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Saga of the Northern Winds

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Einfallsreicher Titel ist einfallsreich. Beschreibt es aber am besten. Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Blut

„Manjoume. Manjoume!“

Juudai hatte sich auf die Knie fallen lassen und rüttelte an den Schultern des Schwarzhaarigen, als würde er ihn aufwecken wollen doch er reagierte nicht.

„Wo verdammt nochmal kommt das ganze Blut her...“, murmelte Fubuki mit zitternder Stimme und half dem Kleineren Jun hochzuheben. Er war noch bleicher als sonst und war eiskalt, doch zum Glück stellten sie fest, dass er noch atmete.

Es waren keinerlei Verletzungen zu sehen, nirgendwo gab es nur einen kleinen Hinweis woher das Blut stammte welches sich über den Boden verteilt hatte. Selbst an Juns Kleidung war kein Blut festzustellen, obwohl die Lache sich direkt unter ihm ausgebreitet hatte. Pharaoh roch an der roten Flüssigkeit, sprang nach hinten und fauchte als wäre es eine feindliche Katze in seinem Revier.

Verstört trugen sie den erschlafften Körper des Schwarzgekleideten in Fubukis Zimmer um ihn dort auf das große weiche Bett zu legen. Der Ältere stöhnte zwar auf wegen seiner immer noch schmerzenden Arme, doch er ignorierte es so gut er konnte.

Juudai fühlte nach ob Jun Fieber hatte, doch seine Stirn war genauso eiskalt wie der Rest seines Körpers. Wie eine Leiche lag er da, dennoch flach atmend. Als wäre er in einem komatösen Zustand.

„Wir müssen einen Arzt rufen.“, sagte Fubuki gleich und deckte Jun zu.

„Aber wie wollen wir das Blut erklären?“, fragte Juudai, woraufhin Fubuki gleich wieder aufstand.

„Versuchen wir es erst einmal zu beseitigen.“, war seine Antwort, welche halb nach einer Frage klang.

Du solltest dich lieber auch hinlegen. Ich erledige das.“, sagte Juudai, stand ebenfalls auf, ging zurück in den Flur – und erstarrte in der Bewegung. Das Blut welches soeben noch den halben Boden benetzt hatte war verschwunden, als wäre es nie da gewesen.

„Fubuki?“, rief Juudai den Älteren, welcher sogleich bei ihm war.

„Was-“ Fubuki lehnte sich gegen die Wand um vor Kraftlosigkeit nicht zu fallen. „Das wird doch immer verrückter!“, zischte er und verschwand wieder in seinem Zimmer, Juudai folgte ihm stumm. Sie setzten sich zu Jun auf das Bett und beobachteten ihn für einen Moment, schweigend. Man konnte seinen leisen Atem hören.

Vorsichtig rückte Juudai näher zu ihm und besah ihn noch einmal genauer. Jun umklammerte mit der linken Hand sein Amulett. Das pulsierende Licht was es ausgestrahlt hatte war verschwunden.

„Vielleicht haben wir uns das Blut nur eingebildet.“, murmelte Juudai und versuchte Jun den Anhänger aus der Hand zu nehmen, doch dessen Griff war viel zu fest.

„Wir sind völlig übermüdet und stehen unter Schock, es würde mich nicht wundern wenn unser Bewusstsein uns einen Streich spielen will.“

„Ich hoffe es.“, sagte Fubuki und legte sich auf die Seite.

„Warte mal.“

Juudai hatte den linken Ärmel von Juns Pullover hochgezogen und so dessen Unterarm freigelegt. „Sieh dir das an.“

Fubuki richtete sich etwas auf und schaute hin. Ganz leicht konnte man eine ausgeblichene Narbe erkennen welche von Juns Handgelenk längs seinen Arm hinunter ging. Sie hatte in etwa die halbe Länge seines Unterarms, schien tief genug gewesen zu sein, dass er daran hätte verbluten können. Die Narbe einer Schnittwunde, direkt entlang der Pulsader.

„Die war vorher noch nicht da.“, stellte Juudai fest.

„Woher weißt du das genau?“, fragte Fubuki. „Man erkennt sie kaum.“

„Sie war in den letzten Tagen definitiv nicht da. Ich hätte es sehen müssen, dadurch dass wir in letzter Zeit so viel miteinander zu tun haben hätte ich es bemerkt. Außerdem wüsste ich keinen Grund warum er sich hätte die Pulsadern aufschneiden wollen, selbst wenn wäre er dafür wahrscheinlich zu feige.“, antwortete Juudai mit ernstem Blick.

Fubuki schluckte. „Aber was hat das zu bedeuten?“

„Ich weiß es nicht.“

Schweigend sahen sie sich an. Jun regte sich plötzlich, zumindest bewegte er die Hand in welcher er das Amulett festhielt. Ein erleichtertes Seufzen entwich den beiden anderen im Raum und Fubuki ließ sich wieder auf seine Seite des Bettes fallen.

„Er ist wohl einfach nur erschöpft und wir zu übermüdet.“, murmelte er, streckte sich und kuschelte sich in die Kissen. „Machst du bitte das Licht aus?“

„Willst du uns hier schlafen lassen?“, fragte Juudai verwundert und stand vom Bett auf um den Lichtschalter zu betätigen. Fubuki bejahte gähnend und rollte sich in seine Decke ein. „Mein Bett ist groß genug und ich glaube nach so viel Drama in so wenig Zeit will ich euch mal was bequemeres anbieten.“

Fubuki machte keine Anstalten seine Alltagskleidung auszuziehen, anscheinend war er viel zu kaputt dafür. Juudai setzte sich im Schneidersitz zurück auf das Bett. Der Schockzustand ließ ihn nicht zur Ruhe kommen, weshalb er nur im Dunkeln beobachtete wie Fubuki sich es versuchte irgendwie bequem zu machen. Der Ältere schien die jetzige Enge in seinem Bett nicht gewohnt zu sein.

Irgendwann gab er es auf, legte sich auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Sagmal Juudai...“, begann er.

„Hm?“

Fubuki drehte den Kopf zu ihm. „Wenn das hier erst der Anfang ist... glaubst du nicht, dass wir komplett durchdrehen könnten?“, fragte er.

Juudai wippte auf und ab, stimmte ihm jedoch zu. „Die Wahrscheinlichkeit besteht, ja. Aber ich glaube wir werden uns daran gewöhnen müssen. So... zu kämpfen.“

„Es geht hier um Leben und Tod.“ - „Ja.“

Schweigen.

„Fubuki-san? Darf ich dich etwas fragen?“

Juudai legte sich ebenfalls hin, zog die Beine an als würde er sich schützen wollen.

„Was denn?“, kam es von dem anderen.

Juudai schaute auf seine Knie, dann wieder zu Fubuki. „Du hattest vorhin erwähnt, dass du eines nicht vergessen kannst. Darf ich fragen, was das war?“

Fubuki drehte sich auf die Seite und zog die Decke bis ans Kinn. Juudai konnte trotz der Dunkelheit erkennen, dass er betrübt wirkte.

„Ich habe bereits zu viel erzählt.“, antwortete er. „Glaub mir, ich würde es dir sagen wenn ich könnte. Aber es gibt Dinge über Ryous Vergangenheit die ich weiß, die einfach...“ Er brach ab. Nach einer kurzen Stille seufzte er und sprach weiter: „Ich habe sein Vertrauen mit Füßen getreten als ich euch dahin mit genommen habe.“

Als Juudai nicht darauf antwortete fügte er hinzu: „Hat dir Shou eigentlich jemals davon erzählt? Also von seiner Vergangenheit? Du meintest, du hättest zuvor nichts von dem Ort gehört.“

Juudai überlegte kurz, antwortete jedoch: „Nein... nein. Also nicht wirklich viel. Er hat mir nur von seiner Mutter ein bisschen etwas erzählt und wie er sich immer neben Ryou gefühlt hat, aber das hat sich ja als Missverständnis herausgestellt.“

„Die beiden verstehen sich ständig falsch.“, sagte Fubuki mit leicht genervtem Unterton. „Das liegt aber auch daran, dass Ryou nicht in der Lage ist sich richtig auszudrücken.“

„Und Shou nimmt vieles zu persönlich.“, fügte Juudai hinzu.

„Wohl war.“, stimmte ihm Fubuki zu. „Wir hätten ein großes Problem weniger, wenn die beiden sich endlich mal zusammenreißen und aussprechen würden.“

„Du klingst, als wärst du sauer auf beide.“, stellte der Kleinere fest.

„Shou hat es nicht mal interessiert als ich ihm mitgeteilt habe, was mit seinem Bruder los ist und wegen dieser Schlüsselsache stecken wir seinetwegen in finanziellen Schwierigkeiten.“, erklärte er. „Ryou stellt sich auch quer wenn ich ihn dazu bewegen will auf ihn zuzugehen. Dafür will ich ihn manchmal erwürgen.“

Fubuki musste wieder gähnen. „Lass uns morgen weiter reden, ich will jetzt schlafen.“, beendete er das Gespräch und drehte sich wieder auf die andere Seite.

Juudai tat es ihm gleich und wünschte ihm eine Gute Nacht - in der Hoffnung friedlich schlafen zu können.
 


 


 

Während der andere ruhig schlafen konnte lag Fubuki trotz der starken Übermüdung immer noch hellwach im Bett. Juudai schnarchte leise, Manjoume hatte sich keinen Zentimeter vom Fleck bewegt.

Gebannt starrte der ehemalige Obelisk an die hellblau gestrichene Decke welche im Mondlicht das durch die kleinen Spalten der Jalousie schien in ein dunkles Flieder tauchte und ging die Geschehnisse des Tages wieder und wieder durch.

Kinogawa. Er hatte sich daran erinnern wollen, auch wenn es eine sehr schmerzliche Erinnerung war.

Nochmals drehte er sich zur Seite und schloss die Augen. Die Bilder in seinem Kopf wurden klarer...
 

„Ist alles in Ordnung mit dir, Ryou?“

Der Jüngere starrte mit leerem Blick auf seine Füße. Fubuki konnte sich vorstellen, dass er nicht gehen wollte. Er antwortete nicht auf seine Frage.

Fubukis Mutter hatte seinen Eltern mitgeteilt, dass sie ihn mit Fubuki zusammen nach Hause bringen würde. Nun setzte sie sich nach einer gefühlt ewigen Unterhaltung mit seinem Vater endlich hinter das Steuer, schloss die Autotür hinter sich und drehte sich halb zu ihnen um.

„Alles klar bei euch?“, fragte sie und lächelte. Nun sah Ryou endlich auf.

„Ich möchte nicht nach Hause“, flüsterte er leise, man konnte hören, dass er sehr betrübt war.

Tenjouin-san seufzte. „Leider kann ich das nicht entscheiden, deine Eltern haben leider das Recht über deinen Aufenthalt zu entscheiden und nicht ich. Du hast mir vielleicht nicht viel erzählt, aber so wie ich das verstehe habt ihr kein gutes Verhältnis, richtig?“, fragte sie ihn direkt.

Ryou senkte den Kopf und rückte weiter nach hinten in den Rücksitz hinein. Seine stummen Reaktionen waren ihr Erklärung genug. Sie startete den Motor und rief ihrem Mann noch ein schnelles „Bis später, Schatz“ entgegen ehe sie die Ausfahrt verließen.

Fubuki beobachtete wie Ryous zierliche Hände sich in die Jacke die er sich von ihm geliehen hatte krallten, als wäre eine Unsichtbare Person dort die sie ihm versuchte wegzunehmen. Es hatte wieder begonnen zu regnen was die angespannte Stimmung noch unterstrich.

Um ihn aufzumuntern legte Fubuki ihm eine Hand auf die Schulter und rückte so weit wie es der Anschnallgurt zuließ zu ihm herüber.

„Hey.“, begann er, woraufhin Ryou ihm einen unsicheren Blick schenkte, sich aber endlich zu ihm umdrehte. „Du kannst morgen wieder zu mir kommen, wenn du möchtest. Ich würde mich freuen.“

Ein dünnes Lächeln zeigte sich auf Ryous Lippen, jedoch schüttelte er den Kopf.

„Ich glaube nicht, dass sie es mir erlauben werden.“, war seine von Pessimismus geprägte Antwort.

„Ach, glaub ich nicht. Deine Eltern wollen dir doch nicht ernsthaft verbieten, Freunde zu haben.“, sagte Fubuki mit gespielter Empörung und schmollte.

Ryou senkte wieder den Kopf. „Du kennst sie nicht.“, flüsterte er. Schweigen.

Fubuki seufzte, setzte sich wieder ordentlich hin und verschränkte die Arme. Er würde jene Eltern gleich kennen lernen, die so eine für ihn nicht verständliche Sicht der Dinge hatten. Auch seine Mutter wirkte angespannt, sie redete sonst viel beim Autofahren, aber jetzt war sie still und konzentrierte sich auf die Fahrt. Kinogawa hatte Ryou ihnen gesagt. Das war auf der anderen Seite der Stadt.

Eine Dreiviertelstunde dauerte es bis sie sich durch den alltäglichen Stau zur Ausfahrt gekämpft hatten. Auf der linken Seite konnte man das Meer sehen. Anscheinend ein ehemaliges Fischerdorf, welches über das letzte Jahrhundert mit der Großstadt verwachsen war. Ganz anders als Tamamura, Fubukis Heimat, einem Viertel der gehobeneren Mittelschicht weit oberhalb der Stadt mit seinen vielen Anhöhen auf welchen kleinere Parkanlagen angelegt waren.

Kinogawa wirkte klein und gedrungen, nicht sehr farbenfroh aber dennoch sauber und einem schönen Ausblick über die große Bucht um welche sich die Großstadt schlängelte.

„Im Sommer muss es hier echt schön sein.“, bemerkte Fubukis Mutter.

„Ja...“, antwortete Ryou kaum hörbar. „Aber auch nur im Sommer.“

Fubuki schaute aus dem Fenster. Sie fuhren an einem größeren Gebäude vorbei, es sah traditionell japanisch und sehr unpassend zwischen all den etwas in die Jahre gekommenen Mehrfamilienhäusern an denen sie vorbei fuhren. Rote Lampions, grün gerahmte Türen sowie Fenster und zwei chinesische Drachen vor dem Eingang zierten das Gebäude. Es schien der einzige Ort zu sein, der die trostlosen grauen Häuser in ein besseres Licht tauchen konnte.

Nur einen Augenblick später parkten sie in einer Seitenstraße vor einem etwas größeren Haus welches sich hinter einer ehemals weißen Gartenmauer verbarg.

„Ist doch richtig, oder?“, fragte Fubukis Mutter Ryou und schaute dabei zu jenem Haus rechts von ihr.

Ryou bejahte es leise, er klang als würde er sich dafür schämen. Dabei war es einladender als die anderen Wohnhäuser drumherum. „Kommst du?“, fragte Fubuki und schnallte sich ab, seine Mutter war bereits ausgestiegen und öffnete Ryou die Tür, der direkt hinter ihr gesessen hatte.

Zögernd stieg der kleine Junge mit dem türkisgrünen Haar aus und als er sich aufrichtete konnte man sehen, dass ihm Fubukis Jacke gut zwei Nummern zu groß war.

Er zog sich die Kapuze über den Kopf und senkte den Blick, sodass man sein Gesicht nicht erkennen konnte.

Der Brünette eilte auf die andere Seite, nahm ungefragt Ryous Hand und lächelte ihn an. „Mensch, Kopf hoch. Das wird schon wieder.“, versuchte er seine schlechte Stimmung zu vertreiben und tatsächlich bewirkte er ein zögerliches Lächeln in Ryous Gesicht.

Schweigend ging Ryou voraus, öffnete die eiserne Gartentür und ging Seite an Seite mit Fubuki den kleinen Kiesweg zu der gräulich-blauen Haustür entlang, dicht gefolgt von Fubukis Mutter.

Er sah noch einmal zu Fubuki ehe er die Klingel betätigte.

Kurz darauf hörte man Schritte und eine groß gewachsene schlanke Frau mit ebenso dunkelblauen Augen und hellem Haar öffnete ihnen. Sie sah gestresst aus, als hätte sie die ganze Nacht kein Auge zugetan.

„Sind Sie Ryous Mutter?“, fragte Tenjouin-san und musterte sie mit ihren dunkelbraunen Augen. Die Frau nickte.

„Ich bin Haruka Tenjouin, ich habe Sie gestern Abend angerufen.“, sagte sie und reichte ihr die Hand, doch Ryous Mutter ignorierte die Geste. Stattdessen öffnete sie die Tür etwas weiter und antwortete: „Danke, dass Sie ihn zurück gebracht haben und ich möchte mich für die Unannehmlichkeiten entschuldigen. Ryou ist in letzter Zeit ziemlich ungezogen, er macht nur Probleme.“

Es klang nicht nach einem Dank, sondern nach einer Anschuldigung.

Sowohl seiner Mutter als auch Fubuki stand Entsetzen ins Gesicht geschrieben, als sie diese kalten Worte vernahmen. Ryou schaute zu Fubuki, sein Blick teilte ihm ein stummes »Ich habe es dir doch gesagt« mit.

Verwirrt begann Fubukis Mutter wieder zu sprechen: „Wie meinen Sie das, er würde nur Probleme machen? Es ist alles in Ordnung, er ist zwar sehr still aber überaus höflich und respektvoll. Ihn für die Nacht aufzunehmen und wieder her-“

„Ich glaube ich kenne meinen Sohn besser als Sie.“, war die harsche Antwort Marufujis, sie packte Ryou am Arm und zog ihn in die Wohnung. „Geh in dein Zimmer. Wir reden gleich noch einmal ein ernstes Wort miteinander.“, zischte sie ihm zu. Fubuki konnte noch einen letzten Blick auf ihn erhaschen wie er verzweifelt zu ihm schaute, sich dann jedoch seine Mutter davor stellte und sie mit einem eiskalten Blick von oben bis unten begutachtete.

„Was haben Sie sich dabei gedacht den Jungen in dieser Eiskälte ohne Jacke vor die Tür zu setzen? Hätte mein Sohn ihn nicht gefunden hätte er mit einer schweren Grippe noch Glück gehabt.“, fragte Tenjouin-san ernst und verschränkte die Arme.

„Das hat er selbst zu verantworten.“, sagte Marufuji kühl. „Wenn er sich nicht permanent gegen uns widersetzen würde, müssten wir nicht zu solchen Methoden greifen. Aber anscheinend lernt er nicht dazu, weil er ein verdammter Sturkopf ist.“

„Sie können doch nicht so mit einem zehnjährigen Kind umgehen-“, entgegnete ihr Fubukis Mutter empört, doch die Frau schnaubte voller Verachtung.

„Mein Mann und ich halten nichts von diesen modernen Erziehungsmethoden mit denen ihr Städter eure Kinder verweichlicht. Und jetzt halten Sie sich aus unserem Leben raus. Guten Tag.“ Damit knallte sie die Tür zu und ließ die Tenjouins im Regen stehen.

Verstört von diesem Ereignis klammerte Fubuki sich an die Hand seiner Mutter, sie erwiderte den Griff und schloss ihn in ihre Arme. „Komm, Schatz. Wir fahren.“, sagte sie und verließ mit ihm das Grundstück. Fubukis Blick weilte immer noch auf der blauen Tür.

„Setz dich zu mir.“ Seine Mutter hielt ihm die Beifahrertür ihres schwarzen Volkswagen auf, woraufhin Fubuki nur zögerlich einstieg.

Bevor sie losfuhren kurbelte sie das Fenster herunter, schnappte sich eine Zigarette aus ihrer Handtasche und zündete diese an.

„Mama, ich dachte du wolltest nicht mehr rauchen.“, sagte Fubuki und schaute ihr zu wie sie den Motor startete und an der Zigarette zog. „Solche Leute kotzen mich einfach nur an.“, war ihre knappe Antwort und binnen einer Minute waren sie bereits zurück auf der Schnellstraße zurück nach Tamamura. Fubuki ließ deprimiert den Kopf hängen.

„Ich kann gar nicht glauben, was sie da gesagt hat. Ryous Mutter war so... kalt.“

Tenjouin-san blies den Rauch aus und legte die Zigarette auf die Halterung des Aschenbechers welcher vor der Gangschaltung montiert war um sich besser auf die Fahrt konzentrieren zu können. Sie wirkte sehr angespannt und enttäuscht, sauer.

„Es ist kein Wunder, dass dein kleiner Freund gestern so still und verängstigt war und sich so merkwürdig verhalten hat. Klingt nach autoritärem, konservativen Arschloch von Vater und einer eingeschüchterten und frustrierten Mutter mit vernebeltem Verstand. So etwas wünsche ich keinem Kind...“, sagte sie nachdenklich. Sie war eine Meisterin darin Menschen nur anhand ihrer Worte und ihrem Tonfall bis ins kleinste Detail analysieren zu können, was sie Fubuki mehr oder weniger vererbt hatte.

Ich muss ihm helfen.“, antwortete er, woraufhin seine Mutter seufzte.

Eigentlich möchte ich nicht, dass du mit solchen kranken Leuten in Kontakt kommst, aber ich glaube, dass du wirklich der Einzige bist der ihm derzeit zur Seite stehen kann. Bleib am Ball, Fubuki.“, ermunterte sie ihn.

„Papa hat recht, du hättest doch Psychologin werden sollen.“, sagte er und grinste.

Tenjouin-san musste lachen.

Pff. Ich glaube nicht, dass ich dir und Asuka eine gute Mutter wäre wenn ich tagtäglich mich mit den kaputten Problemen solcher Spinner auseinandersetzen müsste.“

Ursprünglich wollte sie tatsächlich Familientherapeutin werden, doch trotz erfolgreich abgeschlossenem Studium hatte sie sich doch letztendlich für die Kunst entschieden und arbeitete mit diversen Agenturen als Stylistin zusammen, wenn auch diese sie gern für psychologische Zwecke zu Rate zogen.

Denkst du denn, dass Ryous Eltern krank sind?“, fragte Fubuki vorsichtig.

Seine Mutter überlegte einen Moment, zog noch einmal an ihrer Zigarette und sagte:

„Krank genug um ein unschuldiges Kind kaputt zu machen definitiv...“

Und damit war die unangenehme Stimmung und Fubukis Wunsch Ryou aus dieser Dunkelheit zu befreien noch größer geworden.


 


 

„Es ist genau hier.“

Purin landete leichtfüßig auf dem Flachdach des Krankenhauses, ihr rechter Fuß traf genau auf die Bodenplatte worunter sie die Energie des Elementars vermutete.

„Findest du es nicht unverantwortlich in Gegenwart so vieler Menschen einen von ihnen auszuschalten? Ich dachte, wir sollten sie im Stillen beseitigen.“, fragte Fuku unsicher und landete ein paar Meter ihr gegenüber. Purin schnaubte.

„Sind doch nur ein paar Menschen.“, antwortete sie und grinste fies. „Du weißt, ich bin nicht ruhig. Ich bin für einen offenen Kampf, wir wollen doch unseren Spaß mit ihnen haben!“

Ein begeistertes Funkeln war in ihren rötlichen Augen zu sehen.

„Ich weiß nicht...“, sagte Fuku und senkte den Blick.

„Hey, was denkst du denn warum Narçziss uns so viele Splitter gegeben hat. Garantiert nicht um damit sparsam zu sein. Die müssten reichen um diese gesamte Stadt in Schutt und Asche zu legen, hahahaha!“

Purin lachte begeistert, doch dann wurde ihr Blick wieder ernst. „Mich würde interessieren, wie man diese Klone verändern kann. Narçziss ist doch in der Lage sie nach ihrem Belieben zu formen, warum hat sie uns nicht gesagt wie wir das anstellen? Es wäre so viel einfacher wenn wir die Aktivierung kontrollieren könnten...“, fügte sie nachdenklich hinzu und wog den Teil ihres Splitterartefaktes in ihrer Hand.

„Fuku-chan, hast du eine Idee?“

Die Blauhaarige schüttelte den Kopf. „Ich glaube sie benutzt dafür eine Macht die wir nicht beherrschen. Narçziss sagte doch, Thirteen hätte uns zwar erschaffen, aber wir würden von ihrer negativen Energie leben, aber dadurch eben nicht dasselbe Element teilen.“

„Kchz“, kam es von Purin und sie schloss den spitzen Gegenstand in ihrer Hand ein.

„Warum gibt sie uns dann etwas womit wir nur passiv arbeiten können? Wenn es nach mir ginge würde ich die Elementar-Wächter mit meinen eigenen Händen schlagen!“, sagte sie zornig.

„Hast du Angst, Purin?“, fragte die Kleinere. Die Frage war unerwartet.

Geschockt verzerrte sich das Gesicht der Älteren: „Nein! Was denkst du eigentlich von mir, Fuku?! Ich habe keine Angst davor zu versagen, denn wir sind stärker als unsere Gegner.“

„Bist du dir da sicher?“

Die hellblauen Augen des Mädchens musterten sie mit einem durchdringenden Blick.

„Ich spüre, dass du Angst hast. Seitdem wir den Impuls des Wasser-Elementes gespürt haben bist du so gereizt.“, bemerkte Fuku monoton. Wenn sie so sprach wirkte sie nicht mehr so sanftmütig, sondern gefährlich.

Sie hatte damit einen ganz klaren Nerv bei ihrer Schwester getroffen, denn diese wich mit aufgerissenen Augen vor ihr ein paar Schritte zurück.

„Narçziss hat uns die Splitter gegeben eben weil wir nicht gegen sie ohne Hilfe gewinnen können.“, sprach Fuku weiter und kam einen Schritt auf Purin zu. „Und das ist dir durchaus bewusst, habe ich recht?“

Der Ansatz eines Lächelns zeigte sich auf ihren Lippen, doch es wirkte nicht fröhlich sondern verstörend.

Purin wich ihrem Blick aus und sah zu den Lichtern der Stadt hinüber.

„Sie haben Kaname so einfach getötet, ohne überhaupt zu wissen wie sie ihre Fähigkeiten einsetzen können. Wir sind wie Bauern auf einem Schachbrett, einfach zu steuern und als Opfer für den ersten Zug gedacht.“, sagte sie und kam noch ein paar Schritte näher bis sie Purin an das Geländer, welches sie davon abhielt in die Tiefe zu stürzen, drängte.

„Sieh es endlich ein, Purin – Wir sind die Opfer für den Erfolg.“

„Lügnerin.“, zischte die Rothaarige, doch sie wusste, dass Fuku recht hatte. Ihr standen Tränen in den Augen vor Wut. „Lügnerin!“, schrie sie, warf den Splitter in ihrer Hand auf den Boden und trat darauf, sodass kleine Kristalle davon sich auf dem Boden verteilten.

„Ich schaffe das ohne dieses Ding!“, brüllte sie und kickte den Splitter vom Dach. Noch einmal blitzte er im Mondlicht auf, dann verschwand er in der Finsternis der Nacht.

Purin sank auf die Knie, Tränen rannen über ihr Gesicht.

„Wir- wir sind stark genug. Ich werde es Narçziss beweisen, dass wir keine Opfer sind... Ich will nicht sterben, Fuku.“, heulte sie los, woraufhin die Blauhaarige sie in den Arm nahm und stumm tröstete.

Eine Weile hielten sich die beiden Schwestern so im Arm, ehe sie sich wieder aufrichteten und einen genaueren Plan ausmachten.

„Wir locken sie allesamt hierher und schlagen zu.“, sagte Purin, immer noch etwas zittrig aber entschlossen.

Fuku nickte. „Mit unseren eigenen Waffen.“

Daraufhin holte sie ihren Splitter hervor, zerbrach ihn mit bloßen Händen in kleinere Stücke und sah zu ihrer etwas größeren Schwester auf.

„Wir verteilen sie über der ganzen Stadt, immerhin wollen wir es ihnen doch nicht leicht machen.“, sagte sie und lächelte. „Endlich verstehst du mich, Fuku-chan.“, sagte Purin, nahm ihre zierliche Hand und bat sie darum ihr zu folgen.
 


 


 

Es dämmerte bereits, die Sonne tauchte das weiße Gebäude vor ihm in ein warmes Orange.

Obwohl er einen ganzen freien Tag dafür Zeit gehabt hatte, Shou hatte sich erst jetzt am späten Nachmittag dazu aufraffen können seinen Bruder im Krankenhaus zu besuchen.

Gebannt starrte er auf die gläsernen Eingangstüren über welchen Komatugawa-Klinik auf einer großen Tafel angebracht stand.

Fubuki hatte ihm ohne weiteren Kommentar die Adresse sowie Zimmernummer und Stockwerk genannt in welchem Ryou untergebracht war per SMS geschickt. Er müsse also nicht einmal nach ihm fragen.

Dennoch, Shou war sich unsicher. Ihm war unwohl zumute, seinem Bruder gegenüberzutreten. Ihre Beziehung zueinander war zerstört – die Wahrscheinlichkeit bestand, dass Ryou seinen Besuch nicht wünschte.

Er atmete noch einmal tief ein und aus, ehe er endlich das Krankenhaus betrat. Die Leute hatten ihm teilweise schon hinterher gestarrt, weil er wie angewurzelt dort gestanden hatte.

Das Krankenhaus war eines der wenigen die Shou gesehen hatte, in denen man sich wohlfühlen konnte. Es gab so viele Krankenhäuser in diesem Land, welche ein beklemmendes Gefühl von Krankheit und sogar dem Tod verursachten, sodass ein Weg der Besserung der Atmosphäre wegen schwieriger zu beschreiten war.

Der Ansatz eines Lächelns umspielte seine Lippen, denn zu wissen, dass Ryou eben einer solchen Ausstrahlung ausgesetzt war machte ihn glücklich. Er hatte schon so viele Krankenhäuser gesehen und wusste daher, wie sie auf seinen Bruder wirkten. Dieses hier schien das Beste zu sein, in welchem er je gelandet war. Auch wenn die Tatsache, dass er wieder in einem war nichts Gutes bedeutete.

Eine Schwester fragte ihn nach seinem Anliegen, er nannte ohne weiteres den Grund – es fühlte sich gut an, dass er keine Angst davor zu haben schien, auch wenn sein Kopf nach wie vor verrückt spielte.

Sie zeigte Shou den Weg zur richtigen Station und ließ ihn dann allein. Es war etwas voller, um diese Uhrzeit besuchten viele ihre Angehörigen. Aus diesem Grund hatte Shou sich eigentlich fest vorgenommen am Vormittag vorbei zu kommen.

Langsam schritt er durch die Mitte des Ganges. Krankenschwestern und Ärzte huschten an ihm vorbei, Familienmitglieder und Freunde brachten ihren Kranken Blumen und Getränke oder saßen auf den Warteplätzen vor den einzelnen Räumen und unterhielten sich.

Die Stimmung war für ein Krankenhaus sehr fröhlich, dennoch fühlte sich Shou mit jedem Schritt den er in Richtung des Ganges tat in welchem Ryous Zimmer sich befand unwohler.

Er senkte den Kopf, sodass er gerade noch erkennen konnte wo er hinlief. Aus irgendeinem ihm nicht ganz erisichtlichen Grund schämte er sich hier zu sein.

Die vertrauten Gefühle welche die Menschen um ihn herum ihren Liebsten schenkten, die Fürsorge – all das hatte er doch nicht getan. Es fühlte sich so falsch an in diesem Moment so zu tun als würde es ihn kümmern, denn ein Teil von ihm war völlig gleichgültig gegenüber der Tatsache, dass er seinen Bruder womöglich zu einer Fifty-Fifty-Chance verlieren könnte.

Shou blieb stehen und lehnte sich an eine der in einem warmen Gelbton gestrichenen Wände um einmal kurz seine Gedanken zu sammeln.

Seine gesamte Gefühlswelt war in diesem Moment ein einziges Chaos welches ihm begann ernsthafte Kopfschmerzen zu bereiten.

Was, wenn er mich ignoriert... was ist, wenn wir uns wieder nur streiten...?

Niedergeschlagen von all den wirren Gedanken schritt er langsam näher in Richtung der Glastür welche den Hauptgang von der Station trennte in welcher Ryou sich befand.

Vorsichtig öffnete er die Tür, trat ein und ließ sie erst hinter sich langsam zugehen ehe er seinen Blick wieder hob – und augenblicklich erstarrte. Fubuki stand am Ende des Ganges, sein Mobiltelefon in der Hand und energisch mit jemandem an der andere Leitung diskutierend. Er klang gereizt und missverstanden, Shou konnte sehen, dass die Hände des Brünetten fast bebten vor Wut.

Und als ob es die Situation nicht noch schlimmer machen würde schaute Fubuki nun direkt zu ihm. Sein Blick wandelte sich von Unzufriedenheit in Verwunderung, als er den kleineren Marufuji sah. In Shou brach Panik aus, er drehte sofort auf dem Absatz um und rannte. Rannte davon. Er hörte wie Fubuki ihm hinterher kam und seinen Namen rief, doch er stoppte als Shou bereits die Treppe nach unten erreicht hatte.

Weg, weg, weg. Einfach nur weg von hier.
 


 

„Tut mir Leid, ich wurde gerade unterbrochen.“, sagte Fubuki wieder in das Telefon.

„Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, die Sache ist für mich bereits erledigt. Wenn Sie noch öfter fehlen, werde ich Sie umgehend entlassen.“

„Ja.“, hauchte Fubuki und er spürte wie ihm wütende Tränen in die Augen stiegen. Ohne sich zu verabschieden beendete sein Chef das Gespräch, nur das leise Tuten des Telefons war im Gang zu hören.

Wie in Trance sank Fubuki gegen die Wand, ihm glitt sein Handy fast aus der Hand. „Scheiße.“, flüsterte er. „Scheiße!“

Völlig aufgelöst ließ er den Kopf hängen und starrte auf seine Hände. Er schaltete das Telefon aus und packte es zurück in die Hosentasche.

Er würde seinen Job verlieren – und damit auch Ryous und seine Existenz. Dass Shou soeben aufgetaucht war, machte ihn nur noch mehr wütend, denn dieser trug schließlich Mitschuld an ihrer Lage.

Fubuki war so verzweifelt, dass er sich am liebsten in einem tiefen dunklen Loch verkriechen wollte obwohl dies absolut wider seiner Natur war.

Er war einfach völlig am Ende. Und das am Anfang einer neuen Gefahr.

Kurz atmete er tief ein und aus, bevor er sich wieder richtete, die Zornestränen aus seinem Gesicht wischte und wieder zu dem Zimmer ging, in welchem sich sein bester Freund befand.

Ryou saß im Schneidersitz auf seinem Bett, halb eingewickelt in die weiße Decke und musterte Fubuki argwöhnisch. Der Türkishaarige schien zu merken, dass etwas nicht stimmte.

Fubuki setzte sich wieder auf den Stuhl neben Ryous Bett und strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn.

„Was ist los?“, fragte der Mann auf dem Bett. „Nichts...“, murmelte Fubuki wenig überzeugend, als er plötzlich aufsah als er spürte wie Ryou seinen Arm festhielt.

„Was ist das?“, fragte er ernst.

Die verblassten Narben. Sie schmerzten nicht mehr, waren jedoch immer noch sichtbar. Und Ryou hatte sie entdeckt. Fubukis Augen weiteten sich für einen Bruchteil einer Sekunde, er versuchte sich aus dem festen Griff seines besten Freundes zu befreien, doch Ryou packte nur noch fester zu. Er schien wieder größtenteils bei Kräften zu sein. Ein Erfolg, da er immerhin erst den zweiten Tag im Krankenhaus war.

„Lass los, Ryou.“, zischte Fubuki, woraufhin der Blick seines Gegenübers nur noch düsterer wurde. „Antworte mir.“, befahl er ihm und ließ ihn los.

Wieder senkte Fubuki den Kopf, nur um Ryou nicht in die Augen sehen zu müssen. „Das ist nichts... Schlimmes.“, sagte er, doch Ryou glaubte ihm nicht.

„Zeig mit deinen Arm.“

Missmutig gab Fubuki sich geschlagen und schob seinen Pullover etwas nach oben.

Seine leicht olivfarbene Haut zierte viele weiße kleine Narben der Schnittwunden, welche ihm Juudai am Vortag zugefügt hatte. Unglaublich, dass diese durch Manjoumes Kräfte so schnell verschwunden waren...

Ryou war eine Spur von Erfurcht anzusehen, als er die Zeichnungen auf Fubukis Arm sah.

„Wie ist das passiert... wurdet ihr angegriffen?“, fragte er mit leicht panischem Unterton.

„Nein. Nein! Also... nein, wurden wir nicht. Also zumindest ich nicht.“, stammelte Fubuki.

„Was soll das heißen, zumindest du nicht, wenn du mit solchen...“

„Ryou, bitte!“

Der Brünette funkelte ihn an. „Wir haben trainiert. Schau mal.“

Er nahm das Glas welches auf dem kleinen Nachttisch neben ihm stand in die Hand, schloss kurz die Augen und konzentrierte sich auf sein Element. Juudai und er hatten ein paar Stunden zuvor herausgefunden, dass Fubuki das Wasser auch ohne den Ruf in gewissem Maße kontrollieren konnte. Er stellte sich vor, wie das Wasser in dem Glas gefror – und es passierte.

„Siehst du? Ich kann mein Element kontrollieren.“, sagte er und grinste Ryou an, dessen Ausdruck aus einer Mischung aus Ärger und gleichzeitiger Verwirrung bestand.

„Lass den Mist. Das erklärt nicht diese Verletzungen an deinem Arm.“, zischte er, nahm Fubuki das Glas aus der Hand und stellte es so hart zurück auf den Tisch, dass der andere Angst hatte, es würde dabei zerbrechen.

„Um ehrlich zu sein... es sind beide Arme.“, sagte Fubuki zögerlich, schob seine Ärmel weiter hoch und zeigte sie seinem Gegenüber.

„Siehst du wie schnell sie verheilen? Das ganze... war aufgerissen. Komplett. Und weißt du auch warum?“, konfrontierte er Ryou damit.

Fubuki schob die Ärmel wieder auf ihre ursprüngliche Position zurück. „Manjoume-kuns Element gibt ihm die Fähigkeit zu heilen.“

„Was willst du mir damit sagen?“, fragte Ryou langsam, sein Blick weilte immer noch auf den Armen seines besten Freundes.

„Unsere Körper regenerieren sich schneller seitdem wir die Elemente aktiviert haben. Und auch unser Schmerzempfinden ist... wie betäubt. Wir spüren es, aber es fühlt sich so dumpf an, als wäre es nur eine ferne, fehlerhafte Erinnerung. Juudai-kun hat mir bei unserem Training fast die Arme zerquetscht, aber ich habe nicht den gleichen Schmerz gespürt den ich hätte spüren sollen. Der Schock war extremer als der Schmerz an sich. Und die Narben waren gestern Abend noch viel schlimmer. Man sieht mittlerweile nur noch weiße Striemen. Verstehst du was ich damit sagen will?“, erwiderte Fubuki mit einem leichten Enthusiasmus in seiner Stimme mitschwingend.

Ryou schwieg, er hatte den Blick nach wie vor nicht von seinen Armen abgewandt.

Fubuki setzte sich auf, kam seinem Freund etwas näher und griff nach seinen Händen. Sie waren kühl.

„Es mag vielleicht nach Wunschdenken klingen... aber vielleicht können diese Amulette dein schwaches Herz wieder stärken.“, flüsterte er.

„Das glaubst du doch wohl selbst nicht.“, schnaubte Ryou verächtlich und wand sich aus Fubukis sanftem Griff wieder heraus.

„Mehr als es zu probieren um dies herauszufinden kann man nicht. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Sobald du hier raus bist wirst auch du dich damit befassen müssen, daran führt kein Weg vorbei.“, antwortete Fubuki und setzte sich wieder hin. Ryou gab ihm keine weitere Rückmeldung darauf. Sein Pessimismus gegenüber seiner Herzkrankheit wühlte den eh schon gereizten Fubuki noch mehr auf.

„Übrigens...“, begann er. „Übrigens war Shou gerade hier.“

Ryous Blick wurde leer. „Als er mich gesehen hat, ist er plötzlich abgehauen. Ich weiß nicht, was ihn dazu veranlasst hat, aber... ich glaube, ihr solltet endlich mal miteinander reden.“

Wieder kam nur eine abwehrende Haltung seines besten Freundes.

„Für mich ist die Sache zwischen Shou und mir ein für allemal erledigt, Fubuki.“, kam es schroff von ihm.

„Bedeutet er dir denn gar nichts mehr?“, antwortete Fubuki empört. Ryous Ausdruck war eiskalt. „Ich bitte dich darum, mich nicht mehr darauf anzusprechen.“

Und damit hatte Ryou das Fass zum Überlaufen gebracht. Fubuki war ein sehr geduldiger Mensch, aber die Tatsache, dass sein bester Freund noch zusätzlich zu seinem Chef sich unkooperativ zeigte um die Sache irgendwie zu bessern schaffte es nun diese Geduld mit einem Schlag zu zerschmettern. Wütend sprang der Brünette auf, baute sich vor Ryou auf und funkelte ihn zornig an.

„Es reicht.“, fauchte Fubuki, woraufhin Ryou ein Stück nach hinten rutschte. Der Jüngere konnte sich nicht daran erinnern, Fubuki jemals so wütend erlebt zu haben.

„Ich bin kurz davor meinen Job zu verlieren und damit auch unsere Existenz. Deine Medikamente zahlen sich nicht von selbst, mein Lieber. Es sei denn, wir könnten endlich aus dieser Wohnung raus. Aber halt, warte-“, Fubukis Stimme schwang von einer bedrohlichen Ruhe in giftigen Sarkasmus. „- das geht ja nicht, weil die Diva hier vor mir sich nicht mit seinem kleinen Bruder vertragen will, der uns ja in diese Lage gebracht hat. Und rate mal wessen Schuld das ist? Genau, deine. Ganz ehrlich, du kotzt mich einfach nur noch an.“

Innerlich bereute er diese Worte, doch er hatte in diesem Moment einfach keine Lust und keinen Nerv dafür es anders auszudrücken.

Ryou erwiderte seine Worte nur mit einem eisigen Blick.

„Ich gehe. Schönen Tag noch.“, beendete Fubuki aufgebracht dieses einseitige Gespräch, schnappte sich seinen Mantel und verließ das Krankenhaus ohne seinen besten Freund noch eines weiteren Blickes zu würdigen.

Bei allem Respekt den er für ihn hatte... aber dieser Streit war ihm einfach zu kindisch.
 


 


 


 

Am Abend zuvor war Fubuki nur noch entnervt nach Hause gekommen, hatte seine Sachen ins Wohnzimmer geschleppt und sich auf dem Sofa ausgebreitet, da er Jun, welcher immer noch benommen in seinem Bett lag nicht stören wollte.

Der Brünette war dann irgendwann in der Früh wieder verschwunden, er hatte einen Zettel auf dem Tisch hinterlassen, dass Juudai ihm Bescheid geben sollte falls irgendetwas mit Jun sein sollte.

Der ehemalige Osiris wachte nun seit einiger Zeit über den Schwarzhaarigen. Es schien ihm besser zu gehen, er war nicht mehr ganz so bleich wie bei seinem Zusammenbruch, aber er war nach wie vor völlig weggetreten. Müde, erschöpft.

„Kuri, Kuri~“

Hane Kuribou erschien neben Juudai und schaute bedrückt auf den schlafenden Jungen vor ihnen. „Was ist los?“, fragte er leise. Kuribou schwebte zu Manjoume herüber und bedeutete Juudai etwas näher zu kommen.

„Kuri~“

Juudais Blick fiel auf das Amulett, welches der Schwarzhaarige nun seit über vierundzwanzig Stunden in der Hand fest umklammerte. Es leuchtete schwach.

Juudai strich über Manjoumes Hand, sie war glücklicherweise nicht mehr kalt. Dann versuchte er nochmals das silberne Ding aus seinem Griff zu befreien und tatsächlich – es gelang ihm. In diesem Moment öffnete der Besitzer dessen seine Augen und blinzelte verwirrt.

„Manjoume, ist alles in Ordnung?“, fragte er vorsichtig, nahm das Amulett und ließ es unauffällig in seine Hosentasche gleiten.

„Hmm“, kam es von dem anderen. Seine Stimme klang kratzig. „Ich hol dir was zu Trinken.“, sagte Juudai und sprang sofort auf, eilte schnell in die Küche um ein großes Glas Wasser zu holen und wieder zurück zu Fubukis Zimmer, was seit dem Vortag nun für die beiden herhalten musste. Manjoume hatte sich in der Zeit etwas aufgesetzt, er lehnte gegen das dunkelblaue Kissen und hielt sich die Stirn.

Er nahm das Wasserglas dankend an und trank es in einem Zug leer. Juudai nahm es ihm sogleich wieder ab und stellte es auf den Nachttisch hinter sich. „Wie geht es dir?“, fragte er und setzte sich ein wenig näher zu ihm.

„Beschissen...“, krächzte der Schwarzhaarige und sank wieder halb in sich zusammen. „Was ist passiert? Und wie spät ist es...?“

„Du bist vorgestern Abend zusammengebrochen und hast bis gerade eben durchgeschlafen. Wir haben es jetzt etwa 9 Uhr vormittags, Fubuki ist schon vor ein paar Stunden zur Arbeit gefahren.“

„Ich habe was?“, kam es entkräftet von Manjoume, er richtete sich dieses Mal richtig auf, nur um sich wieder den Kopf aufstützen zu müssen, weil ihm anscheinend schwindelig war. „Es ist in Ordnung. Du bist wahrscheinlich wegen der Erschöpfung zusammengebrochen, das ist mir beim ersten Mal auch passiert. Nur... ist es in deinem Fall schlimmer gewesen.“, versuchte Juudai ihn zu beschwichtigen.

„Mhm...“, kam es von diesem wenig begeistert über seinen Zustand.

„Soll ich dir etwas zu Essen holen?“, fragte Juudai, woraufhin Manjoume nur leicht nickte.

„Und... und bring mir bitte meine Post die wir letztens geholt haben.“, fügte er hinzu. Seine Stimme klang immer noch kratzig.

Nach einer kleinen Weile kam Juudai mit einem Teller kleiner japanischer Köstlichkeiten und Manjoumes Post zurück und legte beides vorsichtig neben Manjoume, welcher das Essen dankend annahm. Ein paar Minuten saßen die beiden Jungen nur schweigend auf Fubukis Bett, aßen kleine Reißbällchen und schauten sich das Chaos um sie herum an. Fubuki hatte sich keine Mühe gemacht, irgendetwas in seinem Zimmer wegzuräumen. Juudai hatte ihn am morgen kurz gesehen und er schien ziemlich schlecht drauf zu sein – so absolut gar nicht typisch für den ansonsten so gut gelaunten Fubuki.

Manjoume legte sein Reisbällchen wieder zur Seite und schnappte sich den Stapel Briefe. Er schaute kurz auf die Absender und sortierte danach aus. Einer nach dem anderen landete auf seinen Beinen bis er plötzlich in der Bewegung erstarrte.

Mit zittrigen Händen riss er den Umschlag auf und fischte das weiße Blatt hervor. Ungläubig huschten seine Augen über den Text, je weiter er las desto skeptischer wurde sein Blick.

„Manjoume... darf ich fragen, was...?“, begann Juudai und schaute besorgt zu dem Schwarzhaarigen, welcher den Brief etwas von sich weg hielt um zu prüfen, ob es auch keine Fälschung war. Doch tatsächlich leuchtete ein kleines Wasserzeichen durch das Papier.

„Das ist doch nicht deren Ernst.“, antwortete Manjoume verächtlich und schaute sich noch einmal den Text genauer an, drehte das Blatt um und wieder zurück.

Juudai konnte einen kurzen Blick darauf erhaschen – es war das Familienwappen der Manjoumes zu sehen. Also ein Brief seiner Brüder.

Wir möchten mit dir über deine Zukunft sprechen. Bitte was wollen die beiden noch von mir? Ich dachte, das Thema wäre endlich beendet.“, murmelte Manjoume und legte den Brief neben sich.

Die andere Post beachtete er gar nicht mehr, die Sache schien ihn viel zu sehr aufzuwühlen. Juudai sah von seinem Handy auf, von welchem aus er Fubuki gerade Bescheid gegeben hatte, dass eben jener Schwarzhaarige wieder halbwegs auf den Beinen war.

„Was möchten sie denn von dir genau?“, fragte Juudai.

Manjoume griff wieder nach seinem angebissenen Reisbällchen, schaute es kurz an und nahm es dann in den Mund, der Blick war immer noch eine Mischung aus Skepsis und Ärger.

„Das weiß ich ja eben nicht. Ich soll Chousaku anrufen und einen Termin ausmachen und das möglichst bald. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll...“, gab er von sich.

Juudai nahm sich ebenfalls noch eines der Reisbällchen, biss hinein und überlegte.

„Ich würde an deiner Stelle mit ihnen sprechen, egal wie miserabel euer Verhältnis ist. Es scheint ja wirklich wichtig zu sein.“, antwortete er. „Sonst würden sie nicht nach deiner Adresse suchen und dir einen offiziellen Brief schreiben.“

Manjoume nahm den Brief wieder in die Hand und ging das Schreiben noch einmal durch.

„Meinetwegen.“, antwortete er.

„Was ist eigentlich aus deinem Vorhaben mit Saiou-sama geworden? Ich dachte, du wolltest ihn auf die Amulette ansprechen.“, fügte er hinzu, woraufhin Juudai erstaunt aufsah.

„Du hast recht... ich habe das irgendwie verdrängt, weil du zusammengebrochen bist.“, murmelte er.

„Idiot. Ich brauche keinen Aufpasser.“, schnaubte Manjoume und der Anflug eines Lächelns zeigte sich auf seinen Lippen. „Denn im Gegensatz zu dir kann ich mein Element kontrollieren.“

Juudai rutschte vom Bett und stand auf, zog seine Hose zurecht und sagte: „Tja, aber ohne Amulett wird das nichts.“

„Was-“

Manjoume erstarrte augenblicklich, als er seine Taschen abtastete und er es nirgends finden konnte. Sein Blick fiel auf Juudai, welcher es soeben aus seiner Hosentasche hervorholte und damit herumspielte. „Ich geb's dir erst wieder, wenn du mir versprichst nicht noch so eine Aktion wie letztens zu starten, okay?“, sagte er ernst, schnappte das Ding in der Luft und wollte es wieder zurück in seine Tasche tun als Manjoume sich auf ihn stürzte und es ihm aus der Hand riss. Plötzlich wurde ein Energiestoß freigesetzt der die beiden Jungen unsanft zu Boden stieß.

Juudai prallte mit dem Schulterblatt ungünstig gegen den großen Kleiderschrank hinter sich, Manjoume kauerte wimmernd auf dem Parkettboden vor dem Bett.

Der Brünette setzte sich ächzend wieder auf – und erstarrte. Wieder sah er wie dunkles Blut auf den Boden tropfte. Manjoume hielt sich den Arm, an welchem Fubuki und er zuvor die weiße Narbe entdeckt hatten.

Aus eben jener schien das Blut zu fließen, doch es war nicht Manjoumes Blut. Die Narbe war nach wie vor geschlossen, das Blut bewegte sich einen Millimeter über dieser, wie ein Phantom.

Nach Luft schnappend richtete sich Juudai auf und wollte ihm zu Hilfe eilen, doch Manjoume brachte ein verkrampftes „Bleib... weg“ hervor.

Der Schwarzhaarige zitterte immer noch, doch nun richtete er auch sich auf und schaute Juudai mit warmen goldenen Augen an.

Das Blut verblasste und verschwand augenblicklich. Wieder nur eine merkwürdige Illusion. Die beiden Jungen atmeten schwer. Manjoumes Amulett stieß eine derart starke Energie aus, welche sich in der gesamten Wohnung breit zu machen schien. Sie hörten Pharaoh aufgeregt maunzen, für den Kater schien dies purer Stress zu sein.

Juudai konnte die Präsenz des Light and Darkness Dragons in Manjoumes Körper sehen, die Farbe seiner Augen waren die des Monsters und sie funkelten ihn böse an.

So schnell wie der Impuls gekommen war war er auch wieder verschwunden. Manjoume sackte wieder kraftlos in sich zusammen, doch er war noch bei vollem Bewusstsein.

Er hielt sich den Arm.

„Was zum Teufel war das...?“, fragte Juudai, immer noch schnell atmend.

„Kei-keine Ahnung. Vielleicht ein Schutzmechanismus, oder so.“, japste Manjoume und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Es war ganz nassgeschwitzt.

Seine Augen waren wieder normal.

„Alles in Ordnung?“, fragte Juudai und kroch zu ihm herüber. Manjoume presste immer noch die Finger auf die weiße Narbe, als würde er versuchen eine unsichtbare Wunde zu schließen. Als er nicht antwortete nahm Juudai eben jenen offensichtlich schmerzenden Arm in seine Hand. Sein Gegenüber zuckte leicht und zog scharf die Luft ein. Anscheinend hatte er einen Phantomschmerz, was auch immer diesen verursachte.

„Manjoume, diese Narbe hattest du vorher nicht. Richtig?“, fragte Juudai ernst.

Der Schwarzhaarige nickte langsam.

„Wie ist sie entstanden?“ - „I-Ich weiß es nicht, wirklich nicht! Wenn wir etwas darüber herausfinden wollen, dann müssen wir wirklich zu Saiou-sama gehen. Vielleicht hat er-“

- „Du lügst mich an, Manjoume.“

Juudais Augenfarbe hatte zu Yuberus gewechselt. Er sah die Wahrheit in seiner Seele.

Erschrocken wollte Manjoume etwas zurückweichen, doch es gab keine Möglichkeit für ihn zu fliehen.

„Was verheimlichst du mir über diese Narbe?“, fragte Juudai noch einmal etwas energischer.

Der Schwarzhaarige senkte den Blick. „Ich habe vor ein paar Wochen nicht alles erzählt.“, begann er vorsichtig.

„Der Junge, der mir im Traum nämlich die Pulsadern aufgeschnitten hat, warst du.“
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich sollte es noch eine Szene geben, aber es hat leider nicht mehr gepasst. Ich mag wirklich, wirklich ungern über 9000 Wörter pro Kapitel schreiben, das wird sonst einfach viel zu lang. ;u;
In diesem Kapitel bin ich mit den Zeiten zwischen den einzelnen Szenen etwas weiter geprungen als sonst, aber... nya.
Ich hoffe es gefällt trotzdem. Bald geht der Kampf richtig los. =3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Jitsch
2013-12-05T15:26:18+00:00 05.12.2013 16:26
Der Rückblick... puh, schlimme Familie. Aber ich kann's mir schon sehr gut vorstellen. Ryo und Sho können einem bei der Familie echt leid tun. Dafür ist Fubukis Mutter mir spontan sehr sympathisch.

Und schlehchtes Timing mit Sho. Dass Fubuki langsam die Nase voll hat kann ich sehr gut nachvollziehen. Dass Sho abhaut auch, aber es ist echt frustrierend, dass es teilweise solche Kleinigkeiten sind die die Versöhnung so herauszögern.

Uuund schon wieder ein Cliffhanger. Bin ja mal gespannt wie Judai jetzt darauf reagiert. Hatte den Traum schon fast wieder vergessen... Daher bin ich auch erst nicht drauf gekommen, woher die Narben sein könnten.

Hoffentlich kommt jetzt auch bald mal was, das irgendwie Mut macht, dass es bergauf geht. Wobei die Vermutung, dass es Ryou mit dem Amulett vielleicht bald besser geht wenigstens ein kleiner Lichtblick ist. Hoffentlich stimmt das auch.

Oh, und jetzt kommt bald die Invasion der drei Mädels... Ich hab ja überhaupt keine Vorstellung wie Judai, Manjoume und Fubuki da standhalten sollen wenn die quasi eine Armee heranzüchten können... Shou und Ryou haben zwar Amulette, aber ob die für einen Kampf bereit wären...? Also sind es nur die drei.

Kurz: Bin sehr gespannt. Ich hoffe, du kannst demnächst das nächste Kapitel veröffentlichen!
Von:  Karin21
2013-11-27T15:54:05+00:00 27.11.2013 16:54
Tolles Kapitel
Der arme Fubuki tut mir leid. Der steht ja mega uter stress.
Hoffe Shou und Ryou ehmen sich mal etwas zusammen.
Freue mich schon auf das nähste.
LG
Von:  KisunaFuji
2013-11-26T18:58:14+00:00 26.11.2013 19:58
kya geiles kappi ^^
Von:  Marron
2013-11-26T15:06:29+00:00 26.11.2013 16:06
Och, das Springen ist nicht schlimm. Liest sich sogar sehr gut durch. Man merkt, wie die einzelnen Sachen zusammenhängen und bekommt einen besseren Eindruck, als wenn nur eine Person beschreiben würde.
Und Fubuki ist mal richtig angepisst. ^^ Steht ihm auch zu, bei all dem Stress. Ich kann aber auch verstehen, dass Shou abhaut. Man kann nicht einfach mal umswitchen und alles von vorher ist vergeben und vergessen. Man macht sich Gedanken und rennt dann weg, wenn man das Gefühl hat, dass es schlecht ausgehen wird.
Der kleine Einblick in Ryous Vergangenheit ist interessant. Bei solchen Eltern wäre ich auch ungern wieder nach Hause gegangen. Nur weshalb ist Shou nicht so verschlossen? Oder wurde der von seinen Eltern anders behandelt? Fragen über Fragen. ich bin schon gespannt, wie sich das alles nachher auflöst.
Juudais Reaktion auf die Wahrheit bezüglich des Traumes wird sicher interessant.
Bin schon total gespannt aufs nächste Kapitel!
LG, Marron
Von:  fahnm
2013-11-26T00:04:55+00:00 26.11.2013 01:04
Spitzen Kapi^^


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