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Digimon: Shadows of Ryuo

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Das Rauschen der Blätter...

Kapitel 1: Das Rauschen der Blätter…
 

Das Ryudamon, das während seiner Wache vor dem Dorftor kurz eingenickt war, schreckte hoch. Es war nur ein kaum hörbares Rauschen der Blätter, aber es verkündete großes Unheil. Es war absolut Windstill, und auch die nachtaktiven Digimon hatten sich bereits wieder in ihre Höhlen verkrochen. Was also war das? In diesem Moment vernahm er das Zischen, von dem jeder im Dorf seit Monaten schon fürchtete, es zu hören. Es war das Zischen eines Pteramons im Sturzflug. „Verdammt…“, murmelte das Ryudamon und rannte ins Dorf. „Alarm!! Wir werden angegriffen!!“, brüllte es durch das ganze Dorf. Doch nicht mal eine Sekunde später explodierte im Haus direkt neben ihm die erste Bombe. Dann ging alles ganz schnell. Die wenigen Digimon im Dorf, die kämpfen konnten, stürmten aus ihren Häusern und begannen, die fast 50 lilafarbenen, kampfjetartigen Drachendigimon, die mittlerweile im Tiefflug über dem Dorf kreisten, anzugreifen. Alle anderen verließen panisch schreiend und wild um sich schlagend ihre Häuser, um sich verzweifelt ihren Weg zum einzigen Ausgang des Dorfes zu bahnen. Das verhinderten jedoch die Ninjamon, die wie aus dem Nichts urplötzlich in das Dorf eingefallen waren. Ryudamon versuchte derweil, die Digimon einigermaßen zu ordnen und aus dem Dorf zu leiten, wobei es immer wieder ein Ninjamon mit einer seiner beiden Klauenhände wegschlug.
 

Unter den Digimon, die gegen die Pteramon kämpften war auch ein Agumon, das für seine geringe Größe mit einer enormen Überzeugung und Durchschlagskraft kämpfte. Es war als erstes der kämpfenden Digimon auf die Straße gestürmt und hatte sofort begonnen, kleine Feuerbälle auf die fliegenden Gegner zu schießen. Auch wenn es ihrer Panzerung nichts anhaben konnte, traf es manchmal genau auf eines der Bombenpakete an den Flügeln, woraufhin das getroffene Pteramon in Datentrümmer zerfetzt wurde. Die Drachendigimon bemerkten schnell, dass dieses Agumon eine Bedrohung ist und bereits nach wenigen Sekunden explodierte direkt hinter ihm die erste Bombe aus einem regelrechten Raketenhagel, dem direkt ein Wirbel aus Energiekugeln folgte. Durch mehrere solcher Attacken, die wohl bei fast allen stärkeren Digimon angewandt wurden, musste das Agumon immer weiter zurückweichen. Um es herum waren nun immer mehr Datentrümmer in der Luft, und es hörte die verzweifelten Schreie sterbender Digimon. Es war direkt in den Strom der fliehenden, schwächeren Digimon geraten. Im nächsten Moment spürte es, wie es unsanft und kraftvoll zur Seite gestoßen und im Flug von einer Energiekugel getroffen wurde. Dann wurde um es herum alles schwarz.
 

Das nächste, was es sah, war das rot der brennenden Baumwipfel und einige Gesichter, die es besorgt anstarrten, als wäre es der im sterben liegende Yggdrasil persönlich. „Was glotzt ihr so blöd? Wo sind die Pteramon? Die mach ich fertig!“ Das Agumon sprang sofort auf und zuckte leicht unter den Schmerzen der Schusswunde zusammen. „Sei leise. Oder willst du schon wieder alle in Gefahr bringen?“, zischte das Ryudamon, das sich neben einer Stelle des hölzernen Dorfwalls, die komplett niedergebrannt war, versteckte. „Takeru, jetzt sei nicht so streng. Sie hat immerhin fast ein ganzes Squad im Alleingang besiegt.“ Aus der Masse der noch etwa 50 Digimon trat ein Babamon hervor. „Und die anderen drei mitten in die Dorfbewohner gejagt… Aber wir haben jetzt andere Probleme als irgendwem die Schuld an irgendwas zu geben. Emurodo ist total zerstört und die anderen Dörfer im Smaragdwald sind wahrscheinlich auch angegriffen worden. Und wenn uns die da“, Takeru deutete hinter sein Mauerversteck, „in die Finger kriegen, haben wir ein Problem.“ Das Agumon rannte zur anderen Seite des Lochs in der Mauer. Dort sah es die Ninjamon und Pteramon, die es schon kannte, und vier größere, grüne Ninjas, deren Füße und Hände aus Shuriken bestanden sowie vier Digimon, die wie Vögel mit dem Körperbau eines Kriegerdigimon aussahen. Shurimon und Harpymon, offensichtlich die Sergeants der Squads. Gerade landete ein großes, schwarz gefiedertes Vogeldigimon, das auch nicht an der Schlacht teilgenommen hatte in der Mitte dieser acht. Es schrie: „Leute! Dies ist ein großer Erfolg für die Armee unseres Meisters!! Und wenn auch einige von uns ihre Wiedergeburt in der Stadt des Anfangs erwarten müssen, so ist es uns doch gelungen, dieses Dorf dem Erdboden gleichzumachen! Damit ist ein weiterer hervorragender Standort für eine Festung unserer Truppen geschaffen!!“ Takeru schnaubte. „Die sind auch noch stolz darauf unsere Bäume niederzubrennen!“ „Dieser Feigling hat nicht mal selbst mitgekämpft und redet über den Tod seiner Kameraden als wäre das überhaupt nichts!“, knurrte das Agumon. „Also! Schwärmt aus und findet die Überlebenden! Und dann bringt sie mir… oder bringt sie um!“, rief das schwarze Vogeldigimon. „Verdammt. Baba, bring die Digimon zum Tal der Narben! Dort werdet ihr fürs erste sicher sein. Schnell!“ Das Babamon schaute Takeru kurz an, dann sagte es: „Und du? Du wirst dich doch nicht wieder in Gefahr begeben, oder?“ „Mach dir um mich keine Sorgen. Ich komme nach sobald euer Vorsprung ausreicht.“ Babamon schüttelte den Kopf. Sie wusste, was das hieß. Da die Pteramon viel schneller waren als Takeru, würde der Vorsprung nie ausreichen wenn er noch nachkommen konnte. „Ich werde dir helfen! Ich werde es diesen Digimon zeigen!“, brüllte das Agumon fast ein bisschen zu laut, während Babamon schon widerwillig angefangen hatte an der Spitze der Überlebenden in Richtung des Tals zu laufen. „Du musst die Gruppe verteidigen. Ich werde nicht alle davon abhalten können euch zu verfolgen. Los jetzt, beweg dich!“, rief Takeru während er direkt auf das Vogeldigimon zustürmte, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sofort flogen zwei Harpymon auf ihn zu. Takeru rannte einfach weiter und sprang nach oben, als ihn die beiden Digimon fast erreicht hatten, so dass sie zusammenstießen. „Flügelsturm!!“ Die anderen beiden setzten eine kombinierte Fernkampfattacke ein. Aber Ryudamon wich wieder geschickt aus, so das die Attacke beinahe ein Shurimon getroffen hätten. „Habt ihr noch nie etwas von Teamwork gehört? Schade, wo man doch ohne Teamwork gegen einen überlegenen Gegner keine Chance hat…“, rief Takeru belustigt. Und er hatte Erfolg mit seiner Strategie, denn die Sergeants riefen mit einer Handbewegung einen grossteil ihrer übrig gebliebenen Squads. „Überlegen? Du? Habt ihr den gehört Leute?“, lachte eines der Harpymon. „Macht ihn fertig.“
 

Babamon hatte inzwischen die anderen Digimon in eine Felshöhle geführt, durch die sie sicher aus dem Wald kommen würden. „Ab hier sind wir doch sicher, oder Baba?“, murmelte das Agumon, das auch das Dorf verteidigt hatte. „Ja, Shelli.“ Agumon stutzte. „Woher kennst du meinen Namen?“ Babamon grinste und erwiederte: „Ich kenne den Namen jedes Digimons im Dorf. Aber denk gar nicht daran…“ Aber Shelli, das Agumon, hatte sich bereits umgedreht und rannte zurück zum Dorf. „Diese Jungspunde wollen immer kämpfen… Sogar für Leute, die sie noch nie gesehen haben...“, seufzte Babamon.
 

„Ergib dich endlich. Ergib dich und wir lassen dich leben…“, lachte das schwarz gefiederte Vogeldigimon. Takeru war von den Ptera- und Ninjamon vollständig umzingelt. „Ich würde mich nie ergeben! Eher sterbe ich! Katana- angriff!!“ Takeru feuerte eine eiserne Klinge aus seinem Maul auf den Kopf eines Pteramon, das sich sofort auflöste. „Dann wollen wir dir deinen Wunsch mal erfüllen. Tötet ihn!“ Die Pteramon luden ihre leer geschossenen Bombenmagazine kurz durch. Gleich würden sie schießen. Eine Bombe, vielleicht auch zwei, konnte er mit Kabuto Gaeshi abwehren, aber der Rest würde treffen. In diesem Moment beendete ein lauter Knall seine Überlegungen, und um ihn herum flogen Datenteile. Auf die Digimon direkt hinter ihm war einer der brennenden Bäume gefallen, und das Feuer hatte bereits einige der Überlebenden erfasst. Takeru drehte sich sofort zur Seite, schoss dem Ninjamon vor ihm eine Klinge in den Körper und rannte in Richtung Wurzel des umgekippten Baumes. Um ihn herum flogen einige Flammenkugeln. Dieses Agumon hatte also nicht auf ihn gehört… „Wo sind die anderen?“, keuchte er, als er Shelli erreicht hatte. „In Sicherheit.“ Takeru feuerte noch eine Klinge in die Masse der herannahenden Gegner. „Dann sollten wir ihnen da schnellstens hin folgen!“, rief er und stürzte sich ins Gebüsch. Shelli feuerte noch einige kleine Flammen auf die Gegner und folgte ihm dann widerwillig. „Wieso willst du fliehen, mit denen wären wir locker fertig geworden!“, murmelte Shelli, während sie sich ihren Weg durch das Unterholz bahnte. „Und was wenn nicht? Wer hätte dann die Gruppe beschützt? Wir müssen noch viel stärker werden…“, antwortete Takeru, während er sich versicherte, das ihnen niemand folgte. Aber er konnte niemanden sehen oder hören. Nichts außer dem friedlichen Rauschen der Blätter…



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