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Zuhause

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30. September

Minato klopfte an Kakashis Tür und bekam sofort ein „Ja?“ zu hören. Der Hokage öffnete die Tür, trat ein und schmunzelte über das Bild, welches sich ihm bot. Kakashi lag auf seinem Bett, Jiraiyas Roman in der Hand, in den beiden Körbchen auf dem Boden lagen Bisuke und Pakkun und blinzelten faul zu dem blonden Mann hoch.

„Na? Fleißig?“, fragte er augenzwinkernd, als er einen Schritt in das Zimmer machte. Pakkun grummelte als Antwort nur etwas vor sich hin und schloss wieder seine Augen, während Kakashi sich aufsetzte und das Buch weglegte. Wir haben heute schon trainiert, Sensei. Und ich hatte das Gefühl, die beiden brauchten eine Pause.“ Lächelnd hockte Minato sich auf den Boden und gab Bisuke ein paar Streicheleinheiten. „Gute Beobachtung, Kakashi. Es sei natürlich jedem eine Pause gegönnt.“ Wie zur Bestätigung gähnte der Welpe an dieser Stelle einmal ausgiebig. „Hast du heute noch was vor?“, wandte er sich wieder an den Jungen, der ihn daraufhin fragend anblickte.

„Nein, eigentlich nicht. Wieso fragen Sie, Sensei?“

Ein breites Grinsen legte sich auf Minatos Gesicht, als er wieder aufstand. „Sehr gut, dann kann ich dich heute für etwas einspannen.“

Der Jüngere warf ihm einen skeptischen Blick zu. „Für was?“ Als Antwort zwinkerte der Andere ihm zu, forderte ihn auf, ihm zu folgen und verließ das Zimmer. Gemächlich stand Kakashi auf, schritt ebenfalls in Richtung Flur und bemerkte dort, dass sein Lehrer vor der Tür stehen geblieben war, die sich neben seinem Zimmer befand. Minato winkte ihn mit einer Hand heran. Das Kinderzimmer? Was wollten sie denn da? Der Ältere betrat den Raum und als Kakashi ihm folgte, wurde diesem schlagartig klar, für was er heute eingespannt werden sollte. Möbel und Fußboden waren mit Folie abgedeckt und auf dem Boden stand Farbeimer und Farbrollen. Kakashi seufzte und blickte leicht gequält zu dem Anderen, der breit grinsend vor ihm stand. Bevor der Junge sich versah, hatte sein Sensei ihm eine Farbrolle in die Hand gedrückt. „Warum soll ich Ihnen helfen, Sensei? Ich hab so etwas noch nie gemacht.“

„Ich auch nicht.“

„Und wo ist Kushina-san?“

„Bei ihrer Freundin Mikoto.“

„Und was machen wir jetzt?“

„Wir streichen Narutos Zimmer!“

Kakashi fasste sich mit einer Hand an den Kopf. Na, das konnte ja etwas werden. Tatsächlich musste er sich im Verlauf des Tages ein „Ich hab es Ihnen doch gleich gesagt, Sensei“ mehrmals verkneifen. Die Farbe wollte zuerst absolut nicht an der Wand halten und zwischenzeitlich befand sich mehr blaue Farbe an Minato als an der Wand. Im dritten Anlauf hatten sie es mit vereinten Kräften endlich geschafft die Farbe so zu mischen, dass man sie verteilen konnte und dort haften blieb, wo sie auch hinkommen sollte. Kakashi verkniff sich auch dann noch einen Kommentar, als sein Lehrer ihm erklärte, dass sie auf die Wand orangefarbene Kringel aufmalen sollten und Minato jedes Mal begeistert auf sein „Kunstwerk“ hinwies, wenn er wieder einen fertig gestellt hatte.

Nach vollendeter Arbeit setzten sich beide auf den Boden in der Mitte des Zimmers und begutachteten ihr Werk.

„Und wie findest du es?“, fragte Minato zufrieden lächelnd.

Der Junge ließ seinen Blick noch einmal von Wand zu Wand wandern, ehe er nickte und antwortete: „Es sieht...interessant aus.“

„Ich wette, Naruto wird es gefallen.“

„Seien Sie nicht zu enttäuscht, wenn er Ihnen das nicht gleich mitteilt, Sensei.“

Der Hokage lachte. „Wart´s nur ab. Mein Sohn wird schneller sprechen lernen als alle anderen.“

„Klar, er muss ja auch seine Ramen-Bestellung aufgeben.“ Kakashi grinste unbemerkt.

Minato lachte erneut. „Oh nein, dann wird sein erstes Wort ´Ramen´ sein? Ich hatte schon auf ´Papa´ oder meinetwegen auch ´Mama´ gehofft, aber gut, ich will mich nicht beschweren.“

„Es gibt schlimmere Wörter als ´Ramen´, Sensei.“

„So?“

„Ja, er könnte ´ewiger Rivale´ schreien und Sie zu einem Wettkampf herausfordern wollen.“ Kakashi stöhnte leicht und verdrehte das Auge.

Sein Gegenüber grinste. „Oje, verfolgt Gai dich noch immer?“

Anstatt zu antworten, zog der Junge es vor, sein Stöhnen zu wiederholen. „Naja, sie es als eine Art Training.“

Der Jüngere warf ihm einen schiefen Blick zu. „Dieses ´Training´ hält mich aber von meinem richtigen Training ab.“

„Ach, komm schon, der Junge wird dich damit ja wohl nicht ewig verfolgen.“

„So etwas Ähnliches hatten Sie schon einmal gesagt, Sensei.“

„Ah ja....“, er lachte verlegen und räusperte sich. „Hatte ich dich eigentlich schon gefragt, wie du das Zimmer findest?“

Kakashi schüttelte leicht den Kopf. „Ich glaube schon. Ihre Themenwechsel waren auch schon mal besser, Sensei.“

Amüsiert beobachtete Minato nun, wie sein Schüler versuchte die bereits angetrocknete Farbe aus seinen silbernen Haarsträhnen zu entfernen. „Hey, es ist noch Farbe übrig, willst du für dein Zimmer einen neuen Anstrich?“

Der Angesprochene warf ihm einen gequälten Blick zu. „Nein, das ist gut so wie es ist.“

„So langweilig weiß?“

„Es ist gut so wie es ist.“

„Hey Kakashi.“, ertönte plötzlich hinter seinem Rücken die Stimme Pakkuns. „Vielleicht solltest du dagegen mal etwas unternehmen?“

Kakashi drehte sich um, folgte mit dem Auge dem Blick des Mopses und erschrak. Bisuke war durch die Farbe getapst und verteilte nun fröhlich jaulend orangefarbene Pfotenabdrücke auf einer Wand. „Nein, nein, nein“ rufend sprang Kakashi vom Boden auf, eilte zu dem kleinen Hund hin und zog ihn von der Wand weg. Während Bisuke die restliche Farbe auf dem Shirt des Jungen verteilte, betrachtete Minato sich die neu hinzugekommene Wanddekoration. Sein Schüler seufzte und wendete sein Blick von dem Hund wieder zur Wand. „Na toll, jetzt müssen wir es wieder übermalen...“

„Nein, wir lassen es so.“

Überrascht und fragend sah er zu seinem Lehrer, der nach wie vor zufrieden lächelte. „Dann bekommt mein Sohn eben ein besonderes Zimmer. Ich wette, Naruto wird das hier gefallen.“

„Sie sind der festen Überzeugung, dass Ihr Sohn etwas Besonderes wird, oder Sensei?“

„Ja!“ Der Mann nickte enthusiastisch.

„Dann bin ich schon gespannt darauf, ihn kennen zu lernen.“

Minato blickte erstaunt zu Kakashi, ehe er ein vergnügtes Grinsen auflegte. „Ich auch.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Felicity
2011-03-03T10:08:39+00:00 03.03.2011 11:08
Ich hatte jetzt irgendwie fast erwartet, dass Minato was loslässt vonwegen "machen wir noch ein paar mehr drauf". *hüstel* XD
Du und Kakashis Hunde, warum war das so klar? ^.~
Von:  fahnm
2011-02-24T23:44:32+00:00 25.02.2011 00:44
Super kapi^^
Von:  Natsuko_chan
2011-02-24T19:17:33+00:00 24.02.2011 20:17
Bisukes Aktion war ja mal toll. Ich liebe diesen kleinen Hund. Aber das war so was von klar, dass Minato so etwas, wie das Streichen eines Zimmers nicht hinbekommt. LOLXDDDD
LG Natsuko_chan


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