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Der Tod steht dir gut

Zabuza Momochi x Haku
von

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Unsterblich

Ein lautes, protestierendes Geräusch forderte ihre gesamte Aufmerksamkeit. „Wir bekommen Besuch...“, meinte Zabuza schlechtgelaunt und verdrehte genervt die Augen. Nur dieses Mal bestand der Besuch aus zwei Dutzend Personen, die sich vor dem Hauptgebäude des Mizukage versammelt hatten. Mit wütenden Rufen verlangten sie die Anwesenheit des Hauptanführers, der sich ihrer Meinung nach den Titel zu Unrecht angeeignet hatte.

„Gehen wir.“ Zabuza packte das Schwert und stieg mit Haku im Schlepptau die enorme Anzahl an Stufen hinunter. Es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor, als er endlich das Hauptgebäude verlassen hatte, um in die verärgerten Gesichter der Menschen blicken zu können. Sie hassten ihn, ohne Frage. „Was wollt ihr?“

„Abrechnen!“, kam es von einer unwichtigen, nicht nennenswerten Person. Der größte Teil stimmte ihr zu und Beleidigungen jeglicher Art wurden Zabuza an den Kopf geworfen. Ihre Unzufriedenheit schien keine Grenzen zu kennen.

Ihr Pech. Zabuza hatte nicht vor, nachzugeben. Nicht wegen einer Horde unglücklicher Dorfbewohner, denn bislang hatte er keine bekannten Ninja-Gesichter unter ihnen erblickt. „Lebt damit. Es ist wie es ist.“ Der unbeliebte Mizukage verschränkte die Arme vor der Brust. Er hatte ein müdes Lächeln für diese Menschen übrig. Sie waren ihm nicht gewachsen, die Starken fressen nun mal die Schwachen. Außerdem hatte er Yagura besiegt, es war sein Recht, das Land als sein Eigen zu nennen. So hatte Politik schon immer funktioniert und so würde es auch immer bleiben. „Was ist eigentlich euer Scheißproblem, hä? Yagura hat euch gequält und unterdrückt, bislang habe ich nichts dergleichen getan.“ Denn bisher hatte Zabuza mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen gehabt...

Eine plötzliche Stille legte sich wie ein Schleier um die Menschen. Entweder hatte Zabuza die richtigen Worte gefunden, um die Bewohner zu überzeugen oder... Haku stieß seinen Meister so plötzlich beiseite, dass dieser das Gleichgewicht verlor.

„Haku, was soll der Scheiß? Willst du mich etwa bla-!“ Wütend wie er war sah er mit an, wie sein Zögling von Kunais umgeben war. Siegel tanzten im Wind, und kaum hatte er dies realisiert, explodierten sie nacheinander. Die Wucht schleuderte ihn und die anderen Dorfbewohner meterweit nach hinten. Es ging zu schnell, dennoch hörte er sich laut rufen: „Haku!“ Besorgt schaute er zu der Stelle rüber, an der die Siegel hochgegangen waren. Der Rauch dichtete sich langsam und zu seiner Erleichterung hatte Haku schnell genug reagiert, um sich mit einer Wand aus Eis zu schützen. Zabuza seufzte zufrieden. Er hatte für einen Augenblick tatsächlich gedacht, Haku für immer verloren zu haben. Schon wieder... Er spürte, dass er den Schönling um keinen Preis verlieren wollte.

„Seid Ihr in Ordnung, Zabuza-san?“, fragte Haku besorgt, der sekundenschnell an seine Seite gekommen war. Er half Zabuza unnötigerweise auf die Beine und wurde nur mit einem seltsamen Blick angesehen, den der Schwarzschopf nicht gut zu deuten wusste. „Hm, macht Euch wegen mir keine Gedanken.“

Tu ich aber... besonders als sein Blick auf eine große Menschenmenge an Ninja fiel, die wie aus dem Nichts gekommen war. Gut, mit so etwas hatte er bereits gerechnet... und welche Rolle diese idiotischen Dorfbewohner spielten, würde er früher oder später noch herausfinden.

Haku stellte sich in Kampfposition auf und zog aus einer Gewohnheit heraus mehrere Senbon hervor. „Gebt auf, oder ich fühle mich gezwungen, euch alle zu töten.“, richtete er sein Wort an die hinterlistigen Ninja, die seine Warnung nur mit Gelächter quittierten. Sie waren in der Überzahl und dementsprechend überheblich. Dass sie allesamt Oinin-Masken trugen, schien mehr zur Verschleierung ihrer Identität zu dienen. Denn Haku war sich in einer Sache sicher: Er würde nicht verlieren. Nicht ein weiteres Mal! Er musste seinem Meister beweisen, dass auch ein kaputtes Werkzeug nützlich sein konnte, das es zur Verteidigung und zum Schutz reichen würde.

„Ziemlich feige von dir, nicht selbst das Schwert zu ziehen, Zabuza.“, sagte einer der maskierten Männer spottend. „Aber das sind wir nicht anders gewohnt. Du lässt andere für dich kämpfen und du erntest die Lorbeeren!“

Die Stimme kam ihm so bekannt vor! Verdammt! Zabuza hatte keine Ahnung, welcher seiner Männer ihn da verraten hatte, aber solch eine Unverschämtheit musste bestraft werden. Schmunzelnd sah er zu Haku hinüber, der den Eindruck erweckte, als würde er dieses Mal keine Fehler machen. Er würde für Zabuza niemanden verschonen. „Töte sie.“

Dass man an seinen Fähigkeiten zweifelte, war die eine Sache. Aber sobald er ihnen Hakus Stärken gezeigt hatte, würden sie seine Position nicht weiter in Frage stellen. Ob aus Angst oder Respekt, das war ihm egal, und dass die Dorfbewohner diesem Kampf aus Neugier beiwohnten, war ebenfalls vom Vorteil: Sie würden sich ihm und seinen Willen endlich beugen.

„Gut, Kleiner, ich hoffe, dir ist klar, dass wir dich töten werden.“, sagte der Ninja an den schwarzhaarigen Schönling gerichtet.

„Ich werde nicht sterben.“ Haku eröffnete das Feuer und kam mit einem Sprint auf den Ninja zu. Dieser hatte seinen Angriff zwar abzuwehren gewusst, schien dennoch von der Schnelligkeit Hakus beeindruckt zu sein. Der schwarzhaarige Junge behielt seine Gegner im Auge, denn nach ihrer Haltung zu urteilen, hatten sie sich geradewegs entschlossen, Zabuza anzugreifen. Zumindest hatten sie es versucht. Haku entschloss, kein Mitgefühl zu zeigen, und hatte den ersten Kämpfer mit einer Wurfnadel außer Gefecht gesetzt.

Die anderen hielten in ihrer Bewegung inne. Dass ihr Genosse so schnell im Kampf gefallen war, damit hatten sie nicht gerechnet. Sie hatten den jungen Mann unterschätzt, und das kam ihnen nun teuer zu stehen. Sie hatten keine Ahnung, wer dieser Haku war, allerdings schien er tatsächlich kein unbegabter Ninja zu sein, wenn er einen Jonin innerhalb von Sekunden töten konnte.

„Ha, habt ihr tatsächlich gedacht, ich würde keine brauchbaren Männer an meiner Seite haben? Haku braucht keine fünf Minuten, um euch zu besiegen.“

„Er mag zwar schnell sein, aber wir sind klar im Vorteil.“, merkte einer der Verräter an. Mit einem Nicken gaben die anderen zur Erkenntnis, dass sie diesen Jungen erst töten und sich dann dem eigentlichen Ziel widmen würden. Zabuza schien sich ohnehin vorgenommen zu haben, nichts zum Kampf beizutragen. Arroganter Mistkerl!

Ja, sie waren klar im Vorteil. Und da Haku dies erkannt hatte, und dieses Gefecht nicht unnötig in die Länge ziehen wollte, formte er ein Zeichen mit seinen Finger, um das auf dem Boden befindende Wasser zu Eis erstarren zu lassen. Eisige Nadellanzetten stiegen in die Luft empor.

„Was? Ein Junge aus dem Yuki-Clan? Ich dachte, sie wären alle tot!“ Dass Zabuza so etwas Seltenes in die Finger bekommen hatte, stellten sie nicht in Frage. Sie waren zu sehr von der Kunst eingenommen, die der Junge beschwören wollte. Außer ein Einziger, der wollte es gar nicht so weit kommen lassen und formte ebenfalls ein Jutsu. „Kirigakure no Jutsu!“ Dichter Nebel bildete sich und machte das Sehen schier unmöglich. Selbst Haku schien seine Probleme zu haben. Er war unschlüssig, ob er die spitzen Eisstücke regnen lassen sollte. Zwar hatte er sich Zabuzas Koordinaten gemerkt, aber wer wusste schon, ob dieser nicht seinen Platz wechselte, um einem Angriff zu entgehen.

„Ihr seid lächerlich, denkt ihr wirklich, mit diesem Nebel könnt ihr ihn besiegen?“ Zabuza war die Technik wie keine zweite vertraut. Daher war er keineswegs beunruhigt, im Gegenteil: Sie hatten für ihn einen Vorteil geschaffen. Wenn er sich nicht dazu entschlossen hätte, Haku für sich kämpfen zu lassen, dann hätte er sie allesamt im Nebel ermordet. Denn dafür war er ja schließlich bekannt.

Plötzlich fing es an zu regnen... und Haku schaute ein wenig verwundert in den Himmel. Seine Technik löste sich in Wasser auf... und auch sein Chakra nahm gänzlich ab. Der Nebel war also dazu gedacht gewesen, eine weitere Technik, das Hijutsu: Kirisame einzusetzen. Und seine Vermutung wurde binnen weniger Minuten bestätigt, als sich der Mann auf ihn stürzte, der die Technik beschworen hatte. Mit Mühe wehrte er den Angriff eines Schwertes ab und stellte erneut fest, dass er im Nahkampf kein geübter Kämpfer war.

„Na, Eisprinzessin?“, kam es spottend. „Menschen mit Kekkei Genkai sind nichts ohne ihr Chakra. Deine Vorfahren haben auch nichts anderes gekonnt außer gut auszusehen und Schneemänner zu bauen. Deswegen sind auch alle vom Yuki-Clan tot!“

In Haku stieg eine ungeheure Wut auf. Und plötzlich eine Mordlust, die er sich beim besten Willen nicht erklären konnte. Sein Körper schien von der einen auf die andere Sekunde gesteuert zu werden. Er riss mit der freien Hand die Maske des Mannes herunter und stach ihm ohne Vorwarnung die Senbon in die Augen. Er warf diesen zu Boden und suchte sich sein nächstes Opfer. Die Luft war bereits eisig kalt und schien geradewegs weit unter den Nullpunkt zu sinken...

Als Zabuza die überflüssige Anmerkung gehört hatte, war auch er auf eine andere Weise wütend geworden. Denn das jahrelange Training hatte aus Haku eine weitaus wertvollere Waffe gemacht. Haku war zwar ganz hübsch anzusehen, aber von seiner übernatürlichen Schönheit wollte sich Zabuza nicht blenden lassen... aber er wollte diese Schönheit auch mit keinem anderen teilen. Und als er die Worte des Verräters vernommen hatte, kam ihm ein einziger Wunsch auf: Stich ihm die Augen aus. Töte alle, die uns verspotten. Dass es genau dazu gekommen war, verwunderte ihn. Denn Haku war nie ein eiskalter Mörder gewesen, und schon gar keiner, der seinen Gegner quälte. Für einen Augenblick hatte Zabuza bereits das Gefühl gehabt, mit Haku auf eine Art und Weise verbunden zu sein, die er bis jetzt nicht für möglich gehalten hätte. Haku schien sich ganz seinen Willen zu beugen, und das ohne Worte. Aber nun erreichte auch ihn die Eiseskälte, und mit einem Schlag wurde ihm bewusst, dass sie alle des Todes waren, wenn sich der schwarzhaarige Junge in seiner Wut steigern würde. Denn den Menschen aus dem Yuki-Clan war es möglich, das Wetter im Bezug auf Eis zu beeinflussen. Sie waren eine Art Personifizierung des Winters und oft, wenn Haku traurig oder wütend gewesen war, hatte sich das Wetter schlagartig verändert. Die Menschen und auch er würden erfrieren!

„Schluss jetzt!“, hörte er plötzlich eine vertraute Stimme sagen. Mei war hinzugekommen und spuckte einen Lavastrahl aus, der die ganze Umgebung erhitzte und die gerade noch vorherrschende Eiseskälte beiseite drängte.

Nachdem sich endlich alle Jutsus gelöst hatten, sah Zabuza zu Haku herüber, der ein Teil der Männer ohne Gnade getötet hatte. Einige wanden sich vor Schmerzen auf dem Boden und nach Hakus Gesicht zu urteilen, war er von diesem Anblick schockiert und angewidert zugleich. Der Mizukage war zufrieden. Und grinsend wandte er sich an den schwarzhaarigen Schönling und meinte mit fröhlicher Stimme: „Gut gemacht.“

„Es ist nicht vorbei...“, ächzte ein auf dem Boden liegender Mann und sprach irgendwelche Worte aus, die unverständlich über seine Lippen kamen. Und dann gab es eine große Explosion. „Verdammt... ich dachte, du hättest die Siegel getragen...“

Und schlagartig war Zabuza bewusst gewesen, was er damit meinte: Die Siegel, die es bis vor kurzem am Leib getragen hatten, waren in die Luft gegangen! Und Haku hatte sie sich in die Yukata-Tasche gesteckt! Mit offenem Mund sah er zu der Stelle herüber und dann grinste er. Zwar erblickte er Haku in keinem ganzen Stück mehr, aber nach und nach legte sich Staub wie eine zweite Haut um seinen Körper und gab ihm seine ursprüngliche Form zurück. Er war unsterblich!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  TheLoneWolf
2012-04-28T21:58:33+00:00 28.04.2012 23:58
Also, dass Einizige, was ich sagen kann, ist:

Geniale Wendung.
Sowohl die Tatsache, dass Zabuza Haku quasi mit seinen Gedanken kontrollieren kann.
Als auch die Unsterblichkeit
Von:  Dabi
2012-04-28T12:21:21+00:00 28.04.2012 14:21
Also den Kampf hast du wirklich gut dargestellt, war richtig spanend gewesen zu lesen ^^
Hat echt spaß gemacht zu lesen <3
Aber ich stelle auch fest, das diese Sigel sich durch diese Story bisher ziehen, was ich echt gut finde, das sowas so langwierig genutzt wird :D

Aber ich bin nun echt gespannt wie Haku darauf reagieren wird, das er nun unsterblich ist, sozusagen o.o


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