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B³ - Megamind

Böse, Blau, Brilliant
von

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Kapitel 3

Kapitel 3
 

Megamind seufzte laut auf und schloss die große Metalltür hinter sich.

„Home, sweet Home.“, flüsterte er sich selber zu und mit einem kränklichen Lächeln betrat er die große stillgelegte Fabrik, die einst sein Unterschlupf gewesen war.

Oh ja, jedes Mal, wenn er in den Knast gewandert war, hatte er sich nach diesem Ort gesehnt. Er war groß und geräumig…. Megamind mochte große Flächen. Seit seiner Kindheit und Jugend hatte er immer im Gefängnis gelebt, war dort aufgewachsen. Kleine Räume war er gewohnt, doch große Flächen liebte er umso mehr. Der Geruch von Öl, Rost und Chemie lag noch immer matt in der Luft, doch in den letzten 3 Monaten hatte sich bereits eine Staubschicht auf seinem bösen Krempel gebildet. Bevor er irgendwas tun konnte, musste er einmal tief durchatmen, dann ging er tiefer in sein altes Versteck hinein. Oh, was für ein Masochist er doch war! Er wusste, dass dieser Besuch ihn nur noch mehr runterziehen würde, doch er konnte nicht anders. Etwas in ihm drängte ihn seit Wochen dazu, an diesen Ort zurückzukehren. Hier, in seiner kalten, feuchten Höhle, fühlte er sich am wohlsten. Es war sein Zuhause, nicht das Appartement im Eine Millionsten Stock! Dort oben war alles so schrecklich grell und die Sonne nötigte ihn bereits am Morgen aufzustehen. Was war das für ein Leben? Er war der Beschützer der Stadt, aber er hatte es leid, als zahmes Schosshündchen von der Stadt vorgeführt zu werden.

Langsam ging er auf die großen Monitore zu, die allesamt ausgeschaltet waren. Beinahe ehrfürchtig starrte ihn sein Spiegelbild aus etlichen Bildschirmen hinaus an und Megamind ließ die Schultern hängen. Wie frustrierend das alles doch war! Er war zu deprimiert um wütend zu sein! Das alles war einfach nur schrecklich nervig, darum warf er sich schmollend auf seinen Schreibtischstuhl und rutschte soweit auf dem Polster hinab, wie er konnte. Seine Arme hingen schlaff über den Lehnen hinunter. Wie albern war das eigentlich?! Er war ein verzogenes Gör, so kam er sich vor. Schon wieder hatte er alles und war unzufrieden. Er hatte doch das Mädchen, er hatte Anerkennung, er war der Beschützer der Stadt und er war so unzufrieden, wie schon lange nicht mehr. Es war fast so, als könnte er in seinem Leben nie genug haben, als strecke er seine Hand grundsätzlich nach dem Falschen aus. Es war so, als habe er sein Leben lang nur Hot Dogs gegessen und gierte nach Metro Mans saftigem Steak! Dann hatte er durch Zufall das Steak bekommen, doch es war aufgewärmt und pampig. Also musste er sich ein neues Steak kochen, das hatte er probiert und ihm fiel auf… am glücklichsten war er noch immer mit Hot Dogs!

Der einzige wirkliche Gegner, den Metrocity je gehabt hatte, war er selber gewesen. Aber jetzt, wo er der Held war und kein Gegner mehr da war, erschien ihm das alltägliche Heldenleben stink langweilig. Ordnung in die Straßen bringen, Unfälle zu sichern, Menschen retten…. Dank seiner Technik war das alles soooo leicht. Er musste nichts planen, er musste nichts basteln, er musste nicht tüfteln. Sein riesiger, blauer Schädel war nutzlos.

Und das war nicht alles. In den letzten Monaten hatte er viel dazu lernen müssen. Roxanne hatte ihm geholfen, angefangen dabei, die Bürger der Stadt nicht zu bedrohen, nur weil sie ihm zujubelten. Aber was erwartete sie auch? Wenn die Massen, die ihn gehasst hatten, auf ihn zu stürmten? Es gab so viel, was ihn aus der Fassung brachte und er tat es nur für diese… Frau! Roxanne war großartig, aber abgesehen von seiner Zeit als Bernard hatte er noch nicht viel mehr über sie herausfinden können. Er wusste so wenig über sie, doch man setzte sich auch nicht mit der Frau die man mochte an einen Tisch und fing an: Los, erzähl mal, Süße! Worauf stehst du so?

Er wusste nicht wo sie herkam, ob sie noch Familie hatte, ob sie Freunde hatte. Er kannte sich nur in ihrer Arbeit aus und wusste, dass sie bald Geburtstag hatte. Diese Frau war wie ein Sodoku- Rätsel! Unlösbar! Aber ein erfreuliches, anregendes Rätsel. Wenn Roxy A sagte, meint sie oft B! Das war interessant, doch gleichzeitig auch verwirrend. Und dazu sein Job als Held…. Wenn nicht alles einfach so wie früher sein könnte. Mit dem Unterschied, dass Roxanne bei ihm und nicht seine ewige Geisel war. Allerdings würde diese Flucht nichts von allem besser machen. Er hatte einfach keine Lust sich bejubeln zu lassen. Roxy himmelte ihn zwar immer an, aber wenn das alles war, weswegen er diesen Unsinn machte, reichte es ihm nicht.

Doch was jetzt? Megamind schielt auf seine Transformationsuhr. Gerade eben müsste die Verleihung stattfinden. Wenn der Brainbot seine Sache gut machte, würde nichts passieren, aber das war utopisch! Jeder würde erwarten, dass er eine Rede oder so was hielt und dann flog alles garantiert auf. Bei dem Gedanken rutsche Megamind noch weiter den Stuhl hinab. Er sollte anfangen, eine Erklärung für Roxy zu formulieren, damit keine reines Chaos ausbrach. Gerade, als er sich überlegte, welche Entschuldigung wohl die Geschickteste wäre, ertönte eine laute Stimme und er zuckte stark auf seinem Sessel zusammen.

„Hier bist du also!!“
 

Megamind fuhr hektisch auf seinem Drehstuhl herum und blickte in das Angesicht seiner Freundin. Roxanne stand vor ihm, die Haare leicht zerzaust, außer Atem und offenbar wirklich sauer.

„Roxanne!!“ Kam panisch aus Megaminds Mund und das war auch das einzige, was er zustande brachte. „Was machst du hier, ich mein…?! Müsstest du nicht auf der Verleihung sein?“ Händeringend brachte er ein nervöses Grinsen zustande, doch das besänftigte sie nicht im geringstem. Ihre Augenbrauen zogen sich gefährlich zusammen und sie kam mit schweren Schritten auf ihn zu.

„Wie bitte?!“, fragte sie in ihrer typischen, vorwurfsvollen Stimme. „Was ICH hier mache? Die Frage sollte ich stellen! Was machst du hier?!“

Das würde unschön werden! Nicht nur Wut spiegelte sich in Roxannes Gesicht wieder, sondern auch Enttäuschung. Na Klasse…

„Ich… naja, ich musste hier wichtige Dinge erledigen! Sehr wichtige!“ Ernst nickte Megamind und versuchte eine wichtige Mine aufzusetzen. Eine Frage blieb jedoch noch offen und er konnte nicht umhin, sie zu stellen. „ Was auch immer, woher weißt du…. Das ich nicht da… war?“

Sie runzelte die Stirn, verlagerte vielsagend ihr Gewicht und verschränkte die Arme. Auf ein Fingerschnippen von ihr hin, tauchte ein Brainbot hinter der jungen Frau auf, der bebend zu seinem Schöpfer blickte.

„Du verräterische Kreatur!“ Mit einem Satz sprang Megamind auf die Füße und fluchte innerlich.

„Wag es ja nicht, nun dem Bot die Schuld zu geben! Also erklär mir gefälligst, wieso du nicht da warst! Die halbe Stadt wartet da draußen auf dich!“ Mit einer heftigen Bewegung deutete sie auf die die Monitore, die die ganze Stadt überwachten. Auf einem war die City Hall zu sehen und Megamind seufzte, als er die Massen betrachtete. Er hatte wohl nicht nur Roxanne enttäuscht, aber darüber hatte er herzlich wenig nachgedacht.

„Ich dachte, du hättest dich darauf gefreut. Du liebst es doch sonst auch, im Rampenlicht zu stehen! Also wenn du nicht wirklich irgendeinen ‚Heldenkam‘ zu erledigen hattest, raus mit der Sprache!“

„Wie hast du mich überhaupt so schnell gefunden?!“

„ Pah!“ Roxanne schnaubte und lachte spöttisch auf. „Das war jawohl nicht sonderlich schwer! Du warst nicht im Apartment, wo solltest du sonst sein? Die Frage lautet viel mehr, wieso BIST du hier!“

Verflixt! Megamind zögerte und blickte schweigend in das Gesicht seiner Freundin. Da war genau das Problem, über das er schon die ganze Zeit grübelte. Was zum Geier, sollte er ihr sagen? Denn was er zu sagen hatte, klang lächerlich. Ratlos strich er sich über den kahlen blauen Schädel und atmete tief aus.

„Naja...“, begann er leise. Er wäre nicht um eine Ausrede verlegen gewesen, aber Roxanne war zu clever. Sie würde ihn durchschauen, besonders jetzt.

„Ich hasse das!“, platze es dann plötzlich aus ihm heraus. „Diese ganzen Vollidioten glotzen mich bei diesen dummen Reden und Verleihungen immer an, wie ein interessantes, seltenes Tier!“

Für einen Moment herrschte Stille und Roxanne brauchte ein paar Augenblicke um das zu verarbeiten.

„Natürlich schauen sie dich an, sie sind deine Fans! Was erwartest du denn bitte?“, erklärte sie verwirrt und wollte sich nicht eingestehen, dass da noch mehr hinter der Aussage steckte. Denn auch wenn es ihm nicht klar war, sie hatte unter seinem Nicht- Auftritt zu leiden, sobald es morgen in den Sender ging.

„Das meinte ich auch nicht! Arg!“ Wieder rieb sich Megamind den Kopf und begann vor ihr auf und ab zu traben. „Diese ganze Sache langweilt mich! Wir sind nicht im Zoo und ich bin nicht ihr Helden-Schosshündchen, das sie nach Wunsch herbei pfeifen können!“

„…Mo…Moment, was willst du damit sagen? Sie haben dich eingeladen, um sich bei dir zu bedanken.“ Roxannes Stimme wurde nun leiser und weniger aufgebracht. „Willst du ihren Dank nicht? Du bist du gern der Held, so hast du es mir gesagt.“

„Ja, ja, ja! Der Held sein ist Super toll, wirklich klasse.“ Der Sessel unter Megamind quietschte, als sich der Exschurke darauf niederließ. Dann sagte er nichts mehr. Er drehte sich zu seinen Monitoren und stütze den Kopf in die Hand. Er könnte es ihr eh nicht glaubhaft erklären, also sollte sie ihre Wut an ihm ablassen, wenn‘s ihr dadurch besser ging.

Roxanne hingegen legte den Kopf zur Seite und betrachtete die zusammengesunkene Gestalt ihres Freundes. Was für ein gruseliges Bild, es schüttelte Roxanne regelrecht. Megamind war nicht der Typ, der sich so hängen ließ. Aber was genau das nun hieß, verstand sie nicht. Er war einfach mal wieder unzufrieden mit allem und das strengte an!

„Das sind normale Menschen, die in ihrem Alltag feststecken. Sie brauchen jemandem, den sie zujubeln können. Sie brauchen ein Vorbild.“

Sehr langsam drehte sich Megamind wieder zu ihr, nicht gerade amüsiert und es stand ihm beinahe auf der Stirn geschrieben, was er dachte.

„Also mal ganz unter uns, Roxy… wie ein Vorbild, seh ich nun unbedingt nicht aus.“, erklärte er zuckersüß und charmant, aber seine Worte waren nur so mit Sarkasmus getränkt.

„Hatten wir diese Debatte nicht schon mal? Wieso sollten wir nach dem Äußeren gehen!? Bist du auf einmal oberflächlich geworden, gerade du? “ Ok, das Argument war dürftig, wenn Roxanne betrachte, dass Megamind ein Außerirdischer war, unterdurschnittlich klein für einen Mann und mit himmelblauer Hautfarbe. Sie ließ die Schultern hängen und setzte sich auf einen der rumstehenden Kisten, in denen irgendein Schwachsinn verstaut worden war.

„Ich glaub‘s nicht! So wie du redest… könnte man, glauben, du willst nicht mehr Metro Citys Held sein! Erst warst du der Schurke, das hat dir nicht gefallen, dann bist du endlich der Held und wieder unzufrieden? Was willst du denn nun! Willst du wieder der Bösewicht sein?! Der, den alle hassen, der nie etwas richtig macht? Der Verlierer?“ Klar waren das harte Worte, doch Roxanne konnte es nicht fassen. Sie stand wieder auf und trat von Megamind zurück, ihm den Rücken zudrehend. „Wenn es das ist was du willst, kann ich dir nicht mehr helfen, aber sag‘s mir früh genug! Denn wenn das deine Entscheidung ist… dann ohne mich!“ Sie schloss die Augen und musste schlucken. Aber nicht nur sie war fassungslos. Bei ihren Worten weiteten sich Megamind Augen ins Unermessliche und auch er hüpfte schnell wie ein Blitz auf die Beine und lief eiligst zu dir.

„Halt, halt, halt! So hab ich das doch gar nicht gesagt!“ Aufgeregt tänzelte er um Roxanne herum und griff nach ihrer Hand um sie zu drücken. Sein Herz hämmerte nur so, denn er erkannte die Drohung in diesen Worten. Wäre er wieder der Schurke, würde er Roxanne verlieren! Sie würde ihn verlassen… und das Gefühl, das Roxanne ihm gab, wollte er auf keinen Fall verlieren. Natürlich er hatte noch Minion, aber Minion war sein Diener, sein Freund…. So was wie ein Bruder! Roxanne war etwas ganz anderes. Er war in diese Frau verschossen, aber seit er dieses Tief hatte, haperte es bei ihnen. Und er wollte nicht, dass er wegen seiner Dummheit das Beste in seinem Leben verlor.

„Ich glaube, du hat Recht!“, kam dann schnell aus seinem Mund und er setzte seine ganze Überzeugungskraft ein. „Ich glaube, das alles steigt mir zu Kopf! Ich war einfach überfordert mit der ganzen Verantwortung… ich meine, all die Jahre wo ich gegen die Stadt war und nun jubeln mir alle zu! Das geht…an die Substanz!“

Allerdings erntete er dafür nicht unbedingt eine Lobeshymne. Roxanne sah ihn noch immer zweifelnd an und irgendetwas war eigenartig an diesem Blick. Sie musterte sein Gesicht, gab dann jedoch nach.

„Ok… wenn du das sagst.“,murmelte sie und strich sich eine Strähne hinter die Ohren. Dann ging sie an ihm vorbei. „Trotzdem solltest du wieder mit zurückkommen. Dich hier zu verstecken bringt nichts! Du wirst dich schon noch komplett daran gewöhnen.“

Als Roxanne an ihm vorbei schritt, lächelte Megamind nur hocherfreut und schlug mit der Faust auf seine andere Handfläche ein.

„Du hast Recht, das wird es sein! Natürlich komm ich mit!“

Doch sobald sie ihm den Rücken zugewandt hatte, bröckelte die Fassade und er verdrehte entnervt die Augen. Es war so verdammt schwer, gut zu sein. Was er nicht wusste war, dass nicht nur er die Augen verdrehte. Roxanne ging es genauso, doch ihre Sicht der Dinge war ganz anders als seine. Wenn wirklich das der Grund für sein eigenartiges Verhalten war, dann brauchte er vielleicht nur eine neue Motivation, eine Auszeit! Und sie brauchte das auch. Und wer wusste schon, was geschehen würde? Vielleicht renkte sich alles wieder von alleine ein?

„Weißt du…. wenn du es satt hast, dass die Leute und die Stadt dich so eindrängen, hab ich vielleicht eine Lösung für uns.“, schlug sie darum vor und atmete tief durch. Gewagt war gewagt, aber so kamen sie beide auf andere Gedanken. Helden, Schurken, das alles schlauchte und zerrte an ihrem ‘Uns‘.

„Ach, wirklich? Wie schön!“ Megamind folgte ihr und heuchelte vorsichtiges Interesse vor. Ihre Ideen und Lösungen waren immer ein Fall für sich. „Raus damit, du holdeste der Holden! Was ist dein Plan!“

„Ich denke, wir brauchen beide etwas Abstand von DEINEM Heldendasein, oder?“ Sachte streckte sie ihre Hände aus, als er sich vor sie stellte und lächelte geheimnisvoll.

„Naja.“, murmelte sie und zupfte seinen hohen Kragen zu Recht. „Ich hab doch in ein paar Tagen Geburtstag. Jedes Jahr besuche ich an diesem Tag meine Familie. Komm doch mit, immerhin gehört es sich so, dass ich meinen Eltern und Geschwistern den Mann an meiner Seite vorstelle. Sie wissen wer du bist und sie sind neugierig.“

Das schlug dem Fass den Boden aus und das Lächeln auf Megaminds Gesicht gefror.

„Deine Familie…zum Geburtstag…“, wiederholte er und wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Und das war nun ihre Lösung? Das war eine Katastrophe!! Sie machte alles nur noch schlimmer, als das sie das Problem löste.

„Und du denkst, das ist gut? Natürlich wissen sie wer ich bin!“ Überschwänglich hob er die Arme über den Kopf. „ICH bin der Kerl, der dich Jahrzehnte lang entführt und bedroht hat!“

„Und du bist der Kerl, mit dem ich mein Leben teile!“ Sie kam näher zu ihm und ihre Stimme schlug unerbittlich um. „Oder willst du meine Familie nicht kennenlernen? Sie sind ein Teil von mir und wenn du nun nicht mal dazu bereit bist, dass wir es so versuchen…!“

„Schon gut, schon gut!“, kam von ihm und er schnitt ihr das Wort ab. Er legte die Hände auf ihre Schultern und nickte. „Ok! Doch, natürlich. Besuchen wir zu deinem Geburtstag deine Familie! Das wird sicherlich…. Interessant! Und abwechslungsreich!“

„Vor allem soll es uns entspannen. Meine Eltern leben am Stadtrand! Metro City muss dann eben ein paar Tage ohne Held auskommen, was sagst du?“

Was für eine Fangfrage. Megamind legte den Kopf zur Seite und verengte die Augen. Konnte sich aber ein ergebendes Grinsen nicht verkneifen. Nicht, wenn sie ihn so selbstverständlich ansah…

„Hab ich denn eine Wahl?“

„Genauso ist es! Also komm, lass den Kopf nicht hängen und komm mit mir zurück zum Rathaus! Danach kannst du dich von all dem Trubel erholen!“ Beschwichtigend drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange und nahm seine Hand. „Retten wir, was von dieser Veranstaltung zu retten ist!“

„Tja, du hast gut reden!“ Doch Widerworte waren Zwecklos. Roxanne musste ein Bork sein, Widerstand war bei ihr grundsätzlich zwecklos. Wenn ihre blauen Augen ihn gefangen nahmen, meldete sich eine innere Stimme, die von ihm verlangte, alles zu tun, was sie wollte. Vielleicht half das ja wirklich weiter? Vielleicht änderte sich das komische Gefühl in seiner Brust, wenn er Abstand zu dem Helden- Job gewann. Andererseits kam dadurch ein größeres Problem auf! Die Stadt war eine anonyme Größe und für ihn persönlich nicht so wichtig wie Roxanne! Und jetzt kam sie mit so was wie ihrer Familie! Und er, der niemals eine Familie gehabt hatte und nur aus Soaps und kitschig rührseligen Filmen gelernt hatte, wusste eine Sache ganz sicher: Für den neuen Freund der Tochter, war der erste Besuch bei den Eltern die Hölle!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  galaxys-child
2011-08-09T21:02:59+00:00 09.08.2011 23:02
Nun habe ich auch das dritte Kapitel gelesen und kann mich nur wiederholen: Charaktere sind gut ausgearbeitet; ein gut zu lesender Stil und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Megamind scheint mit seinem Heldendasein wirklich unzufrieden zu sein. Aber ich denke, wenn er jetzt zum Schurken werden würde, würde ihn das auch unglücklich machen (nicht nur, weil Roxanne ihn dann verlassen würde). Ich glaube, er braucht nur eine Herausforderung, einen Gegenspieler. Vielleicht sollte er sich mal wieder einen Bösewicht kreieren? ;-) Na, mal sehen, welche Ideen du noch hast.
Der Besuch bei Roxannes Eltern wird bestimmt lustig, doch für Megamind wohl eher unangenehm und betrüblich.
Die Rechtschreibfehler hielten sich diesmal auch in Grenzen. Auf zu Kapitel 4!


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