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Der Vampir in unserem Keller

von

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Der Brief

Drei Stunden später saßen wir im Zug. Zum Flughafen. Und zwei Stunden würde die Zugfahrt dauern. Thea hatte sehr wohl Angst. Eigentlich hatte ich gedacht, ich hätte Ruhe und könnte mir nochmal das Stammbuch ansehen.

Aber offenbar hatte Star schlechte Arbeit geleistet, was ich mir allerdings nicht vorstellen konnte, oder – was weiß ich. Thea saß mir gegenüber neben Star, die Knie angezogen, die Augen zugekniffen und die Hände an die Ohren gepresst, zitterte sie vor sich hin. Weil sie durch die angezogenen Knie auch noch mit den Schuhen auf dem Sitz stand, war ich froh, dass wir ein Abteil für uns hatten. Na ja, darüber war ich generell froh. Als Vampirkönig fühlte ich mich natürlich verantwortlich. Und entdeckte eine neue Fähigkeit, die ich einfach so wusste. Ich hielt meine Hand über ihren Kopf und beruhigende Energie floss zu ihr.

„Ist das Magie, Majestät?“ fragte Star.

„Keine Ahnung.“

„Wer weiß, was du sonst noch so alles kannst,“ meinte Kiba beeindruckt und neugierig zugleich.

„Tja, wer weiß.“

Thea beruhigte sich, sie schlief ein. Das war wohl das Beste. Wie es Laddy wohl ging? Bekam er etwas mit, von alledem?

Ich setzte mich wieder und merkte wie Kiba sich umdrehte. „Sie folgen uns. Du hast es bemerkt, oder?“

Vermutlich meinte er die Vampire. Und nein, zu meiner Schande musste ich mir heimlich eingestehen, ich hatte es nicht bemerkt. Nun ja, ich war eben ganz auf Thea konzentriert gewesen.

Aber weil Kiba sich umdrehte...“Die rennen hinter dem Zug her?“

„Quatsch.“ Er sah mich an und hob die Hand um sich an die Stirn zu tippen.

„Sie haben sich unter den Waggons festgeklammert.“

„Na ja“, sagte ich genauso lahm wie langsam, „ich war eben beschäftigt.“

Ein abfälliger Blick. „Das war schon vorher. Als wir eingestiegen sind.“

„Hm, und wenn schon, dann sind deine Vampirsinne eben besser als meine, was soll´s.“

Kiba schüttelte den Kopf und kratzte sich am Hals. „Sind sie mit Sicherheit nicht. Ich frag mich, wieso du sie nicht bemerkt hast. Also mir gefällt das überhaupt nicht, dass sie sich verstecken.“

„Mir auch nicht so wirklich. Aber warum tun sie das. Und was könnten sie wollen, was glaubst du?“

Er zuckte die Schultern. „Kannst du es mit deinen Kräften nicht herausfinden?“

„Huh?“

„Versuch´s.“

„Kein Interesse.“

„Aha. Wahrscheinlich hast du deshalb nichts bemerkt.“ Er sah mich wütend an. Anscheinend machte er sich Gedanken, in meinen Augen waren sie harmlos, aber Kiba hatte eben auch schon viel unangenehmes mit anderen Vampiren erlebt.

„Was ist, wenn sie hinter Laddy her sind?“

„Du spinnst doch, warum sollten sie?“

Star stieß schon einen Schreckensruf aus und sprang auf.

„Äh – ich glaube nicht...“

„Bitte entschuldigt mich, eure Hoheit.“ Damit stürmte sie auch schon davon, sicher zum Gepäckwagen.

Ich sah Kiba verärgert an. „Siehst du? Das hast du von deiner Panikmache.“

„Ja.“ Er beugte sich zu mir. „Jetzt sind wir allein. Star ist weg und Thea schläft.“

„Wie? Doch nicht im Zug.“

„Hör mal, es ist lange her.“

„So lange auch nicht“, fiel ich ihm ins Wort. „Nein, ich weigere mich hier im Zug, noch bei Licht obendrein...“

„Nun sei mal nicht so.“ Er brachte sein Gesicht sehr nahe an meines, aber ich war absolut nicht in Stimmung und schob ihn von mir.

Beleidigt nörgelte er: „Tz, da versuche ich romantisch zu werden, und du stößt mich weg.“

„Aber ich kann unmöglich im Zug romantisch werden, ich meine so etwas wollen. Noch dazu mit einer Person im Abteil. Vielleicht kommt noch jemand vom Zugpersonal, und ich hab dich auch nicht gestoßen.“

„Feigling.“

Gut, darauf brauchte ich keine Antwort zu geben.

Ich vertiefte mich in das Buch oder besser gesagt, ich schlug es auf. Vampir hin oder her, ich konnte die Buchstaben nicht entziffern und Kiba wollte ich im Moment nicht fragen. Aber ich hatte den Namen Uchiha doch gesehen?! Auf der letzten Seite, oder besser dem Buchdeckel stand der Name. Nicht als Mitglied oder Ahne soweit ich es sehen konnte, er stand unten rechts ganz klein und einsam. Das ich ihn lesen konnte, lag daran, dass sich diese Buchstaben nicht so sehr von den neuen unterschieden.

Aber warum und wer hatte ihn dahin geschrieben?

Warum auch immer, vielleicht nur deshalb weil ich nichts lesen konnte, drehte ich das Buch in den Händen hin und her. Der Deckel war irgendwie weich. Er ließ sich eindrücken. Ich probierte es mit Vampirsinnen, und schloss die Augen. Nur, um sie sofort wieder zu öffnen. Da war so etwas wie eine Barriere. Ich konnte nichts sehen. Aber ich konnte das Buch ohne Probleme normal halten.

„Kiba?“

„Hm?“ kam es knurrend zurück.

„Leihst du mir mal deine spitzen Nägel?“

Er wandte mir überrascht den Kopf zu. „Hast du nicht selber welche?“ fragte er und sah auf meine Hände.

Meine Fingernägel schimmerten, als ob sie von Diamanten bedeckt wären, aber sie waren kaum anders, als die von normalen Menschen, was die Länge anging.

Kiba schien überrascht. „Aber – wie hast du dann David durchbohrt?“

Dann zeigte sein Gesicht Erschrecken. „Ich hatte ganz vergessen, wie stark du bist.“

Das war für mich eine gute Gelegenheit ihm Kontra zu geben, für das vorhin.

Ich tat so, als wäre ich beleidigt. „Aha.“

„Aha – was?“

„Du weißt nicht mal, wie ich genau aussehe. So ist das. Dich interessiert nur der Sex.“

„Pah. Ich hätte das schon gesehen, wenn du es nicht nur dunkel haben willst.“

Eins zu Null für Kiba oder?

Das musste ich sofort ausgleichen. „Ah ja, du siehst mich nur – äh – dabei an?“

Zwei zu Eins für mich, dachte ich. Wenn das keine zwei Punkte wert war...

„Nein“, gab Kiba klein bei. „Gib mir den Schicken mal her.“

Ich reichte ihm unseren Stammbaum.

„Also, wo genau.“

„Hier.“ Ich zeigte ihm die Stelle, die mir komisch vorkam. „Sie ist irgendwie geschützt, vielleicht mit Zeichen? Pass auf, okay?“

„Okay, aber – ich spüre nichts.“

Kiba schlitzte den Buchrücken wie mit einem Brieföffner auf, ohne Probleme zum Glück. Dann gab er mir das Buch zurück.

„Da ist ein Brief, glaube ich.“ Ich zog den Umschlag heraus und erstarrte, als ich das rote Wachsiegel sah. Die doppelte Schlange.

Es waren keine Zeichen oder sonst was da, aber alleine der Anblick, die schlechten Erinnerungen reichten mir schon.

Langsam zog ich den Brief raus und öffnete ihn. Ich faltete das Blatt auseinander und – waren das Hieroglyphen?

„Was steht?“

„Keine Ahnung, kann ich nicht lesen.“

„Gib mal her.“ Kiba nahm mir den Brief der aus Hand. Das waren gut fünf Seiten, nein eher zehn. Ohne vorzulesen sah er sich den Brief an, las ihn vermutlich und sein Gesicht wurde dabei immer finsterer.

Star kam mittlerweile zurück. Ihre Haare waren zerzaust, war sie über das Dach zum Gepäckwagen gelaufen? Gut möglich, das war sicher der schnellere Weg. Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und sah erleichtert aus.

„Und?“

„Bei Laddy ist alles in Ordnung. Sie haben es wohl nicht auf ihn abgesehen.“

„Hm.“ Sicherlich nicht, hätte sie sich Sorgen um ihn gemacht, wäre sie nicht zurückgekommen.

Wir fuhren über Land, eine gute Gelegenheit den Stammbaum loszuwerden. Ich stand auf, öffnete das Fenster und war ihn hinaus. Dann setzte ich mich wieder. Kiba war mittlerweile bei der letzten Seite angekommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2012-07-12T08:46:00+00:00 12.07.2012 10:46
Tja was nun,was wollen die anderen Vampire warum Folgen sie Naruto und seiner Gruppe,ob sich das zum Guten wendet oder ob es Gegener sind wird sich sicher noch zeigen.Aber was wichtiger ist,was steht in dem Brief aus dem Buch?Weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3


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