Zum Inhalt der Seite

B³ - Megamind

Böse, Blau, Brilliant
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1

Kapitel 1
 

Roxanne Ritchi saß in dem gigantischen Apartment, das sich in den obersten Etagen des neuen Megamind Museums in Metro City befand und seufzte. Das Wohnzimmer, in dem sie saß, wirkte enorm groß und Luxuriös. Aber die Wände, die aus reinem Glas bestanden, verdoppelten diesen Eindruck vermutlich nur. Das oberste Stockwerk lag immerhin im 63. Stock und die Aussicht auf die Metropole war atemberaubend.

Vermutliche musste sie deswegen seufzen – schon wieder. Im Grunde tat sie es schon die ganze Zeit, seit sie hier war. Denn wenn sie eins hasste, war es Unpünktlichkeit. Während ihres Studiums und ihrer Arbeit für KMC News hatte sie gelernt, dass Pünktlichkeit das A und O war! Doch ihr werter Freund und aktueller noch Lebensabschnittsgefährte, sah diese Dinge nicht so eng. Nicht mehr.

Megamind, besagter Ex-Freund in spe und neuer Beschützer der Stadt, hatte seine Eigenarten und mehr Ecken und Kanten, als für einen Menschen gut waren und trotzdem konnte sie sich von diesem Schuft nicht losreißen. Ha! Und genau da war ein weiterer Punkt auf ihrer Liste: Ecken und Kanten für einen Menschen…. Dabei war Megamind nicht mal ein Mensch.

Er war ein Schurke gewesen, ein erbärmlicher Widerling, doch er hatte sich gemausert UND, was vielleicht am Wichtigsten war, er war ein Außerirdischer. Ein blaues Alien mit einem gigantischen Schädel aus dem ‘Blaupunkt Quadranten‘. Einer Galaxie, die weit entfernt von der Erde lag und die sich in Luft aufgelöst hatte, nachdem ein schwarzes Loch alle Planten und somit auch alle Bewohner dieser Welten verschlungen hatte.

Megamind war der letzte seiner Rasse. Eine vom Aussterben bedrohte Art…. und wenn man sich den vermeidlichen neuen Superhelden so ansah, erledigte sich auch die Frage, nach einem: Wieso?! Wenn alle seiner Spezies so gewesen waren wie Megamind, so tollpatschig und größenwahnsinnig, war es klar, dass sie sich in die Apokalypse katapultiert hatten!
 

Doch das war nicht der Punkt. Roxanne wartete auf Megamind, um ihn abzuholen. Während seiner Schreckensherrschaft war die Bevölkerung eingeschüchtert gewesen. Immerhin hatte er Metro Man, den stärksten Mann des Universums, besiegt…irgendwie und mit ganz viel Glück. Niemand wagte es, sich gegen ihn aufzulehnen, obwohl ihn eigentlich keiner so richtig fürchtete oder ernst nahm. Doch er hatte sich den Respekt der meisten Bürger erkämpft, in dem er Titan besiegte. Jetzt wurde er gefeiert und noch immer waren die Menschen eingeschüchtert, weil er auch noch einen Mann besiegt hatte, der ebenfalls so stark wie einst Metro Man gewesen war! Kaum einer wusste, dass dieser kleine, blaue Vollidiot sich selber in diese Lage gebracht hatte. Wer kam schon auf die selten dämliche Idee einen Helden als Rivalen zu erschaffen, damit man selber einen Grund hatte böse zu sein?! Titan war das Ergebnis dieser Misere, doch der saß nun hinter Gittern.

Und Megamind hatte seinen neuen Job als Beschützer der Stadt! Hoch angesehen und auf einmal beliebt. Die Welt war verrückt. Und da dank ihm die Straßen so sicher waren wie nie zuvor, sollte er eine Auszeichnung vom Bürgermeister erhalten. Die Verbrechensrate war um 70% gesunken …. Megaminds Verbrechen wurde in dieser Statistik nicht berücksichtigt!

Roxanne wollte Megamind einsammeln um gemeinsam mit ihm auf der Verleihung zu erscheinen. So wie immer, seit seinem Lebenswandel. Doch Megamind ließ sie dieses Mal wirklich sehr lange warten. Vermutlich hatte er irgendeine verrückte Idee in seinem schlauen Kopf ausgeheckt, die er durchführen musste bevor… irgendwas geschah. Ausreden gab‘s genug. Doch wenn sie ehrlich zu sich war…. Irgendwas stimmte mit Megamind nicht.

Seit einigen Wochen war er sehr eigenartig, zurückgezogen und weniger egomanisch als sonst. Und jetzt saß sie auf der großen blauen Couch vor dem noch größeren Plasma Fernseher und wartete auf ihn und Minion, Megaminds besten Freund und Gehilfen.

Die beiden hatten sich in Megaminds Atelier zurückgezogen. Das Atelier war eine Art Ersatz für sein Evil Lair, die böse Höhle, die stilgelegte Fabrik. Er verbrachte viel Zeit dort und tüftelte an eigenartigen Dingen herum.

Und jetzt versteckte er sich darin und kam nicht raus. Wenn sie nur wüsste, was er ach so Wichtiges jetzt noch zu tun hatte! Sie hatten es eilig und alle warteten auf sie!
 

„Sir! Wir haben es eilig, alle warten auf Sie!“

Minion stand in Megaminds neuem, schicken Atelier und beobachtete seinen Boss schon eine ganze Weile, wie er grübelnd auf und ab ging. Das sein Boss und bester Freund sich so eigenartig verhielt…noch eigenartiger als sonst, war ziemlich verdächtig. Es war nicht das finstere Grübeln eines genialen Plans, es war ein Grübeln, dass Minion noch nie zuvor erblickt hatte. Außer einmal. Vor einiger Zeit, kurz nach ihrer Übernahme des Metro City Rathauses.

„Sei still, Minion!“, kam es überraschend laut von Megamind und er hielt in der Bewegung inne, theatralisch mit seinem Arm drohend. „Ich bin beschäftigt! Ich muss denken!“

„Sie ‚denken‘ schon seit einer Stunde, Sir. Miss Ritchi wartet im Wohnzimmer. Sie wollen sie doch nicht noch länger… warten lassen?“ Eindeutig und mit hochgezogenen Augen grinste Minion zu seinem Boss und stieß ihn sachte mit dem Ellenbogen an. Es war ein offenes Geheimnis, dass Megamind und Roxanne ein Paar waren. Ein ungleiches Paar, aber ein Paar!

Für seine Bemerkung erntete Minion einen bösen Blick, der ihn verstummen ließ und Megamind seufzte aus. Er antwortete nicht, fuhr sich jedoch, offensichtlich verwirrt, über seine Augen.

„Ich weiß, dass sie wartet! Das ist es nicht…“, begann er hysterisch, endete aber mit leiser Stimme, ehe er sich in seinen Arbeitssessel fallen ließ. Seine grünen Augen waren auf die Schuhe an seinen Füßen gerichtet und er runzelte die hohe Stirn. Diese Schuhe, dieses Outfit. Ganz in Weiß gehalten…. Es gefiel Roxanne! Es war sein neues Image. Es gefiel allen. Allen in Bezug auf die meisten, also fast allen. Der neue Megamind, Beschützer von Metrocity!

Jap, sie warteten auf ihn, er sollte sich beeilen. Seine Fans konnten es nicht erwarten….

„Sie grübeln schon wieder.“

Sachte trat Minion an den Sessel heran und musterte seinen blauen Freund. Sobald Megamind einmal ins Grübeln verfiel, erwachte er lange nicht mehr aus dieser Starre und das galt es zu verhindern. Deswegen packte Minion ihn am Arm und zog ihn auf die Füße.

„Schluss jetzt damit! Sie verpassen noch ihren Auftritt!“, erklärte Minion streng und zog Megamind hinaus aus dem Atelier zu Roxanne, die sichtlich genervt im Wohnzimmer wartete. Die Arme hatte sie verschränkt, die Falte zwischen ihren Brauen verriet, dass sie wirklich wütend war. Megamind seufzte und blickte kurz zu Boden.

„Ja, ja!“ Demotiviert rappelte er sich auf. „Ich weiß, was ich zu tun habe!“

Würdevoll entwand er sich aus dem Griff des großen Roboters, stolperte dabei rückwärts zurück und krachte gegen die Arbeitsplatte der Küche. Das fing ja gut an!

Aber zum Glück hatte er etwas dabei, von dem weder Minion noch Roxanne etwas wussten.

Ein kurzes, diabolisches Grinsen huschte dabei auf sein Gesicht. Bei dem Gedanken sollte er ein schlechtes Gewissen haben, doch alte Gewohnheiten legte man nie ab! Mit einem breiten Grinsen stolzierte er zu Roxanne und gab sich wie immer.

„Zeit, die Party zu schmeißen, huh!?“

Seine Transformationsuhr ließ er unauffällig in seine Tasche gleiten.
 


 


 


 

___

T.b.c.

Den Anfang halt ich's kurz, um zu sehen, wie es ankommt und ob ich‘s hinbekomme. Das ist im Grunde ein zweiter Prolog, auf die einzelnen Charas gehe ich nun intensiver ein. War etwas oberflächlich, aber an der Stelle muss nicht mehr sein!

Ich hoffe es gefällt euch!

Z



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  galaxys-child
2011-08-09T17:42:55+00:00 09.08.2011 19:42
Dein erstes Kapitel war eine gute Einführung - nicht zuletzt dadurch, da du noch einmal eine kurze Zusammenfassung vom Ende des Filmes eingestreut hast und ohne, dass es störend wirkte. Einige Parts haben mich sogar zum Schmunzeln gebracht; insbesondere: "Wenn alle seiner Spezies so gewesen waren wie Megamind, so tollpatschig und größenwahnsinnig, war es klar, dass sie sich in die Apokalypse katapultiert hatten!"
Der Stil ist sehr flüssig und während des Lesens hatte ich tatsächlich eine Art Film vor Augen. Die Charaktere sind vollkommen IC und ich denke genauso, wie du es geschrieben hast, würden sie auch sprechen und agieren.

Ein paar Fehler habe ich trotzdem noch gefunden:
In Abchnitt 3 hast du "Ex-Freund" geschrieben; zuerst dachte ich: Hä, sind Roxanne und Megamind jetzt auseinander? Du meintest sicher "Ex-Feind".
Abschnitt 4: "Planten" --> "Planeten"
Abschitt 10: "stilgelegte Fabrik" --> "stillgelegte Fabrik"

Ansonsten ist die Rechtschreibung gut.

So und was ist nun mit Megamind los? Was für einen Plan hat er, wozu er die Transformationsuhr benötigt? Ich lese mit Spannung das nächste Kapitel.


Zurück