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Zuhause

von

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22. September

„Hallo!“, rief Minato fröhlich, als er durch die Haustüre kam und kurz darauf seufzte, als er seine Frau Instant-Ramen schlürfend auf der Couch sitzen sah. „Du weißt, dass es gesündere Sachen gibt als das da.“, sagte er in einem gespielt vorwurfsvollen Ton, ehe er seiner Frau einen Kuss aufdrückte.

„Ja, aber das hier ist lecker.“, gab sie grinsend zurück und hielt ihm den Becher hin. „Auch was?“

„Nein, danke, ich esse lieber etwas Richtiges.“, antwortete er, wobei er das letzte Wort des Satzes überbetonte.

„Wie du willst, dann bleibt mehr für mich.“ Demonstrativ stopfte sie sich eine extra große Ladung in den Mund, verputzte diese in Nullkommanichts und zeigte mit einem Stäbchen Richtung Küche. „Du kannst dir die Reste vom Abendessen warm machen...und wenn du nicht alles haben willst, lass mir den Rest.“ Mit einem kurzen Lachen ließ Minato sich neben seiner Frau auf die Couch fallen. „Müde?“, fragte sie mit halbvollen Mund.

„Ja.“, antwortete er, gähnte und streckte sich erstmal zur Untermalung seiner Aussage. „Wer hätte gedacht, dass der Job des Hokage so anstregend wäre?“

„Jeder auch nur halbwegs vernünftige Mensch.“, sagte Kushina amüsiert und piekste ihn mit einem Stäbchen in die Wange, während sie mit anderen Hand den inzwischen leeren Ramen-Becher auf den Tisch stellte. „Aber nur wenige davon könnten den Job so gut machen wie du.“, ergänzte sie und setzte zu einem erneuten Piekser in die Wange an, der jedoch von Minato vereitelt wurde, indem er ihr das Stäbchen aus der Hand nahm, es weglegte und sie dafür küsste. „Danke.“

Sie sah ihn überrascht an. „Wofür?“

Er lächelte. „Für alles.“

Kushina errötete leicht und winkte leise lachend ab. „Immer wieder gerne.“

„Hey, ich höre gar keine Kommentare eines gewissen Mopses.“, bemerkte Minato plötzlich. „Sind die alle in Kakashis Zimmer?“

„Pakkun und Bisuke ja, Kakashi nein.“

„Wo ist Kakashi denn?“

Die Frau zuckte mit den Schultern. „Nach dem Essen sagte er, dass er noch mal kurz rausgehen würde, aber das ist schon länger her als ´kurz´. Oh Mist, ich hätte fragen sollen, wohin er gehen will, oder?“

Der Andere schüttelte leicht den Kopf. „Nein, nein, ist schon okay. Wenn er gleich noch nicht wieder aufgetaucht ist, werde ich mal nach ihm sehen.“

„Ist irgendwas vorgefallen?“

„Nein...ja...vielleicht.“

Kushina warf ihrem Mann einen verwirrten Blick zu. „Ich glaube, du musst dich da schon für eins davon entscheiden.“

Er überlgte kurz. „Dann nehme ich ´vielleicht´.“

Sie sah ihn mit dem gleichen Blick wie zuvor an. „Gut, und was ist vielleicht? Oder ist das irgendwas Geheimes?“

„Nein, nichts Geheimes, eher etwas...“ Er suchte nach dem richtigen Ausdruck. „Merkwürdiges.“

Kushina bedachte ihn weiter mit einem fragenden Gesichtsausdruck, also fuhr er fort: „Ich hatte heute ein echt merkwürdiges Gespräch mit dem Anführer des Anbu-Teams, in dem Kakashi ist. Er sagte mir, ich solle mit Kakashi mal über dessen andauerndes...“ Er machte eine kurze Pause um zu sehen, dass er Kushinas ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. „Zuspätkommen reden.“

Die Kunoichi schaute ihn überrascht an. „Zuspätkommen? Kakashi?“

„Ja, so hab ich auch reagiert. Ich hab dem Anbu gesagt, dass er unmöglich Kakashi meinen kann, aber er versicherte mir, dass da keine Verwechslung vorläge. Aber warte, es kommt noch besser. Dann sagte er mir nämlich, dass er Kakashis Ausreden für das Zuspätkommen höchst lächerlich finden würde.“

„Ausreden?“

Minato nickte und holte tief Luft, bevor er weiterredete. „Er sagte, Kakashi hätte ihm von schwarzen Katzen erzählt, wegen denen er einen Umweg machen musste und von alten Damen, den er beim Tragen ihrer schweren Taschen helfen musste.“

Für ein paar Sekunden sah Kushina ihn nur mit großen, ungläubigen Augen an. „Nachdem, was du erzählst hast...klingt das weniger wie Kakashi und mehr wie...“

„Obito. Ich weiß.“ Minato ließ seinen Kopf gegen die Rückenlehne des Sofas fallen, schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder, als er fortfuhr. „Ich weiß ganz ehrlich nicht, ob mich das beunruhigen soll oder nicht.“

„Vielleicht ist das seine Art das zu verarbeiten?“

„Ja...vielleicht.“ Minato seufzte und guckte auf die an der gegenüberliegenden Wand hängende Uhr. „Da er immer noch nicht zurück ist, werde ich ihn jetzt mal suchen.“ Kushina nickte daraufhin und sah zu, wie ihr Mann ein paar Fingerzeichen formte und kurz darauf verschwunden war. Sie grinste zufrieden. Eigentlich ganz praktisch. Mit den richtigen Hilfsmitteln würde auch Naruto nie verloren gehen.

Minato war in diesem Augenblick ebenfalls froh, dass Kakashi das spezielle Kunai, welches er ihm geschenkt hatte, immer bei sich trug. Weniger glücklich stimmte ihn der Ort, an dem er seinen Schüler gefunden hatte.

„Was gibt es, Sensei?“, fragte dieser mit einer abwesend klingenden Stimme und dem Rücken zu seinem Lehrer gewandt. Er blickte auf den Gedenkstein vor sich.

Der Hokage seufzte laut und tief, ehe er ihm antwortete. „Kakashi, hierüber haben wir schon mal gesprochen. Es ist nicht gut, wenn du jede freie Minute hier verbringst. Hast du überhaupt gemerkt, dass es mittlerweile dunkel geworden ist?“

Der Junge hob langsam den Kopf und blickte zum dunklen Nachthimmel.

„Oh.“

Minato schritt langsam auf ihn zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte in einem sanften Tonfall: „Komm, lass uns nach Hause gehen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Felicity
2011-03-03T10:04:41+00:00 03.03.2011 11:04
Mmh... das ist immer wieder so eine Sache, bei der ich nicht weiß, ob ich das süß oder traurig finden soll... also, dass Kakashi Obitos... Eigenarten übernimmt.
Aber ich hab mir bisher nie Gedanken darüber gemacht, wie erschreckend das auf Menschen gewirkt haben muss, die ihn währenddessen bzw. vorher kannten... oo
Von:  Sensenmann
2011-02-23T19:21:45+00:00 23.02.2011 20:21
Oh... irgendwie traurig =(
Aber interessant zu sehen, wie Kakashi zu seinem zu spät kommen und den seltsamen Ausreden gekommen ist. Eigentlich auch der einzige, wirklich nachvollziehbare Grund.

Aber Kushina mag ich momentan am liebsten in deiner FF :) Sie erinnert mich irgendwie an eine Mischung aus Sakura und Naruto.


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