmen?

Lass uns darüber sprechen wenn du wieder hier bist.
 

Juudai“
 


 

In diesem Moment kam ihm ein verschlafener Jun entgegen. Der Schwarzhaarige hockte sich zu ihm herunter und fragte: „Was'n los hier? Habt ihr schon was zu Essen gemacht, ich hab echt Hunger.“ Er beendete den Satz mit einem Gähnen.

Juudai schüttelte den Kopf. „Nein, es... gab Schwierigkeiten.“

Jun wurde schlagartig wach. Seine Augen weiteten sich, als er die nicht mal eine Stunde alte Wunde an Juudais Arm erblickte. „Nein, nicht-!“, stammelte er, doch Juudai nickte mit geschlossenen Augen.

„Wir sind also auch hier nicht sicher.“ Jun sprach seine Gedanken aus.

Ein lautes Knallen ließ die beiden zusammen zucken. Offensichtlich hatte einer der beiden Wohnungsbesitzer eine Tür zugeschlagen und Juudai und Jun konnten die Stimmen eben dieser beiden hören welche sich anscheinend etwas lauter darüber stritten ob sie nun hierbleiben durften oder nicht.

„Was ist denn los?“, fragte Jun verwundert, denn er wusste schließlich nichts über die Dinge die Ryou Juudai kurz zuvor noch gesagt hatte.

„Er will uns raushaben.“, sagte er, den Blick auf die Küchentür gerichtet.

Anscheinend teilte Fubuki nicht die gleiche Meinung wie Ryou. Kurz darauf öffnete dieser die Tür, drehte sich noch einmal zu seinem Mitbewohner um und sagte: „Und das ist der Grund, warum mir deine Meinung dazu gerade echt scheißegal ist!“

Er schien sichtbar wütend auf Ryou zu sein, denn er knallte die Küchentür direkt vor dessen Nase wieder zu und begab sich zu den beiden anderen Jungen ins Wohnzimmer.

„Entschuldigt mich, aber Ryou hat gerade wieder seine 5 Minuten wo ich ihn am liebsten erwürgen würde.“, sagte er sichtlich genervt und ließ sich auf das Sofa fallen. „Als ob wir nicht schon genug Probleme hätten!“

Jun und Juudai waren noch einen Moment verwirrt, denn immerhin kannten sie die beiden ehemaligen besten Studenten der Duel Academia nicht von dieser Seite.

Jun zog eine Augenbraue hoch und meinte: „Ich frage mich ernsthaft wie du mit Marufuji überhaupt befreundet sein kannst. Der ist SO anstrengend.“

„Anstrengend trifft es tatsächlich, ja. Aber er ist eigentlich ganz lieb. Wenn er halt nicht seine 5 Minuten hat.“, sagte Fubuki beiläufig und strich sich durch die noch nassen Haare.

„Wie meinst du das mit den 5 Minuten, Fubuki-san?“, fragte Juudai.

Fubuki verdrehte die Augen und seufzte. „Nennen wir es mal eine Ihr-habt-alle-nach-meiner-Pfeife-zu-tanzen-Phase. Ich ignoriere dann einfach alles was er sagt, er ist zwar extrem stur aber irgendwann beruhigt er sich wieder und ist dann kann man auch mit ihm vernünftig reden.“

Er gähnte kurz und schien wieder ganz gelassen zu sein. „Und was machst du, wenn er dich dann auch ignoriert und bei seiner Meinung bleibt?“, fragte Juudai skeptisch.

„Ach, weil er euch rausschmeißen will?“ Fubuki sagte das als würde er über das Wetter reden. „Er will was?“, fragte Jun verärgert.

„Ja, das Stinktier hat es erfasst. Ihr könnt am besten gleich eure Sachen packen und verschwinden.“, hörten sie Ryou sagen der soeben aus der Küche gekommen war.

„Hast du mich gerade Stinktier genannt?!“, kam es von Jun, er sprang auf und stellte sich in eine angriffslustige Position.

„Ignorier ihn, Manjoume-kun.“, sagte Fubuki etwas genervt und wandte sich dann Ryou zu. „Ryou, verzieh dich jetzt und lass uns in Ruhe, Juudai und ich haben gerade die Hölle durchgemacht und deine Problemchen mit gewissen Leuten interessieren jetzt gerade niemanden!“

„Tse.“ Fubukis Worte wirkten tatsächlich Wunder bei dem ehemaligen Kaiser und er verschwand hinter seiner Zimmertür. Als man das Klicken des Schlosses hörte ließ Jun seinem Ärger Luft: „Ahhh, dieser Typ regt mich schon die ganze Zeit auf!“

„Was hat er denn gemacht, dass er dich so aufregt?“, fragte Fubuki ruhig.

„Erst hat er mich ignoriert, dann hat er mir ein Buch ins Gesicht gehauen und mich dann dazu gezwungen dein Zimmer aufzuräumen, Fubuki!“ Jun sprach dies übertrieben empört aus, rümpfte die Nase und setzte sich wieder im Schneidersitz auf den Boden.

„Er hat dir ein Buch ins Gesicht gehauen?“, fragten Fubuki und Juudai wie aus einem Mund und mussten dabei lachen. „Tut mir Leid, Manjoume-kun!“, entschuldigte sich Fubuki immer noch prustend.

„Das hat echt weh getan!“, maulte Jun und verschränkte die Arme. Doch die beiden schienen ihn nicht ernst zu nehmen. Juudai setzte dem ganzen noch die Krone auf - „So nach dem Motto: FACEBOOK!“ - und machte dabei die Bewegung nach wie er mit einem imaginärem Buch Jun eins überzog. Fubuki fiel fast lachend vom Sofa. „Das würde Ryou zwar nicht machen, aber die Vorstellung ist einfach genial.“, prustete er und setzte sich wieder richtig hin.

„Leute, das ist nicht witzig!“, zeterte der Schwarzhaarige und hielt Juudais Arme fest, da dieser damit immer noch vor ihm herumfuchtelte.

„Zurück zum Thema: Weshalb will Marufuji uns nicht hier haben?“, fragte er Fubuki welcher sich halbwegs wieder beruhigt hatte von seinem Lachanfall.

„Ah, äh – ja. Also die Sache ist die, dass er einerseits dich nicht leiden kann und zweitens meine Schwester uns bald besuchen kommt und wir deshalb keinen Platz hier für euch haben.“, antwortete dieser.

„Das heißt also er ekelt uns hier nur meinetwegen raus?“ Jun war sichtlich empört, andererseits merkte man ihm an, dass es ihn nicht wunderte. Er und Ryou konnten sich von Tod nicht ausstehen.

„So würde ich das nicht sagen... ich deute das eher so, dass er einfach nur seine Ruhe haben will.“, antwortete Fubuki und faltete die Hände zusammen.

„Und mit Asuka hat er ebenfalls recht, hier ist wirklich kein Platz. Unsere Wohnung ist zwar etwas größer als der Durchschnitt, aber sie reicht dennoch nicht für 5 Leute aus.“, fügte er hinzu.

„Aber war da nicht noch ein Zimmer weiter hinten?“, fragte Jun. Er hatte dieses ein paar Stunden zuvor entdeckt, doch es war abgeschlossen.

„Welches Zimmer?“, fragte Fubuki verblüfft. „Ach, du meinst das hinten rechts. Das ist...“ Er brach ab.

„Was ist damit?“, fragte Juudai neugierig. Fubuki schloss die Augen, zögerte etwas bevor er sprach: „Ich weiß selbst nicht genau, was vorgefallen ist... Aber das Zimmer war ursprünglich Shous und er hat damals den Schlüssel einfach mitgenommen.“

Schweigen. Vielleicht enthielt dieses verschlossene Zimmer einen Hinweis darauf, weshalb Shou sich so extremst verändert hatte.

Da sie keine Antwort darauf finden konnten, wechselte Juudai das Thema: „Du sagtest, Asuka-san würde herkommen... willst du es ihr sagen?“

Die Stimmung schwankte von Ratlosigkeit wieder zu Ernst.

Fubuki grübelte kurz, den Blick auf seine Füße gerichtet. Dann schüttelte er den Kopf. „Nein... nein. Ich möchte sie davor bewahren.“

Juudai nickte. Jun wusste nicht, was er davon halten sollte. „Meint ihr, dass das wirklich so eine gute Idee ist? Wenn diese Dinger uns in so kurzen Abständen angreifen ist sie nicht sicher!“, sagte er und ballte die Faust.

„Wir wissen aber jetzt, wie wir die Amulette nutzen können.“, erwiderte Juudai.

Jun wandte seinen Blick nun Juudai zu. „Was hast du gerade gesagt?“, fragte er ungläubig.

„Ich weiß wie man es benutzt.“

„Aber wie hast du das machen können? Ich meine, du hast selbst doch keines dieser Amulette bekommen.“, sagte Jun und schaute ihn prüfend an.

Fubuki schaute ebenfalls zu Juudai. „Genau, es sei denn...“

„Ich hatte auch einen dieser Träume.“, klärte Juudai die beiden auf. Er hatte es versucht zu verschweigen, doch es war schier unmöglich. Was es damit nämlich auf sich hatte war auch in seinen Augen viel zu abartig und vor allem grausam und gerade davor wollte er seine Freunde bewahren.

„Und ich wünschte ich müsste euch nicht erzählen worum es geht. Aber es führt kein Weg daran vorbei, also...“, druckste er herum. „Sag schon. Nach dem ganzen Scheiß der in den letzten Tagen passiert ist kann uns glaube ich nichts mehr so schnell aus der Fassung reißen.“, kam es von Jun mit seinem üblich verächtlichen Ton.

„Ihr werdet mich vielleicht hassen.“, antwortete Juudai und legte sich eine Hand auf die Stirn. „Nein, ihr werdet es sogar.“, fügte er hinzu, doch Fubuki schüttelte den Kopf. „Wenn du jetzt sagen willst, dass-“, doch Juudai unterbrach ihn.

„Also: Ich habe in diesem Traum ähnlich wie Manjoume mich in völliger Dunkelheit befunden, ich konnte nichts wirklich sehen. Dann füllte sich der Boden mit Blut und daraus kamen diese Dornen mit denen ich vorhin unseren Gegner erledigt habe. Sie griffen nach mir und wollten mich zerfetzen, doch...“ Juudai stockte einen kurzen Moment. „Jedenfalls habe ich sie aufhalten können. Und... habe dabei wie ein Psychopath gelacht. Es... ich muss zugeben, auch vorhin... hat es mir Spaß gemacht dieses Vieh zu erledigen.“

Er senkte beschämt den Kopf.

Fubuki und Jun wussten nicht was sie dazu sagen sollten. Juudai setzte seine Erzählung fort: „Kurz darauf hat sich das Bild verändert und ich befand mich in einer Ruine, auf welchem sich das Zeichen der 12 Dimensionswächter überall befand. Rayne hat mir erklärt, dass diese vor über 1000 Jahren diese Elementar-Artefakte erschaffen haben um unseren Gegner, welcher damals schon die Dimensionen erheblich bedroht hatte zu besiegen. Es wundert mich auch nicht, warum wir uns auf diese Weise gegen sie duellieren müssen, denn laut Rayne ist er so stark wie alle Dimensionswächter zusammen.“

Für einen Moment herrschte eine drückende Stille in dem Raum.

„Wer ist unser Gegner?“, fragte Fubuki mit leicht zitternder Stimme.

Khaos. Ein Wesen, welches alles Negative dieser Welten in sich vereint und fähig ist auch diese Kraft voll auszuschöpfen. Laut Rayne wurde Khaos damals mit einem Ritual versiegelt und in die untere Welt verbannt und wäre somit unschädlich gemacht worden, aber es gab vor ein paar Jahren ein plötzliches Ungleichgewicht in den Dimensionen hervorgerufen wurde welches ein Tor zur unteren Welt geöffnet haben soll, welches unter anderem auch Hikari no Hado und Darkness befreit haben soll.“

Jun und Fubuki stand Entsetzen ins Gesicht geschrieben.

„A-aber wenn es heißt, dass Khaos alles Negative in sich vereint, heißt das doch, dass-“, begann Jun völlig verstört woraufhin Juudai mit einem Nicken zustimmte.

„Dass Khaos viel stärker ist als unsere bisherigen Gegner. Viel viel stärker. Der Name spricht immerhin für sich. Rayne wird uns nach und nach trainieren bis wir komplett in der Lage sind gegen ihre Armeen standzuhalten.“

„Mir gefällt das nicht. So ganz und gar nicht.“, antwortete Fubuki. „Nichts gegen dich, Juudai. Aber... heißt es also, dass wir uns zwar gegen unsere Gegner duellieren werden. Aber wir werden sozusagen selbst auf das Feld gehen müssen?“

Juudai nickte. „So wie es aussieht, gibt es keinen anderen Weg.“

„Das ist... mir fehlen die Worte.“ Der Ältere stand auf. „Lasst uns morgen darüber noch einmal sprechen. Es ist einfach zu viel passiert und ich habe tierische Kopfschmerzen.“

Damit verschwand er in Richtung Küche.

Juudai und Jun beobachteten wie er aus einem Schrank eine kleine durchsichtige Box voller Tabletten heraus nahm, sich eine Aspirin heraus kramte und die Box wieder zurück stellte. Jun sah zu Juudais Arm, wo er immer noch den Schnitt deutlich erkennen konnte. „Möchtest du das nicht verbinden?“, fragte er leise, doch Juudai verneinte mit einem Kopfschütteln. „Das geht schon. Ist bei dir wenigstens alles in Ordnung?“

Jun wusste nicht was er darauf antworten sollte. Er zog die Knie an seine Brust und legte seinen Kopf darauf, den Blick zu Boden gerichtet.

„Ich fühle mich einfach unwohl...“, flüsterte er. „Vor allem weil... diese Waffen. Und wir kämpfen müssen. Also richtig... duellieren auf unsere Art wie wir sie kennen wäre mir viel viel lieber.“

„Du, mir wäre es auch lieber.“ Juudai streckte sich und lehnte sich nach hinten an seine Tasche. „Aber es wird wohl leider nicht anders funktionieren.“

Jun drehte seinen Kopf etwas zu ihm. In seinen Augen konnte man Trauer erkennen.

„Sagmal... Light and Darkness Dragon, warum hast du ihn damals nicht gegen mich eingesetzt? Die Karte ist sehr stark und passt doch perfekt in dein Deck.“, wechselte Juudai das Thema.

Jun holte sein Amulett aus seiner Hosentasche hervor und wog es in den Händen. „Das... ist eine lange Geschichte.“, sagte er und schloss die Augen. Juudai schaute ihn verwundert an. „Ich möchte da nicht drüber sprechen.“, fügte Jun hinzu. Er schloss das Amulett in seiner Hand ein, sodass es leicht schmerzte.

Juudai gab sich damit zufrieden. Momentan sollte er ihn nicht zwingen Dinge auszusprechen die er nicht wollte, da die Situation nach wie vor an ihm nagte. Nicht einmal 2 Tage waren vergangen und es würde wohl nicht leichter werden.

„Wir müssen definitiv lernen damit umzugehen.“, sagte Juudai mehr zu sich selbst als zu Jun.

„Und zwar möglichst bald.“
 


 


 

Die zwei Kriegerinnen verbeugten sich synchron vor ihrer Herrin, welche mit gefalteten Händen vor ihnen stand und auf sie mit gleichgültigem Blick herabsah.

„Es tut uns Leid, Herrin. Wir haben sie zwar erwischen aber nicht besiegen können.“, begann Fuku mit demütiger Stimme.

„Und sie scheinen herausgefunden zu haben wie die Elementar-Artefakte funktionieren. Der Finsternis-Elementar hat unseren Klon zerstört.“, beendete Purin den Bericht.

Sie richteten sich wieder auf und sahen ihrer Herrin, welche gut 3 Kopf größer als die beiden Kriegerinnen war und sie immer noch gleichgültig anstarrte. Anstelle den beiden Mädchen zu antworten kehrte sie ihnen den Rücken zu, der schwarze Mantel den sie trug drehte sich dabei elegant mit in ihrer Bewegung.

Narçziss gebrauchte nicht vieler Worte, sie hob ihre Hand und aus dem Nichts erschienen Abertausende von schwarzen Spiegelsplittern welche die beiden Mädchen zuvor verwendet hatten um ein orientierungsloses Kind zu ihrer Waffe machen.

„Wagt es nicht zu behaupten, dass ihr es nicht könnt. Die Splitter werden ihnen früher oder später zum Verhängnis werden. Es wird bald Zeit, den Alptraum über die Erde regnen zu lassen.“, sprach sie, machte eine Handbewegung nach außen und ballte die Hand zur Faust. Gleichzeitig taten ihr dies die Splitter gleich, erst bewegten sie sich in Richtung der Mädchen und ballten sich dann zu einem faustgroßen schwarzen Kristall zusammen.

„Zerbrecht dieses Alptraum-Artefakt über der Stadt und verstreut die Splitter so weit ihr könnt. Ihr werdet genügend Krieger sammeln können um sie zu überrennen. Aber vergesst nicht, wir wollen den Träger des Lichtes lebend.“

Purin nahm den Kristall entgegen, verbeugte sich nochmals zusammen mit ihrer Schwester und sie verschwanden mit einem gemeinsamen „Jawohl“ in bunten Flammen.

Narçziss blickte in den ebenfalls schwarzen Spiegel vor sich. Doch anstelle sie selbst wieder zu spiegeln konnte man verzerrt ihren Gegner sehen. Dunkles grün schimmerndes Haar und stechend grüne Augen, ein spitzes, markantes Gesicht und dunkle Kleidung. Die Frau im Spiegelbild schien ebenfalls etwas zu beobachten, doch man konnte dies nicht auf dem Bild erkennen. Und sie hatte ebenfalls keine Ahnung davon beobachtet zu werden.

„Nun, da du dich nach all dieser Zeit immer noch widersetzen willst werde ich deinen kleinen Schützlingen doch lieber den Gar ausmachen. Und dich nehme ich gleich mit... Rayne.“

Narçziss strich mit ihren langen Fingern über das kühle Glas. „Du bist so lästig wie eine Fliege und mindestens genauso nützlich. Einfach erbärmlich, wo du doch weißt dass du keine Chance hast.“ Ein irres Lächeln umspielte ihre schmalen Lippen.

„Vor allem weil du so naiv bist und ein Medium nutzt welches ich beherrsche. Und ich denke, ich werde dir und deinen kleinen Freunden wohl bald einen Besuch abstatten.“

Ihr unterkühltes, wahnsinniges Lachen war überall in der tiefen Endlosigkeit der unteren Welt zu hören.
 


 

Juudai stand wieder in der dunklen Gasse. Es war eisig kalt, der Regeln prasselte auf seine Schultern und durchnässte seine Kleider.

Alles um ihn herum wirkte verzerrt und unwirklich, doch es fühlte sich realer an als die ganzen Geschehnisse der letzten Tage waren.

Hinter sich hörte er eine vertraute Stimme sagen: „Juudai-kun, es ist alles in Ordnung. Da hinten ist nichts.“

Er drehte sich um. Johan lächelte ihn an. All seine Freunde standen hinter ihm, sie lächelten mehr oder weniger an. „Es ist alles gut.“, sagte Shou. Er sah wieder aus wie immer. „Du brauchst dir keine Sorgen machen.“, fügte Fubuki hinzu.

„Wir können dich verstehen, dass du lieber auf Nummer Sicher gehst.“, sagte Ryou mit seinem üblichen sachlichen Ton. „Aber du übertreibst.“, beendete Edo dessen Satz.

„Glaub uns, Yuuki-san. Wir haben das sauriermäßig im Griff!“, versuchte ihn Kenzan zu überzeugen.

„Leute...“, stammelte Juudai. Sie schienen sich alle Sorgen um ihn zu machen.

Es berührte ihn sehr, wie sie alle so zu ihm sprachen und für einen Moment glaubte er, dass alles nur ein böser Traum zu sein schien. Doch dieser Moment des Glücks wurde jäh durchbrochen als er eben jenes verzerrte Klicken und Kinderlachen hinter sich hörte. Er wirbelte herum, doch zu spät – Spiegelsplitter schossen auf sie zu und ehe er sich versah hatten diese Geschosse die Körper seiner Freunde durchbohrt. Es stand ihnen der Schock ins Gesicht geschrieben, Blut strömte aus ihren Wunden hervor und verfärbte alles um sie herum tiefrot. Nach und nach brachen Juudais Freunde vor seinen Augen zusammen, nur er allein schien nichts von den Splittern abbekommen zu haben. Er konnte sich nicht bewegen, nicht schreien.

„J-Juudai-kun...!“, hörte er Johan röchelnd hervor bringen, doch ein Schwall Blut welcher aus seinem Mund heraustrat stoppte seine Sprache und er brach letztendlich auch vor dessen Füßen zusammen.

Immer noch hörte Juudai das Lachen des Kindes hinter sich, welches immer wahnsinniger klang.

„Ihr könnt nicht gewinnen.“, sagte das Kind. „Ihr seid zu schwach... hahahaha!“
 

Zum wiederholten Mal wachte Juudai in dieser Nacht auf. Er legte eine Hand auf die Stirn, doch es schien kein Fieber zu sein. Dennoch war ihm unerträglich heiß. Jun lag neben ihm auf einem Futon, welchen Fubuki den beiden zuvor gegeben hatte und schlief ruhig. Man konnte leise seinen Atem hören.

Juudai setzte sich auf. Sein Rücken schmerzte und ihm war schlecht vor Hunger. Hatte er gestern überhaupt irgendetwas gegessen? Das war so untypisch für ihn, dass er sich nicht einmal daran erinnern konnte.

Leise stand er auf und tapste zur Küche. Nur der Mond schien durch die großen Fenster, doch es reichte aus um etwas sehen zu können.

Er öffnete den Kühlschrank, holte sich eine Dose Soda und etwas schnelles zu Essen hervor und setzte sich an den Tisch. Seine Gedanken kreisten um den merkwürdigen Traum welchen ihn jetzt zum dritten Mal aus dem Schlaf geholt hatte. Die Uhr welche an der Wahn hing zeigte viertel nach vier.

Juudai überlegte ob er von seinem Alptraum erzählen sollte. Andererseits wollte er nicht an die grausamen Bilder in seinem Kopf nachdenken, doch sie zu verdrängen schien unmöglich.

Nachdenklich starrte er die Dose an, welche das Mondlicht reflektierte und kleine Lichtpunkte um ihn herum tanzten.

Ein Knarzen ließ ihn urplötzlich aus seinen Gedanken fahren. „Kannst du auch nicht schlafen?“

Es war Ryou, welcher soeben die Küche betreten hatte. Er trug einen dunken Schlafanzug, sein Haar war völlig durcheinander. Das war ein Bild welches er gar nicht von dem Älteren kannte, welcher sonst immer sehr elegant auftrat.

Juudai seufzte kurz und antwortete dann: „Nein... ich wache dauernd wieder auf. Das ist jetzt glaube ich schon das dritte Mal, ich glaube ich kann es langsam aufgeben schlafen zu gehen.“

Ryou kam zu ihm und setzte sich auf den Stuhl gegenüber. „Ich möchte mich übrigens wegen vorhin entschuldigen. Mir ist das momentan echt zu viel.“, sagte er leise, wich ihm jedoch mit dem Blick aus.

„Keine Sorge, Kaiser.“, erwiderte Juudai.

„Hm.“, machte dieser, stand wieder auf und ging zu dem Schrank, aus welchem Fubuki zuvor die Kopfschmerztabletten geholt hatte.

„Wenn du Schlaftabletten benötigst, hier sind welche.“, sagte er während er die Box hervorholte. Er klappte den Schrank vorsichtig zu und stellte das Behältnis auf den Tisch.

„Ich darf leider wegen meiner Herztabletten nur ganz leicht dosierte nehmen.“

Er fischte ein kleines Gefäß aus der Box hervor und hielt es Juudai hin, welcher es erst verwirrt dann aber dankbar entgegen nahm. „Ja, vielleicht mag das helfen. Danke dir.“, sagte er.

Er verschloss die Box wieder, machte jedoch keine Anstalten aufzustehen. Stattdessen stützte er gelangweilt sein Kinn auf eine Hand und beobachtete Juudai wie er anfing in einem Soya-Karamellpudding herumzurühren. Er hatte Hunger, aber auch irgendwie keinen Appetit. Die Bilder in seinem Kopf waren daran Schuld.

„Sag mal... wie lange dauert das denn noch bis du wieder gesund bist? Ich meine, du bist ja schon länger wieder allein auf den Beinen und alles.“, fragte er um sich davon abzulenken.

Ryou seufzte. „Ich wünschte schon heute. Aber es heißt noch 3 Monate abwarten ob ich nicht wieder Beschwerden bekomme. Und ich hoffe darauf, dass nichts passiert sonst langweile ich mich noch echt zu Tode bevor ich an Herzversagen krepieren kann.“

Juudai musste kurz grinsen, auch wenn das was Ryou gesagt hatte ernst gemeint war.

„Ich würde auch an Langeweile sterben wenn ich mich so lange nicht duellieren dürfte.“, antwortete er etwas beschämt denn er konnte sich gut vorstellen, dass Ryou genauso dachte. Dieser nickte nur. „Wir haben jetzt Mitte November. Das sind jetzt also schon gut 2 Jahre die ich offiziell nicht mehr darf.“

Juudai verschluckte sich an seinem Soda. Er hustete und antwortete dann: „Was, schon so lange? Oh Gott, da wäre ich ja schon längst tot!“

„Ach, es geht wenn man nicht schon völlig abgeschrieben wurde von den Ärzten. Ich habe in der Zeit mich um einiges weiter bilden können bezüglich Duel Monsters. Sobald ich wieder spielen kann werde ich dieses Wissen hoffentlich auch nutzen können.“

Ryou klang zuversichtlich, fast glücklich. Juudai sah ihn mit großen Augen an, stellte dann seine Soda-Dose auf den Tisch und sagte voller Eifer: „Dann lass mich dein erster Gegner sein wenn du wieder soweit bist!“

„In Ordnung.“ Ryou reichte ihm die rechte Hand entgegen. „Abgemacht.“, antwortete Juudai und schlug ein, ihm stand dir Vorfreude ins Gesicht geschrieben. Denn eines war sicher: Ryou war einer der wenigen welchen er bisher noch nicht hatte besiegen können.

„Meow~“, hörte man es aus einer Ecke. „Pharaoh?“ Juudai hatte sich die ganze Zeit gewundert wo der Kater geblieben war. Pfoten kratzten an Holz – anscheinend war er irgendwo hineingekrochen und hatte sich eingesperrt. Er öffnete einen der unteren Schränke und der fette Kater sprang ihm mit einem lang gezogenen Miau entgegen. „Mensch, was machst du denn da?“, fragte er das Tier, welches sich um seine Beine schlängelte. „Du hast sicher Hunger, oder?“

Die Katze bejahte die rhetorische Frage mit einem weiteren Miau. Juudai musste aufpassen, dass Pharaoh nicht in den Kühlschrank kletterte als er daraus frischen Fisch holte welchen Fubuki extra für den Kater gekauft hatte. Gierig schleckte sich Pharaoh ums Maul und schaute seinem Herrchen zu, wie er den großen Fisch in Häppchen zuschnitt und auf einen Teller legte. Den Rest packte er wieder zurück, stellt dem Kater den Teller auf den Boden und setzte sich dann wieder zu Ryou. „Sorry, ich wollte das Gespräch nicht unterbrechen.“, sagte er und setzte sich in eine bequemere Position.

„Kein Thema.“ Ryou schaute dem Kater zu wie er gierig den Fisch verspeiste.

Sein Blick wirkte melancholisch. Einen Moment lang konnte man nur den schmatzenden Kater und das Ticken der Uhr hören, so still war es.

„Unsere Nachbarn hatten damals auch Katzen... da waren Shou und ich noch ganz klein und haben mit unseren Eltern noch auf dem Land gewohnt.“, sagte Ryou ruhig mehr zu sich selbst als zu Juudai, den Blick immer noch auf Pharaoh gerichtet. Juudai wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Aber er merkte, auch wenn er mit Shou schon seit Jahren befreundet war – was wusste er überhaupt über ihn und seine Familie? Bisher kannte er nur grob die Kluft zwischen ihm und seinem Bruder. Und sonst nichts.

Die Kritik, dass er ein ziemlich schlechter Freund sei stimmte in diesem Punkt auf jeden Fall.

„Ach, was rede ich denn da...“ Ryou wendete seinen Blick von dem Kater ab, stand auf, nahm die Box mit den Medikamenten und stellte sie zurück an ihren Platz. „Ich versuche noch mal zu schlafen, du solltest das auch tun. Gute Nacht.“, verabschiedete er sich, holte sich noch eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und ging zurück in sein Zimmer. Juudai konnte in der Stille das Klicken des Türschlosses hören.

Er starrte einen Moment auf die Schlaftabletten, welche Ryou ihm gegeben hatte. Wie viele musste er nehmen? Eine? Zwei? Juudai drehte das kleine Gefäß und erblickte im Mondlicht eine handgeschriebene Notiz: Nicht mehr als 1 am Tag!

Er drehte den Deckel auf und schüttelte eine kleine Tablette heraus direkt in seine Hand.

Hoffentlich konnte er dann schlafen. Ohne ein weiteres Mal darüber nachzudenken nahm er die Tablette in den Mund und spülte sie mit einem letzten Schluck Soda hinunter. Pharaoh maunzte ihn an, als er an ihm vorbei ging und das Gefäß zurück in den Schrank stellte, den Rest jedoch stehen ließ und eilig zurück zu seinem Futon ging. Schlafen, nur noch schlafen wollte er.

Jun hatte sich in Zwischenzeit halb auf seinen Teil des Futons gerollt, weshalb Juudai ihn vorsichtig wegschubsen musste um sich hinzulegen. Doch er lag keine 10 Sekunden, da hatte sich der Schwarzhaarige sein eben verlorenes Gebiet wieder zurück erobert und legte einen Arm um den brünetten Jungen. Die Tabletten taten ihre Wirkung schnell. Es dauerte nicht lange, da war er auch schon in Juns Umarmung eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Jitsch
2013-11-25T16:07:19+00:00 25.11.2013 17:07
Dass mir so ein Gedanke mitten in dieser bösen Szene kommt, aber: Johan sagt nicht "Judai-kun" sondern einfach nur "Judai". Wobei ihn die meisten anderen Charaktere auch nicht mit "-kun" ansprechen... außer Asuka, glaube ich, aber das wäre wieder was was man nachgucken müsste.

Ansonsten wieder sehr spannend. Ich muss aufpassen, dass ich jetzt nicht noch ein Kapitel lese, hier (in Südkorea) ist nämlich schon nach 1 Uhr ...

Juudai macht sich wirklich nicht gerade sympathisch, aber das ist wiederum ganz gut auf einer Linie damit, wie er sich zum Ende in der Serie auch verhalten hat. Jetzt haben wir mit Juudai, Jun, Fubuki und Ryou also schon vier Wächter zusammen. Sollten das fünf werden? Da bin ich ja mal gespannt.

Die Szene mit Saiou hat mir übrigens sehr gefallen, so als Rückbesinnung auf die vorherigen Staffeln.

Morgen lese ich weiter!

Jitsch*
Antwort von:  Mizael
25.11.2013 18:47
*notier*


Ach, sei froh, dass du nicht meinen Schlafrhytmus hast. XD Ich bin derzeit froh, wenn ich mal vor 3 Uhr morgens schlafen kann...

Offiziell werden es sieben, inoffiziell wird im Verlauf der Geschichte noch ein achter Wächter mit einem "abnormen" Elementar dazukommen (was ihn aber nicht zu etwas Besserem oder so macht).

Saiou kommt gleich am Anfang von Kapitel 9 wieder dran. XD
*mich an die Arbeit setz*
Von:  KisunaFuji
2013-10-20T14:54:53+00:00 20.10.2013 16:54
Woah, das war ja wohl Spannung pur... Fabuki tut mir ein bisschen leid, der Ärmste hat ja voll den Schock weg... außerdem war es schön mal etwas von Ryous weichen Seite kennen zulernen ^^
Ich freue mich auf die nächsten Kapitel ^^


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