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La Vida

von

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Big Brother

Mangetsu ballte die eine Hand zur Faust, umfasste mit der anderen den Griff seines Schwertes fester. Seine Augen sahen starr zu den feindlichen Ninja hinauf. Sie mussten etwa sein Alter haben, schauten bedrohlich grinsend zu ihnen hinunter. Insgesamt waren es vier, der vordere schien der Anführer zu sein. Er musterte Mangetsu sehr genau, beobachtete jede noch so kleine Regung des Houzukis. Ein unheimliches Grinsen schlich sich auf seine Lippen, ehe er Suigetsu ansah.

„Ihr schnappt euch den Kleinen. Ich kümmre mich um den Großen.“

Mangetsu stellte sich vor seinen kleinen Bruder und hielt sein Schwert aufrecht vor sich. Niemand würde an ihm vorbeikommen, niemand!

Der Ninja stürmte blitzschnell auf Mangetsu zu, doch dieser konnte den Angriff geschickt abwehren. Sein Gegner hatte kurze schwarze Haare, wovon ihm einige Strähnen über die bedrohlichen gelben Augen hingen. Das Grinsen verschwand nicht, selbst nachdem Mangetsu ihn mit seinem Schwert wegdrückte. Nur einen Augenblick später verschwand der Houzuki, nur um direkt danach neben seinem Gegner wieder aufzutauchen. Er drehte sich unter Mangetsus Angriff weg, packte ihn am Handgelenk und schlug ihn in den Magen. Doch da löste sich sein Körper in Wasser auf, bildete sich hinter dem Schwarzhaarigen erneut. Schnell schlug der Houzuki seinem Gegner die Beine weg. Der Schwarzhaarige reagierte schnell, machte einige Saltos und landete dann wieder auf seinen Füßen. Er blickte mit einem gefühlskalten Blick zu Mangetsu hinüber, welcher sein Schwert wieder in die Hand nahm und den Blick erwiderte. Vielleicht würde der Kampf doch nicht so leicht werden wie er es sich dachte.
 

Suigetsu beobachtete die beiden genau und achtete auf jede Bewegung. Dabei bemerkte er gar nicht wie die anderen drei sich an ihn heranschlichen. Gerade noch im richtigen Moment konnte er einem Angriff ausweichen. Doch da stand auch schon einer der anderen beiden neben ihm und holte mit der Faust aus. Der Körper des Jungen löste sich in Wasser auf, als die Faust auf ihn traf. Einige Meter von ihnen entfernt tauchte er wieder auf und ballte seine Hand zur Faust. Er könnte sich selber für seine Unaufmerksamkeit ohrfeigen. Er sollte nicht seinen Bruder beobachten, lieber sollte er zeigen, dass er es wert war der Bruder eines Schwertkämpfers zu sein. Aber hatte er Mangetsu nicht eben versprochen sich raus zu halten?

Der Junge biss sich auf die Unterlippe und schielte zu Mangetsu. Dieser war wieder mitten in einem Kampf mit dem Schwarzhaarigen. Suigetsu sah wieder zu den drei Ninja und fasste einen Entschluss. Wenn er nicht kämpfte, dann würden diese Kerle gewinnen und das wollte er nicht. Nein ganz bestimmt nicht. Er war ein Houzuki und bestimmt niemand der sich vor einem Kampf drückte. Als Schwertninja konnte er später immerhin auch nicht nein sagen oder wegrennen.

Suigetsu machte sich auf einen Angriff bereit, zog ein Kunai und musterte seine Gegner. Einer stürmte auf ihn zu, stieß sein Kunai gegen das von Suigetsu. Der Junge kniff die Augen zusammen und fasste sich mit seiner freien Hand auf die Schulter. Ein stechender Schmerz durchzog seine Schulter und seinen Oberarm. Für einen Moment glaubte er beim heben seines Arm die Knochen knacken gehört zu haben. Daran konnte er jedoch nicht denken, immerhin befand er sich mitten in einem Kampf. Blitzschnell öffnete er wieder seine Augen, spürte im nächsten Moment einen schlag in der Magengegend. Er fiel nach hinten auf den Boden, fühlte den kalten Schnee um sich herum. Der Schmerz in den Rippen kam allmählich wieder, schien gemeinsame Sache mit seiner Schulter zu machen. Warum ausgerechnet in diesem Moment?

Jemand packte ihn am Hals und drückte ihn tiefer in den Schnee hinein. Der Junge rang nach Luft, öffnete seine Augen einwenig um zu sehen wer ihn gefangen hielt. Sein Gegner grinste, hinter ihm standen die anderen beiden und grinsten ebenfalls. Die Schmerzen in seiner Schulter und in den Rippen machten es ihm schwer sich zu wehren, dennoch versuchte der Weißhaarige alles, setzte seine ganze Kraft ein. Sein Gegner drückte fester zu und schnürte ihm so noch mehr die Luft ab.
 

Plötzlich spürte er wie sich der Druck an seinem Hals verringerte und er wieder Sauerstoff bekam. Scharf zog er die Luft ein, hustete gequält auf. Sein Atem war ungleichmäßig und stockend. Mit einem zugekniffenen Auge sah er zu seinem Retter hinauf und erkannte seinen großen Bruder. Schnell setzte sich Suigetsu auf, packte sich an seiner Schulter und biss die Zähne zusammen. So hatte er es sich nicht vorgestellt. Warum auch nie etwas nach Plan verlaufen konnte!

Die vier feindlichen Ninja sahen zu den Houzukis hinüber. Mangetsu stand schützend vor seinem, noch immer am Boden sitzenden Bruder. Suigetsu knurrte etwas. Seine gebrochenen Knochen schmerzten, sein Hals brannte und nun legte sich auch noch eine unangenehme Kälte um ihn. Ob es wegen dem Schnee war wusste er nicht, so genau wollte er sich darüber jedoch keine Gedanken zu machen. Er stand auf, schwankte für einen Moment und begann leicht zu zittern. Eine Hand lag auf seiner Schulter, die andere war zu einer Faust geballt um das Zittern zu unterdrücken. Er durfte jetzt nicht schwach werden, sich keine Blöße vor einfachen Otonins geben. So etwas zerrte sehr an seinem Stolz, was er selbstverständlich nicht auf sich sitzen lassen wollte.
 

Mangetsu schielte über seine Schulter zu seinem Bruder, bemerkte das dieser wieder schmerzen haben musste. Es stand dem Jungen ins Gesicht geschrieben, für seine Gegner nicht so deutlich, doch für Mangetsu dick und fett. Er kannte seinen Bruder und kannte dessen Grenzen. Und Suigetsu kam langsam an seine Grenzen ran. Er hatte noch nicht so viele Kampferfahrung, zumindest nicht solche kämpfe wie sie hatten. Klar hatte er schon gegen mehrere Gegner gleichzeitig gekämpft, doch war er da topfit und seine Gegner waren meist schwächer als er. Mit diesen Otonins stimmte etwas nicht, er wusste bloß noch nicht was.

Im Moment stand Suigetsu nur im Weg, auch wenn er es nicht gerne zugeben wollte. Suigetsu musste in Sicherheit gebracht werden, denn so konnte er unmöglich richtig kämpfen.

„Suigetsu.“

Sprach Mangetsu ruhig und leise, nahm seinen Blick jedoch nicht von seinen Gegnern. Er musste auf einen Angriff gefasst sein, wer wusste worauf diese Typen hinaus waren. Suigetsu schaute zu seinem Bruder auf, sah den ernsten Blick mit welchem er seine Gegner musterte.

„Verschwinde.“

Der Junge weitete die Augen, konnte die Worte seines Bruders nicht fassen. Er sollte verschwinden? Warum?! Suigetsu war bewusst das er im Moment nicht gut kämpfen konnte und das er vielleicht auch in Weg stand, dennoch musste sein Bruder ihn nicht gleich wegschicken! Er fühlte sich schlecht, ein unangenehmes Ziehen breitete sich in seiner Brust aus.

„Aber-“

„Kein aber!“

Mangetsu verstärkte seinen Griff um sein Schwert, schielte aus dem Augenwinkel zu dem Kleineren. Dieser sah ihn geschockt an, konnte sich das Verhalten seines Bruders nicht erklären. Noch nie hatte er ihn so angesehen, mit so einem kalten emotionslosen Blick. Was war los mit ihm? War es wegen den Ninja?

„Mangetsu ich-“

„Nein!“

Der schwarzhaarige Ninja vor ihnen grinste. Suigetsu war erneut erschrocken zusammen gezuckt, dabei verspürte er die Schmerzen in seinem Körper deutlicher. Ein kurzes Lachen entwich dem Schwarzhaarigen, ehe er die beiden Brüder ansah.

„Ihr versteht euch ja blendend.“

Kurz knurrte der Schwertninja, wandte seine Augen dann wieder zu Suigetsu und sah ihn an. Suigetsu schluckte, das Zittern wurde stärker.

„Suigetsu lauf!“

„Niemals! Ich lass dich nicht zurück!“

„Tue einmal was ich dir sage!“

Seine Stimme klang ernst, aber auch ehrlich zugleich. Suigetsu musste ihm einfach vertrauen, ob er wollte oder nicht. Aber konnte er so einfach gehen? Konnte er gehen und seinen großen Bruder allein lassen? Es sprach gegen seine ganzen Prinzipien, doch wenn er es nicht tat dann würde er erneut ein Versprechen brechen. Warum musste er eigentlich ständig jemandem etwas Versprechen?

Suigetsu biss sich auf die Unterlippe, umfasste seine verletzte Schulter mehr. Das Zittern hatte wieder zugenommen, für einen Moment wurde ihm sogar schwarz vor Augen. Was sollte er tun?

„Mangetsu.“

Flüsterte der Junge, wich einige Schritte zurück und starrte auf den Rücken des Älteren. Er musste seinem Bruder vertrauen, was anderes blieb ihm im Moment sowieso nicht übrig. Auch wenn er kein gutes Gefühl dabei hatte seinen Bruder im Stich zu lassen, so wusste er auch wie stark er war.

„Pass auf dich auf.“

Suigetsu sprach so leise, dass es niemand außer Mangetsu gehört hatte. Für einen Augenblick trat ein Lächeln auf die Lippen des Älteren, welches dem Jungen mut zu sprechen sollte. Suigetsu brauchte sich keine Sorgen zu machen, das wollte Mangetsu auch gar nicht. Er wollte die vier Ninja besiegen und dann so schnell wie möglich zurück nach Kiri, um Suigetsus Verletzungen behandeln zu lassen. Nicht mehr und nicht weniger.
 

Suigetsu warf seinem Bruder noch einen Blick zu, ehe er sich umdrehte und rannte. Seine Füße traten in den kalten Schnee, doch davon ließ er sich nicht abschrecken. Noch mehr Sorgen als seine Wunden bereitete ihm das Wohlbefinden von Mangetsu. Dieses Ziehen in seiner Brust nahm mit jedem Schritt den er tat zu, je weiter er sich von Mangetsu und den vier Ninja entfernte. Er kniff die Augen zusammen und rannte weiter.
 

„Sollen wir ihm nach?“

Fragte einer der Ninja den Schwarzhaarigen, der jedoch den Kopf schüttelte und Mangetsu angrinste. Der Houzuki gab keinen Ton von sich, musterte den Schwarzhaarigen nur. Er wartete etwas bis Suigetsu außer Reichweite war, er wollte ihn nicht in den Kampf mit hineinziehen.

„Lass den Jungen laufen. Um ihn kümmern wir uns später.“

Das Grinsen wurde breiter, Mangetsus Augen verengten sich zu schlitzen. Er hatte es nun mit den vier Ninja zu tun und durfte niemanden zu Suigetsu durch lassen. Diese Vorahnung, dass mit den Ninja etwas stimmte verstärkte sich etwas, doch versuchte er es zu ignorieren. Er wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen und mit seinem Bruder nach Hause.

Mangetsu rannte auf den Schwarzhaarigen zu und holte mit seinem Schwert aus. Sein Gegner wich aus und startete einen Gegenangriff. Auch die anderen griffen nun den Houzuki an. Mangetsu wich seinen Gegnern aus oder blockte ihre Angriffe, nur selten kam er selbst zum Angriff. Diese Ninja waren wirklich stark und arbeiteten super zusammen, was man jedoch erst merkte wenn man gegen alle kämpfte.

Er sprang schnell zurück und baute eine Wasserwand um sich herum auf. Sie schützte ihn vor gegenwärtigen Angriffen, welche seine Gegner einstellten. Mangetsu formte blitzschnell Fingerzeichen und nutzte die Wasserwand für einen weiteren Angriff. Einer der Ninja baute jedoch ein Schutzschild auf und blockte so Mangetsus Angriff.

Mangetsu biss die Zähne zusammen und dachte nach. Seine Feinde ergänzten sich super, einen Schwachpunkt mussten sie trotzdem alle haben. Bloß war es schwer an einen Fernkämpfer heran zu kommen wenn ein Nahkämpfer und ein Verteidiger vor einem stand. Am schlimmsten jedoch war der Anführer, der perfekt im Nah und Fernkampf war, dafür allerdings weniger Kraft hatte. Brauchte er auch nicht, denn seine Teamkollegen hatten genug Kraft.

Es war zum Haare raufen. Er konnte sich nicht mal einen Plan überlegen, da er immer wieder angegriffen wurde. Geschickt wich er aus, versuchte einen Schwachpunkt zu finden. Plötzlich umfasste jemand sein Handgelenk. Er verspürte wie ihm das Chakra ausgezogen wurde. Mangetsu knurrte und riss sich von seinem Feind los, machte einige Saltos nach hinten und landete im Schnee. Die vier Ninja kamen auf ihn zugerannt, schnell baute der Houzuki erneut eine Wasserwand auf. Seine Gegner prallten daran ab und fielen zurück, sahen noch wie sich die Wasserwand auflöste. Mangetsu ballte seine Hände zu Fäusten. Der Ninja hatte ihm sein Chakra ausgezogen und nun hatte er mit dem Jutsu sein letztes Verbraucht. Jetzt kam alles auf die richtigen Momente an, der durfte keine Chance vermasseln.
 

Suigetsu blieb plötzlich stehen und sah in den Schnee. Was tat er eigentlich? Er ließ seinen Bruder allein! Sein großer Bruder, sein einziges noch lebendes Familienmitglied! Suigetsu umfasste die Kette seines Vaters und biss sich auf die Zähne. Seine Freunde, seine Eltern, sein Bruder, sie bedeuteten ihm alles und nun sollte er einen von den Menschen, die ihm am meisten etwas bedeuten im Stich lassen?

Nein! Das war nicht Suigetsu. Was sollte er denn machen wenn Mangetsu auch noch starb? Und das nur weil er keine Hilfe hatte. Das konnte Suigetsu nicht ertragen, er wollte es auch nicht ertragen.

Der Junge drehte sich um sah entschlossen in die Richtung, von wo er gekommen war. Dort kämpfte sein Bruder gegen die vier Ninja, ganz allein. Er hatte eine Entscheidung getroffen und die musste Suigetsu akzeptieren. Doch wollte der Junge es nicht, er wollte an der Seite seines großen Bruders kämpfen. Er wollte von ihm lernen, er wollte mit ihm gemeinsam als Schwertkämpfer durch die Länder ziehen.

Er wollte ihm helfen.
 

Er weitete die Augen und sah geschockt zu seinem Bruder. Mangetsu war von seinen Gegnern umzingelt und wurde angegriffen. Er konnte den Angriffen kaum noch ausweichen, geschweige denn blocken. Die drei anderen sprangen von ihm weg, jetzt stand nur noch ihr Anführer vor Mangetsu. Der Houzuki nutze die Chance und startete einen Gegenangriff und traf sogar. Wenn auch nur am Oberarm seines Gegners, zumindest war es ein Anfang. Mangetsu wollte seinen nächsten Angriff starten und so wie es aussah hätte er seinen Gegner sogar stark verletzten können. Doch dazu kam es nicht, da er seinen Namen hörte und die Stimme sogleich erkannte.

„Mangetsu!“

Geschockt drehte sich der ältere um und sah zu dem Ast, auf welchem sein kleiner Bruder stand. Suigetsu erwiderte den Blick ebenso geschockt, denn es sah so aus als würde Mangetsu den Kampf verlieren.

Suigetsu wollte zu seinem Bruder runterspringen, doch zuckte er zusammen und weitete seine Augen.

„Mangetsu!“

Er drehte sich um, spürte im nächsten Moment einen stechenden Schmerz in der Brust. Mangetsu fiel zu Boden, blieb im Schnee liegen und rang nach Luft. Das Kunai hatte sich durch seine Brust und seine Lunge gebohrt, nahm ihm die Luft weg. Mangetsu sah den Schwarzhaarigen nicht an, stattdessen versuchte er zu Suigetsu zu sehen. Der Junge stand wie angewurzelt da und blickte zu seinem großen Bruder hinab. Langsam färbte sich der Schnee rot, ebenso wie Mangetsus Kleidung.

„Sui…“

Mehr brachte der Houzuki nicht heraus, denn die Luft fehlte ihm. Die Sekunden kamen ihm wie endlose Stunden vor, die Schmerzen wurden jedoch umso schneller stärker. Suigetsu musste weg, schnell weg. Mangetsu hatte nie gewollt das Suigetsu ihn je so hätte sehen müssen, umso mehr wünschte er sich jetzt der Junge hätte einmal auf ihn gehört. Nur durch Suigetsus auftauchen wurde er abgelenkt, vielleicht wäre es nie so weit gekommen. Und doch konnte Mangetsu nicht sauer auf ihn sein. Nicht weil Suigetsu wieder nicht auf ihn gehört hatte, nicht weil Suigetsu so ein verdammter Idiot war und auch nicht weil er zurück gekommen war. Er liebte seinen kleinen Bruder zu sehr, viel zu sehr um ihn irgendwann mal zu hassen. Nicht einmal nach so einer Aktion.
 

Suigetsu begann zu zittern, er sah nur in die schwach geöffneten Augen seines großen Bruders. Mangetsu sah zurück, öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch anscheinend fand er nicht die richtigen Worte. Er war froh seinen Bruder noch einmal zu sehen und wollte seine letzten Worte an Suigetsu weise wählen.

„Suigetsu. Geh. Bitte.“

Er wollte noch mehr sagen, noch viel mehr. Aber er sah den Schwarzhaarigen auf Suigetsu zugehen und wollte plötzlich nur noch eins: Suigetsu in Sicherheit wissen. Dieser stand weiterhin wie angewurzelt da, konnte seinen Blick nicht von Mangetsu nehmen. Auf dessen Gesicht bildete sich ein lächeln. Es zeigte Stolz. Mangetsu war wirklich stolz auf seinen kleinen Bruder, egal wie viel Mist der auch baute. Er war sein Bruder und diesen musste man lieben.

Der Junge ballte seine Hände zu Fäusten und versuchte das Zittern zu unterdrücken. Nicht noch einer, nicht Mangetsu! Er hörte nur noch die Worte in seinem Kopf hallen, wie automatisch drehten sich seine Beine um und er rannte. Er rannte weg von Mangetsu und weg von den Feinden. Er rannte weg von seiner Vergangenheit und in eine ungewisse Zukunft. In eine Zukunft ohne seine Eltern, ohne seine Freunde Souta und Kisho und ohne seinen Bruder. In eine Zukunft, die er sich so nie vorgestellt hatte.
 

Der Schwarzhaarige seufzte genervt und ging langsam Suigetsu nach. Die anderen drei folgten ihm und ließen Mangetsu einfach liegen.

„Was machen wir mit ihm?“

„Lasst ihn liegen. Er wird es eh nicht überleben.“

Mangetsu schloss die Augen, hörte deutlich wie die Ninja seinen Bruder jagten. Er hoffte das Suigetsu es in ein Dorf schaffte bevor sie ihn einholten. Suigetsu war noch jung, er hatte sein gesamtes Leben noch vor sich. Das letzte was Mangetsu wollte war ein schlechtes Leben für Suigetsu. Er sollte immer unbeschwert aufwachsen, mit Eltern, mit einem großen Bruder und guten Freunden. Das Leben änderte sich manchmal mit einem Wimpernschlag. In einem Moment war alles ok, im nächsten schien die ganze Welt zusammen zu brechen. Und niemand konnte es verhindern.

Er spürte seinen eigenen Herzschlag kaum noch. Die Erinnerung an das Versprechen seines Vaters kam zurück, holte ihn kurz zurück in die Realität. Er hatte Suigetsu nicht beschützt können, er hatte sein Versprechen gegenüber seinem Vater nicht eingehalten.

„Tut mir leid … Mum … Dad.“

Mangetsu versuchte sich aufzurichten um seinen Bruder zu helfen, er bekam jedoch keine Luft und fiel zurück in den Schnee. Es war ohnehin ein Wunder das er noch atmen konnte, wahrscheinlich hielt ihn Suigetsu am Leben. Der Weißhaarige schloss die Augen und versuchte zu lächeln, erinnerte sich an die schöne Zeit mit seiner Familie.

„Leb …. Wohl …. Sui.“



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