Ihr rotes Haar (Gedicht)
Ihr rotes Haar (Gedicht)
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Der Kampf um mich herum verstummt
Der Sieg schmeckt mir so schal
Denn vor mir auf dem weißen Feld
Dort küsst ein Sonnenstrahl
Ihr rotes Haar im weißen Schnee
Ich taumle zu ihr hin
Gefallen und durchbohrt ist sie
Und alles was ich bin
Fällt von mir ab, und ich dazu
Ich sinke in den Schnee
So kalt und weiß und schön ist sie
Und friedlos wie die See
Sie öffnet ihre Augen kurz
Nur einen Augenblick
Und ich weiß, uns're schöne Zeit
Kommt niemals mehr zurück
Sie lächelt sanft, ihr roter Mund
Ist rot von ihrem Blut
Sie spricht zu mir, es fühlt sich an
Als ginge es ihr gut
Ist dies denn nun ein echtes Schloss
und nicht bloß nur ein Turm
Und ich, ich nehme ihre Hand
Und in mir tobt ein Sturm
Ihr rotes Haar im weißen Schnee
Man sagt, es bringe Glück
Geküsst von Flammen, das ist sie
Und mehr als nur ein Stück
Von mir wird heute mit ihr geh'n
Mein Herz ist kalt und leer
Ich sage ja, dies ist ein Schloss
Die Lüge fällt nicht schwer
Du wirst noch viele Schlösser seh'n
Wir haben so viel Zeit
Wir werden nun zusammen sein
Bis in die Ewigkeit
Sie lächelt leicht, die Worte sind
So leer und voller Schmerz
Du weißt doch gar nichts, sagt sie mir
Und mir wird schwer ums Herz
Mit letzter Kraft berührt sie mich
Und ohne jede Scham
Fließen meine Tränen frei
Sie stirbt in meinem Arm
Ist dieser Pfeil, der sie mir nahm
Nun meiner oder nicht
Ganz gleich wer sie getroffen hat
Es fällt nicht ins Gewicht
Denn meine Schuld, sie brennt in mir
Ich kann nicht mehr zurück
Ich stehe auf und gehe fort
Und sterbe Stück für Stück
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A/N: Diese Zeilen beziehen sich auf eine kurze Textpassage in Buch 3, in welcher die Geliebte eines Hauptcharakters bei einer Schlacht ums Leben kommt.