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Mind Cure

wasch mich rein, du weißt genau wie
von

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Kapitel 6 Überbrückung

Ich schlug meine Augen auf. Licht strömte durch mein Fenster ins Zimmer hinein. Meine Bettdecke war um meine Füße gewickelt, was dazu führte, dass als ich versuchte aufzustehen kläglich scheiterte und ich meinem Fußboden Hallo sagte. „Merkwürdiger Traum“, dachte ich schläfrig und ging zu meinem Schrank. Genau in dem Moment, während ich meinen BH- Verschluss öffnete, drang eine Stimme aus der hinteren Ecke meines Zimmers:

»Bitte lass den an, ich will das nicht sehen!«

Doch kein Traum...

Louis hatte kaum eine Chance auszuweichen, da flog schon etwas auf ihn zu und verfehlte ihn nur knapp, schon wollte er mich verhöhnen, doch das nächste Geschoss traf und lies ihn verstummen.

Grummelnd verzog ich mich ins Bad, ließ meine Hüllen fallen, trat in die Dusche und erwachte erstmalig unter dem heißen Wasser wieder zum Leben. Nichts ging über die morgendliche Dusche.

Nach Haare waschen und Körper reinigen, wartet die Gesicht Kur. Na ja eigentlich nur einmal mit kalten Wasser drüber waschen, aber ich nannte es gerne so. Ich wollte schon gehen, da hielt mich der Badezimmer Spiegel in seinem Bann. Ich betrachtete zuerst mein Gesicht, nicht aus Eitelkeit, sondern nur um zu sehen, wie stark diesmal meine Augenringe waren, denn meistens zierten sie mein Gesicht. Dann wanderte mein Blick hinter zu meinem Hals und Schlüsselbein, ich fragte mich ob es wohl schön sei, dann weiter zu meiner kümmerlichen Brust, wobei ich dann seufzen musste.

Niemand könnte jemals meine Hühnerbrust, so wie ich sie liebevoll nannte, mögen, schön hieß schließlich etwas anderes. Ich war bestimmt nicht hässlich und viele meiner Freundinnen sagten mir, wie hübsch ich doch sei, doch irgendwie wollte ich es von ihnen nicht hören. Während ich mein Spiegelbild so betrachtete schweiften meine Gedanken wieder zu Honoka ab. Ich weiß, unpassend, aber wie ein verliebtes Girly eben so ist, musste ich andauernd an sie denken. Auf dem letzten Foto, was ich von ihr vor schon längerer Zeit bekommen hatte, hatte sie so wunderbar gelächelt und genau dieses Lächeln versuchte ich stümperhaft zu imitieren. Es sah grausig aus und erschreckt von meiner Selbst unterlies ich es sofort. Wieder seufzend ging ich zurück in mein Zimmer, vergaß allerdings mir ein Handtuch um zu wickeln , was prompt dazu führte, dass, als ich mein Zimmer betrat, ein gequälter Schrei und dann ein Fluchen seitens des unerwünschten Mitbewohners kam. Dieser hatte sich unter Quälerei gerade erst aus dem Klamottenhügel, den ich zuvor nach ihm geschmissen hatte, befreit und hatte dann bei meinem freizügigen Anblick beinahe seinen Flüchen nach einen Herzinfakt bekommen. Pech für ihn, denn bei dem Spruch „Ich erblinde, zieh dir was an“ platze mir eine Ader und ich packte ihn an den Löffeln, schmiss ihn raus auf den Balkon und zog die Vorhänge zu.

»Heyy lass mich rein!« kam es nur von draußen, aber das ignorierte ich gekonnt. Irgendwas hab ich vergessen, fuhr es mir durch den Kopf, da heftete sich mein Blick auf meinen Wecker. »Oh Shit« entfuhr es mir und ich stürmte voller Panik zum Schrank, ich war mal wieder viel zu spät dran. Als ich bemerktem, dass ich unter meinen hastig angezogenen Rock gar keinen Schlüpfer trug, packte ich den Rest meiner Kleidung und rannte in die Küche. Der Weilen, ohne das ich es wusste, hatte es Louis irgendwie geschafft die Tür auf zu bekommen und hoppelte nun wieder in mein nun leeres Zimmer. Kurz überlegte er und tat dann etwas, was mir später viel Ärger einhandeln würde. Halb angebrannter Toast und einen Schluck Wasser, da war alles, was ich zu mir nehmen konnte, ehe ich aus der Tür stürmte, um dann wieder hinein zu huschen, um meinen Rock hoch über die Knie zu ziehen, meine Schultasche zu packen und dann raus zu rennen.

Nachdem ich rennend den ersten Häuserblock passiert hatte und festgestellte hatte, dass ich meinen Zug sowieso nicht mehr erwischen würde, verfiel ich in einen gemütlicheren Gang und schlenderte eher durch die sich füllenden Straßen. Für den Sommer war es noch relativ frisch, doch das störte die meisten Mädchen nicht, jetzt schon ihre Röcke hochzuziehen und mich verärgerte es auch nicht, hübsche Mädchen und ihre Unterhöschen zu sehen. Ich geriet immer mehr in den Strom von Schülern, die sowie ich, auch spät dran waren, sich aber im Gegensatz zu mir beeilten. Bis zum Bahnhof war es von meinem Haus aus nicht weit, so dass ich relativ schnell dann auch ankam.

Am Gleis wartend beobachtete ich ein glückliches Pärchen, welches sich innig und umschlugen küsste und liebkoste. Zum Kotzen! Wieso sollten die happy fröhlich sein und ich nicht?? Die Welt war halt nur unfair. Während ich in Liebeskummer versang, waren andere Paare glücklich. Na ja auf jeden Fall, kam jetzt der Zug und ich stieg so schnell wie möglich ein. Hinter mir noch weitere 50 Personen, was meinen Freiraum extrem einschränkte und eine fremde Hand im Gemängel mich begrabschte. Endlich aus dieser stickigen Hölle entlassen, quetschte ich mich aus der Tür auf den Bahnsteig hinaus und richtete meinen Rock und die Blusen, wenigstens etwas ordentlich konnte ich ja schon aussehen. Eigentlich war der Tag wie immer, außer halt der Hase zu hause mit der Aufgabe die Welt zu retten, aber den konnte ich geschickt verdrängen. Was also erwartete mich? Ein Tag wie jeder andere davor auch, davon ging ich aus.

Ich merkte nicht, wie sich ein Schatten unter meinen Füßen sich bildete, sich aufbäumte und eine schwarze Gestalt, die nicht mein Abbild war, wurde.

Heute würde ich darunter eine dramatische Musik legen, aber diese Vorstellung ist ja nur bei mir im kopf.

In der Schule angekommen, gab es wieder eine Standpauke meines Lehrers und wieder verbrachte ich weitere 10 Minuten auf dem Flur, bis der alte Sack verstand, dass das keine Strafe für mich war.

Im Unterricht strichen meine Gedanken dahin, verloren ihr Ziel und Tagträume beherrschten mein Bewusstsein.

»Misumi-san? Die Antwort bitte?«

Dieser Satz riss mich aus meinen Gedanken und erschreckt fuhr ich hoch.

»Äh ja? 2!« schoss es aus mir heraus.

Fassungslos starrten mich alle an, doch dann tobender Applaus. Was zum-? Sollte ich wirklich die Aufgabe gelöst haben?

»Misumi?«

Wieder hochschrecken.

Ach verdammt.

Nachdem der Unterricht beendet war, stand ich noch am Fenster und durfte Tafelschwämme ausklopfen, während alle anderen schon in der Pause waren. Eine Schattenhand erhob sich aus meinem eigenen und fuhr hoch zu meinem Kopf.

Seufzend drehte ich mich um und wollte wieder an meine langweilige Strafarbeit, als . . .
 

Schwärze



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-02-29T18:31:27+00:00 29.02.2012 19:31
Was dieser Hase sich nur beschwert Nagisa nackt zu sehen O.o
Undenkbar XD

War wieder sehr gut und flüssig geschrieben. Mal sehen ob Nagisa im nächsten Kapitel kämpfen muss oder was es mit dieser Schwärze sonst auf sich hat.


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