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Undercover

Tarnung ist Alles!
von

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Versagt

Prolog – Versagt
 

In einem schwarzen Geländewagen, der im Schatten eines verlassenen Gebäudes stand, saßen lauernd Sakura und ihr Team, bestehend aus Ino, Hinata und Tenten. Sie beschatteten das gegenüberliegende Fabrikgebäude und warteten auf ihre Zielperson. Diese vier Frauen arbeiteten als verdeckte Ermittler, auch Undercover- Agents genannt. Ihre Aufgabe bestand darin, sich in das Umfeld einer Zielperson einzuschleusen und langsam das Vertrauen ihrer Zielperson zu gewinnen, um so an die relevanten Informationen zu gelangen. Ihr derzeitiges Ziel war der Drogenhändler Kabuto, den sie fast ein halbes Jahr lang verdeckt beobachtet hatten, um an den eigentlichen Drahtzieher des Drogenkartells zu gelangen. Kabuto wollte sich, wie ihr Kontaktmann verlauten ließ, an diesem Abend auf einem stillgelegten Fabrikgelände, mit Orochimaru, dem Anführer der Yakuza hier in New York treffen. Laut den Angaben ihres Informanten, ging es in dem Deal, um Drogen, die mit Opioide verpanscht waren und so eine noch größere Abhängigkeit hervorriefen. Sie planten diese groß auf dem Markt zu verkaufen und riesige Gewinne mit den Süchtigen zu machen. Dieser große Coup sollte an diesem Abend vonstattengehen, durfte aber in den Augen der Polizei auf keinen Fall gelingen.

„Wo bleibt er denn? Sollten sie nicht schon längst da sein? Unser Kontakt sagte doch was von acht Uhr?“ fragte Ino ungeduldig vom Rücksitz, während sie sich immer wieder umblickte und die Gegend nach auffälligen Personen absuchte.

„Keine Ahnung, aber findet ihr es nicht auch komisch, dass sie sich hier treffen wollen? Es liegt mitten in der Stadt, das ist doch viel zu auffällig.“ Tenten sah ihre drei Freundinnen fragend an, indem sie sich leicht schräg auf dem Beifahrersitz umdrehte. Sie hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch.

„Du meinst es könnte eine Falle sein?“ Hinata sah sie nachdenklich an, nun ebenfalls sehr skeptisch.

„Ruhig jetzt, da kommt Kabuto!“ zischte Sakura vom Fahrersitz und sie duckten sich schnell tiefer in ihre Sitze, darauf bedacht, dass Kabuto sie nicht bemerkte. Dieser betrat soeben das heruntergekommene Gebäude.

„Okay ihr könnt sagen was ihr wollt, aber das sieht verdammt nach einer Falle aus! Hier soll ein riesengroßer Drogendeal über die Bühne gehen und der Typ kommt allein, mit leeren Händen? Und ohne jegliche Verstärkung?! “ ungläubig sah Tenten Sakura an, die konzentriert nach draußen schaute.

„Was machen wir?“ Ino sah Sakura an, welche weiterhin schwieg.

„Wir sollten reingehen! Auch auf die Gefahr hin, dass es eine Falle ist!“ antwortete Sakura nach einiger Zeit.

„Wir sollten Verstärkung rufen und warten. Ich glaub nicht, dass wir es alleine schaffen. Wir wissen ja nicht einmal was uns da drinnen erwartet.“ sprach Hinata ruhig.

„Wenn wir warten, ist es möglich, dass sie uns entwischen. Sie sind zum Greifen nah, eine bessere Chance sie zu fassen, wird es nicht geben. Ich kann euch nicht zwingen mit mir darein zu gehen. Es ist eure Entscheidung! Wenn ihr warten wollt, dann tun wir das.“ Sakura sah ihre Freundinnen durchdringend an, auf eine Antwort wartend. Ino atmete tief ein und blickte dann entschlossen auf.

„Lasst uns gehen!“ Sie sah zu Hinata, die neben ihr hinten auf der Rücksitzbank saß und dann vorne zu Tenten. Es vergingen ein paar Sekunden bis auch die Beiden zustimmend nickten. Sofort stürmten die vier in schwarz gekleideten Frauen in das dunkle baufällige Haus.
 

Die ehemalige Metallfabrik war mit den Jahren ziemlich verwahrlost, Wind und Wetter hatten dem Bau stark zugesetzt, die Außenfassade war grau und fleckig. An einigen Stellen hatten sich Graffiti- Sprayer verewigt und die meisten der Fenster waren eingeschlagen. Als sie das Gebäude betraten schlug ihnen ein modriger und erdiger Geruch entgegen, was die vier Frauen angeekelt das Gesicht verziehen ließ.

Langsam durchquerten sie einen langen dunklen Flur, der in das Innere der Fabrik führte. Sakura, als Leiter des Teams, ging als Erste, dicht gefolgt von Ino. Tenten und Hinata bildeten das Schlusslicht und gaben den beiden Vorderen Rückendeckung. Sie kamen an einem großen Raum mit riesigen Flügeltüren an, hinter denen sie in Deckung gingen. Dieser Raum stellte den Mittelpunkt des Hauses dar und wurde damals wahrscheinlich für die Produktion der Metallwaren genutzt. Von den Decken baumelten große eiserne Haken, an einigen Wänden standen Holzpaletten. Überall lag Müll herum und zwischen diesen Müllhaufen wuselten Ratten durch. Die Frauen drückten sich eng an die Türen und spähten um die Ecke in den Raum, in welchem Kabuto stand und wartete.

„Wir warten bis der andere den Raum betritt und dann schlagen wir zu! Dann halten wir sie in Schach und rufen Verstärkung!“ flüsterte Sakura, die anderen nickten ihr verstehend zu. Plötzlich raschelte etwas in der Nähe ihrer Füße. Ino senkte den Blick und musste einen erschreckten Aufschrei unterdrücken. Zu ihren Füßen krabbelten dutzende Kakerlaken. Sie schüttelte sich kurz vor Ekel und hoffte dass dieser Orochimaru bald auftauchen würde, länger wollte sie hier auf keinen Fall bleiben.
 

Nach einigen Minuten endlosen Wartens betrat ein älterer Mann mit pechschwarzen Haaren den Produktionsraum und ging zielstrebig auf Kabuto zu. Sakura und ihr Team warteten bis er die Mitte des Raumes erreicht hatte, ehe sie ihre Deckung fallen ließen und aus dem Versteck heraustraten.

„Stehen bleiben! Sie sind verhaftet!“ mit auf die Männer gerichteten Waffen kamen sie hinter den Türen hervor. Die beiden Männer drehten sich minder überrascht zu ihnen um und sahen sie gelangweilt an.

„Meine Damen, wie erfreulich es ist, sie hier zu sehen. Mein Informant hat mich über ihren Besuch schon in Kenntnis gesetzt.“ begrüßte Kabuto sie und grinste süffisant.

„Doch wird dieses Treffen, so schön es auch sein mag, jetzt enden. Wir werden sie leider schon verlassen müssen.“ entgegnete Orochimaru lächelnd.

„Das glaube ich weniger! Dieses Haus ist umzingelt, sie kommen hier nicht so leicht raus, wie sie denken!“ rief Tenten ihnen zu und flunkerte dabei wie gedruckt. Doch auch dies schien die beiden Kriminellen nicht sonderlich zu beeindrucken.

„Mit so einer billigen Lüge schüchtern sie uns nicht ein.“ Kabuto zückte plötzlich eine kleine, schwarze Fernbedienung und sah die Frauen amüsiert an, welche ihn wachsam beobachteten.

„Sie fragen sich bestimmt wofür die Fernbedienung ist? Es liegt doch auf der Hand, oder nicht? Keine Idee?“ fragte er belustigt, doch keine der Frauen antwortete ihm, sie sahen ihn weiterhin aufmerksam an, bereit etwas zu unternehmen.

„Na dann verrate ich es ihnen eben: in der ganzen Fabrik ist genug Sprengstoff deponiert um sie in tausend Stücke zu zerreißen. Sie sollten sich lieber beeilen, damit sie noch lebend hier rauskommen!“ er grinste sie teuflisch an. Tenten zielte auf seine Hand und wollte ihm die Fernbedienung aus eben dieser schießen, als er diese auch schon betätigte. Sogleich erhoben sich Rauchschwaden, die den Frauen die Sicht nahm und in ihren Hälsen kratzte.

„Oh die Rauchbomben hatte ich glatt vergessen zu erwähnen, wie gemein von mir. Auf Wiedersehen, die Damen!“ rief Kabuto ihnen lachend zu, während die Agenten versuchten, die beiden Männer nicht entkommen zu lassen.

„Verdammt, sie fliehen!“ rief Ino den anderen zu.

„Wir müssen hier raus! Es fliegt gleich alles in die Luft!“ rief Hinata und begann, sowie auch Tenten, aus dem Gebäude zu rennen.

„Aber wir können sie nicht einfach so entkommen lassen!“ rief Sakura und wollte Kabuto und Orochimaru nachlaufen, als Ino sie am Handgelenk festhielt und streng ansah.

„Lass es Sakura, wir müssen hier raus!“ brüllte Ino sie an und begann ebenfalls zum Ausgang zu laufen. Sakura drehte sich frustriert um und lief ebenfalls auf den Ausgang zu. Hinter ihnen explodierte nach und nach der Sprengstoff und eine riesige Feuerwand steuerte auf die zu.

„Mädels, schneller!“ rief Sakura ihnen zu, die sich kurz umgeblickt hatte. Sie rannten schneller auf den Ausgang zu und erreichten diesen nur knapp. Sie wurden von einer gewaltigen Druckwelle mitgerissen und landeten hart auf dem Boden. Die alte Fabrik explodierte in einem ohrenbetäubenden Knall und fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Stöhnend richteten sie sich wieder auf, nachdem sie sich halbwegs von dem Sturz erholt hatten. Sie waren alle von oben bis unten voll Dreck und hatten zum Teil Schürfwunden an den Armen oder im Gesicht.

„Was hab ich gesagt: Falle!“ grummelte Tenten sichtlich erbost.

„Ibiki wird uns den Kopf abreißen, oder besser gesagt mir. Schließlich war es meine Idee, reinzugehen, ohne auf Verstärkung zu warten!“. Sakura fuhr sich gestresst durch ihre langen mit Dreck verschmierten rosafarbigen Haare und sah ihre Freundinnen entschuldigend an.

„Wir haben zugestimmt mit reinzugehen, also sind wir auch dran Schuld!“ Ino grinste sie mit dreckigem Gesicht an, worauf Sakura laut loslachte, wobei Tenten und Hinata mit einstimmten.

„Wie kleine Kinder!“ Ino rollte ungerührt mit den Augen.

„Kommt wir machen uns auf den Weg zurück zur Zentrale!“ meinte Hinata nun wieder ernst. Sie stiegen seufzend in ihren Geländewagen, eine riesige Standpauke erwartend und fuhren schweigend zum Polizeirevier.
 

Durch die Gänge des Polizeireviers schallte seit geraumer Zeit die donnernde Stimme von Ibiki, dem hiesigen Polizeichef. Er hatte sich zu seiner vollen Größe von über zwei Meter vor Sakura aufgebaut und stauchte die Rosahaarige laut brüllend zusammen.

„Haruno! Wie konnte das passieren?“

„Es war eine Falle! Unsere Kontaktperson scheint mit Kabuto unter einer Decke zu stecken! Wir hatten ihn schon mehrmals geprüft, aber nichts deutete auf eine Verbindung zwischen den beiden hin.“ versuchte Sakura zu erklären.

„Wieso haben Sie keine Verstärkung gerufen und gewartet?“ Ibiki sah sie durchdringend an, während Sakura vergeblich versuchte, ihm die Situation begreiflich zu machen.

„Wir waren uns sicher, dass sie uns dann durch die Lappen gehen würden!“

„Und warum haben Sie Kabuto und Orochimaru nicht verfolgt?“

„Dies gestaltete sich etwas schwierig aufgrund der Rauchschwaden und der Explosion!“

„Sollte das witzig sein?“ brüllte ihr Boss sie wütend an.

„Nein Sir!“ antwortete Sakura kleinlaut und sah weiterhin entschlossen zu ihm auf. Sie würde den Blick nicht senken, denn das wäre ein Eingeständnis von Schwäche, welches sie Ibiki nicht geben wollte.

„Ist es auch nicht! Sie haben diesen Einsatz vollkommen in den Sand gesetzt! Das war schon das dritte Mal, dass uns Kabuto und Orochimaru, wegen Ihnen entwischt sind! Sie haben auf ganzer Linie versagt. Ich ziehe Sie und Ihr Team von dem Fall ab.“

„Aber das können sie doch nicht machen!“ Sakura sah Ibiki geschockt an.

„Weiterhin habe ich mich dazu entschlossen, Sie zurück nach Tokyo zu versetzen! Und zwar das ganze Team!“ er achtete gar nicht auf ihre Einwände, die sie vorbringen wollte und fuhr unerbittlich fort.

„Was? Sie können uns doch nicht einfach rauskicken! Wir haben uns den Arsch dafür aufgerissen!“ sie stampfte wütend mit dem Fuß auf, um ihre Wut zum Ausdruck zu bringen.

„Tja aber anscheinend hat das Arsch aufreißen nicht gereicht! Wir können uns einfach keine weiteren Fehler in diesem Fall erlauben. Sie sind raus!“ ließ er monoton verlauten.

„In zwei Wochen geht Ihr Flug zurück nach Japan. Dort werden sie sich bei Tsunade melden, sie freut sich schon sehr auf ihre erneute Zusammenarbeit. Ab sofort sind sie suspendiert. Wir werden uns nicht mehr sehen! Ich wünsche Ihnen viel Glück!“

„Ach leck mich!“ Sakura straffte ihre Schultern, drehte sich um und verließ hocherhobenen Hauptes das Büro ihres nun ehemaligen Chefs.
 

Draußen vor der Tür hatten Ino, Hinata und Tenten warten müssen, da nur Sakura als Teamleiter reingebeten worden war. Sie sahen ihre Freundin nervös an, unwissend welche Strafe sie erhalten würden.

„Und was hat er gesagt?“ fragte Tenten sie, sobald sie die Tür des Büros geschlossen hatte.

„Wir sind raus!“ antwortete Sakura wütend und trat gegen einen an der Wand stehenden Papierkorb, dessen Inhalt sich daraufhin auf dem Boden verteilte.

„Was? Wieso?“ Hinata sah sie verwirrt an.

„Weil wir total versagt haben!“ Sakura ließ sich erschöpft auf einen Stuhl sinken.

„Aber deswegen kann er uns doch nicht einfach den Fall entziehen!“ murrte Ino.

„Tja anscheinend ist er der Ansicht, dass unsere Einsätze nur noch den Bach runter gehen!“ Sakura hatte den Kopf gesenkt und starrte vor sich auf den Boden.

„So ein Penner!“ gab Ino nur schnaubend von sich.

„Und was jetzt?“ fragte Hinata vorsichtig, mit dem komischen Gefühl im Bauch, dass dies noch nicht alles war.

„Jetzt geht’s zurück nach Tokyo!“ sagte Sakura nach einer Weile. Ihre drei Freundinnen schnappten geschockt nach Luft.

„Nein!“

„Doch! Man will uns hier nicht mehr! In zwei Wochen sind wir wieder in Japan!“ Sakura sah auf und schaute ihre Freundinnen traurig und entschuldigend an. Kurz darauf stand sie auf und ging dicht gefolgt von ihren Freundinnen, aus der Zentrale, die frustriert den Kopf hängen ließen.

„Ab nach Hause! Wir haben zwei anstrengende Wochen vor uns!“
 

Die darauf folgenden Wochen war bei den vier Freundinnen purer Stress angesagt. Sie mussten ihre alten Wohnungen kündigen, in Tokyo eine neue Wohnung suchen und einen Transportservice finden, der ihre Sachen nach Japan bringen würde.

Aufgrund des mangelnden Wohungsangebotes in Tokyo, entschieden sich Sakura, Ino, Tenten und Hinata zusammen zu ziehen. Übers Internet fanden sie ein geeignetes Haus, welches ganz in der Nähe des Polizeipräsidiums lag.

Der Abschied von ihren Kollegen verlief relativ kühl, da keiner den vier Frauen wirklich etwas zugetraut hatte und ihnen auch keinen Respekt entgegenbracht hatten. Von Ibiki verabschiedeten sie sich erst gar nicht, sie wollten ihn auch nicht wiedersehen.

Während den Wochen versuchten sie mehrmals Tsunade telefonisch zu erreichen, doch nie nahm jemand ab. So beschlossen sie, gleich am Tag ihrer Ankunft zu Tsunade aufs Präsidium zu gehen.

Nach knapp zwei Jahren in New York, kehrten die jungen Frauen erstmals nach Japan zurück. Sie wollten in Amerika Karriere machen, doch sie hatten kläglich versagt.
 

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Na wie hat es euch gefallen?

Würde mich sehr über Kommentare von euch freuen, konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge sind erwünscht =)

Ich streng mich an, damit es bald weiter geht



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-10-26T19:38:33+00:00 26.10.2010 21:38
Ich hab gerade deine FF gefunden und find sie bis jetzt super! ^^
Morgen lese ich weiter.
Weiter so! ^^
lg
Saphira
Von:  Niua-chan
2010-08-20T08:22:16+00:00 20.08.2010 10:22
ohh mann ich finde den Prolog echt leicht niederschemttern
"sie hatten versagt"
aber ich mein wer geht rein obwohl er eigentlich schon weiß das es eine Falle ist, man muss ihnen allerdings zugutehalten das sie da wieder raus gekommen sind^^
puhh naja umso mehr kann man sich auf Tokio freuen
der Prolog ist dir wirklich gut gelungen
gratuliere zum Auftakt^^
knuddel dich
niua
Von:  Bluetiger
2010-08-14T16:40:12+00:00 14.08.2010 18:40
hi,
also die idee gefällt mir schon gut.
Hoffe du schreibst schnell weiter
bye lg


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