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La Vida

von

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Mission

„Suigetsu. Steh auf.“

Der Junge drehte sich auf die andere Seite und zog die Decke über seinen Kopf. Wie konnte jemand ihn nur so früh wecken? Er war definitiv kein Morgenmensch.

Mangetsu stand vor dem Bett seines Bruders und sah auf diesen hinab. Genervt seufzte er und versuchte erneut den kleineren zu wecken. Suigetsu bewegte sich kurz, schlief jedoch weiter. Langsam reichte es Mangetsu. Wie lange versuchte nun schon seinen kleinen Bruder zu wecken? Zu lange! Irgendwann sollte Suigetsu mal lernen alleine und pünktlich aufzustehen!

„Suigetsu wach auf. Ich hab nicht den ganzen Tag zeit.“

„Lass mich schlafen.“

Murmelte Suigetsu und vergrub sich tiefer unter seiner Decke. Gleichmäßig hob und senkte sich die Decke, unter welcher Suigetsu versuchte in Ruhe zu schlafen. Mangetsu packte sich die Decke und riss sie mit Gewalt weg, sodass Suigetsu mir ihr gezogen wurde und auf dem Boden landete. Wütend sah er zu Mangetsu und sprang im nächsten Moment auf.

„Was sollte denn das? Kannst du mich nicht normal wecken?“

„Du bist kein kleines Kind mehr. Normalerweise müsste ich dich nicht mehr wecken.“

Mangetsu drückte Suigetsu etwas Geld in die Hand, was diesen fragend aufblicken ließ.

„Geh einkaufen. Wir haben nichts mehr.“

„Warum machst du das nicht?“

„Ich muss zum Mizukage. Beeile dich. Kisho ist unten und wartet.“

Mangetsu verließ das Zimmer seines Bruders und schloss die Tür hinter sich. Suigetsu zog sich seine Sachen an, ehe nach unten ging, wo Kisho tatsächlich auf ihn wartete. Zusammen liefen die beiden Jungs in die Innenstadt.
 

Suigetsu und Kisho saßen auf einem Stein an der Weggabelung. Der eine Weg führte aus dem Dorf raus und hinein in den Wald, weiter zum Hafen. Der andere führte den Kiesweg hinauf, wo das Haus der Houzukis stand.

„Hey Kisho, sag mal.“

Der Braunhaarige blickte seinen besten Freund fragend an. Suigetsu drehte auch seinen Kopf zu Kisho.

„Hast du eigentlich auch einen Traum?“

Kisho schaute zu Boden und sagte nichts. Er hatte einen Traum, genauso wie Suigetsu auch. Suigetsu wollte Shinobi-Schwertkämpfer werden und er wollte…

„Mizukage.“

Fragend hob Suigetsu eine Augenbraue. So richtig hatte er das Gemurmel von dem Braunhaarigen nicht verstanden.

„Was hast du gesagt?“

„Ich will Mizukage werden.“

Suigetsu begann zu kichern und dann zu lachen. Verwundert sah Kisho ihn an, wusste er nicht warum Suigetsu das so komisch fand. Ernst verengte Kisho die Augen.

„Was ist daran so komisch?“

Zischte der Braunhaarige und sah seinen lachenden Freund an.

„Nichts.“

Suigetsu sprang auf und schaute grinsend in das verwirrte Gesicht von Kisho. Langsam machte er den Jungen fertig.

„Ich bin überzeugt, dass du mal ein klasse Mizukage werden wirst. Du hast das Zeug dazu.“

Suigetsu nahm sich die Tüte und ging. Zum Abschied hob er noch mal die Hand. Kisho sah ihm nach und sagte kein Wort. Er fühlte sich… komisch. Es war merkwürdig, aber er hatte das Gefühl, dass dies das letzte mal war das er Suigetsu sah, für lange Zeit.
 

Mangetsu sah mit einem ernsten Blick auf die Schriftrolle in seiner Hand. Er hatte kein gutes Gefühl dabei Suigetsu jetzt allein zu lassen, gerade jetzt wo er sich stets beobachtet fühlt. Er steckte die Schriftrolle in seine Tasche und sah gen Boden. Schon im nächsten Augenblick kam Suigetsu rein. Er stellte die Tüte ab und sah seinen Bruder fragend an.

„Was ist los Mangetsu?“

Er blickte auf und ging auf seinen Bruder zu. Vor dem kleineren Jungen blieb er stehen und schaute auf ihn hinab.

„Willst du mit mir auf eine Mission kommen?“

Suigetsu weitete die Augen, wusste nicht was er sagen sollte.

„Wirklich?“

Mangetsu nickte und lächelte das Kind an. Dieses wurde plötzlich ernster und verschränkte die Arme.

„Aber es ist nicht wieder so eine langweilige Mission wie damals oder?“

Kurz lachte Mangetsu und wuschelte durch die Haare seines Bruders. Dieser zog einen Schmollmund und sah mit zerzausten Haaren zu seinem großen Bruder auf.

„Keine Sorge. Diesmal ist es eine etwas gefährlichere Mission.“

Suigetsu grinste und verschränkte die Arme hinterm Kopf.

„Ich pack meine Sachen.“

Sofort rannte der kleiner nach oben und packte seine Sachen. Mangetsu blieb an Ort und Stelle stehen, ballte die Hände zu Fäusten und sah ernst zu Boden. Zu diesem Zeitpunkt ahnte er noch nicht wie diese Mission ausgehen wird…
 

„Achte auf alle Spuren die siehst. Auch auf die, die du nicht siehst.“

„Bitte?“

Fragte Suigetsu flüsternd und sah seinen Bruder fragend an. Dieser lächelte etwas und blickte wieder weg. Beide hockten hinter einem Felsen und warteten drauf, dass jemand bestimmtes vorbeikam.

„Ist doch einfach. Wir sehen die Fußspuren doch im Schnee.“

Mangetsu schüttelte den Kopf und sah wieder seinen Bruder an.

„Es ist aber auch unser Nachteil. Unsere Spuren sieht man auch.“

Suigetsu schwieg und lugte wieder hinter dem Felsen hervor. Er wusste immer noch nicht was Mangetsu mit „Auch auf die, die du nicht siehst.“ meinte. Welche Spuren konnte er denn nicht sehen? Mangetsu packte ihn an der Schulter und riss ihn so aus den Gedanken. Er nickte in eine Richtung, welcher Suigetsu folgte und entdeckte einen Mann. Er lief seelenruhig durch den Wald, wahrscheinlich hatte er keine Ahnung, dass er verfolgt wurde. Der Mann sollte etwas Wichtiges wegbringen. Die beiden Brüder wussten nicht was es war, aber es war sehr wichtig. Sie sollten es an sich bringen und dem Mizukage übergeben.

„Überfallen wir ihn.“

Suigetsu wurde aufgehalten, sah seinen Bruder verwirrt an, welcher erneut den Kopf schüttelte.

„Wir verfolgen ihn.“

Vorsichtig verfolgte Mangetsu den Mann, achtete sehr darauf nicht entdeckt zu werden. Suigetsu tat es ihm gleich, jedoch nicht mit so viel Geschick wie sein Bruder. Er machte sich nicht viel daraus auf seine Spuren zu achten, lieber wollte er den Mann einfach überfallen. Das wäre auch leichter, oder nicht?

Plötzlich blieb Mangetsu hinter einem Baum stehen und hielt somit auch Suigetsu auf. Der Mann ging weiter, schien immer noch nichts bemerkt zu haben. Ernst sah Mangetsu seinen kleinen Bruder an.

„Trete in meine Fußspuren und sei leiser.“

Flüsterte der ältere, dennoch klang seine Stimme ernst. Mangetsu wollte die Mission nicht wegen Suigetsu vermasseln. Er hatte den kleineren mitgenommen, also sollte dieser auch das tun was man ihm sagte.

Suigetsu schwieg bei den Worten seines Bruders und folgte ihm. Er trat genau in die Fußabdrücke von Mangetsu und gab keinen Laut von sich. Die Worte von Mangetsu hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Suigetsu wollte seinen Bruder nicht enttäuschen, doch fand er es lächerlich die Zielperson zu verfolgen.

Der Mann blieb stehen und sah sich um. Sofort verschwanden die beiden hinter einem Baum, sahen vorsichtig hervor. Mangetsu zog ein Kunai und sah Suigetsu an. Dieser wollte ebenfalls ein Kunai ziehen, doch legte Mangetsu seine Hand auf seine.

„Du bleibst hier.“

Befahl der ältere und war schon im nächsten Augenblick verschwunden. Suigetsu sah hinter dem Baum vor und schaute zu dem Mann. Mangetsu tauchte hinter ihm auf und schlug mit dem Griff des Kunais zu. Ohnmächtig fiel er zu Boden, wurde jedoch von Mangetsu aufgefangen und auf den Rücken gelegt. Der Houzuki weitete die Augen und sprang weg, hob seine Arme zum Schutz vor sein Gesicht. Der Körper des Mannes explodierte mit einem lauten Knall. Schnell legte Mangetsu seine Hand an den Griff seines Schwertes und blickte sich aufmerksam um. Ebenso tat es Suigetsu, welcher von der Explosion sehr überrascht war.

Suigetsu zuckte zusammen und sprang von dem Baum weg. Kurz danach trafen Shuriken den Baum, genau dort wo Suigetsu bis eben noch stand. Aufmerksam sahen die beiden Brüder in dieselbe Richtung, jedoch war da niemand. Erst einige Sekunden später tauchte jemand auf einem Ast auf und sah die beiden an.

„Kirigakure hetzt mir doch tatsächlich einen Schwertninja auf den Hals. Und ein Kind auch noch. Wie lächerlich.“

Suigetsu knurrte und legte seine Hand an den Griff seines Schwertes. Auch wenn er noch ein Kind war, so war er trotzdem ein Ninja den man nicht unterschätzten sollte. Und das wusste sogar Mangetsu.

„Suigetsu. Halte dich im Hintergrund. Ich kümmere mich darum.“

Mangetsu zog sein Schwert und griff den Mann vor sich an. Suigetsu sah ihm enttäuscht hinterher. Er hätte erwartet, dass sein Bruder ihn auch kämpfen ließ. Auf einmal zuckte Suigetsu zusammen. Hatte der Kerl, mit dem Mangetsu gerade kämpfte, sie schon die ganze Zeit über verfolgt? Wusste Mangetsu davon? Wenn ja warum hatte er ihm davon nichts gesagt? Meinte er das damit, das er auch auf Spuren achten sollte die er nicht sah?

Suigetsu senkte seinen Arm und schaute dem Kampf zu. Er fühlte sich plötzlich unerfahren und wie ein Klotz am Bein. Aber das wollte er nicht sein! Er wollte zeigen, dass er es drauf hatte ein Schwertninja zu sein, auch wenn er dafür den Befehl seines großen Bruders ignorieren musste.
 

Suigetsu umfasste den Griff seines Schwertes. Mit ernstem Blick wartete er auf den richtigen Moment.

Mangetsu sprang von seinem Gegner weg, schulterte sein Schwert und formte Fingerzeichen. Er kam jedoch nicht dazu diese zu beenden, denn Suigetsu sprang auf den Mann zu. Der Junge hatte sein Schwert gezogen und griff den Mann an, welcher sich umdrehte und das Kind wütend ansah.

„Was mischt du denn ein, du kleine Rotznase?“

Schnell zog er ein Kunai und hielt es gegen die Klinge von Suigetsus Schwert. Suigetsu tat genau das was sein Bruder ihm beigebracht hatte. Er schaffte es sogar den Mann von sich wegzudrücken. Suigetsu grinste breit und sah den Mann siegessicher an.

Mangetsu weitete die Augen und sprang auf, riss seinen Bruder mit sich von dem Ast. Schon im nächsten Moment traf ein Kunai auf die Stelle wo Suigetsu eben noch stand und explodierte. Der Junge landete auf dem Boden, verzog kurz das Gesicht und hielt sich die schmerzende Schulter. Schnell setzte er sich auf und sah zu dem Mann hinauf. Mangetsu formte blitzschnell Fingerzeichen und erschuf ein Wasserschild vor seinem Bruder und sich. Aus dem Schild kamen Wasserspeere, welche auf den Mann zurasten.

„Suigetsu geh hinter mich!“

Suigetsu schluckte bei den ernsten Worten seines Bruders und gehorchte ihm. Er stand hinter seinem Bruder und fragte sich was dieser nun vorhatte. Mangetsu formte erneut Fingerzeichen und sah seinen Gegner ernst an.

„Suiton: Suihoha!“

Eine riesige Wasserwelle entstand und raste auf den Mann mit einer enormen Geschwindigkeit zu. Es war fast unmöglich einer Welle von so einer Größe auszuweichen. Erstaunt sah Suigetsu seinen Bruder an. Er hatte nicht erwartet das sein Bruder so eine große Welle erschaffen konnte, ohne das irgendwo Wasser in der Nähe war. Die Welle löste sich langsam auf, gefror sogleich. Der Mann wurde einige Meter mitgerissen und lag nun bewusstlos auf dem Boden.
 

Mit einem ernsten Blick schaute Mangetsu zu seinem Bruder hinab, welcher seinen Blick erwiderte. Suigetsu fühlte sich plötzlich mies, sehr mies. Nicht nur, das er den Befehl seines Bruders ignoriert hatte, er wurde auch noch verletzt. Als ob die Verletzung an den Rippen nicht schon gereicht hätten. Sie waren gerade verheilt, da zog er sich den nächsten Bruch zu. Es ärgerte ihn, dass er nicht besser aufgepasst hatte.

„Warum hast du dich meinen Anweisungen widersetzt?“

Mangetsu packte den Arm des Jungen und tastete vorsichtig dessen Schulter und Oberarm ab. Suigetsu verzog kurz das Gesicht, schaute dann jedoch zu Boden.

„Ich…“

Er versuchte eine glaubhafte Erklärung zu finden, was ihm jedoch nicht gelang. Er wollte zeigen wie stark er war, war in seinem Fall wohl kaum die beste Erklärung. Mangetsu war enttäuscht von ihm, das sah er ihm an.

„Es tut mir leid.“

Mit einem ehrlichen entschuldigen Blick sah er zu seinem Bruder auf. Mangetsu entgegnete den Blick und drückte etwas Schnee auf die Schulter des Kleineren. Dieser verzog das Gesicht, schaute dennoch weiter seinen großen Bruder an.

„Ich nehme dich nicht mehr mit auf Missionen…“

Suigetsu senkte den Kopf und sagte nichts. Er wusste, dass sein Bruder von ihm enttäuscht war, er konnte es ihm auch nicht verübeln.

„Solange du nicht auf mich hörst.“

Der jüngere sah auf und sah erstaunt zu dem Schwertninja. Mangetsu lächelte etwas und legte seine Hand auf den Kopf seines kleinen Bruders.

„Ich muss dir noch viel beibringen. Aber du musst auf mich hören. Ich weiß das du dir nicht gerne etwas sagen lässt, aber es gibt immer jemand der dir etwas zu sagen hat und auf den du hören musst. Selbst als Shinobi-Schwertninja.“

Suigetsu sah seinen Bruder an und dachte über die Worte nach. Ja, es gab immer jemand der ihm etwas zu sagen hatte und auf den er hören musste. Auch wenn er es nicht gern hatte. Aber wer lässt sich schon gern etwas Befehlen? Er liebte die Freiheit und würde alles dafür geben.

„Ich weiß Mangetsu. Ich werde es nie wieder tun. Versprochen.“
 

„Lass uns gehen.“

Meinte Mangetsu und ging langsam auf den bewusstlosen Ninja zu. Suigetsu ging neben ihm und sah stur nach vorne. Die beiden gingen dicht nebeneinander und liefen eher langsam.

„Wir werden beobachtet.“

Sprach Suigetsu leise, sah dabei seinen Bruder nicht an, guckte weiter nach vorne. Mangetsu verengte die Augen. Natürlich hatte er bemerkt das sie beobachtet wurden, schon während des Kampfes gegen den Mann. Er wusste nicht ob sie hinter dem Mann her waren oder hinter seinem Bruder und ihm. Eigentlich wollte er das so genau auch nicht wissen.

„Ja.“

Sagte er und ließ sich ebenso nichts anmerken. Keine drei Sekunden später flogen Shuriken auf sie zu. Blitzschnell drehte sich Mangetsu um und wehrte die Geschosse ab. Suigetsu tat es seinem Bruder gleich und zog sein Schwert, sah ernst zu dem Ast hinauf von wo die Shuriken geflogen kamen. Auf dem Ast standen mehrere Ninja mit dem Zeichen von Otogakure auf dem Stirnband.

„Die Houzuki Brüder. Genau die, die wir suchen.“

Meinte einer und grinste. Mangetsu verengte die Augen und zog sein Schwert. Dann schielte er aus dem Augenwinkel zu Suigetsu.

„Du hältst dich raus.“

Suigetsu nickte und schaute zu den Otonins hinauf. Dieses Mal wollte er sich wirklich raushalten. Doch ahnte er noch nicht, dass er sein Versprechen brechen musste und welche Folgen dies haben wird.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2012-07-26T19:43:06+00:00 26.07.2012 21:43
Super Kapi^^


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