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Don´t Save Me...

...if you hate me
von

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Sasuke´s Opfer

Sasuke´s Opfer
 

Den Jungen auf den Armen nehmend schritt Kakashi in das Haus des Brückenbauers, in dem sie unterkamen, ein. Die anderen waren längst dort eingetroffen, bereiteten bereits alles für ihr Fest vor, das sie zu Ehren ihres Sieges nun kräftig feiern wollten. Gateau war besiegt worden und die Verbindungsbrücke zwischen den Inseln konnte nun endlich fertig gestellt werden. Der Handel würde neu erblühen und die Armut in diesem Dorf für immer vertreiben. Schlussendlich war der Frieden wieder in Nami-no-Kuni eingekehrt.
 

Der Jo-Nin ging auf die Dame des Hauses zu und musste sie für einen Moment in ihren Vorbereitungen unterbrechen. Sie war Tazuna´s Tochter und sogleich die Mutter von Inari. „Entschuldigen Sie. Hätten sie vielleicht noch ein separates Zimmer für uns, in dem wir beide ungestört wären? Ich muss mich um seine Verletzungen kümmern."

Sasuke würde sich am liebsten sofort in eine Ecke verkriechen. Er hasste es, Schwäche zu zeigen. Und das hier war nun wirklich unterste Schublade. Er hing wie ein Häufchen Elend, wie ein Schluck Wasser in den Armen des Hatake. Er wollte nicht, dass man ihn so sah. So mitgenommen, fertig, am Ende. Es war für ihn schon schlimm genug, dass er sich diese Blöße vor seinem Sensei geben musste, aber nun auch noch vor seinen Teammitgliedern und vor allem diesen Fremden, die zugleich auch noch ihre Auftraggeber waren. Er wollte einfach nicht, dass sie ihn so sahen. Niemand sollte das.

Dieser mitleidige Blick, er nahm ihn kaum wahr, doch spürte er deutlich, dass sie ihn so betrachtete.

„Sie können Inari´s Zimmer benutzen. Er hat bestimmt nichts dagegen. Und solange bis es Sasuke wieder besser geht, kann er ruhig bei mir mit schlafen. Das ist überhaupt kein Problem.“ antwortete Tsunami freundlich und schenkte dem Verletzten noch ein sanftes Lächeln, bevor sich Kakashi mit einem Kopfnicken bei ihr bedankte und sich mit dem Jungen im Arm in die hintersten Räume des Hauses begab.

Die besorgten Blicke seiner Teamkameraden bemerkte Sasuke dabei nicht. Für ihn zählte nur noch, dass er das jetzt alles schnell hinter sich brachte, damit er endlich seiner nagenden Müdigkeit nachgeben durfte.
 

Die unzähligen Nadeln in seinem Körper nahmen gar kein Ende. Das er überhaupt noch eine frei Stelle hatte, auf der er sitzen konnte und dass es glücklicherweise auch noch seine vier Buchstaben betraf, war schonend angenehm. Alles andere als angenehm war jedoch die Prozedur, sich von all diesen Senbon zu befreien. Vor allem seine Gelenke litten sehr unter diesen Einstichen und um so schmerzhafter war das Entfernen an diesen Stellen.

Zu Anfang zog Sasuke die dünnen, spitzen Waffen noch selbst heraus, wollte er seinem Lehrer doch nur ein wenig helfen, damit es etwas schneller voran ging, überließ es aber dann lieber dem Jo-Nin komplett, der eindeutig einfühlsamer und sanfter mit ihm umging als er selbst – hatte dieser auch vielmehr die Ruhe und Geduld, um sich damit zu beschäftigen.

Die Nadeln steckten tief in seinem Fleisch, was das Herausziehen für ihn einfach nur zur Qual machte.

Schmerzhaft verzog er das Gesicht, als sich Kakashi den letzten zwei Senbon zuwandte. Sie durchstachen seinen Hals. Das sie ihn nicht getötet hatten oder ihm zumindest größeren Schaden zugefügten, als ihm nur das Atmen zu erschweren, war eine Tatsache, der Sasuke eigentlich dankbar sein sollte. Doch beschäftigte ihn genau das so sehr, dass er, sobald er nur einen Gedanken daran vergeudete, hämmernde Kopfschmerzen bekam.

Besonders behutsam zog Kakashi die Nadel vorsichtig aus seiner Haut heraus. Es tat höllisch weh. Er zitterte bereits am ganzen Körper. Sasuke bis die Zähne zusammen, wollte sich nicht auch noch die Blöße geben, hier herum zu jammern, doch konnte er es nicht weiter unterdrücken und ein Schmerzenslaut verließ seine Kehle.

„Du hast es gleich überstanden.“ redete der Jo-Nin beruhigend auf den Jungen ein, bevor er die herausgezogene Nadel zu den anderen mit auf den Tisch legte. Es hatte sich ein richtiges Häufchen gebildet und mit der letzten noch zu entfernenden spitzen Waffe entstand ein komplettes Set, das den Uchiha durchstochen hatte.

Die Hälfte hatte er jetzt hinter sich gebracht, den durchaus unangenehmeren Teil. Nun saß Sasuke, bis auf die Unterhose ausgezogen, vor dem Hatake auf dem Bett und ließ diesen sämtliche seiner Einstiche wie auch andere kleinere Verletzungen – waren es nun Schürfwunden, Kratzer oder Prellungen – verarzten.
 

Eine ganze Weile lang herrschte einfach nur Stille, in der Kakashi auf dem Boden hockend den Jungen vor sich mit einigen Verbänden oder Pflastern bestückte oder ihm einfach nur Salbe auf die wunden Stellen strich. Die cremige Flüssigkeit brannte etwas auf seiner Haut, doch ließ er sich davon nicht weiter stören. Sasuke war weder in der körperlichen Verfassung noch in der Stimmung zu reden und dennoch erhob er seine rauhe Stimme. Er musste Antworten finden. Antworten auf Fragen, die durch seinen Kopf irrten.

„Der Junge mit der Maske...“

„Haku.“ unterbrach der Grauhaarige ihn sofort, doch nahm es Sasuke ihm nicht übel.

„Haku.“ Es war mehr zu sich gesagt, als das er seinen Satz neu beginnen wollte. „Er hatte nie vor, mich zu töten, oder?“

„Nein.“ antwortete Kakashi ehrlich. „Er konnte es nicht. Er war zu gut als Mensch, als das er ein guter Shinobi hätte sein können.“

„Er hat mich gedemütigt.“ warf Sasuke plötzlich ein und krallte seine Finger in das Laken, auf dem er saß. „Er hat mich besiegt. Er hätte mich töten können, doch er hat es nicht getan. Er hat mich leben lassen. E hat mich mit dieser Schande leben lassen – “

„Nun hör aber mal auf!“ Kakashi schien erbost zu sein, sprach dann aber wieder mit ruhiger Stimme weiter, als er sah, dass der Junge unter seinem strengen Ton erheblich zusammenzuckte. „Es ist überhaupt keine Schande, einen Kampf zu verlieren. Eine Schande wäre es, einen Freund im Stich zu lassen. Doch das hast du nicht!“

Betrübt senkte der Uchiha seinen Blick.

„Sasuke. Du hättest dein Leben für einen Kameraden geopfert. Das hast du uns deutlich bewiesen. Und genau das machen die größten Shinobi aus.“

„Aber ich – “

„Du wusstest nicht, dass du überleben würdest. Du bist in der Annahme, dein Leben zu verlieren, in eine offensichtliche Falle gelaufen, um deinen Freund zu beschützen. Allein das ist, was zählt!“

Seine schwarzen Seen blickten nun ins Leere, während die Worte seines Sensei deutlich durch seinen Kopf hallten und seine Gedanken nur noch um ein Thema kreisen ließen. //Naruto...//
 

Doch so langsam breitete sich die Müdigkeit in ihm aus und die Erschöpfung machte sich deutlich in seinem Körper bemerkbar. Stillschweigend brachten sie die restliche Prozedur hinter sich. Sasuke konnte kaum noch dem Geschehen folgen, hörte er lediglich hin und wieder ein Ratschen, das von Kakashi´s Kunai ausging, sobald es den Verband in kleine Streifen schnitt, die kurz darauf um seine Verletzungen gebunden wurden. Der Jo-Nin ließ wirklich keine Stelle aus. Er verband, klebte und salbte den Jungen ein, während dieser dies alles über sich ergehen ließ.
 

Über eine Stunde dauerte die ganze Prozedur und mit einem erschöpften Seufzen schloss Kakashi den Verbandskasten neben sich. Sein Blick haftete an dem Jungen. Obwohl dieser fast nackt war, war dennoch mehr Stoff als Haut zu sehen. Einige Verbände mehr und er glich einer Mumie.

Der Kopier-Ninja schaute auf, betrachtete den ziemlich ruhig gewordenen Uchiha vor sich. Seit ungefähr einer viertel Stunde ließ dieser keinen Ton mehr von sich verlauten und ein leichtes Schmunzeln zierte Kakashi´s Züge, nachdem er in das entspannte Gesicht des Schwarzhaarigen blickte. //Er ist eingeschlafen.//

Vorsichtig legte er Sasuke ins Bett – kippte ihn zur Seite und verfrachtete auch seine Beine auf die weiche Matratze, sodass er sich nun automatisch auf den Rücken rollte. Den einen Arm auf seinem Bauch platziert, schlief er einfach seelenruhig weiter, störte sich nicht an den krächzenden Dielen, sobald der Jo-Nin durch das Zimmer stapfte. Behutsam streifte dieser ihm die wärmende Decke über seinen Körper, bevor er sich leise aus dem Raum begab.
 

Mit einem Knacken schob er die Tür hinter sich zu und sogleich starrten ihn zwei große Augenpaare an.

„Wie geht es ihm?“

„Ist alles in Ordnung?“

„Geht es ihm gut?“

„Er wird doch wieder, oder?“

Krank vor Sorge um ihren Kameraden überschütteten die restlichen beiden Mitglieder von Team 7 ihren Sensei mit Fragen, waren sichtlich um das Wohl ihres Freundes besorgt.

„Na, na. Ganz ruhig ihr zwei.“ Beschwichtigend hob der Jo-Nin seine Arme, schaffte sich so auch wieder etwas Abstand zwischen ihnen. „Er wird es überleben. Aber vorerst braucht er viel Ruhe.“

„Er ist sicherlich hungrig. Ich könnte ihm noch schnell etwas Kleines zu Essen machen.“ schlug Tsunami vor, während sie einen weiteren Teller abtrocknete und ihn auf den Tisch stellte.

„Nein, danke. Das wird nicht nötig sein. Sasuke schläft bereits. Und wenn ich das richtig einschätze, wird er vor morgen mittag sowieso nicht aufwachen.“

„Dann wird der Junge also nicht mit uns feiern.“ warf Tazuna ein, der plötzlich in der Tür stand, war dieser doch vor kurzem noch mit den anderen Brückenbauern draußen in ein Gespräch vertieft.

„Nein, tut mir leid. Dafür fehlt ihm momentan noch die Kraft.“ entschuldigte sich Kakashi für die Nichtanwesenheit des Uchiha, wurde jedoch sogleich darauf wie auch die anderen im Raum befindlichen Personen gebeten, endlich aus dem Haus zu kommen, um mit ihnen ihren Sieg über Gateau zu feiern.
 

Gedankenverloren blickte Naruto auf die Tür am Ende des Flures, hinter der sich sein Beschützer vor Haku´s Senbon-Angriff befand. Dieser hatte ihn gerettet. Die Frage war nur warum.

„Naruto, komm endlich.“ rief der kleine Inari und holte den Uzumaki aus seinen Gedankengängen, bevor auch dieser das Haus verließ und die Tür ins Schloss fallen ließ.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* tbc *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-01-14T14:31:00+00:00 14.01.2011 15:31
Wieder ein geiles Kapi, armer Sasuke, den hat es wirklich schwer erwischt. Hoffe es geht schnell weiter.

LG SilverWolf15
Von:  sissyphos
2011-01-14T14:29:47+00:00 14.01.2011 15:29
huhu :D
toll beschrieben, das kapi hat mir zwar gefallen, aber ich hätte gerne ein wenig mehr gelesen ^____^
na ja, sasu hats ganz schön erwischt...aber süß, dass er selbst mit den verletzungen noch an naruto denken kann <3 man sieht, wie wichtig er ihm ist ;-) und naruto sorgt sich ja auch und fragt sich, warum sasu das getan hat >___< (die frage hab ich mir im original btw auch gestellt bei mr. eisklotz...xD)

freu mich schon drauf, wenn's weitergeht
lg^^


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