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Cross Season

[Ciel & Sebastian | Winterwichteln '11]
von

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„Kampf am Hafen“

Kapitel 1

„Kampf am Hafen“
 

Ciel wachte in einem weichen Bett auf und sah an die Decke, nur eine kleine Kerze neben ihm aus dem Nachttisch erhellte das Zimmer.

Der Junge brauchte etwas um zu verstehen wo er hier war. Er lag in dem Bett, das in seiner Stadtvilla stand, ohne dass er sich erinnern konnte wie er her gekommen war.

Der Junge sah zum Fenster dessen Vorhänge ihm die Sicht nach draußen versperrte, doch er hörte den Wind der um das Haus fegte und es fiel ihm wieder ein.

Die Kutsche, sie war ins Rutschen gekommen und umgekippt und er … Ja was war mit ihm?

Er lag hier unversehrt in seinem Bett, also durfte doch alles gut gegangen sein. Hatte er sich das alles den nur eingebildet?

Der Junge setzte sich langsam auf. Er war alleine im Raum, klar, wenn er schlief, dann zog sich Sebastian zurück. Zu dem dieser ja auch noch andere Aufgaben hatte.

Ciel räusperte sich. „Sebastian!“

Nur wenige Sekunden danach öffnete sich die Zimmertüre und der Butler stand mit einem Kerzenständer haltend in der Tür. „Ihr wünscht, my Lord?“, fragte er mit wacher Stimme.

Dämonen schliefen nicht, daran würde er also nicht herausfinden wie spät es war. „Wie spät ist es?“, fragte er seinen Diener daher.

„Es ist erst kurz nach vier, es dauert also noch bis die Sonne aufgeht.“, antwortete der Butler.

„Ich will aufstehen ...“, gab der junge Earl von sich.

Nickend folgte Sebastian der Aufforderung und betrat den Raum. Er stellte den Kerzenständer auf einem Tisch ab, ehe er die Vorhänge aufzog.

Schnee und Wind peitschten gegen die Gläser der Fenster und die feinen Malereien des Eises zierten die Scheiben.

„Nur zu, junger Herr, fragt ruhig.“, gab Sebastian von sich während er auf das Bett zu trat.

Ciel setzte sich an den Rand der Matratze, so das sein Butler damit beginnen konnte ihn umzuziehen.

„Fragen ..?“, fragte Ciel skeptisch. Was sollte er den Dämon schon großartig fragen?

„Genau … Ich sehe Ihnen die Frage förmlich im Gesicht an.“, Sebastian grinste sein allwissendes und fast schon arrogantes Lächeln, das Ciel so abgrundtief hasste, während er das Hemd seines Herrn aufknöpfte.

„Gut … Dann sag mir-“

„Die Fahrt verlief gut, wir mussten zwar ein paar Mal wegen der vereisten Wege anhalten, deswegen sind wir auch etwas später in London angekommen als Sie es geplant hatten, aber wie Ihr seht sind wir gut angekommen.“

„Aber wieso kann ich mich nicht mehr daran erinnern?“, hackte Ciel nach.

„Nun junger Herr, ihr seid eingeschlafen.“

„Ich weiß genau, dass wir einen Unfall hatten! Also verarsche mich nicht, Sebastian!“, herrschte der junge Earl seinen Butler an.

„Gewiss nicht, my Lord, denn wenn dem so wäre, würdet ihr hier nicht so munter schreien können ...“

Ciel schwieg, denn auf dieses Argument wusste er nichts mehr zu sagen. Sebastian hatte recht. Wenn sie bei der Fahrt einen Unfall gehabt hätten, dann hätte er sich mit Sicherheit einige Verletzungen zugezogen und würde verbände und Pflaster tragen, doch dem war nicht so.

„Ich will Frühstücken.“

„Gewiss, junger Herr.“, antwortete Sebastian als er seinen Herrn fertig angekleidet hatte. „Ich werde sofort alles vorbereiten … Begebt euch ruhig schon mal in den Speiseraum. Es wird nicht lange dauern.“
 

Ciel musste wirklich nicht lange auf sein Frühstück warten, denn als er den Speiseraum betrat, war Sebastian schon dabei den Tisch zu decken.

Alleine das warten, bis die Sonne endlich aufging und er sich aufmachen konnte seine Firma zu besuchen. In der Regel, brauchte er dies nicht zu machen, aber schaden würde es sicher nicht.

Somit machten sich Sebastian und Ciel auf den Weg in die Firma Funtom.

Der Hausmeister hatte gerade angefangen den Weg zum Gebäude von dem neu gefallenem Schnee zu befreien.

Er grüßte den jungen Earl freundlich und dieser erwiderte mit einem Nicken, als er gefolgt von Sebastian den Weg zum Gebäude fortsetzte.

Jeder Angestellter in jedem Bereich, war damit beschäftigt den Produktions Tag vorzubereiten und kaum einer bemerkte die Gäste.

Erst der von Ciel ernannte Betriebsleiter eilte auf den Earl zu und verneigte sich nervös. Man sah ihm an, dass er nicht mit dem Besuch seines Chefs rechnete, denn für gewöhnlich kündigte dieser sich an.

Der Junge musterte seinen Betriebsleiter kritisch. Ihm gefiel das Auftreten des Mannes der hier die Leitung hatte nicht, denn er trug nicht den vorgeschriebenen Anzug, der für dem Repräsentant seiner Firma wichtig war, sondern einfache Arbeitskleidung.

„Welch Ehre Euch hier zu sehen, Earl Phantomhive ...“, die Stimme des Betriebsleiters bestärkte sein nervöses Auftreten. Sie klang etwas zittrig und unbeholfen, als würde sie improvisieren.

Ciel versuchte dies auszublenden, denn so hatte er sich seinen Betriebsleiter ganz und gar nicht vorgestellt. „Ich bin zufällig in London und dachte mir, dass ich Ihnen einen Besuch abstatte.“, erklärte der Junge und ging zu einer offenen Tür, die in den Bereich Süßigkeiten führte. „Ich wollte nur mal schauen, wie es hier läuft und wenn ich Sie so sehe, komme ich genau im richtigen Moment.“

Wenn Ciel es genau nahm, wünschte er sich einen Betriebsleiter, der so wie Sebastian war. Zuverlässig, treu, streng … Doch er konnte den Butler nicht alles machen lassen. Er brauchte ihn an seiner Seite.

„Es ist momentan eine schwere Zeit, Sir ...“, fing der Betriebsleiter an. „Momentan sind viele Arbeitskräfte krank.“

Ciel sah dies als einen Grund, trotzdem gefiel es ihm gar nicht, dass die Leitung nun nicht ansprechbar war, sondern mit arbeitete. „Und da stellen sie keine weiteren Leute ein? Wie viele sind es und seit wann fallen sie schon aus?“, die Stimme des Jungen war strenger als er es geplant hatte und das konnte er dem Mann an seiner Reaktion ansehen.

„Aber Sir, es ist Winter und der Schnee fällt in Massen, die wir seit Jahren nicht mehr hatten! Und nicht jeder der Arbeitenden kann sich das Brennholz leisten! Es ist ein sehr schwerer und harter Winter dieses Jahr! Holz ist diesmal wirklich begehrt!“, beteuerte der Leiter von Funtom. „Die Krankenhäuser sind voll von kranken.“

„Schon gut …“, gab Ciel von sich. „Ich muss wohl damit leben dass, das Büro meiner Firma momentan nicht zu erreichen ist. Aber versichern sie mir, dass sie sich um Verstärkung kümmern! Allzu viele Ausfälle kann selbst ich mir nicht leisten.“, Ciel wand sich ab und ging zu der nächsten Tür, die ihn in den Bereich führte wo die hergestellten Spielzeuge bemalt wurden.

Der Betriebsleiter erklärte ihm haarklein jedes einzelne Detail seiner Firma. An welchen Defiziten sie arbeiteten, was gerade besonders gut lief, was nicht und was sich gewünscht wurde, so wie es Ciel bei jedem seiner Besuche verlangte.

Dass der Mann ihm das spontan so ausführlich erklären konnte zeigte dem jungen Earl diesen zu Recht ausgesucht zu haben, denn er bewies somit, dass er den Betrieb unter Kontrolle hatte und vor allem im Auge behielt. Er war über all gleichzeitig.

Zum Schluss berichtete der Betriebsleiter über Entlassungen, deren Gründe und neu Einstellungen.
 

Den Heimweg hatten Ciel und Sebastian dazu genutzt noch ein paar frische Lebensmittel ein zu kaufen, damit Sebastian ein leckeres Dinner zubereiten konnte.

Mit den voll gepackten Taschen war der Butler in der Küche verschwunden, während Ciel in seinem Kaminzimmer, in einem bequemen Sessel, vor dem prasselndem Feuer saß und die Post las, die während seiner Abwesenheit in der Stadtvilla angekommen war.

Darunter war ein besonders schwerer Brief aus edlem Papier, auf dem nur „Earl Ciel Phantomhive“ als Adresse stand. Hinten, war der Briefumschlag durch ein Wachssiegel verschlossen, welches das Wappen der Königsfamilie zeigte.

„Ein Brief von der Königin?“, murmelte Ciel, griff nach dem Brieföffner, der auf dem Tisch neben seinem Sessel lag und öffnete damit den Brief vorsichtig.

Behutsam entnahm er den Brief aus seinem Umschlag und sah die feine Schrift seiner Königin, die er schon so oft in Briefen hatte lesen können.

Meist mit Bitten irgendwelche Verbrecher, vorrangig Serienmörder, zu jagen.

Stumm las Ciel die fein geschriebenen Worte für sich:
 

„Geschätzter Earl Phantomhive,

mit entsetzen erfuhr ich von den Nachrichten was in der Hauptstadt meines Königreiches vor sich geht.

Man erzählt sich das ein Monster am Hafen sein Unwesen treibt. Ein Monster, wisst Ihr? Dieses Wort, Monster, ließ mich an der Wahrheit der Geschichte zweifeln, doch die Zahl der verschwundenen Menschen, die zuletzt am besagtem Hafen gesichtet wurden sprechen für dieses Gerücht.

Deswegen bitte ich Euch, lieber Earl, in dem abgelegenem Teil des Hafens nach dem Rechtem zu sehen, denn dies ist kaum eine Aufgabe, die ich Scotland Yard überlassen kann.

Natürlich leisten sie keine schlechte Arbeit, aber dies ist eine Angelegenheit die Ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten als mein Wachhund benötigt.

Ich weiß das Ihr diese Aufgabe zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigen werdet, geschätzter Earl.

Ich warte auf Ihren Bericht, damit ich wieder in Ruhe schlafen kann.“
 

Als Unterschrift war lediglich das Wappen der Königsfamilie zu sehen, mehr nicht, doch das reichte auch um den Wert des Briefes und dem darin enthaltenen Auftrag fest zu legen.

Natürlich hatte Ciel den Auftrag angenommen, nur das Einzige was ihn störte war die Frage, wie die Königin herausgefunden hatte, dass er in der Stadt war.

Allein seine Bediensteten wussten von seinem Aufenthalt in London Bescheid und die hatten den Auftrag bekommen niemandem dies zu verraten.

Der junge Earl atmete einmal kurz durch.

Egal wie die Königin davon erfahren hatte dass er hier war, er musste der Sache nachgehen, das war seine Pflicht als Wachhund des Königshauses, so wie es schon die seines Vaters und seines Großvaters vor ihm gewesen war.

Ciel legte den Brief auf den Tisch neben dem Sessel und stand von diesem auf.

Er würde sich mit Sebastian sofort auf den Weg machen, so viel war sicher, denn wenn die Königin nicht ruhig schlafen konnte, musste die Sache von äußerster Wichtigkeit sein.

Ciel verließ das Kaminzimmer und ging den Flur entlang zum Eingangsbereich. „Sebastian.“, sagte er mit deutlicher Stimme und nur wenige Minuten später hörte er Schritte, die ihm folgten.

„Ja, my Lord?“, vernahm der Junge die Stimme seines Butlers.

„Wir werden zum Hafen gehen …“, informierte Ciel seinen Diener und ging weiter, den Flur entlang und die Treppe hinunter, in den Eingangsbereich, wo er sich von Sebastian Mantel und Hut anziehen ließ und verließ gefolgt von dem Dämon die Villa.
 

Als Ciel und Sebastian am Hafen aus der Kutsche stiegen, hatte es angefangen zu schneien und das nicht gerade wenig.

Der Junge hörte nur halb wie Sebastian den Kutscher anwies hier zu warten, denn er ging bereits auf den etwas abgelegenem und runter gekommenem Teil des Hafens zu.

Diesen Teil nutzte eigentlich niemand mehr und man war am überlegen ob man ihn restaurierte, oder nicht einfach abriss.

Aus den Informationen, welche Sebastian und er auf dem Weg hier her gesammelt hatten, ging hervor, dass sich hier sich hier eigentlich nur zwielichtiges Gesindel und manchmal ein paar Straßenkinder herum trieben.

Beides sprach doch für den Abriss, doch um das zu klären, war Ciel nicht her gekommen.

Die baufälligen Gebäude wirkten nicht wirklich einladend auf den jungen Earl und er wollte hier nur so schnell wie möglich weg und wieder in seine warme Villa.

„Ihr sagtet, die Königin schrieb von einem Gerücht über ein Monster ..“, hörte er Sebastian sagen, der zu seinem Herrn eingeholt hatte.

„Für sie muss es eine wirklich skurrile Geschichte sein, aber wenn ich an deine Existenz denke, kommt mir diese Geschichte schon ziemlich real vor.“, bemerkte Ciel, während sie an einem der Gebäude vorbei gingen.

„Gewiss, in meiner Welt gibt es so einige seltsamer Gestalten … Und wenn man an Grell, dem Shinigami und an Agni mit 'Kalis Rechter Hand' denkt.“, erklärte der Dämon mit besorgter Stimme.

„Egal was es ist, wir müssen es beseitigen ...“, murrte Ciel genervt.

Ihre Suche führte sie an viele herunter gekommenen und verfallenen Gebäude, die wirkten als hätte jedes seinen eigenen Krieg hinter sich. In manche warfen sie einen näheren Blick hinein, doch bis auf Ratten, Dreck, Schutt und Schnee konnten sie nichts entdecken.

Mehrere Minuten verstrichen so und sie waren fast am Ende des verlassenen Hafengebietes angekommen als Ciel seine Stimme erhob: „Hier ist nichts! Nichts, außer Dreck!“, beschwerte der Earl sich und ging murrend zum nächsten Gebäude.

Sebastian schwieg und folgte seinem Herrn. Schon vor ein paar Minuten hatte er eine schwache Präsenz gespürt die keinem Menschen gehörte, doch verschwieg er das vorher seinem Herrn.

Selbst der Dämon konnte nicht sagen was dies für ein Wesen war mit dem sie es hier zu tun bekommen würden und das machte es mehr wie nur gefährlich und vor allem unberechenbar. Sein junger Herr war definitiv in Gefahr.

Ein Krachen drang aus einem der Lagerhäuser das sie schon besucht hatten und die beiden blieben stehen.

„Sebastian?“, Ciels Stimme klang leise und vor allem beunruhigt.

„My Lord?“

„Was war das?“

Erneut drangen Geräusche aus den baufälligem Gebäude und ein Schrei, der nicht von dieser Welt zu stammen schien.

„Erlaubt mir die Vermutung aufzustellen, dass wir das Monster gefunden haben junger Herr ...“

Der junge Earl nickte und sah zu wie das Gebäude mit einem Schlag von nichts weiter als einem schwarzem Schatten zerstört wurde.

Der Schatten, welcher in dem Trümmerhaufen Form an nahm, sah aus wie eines dieser Fabelwesen, wie ein mächtiger Drache.

„Das ..?“, gab der Junge entsetzt von sich und konnte seinen Augen nicht trauen.

„Das ist gewiss kein Drache, my Lord!“, Sebastian stellte sich zwischen seinen Herrn und dem Monster. „Es ist nichts weiter als ein Schatten! Genährt von der Dunkelheit der Menschen! Durch ihren Hass, ihrer Trauer, Furcht und Verzweiflung!“

Der Schatten stieß einen Mark erschütternden Schrei aus und schlug mit seinen Flügeln, wodurch ein sturmartiger Wind entfacht wurde, der den jungen Earl beinahe mit sich riss, hätte sein Butler ihn nicht auf den Arm gehoben und durch einen kräftigen und schnellen Sprung in Sicherheit gebracht.

„Ich befehle dir, Sebasti-“

„Nein, my Lord!“, Sebastian unterbrach seinen Herrn. Etwas das er nicht sehr oft wagte.

Der Dämon setzte seinen Herrn ab, welcher ihn verwundert und erbost ansah. „Du wagst es meinem Wort zu widersprechen? Ich habe einen Vertrag mit dir!“, wütend riss er sich achtlos die Augenklappe aus dem Gesicht und lies diese in den Schnee fallen. Der Junge sah seinen Diener mit beiden Augen an und das Siegel in seinem rechtem Auge leuchtete auf.

„Gewiss my Lord.“, die Stimme des Butlers war ruhig. „Aber das hier kann ich unmöglich alleine regeln ...“

„Alleine? Was soll das heißen! Du bist mir zu Diensten verpflichtet!“, herrschte der Junge den Dämon an, während dieser seinen linken Handschuh auszog, auf deren Hand ebenfalls das Siegel ihres Vertrages zusehen war.

„Ich bin mir meiner Pflichten durchaus bewusst, genauso solltet Ihr die Euren kennen ...“

„Die meinen?“, gab Ciel von sich und sah zu dem Monster, welches mit einem Schrei das ihm naheliegende Gebäude zerstörte. „Ich werde dir, nachdem du meinen Wunsch erfüllt hast, meine Seele überlassen. Das ist meine Pflicht, so will es der Vertrag!“

„Nicht nur das, junger Herr.“, Sebastian hob erneut seinen Herrn auf seine Arme. „Da ist noch etwas.“

Der Dämon sprang vom Boden ab und landete sanft wie eine Feder auf dem Flachdach eines der umliegenden Gebäuden, mit einem sicherem Abstand zu dem Schatten.

„Was soll da noch sein?!“

„Die einzige Möglichkeit diesen Schatten der Menschheit zu vernichten.“, sagte der Butler mit nüchterner und ernster Stimme. „Eine Kraft dieses Wesen der Dunkelheit für immer aus zu löschen!“

„Vernichten? Was ist das?“

Sebastian nahm die Hand seines Herrn. „Vertraut mir, my Lord.“, der Dämon lächelte sanft und Ciel fühlte sich an den rieselnden, weichen Schnee erinnert.

„Was muss ich tun?“

„Sprecht mir nach.“, forderte Sebastian den Jüngeren auf und sprach die Worte vor ehe sie zusammen riefen:
 

„Dual Aurora Wave!“
 

Die beiden Körper wurden von einem Regenbogen verschlungen und es dauerte etwas, bis die bunten Lichter die beiden wieder frei ließen.

„Beschützer des Lichts, Cure Black!“, rief Sebastian, der als erster aus dem Licht befreit wurde.

„Beschützer des Lichts, Cure White!“, Ciel folgte dem Dämon nur wenige Sekunden darauf.

Beide trugen nun andere Kleidung, Mädchenkleidung, über die der junge Earl mehr wie nur entsetzt war.

„Was soll der Scheiß!?“, rief der Junge entsetzt, welcher ein weißes Kleid mit hellblauen Rüschen und einer Schleife auf der Brust trug. In seinem Haar war ebenfalls eine Schleife befestigt, die ein blaues Herz zierte.

Sebastian trug einen Zweiteiler in der Farbkombination schwarz und rosa. Den Dämon schien das ganze überhaupt nichts auszumachen. Ganz im Gegenteil, es wirkte eher als wäre dieser es gewohnt.

„Dies ist so etwas wie … Wie sagt ihr Menschen immer … Der Hacken an der Sache, my Lord.“, erklärte Sebastian ruhig.

„Was soll das bitte bedeuten?! Du hast nie ein Sterbenswörtchen davon gesagt!“, fauchte der Junge im weißem Kleid, der sich dieses über den Kopf ziehen wollte.

„Wenn Ihr nicht nackt dastehen wollt, solltet Ihr es bleiben lassen, junger Herr.“

Ciel hielt in seiner Bewegung inne und sah seinen Butler wütend an. „Du mieser ...“, knurrte er, doch Sebastian winkte ab.

„Es ist keine Zeit dafür! Das Monster kommt!“, rief er als der Schattendrache mit seinem gewaltigem Schwanz zuschlagen wollte.

Geübt wich der Dämon dem Schlag aus, doch für seinen jungen Herrn ging dieser Angriff nicht so unbeschadet aus, denn dieser wurde durch die Decke in das Gebäude geschleudert.

Der Junge dachte, dies wäre sein Ende und wagte es kaum seine Augen zu öffnen, doch als er die Stimme Sebastians vernahm der ihn wohl aus der Ferne her rief, wagte er es dennoch.

Er war unter zerbrochenen Brettern und Schnee begraben. Sein Körper wies einige Kratzer auf, doch so weit er es beurteilen konnte, war ihm nichts schlimmes zugestoßen.

„Was geht hier zum Teufel vor sich?“, gab Ciel von sich, als er sich aus dem Schutthaufen befreite.

Von draußen konnte er Schreie hören, sie klangen wie die von Sebastian. „Was ist da los?“

Der Junge setzte sich in Bewegung. Er hatte damit gerechnet, das er sich kaum auf den Beinen halten konnte, doch seine Beine trugen ihn ohne Probleme und er rannte aus dem Haus.

Es war wirklich Sebastian der schrie. Er kämpfte mit dem Schattenwesen.

Der Dämon prügelte auf das Monster ein und ließ diesem keine Minute Ruhe, doch nur ein Hieb mit dem mächtigem Schwanz reichte aus um Sebastian in das nächstgelegene Gebäude zu schleudern.

Gepackt von einer unbekannten Panik rannte Ciel zu seinem Butler hin, der sich aus den Trümmern befreite und bis auf wenige Kratze keine Verletzungen aufwies. So wie bei dem Jungen selber.

„Was geht hier vor sich, Sebastian?“, jappste der Earl aufgeregt.

„Ihr besitzt nun die Kraft, gegen dieses Monster zu kämpfen, my Lord.“, erklärte Sebastian, während er das Wesen nicht aus den Augen ließ.

„Ich?! Warum ich?“

„Der Packt ...“, der Dämon sah nur kurz zu seinem Herrn, danach widmete er sich dem Schatten. „Wir dürfen keine Zeit verlieren.“

Sofort stürmte Sebastian wieder auf das Monster zu, attackierte es erneut, doch wurde er auch diesmal von dem Schattenwesen abgewehrt und in ein Gebäude geschleudert.

„Sebastian!“, Ciels Schrei machte den Drachen auf ihn aufmerksam und nun griff dieser den unerfahren Jungen mit einem Hieb seiner gewaltigen Kralle an.

„Ciel!!!“, Sebastians Schrei hallte über den ganzen Platz, während der Junge wie angewurzelt auf seinem Platz dastand. Er hatte die Arme über seinen Kopf gehoben, in dem Zweifel das dies helfen würde.

Sein gesamter Körper schmerzte bei dem Aufprall der Kralle gegen seine Arme, doch er konnte dem Hieb standhalten.

Der Junge zitterte und fühlte sich als würden seine Knochen zerbrechen, was sie wahrscheinlich wirklich getan hätten, hätte Sebastian den Drachen nicht erneut angegriffen und diesen dadurch von dem Jüngeren weg geschleudert.

„Geht es ihnen gut, junger Herr?“, gab Sebastian keuchend von sich. Man konnte ihm die Angst im Gesicht ansehen, welche er verspürt hatte.

„Ja … Mir geht es gut ...“, Ciels Beine fühlten sich wie Pudding an und er sank zu Boden. „Was ist das?“, der Junge starte auf seine Handinnenflächen und zitterte am ganzen Körper.

„Das ist die Kraft, die der Vertrag Ihnen verleiht, my Lord.“, erklärte Sebastian.

„Was passiert mit mir?“, hauchte der Junge leise.

„Ihr seid in der Lage, die Sorgen der Königin zu zerstreuen und Ordnung in London herzustellen. Ihr rettet tausende von Menschenleben! Denn dieses Wesen verschlingt Menschen, die Dunkelheit in ihrem Herzen tragen.“

Ciel lauschte den Worten seines Butlers und hob seinen Blick. Er sah wie sich der Schatten sich zu seiner Drachenform neu formte. „Dieses Wesen?“

„Dieses Wesen ist wohl möglich auch dafür zuständig das so viele Leute in ihrer Firma fehlen, junger Herr.“

„Es verschlingt Menschen ...“, murmelte der Junge und ließ das Wesen, welches einen Wütenden Schrei von sich gab, nicht aus den Augen. „Wir müssen es vernichten!“

Sebastian nickte zufrieden. „Sehr wohl, my Lord.“

Ciel richtete sich auf und war überrascht, dass seine Beine ihn tragen konnte. Er fragte sich gar nicht erst woher diese Entschlossenheit und diese Kraft herkamen, er wollte sie einfach nutzen.

„Beschützer des Lichts, Cure Black!“, rief Sebastian, der ebenfalls die Kraft, die von dem Jungen ausging spürte.

„Beschützer des Lichts, Cure White!“, Ciel klang in den Ruf seines Butlers mit ein und spürte nur mehr die Kraft die seinen Körper durchfloss.

Einstimmig riefen sie einen weiteren Kampfruf: „Gemeinsam sind wir Pretty Cure!“

Der junge Earl wunderte sich gar nicht erst über den Spruch, sondern preschte zusammen mit dem Dämon auf den schreienden Drachen zu und griff diesen an.

Wenn Ciel sich hätte sehen können, er hätte sich nicht wieder erkannt. Der Junge schlug und trat nach dem Wesen, genauso kräftig und schnell wie es der Dämon tat und der Drache schrie nun vor Schmerz auf.

Er peitschte mit seinem Schwanz und wollte die beiden so abwehren, doch die Krieger des Lichts wichen der Attacke mit Leichtigkeit aus.

Mit einem sicherem Abstand zu dem Monster landeten die beiden sicher auf dem Boden und sahen den Drachen mahnend an.

Sebastian ergriff erneut die Hand Ciels und sah in mit einem sanftem Lächeln an und der jüngere nickte.

Sebastian erhob seinen freien Arm und rief: „Black Thunder!“

Der Jüngere tat es ihm gleich: „White Thunder!“

Die Griffe ihrer Hände wurden fester und sie stießen die geladene Energie auf das Monster zu, mit dem Ruf:
 

„Pretty Cure Marble Screw!!“
 

Das Schattenwesen konnte der Energie der beiden nichts entgegen setzen. Es wurde getroffen, es löste sich schreiend in einer Wolke auf, welche vom Wind verweht wurde. .
 

Fortsetzung Folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Satifer
2012-02-06T18:24:15+00:00 06.02.2012 19:24
Ic fand die Idee mit dem Monster~ schon gut... Aber wo die beiden sich verwandelten und Ciel sich in der Öffentlichkeit ausziehen wollte, musste ich so loslachen... Diese abgöttische, bildliche Vorstellung. *~*"


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