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Don´t Save Me...

...if you hate me
von

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Naruto´s Sorge

Naruto´s Sorge
 

Wildes Treiben herrschte auf den Straßen in Nami-no-Kuni. Der Mond stand schon hell am Himmel, der Abend war bereits eingekehrt und doch fand es keiner der Dorfbewohner für notwendig, sich in ihre Betten zu begeben. Stattdessen gingen Jubelrufe durch die Gassen, die Kinder rannten fröhlich lachend vor sich hin, während die Erwachsenen ihr Glück gar nicht fassen konnten. Der Handel und die damit nutzbringenden Ressourcen würden schon bald wieder neu erblühen, in nicht einmal zwei Wochen war die Brücke zum Festland fertig gebaut und der Schiffsverkehr könnte bereits morgen wieder unbeschwert fortgesetzt werden. Durch Gateau´s unerwarteten und wohl seinerseits ungewollt plötzlichen Rücktritt seiner Machtgier und Intrigen war das Wellenreich nun von der Gewalt befreit und die Hoffnung und der Glaube an Helden kehrten in die Herzen der Dorfbewohner zurück. Der langersehnte und doch kaum denkbare Frieden würde schon bald das Land erneut erfüllen und die Armut würde nur noch eine Erinnerung an Gateau´s Schreckensherrschaft bleiben. Das alles hatten sie den Shinobi aus Konoha-Gakure zu verdanken. Allein durch ihre Herzensgüte, ihren Mut und ihrem Drang nach Gerechtigkeit war es ihnen gelungen, trotz die Kompetenzen ihrer eigentlichen Mission zu überstreiten, das Böse aus diesem Land zu vertreiben. Dank Naruto und den anderen konnten die Bewohner von Nami-no-Kuni wieder unbeschwert leben. Gateau´s diktatorische Herrschaft war vorbei und mit seinem Abtreten begann die Freiheit für das Wellenreich.
 

Fröhlich lachend, tanzend wirbelte Tazuna seine Tochter um sich herum, stapfte mit ihr heiter weiter durch die Menge, die es ihnen gleich tat und vor Glück einfach nur jubelnd ihr Tanzbein schwangen. Auch Sakura ließ sich von der Masse mitreißen. Tanzte sie zuerst mit der kleinen Ageha – dem siebenjährigen Waisenkind, welches sie vor ein paar Tagen einige Bonbons geschenkt hatte – wild im Kreis umher, forderte sie dann jedoch Giichi – ein sehr guter Freund Tazuna´s und ein ebenso guter Brückenbaumeister – zu einem kleinen Tänzchen auf. Nun aber saß sie an einem dieser wunderschönen Kirschblütenbäume gelehnt und sah dem Treiben der feiernden Bevölkerung zu. Ein Lächeln zierte ihre Züge, als sich ihr ihr Sensei von der Seite näherte. Er trug mal nicht wie gewohnt seine Jo-Nin-Weste, sondern lediglich einen schwarzen dünnen Stoffpullover – war er wohl bis eben noch damit beschäftigt, seine Verletzung an der Brust, die ihm Zabuza´s Schwert zugeführt hatte, zu verarzten.

„Sakura, weißt du wo Naruto steckt? Ich kann ihn nirgends finden.“

„Also vor kurzem hab ich ihn noch mit Inari zusammen gesehen. Aber ich könnt mir gut vorstellen, dass er vor Erschöpfung einfach irgendwo zusammengebrochen ist und dort an Ort und Stelle in aller Seelenruhe schläft.“

„Hm. Da magst du vielleicht recht haben.“
 


 

Gleichmäßig hob und senkte sich sein Brustkorb und beruhigend atmete er aus und ein. Er lag auf der Seite, den Kopf Naruto zu gewandt, der neben ihm auf einem Stuhl verweilte. Seine schwarzen Strähnen fielen ihm ständig ins Gesicht, drum strich sie der Uzumaki immer wieder hinter sein Ohr. Wie in Trance beobachtete er das schlafende Gesicht Sasuke´s, während seine Hand fortwährend über dessen weiche, blasse und vor allem zerkratzte Haut fuhr.

//Wieso? Wieso hast du das getan, du Idiot? Warum hast du mich beschützt? Sieh dich doch mal an. Du bist nichts weiter mehr als ein Frack.//

Er ließ von ihm ab und krallte seine Finger in den orangen Stoff seiner Hose.

//Warum hast du dich dazwischen geworfen? Warum hast du das nur getan? Du hasst mich doch. Also warum?//

Tränen brannten in seinen geröteten Augen, doch unterdrückend biss er sich auf seine Lippe.

//Warum hast du das auf dich genommen? Ich hab dich nicht darum gebeten. Ich hab dich nicht darum gebeten, mich zu beschützen. Also warum, Sasuke?//

Seine Hand fuhr erneut über das Gesicht des Uchiha, strich die störende Haarsträhne ein weiteres Mal weg, doch ließ er diesmal seine Handfläche an dessen Wange ruhen.

//Warum???//

„Ich hab mir doch schon fast gedacht, dass ich dich hier finden werde.“

Von der plötzlich aufklingenden Stimme seines Sensei überrascht, schreckte Naruto vollends aus seinen Gedanken und zog schleunigst seine Hand wieder zu sich zurück. Sich dem Jo-Nin hinter sich zuwendend sah der Blondschopf, wie dieser ihm ein freundliches Lächeln unter seiner Maske zuwarf und er einige Schritte auf die beiden jungen Shinobi zuging. Sein Augenmerk auf den schlafenden Sasuke gerichtet, der von seiner Umgebung überhaupt nichts mehr mitbekam, könnte Naruto schwören, Sorge in Kakashi´s Blick erkannt zu haben. „Lass uns gehen, Naruto. Sasuke braucht jetzt sehr viel Ruhe, damit er wieder zu Kräften kommt.“

Betrübt senkte der Kyubi-Junge den Kopf und wandte sich nun wieder dem Uchiha zu.

„Sensei.“

„Hm?“

„Er wird doch wieder, oder?“

„Machst du dir etwa Sorgen um ihn, Naruto? Ich dachte, du kannst ihn nicht leiden.“ Kakashi klang leicht erheitert. Sollte er etwa belustigt sein, dass der Blondschopf sich um seinen Kameraden sorgte? Obwohl dieser sich auch eingestehen musste, dass er nicht mit so viel Mitgefühl gegenüber dem anderen gerechnet hatte.

„Das kann ich auch nicht. Und er mich auch nicht.“ gab Naruto nun etwas beleidigt von sich, wurde seine Miene dann jedoch erneut von Trauer übermannt und sein Blick, den er zuvor noch zur Seite gewandt hatte, lag wie zuvor auf dem Uchiha.

„Aber warum? Warum hat er mich dann beschützt? Das hätte er nicht tun sollen. Das hätte er nicht tun dürfen. Dann wäre er jetzt nicht so schwer verletzt... Das ist allein meine Schuld.“

„Das ist nicht wahr.“

„Ach ja? Wäre ich nicht gewesen, wäre das alles nicht passiert. Wäre ich nicht gewesen, würde es Sasuke nicht so schlecht gehen.“ Naruto war wütend, wütend auf sich selbst, doch Kakashi verstand seine Lage durchaus.

„Da magst du vielleicht recht haben. Das kann ich nicht beurteilen. Aber es hätte genauso sein können, dass, wenn du nicht da gewesen wärst, Sasuke schon längst hätte tot sein können.“

Stille brach in dem Raum aus. Keiner sagte etwas, niemand bewegte sich – das einzige, was man hörte, war das nun doch etwas schwerfällige Atmen Sasuke´s und das Rascheln der Blätter im Wind, die ihren Klang durch das leicht geöffnete Fenster des Zimmers ertönen ließen.

„...Naruto...“

Vollkommen kraftlos erklang die schwache Stimme des Uchiha.

Dem Ende nahe hing er in den Armen Naruto´s, durchstochen von den unzähligen Senbon, die seinen Körper zeichneten.

„...Ich... Ich will nicht sterben...“
 

„Das ist nicht fair... Das ist einfach nicht fair.“

Gebannt horchte Kakashi auf, während Naruto seine Hände zu Fäusten ballte.

„Wieso?“

Sein Körper fing an zu zittern.

„Wieso?“ knirschte er hinter zusammengebissenen Zähnen hervor.

„Wieso geht es Sasuke so schlecht? Ich habe doch auch gekämpft. Doch ich bin völlig unversehrt. Wieso? Das ist nicht fair. Ich habe keinen einzigen Kratzer, doch Sasuke...“ Er brach ab, konnte seinen Satz nicht vollenden. Zu riskant war es, würde sich seine Stimme wohl in den nächsten Worten überschlagen und allein seine Gefühle würden seiner angestauten Wut und Trauer Platz verschaffen. Er konnte ihr nicht vertrauen.

Ein tiefes Seufzen entfloh Kakashi´s rauher Kehle.

„Das du nicht weiter verletzt bist, liegt daran, dass du ein ganz besonderes Chakra besitzt.“

Überrascht schaute der Uzumaki auf, blickte seinem Sensei entgegen, während sich seine Muskeln langsam wieder entspannten.

„Ein besonderes Chakra?“ wiederholte Naruto und erntete ein Nicken seitens des Jo-Nin.

„In dir schlummert eine Kraft, die selbst schwerste Verletzungen von dir heilen kann. Sie beschützt dich vor äußerem Schaden.“

Es saß wie ein Schock. Naruto wusste gar nicht, wo ihm der Kopf stand.

„Was? A-a-aber warum? Warum hat er sich dann dazwischen geworfen? Warum hat er dann den Angriff auf sich gelenkt? Warum hat er es dann getan, wenn mir sowieso nichts passiert wäre?“

„Er wusste es nicht!“ unterbrach Kakashi den nun langsam hysterisch werdenden Jungen. „Er hatte keine Ahnung. So wie du. Kaum einer weiß darüber Bescheid.“

„Er hätte mich nicht beschützen sollen.“ Naruto hörte seinem Sensei gar nicht richtig zu. Sein Augenmerk lag erneut auf dem Schwarzhaarigen, während dem Kopier-Ninja ein weiteres Mal ein Seufzen über die Lippen kam.

„Ich habe es bereist Sasuke gesagt, aber ich werde es dir auch gerne noch mal erklären.“

Die Aufmerksamkeit des Ge-Nin hatte er nun wieder erlangt und auch sein Blick haftete an dem Uchiha.

„Als er dich vor dem Angriff in Schutz nahm, wusste er weder von deinen speziellen Fähigkeiten noch dass er diese Attacke überstehen würde. Mit der Annahme, sich in den eigenen Tod zu stürzen, hat er dich beschützt, Naruto. Das ist das einzige, was in dieser abstrusen Situation zählt. Über mehr musst du dir keine Gedanken machen. Du bist nicht schuld, dass das mit ihm passiert ist. Niemand ist das.“

Naruto schien zu verstehen. Er war ungewöhnlich still.

„Er wäre für mich gestorben...?“

Seine Stimme war nur ganz leise. Ein Flüstern, mehr nicht.

„Aber warum hat er das getan? Warum hätte er ein so großes Opfer auf sich genommen... wegen mir?“

Sein Blick wandte sich wieder zu seinem Lehrer. Er hoffte, auf eine Antwort.

„Das kann ich dir nicht beantworten. Da musst du ihn wohl selbst fragen. Aber später. Lass ihn erst einmal wieder zu Kräften kommen.“

Mit einer Handbewegung forderte Kakashi den Blonden auf, den Raum zu verlassen.

„Na, komm! Lass Sasuke noch ein wenig schlafen.“

Ein Nicken folgte. Und ein letztes Mal für den heutigen Tag schweiften Naruto´s Augen über das schlafende Gesicht seines Teamkameraden. Er sah so friedlich aus. Der Uzumaki hatte ihn eigentlich noch nie so entspannt gesehen. Und dass er bei all dem Lärm, den die beiden diskutierenden Shinobi nun schon verursacht hatten, nicht wach wurde, wunderte Naruto doch etwas. Doch war es einfach nur ein weiteres Anzeichen dafür, wie erschöpft der junge Uchiha doch war.
 

Der Blondschopf hatte sich bereits von seinem Stuhl erhoben, war gerade dabei das Zimmer zu verlassen, während Kakashi noch für einen Moment bei seinem anderen Schützling verweilte. Er zog ihm die Bettdecke zu Recht, streifte den feinen Stoff über seine nackte Schulter und wuselte ihm kurz durch sein schwarzes Haar.

„Schlaf weiter, Sasuke!“

Kurz präsentierte der junge Erbe seine dunklen Seen – nur für einen Moment und ganz leicht geöffnet – für mehr fand er einfach nicht die Kraft und ließ auch seine Müdigkeit nicht zu.

Sich dem Willen seines erschöpften Körpers und seines Sensei beugend schloss er auch sogleich seine Augen wieder und gab sich seinen Träumen hin. Seit wann der Junge nun schon eigentlich wach war und wie viel er dank seiner Erschöpfung überhaupt mitbekam und wahrnehmen konnte, blieb im Verborgenen und würde wohl nicht mittels seiner Hilfe ans Licht geraten.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* tbc *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  SchwarzflammeDethora
2011-01-24T19:00:36+00:00 24.01.2011 20:00
Gut geschrieben, ich hab mir jetzt alle drei kaps durch gelesen.
Bin gespannt wie es weiter geht, was Sasuke noch von dem Gesprech weis und wie er sich Naruto über verhalten wird. ^^
Mach weiter so ^^
Von:  Maso-Panda
2011-01-22T19:16:59+00:00 22.01.2011 20:16
verdammt gutes kapi ^^
ich konnte richtig mit Naru mitfühlen... Und echt das Sasu bei dem Lärm pennen kann wundert mich oO xD

Mach weiter so und geb mir doch bite bescheid wenn es weiter geht^^
Lg Missy
Von:  _Kyuubi_
2011-01-21T19:38:12+00:00 21.01.2011 20:38
tolles kapitel wieder
hatmir sehr wieder gefallen
freu mich schon auf ein weiters
mach schnell weiter :D
bin echt schon gespannt wie es weiter gehn wird
und Danke für die ENS


lg _Kyuubi-Chan_
Von:  sissyphos
2011-01-21T15:28:41+00:00 21.01.2011 16:28
das kapi war einfach wieder super :D man kann richtig mit naruto mitfühlen und nachvollziehen, dass er sich genau DIE fragen stellt, die du aufgeworfen hast >___<
und tja...es ist schon ein ziemlicher freundschaftsbeweis, wenn man für den anderen sterben würde, obwohl man doch ein ziel wie sasuke vor augen hat :P
bin auf jeden fall gespannt wie's weitergeht ^____^ also schreib mal schnell weiter *g*

lg
rosi~


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